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"(links or rechts) kind" in den Verfassungsschutz Trends
  • Märkte, über "Verbraucherschutzbehörden" zur Warenund Fleischkontrolle, Koranschulen für Kinder und die Organisation der Armenhilfe. Darüber hinaus erscheinen online verfügbare Tätigkeitsund
  • Fundament des IS zu stärken und sein Vorgehen zu rechtfertigen, z.B. die Einführung der Sklaverei. Das Handeln der Terrororganisation - auch
Islamismus 39 produzieren und die Erstellung der online verfügbaren "Print"-Medien verantworten. 1 Propaganda einer vermeintlichen "Staatlichkeit" belegen die seit Mitte 2014 online erschienenen kurzen Broschüren "Islamic State Report" und "Islamic State News". Neben Meldungen über militärische Erfolge oder dem Abriss syrisch-irakischer Grenzanlagen wollen sie über den Aufbau des IS informieren. Es finden sich z.B. Ausführungen über die Einrichtung von "islamischen Institutionen" wie der Justiz, der Staatskasse und dem Steueramt. Hinzu treten "realitätsnahe" Berichte über das Funktionieren der Märkte, über "Verbraucherschutzbehörden" zur Warenund Fleischkontrolle, Koranschulen für Kinder und die Organisation der Armenhilfe. Darüber hinaus erscheinen online verfügbare Tätigkeitsund Rechenschaftsberichte, die administrative Transparenz und militärische Professionalität dokumentieren sollen. Im Bereich der Online-Magazine ist "Dabiq"15 das auffälligste Format, das seit Juli in fünf Ausgaben mit etwa 50 Seiten Umfang in verschiedenen Sprachen, anfänglich auch auf Deutsch, erschienen ist. Es strebt danach, das ideologische Fundament des IS zu stärken und sein Vorgehen zu rechtfertigen, z.B. die Einführung der Sklaverei. Das Handeln der Terrororganisation - auch die Hinrichtung westlicher Geiseln - wird dabei als Reaktion auf das Verhalten der IS-Gegner begründet. Eine kaum steigerungsfähige Polarisierung der Welt in ein unversöhnliches Gegenüber von Gut und Böse belegt das Zitat al-Baghdadis: "Der Befehlshaber der Gläubigen (Amir al-Mu'minin) sagte: Gemeinschaft des Islam! Wahrlich ist die Welt heute in zwei Lager und zwei Gräben geteilt, ohne Existenz eines dritten Lagers: Das Lager des Islam und des Vertrauens [in Allah] und das Lager des Unglaubens (Kufr) und der Heuchelei - das Lager der Muslime und Jihadisten (Mujahidin) überall und das Lager der Juden, Kreuzfahrer, ihrer Verbündeten und mit ihnen die übrigen Nationen und Religionen des Unglaubens, alle angeführt von Amerika und Russland und mobilisiert von den Juden." 16 15 Der Name des Magazins nimmt Bezug auf die syrische Stadt Dabiq nordöstlich von Aleppo. Dort soll nach islamischer Überlieferung in den Prophetentraditionen (Hadith) kurz vor dem nahenden Weltende die entscheidende Schlacht zwischen den vorgeblich "wahrhaften Muslimen" und ihren Feinden stattfinden. 16 In: "Dabiq", 1. Ausgabe, Juli 2014, S. 10, Online-Text, aus dem Englischen.
  • Jugend-, Kinderund Studentenarbeit 46 4.1 Jugend 48 4.2 Kinder 49 4.3 Studenten 50 5. "Ideologischer Kampf" 51 5.1 Instrumente
  • Reisekader" 55 IV. "Neue Linke" 56 1. Politischer Standort und Entwicklung 56 2. Organisationen und Gruppierungen 58 2.1 Revolutionär-marxistische
6 Inhaltsverzeichnis 1.4.7 "Antiimperialistisches Solidaritätskomitee für Afrika, Asien und Lateinamerika" (ASK) 37 2. Bündnispolitik 37 2.1 Bemühungen um "Aktionseinheit" mit Sozialdemokraten 39 2.2 Bemühungen um "Aktionseinheit" mit Gewerkschaften 40 2.3 Einflußnahme auf die "Friedensbewegung" 41 2.4 Kampagne gegen Maßnahmen zur Fernhaltung von Verfassungsfeinden aus dem öffentlichen Dienst 44 2.5 "Antifaschismus-Kampagne" 44 2.6 "Antiimperialistische Solidarität" 45 3. Betriebsarbeit 46 4. Jugend-, Kinderund Studentenarbeit 46 4.1 Jugend 48 4.2 Kinder 49 4.3 Studenten 50 5. "Ideologischer Kampf" 51 5.1 Instrumente des "ideologischen Kampfes" 51 5.2 "Kulturarbeit" 52 6. Teilnahme an Wahlen 53 6.1 Landtagswahlen 53 6.2 Mandate in Kommunalvertretungen 53 III. SED-Aktivitäten gegen die Bundesrepublik Deutschland 53 1. Anleitung, Unterstützung und Kontrolle der DKP 54 2. "Westarbeit" anderer DDR-Institutionen 54 3. Funktionärsund Delegationsreisen in die DDR und DDR-"Reisekader" 55 IV. "Neue Linke" 56 1. Politischer Standort und Entwicklung 56 2. Organisationen und Gruppierungen 58 2.1 Revolutionär-marxistische Gruppen 58 2.1.1 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) 58 2.1.2 "Kommunistischer Bund" (KB) 60 2.1.3 "Bund Westdeutscher Kommunisten" (BWK) 61 2.1.4 "Vereinigte Sozialistische Partei" (VSP) 62 2.1.5 "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD" (AB) 63 2.1.6 Trotzkistische Gruppen 63 2.1.7 "Marxistische Gruppe" (MG) 64 2.2 Anarchisten, Autonome und sonstige Sozialrevolutionäre 66 2.2.1 Autonome 67 2.2.2 Anarchistische "Gewaltfreie Aktionsgruppen" 70 2.2.3 "Anarcho-syndikalistische" und "anarcho-kommunistische" Gruppen 71 3. Aktionsfelder 71 3.1 "Dritte Welt Solidarität" - Beteiligung an der Kampagne gegen Internationalen Währungsfond und Weltbank 71
  • Gesprächskreise, Kurse für Frauen, Koranlesewettbewerbe und geschlechtergetrennte Ferienlager für Kinder oder Computerkurse angeboten. Neben einer Frauen-, Jugendund Studentenabteilung unterhält
  • türkische Muslime in juristischen Fragen. Sie unterhält eine eigene Rechtsabteilung, die sich nach eigenem Bekunden mit Diskriminierungsfällen befasst. In letzter
Islamismus Die Europazentrale der IGMG befindet sich in Kerpen. In Deutschland ist die IGMG organisatorisch in 16 Regionalverbände untergliedert. Die Regionalverbände sind Zusammenschlüsse der Ortsvereine. In Nordrhein-Westfalen gibt es mit Ruhr-Nord, Ruhr A, Düsseldorf und Köln vier Regionalverbände. Der IGMG gehören in Nordrhein-Westfalen rund 100 Ortsvereine an, die ihren Mitgliedern neben der religiösen Betreuung auch ein breitgefächertes Angebot auf kulturellem, sozialem und pädagogischem Gebiet unterbreiten. Neben Vortragsveranstaltungen werden Gesprächskreise, Kurse für Frauen, Koranlesewettbewerbe und geschlechtergetrennte Ferienlager für Kinder oder Computerkurse angeboten. Neben einer Frauen-, Jugendund Studentenabteilung unterhält die IGMG eigene Sportvereine. Ferner organisiert die IGMG Pilgerfahrten nach Mekka. Außerdem hat sie nach einem Streit und gerichtlicher Auseinandersetzung mit dem Leiter des 'Muslimischen Sozialbundes e.V.' (MSB), zu dem auch die 'Bestattungskostenvereinigung' (BKUV) gehört, mit dem 'Cenaze Fonu' einen eigenen Bestattungsfond eingerichtet. Des Weiteren unterstützt die IGMG türkische Muslime in juristischen Fragen. Sie unterhält eine eigene Rechtsabteilung, die sich nach eigenem Bekunden mit Diskriminierungsfällen befasst. In letzter Zeit gewinnt die Unterstützung der Mitglieder bei Einbürgerungsverfahren zunehmend an Bedeutung. Finanzierung Die Organisation finanziert sich aus monatlichen Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erträgen aus Immobilien. Medien und Aussagen Die IGMG bedient sich verschiedener Medien, um ihre Botschaften und Aktivitäten zu verbreiten. In der monatlich erscheinenden Verbandszeitschrift 'IGMG Perspektive' (bis Januar 2005 noch 'Milli Görüs & Perspektive') werden allgemeine, die Muslime betreffende Angelegenheiten und Probleme thematisiert. Die türkische Tageszeitung 'Milli Gazete', die mit einer Europaausgabe in Deutschland erscheint, ist von der IGMG formal unabhängig, kann jedoch als ein Sprachrohr der gesamten Milli-GörüsBewegung bezeichnet werden. Mit dem türkischen Fernsehsender 'TV 5' verfügt die Milli-Görüs-Bewegung über einen eigenen Fernsehsender. In einem Artikel in der 'Milli Gazete' vom 29. Oktober 2005 wird deutlich, dass die 'Milli Gazete' und der Fernsehkanal Teil der Bewegung sind. In dem Artikel wird von einer Reihe von Seminaren berichtetet, die von der Stuttgarter Vertretung der Zeitung organisiert worden seien und die als Treffpunkt von Lesern und Autoren dienten. Der langjährige Redaktionsleiter der Zeitung in der Tür203
  • jihadistische Kampfgebiete ausgereiste Männer, aber auch viele Frauen mit Kindern befinden sich zurzeit im Irak oder in Nord-Syrien
  • gezielt der "Gefangenenhilfe" widmen. Der zum Islam konvertierte ehemalige Linksterrorist Bernhard Falk alias Muntasir billah (deutsch: "siegreich durch Gott
Der Themenkomplex "Rückkehr" hat nach dem militärischen Niedergang des sogenannten Islamischen Staats an Bedeutung gewonnen. Ehemals in jihadistische Kampfgebiete ausgereiste Männer, aber auch viele Frauen mit Kindern befinden sich zurzeit im Irak oder in Nord-Syrien in Internierungslagern oder in Haft. Personen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit werden perspektivisch nach Deutschland zurückkehren. Rückkehrer aus Kampfgebieten werden in der Regel strafrechtlich verfolgt und erhalten oftmals mehrjährige Haftstrafen. Die große Zahl an Personen, die derzeit angeklagt oder bereits verurteilt sind, wird von Netzwerken betreut, die sich gezielt der "Gefangenenhilfe" widmen. Der zum Islam konvertierte ehemalige Linksterrorist Bernhard Falk alias Muntasir billah (deutsch: "siegreich durch Gott") ist seit Jahren im Bereich der Gefangenenhilfe aktiv. Seiner Diktion zufolge handelt es sich bei dem in Haft befindlichen salafistischen Personenkreis um "politische muslimische Gefangene". Falk nimmt als selbsternannter "Prozessbeobachter" bundesweit an Gerichtsverhandlungen teil und sucht Personen in Justizvollzugsanstalten auf, um dem Resozialisierungscharakter der Haft entgegenzuwirken. Zielsetzung seiner Aktivitäten ist die Verankerung der betreuten Personen in der salafistischen Ideologie. Telegramkanal des Islamisten Bernhard Falk Falk ruft in seinen Internetbeiträgen öffentlichkeitswirksam immer wieder zu Solidaritätsbekundungen für die inhaftierten "Brüder und Schwestern" auf. Außerdem fordert er zur Teilnahme an Gerichtsprozessen auf, um die Betroffenen wissen zu lassen, dass die Umma (Gemeinschaft aller Muslime) sie nicht vergessen habe. Da Falk zu Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen in der Regel keinen Zugang mehr erhält, werden diese Besuche teilweise von Personen aus seinem Umfeld, die seine Gefangenenhilfe unterstützen, vertretungsweise durchgeführt. 224 IslamIsmus Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2019
  • Menschenwürde ergebende Achtungsanspruch abgesprochen und die elementare Rechtsgleichheit verweigert. Dies widerspricht dem in der Verfassung verankerten Volksverständnis. Danach gehören alle
  • Facebook, [...] dass bei den großen demographischen Problemen nur Kinder unsere Zukunft als Volk sicherstellen und damit unseren Staat erhalten [...]. Kulturelle
Rechtsextremismus Verfassungsschutzbericht Bayern 2019 Zur Beobachtung der bundesweit aktiven JA führten hinreichend Ideologie und Volksgewichtige tatsächliche Anhaltspunkte für eine extremistische begriff der JA Bestrebung, die sich unter anderem aus programmatischen Aussagen der JA ergeben, in denen eine migrationsund insbesondere islamfeindliche Haltung offen zutage tritt. Unter Verwendung teils aggressiver Rhetorik warnt die JA immer wieder vor einem "BevöIkerungsaustausch" durch Muslime und stellt diese als angebliches Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar. Diese Aussagen der JA machen deutlich, dass die Würde des Menschen als oberster Wert der Verfassung nicht respektiert wird. Die JA vertritt einen ethnisch homogenen Volksbegriff und macht jene, die dieser ethnisch geschlossenen Gemeinschaft nicht angehören, in eindeutiger Weise verächtlich. So bezeichnet die JA die Migrationspolitik der Bundesregierung als "wahnsinniges Bevölkerungsexperiment", für das das "Volk [...] mit seinem Blut" bezahle und das dazu führe, dass das deutsche Volk "abgeschafft" werde. Verfassungsschutzrechtlich relevant ist ein Volksbegriff, der von einer ethnisch homogenen Gemeinschaft ausgeht. Danach wird denjenigen Personen, die nicht dem "ethnisch definierten Volk" angehören, der sich aus der Menschenwürde ergebende Achtungsanspruch abgesprochen und die elementare Rechtsgleichheit verweigert. Dies widerspricht dem in der Verfassung verankerten Volksverständnis. Danach gehören alle Personen -- unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft -- dem deutschen Volk an, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Der bereits im September 2013 in Nürnberg gegründete bayerische Landesverband (JA Bayern) teilt diesen ethnisch homogenen Volksbegriff: So formuliert dieser beispielsweise am 5. Februar in einem Post zum Thema Familienpolitik auf Facebook, [...] dass bei den großen demographischen Problemen nur Kinder unsere Zukunft als Volk sicherstellen und damit unseren Staat erhalten [...]. Kulturelle Diversität und eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen identitätsstiftenden Geschichte werden abgelehnt. 145
  • nachteiligung, Verfolgung oder gar Vernichtung ideologisch zu rechtfertigen. Juden werden als minderwertig gegenüber einer "arischen, weißen oder nordischen Rasse" diffamiert
  • Unbekannte auf ein Hinweisschild "In Auschwitz weiß ein jedes Kind, dass Juden nur zum Heizen sind! Ich würd' so gern
nachteiligung, Verfolgung oder gar Vernichtung ideologisch zu rechtfertigen. Juden werden als minderwertig gegenüber einer "arischen, weißen oder nordischen Rasse" diffamiert. Dieser "von Geburt an bestehende Makel" könne nicht beseitigt werden. Auch werden Juden zu den Verursachern der Weltwirtschaftskrise gezählt, die Teil des "jüdischen Planes zur Erringung der Weltherrschaft" sei. Folgende Beispiele für antisemitische Straftaten sind hier exemplarisch zu benennen: Am 16. Februar schrieben in Halle Unbekannte auf ein Hinweisschild "In Auschwitz weiß ein jedes Kind, dass Juden nur zum Heizen sind! Ich würd' so gern 'nen Juden töten!". Unbekannte Täter warfen am 3. April in Halberstadt (Landkreis Harz) eine Fensterscheibe des zur Moses-Mendelssohn-Akademie gehörenden "Museumskaffees Hirsch" ein. Durch den Steinwurf wurde ein so genannter Chanukka-Leuchter zerstört. Bei der Moses-Mendelssohn-Akademie handelt es sich um eine Internationale Begegnungsstätte mit Tagungs-, Seminarund Veranstaltungsprogramm. Die Akademie vermittelt Kenntnisse über Grundlagen des Judentums und über jüdische Geschichte und Kultur. In Laucha (Burgenlandkreis) schlug und trat ein 20-Jähriger am 16. April mehrfach auf einen 17-jährigen gebürtigen Israeli ein. Dabei soll der Täter den Geschädigten als "Judensau" beschimpft haben. Der Täter ist Angehöriger des örtlichen Fußballvereins BSC 99, dessen damaliger Jugendtrainer Lutz BATTKE ein Mandat für die NPD im Stadtrat von Laucha sowie ein Mandat im Kreistag des Burgenlandkreises wahrnimmt.10 Der Täter wurde am 31. August vom Amtsgericht Naumburg wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten, die für einen Zeitraum von zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt wurde, und zur Zahlung eines Geldbetrages in Höhe von 300 Euro verurteilt.11 10 Siehe Seite 49f. 11 Az.: 9 Ls 419 Js 15396/10; der Geldbetrag kommt der Gedenkstätte Buchenwald zu Gute. 9
  • Landes Nordrhein-Westfalen 2008 Aktuelle Anhaltspunkte für den Verdacht rechtsextremistischer Bestrebungen Beispiele für das Schüren von Ressentiments gegen die muslimische
  • UNSERE HEIMAT") war die Forderung zu lesen: "Maximal 30% Kinder ausländischer Herkunft in den Schulklassen". Eine weitere Forderung auf einem
  • bloße Bürgerinitiative gegen den Moscheebau, sondern als ein rechtes Parteiprojekt, stimmte Beisicht dem Fragesteller zu. Die gleiche Stoßrichtung verdeutlicht
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2008 Aktuelle Anhaltspunkte für den Verdacht rechtsextremistischer Bestrebungen Beispiele für das Schüren von Ressentiments gegen die muslimische Bevölkerung und für fremdenfeindliche Agitation fanden sich auch im Jahre 2008 in Aussagen und Publikationen von 'pro Köln'. Im 'pro Köln-Info-Blatt' (Nr. 20, 1. Quartal 2008) hieß es zu einer Bazar-Veranstaltung, die seit Jahren an Ostern im Umfeld einer Moschee in einem Kölner Stadtteil stattfindet: "Höchste christliche Feiertage werden einfach mal eben zur Bedeutungslosigkeit degradiert, damit der Moslem mitten auf der Haupt straße in Vingst seinen Hammel grillen kann!" Auf einem 'Jugend pro Köln'-Flyer (Titel: "KÖLN ist UNSERE HEIMAT") war die Forderung zu lesen: "Maximal 30% Kinder ausländischer Herkunft in den Schulklassen". Eine weitere Forderung auf einem Flugblatt von 'pro Köln' lautete: "Muslimische Gebetsräume sollen baurechtlich nur in Außenbezirken zugelassen werden und darüber hinaus intensiv von unseren Sicherheitsbehörden überwacht werden." Für den Zeitraum vom 19. bis zum 21. September hatte 'pro Köln' einen "Anti-Islamisierungskongress" einschließlich einer Kundgebung zum Thema "Wahlkampferöffnung zum Kommunalwahlkampf 2009: Nein zur Islamisierung Europas - Nein zur Kölner Großmoschee" angemeldet. Die mit ausländischer Beteiligung - vor allem des belgischen 'Vlaams Belangs' und der österreichischen FPÖ - geplante Veranstaltung wurde im Ergebnis verboten. (Zum Verlauf der Veranstaltung siehe unter 4.2.1. Seite 110). Allerdings wurde von 'pro Köln' bereits eine erneute Großveranstaltung mit derselben Bezeichnung "Anti-Islamisierungskongress" für den Mai 2009 angemeldet. Der Vorsitzende Beisicht legte in einem Interview mit einer Wochenzeitung die Taktik von 'pro Köln' offen, als er erklärte, man habe nach Inhalten Ausschau gehalten und "das Thema Islamisierung" liege 'pro Köln' nahe: "Gerade in Großstädten kann man damit punkten! Wir haben die Marktlücke besetzt, und es ist uns der Einbruch in Schichten gelungen, die wir sonst nicht erreicht hätten." Man komme zwar in dem Gewand daher, verstehe sich aber nicht als bloße Bürgerinitiative gegen den Moscheebau, sondern als ein rechtes Parteiprojekt, stimmte Beisicht dem Fragesteller zu. Die gleiche Stoßrichtung verdeutlicht ein inzwischen zu 'pro Köln' übergetretener Stadtbezirksverordneter in einem Interview mit 'Nation & Europa', einer Zeitschrift, die als ältestes rechtsextremistisches Theorieund Strategieorgan gilt: Man könne, heißt es dort, "mit den Medien geschickt spielen und Stimmungen in den Stadtteilen aufgreifen und kanalisieren". 62 Rechtsextremismus
  • Linksextremistische Bestrebungen 1974 I. Allgemeine Erfahrungen 1. Orthodoxe Kommunisten Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) konnte ihren Mitgliederbestand nur geringfügig
  • Effektivität der Bündnisbestrebungen fördern. Für die politische Indoktrination von Kindern und als Basis für den Parteinachwuchs
  • SDAJ) und des "Marxistischen Studentenbundes Spartakus" (MSB) eine "Sozialistische Kinderorganisation" ("Junge Pioniere") geschaffen. Der MSB, der in der Studentenschaft für
  • aber die stärkste Fraktion innerhalb der extremistischen Linken geblieben. Die SED hat ihre subversive Arbeit gegen die Bundesrepublik Deutschland unvermindert
Linksextremistische Bestrebungen 1974 I. Allgemeine Erfahrungen 1. Orthodoxe Kommunisten Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) konnte ihren Mitgliederbestand nur geringfügig auf 40 000 erhöhen. Von Einzelfällen abgesehen, vermochte sie keinen größeren Einfluß auf die politische Willensbildung der Bevölkerung zu nehmen. Das zeigen ihre eindeutigen Niederlagen bei den vier Landtagswahlen des Jahres 1974 und der Verlust von über 30 Mandaten in Kommunalparlamenten ebenso wie der Stillstand ihrer Entwicklung in Betrieben. Die Bestrebungen der Partei, Bündnisse mit nichtkommunistischen Kräften herzustellen, hielten mit wechselndem Erfolg unvermindert an. Ansatzpunkt hierzu fanden sie wie bisher in der Übereinstimmung der Auffassungen zu bestimmten politischen Tagesfragen mit Sozialdemokraten, Gewerkschaftern, Liberalen und anderen Demokraten. Mehrere kleinere Vereinigungen, die seit Jahren in der Bündnispolitik der orthodoxen Kommunisten eine Rolle gespielt, ihre Wirksamkeit aber verloren hatten, so z. B. die Landesfriedenskomitees, haben ihre Arbeit eingestellt und ihre Mitglieder in größere prokommunistische Gruppen überführt. Das diente einer strafferen Koordination und sollte die Effektivität der Bündnisbestrebungen fördern. Für die politische Indoktrination von Kindern und als Basis für den Parteinachwuchs hat die DKP mit Unterstützung der "Sozialistischen Deutschen Arbeiteriugend" (SDAJ) und des "Marxistischen Studentenbundes Spartakus" (MSB) eine "Sozialistische Kinderorganisation" ("Junge Pioniere") geschaffen. Der MSB, der in der Studentenschaft für die Ziele der DKP arbeitet, hat seine Organisation ausgedehnt, gefestigt und die Zahl seiner Mitglieder um über ein Fünftel erhöht (zur Zeit 4500). Gleichwohl haben seine Verluste und die seines langjährigen Bündnispartners, des "Sozialistischen Hochschulbundes" (SHB), bei Wahlen zu studentischen Vertretungskörperschaften die politische Stellung der MSB/SHB-Koalition an Hochschulen ebenso geschwächt wie im "Verband Deutscher Studentenschaften". Dort konnten MSB und SHB erstmals seit 1970 ihre beherrschende Stellung nicht behaupten. An den Berliner Universitäten ist der Anteil der von der "Sozialistischen Einheitspartei Westberlins" (SEW) beeinflußten "Aktionsgemeinschaft von Demokraten und Sozialisten" (ADS) an den studentischen Sitzen in Selbstverwaltungsgremien zwar zurückgegangen, die ADS ist aber die stärkste Fraktion innerhalb der extremistischen Linken geblieben. Die SED hat ihre subversive Arbeit gegen die Bundesrepublik Deutschland unvermindert fortgesetzt. Dabei stehen im Mittelpunkt die Anleitung und Unterstützung der DKP und ihrer Hilfsorganisationen. 43
  • NATO-Beschluß zur Raketenrüstung nicht realisiert und die Rechtsentwicklung in unserem Lande gestoppt wird". Die DKP betrieb ihre Wahlwerbung vorwiegend
  • auch davon, daß sie in einigen Städten kostengünstige Kinderferienplätze in der DDR vermittelte. Bei der Wahl stimmten für
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1980 Internationaler Frauentag am 8. März 1980 Aus Anlaß des Internationalen Frauentages führte die DKP Festveranstaltungen u. a. in Brügge/Märkischer Kreis, Solingen und Bielefeld durch, an denen jeweils ca. 200, in Bielefeld etwa 80 Personen teilnahmen. Auf der Veranstaltung in Bielefeld sprach eine Funktionärin aus der DDR. Delegationen in die DDR Die DKP entsandte auch 1980 zahlreiche Delegationen in die DDR zum Studium des dortigen Modells des "realen Sozialismus", so allein ca. 50 durch den DKPBezirksvorstand Ruhr-Westfalen. Ihnen gehörten neben DKP-Mitgliedern bisweilen auch parteilose Bürger an. Die Delegationen wurden von Funktionären der SED und des FDGB betreut. Landtagswahl 1980 Ihre entscheidende Aufgabe sah die DKP im Wahlkampf darin, "breite Aktionen und Bündnisse zu entwickeln, damit der NATO-Beschluß zur Raketenrüstung nicht realisiert und die Rechtsentwicklung in unserem Lande gestoppt wird". Die DKP betrieb ihre Wahlwerbung vorwiegend in Arbeiterstadtbezirken, wo sie sich bemühte, insbesondere Arbeiter und Jugendliche für ihre politischen Ziele zu gewinnen. Sie hat ihren Wahlkampf mit einem hohen Kostenaufwand geführt. Es wurden mehr als 2 Millionen Flugblätter sowie Zeitungen und mehr als 100000 Plakate aller Größen eingesetzt. Eine Wahlwerbung versprach sich die DKP auch davon, daß sie in einigen Städten kostengünstige Kinderferienplätze in der DDR vermittelte. Bei der Wahl stimmten für die DKP 30.441 Wähler = 0,3 % (1975: 54.777 Stimmen 0,5 %). Schwerpunkte ihres Wahlkampfes waren die Städte Ahlen, Bottrop, Gevelsberg, Gladbeck und Hattingen, in deren Kommunalparlamenten sie bereits mit insgesamt 20 Stadtverordneten vertreten ist. Sie erreichte dort Stimmanteile zwischen 0,9 und 1,5 %. Bundestagswahl 1980 Am 20./21. September 1980 veranstalteten die DKP-Bezirksverbände Rheinlandund Ruhr-Westfalen sogenannte Volksfeste, um sich im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl in das Bewußtsein der Öffentlichkeit zu bringen. Die öffentliche Resonanz hierauf war gering. Nach dem offiziellen Ergebnis gaben der DKP 33.594 (0,3 %) Wähler ihre Erststimme und 23.115 (0,2 %) Wähler ihre Zweitstimme. Sie hat damit gegenüber der Bundestagswahl 1976 eine Einbuße von 23.016 Erststimmen und 15.061 Zweitstimmen erlitten. Ein über dem Landesdurchschnitt liegendes Ergebnis konnte sie im Wahlkreis Bottrop-Recklinghausen IV erzielen, wo sie 1,5 % der gültigen Erststimmen und 0,7 % der gültigen Zweitstimmen erhielt.*) 22
  • Arbeitsplätze, übervölkerten unsere Schulen und bezögen schon heute mehr Kindergeld als die Deutschen. Da ab Dezember 1986 aufgrund der Freizügigkeitsregelung
  • ihrer Unkultur aus unserem Vaterland herausschmeißen". Nach dem Grundsatz "Recht ist, was dem deutschen Volke dient" sei es nämlich "höchste
mehreren Bundesländern Gebietsverbände gegründet. Zu den in Bayern entstandenen Kreisverbänden Aschaffenburg, Bad Neustadt a.d.Saale, Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen, München und Würzburg kamen 1986 die Kreisverbände Ansbacher Land, Günzburg und Kaufbeuren hinzu. Bemühungen des Bundesvorsitzenden, den Einfluß von Neonazis auf die FAP zu begrenzen, blieben nach wie vor vielfach wirkungslos. Mitglieder aus dem Bereich der ANS/NA billigen Pape allenfalls eine repräsentative Funktion zu. Die einzelnen Untergliederungen agieren dementsprechend weitgehend selbständig und fühlen sich an Weisungen des Bundesvorsitzenden nicht gebunden. Zwar wurde Pape auf dem ersten Bundesparteitag der FAP am 7. Juni in Stuttgart als Bundesvorsitzender bestätigt; die übrigen vier Mitglieder des neugewählten Bundesvorstands sind aber ausnahmslos ehemalige Aktivisten der verbotenen ANS/NA. Die Aktivitäten der FAP-Anhängerschaft in Bayern konzentrierten sich im wesentlichen auf interne Zusammenkünfte und propagandistische Aktionen. Einen Schwerpunkt der Agitation bildete dabei das Asylantenund Ausländerproblem. So verteilten Aktivisten der FAP am 8. Februar in München an Besucher eines Fußballspiels die Ausgabe Nr. 3 der "FAP-Nachrichten -- Kampfblatt der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei". Darin hieß es unter der Überschrift "5 Millionen Ausländer sind genug", die Ausländer im Bundesgebiet besetzten deutsche Arbeitsplätze, übervölkerten unsere Schulen und bezögen schon heute mehr Kindergeld als die Deutschen. Da ab Dezember 1986 aufgrund der Freizügigkeitsregelung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft weitere Millionen von Asiaten und Afrikanern "unser Land überschwemmen" würden, stelle sich die Frage, ab wann "wir Deutschen im eigenen Vaterland eine Minderheit" seien. Als "nationale, revolutionäre Bewegung" wende sich die FAP gegen eine als Integration getarnte "Rassenmischung" und wolle "alle Ausländer, Besatzer samt ihrer Unkultur aus unserem Vaterland herausschmeißen". Nach dem Grundsatz "Recht ist, was dem deutschen Volke dient" sei es nämlich "höchste Zeit, die Augen nur noch und ausschließlich auf deutsche Interessen zu richten". In einem weiteren Beitrag "Der Kampf wird härter" polemisierte die FAP gegen die angeblich immer mehr zunehmenden Verurteilungen von Angehörigen der "nationalen Revolution", die sich zu Deutschland, aber nicht zur "BRD" bekannt hätten. Wer aber politische Gefangene schaffe und Parteien verbiete, dürfe sich nicht wundern, wenn er "eines Tages eine RAF (eine Rechte Armee Fraktion) sein Eigen nennt". Exemplare dieser vom FAP-Landesverband Nordrhein-Westfalen herausgegebenen Schrift waren zuvor schon in Dachau verteilt worden. Die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht München II leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung ein. In der ebenfalls in Bayern verbreiteten Ausgabe Nr. 4 dieses "Kampfblatts" hieß es, in Ballungsräumen mit hohem Ausländeranteil werde "immer klarer, daß das Maß der Duldung überschritten und die Schwelle des Schmerzes erreicht" sei. Die "Massierung von Ausländern aller Hautfarben und Rassen" schaffe "Zustände, die nicht mehr weit von einem Bürgerkrieg entfernt" seien. Zum einen machten Asylanten, die den deutschen Steuerzahler ohnehin er128
  • Judes Stahlhelm e.V. übte die in Jork angendliche und Kinder für die Vereinssässige Familie DRÜCKHAMMER domiarbeit zu gewinnen, lenkte
  • Sitz: Kaufbeuren Vorsitzender: Georg-Albert BOSSE, Wolfsburg Publikation: Recht und Wahrheit (erscheint zweimonatlich als Doppelausgabe, Auflage ca. 2.500 Exemplare
Am 19.11. fand auf dem EhrenfriedLandesjugendführer. Neben Niederhof in Vahrendorf (Landkreis Harburg) sachsen verfügte der Stahlhelm über eine Kranzniederlegung statt, bei der weitere Landesverbände in Nordrheinauch ein Kranz mit der Aufschrift Westfalen, Rheinland-Pfalz und im "Der Stahlhelm" niedergelegt wurde. Saarland sowie über eine UntergliedeDiese Aktion ist allerdings nicht dem rung in Flandern/Belgien. Der niederaufgelösten Stahlhelm e.V. zuzurechsächsische Landesverband ging 1997 nen, sondern der örtlichen Neonaziaus der seit 1983 bestehenden Ortsszene. gruppe Jork des Stahlhelm hervor. Mit Zum Zeitpunkt der Selbstauflösung dem Versuch, verstärkt Frauen, Judes Stahlhelm e.V. übte die in Jork angendliche und Kinder für die Vereinssässige Familie DRÜCKHAMMER domiarbeit zu gewinnen, lenkte die Organinierenden Einfluss auf die Organisatisation 1999 das Interesse der Öffenton aus. Günter DRÜCKHAMMER leitete lichkeit auf sich. Die hierdurch provoden Bundesverband und den niederzierten Reaktionen mögen die sächsischen Landesverband, sein Sohn Selbstauflösung des Stahlhelm e.V. beKai-Uwe fungierte als Bundesund schleunigt haben. Die Deutsche Freiheitsbewegung e.V. (DDF) Sitz: Kaufbeuren Vorsitzender: Georg-Albert BOSSE, Wolfsburg Publikation: Recht und Wahrheit (erscheint zweimonatlich als Doppelausgabe, Auflage ca. 2.500 Exemplare) Die DDF, die keine organisatorischen wandtschaft zum Nationalsozialismus Strukturen mehr aufweist, steht in der verbotenen Sozialistischen Reichspartei Tradition des vom historischen Natio(SRP). nalsozialismus geprägten rechtsextreDer wegen Leugnung des Massenmistischen Denkens der unmittelbaren mordes an Juden und Volksverhetzung Nachkriegszeit, personifiziert durch verurteilte jetzige Vorsitzende Georgihren 1997 verstorbenen Gründer Albert BOSSE, der REMER 1989 in dieOtto Ernst REMER, der als Kommanser Funktion folgte und der die DDF deur des Wachbataillons "Großseit einigen Jahren quasi als "EinDeutschland" maßgeblich an der NieMann-Organisation" betreibt, gewährderschlagung des Offiziersaufstandes leistet weltanschauliche Kontinuität. In vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Nach der von ihm herausgegebenen Zweidem Krieg gehörte REMER zu den monatsschrift Recht und Wahrheit gloGründern der vom Bundesverfassungsrifiziert er den Nationalsozialismus in gericht 1952 wegen ihrer Wesensverunreflektierter Form: 78
  • Ausflüge, Sport und Theaterspiele angeboten. Die Mitgliederzahl des IGMG-Kinderclubs soll von 3.000 Personen auf 6.000 Personen gesteigert werden. Ziel
  • Organisationen ist die IGMG schon seit Jahren um ein rechtlich unangreifbares Erscheinungsbild bemüht. Sie gibt or, nur verfassungskonforme Ziele
geehrt. Um die Begeisterung der Kinder zu erhalten, werden neben dem Unterricht Ausflüge, Sport und Theaterspiele angeboten. Die Mitgliederzahl des IGMG-Kinderclubs soll von 3.000 Personen auf 6.000 Personen gesteigert werden. Ziel ist es, die Jugend von den "negativen" Einflüssen der westlichen Gesellschaft fernzuhalten und omit letztlich die gesellschaftliche Integration zu verhindern. n ihrer Selbstdarstellung beschreibt sich die IGMG als Verein, der die Muslime organisiert, ihre Interessen vertritt und die Verkündigung des islamischen Glaubensbekenntnisses pflegt. Im Gegensatz zu anderen islamistischen Organisationen ist die IGMG schon seit Jahren um ein rechtlich unangreifbares Erscheinungsbild bemüht. Sie gibt or, nur verfassungskonforme Ziele zu verfolgen und nutzt den interTaktisch bedingte eligiösen Dialog. Am 3. Oktober beteiligten sich zahlreiche OrtsverZurückhaltung ine am "Tag der offenen Moschee". Zu diesem Anlass präsentierte man sich weltoffen und tolerant. Bei internen Veranstaltungen stellt sich der Verband jedoch oft anders dar: Bei einer Predigt in einer bayerischen IGMG-Moschee im April 2002 hielt ein Hodja eine Hassrede gegen Europa, Amerika und die Juden. Er erklärte: "Amerika ist ein großer Teufel, Großbritannien ein kleiner, Israel ein blutsaugender Vampir. Einst waren die Europäer unsere Sklaven, heute sind es die Muslime. Dies muss sich ändern. Heute sind wir abhängig von den Ungläubigen. Sie wollen unsere Religion verbieten. (...) Wir müssen die Ungläubigen bis in die tiefste Hölle treiben. Wir müssen zusammenhalten und uns ruhig verhalten, bis es soweit ist. Ihr könnt jetzt noch nichts sehen, aber es ist alles in Vorbereitung. Es läuft im Verborgenen. Ihr müsst euch bereithalten für den richtigen Zeitpunkt. Wir müssen die Demokratie für unsere Sache nutzen. Wir müssen ganz Europa mit Moscheen und Schulen überziehen." Die Rede wurde immer wieder von Beifallsbekundungen der Zuhörer unterbrochen. Das Fernziel der Weltherrschaft des Islam unter Fühung der Milli Görüs-Bewegung wird bei Predigten mitunter offen usgesprochen. So sagte ein Prediger im November 2002: "Erst müssen wir eine Gemeinde bilden, zweitens müssen wir dem Führer dieser Gemeinde (Anmerkung: Necmettin Erbakan) gehorsam sein und alle seine Befehle ausführen. (...) Wir müssen unsere Zeit geben, unser Hab und Gut und wenn es verlangt wird, müssen wir unser Leben opfern. (...) Jeder Moslem muss in jeder Sekunde vorbereitet sein zum Djihad."
  • RECHTSEXTREMISMUS 1.4.2 "Ring Nationaler Frauen" (RNF) Gründung: 2006 Sitz: Egeln (SachsenAnhalt) Bundesvorsitzende: Edda Schmidt Mitglieder: über 100 (2010: rund
  • Frau als Mutter und Hausfrau propagiert und die Kindererziehung durch gleichgeschlechtliche Partner abgelehnt werden. Der RNF ist seit dem NPDBundesparteitag
RECHTSEXTREMISMUS 1.4.2 "Ring Nationaler Frauen" (RNF) Gründung: 2006 Sitz: Egeln (SachsenAnhalt) Bundesvorsitzende: Edda Schmidt Mitglieder: über 100 (2010: rund 150) Der "Ring Nationaler Frauen" (RNF) wurde im September 2006 als Sprachrohr und Ansprechpartner für alle "nationalen" Frauen, unabhängig von einer Parteimitgliedschaft in der NPD, gegründet. Der RNF erstellt Themenflugblätter zur Frauen und Familien politik, in denen z.B. die Rolle der Frau als Mutter und Hausfrau propagiert und die Kindererziehung durch gleichgeschlechtliche Partner abgelehnt werden. Der RNF ist seit dem NPDBundesparteitag 2008 eine Unter organisation der NPD. Die seit Oktober 2009 amtierende Vor sitzende Edda Schmidt40 gehört kraft Amtes dem NPDBun desvorstand an. Als ihre Stellvertreterinnen fungieren Ricarda Riefling aus Niedersachsen, die beim NPDBundesparteitag am 12./13. November 2011 auch in den NPDParteivorstand gewählt wurde, sowie Judith Rothe aus SachsenAnhalt. Zum Selbstverständnis des RNF äußerte die sächsische NPDLandtagsabgeordnete Gitta Schüßler: "Die Frauenorganisation der Nationaldemokraten unterscheidet sich von den Frauenorganisationen der etablierten Parteien dadurch, daß wir Probleme ansprechen können, an die sich die anderen schon lange nicht mehr trauen. Wir sind in der Lage, offen vor Überfremdung und den damit einhergehenden Nachteilen gerade für Frauen zu warnen, wir können uns offen gegen jegliche Quotierungen und das unsägliche gender mainstreaming aussprechen." (Homepage des RNF, 20. Dezember 2011) 40 Schmidt trat Ende Februar 2012 von ihrem Amt zurück. Judith Rothe übernahm kommissarisch die Organisationsleitung. 99
  • ihrer Familien Junge Nationaldemokraten (JN) 98 Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation (JP) 50 Kämpfende Einheit 162 Kämpfende Jugend (KJ) 65 Komitee
  • Griechenlands (KKE140 Inland) Kommunistische Partei Griechenlands (Inland) (KKE140 -- Erneuerte Linke Inland AA) Kommunistische Partei Italiens (PCI) 142 Kommunistische Partei Spaniens
Initiative für Ausländerbegrenzung (l.f.A.) 102 Initiative "Weg mit den Berufsverboten" 33 Initiative zur Vereinigung der Revolutionären (IVRJ) 64 Jugend Institut für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) 36,39 Internationale Demokratische Frauenföderation (IDFF) 26 Internationale Vereinigung Demokratischer (IVDJ) 26 Juristen Iranische Moslemische Studenten-Vereinigung (IMSV) 141 Bundesrepublik Deutschland Irish Republican Army Italienischer Verband der Gastarbeiter (FILEF) 142 und ihrer Familien Junge Nationaldemokraten (JN) 98 Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation (JP) 50 Kämpfende Einheit 162 Kämpfende Jugend (KJ) 65 Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit (KFAZ) 53,84 Komitee zur Vorbereitung der Feierlichkeiten (KAH) 110 zum 100. Geburtstag Adolf Hitlers Kommunistische Internationale (KOM30 INTERN) Kommunistische Jugend Griechenlands (KNE) 140 Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) 20 Kommunistische Partei der Türkei (TKP) 150 Kommunistische Partei Griechenlands (KKE140 Ausland Kommunistische Partei Griechenlands (KKE140 Inland) Kommunistische Partei Griechenlands (Inland) (KKE140 -- Erneuerte Linke Inland AA) Kommunistische Partei Italiens (PCI) 142 Kommunistische Partei Spaniens (PCE) 149 Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands (KABD) 61 Kommunistischer Bund (KB) 69 Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) 70 194
  • theoretisch betätigende Organisation, der ein gewisser Einfluss auf den rechtsextremistischen Theoriediskurs zugesprochen werden kann. Andere Organisationen mit intellektuellem Anspruch
  • wird KREBS darin mit den Worten zitiert: "Heil unseren Kindern, d. h. unserer Zukunft! Heil Europa, d. h. unseren Völkern
Hinter dem von der Neuen Rechten verfochtenen Konzept des Ethnopluralismus verbirgt sich eine fremdenfeindliche Grundtendenz. Der Ethnopluralismus stellt die kulturellen Unterschiede der Menschen in den Vordergrund und propagiert die kulturelle, möglichst aber auch räumliche Trennung ethnischer Gruppen. Ausgehend von einer homogenen Ethnie lehnen Vertreter der Neuen Rechten Einwanderung als "volksgemeinschaftsschädlich" ab. Die von einem elitären Bewusstsein getragenen Theoriezirkel der Neuen Rechten zielen nicht auf eine breitere Rezeption ihrer Denkansätze. Ihre philosophisch überhöhten Ausführungen dürften die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft der meisten organisierten Rechtsextremisten überfordern. Die Schriften der Neuen Rechten richten sich denn auch an einen anderen Adressatenkreis, an Angehörige der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Elite. Sie zu beeinflussen, wäre ein Schritt auf dem Wege zur angestrebten kulturellen Hegemonie. 2.11.1 Gesellschaft für Freie Publizistik e. V. (GFP) Die 1960 gegründete Gesellschaft für Freie Publizistik e. V. (GFP) unter ihrem österreichischen Vorsitzenden Martin PFEIFFER ist mit ihren etwa 500 Mitgliedern die größte rechtsextremistische Kulturvereinigung. Ihr gehören vor allem Verleger, Buchhändler, Redakteure und Schriftsteller an. Auf Bundesebene führt die GFP jährlich eine Tagung samt Mitgliederversammlung durch. Unter dem Motto "Von Versailles nach Brüssel - Deutschland zahlt immer" fand der GFP-Jahreskongress vom 14. bis 16.06.2013 in Thüringen statt. Etwa 100 Teilnehmer fanden sich ein, um ein "starkes Zeichen des Protests gegen zeitgeistige Bevormundung und medialen Tugendterror zu setzen". Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der GFP wurde zudem beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, gemäß den internationalen Vereinbarungen der Vereinten Nationen den aus Sicht der GFP "skandalösen" Paragrafen 130 StGB ("Volksverhetzung") abzuschaffen und die Meinungsfreiheit vollständig zu gewährleisten.65 Auf Länderebene existieren Arbeitskreise, wie z. B. der GFP-Arbeitskreis für Südniedersachsen, Nordhessen und Westfalen, zu deren Aufgaben es gehört, Vortragsveranstaltungen mit zumeist revisionistischem Charakter durchzuführen. Als Druckerzeugnis gibt die GFP die Kongressbroschüre "GFP-Report" und das vierteljährlich erscheinende GFP-Mitteilungsblatt "Das Freie Forum" heraus. Die GFP ist seit geraumer Zeit die einzige sich theoretisch betätigende Organisation, der ein gewisser Einfluss auf den rechtsextremistischen Theoriediskurs zugesprochen werden kann. Andere Organisationen mit intellektuellem Anspruch wie das 1994 gegründete Deutsche Kolleg oder das seit 30 Jahren bestehende Thule-Seminar finden hingegen kaum Resonanz. Das ethnopluralistisch ausgerichtete Thule-Seminar unter Leitung von Pierre KREBS gibt den Jahresplaner Mars Ultor heraus. Zu einer am 13.02.2013 stattgefundenen Veranstaltung in Fretterode (Thüringen) vor neonazistischen Freien Kräften wird KREBS darin mit den Worten zitiert: "Heil unseren Kindern, d. h. unserer Zukunft! Heil Europa, d. h. unseren Völkern, unserer Rasse, unserem Blut! Heil unserem Geist, d. h. unserer Kultur, und wir werden ihn erringen, festigen, verwirklichen, den Sieg des Willens, dem germanischen Gott verpflichtet. Ich nenne ihn: der Wille!" (Mars Ultor 2014, Seite 68) 65 Das Freie Forum Nr. 3, 2013, Seite 3. 75
  • Schwandorf, der vier Todesopfer - ein türkisches Ehepaar mit einem Kind und einen Deutschen - forderte. Als mutmaßlicher Täter konnte ein 19jähriger
  • Frauengruppe "Rote Zora", zum überwiegenden Teil jedoch dem sonstigen linksterroristischen Spektrum zuzurechnen waren. Bevorzugte Ziele der Brandund Sprengstoffanschläge mit linksterroristischem
4. Abschnitt Terror* und sonstige politisch motivierte Gewalt 1. Allgemeines Die Bedrohung der inneren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland durch politisch motivierte Gewalttäter hielt auch im Jahre 1988 an. Dies verdeutlichen insbesondere der fehlgeschlagene Mordanschlag der Roten Armee Fraktion (RAF) auf Staatssekretär Dr. Hans Tietmeyer am 20. September in BonnBad Godesberg und der seit Jahren folgenschwerste Anschlag in Bayern am 17. Dezember auf ein Wohnund Geschäftshaus in Schwandorf, der vier Todesopfer - ein türkisches Ehepaar mit einem Kind und einen Deutschen - forderte. Als mutmaßlicher Täter konnte ein 19jähriger Auszubildender ermittelt und festgenommen werden, der Verbindungen zu neonazistischen Gruppen unterhielt. Darüber hinaus war die Gefährdungslage von einer gegenüber dem Vorjahr zwar bundesweit rückläufigen, aber immer noch besorgniserregend hohen Zahl teilweise schwerster Brand-und Sprengstoffanschläge gekennzeichnet, die dem RAF-Umfeld, den Revolutionären Zellen (RZ) und deren Frauengruppe "Rote Zora", zum überwiegenden Teil jedoch dem sonstigen linksterroristischen Spektrum zuzurechnen waren. Bevorzugte Ziele der Brandund Sprengstoffanschläge mit linksterroristischem Bezug waren vor allem Firmen mit Beteiligung an umstrittenen Bauvorhaben (hauptsächlich in den Bereichen Kernenergie sowie Bahnund Straßenbau), Geldinstitute, Kaufhäuser und Konzerne, die aus der Sicht der Täter die "kapitalistische Ausbeuterund Konzerngesellschaft" repräsentieren, Einrichtungen der Bundeswehr sowie verbündeter Streitkräfte. Die Rote Armee Fraktion (RAF) blieb auch 1988 die gefährlichste terroristische Vereinigung. Nach einer Pause von nahezu zwei Jahren stellte sie mit dem versuchten Mordanschlag auf Staatssekretär Dr. Tietmeyer ihre Gefährlichkeit wieder unter Beweis. Die "militante" zweite Ebene der RAF schloß sich jedoch dieser Aktion anders als in den Jahren 1985/86 nicht mit einer Terrorwelle an. * Terrorismus ist der nachhaltig geführte Kampf für politische Ziele, die mit Hilfe von Anschlägen auf Leib, Leben und Eigentum Dritter durchgesetzt werden sollen, insbesondere durch schwere Straftaten, wie sie in SS 129 a Abs. 1 des Strafgesetzbuchs genannt sind (vor allem: Mord, Totschlag, erpresserischer Menschenraub, Brandstiftung, Herbeiführung einer Explosion durch Sprengstoff) oder durch andere Gewalttaten, die der Vorbereitung solcher Straftaten dienen. 158
  • Nach eigenen Angaben handelt es sich um eine 1999 rechtsextremistischer Kameradschaften gegründete, aus 16bis 19-jährigen Personen bestehende Gruppierung
  • Erbe sowie das Vaterland gewählt worden sei, und unsere Kinder und unsere Kultur zu schaffen. Was wir einem Schwert
  • diese Strategie eher aus taktischen Gründen punkte für rechtsextremistische Bestrebungen ergeben verfolgt. sich aus den Kontakten dieser Kameradschaft zu bekannten
Beispielhafte Aufzählung einiger sächsischer Nach eigenen Angaben handelt es sich um eine 1999 rechtsextremistischer Kameradschaften gegründete, aus 16bis 19-jährigen Personen bestehende Gruppierung. Als Ziel gibt die Kameradschaft das Knüpfen von KonWEIßE BRUDERSCHAFT ERZGEBIRGE (WBE), takten zu gleichgesinnten Kameradschaften, AktionsLauter gruppen usw. an, um mit diesen gemeinsam für ein weißes, freies Europa der Vaterländer zu kämpfen. Die Die WEIßE BRUDERSCHAFT ERZGEBIRGE (WBE) Kameradschaft wolle heiliges Erbe erhalten, pflegen wurde in diesem Jahr neu gegründet. In dem Skinund dafür kämpfen. headmagazin WHITE SUPREMACY stellt sie sich Das Symbol der Gruppe besteht aus der Odal-Rune, folgendermaßen vor: "Wir, d. h. die 'WBE', sind eine die bewusst als Zeichen für geistiges und väterliches Kameradschaft, mit dem Ziel, eine sichere Zukunft für Erbe sowie das Vaterland gewählt worden sei, und unsere Kinder und unsere Kultur zu schaffen. Was wir einem Schwert, das für Kampf stehe. Im Mai waren in wollen, ist Frieden für alle weißen Völker der Erde Chemnitz Flugblätter mit der Überschrift "Deutsch(...)".35 land muß leben" und dem Impressum "Eine Initiative Die Kameradschaft plant, einen Rundbrief herauszuder KAMERADSCHAFT AHNENERBE" aufgetaucht. geben. In der Anwendung von Gewalt sieht sie nach eigenen Aussagen kein Mittel zur Durchsetzung ihrer HEIMATSCHUTZ ELSNIG, Elsnig Ziele. Sie seien nicht die "dummen Schläger", für die Die Kameradschaft HEIMATSCHUTZ ELSNIG präsensie jeder halte. Sie seien "stolze Patrioten", die der Retierte sich Anfang des Jahres 2000 ebenfalls auf einer gierung gegenüberstehen und statt ihrer Fäuste ihren Internetseite. Demnach wolle sie sich dafür einsetzen, Verstand benutzen. Dies mache es ihrer Ansicht nach dass "die deutsche Bevölkerung nicht in ihrer Kultur "DEN DA OBEN" schwerer, gegen sie vorzugehen. zusammenbricht". Sie beabsichtige sich mit Kultur, Die Kameradschaft vermittelt jedoch den Eindruck, Geschichte und Brauchtum zu beschäftigen. Anhaltsdass sie diese Strategie eher aus taktischen Gründen punkte für rechtsextremistische Bestrebungen ergeben verfolgt. sich aus den Kontakten dieser Kameradschaft zu bekannten Rechtsextremisten und rechtsextremistischen Organisationen anderer Bundesländer, so z. B. zu dem KAMERADSCHAFT ASGARD, Oschatz Liedermacher Frank RENNICKE und zu der neonaDie KAMERADSCHAFT ASGARD zeigt in ihrer Intertionalsozialistischen KAMERADSCHAFT GERMANIA netpräsentation unverhohlen ein neonationalsozialistiaus Berlin. In einer E-Mail an diese Kameradschaft sches Weltbild. Auf ihrer Internet-Seite finden sich die vom Oktober 2000 kündigte die Kameradschaft HEILosungen "Jugend dient dem Führer" und "alle zehnMATSCHUTZ ELSNIG ihre Auflösung an. Sie warnte jährigen in die HJ" sowie Abbildungen von Adolf davor, durch die Anwendung von Gewalt sich SympaHITLER und einem Jungen der Hitlerjugend. Als thien im Volk zu verspielen. Ziel gibt die Kameradschaft an: "(...) aktiv an der Umgestaltung der brd in ein neues Großdeutsches Reich, DAHLEFRONT KAMERADSCHAFT CAVERTITZ, daß seinen verdienten Platz in der Welt hat, mitzuwirCavertitz ken."36 Auch zur DAHLEFRONT KAMERADSCHAFT CAVERUmsetzen will sie dieses Ziel einerseits durch öffentTITZ waren Anfang des Jahres 2000 im Internet Inforlichkeitswirksame Flugblätterverteilungen, Plakatiemationen abrufbar. Nachfolgend sind einige für die rungen und Gespräche. Andererseits will sie andere Szene typische Aussagen und Aufrufe aufgeführt: nationale Gruppen und Parteien im Wahlkampf unter"'White Power !' Das hier ist unser Land, unser Volk, stützen und dazu beitragen, dass der "Nationale unser Reich. Wehrt euch !"; "Vergiss nicht, dass das Widerstand" in der Öffentlichkeit massiv auftritt und Tragen einer Glatze nur Abgrenzung und Ablehnung Stärke zeigt. Die Kameradschaft ist eigenen Angaben gegen ein verlogenes und unfähiges Polit-System ist, zufolge lose strukturiert. Sie inserierte bereits im welches sich im heutigen Deutschland breitgemacht August 1998 in der NPD-Publikation SACHSEN hat!"; "Überfremdung usw. sind einige der Ursachen STIMME. des deutschen Niedergangs !"; "Deutscher, es liegt an Dir mit der Verlogenheit und Unfähigkeit Schluss zu machen ! Kämpfen Sie mit uns für ein neues, besseres KAMERADSCHAFT AHNENERBE, Chemnitz Deutschland !"; "Sind doch Verbote nur ein SchwäDie KAMERADSCHAFT AHNENERBE machte in diechezeichen der Tyrannei, die Widerstand erzeugt. Wir sem Jahr ebenfalls im Internet auf sich aufmerksam. Jungen werden der Gewalt nicht weichen." 35 WHITE SUPREMACY, Nr. 2. 26 36 Schreibweise wie im Original.
  • lediglich Aktionen wie Deutschland e. V.; kurz auch: Türkische Kinderund Familienfeste oder lädt zum Fastenbrechen ein. Föderation (türk. Türk Federasyon
  • auch eine ungebundene (Föderation der Weltordnung in Szene türkischer Rechtsextremisten aktiv. Der AktionsschwerEuropa, frühere Bezeichnung: punkt dieser Szene sind
VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT 2022 ÜLKÜCÜ-BEWEGUNG In Deutschland sind die Anhänger der wegen des von ihnen verwendeten Symbols eines "Grauen Wolfs" (türk. Bozkurt) auch als "Graue Wölfe" bezeichneten "Ülkücü"-Bewegung zumeist in Verbänden mit einer Vielzahl von Ortsvereinen organisiert. Die "Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Deutschland e. V." (ADÜTDF)73 ist der größte Dachverband der "Ülkücü"-Bewegung in Deutschland. Ein weiterer Dachverband ist die "Föderation der Weltordnung in Europa" (ANF).74 In Berlin existierten im Berichtsjahr jeweils ein ADÜTDF-VerÜLKÜCÜ-BEWEGUNG ein in Kreuzberg, Reinickendorf und Spandau. Ein Verein in Wedding ist der ANF zuzurechnen. Die Berliner "Ülkücü"-Vereine treten nach außen nicht extremistisch auf und bemühen ADÜTDF (Föderation der türkischsich um ein gemäßigtes Image. Der Weddinger ANF-Verein demokratischen Idealistenvereine in veranstaltet öffentlichkeitswirksam lediglich Aktionen wie Deutschland e. V.; kurz auch: Türkische Kinderund Familienfeste oder lädt zum Fastenbrechen ein. Föderation (türk. Türk Federasyon) Mit solchen Veranstaltungen sollen auf niedrigschwellige WeiPolitische Anbindung in der Türkei: se Menschen in Kontakt mit der "Ülkücü"-Ideologie gebracht MHP - "Partei der Nationalistischen und neue Anhängerinnen und Anhänger rekrutiert werden. IN BERLIN Bewegung") VERTRETENE VERBÄNDE Neben den in Vereinsstrukturen organisierten "Ülkücü"-AnhänANF gerinnen und -Anhängern ist in Berlin auch eine ungebundene (Föderation der Weltordnung in Szene türkischer Rechtsextremisten aktiv. Der AktionsschwerEuropa, frühere Bezeichnung: punkt dieser Szene sind vor allem die sozialen Netzwerke, in ATB (Verband der türkischen denen gegen politische Gegner, Kritikerinnen und Kritiker der Kulturvereine in Europa) türkischen Regierung, Medienschaffende oder Anhängerinnen Politische Anbindung in der Türkei: und Anhänger kurdischer Gruppen agitiert wird. Im Gegensatz BBP - "Partei der Großen Einheit") zur vereinsgebundenen "Ülkücü"-Bewegung sind die "freien" Anhängerinnen und Anhänger der Szene unabhängig von IDEOLOGIE: rechtsextremistisch-nationalistisch, politischen Parteien in der Türkei und ihren Strukturen im Ausgewaltbefürwortend land. Daher können sie - ohne die vorgegebene Zurückhaltung der Verbände - auch offensiv mit extremistischen Beiträgen PERSONENPOTENZIAL 450 (2021: 400) und Aussagen in Erscheinung treten. Innerhalb der verbandsIN BERLIN: unabhängigen Szene sind die Übergänge zwischen türkischem Patriotismus und rechtsextremistischen Einstellungen oft flieDie Ideologie der türkischen "Ülkücü" ("Idealisten") ßend. Auch über solche Kontakte findet ein Ideologietransfer basiert auf einem übersteigerten Nationalismus und statt, der zur Radikalisierung Einzelner beitragen kann. Überlegenheitsanspruch gegenüber anderen Ethnien, Nationen und Religionsgemeinschaften. Sie ist gegen die Menschenwürde, den Gleichheitsgrundsatz und den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet. Zum ideologischen Kern der Bewegung gehören rassistische und antisemitische Argumentationsmuster und Feindbilder. 62
  • Gesprächskreise, Kurse für Frauen, Koranlesewettbewerbe und geschlechtergetrennte Ferienlager für Kinder bis hin zu Computerkursen angeboten. Neben einer Frauen-, Jugendund Studentenabteilung
  • türkische Muslime in juristischen Fragen. Sie unterhält eine eigene Rechtsabteilung, die ihren Mitgliedern bei Konflikten mit der Schule, aber auch
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2004 Struktur In der gesamten 'Milli Görüs'-Bewegung gilt Necmettin Erbakan als unumstrittener Führer. Auf das Prinzip von Befehl und Gehorsam wird großer Wert gelegt. In einem älteren Papier hieß es: "Die Befehlsgewalt stellt das Nervensystem der Organisation dar". Die auch heute noch ausgeprägten patriarchalen Strukturen in der Bewegung bleiben niemandem, der sich mit ihr beschäftigt, verborgen. Man muss feststellen, dass Erbakan über eine erhebliche, wenn nicht gar unanfechtbare Autorität verfügt. Auch heute benötigt die Führungsspitze in Deutschland noch die Zustimmung von Erbakan, um bei den Anhängern als legitim zu gelten. Angesichts dieser Machtkonstellation in der 'Milli Görüs'-Bewegung ist festzustellen, dass die heutige IGMG nach wie vor auf der ideologischen Grundlage Erbakans steht. Die Europazentrale der IGMG befindet sich in Kerpen. In Deutschland ist die IGMG organisatorisch in 16 Regionalverbände untergliedert. Die Regionalverbände sind Zusammenschlüsse der Ortsvereine. In Nordrhein-Westfalen gibt es mit Ruhr-Nord, Ruhr A, Düsseldorf und Köln vier Regionalverbände. Der IGMG gehören in Nordrhein Westfalen rund 100 Ortsvereine an, die ihren Mitgliedern neben der religiösen Betreuung auch ein breit gefächertes Angebot auf kulturellem, sozialem und pädagogischem Gebiet unterbreiten. Neben Vortragsveranstaltungen werden Gesprächskreise, Kurse für Frauen, Koranlesewettbewerbe und geschlechtergetrennte Ferienlager für Kinder bis hin zu Computerkursen angeboten. Neben einer Frauen-, Jugendund Studentenabteilung unterhält die IGMG eigene Sportvereine. Ferner organisiert die IGMG Pilgerfahrten nach Mekka. Außerdem hat sie nach einem Streit und gerichtlicher Auseinandersetzung mit dem Leiter des 'Muslimischen Sozialbundes e.V.' (MSB), zu dem auch die 'Bestattungskostenvereinigung' (BKUV) gehört, mit dem 'Cenaze Fonu' einen eigenen Bestattungsfond eingerichtet. Des weiteren unterstützt die IGMG türkische Muslime in juristischen Fragen. Sie unterhält eine eigene Rechtsabteilung, die ihren Mitgliedern bei Konflikten mit der Schule, aber auch bei Problemen am Arbeitsplatz, Rechtsbeistand gewährt. Außerdem berät sie ihre Mitgliedsvereine im Miet-, Immobilien-, Vereinsund Baurecht. In letzter Zeit gewinnt die Unterstützung der Mitglieder bei Einbürgerungsbegehren zunehmend an Broschüre des IGMGBedeutung. Beerdigungsfond 230
  • habe stischer Strategie und Taktik. In diegezeigt, daß die Linke innerhalb der sem Rahmen war die DKP auch im Studentenschaft
  • organisatorische SelbständigDie "Jungen Pioniere - Sozialistikeit aufzugeben, vor allem Forderunsche Kinderorganisation" (JP) warben gen propagiert, die auch bei Demokraauch 1989 wieder
tiert", entwickelt werden. Der Kongreß DKP-beeinf lußte Organisationen fand kaum Resonanz, nur etwa 60 Teilnehmer aus verschiedenen OrganisaDer Schwerpunkt orthodox-komtionen diskutierten ergebnislos Mögmunistischer Aktivitäten in der Bunlichkeiten der weiteren Arbeit. Der desrepublik Deutschland lag bislang Verlust der Mehrheit in Allgemeinen stets im Bereich der Bündnispolitik. Studentenausschüssen großer UniverDiese beruht auf marxistisch-leninisitäten (Bonn, Köln, Münster) habe stischer Strategie und Taktik. In diegezeigt, daß die Linke innerhalb der sem Rahmen war die DKP auch im Studentenschaft nicht mehr die HegeHinblick auf ihr schwaches Wählerpomonie besitze. In Niedersachsen steht tential bemüht, Bündnisse mit nichtder MSB vor der Auflösung. kommunistischen Kräften zu begründen und mit der Heranführung auch demokratischer Kräfte an die Partei ihre Basis zu verbreitern. Die DKP hat dabei, ohne ihre politische, ideologiJP sche und organisatorische SelbständigDie "Jungen Pioniere - Sozialistikeit aufzugeben, vor allem Forderunsche Kinderorganisation" (JP) warben gen propagiert, die auch bei Demokraauch 1989 wieder für "Pfingstcamps" ten auf breite Zustimmung stoßen und Kinderferienaufenthalte in der konnten. In der Bündnispolitik setzen DDR. Die desolate Lage dieser Organidie Kommunisten auf von ihnen maßsation zeigte der Rücktritt des Bundesgeblich beeinflußte Organisationen. vorsitzenden Gerd HERTEL. Er Zu ihnen zählen u.a.: begründete seine Entscheidung u.a. - Die "Vereinigung der Verfolgten mit der Fremdbestimmung der JP des Naziregimes - Bund der Antifadurch SDAJ und DKP: "Bei noch so schisten" (VVN-BdA), guten Versuchen, unsere politischen, - die "Deutsche Friedens-Union" pädagogischen und Verbandsmeinun(DFU), gen zu entwickeln und zu vertreten, führt allein diese Struktur zu Fremdbe- - die "Deutsche Friedensgesellschaft stimmung, undemokratischen Mau- - Vereinigte Kriegsdienstgegner" schelecken und Absprachen - der (DFG-VK). Unterordnung unseres Sekretariats Diesen Organisationen gehören unter letztendlich die Beschlüsse der auch Personen an, die keine kommuniPersonalabteilung der DKP, des Präsistischen Ziele anstreben. Die entscheidiums der DKP, der SDAJ usw.". denden Führungsfunktionen sind aber Wenngleich HERTEL sich mit dieser bisher mit DKP-Mitgliedern besetzt. Meinung insgesamt in einer MinderDer orthodox-kommunistische Einheitenposition im Verband sieht, fluß ist nicht immer erkennbar. Dies wurde auch in einem Papier von Mitgilt insbesondere für die DFG-VK, die gliedern der JP-Bundesleitung eine in Niedersachsen 1989 nicht mehr aktiv autonome Positionsbestimmung der hervorgetreten ist. JP aufgrund der Umbruchsituation für unabdingbar gehalten. Die Verbandszeitschrift "pionier" erschien zuletzt mit der Ausgabe 5/89 im Mai 1989. 25