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"scientology" in den Verfassungsschutz Trends
  • Scientology-Organisation Die Scientology - Beratung in Hamburg Das Beratungsangebot des Verfassungsschutzes wird weiterhin stark frequentiert. Auch 2015 benötigten Personen, Firmen
  • bitte an das Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg mit dem Stichwort: "Scientology-Beratung": E-Mail: poststelle@verfassungsschutz.hamburg.de Telefon: 040 244443 Weitere Informationen
  • Thema Scientology-Organisation finden Sie auf den Internetseiten: www.hamburg.de/innenbehoerde/schlagzeilen und www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation
Scientology-Organisation Die Scientology - Beratung in Hamburg Das Beratungsangebot des Verfassungsschutzes wird weiterhin stark frequentiert. Auch 2015 benötigten Personen, Firmen, Behörden und Medien Beratung und Informationen. Die Anfragen zum Beratungsangebot kommen aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland. Scientology verfügt über ein breites Themenspektrum. Dabei geht es um Wirtschaft und Politik, um Drogenaufklärung und -therapien, Resozialisierung, Menschenrechte, Kampagnen gegen die Psychiatrie und immer wieder um vorgebliche Lebenshilfe. Bei Kontakten zu Scientologen, ihren Firmen oder Gruppen können Verunsicherungen und Ängste entstehen. Hierfür bietet das LfV Hamburg Beratung, Aufklärung und erforderlichenfalls auch eine Ausstiegshilfe. Beratung Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an das Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg mit dem Stichwort: "Scientology-Beratung": E-Mail: poststelle@verfassungsschutz.hamburg.de Telefon: 040 244443 Weitere Informationen zum Thema Scientology-Organisation finden Sie auf den Internetseiten: www.hamburg.de/innenbehoerde/schlagzeilen und www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation 210
  • Fachwortsammlung, S. 27 250 Vgl. zum Begriff "Auditing": HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen 1994, S. XX 251 Vgl. zum Begriff
304 Erläuterungen und Dokumentation 241 Die Zahl beruht auf den Feststellungen der Verfassungsschutzbehörden. Nach eigenen Angaben besitzt die SO in Deutschland weniger "Missionen". 242 Vgl. "ADVANCE!", Ausgabe 140, 2000, S. 9; "THE AUDITOR", Ausgabe 290, 2001, S. 15 243 Nach einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts vom 23. März 1995 (Neue Juristische Wochenschrift 1996, S. 143 ff.) handelt es sich bei der SO in Deutschland nicht um eine Religionsoder Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes. Ihre religiösen oder weltanschaulichen Lehren dienten vielmehr nur als Vorwand für die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele. 244 Vgl. SS 3 der Mustersatzung einer SO-Mission 245 Vgl. zum Begriff "Thetan": HUBBARD, Fachwortsammlung für Dianetics und Scientology, 4. Auflage, Kopenhagen 1985 (zitiert: HUBBARD, Fachwortsammlung) S. 98; HUBBARD, Scientology - Die Grundlagen des Denkens, 2. Auflage, Kopenhagen 1973, S. 37 246 Vgl. zum Begriff "Operierender Thetan": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 67 247 Vgl. zum Begriff "Clear": HUBBARD, Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit, 8. Auflage, Kopenhagen 1984 (zitiert: HUBBARD, Dianetik), S. 215 248 Vgl. zum Begriff "Aberration": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 1 249 Vgl. zum Begriff "Engramm": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 27 250 Vgl. zum Begriff "Auditing": HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen 1994, S. XX 251 Vgl. zum Begriff "Auditor": Was ist Scientology?, Kopenhagen 1998, S. 164 ff. 252 Vgl. zum Begriff "Preclear": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 164 253 Vgl. zum Ablauf des "Auditing": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 164 f. 254 Vgl. zum Begriff "E-Meter": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 165 ff.
  • Scientology-Organisation * Kampagnen und Broschüren unter den Titeln "Der Weg zum Glücklichsein", "The Way to Happiness Foundation" und "Operation
  • Niederlassung der SO in Hamburg. Von dort werden die verschiedenen Scientology-Gruppen und ihre Aktivitäten organisiert und beaufsichtigt. Viele Tarnorganisationen
Scientology-Organisation * Kampagnen und Broschüren unter den Titeln "Der Weg zum Glücklichsein", "The Way to Happiness Foundation" und "Operation: Ein friedvoller Planet" gehören ebenfalls zur SO. * Die "Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte" (KVPM), international "Citizens Commissions on Human Rights" (CCHR), agitiert gegen die Psychiatrie und betreibt Ausstellungen mit dem Tenor "Psychiatrie: Tod statt Hilfe". Die SO lehnt die Psychiatrie ab und reklamiert für sich ein Monopol auf jegliche psychologische Behandlung. * Mit "Youth for Human Rights", der "Jugend für Menschenrechte" und "United for Human Rights" werden vorzugsweise Jugendliche angesprochen, ebenso wie mit den in türkisfarbenen T-Shirts auftretenden Angehörigen der Initiative "Sag Nein zu Drogen - Sag Ja zum Leben". Eine internationale Gruppe heißt "Foundation for a Drug Free World". * Die "International Hubbard Ecclesiastical League of Pastors" (I HELP) betreut Dianetik-Gruppen und sogenannte "Feldauditoren", die in ihrem Lebensumfeld nach Personen suchen, um sie für Scientology zu werben. * Das "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE) ist ein Wirtschaftverbund von Scientologen und ebenfalls der Expansion verpflichtet. 5. Strukturen in Hamburg Die "Scientology Kirche Hamburg e.V." liegt am Domplatz in der Innenstadt und ist die einzig verbliebene Niederlassung der SO in Hamburg. Von dort werden die verschiedenen Scientology-Gruppen und ihre Aktivitäten organisiert und beaufsichtigt. Viele Tarnorganisationen der SO treten in Hamburg und den angrenzenden Bundesländern nicht offen, das heißt ohne erkennbaren Bezug zur SO, auf. Einige Inhaber und Mitarbeiter von rund 20 Hamburger Firmen - vorwiegend kleine mittelständische Betriebe - sind Mitglieder im "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE). Für Organisationsund 204
  • Scientology-Organisation (SO) 1. Gesetzliche Grundlagen zur Beobachtung der Scientology-Organisation Die SO in Deutschland wird seit 1997 durch
V. Scientology-Organisation (SO) 1. Gesetzliche Grundlagen zur Beobachtung der Scientology-Organisation Die SO in Deutschland wird seit 1997 durch die Verfassungsschutz-behörden des Bundes und der Mehrheit der Länder beobachtet. Der Beobachtungsbeschluss fußt auf der Feststellung der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) vom 5./6. Juni 1997, der zufolge in Bezug auf die SO tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung bestehen und somit die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gegeben sind. Die SO mit ihren Unterorganisationen ist ähnlich einem Wirtschaftskonzern organisiert. Das Managementzentrum, die oberste Leitungsebene, die strategische Planungsebene und das ideologische Hauptquartier des Imperiums befinden sich in Clearwater (Florida/USA). Die Europazentrale befindet sich in Kopenhagen (Dänemark); die "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD) ist in München ansässig. Daneben existieren in einzelnen Bundesländern so genannte "Kirchen", "Missionen", "Dianetik-Zentren" oder "Celebrity Centres". Der Absolutheitsanspruch, den die SO erhebt, die totalitäre Ausrichtung der Organisation sowie die von ihr angestrebte Gesellschaftsordnung stehen unverändert fest; sie sind mit den Grundsätzen einer parlamentarischen Demokratie unvereinbar. Das Menschenund Gesellschaftsbild der weltweit operierenden SO widerspricht elementaren Prinzipien des Grundgesetzes. Um sich der Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden zu entziehen, ist die SO seit Jahren bestrebt, sich als Glaubensgemeinschaft darzustellen, die sich auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung bewegt. Hierzu werden von der Organisation - mit unterschiedlichem Erfolg - auch fortwährend die Gerichte bemüht. Zuletzt scheiterte die SO mit ihrer Klage gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit dem Ziel, die Beobachtung mit offenen und nachrichtendienstlichen Mitteln zu untersagen. Das Verwaltungsgericht (VG) Köln hat am 11. November 2004 die im März 2003 eingereichte Klage der "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD), sowie der "Scientology Kirche Berlin e.V." (SKB) in vollem Umfang abgewiesen. Das Gericht traf die Feststellung, dass tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen der SO vorliegen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind, und somit die weitere Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gerechtfertigt ist. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung wurde die Berufung beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster zugelassen. 2. Scientology in Thüringen SO-Niederlassungen ("Kirchen", "Missionen", "Dianetik-Zentren") existieren im Freistaat weiterhin nicht. Aktivitäten der SO beschränkten sich darauf, über ihre Zentrale in München gelegentlich "Werbematerial" wie Zeitschriften, Magazine und Bücher sowohl an Einzelpersonen als auch an öffentliche Einrichtungen, Polizeibehörden etc. zu versenden. 117
  • Scientology-Organisation (SC) Westfalen hat in dem mehr als 2 0 0 Seiten umfassenden Bericht vom 6, Mai 1997 Anhaltspunkte
  • Unvereinbarkeit sowohl der Proqrammatik als auch der Aktivitäten der Scientology-Organisation mit Jen Vorstellungen einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung jm Sinne
  • Innenministerkonferenz beobachten die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder die Scientology-Organisation. Über die regelmäßige Berichterstattung durch die Verfassungsschutzberichte hinaus
Scientology-Organisation (SC) Westfalen hat in dem mehr als 2 0 0 Seiten umfassenden Bericht vom 6, Mai 1997 Anhaltspunkte für die Unvereinbarkeit sowohl der Proqrammatik als auch der Aktivitäten der Scientology-Organisation mit Jen Vorstellungen einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung jm Sinne der Verfassung im einzelnen nachgewiesen. Seit dem Zeitpunkt der Entscheidung der Innenministerkonferenz beobachten die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder die Scientology-Organisation. Über die regelmäßige Berichterstattung durch die Verfassungsschutzberichte hinaus werden sie bis zur Herbstsitzung 1998 der Innenministerkonferenz einen Zwischenbericht über erste Beobachtungsergebnisse vorlegen. Mit Scientology wird eine Organisation beobachtet, die sich selbst Was ist als eine "Erlösungsreligion" in der "Tradition ostasiatischer ReligioScientology? nen, insbesondere des Buddhismus" bezeichnet, die den Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln und ihn von seinen Banden im physischen Universum befreien will. Nach den Lehren ihres "Religionsstifters", des amerikanischen Science-Fiction-Schriftstellers Lafayette Ron Hubbard (1911 bis 1986), ist die Welt zum Untergang verurteilt. Scientology zeige den einzig möglichen Weg zur Errettung auf, der auf der von Hubbard entwickelten Methode basiert, mit der sich der Benutzer selbst von jedweder psychischen und physischen Belastung befreien könne. Mit dem 1950 erschienenen Buch "Dianetik, die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit" will Hubbard eine wirksame Technologie für den Verstand und in der Folge eine praktikable religiöse Philosophie entwickelt haben, durch die nicht nur ungenutztes geistiges Potential und wahre Fähigkeiten freigesetzt werden können, sondern darüber hinaus auch schwierigste Probleme des menschlichen Lebens und Zusammenlebens bis hin zu solchen medizinischer Art gelöst werden sollen. Ziel ist der perfekte Mensch, der sogenannte "clear", d.h. "jemand, der als Ergebnis der 265
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION" (SO) "Scientology-Organisation" (SO) Gründung: 1954 in den USA 1970 erste Niederlassung in Deutschland Sitz: Los Angeles
"SCIENTOLOGY-ORGANISATION" (SO) "Scientology-Organisation" (SO) Gründung: 1954 in den USA 1970 erste Niederlassung in Deutschland Sitz: Los Angeles (USA) ("Church of Scientology International", CSI) München (Bayern) ("Scientology Kirche Deutschland e.V.", SKD) Leitung/Vorsitz: USA: David Miscavige Deutschland: Helmuth Blöbaum Mitglieder/Anhänger 3.600 (2021: 3.600) in Deutschland: Publikationen/Medien Streamingdienst: (Auswahl): "Scientology Network" Zeitungen/Zeitschriften: "Impact" "International Scientology News" "The Auditor" "Source" "Freewinds" Broschüren: "Der Weg zum Glücklichsein" Podcast: "Tierische Abenteuer von Amandas Bauernhof" 329
  • Scientology-Organisation 243 6. Abschnitt Scientology-Organisation (SO) International Deutschland Bayern Mitglieder: 125.000 bis 150.000* 5.000 bis 6.000 etwa
Scientology-Organisation 243 6. Abschnitt Scientology-Organisation (SO) International Deutschland Bayern Mitglieder: 125.000 bis 150.000* 5.000 bis 6.000 etwa 2.600 Vorsitzender: David Miscavige Helmuth Blöbaum Gerhard Böhm Gründung: Los Angeles 1952 München 1972 Nürnberg 1982 Church of Scientology Scientology Kirche Scientology Kirche International (CSI) Deutschland e.V. Bayern e.V. Sitz: Los Angeles, USA München München/Nürnberg (in Deutschland unselbständige Teilorganisationen) Publikationen: Freiheit, Impact, Ursprung, Source u.a. * geschätzte bzw. hochgerechnete Zahlenangaben, die auf Mitgliederbzw. Aussteigerinformationen basieren 1. Zur Geschichte der SO Im Jahre 1950 veröffentlichte der amerikanische Science-Fiction-Autor PersönlichkeitsL. Ron Hubbard (1911 bis 1986) in den USA das Buch "Dianetik - Die manipulation als moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit". Darin stellte er neue Therapie seine "Technologie" zur "Heilung psychosomatischer Krankheiten und geistiger Störungen" vor. In den folgenden Jahren kam es zur Gründung so genannter "Dianetik-Zentren" und schließlich zum Aufbau der SO. Im Jahre 1952 gründete er die "Hubbard Association of Scientologists International" (HASI), die noch nicht den Anspruch erhob, eine Kirche oder angewandte religiöse Philosophie zu sein. Hubbard erkannte jedoch bald die wirtschaftlichen und steuerlichen Vorteile einer Umwandlung seiner Organisation in eine Kirche. DesEtikettenhalb erklärte er sein von ihm erdachtes Verfahren der PsychomaniSchwindel pulation, das er zusammen mit einer totalitären Organisationslehre und -technik in Form eines Kommandosystems ("Admintech") entwickelt hat, zur Religion und gründete 1954 die erste "Kirche". Die Leiter der örtlichen Niederlassungen in den USA nennen sich seitdem "Geistliche", tragen kirchliche Kleidung und fügen ihrem Namen den Titel "Reverend" hinzu. Im Jahre 1957 wurde der SO in den USA Steuerbefreiung gewährt, weil sie steuerrechtlich als gemeinnützige Organisation (charitable organisation) bewertet wurde.
  • Scientology-Organisation die Hamburger Scientology-Firmen allerdings eher um Unauffälligkeit bemüht als um offensives Expansionsverhalten im Sinne
  • Hamburger Org. Nur annähernd die Hälfte wird auf größeren Scientology-Veranstaltungen oder durch Teilnahme an Kursund Klassifizierungssystemen der SO auffällig
Scientology-Organisation die Hamburger Scientology-Firmen allerdings eher um Unauffälligkeit bemüht als um offensives Expansionsverhalten im Sinne der SO. Von knapp 700 Scientologen in Hamburg und Umgebung (2007: etwa 750) gehören ca. 50 zur Eppendorfer Org und 650 zur Hamburger Org. Nur annähernd die Hälfte wird auf größeren Scientology-Veranstaltungen oder durch Teilnahme an Kursund Klassifizierungssystemen der SO auffällig. Weniger als ein Drittel beteiligen sich regelmäßig an Aktivitäten in der Organisationsoder Öffentlichkeitsarbeit und somit an dem Versuch strukturierter Verbreitung scientologischer Ideologie. Der Mitgliederbestand ist zudem überaltert. Außer Kindern von Scientologen finden kaum junge Leute zur Organisation. Weil der Nachwuchs fehlt, machten sich Scientologen in Hamburg bereits Gedanken, wie sie die SO für Jugendliche attraktiver erscheinen lassen könnten. In Hamburg ist somit ein leichter Abwärtstrend zu verzeichnen. Bundesweit stagniert die Verbreitung von Scientology, und die Mitgliederzahlen liegen wie in den Vorjahren bei etwa 5.000 - 6.000. Der "Commanding Officer Europe" der SO teilte Ende 2008 - Hubbard zitierend - deutschen Scientologen mit, dass "die Macht einer Organisation an der Anzahl der Mitglieder gemessen wird, die sie hat." Die nach Macht strebende SO will öffentlichen Behauptungen ihres Managements zufolge weltweit zehn Millionen Scientologen zählen. Nach internen SO-Unterlagen sind der SO allerdings seit 2007 nur knapp 100.000 Mitglieder zuzurechnen. Möglicherweise sind es sogar noch weniger: Ende 2008 sollen sich in Los Angeles/USA, eine der Regionen mit den weltweit meisten Scientologen, die Mitgliederzahlen und Einnahmen erheblich reduziert haben. Nach allem klaffen damit Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Gefährlich an der Organisation bleiben ihre Manipulation von Menschen und ihre Absicht politischer Einflussnahme mit verfassungsfeindlicher Intention. 227
  • Zukunft erreicht, wenn nur Da nach Auffassung der SCIENTOLOGY-ORGANISAder Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen TION der wahre, mit Rechten ausgestattete
  • Erreichung die Überlebensfähigkeit und blick keine "wahre Demokratie". Die SCIENTOLOGYdas Glück der Menschheit erheblich zu steigern verORGANISATION will eine (scientologische
  • einer Nation von anspruch sieht sich die SCIENTOLOGY-ORGANISAClears möglich - und selbst sie können Fehler machen. TION berechtigt, jede Form
  • Angreifer auf VERBRECHEN oder Schlimmeres zu untersuchen, Aktivitäten der SCIENTOLOGY-ORGANISATION arbeite dabei mit eigenen Spezialisten und nicht im Freistaat
das Ziel irgendwann in der Zukunft erreicht, wenn nur Da nach Auffassung der SCIENTOLOGY-ORGANISAder Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen TION der wahre, mit Rechten ausgestattete Mensch und davon profitieren kann. Dies sind erstrebenswerte erst noch erschaffen werden muss, herrscht im AugenZiele, deren Erreichung die Überlebensfähigkeit und blick keine "wahre Demokratie". Die SCIENTOLOGYdas Glück der Menschheit erheblich zu steigern verORGANISATION will eine (scientologische) Gesellmöchten"258. schaft aufbauen, in der eine "wahre Demokratie" an die "Eines Tages wird es vielleicht ein viel vernünftigeres Stelle der heutigen Gesellschaftsordnung treten soll. Gesetz geben, das nur Nichtaberrierten erlaubt, zu "Wir können (...) den Schluss ziehen, dass die erste heiraten und Kinder in die Welt zu setzen."259 wahre Demokratie dann auftauchen wird, wenn wir jedes Individuum von den bösartigeren reaktiven ImDie SO verfolgt das Ziel, die bestehende Rechtsordpulsen befreit haben. Solche Wesen können vernünftig nung durch "die wirkliche Gerechtigkeit" zu ersetzen: denken, können über anständige, angemessene und "Wenn wir einen überlegenen Gesetzeskodex und ein praktisch durchführbare Maßnahmen übereinstimüberlegenes Gesetzessystem haben, das den Menschen men, und man kann sich bei ihnen darauf verlassen, wirkliche Gerechtigkeit bringt, werden wir uns einfach dass sie nützliche Maßnahmen entwickeln."263 leicht über die Gesellschaft ausbreiten, und jeder wird gewinnen."260 Über Demokratie und Parlamente führt HUBBARD "Die ganze Aufgabe des Rechts liegt darin, den ehraus: "Hüten Sie sich jedoch vor diesen Damen und lichen Menschen zu schützen. Daher ist es das Ziel des Herren parlamentarischer Vorgehensweisen, die sämtRechts, eine geistig gesunde (Anm.: eine nichtaberliche rechtlichen und zeitverschwenderischen Verfahrierte, aus "Clears" bestehende) Gesellschaft zu errichren kennen, aber irgendwie niemals irgendetwas andeten. Für uns ist die Rechtspflege die Aktion, die notres als Chaos erreichen. Eine fähige, erfolgreiche wendig ist, um die Geisteskranken in Schranken zu Führungsperson ist eine Million eindrucksvolle Bauhalten (...)."261 erntölpel wert. Demokratien hassen Verstand und Mit dem aus ihrer Lehre resultierenden AbsolutheitsKönnen. (...) Demokratie ist nur in einer Nation von anspruch sieht sich die SCIENTOLOGY-ORGANISAClears möglich - und selbst sie können Fehler machen. TION berechtigt, jede Form von Kritik an ihren PosiWenn die Mehrheit herrscht, leidet die Minderheit. tionen zu unterdrücken und Gegenmeinungen aus der Die Besten sind immer eine Minderheit."264 Welt zu schaffen. Letztlich bringe die SO die "totale Freiheit" und habe deshalb auch die Macht und AutoEine konkrete Umsetzung dieser Programmatik, d. h. rität, "totale Disziplin" zu fordern. die Infiltration der Gesellschaft in wirtschaftlichen und Dementsprechend gehen Scientologen konsequent politischen Bereichen der Bundesrepublik Deutschund rücksichtslos gegen Kritiker, die so genannten land, konnte auch im Jahr 2000 nicht festgestellt "unterdrückerischen Personen", vor und geben ihren werden. Dies mag weniger an mangelnden FähigMitarbeitern folgende Handlungsanweisungen: keiten der SO zur Infiltration liegen als vielmehr an der jahrelangen intensiven Aufklärungsarbeit staat"Das ist die richtige Handlungsweise: licher Stellen und verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. (1) Finde heraus, wer uns angreift. (2) Beginne sofort, den Angreifer auf VERBRECHEN oder Schlimmeres zu untersuchen, Aktivitäten der SCIENTOLOGY-ORGANISATION arbeite dabei mit eigenen Spezialisten und nicht im Freistaat Sachsen mit Leuten von draußen! (...) Im Vergleich zu einigen alten Bundesländern, in denen (4) Füttere die Presse mit tatsächlichen Beweisen es gewachsene Strukturen der SO gibt, ist die Organigegen die Angreifer, also mit ihren dunklen, blusation im Freistaat Sachsen mit lediglich ein paar Duttigen, sexuellen und verbrecherischen Machenzend Mitgliedern und ohne feste Struktur nur schaften."262 schwach repräsentiert. 258 Vgl. L. Ron HUBBARD, DIANETIK, Kopenhagen 1989, S. 487. 259 Vgl. L. Ron HUBBARD, DIANETIK, Kopenhagen 1989, S. 378. 260 HCO PL vom 27 März 1965; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEITERHUT, Band 0, S. 791 f. 261 Vgl. L. Ron HUBBARD, Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen, 2. Auflage, Kopenhagen, 1983, S. 280. 262 Vgl. HCO Exekutive Letter v. 5.September 1966, zitiert nach Haack: Magie des 20. Jahrhunderts, München 1991, S.238. 263 HCO PL vom 13. Februar 1965; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEITER-HUT, Band 0, S. 652 f. 264 HCO PL vom 2. November 1970; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEI102 TER-HUT, Band 0, S. 124.
  • Scientology-Organisation" (SO) ET A TE N TE - Die "Scientology-Mssion" in Bremenfügt sich ein in das Geflecht der weltweiten
  • Organisationsstruktur und teilt die Zielsetzungen von "Scientology" Die "ScientologyOrganisation" (SO) versteht sich selbst als neue Religion, tatsächlich strebt sie jedoch
7 "Scientology-Organisation" (SO) ET A TE N TE - Die "Scientology-Mssion" in Bremenfügt sich ein in das Geflecht der weltweiten Organisationsstruktur und teilt die Zielsetzungen von "Scientology" Die "ScientologyOrganisation" (SO) versteht sich selbst als neue Religion, tatsächlich strebt sie jedoch eine andere Gesellschaftsordnung an, die den Wertender freiheitlichen demokratischen Grundordnung zuwiderläuft. So sind z. B. die Abschaffung allgemeiner Wahlen und das Aufheben zentraler MenschenrechteTeil deser Vorstellungen. Elementare Rechte sollen jenen Menschen vorenthalten werden, die nicht der SO angehören. Die SO entzieht sich einer Einordnung n die herkömmlichen extremstischen Phanomenbereiche, wie sie n den vorhergehenden Abschnitten beschrieben sind. Lehre und Ziel der SO Die Lehre der SO geht zurück auf den Gründer der Organisation, den amerikanischen Schriftsteller L. Ron Hubbard. In den 1950er-Jahren gründete er die erste "Scientology Kirche" in Los Angeles, nachdem er zuvor mit einem grundlegenden Buchzur "Dianetik" seine Ideenwelt dargestellt hatte. Seiner Lehre nachbilden die Identität des Menschen und sein unsterbliches Wesen den sogenannten Thetan, der in seinem Idealzustand in die Lage versetzt ist, umfassend über materielle und immaterielle Dinge zu bestimmen. Dieser Zustand soll vom Einzelnen mittels körperlicher und geistiger Reinigungsprozesseerreicht werden, die von der Organisation angeboten werden. Die Publikationen und Kurse werden gewinnorientiert gegen Entgelt angeboten. Die angestrebte Gewinnmaximierung und die beabsichtigte ständige Ausweitung der Organisationsstrukturen dient dem Ziel der SO, eine "scientologische" Gesellschaftsordnung zu schaffen. Bremenspielt für die Organsation eine untergeordnete Rolle und st nicht mit den Schwerpunkten in Deutschland, etwa mit Berlin, Hamburg oder den südlichen Bundesländern, vergleichbar. Bundesweit gehören der SO zwischen 4.500 und 5.000 Personen an, in Bremen zählen etwa 50 Personen zu "Scentology". De Bremer "Mission" trat 2010 kaum öffentlichkeitswirksam in Erscheinung; ihre Informatonsstände treffen in der Regel auf keine große Resonanz. Gleichwohl unterhält de SO in Bremen-Hastedt eigene Räumlichkeiten. Da die "Scientologen" uber einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen, lasst de SO ihre Aktivitaten vielfach ncht unter ihrem eigenen Namenstattfinden. Stattdessen werden hierfür Tarnvereine genutzt, so u. a. de "Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e. V.", die unter einem entsprechenden Vorwand Werbung für die SO-Aktivitäten betreibt.
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) Gründung: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970, 1972 erste Niederlassung in Baden-Württemberg Gründer
  • Scientologen zu unterdrücken, bis zum Sieg kämpfen."355 Die "Scientology-Organisation" (SO) verharrt in ideologischer Starre und sieht die Konzepte
D. SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) Gründung: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970, 1972 erste Niederlassung in Baden-Württemberg Gründer: Lafayette Ronald Hubbard (1911 - 1986) Nachfolger: David MISCAVIGE (Vorstandsvorsitzender RTC) Sitz: Los Angeles ("Church of Scientology International", CSI) Mitglieder: ca. 1.200 Baden-Württemberg (2002: ca. 1.200) ca. 5.000 - 6.000 Bund (2002: ca. 5.000 - 6.000) weltweit ca. 100.000 - 120.000 (2002: ca. 100.000 - 120.000) Publikationen: "Dianetik-Post", "Freiheit", "Prosperity", "International Scientology News", "Impact", "The Auditor", "Free Mind" u.a. 1. Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen "...wir [werden] definitiv in jedem Land, in dem Versuche unternommen werden, unsere Religion und Scientologen zu unterdrücken, bis zum Sieg kämpfen."355 Die "Scientology-Organisation" (SO) verharrt in ideologischer Starre und sieht die Konzepte ihres Gründers Lafayette Ronald HUBBARD als einzig funktionierenden Gegenentwurf zur bestehenden politischen und gesellschaftlichen Ordnung an. Zur Durchsetzung ihres umfassenden MachtanExpansionsspruchs betreibt sie eine klassische ExpanStrategie sionsstrategie, die darauf ausgerichtet ist, Lafayette Ronald Meinungsführer und Entscheidungsträger in HUBBARD Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für Scientology zu gewinnen. Dabei ist bemerkenswert, mit welcher Hartnäckigkeit das SO-Management die erklärten Ziele verfolgt. Dennoch 355 David MISCAVIGE in: "Impact" Nr. 102/2002, S. 34. 254
  • Scientology-Organisation 3. Zielsetzung Nur formales In Schreiben an den Bundesminister des Innern und an mehBekenntnis zum rere Innenministerien
246 Scientology-Organisation 3. Zielsetzung Nur formales In Schreiben an den Bundesminister des Innern und an mehBekenntnis zum rere Innenministerien der Länder forderte die "Scientology KirGrundgesetz che Deutschland e. V." (SKD) die Einstellung der nachrichtendienstlichen Beobachtung durch d i e Verfassungsschutzbehörden. Zur Begründung verwies die SKD auf ihre neue Satzung vom 21. März 2002. Diese enthalte das klare Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Danach stimmten die Mitglieder seit jeher darin überein, "das Grundgesetz der BRD, die Verfassungen der Länder und das Recht und das Gesetz zu respektieren". Die Mitglieder seien von der einvernehmlichen Überzeugung geleitet, "... die Lehre von Scientology in dem vom Grundgesetz aufgezeigten Rahmen und stets im Einklang mit dem Gesetz der BRD auszuüben". 18 Tatsächliche Neben kommerziellen Motiven lässt das Handeln der SO Anhaltspunkte im Gegensatz zu diesem formalen Bekenntnis zum Grundgefür verfassungssetz jedoch weiterhin eine politische Zielsetzung erkennen, die feindliche Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet ist. Tatsächliche Anhaltspunkte dafür finden sich i n d e n S chriften Hubbards. Sie sind für die SO und den einzelnen Scientologe n verbindlich und unabänderlich. 19 Die Organisation wirbt damit ausdrücklich auf einer ihrer Homepage s i m I n- ternet: "Alle Kirchen unterstehen einem internationalen Verwaltungssystem ... um sicherzustellen, dass die vo n L . Ron Hubbard entwickelte geistige und spirituelle Lehre u n d religiöse geistige Philosophie und Technologie der Dianetik und Scientology ... genauso angewendet werden, wie Hubbard d i e s festgelegt hat ..." "Die religiöse Philosophie und die Technologien der Dianetik und der Scientology wurden ausschließlich vo n L . Ron Hubbard entdeckt und entwickelt. Ein fundamentaler Standpunkt der Scientologen ist, dass, wenn die Praktiken genauso angewendet werden, wie er es in seinen Schriften beschreibt, sie universell durchführbar sind und dadurch die Bedingungen verbessern, bzw. zu einem erhöhten geistigen Bewusstsein und erhöhten Fähigkeiten aller führen. Aus diesem Grund betonen die Scientologen die orthodoxe und standardgemäße Anwendung der Scientology Schriften. Deshalb legen sie sich niemals die Schrift gegenseitig aus, sondern beziehen sich immer auf das ursprüngliche Quellenmaterial ..."
  • Scientology-Organisation (SO) 1. Überblick Seit Juni 1997 wird die Scientology-Organisation nach einem Beschluss der Ständigen Konferenz der Innenminister
  • Diese Anhaltspunkte finden sich in den Schriften des Gründers der Scientology-Bewegung L. Ron HUBBARD (1911 - 1986), die als unveränderlich
V. Scientology-Organisation (SO) 1. Überblick Seit Juni 1997 wird die Scientology-Organisation nach einem Beschluss der Ständigen Konferenz der Innenminister und - senatoren vom Verfassungsschutz beobachtet. Tatsächliche Anhaltspunkte für politisch bestimmte Bestrebungen der SO ergeben sich aus ihren Zielsetzungen (Ü 3.). Diese Anhaltspunkte finden sich in den Schriften des Gründers der Scientology-Bewegung L. Ron HUBBARD (1911 - 1986), die als unveränderlich gelten. Zentrale Bedeutung haben seine "Richtlinienbriefe" (Hubbard Communication Office Policy Letter - HCOPL). Deren Vorgaben und Aussagen für scientologische Ziele werden als gleichsam ewiges Gesetz nach wie vor neu aufgelegt und vertrieben. Scientologen, die sich dieser Ideologie (die SO spricht von "Technologie") nicht unterwerfen oder sie fehlerhaft anwenden, müssen sich einem Ethik-Verfahren unterziehen. Der Begriff Ethik ist in der SO umdefiniert: Als ethisch gilt nur , was der Organisation nützt und ihren Regeln entspricht. "Das ist der ganze Zweck von Ethik - Technologie HINEINzubekommen." (Einführung in die Ethik der Scientology, Seite 242) "Unser Bestrafungsfaktor ist unser Ethiksystem ..." (HCO PL 4.12.66) Unverändert fest entschlossen zeigt sich die SO, ihr allein an scientologischen Wertvorstellungen orientiertes totalitäres Herrschaftssystem durch Expansion in Staat und Gesellschaft als allgemeinverbindlich durchzusetzen. "Wenn wir in uns selbst und in unseren Organisationen ein höheres Ausmaß an Ordnung demonstrieren als die Gesellschaft, in die wir hineinexpandieren, wird sich die Gesellschaft allein dadurch unter uns begeben." (HCO PL 18.3.65) 191
  • Scientology-Organisation Scientology sei nicht an Geld interessiert, sondern nur am Planeten. Zur Übernahme des Planeten habe er das Projekt
194 Scientology-Organisation Scientology sei nicht an Geld interessiert, sondern nur am Planeten. Zur Übernahme des Planeten habe er das Projekt "International City" entworfen, was nichts anderes bedeute, als die Erde zu regieren. Das habe zwar auch schon Hitler versucht, dieser sei aber gescheitert. Hubbard forderte in seinem Vortrag letztlich, alle derzeit existierenden Hauptstädte der verschiedenen Staaten zugunsten Scientology Projekt zu entmachten, die Welt quasi von seiner Hauptstadt - International Weltregierung City - aus zu regieren: " Wir hatten in letzter Zeit einige Probleme mit Regierungen. Meiner Meinung nach waren sie unverschämt. Sie waren respektlos. Und ich habe mir das gründlich angesehen und bin zu dem Entschluß gekommen, daß wir das nicht hinnehmen sollten." Die in Saint Hill/England von Hubbard gehaltene Rede wurde von der SO im Jahr 1991 als Bestandteil des "Saint Hill Special Briefing Course" (Herausgeber New Era Publications, Kopenhagen) erneut an die Mitglieder weltweit versandt. Die Thesen von Hubbard sind für jeden Scientologen nach wie vor verbindlich, auch für die jetzige Führung, wie sie selbst betont. Eine Werbebroschüre aus dem Jahr 1997 nennt als Zweck der "International Association of Scientologists" (IAS), daß die "Ziele der Scientology, wie L. Ron Hubbard sie aufgestellt hat, erreicht werden". Der Präsident des "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE) - Don Drader - schrieb kürzlich in einer Publikation von WISE mit dem Titel "United States Directory 1997", man müsse die "Verwaltungs"Verwaltungstechnologie von Hubbard in jedem Geschäft, in jeder Organisation technologie" und in jeder Regierung weltweit zur Anwendung bringen". In der als Hebel für Publikation "Impact", Ausgabe 74 aus dem Jahr 1997, wird unter der Machtergreifung Überschrift "Die Zeiten müssen sich ändern" ein Aufsatz von L. Ron Hubbard aus dem Jahr 1966 zitiert. Es heißt darin: " Wir dürfen es nicht zulassen, daß uns irgendwelche Repressalien seitens der Regierungen, Kampagnen von unfähigen ,Heilern', die selbst bereits versagt haben, oder irgendwelche angedrohten Verhöhnungen oder Bestrafungen im Wege stehen." Gewinnung Bei einer Veranstaltung in der "Advanced Organization" in Saint Hill deutscher in England am 30. August sagte Don Drader, man müsse speziell Politiker deutsche Politiker, die eine Pro-Scientology-Haltung einnehmen, "noch eindringlicher dazu auffordern, als Multiplikator für SO aufzutreten". Namen nannte er nicht.
  • Scientology-Organisation Ein derartiges Selbstverständnis lässt darauf schließen, dass sich das OSA als Elite und als Speerspitze versteht, dessen Auftrag
  • Bestimmung an, Führungskräfte in Staat und Gesellschaft zu kontaktieren, um Scientology-Techniken in allen Bereichen zur Anwendung zu bringen
Scientology-Organisation Ein derartiges Selbstverständnis lässt darauf schließen, dass sich das OSA als Elite und als Speerspitze versteht, dessen Auftrag es ist, Widerstand gegen Scientology aus dem Weg zu räumen, um eine angeblich im Niedergang befindliche Gesellschaft scientologisch zu verändern. Das Elitebewusstsein schafft eine Barriere zur nichtscientologischen Außenwelt. Kritik kann dabei nicht toleriert werden. Denn die Lehre HUBBARDs darf nach einer derartigen Sicht nicht relativiert oder in Zweifel gezogen werden, da die vermeintliche absolute Wahrheit nicht mehr diskutabel ist. Nach außen versucht die SO, den wahren Charakter des OSA immer wieder zu verharmlosen. Nach eigenem Selbstverständnis ist es jedoch Aufgabe des OSA, "einen sicheren Raum zu schaffen, in den Scientology hinein expandieren kann."442 Der SO-Nachrichtendienst sieht es in demselben Schriftstück auch als seine Bestimmung an, Führungskräfte in Staat und Gesellschaft zu kontaktieren, um Scientology-Techniken in allen Bereichen zur Anwendung zu bringen. In der Vergangenheit wurden bereits Aktionen in Bezug auf die politische und öffentliche Meinungsbildung bekannt. Es gibt unter anderem Hinweise, dass zum Beispiel die mit dem OSA eng verbundene KVPM Einfluss politische auf den Gesetzgeber nehmen wollte, indem sie sich etwa unterstützend an Einflussnahme Briefaktionen beteiligt, die zum massenhaften Versand an Parlamentsmitangestrebt glieder führen sollte. All dies zeigt erneut, dass die SO im Rahmen ihrer Expansionsstrategie auch politische Einflussnahmen anstrebt, in Deutschland jedoch eine offene Teilnahme an Willensbildungsprozessen vermeidet. Dagegen versucht Scientology in den USA über ihre Hilfsorganisation "Citizens Commission on Human Rights" (CCHR) relativ offen, Gesetzgebungsverfahren zu beeinflussen. 8. Vertrauliches Telefon Im Rahmen der Beobachtung der SO ist der Verfassungsschutz auch weiterhin auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Rufen Sie uns an: 0711/9561994. 442 Flugblatt "OSA The Office of Special Affairs", 2004, Übersetzung durch das Landesamt für Verfassungsschutz. 225
  • Scientology-Organisation (SO) 1. Scientology - ein Fall für den Verfassungsschutz Am 06. Juni 1997 beschloß die Ständige Konferenz der Innenminister
  • Senatoren (IMK), die Scientology-Organisation (SO) bundesweit vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Zuvor hatte eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Verfassungsschutzbehörden
V. Scientology-Organisation (SO) 1. Scientology - ein Fall für den Verfassungsschutz Am 06. Juni 1997 beschloß die Ständige Konferenz der Innenminister und -Senatoren (IMK), die Scientology-Organisation (SO) bundesweit vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Zuvor hatte eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Verfassungsschutzbehörden unter Beteiligung Hamburgs am 06. Mai 1997 in einem Bericht Erkenntnisse über Zielsetzungen und Vorgehensweisen der SO vorgelegt. Auf dieser Grundlage stellte die IMK fest, daß bei der SO tatsächliche Anhaltspunkte für politisch bestimmte Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorliegen. Bereits Ende 1995 hatte der Politologe Hans-Gerd JASCHKE in einem Gutachten die These aufgestellt, Scientology sei eine neue Form des politischen Extremismus. Theorie und Praxis der SO erfüllten alle Merkmale einer totalitären Organisation: ideologischer Alleinvertretungsanspruch, rigider Dogmatismus, hermetisch abgeschlossene Organisationsstruktur, Führerkult und totale Unterordnung der Mitglieder, dualistisches FreundFeind-Bild, kollektivistisches Denken und eine ideologische Fachsprache mit z.T. redefinierten Begriffen. Die von den Verfassungsschutzbehörden festgestellten Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der SO ergeben sich insbesondere aus einer Reihe von Aussagen ihres Gründers L. Ron HUBBARD (1911-1986). Bis heute gilt in Scientology der Grundsatz, daß alle wörtlich oder schriftlich dokumentierten Lehren und Anweisungen von HUBBARD, die sich auf die sog. Organisationstechnologie oder administrative Technologie beziehen, "dauerhaft gültig" sind. Sie dürfen zwar redaktionell, aber nie inhaltlich verändert werden. Diese speziellen Richtlinien "formen unbeschadet ihres Datums oder Alters das Know-how, wie man eine Organisation, Gruppe oder Firma leitet.'''' In einer scientologischen Gesellschaft sollen, so HUBBARD, nur sog. "Clears", d.h. von allen geistigen Störungen befreite, "ehrliche" und "produktive" Menschen Rechte genießen. Diese Forderung läuft in -210-
  • der von der SO formulierten
der von der SO formulierten Absolutheit auf die Abschaffung der Menschenrechte für die übrigen Mitglieder der Gesellschaft hinaus. Abzulesen ist diese totalitäre Tendenz bereits heute darin, daß die SO u.a. die Meinungsund Pressefreiheit und andere Freiheitsund Gleichheitsrechte mißachtet, indem sie versucht, jegliche öffentliche Kritik rigoros zu unterdrücken. In einem scientologisch geführten Staat gäbe es auch kein Recht auf Bildung und Ausübung einer politischen Opposition, da diese im Widerspruch zur herrschenden unfehlbaren Lehre der Scientology stünde. Sogenannte "unterdrückerische Personen", also diejenigen, die Scientology kritisieren oder aktiv ablehnen, gehören nach Meinung HUBBARDS wie Pockenkranke von der Gesellschaft isoliert. Es gibt weiterhin Anhaltspunkte dafür, daß die SO ihr innerorganisatorisches Rechtssystem auf die sie umgebende Gesellschaft übertragen will, ohne Gewährleistung rechtlichen Gehörs und ohne Anspruch auf gesetzliche und unabhängige Richter. In einem scientologisch geführten Staat läge die politische Macht ausschließlich - unmittelbar oder mittelbar - in den Händen des obersten Managements; das Prinzip der Gewaltenteilung wäre außer Kraft gesetzt. 2. Was ist Scientology? Der Absolutheitsanspruch der Scientology, die sich selbst als eine "angewandte religiöse Philosophie" bezeichnet, klingt bereits in der Übersetzung ihres Namens an: "Wissen, wie man weiß". Nach Darstellung HUBBARDS ist die von ihm "entdeckte" Scientology eine " Wissenschaft vom Wissen " und vom Leben selbst, eine axiomatische Lehre, die keiner Kritik mehr zugänglich ist, weil sie sozusagen geistige Naturgesetze beschreibt, die nur akzeptiert, aber nicht ignoriert oder gar straflos übertreten werden können. Für HUBBARD ist deshalb jeder, der sich gegen Scientology stellt, ein Krimineller. Gegenüber der Öffentlichkeit gebraucht die SO - anders als im internen Sprachgebrauch - eine religiöse Terminologie, um den Schutz der verfassungsrechtlichen Garantien für Religionsgesellschaften und weitere, z.B. steuerrechtliche, Vorteile zu erlangen. Scientology wird zwar zu Recht der Charakter einer Religion abgesprochen, gleichwohl darf aber auch nicht übersehen werden, daß sie ungeachtet ihres Strebens nach Geld, Macht und Einfluß und trotz ihrer Ausbeutungspraxis nicht ausschließlich von materialistischen Motiven beherrscht wird, sondern ihre "Unternehmensphilosophie" auf eine metaphysische Ebene hebt. Die SO strebt "weltliche" Macht an, um letztlich auf dieser Basis die von ihr postulierte universelle Befreiung des menschlichen Geistes - "Thetan" genannt - mittels ihrer geistigen "Technologie", dem sogenannten "Auditing", durchsetzen zu können. Für Scientologen geht es daher um mehr, als "nur" um Macht und Einfluß: Es geht für sie um ihr ewiges Schicksal und das des Planeten. -211-
  • Verwaltung existieren. Die programmatischen Äußerungen HUBBARDs sind für Scientologen, die Scientology-Organisation und insbesondere auch für ihre Teilorganisationen, die einzelnen
  • International Association of Scientology" (IAS) unabänderlich und dauerhaft gültig. Die Scientology-Organisation in Deutschland bekennt sich in ihren Veröffentlichungen dieser
- 81 - Die SO will eine scientologische Gesellschaft etablieren, in der eigene "Verwaltungs-, Technologieund Gerechtigkeitsverfahren" ohne Rechtsweggarantie, ohne Gewährleistung des rechtlichen Gehörs, ohne Anspruch auf einen gesetzlichen und unabhängigen Richter und ohne eine gesetzmäßige Verwaltung existieren. Die programmatischen Äußerungen HUBBARDs sind für Scientologen, die Scientology-Organisation und insbesondere auch für ihre Teilorganisationen, die einzelnen "Kirchen" und "Missionen" in Deutschland oder die "International Association of Scientology" (IAS) unabänderlich und dauerhaft gültig. Die Scientology-Organisation in Deutschland bekennt sich in ihren Veröffentlichungen dieser Regelung ausdrücklich zur Person und politischen Programmatik ihres Gründers. Wesentliche Elemente der scientologischen "Technik" bestehen darin, alle Aktivitäten auf Expansion der Organisation auszulegen. Das dokumentiert sich in der Anweisung: "make money - make more money - make other people produce so as to make money" Die "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD) und die "Scientology Kirche Berlin e.V." (SKB) hatten mit Schriftsatz vom 27. März 2003 Klage gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit dem Ziel erhoben, die Beobachtung der Kläger mit offenen und nachrichtendienstlichen Mitteln untersagen zu lassen. Die 20. Kammer des Verwaltungsgerichtes (VG) in Köln hat am 11. November 2004 die Klage in vollem Umfang abgewiesen. Zur Begründung führte das Gericht aus, "es sei zu der Überzeugung gelangt, die Beobachtung der SKD und der SKB durch das BfV sowohl mit offenen als auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln sei rechtmäßig. Es lägen tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass die Kläger Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung verfolgen. Aus einer Vielzahl, teilweise auch nicht öffentlichen zugänglichen Quellen, ergebe sich, dass die Kläger Bestrebungen verfolgen, die gegen die Menschen-
  • bewußt, daß die Association den Zweck verfolgt, die Scientology-Religion in allen Teilen der Welt zu vereinigen, zu fördern
  • Gruppen oder Organisationen, die den Zweck verfolgen, die Anwendung der Scientology-Technologie ... zu verhindern .... Ich gelobe, mich an die Regeln
154 Die Verabsolutierung der scientologischen Zielsetzung wird für Verpflichtung zu kämpferischdie Mitglieder der "International Association of Scientologists" aggressivem (IAS) in dem Antragsformular für die lAS-Mitgliedschaft Verhalten deutlich, das bis zu Beginn des Jahres 1998 Verwendung fand und noch der "Impacf'-Ausgabe Nr. 76 beigelegt war. Seit der Ausgabe Nr. 77 wird eine "bereinigte" Fassung verschickt. In dem ursprünglichen Mitgliedschaftsantrag, finden sich Passagen, die das zukünftige Mitglied zu einem kämpferischaggressiven Verhalten verpflichten: Mir ist bewußt, daß die Association den Zweck verfolgt, die Scientology-Religion in allen Teilen der Welt zu vereinigen, zu fördern, zu unterstützen und zu schützen, damit die Ziele der Scientology, wie L. Ron Hubbard sie aufgestellt hat, erreicht werden. Ich unterstütze die Zerschlagung aller Gruppen oder Organisationen, die den Zweck verfolgen, die Anwendung der Scientology-Technologie ... zu verhindern .... Ich gelobe, mich an die Regeln, Kodizes und Richtlinien von Scientology zu halten;...." Des Weiteren wird den Mitgliedern in den Mitgliedschaftsregeln der lAS das "Recht" eingeräumt, "in der Ausfechtung unserer Schlachten ... zu helfen". Somit kann die Mitgliedschaft in der lAS als deutliches Bekenntnis zu den Zielen und Methoden der Scientology gewertet werden, die im Antagonismus zu den Werten unserer freiheitlichen Verfassung stehen. Protagonisten der SO-ldeologie gaben sich auch in jüngster Vergangenheit kämpferisch-aggressiv. Dies belegt eine Aussage von Mike RINDER, des Leiters der internationalen Ebene des "Office of Special Affairs" (OSA), in einer Ausgabe der OSA-Zeitung "Winning!": "Wir befinden uns in einem massiven Kampf gegen diese Unterdrückung.... Ja wir befinden uns in einem siegreichen Team, und unsere Gegener müssen beginnen, das sichere Ende zu konfrontieren, das ihnen bevorsteht. ... LRH [L. Ron HUBBARD; der Verf.] schrieb 1979: 'Darin liegt also der letztendliche Sieg über irgendeine unterdrückerische Gruppe oder Gesellschaft. Es geht nicht darum sie fertig zu machen - sie arbeiten fleißig
  • letztlich eine Einheit, die sich hinsichtlich der Überwachung der einzelnen Scientology-Sektoren der Managementorganisation "Flag Command Office" (Sitz: Los Angeles
1956 veröffentlichten Buch "Scientology - Die Grundlagen des Denkens" schuf Hubbard den ideologischen Überbau zu "DIANETIK". In der Folgezeit arbeitete er daran, die Ergebnisse seiner ''Forschungen" in unzähligen Büchern, Schriften, Kursen und Vorträgen der Menschheit nahezubringen. 3. Organisation Etwa Mitte der achtziger Jahre übernahm David MISCAVIGE als Leiter des "RELIGIOUS TECHNOLOGY CENTER" (RTC) die Führung von Scientology. Das im Januar 1982 in Los Angeles gegründete RTC ist im Besitz aller urheberrechtlich geschützten Zeichen und Produkte von Scientology und kontrolliert deren Lizenzvergabe und Verwendung. Die darunter liegende Hierarchie-Ebene ist das "Watchdog Committee", dem das "International Scientology Management" unterstellt ist. Beide zusammen bilden letztlich eine Einheit, die sich hinsichtlich der Überwachung der einzelnen Scientology-Sektoren der Managementorganisation "Flag Command Office" (Sitz: Los Angeles) bedient. Eckpfeiler der Managementebene sind die "International Association of Scientologists" (IAS) mit den Lebenszeitmitgliedern als ergiebige Geldquellen für die "Kriegskasse", das "Office of Special Affairs" (OSA) (als eigener Geheimdienst zuständig für die "Handhabung" von Aussteigern und Kritikern), sowie die "SEAOrg", eine paramilitärisch auftretende Elitetruppe. Der Koordinierung der oben genannten Bereiche dienen "Kontinentale Verbindungs-Büros". Als die drei Hauptsäulen der SO gelten folgende "Dienstleistungseinheiten": LI Die "Chüren of Scientology International" (CSI) vereint alle "kirchlichen Dienstleistungsunternehmen" wie "Celebrity Centers" (Betreuung von prominenten Mitgliedern), "Klasse IV Orgs" (Kirchen), "Missionen" und "Dianetik Beratungszentren"

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