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""kommunistische partei"" in den Verfassungsschutz Trends
  • gegen den Castor-Transport ........................................................................................ 101 Die Linkspartei.PDS ............................................................................................................. 104 Deutsche Kommunistische Partei (DKP)............................................................................. 108 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) ..................................................... 112 Freie
  • DHKP-C und THKP-C-Devrimci Sol .............................................. 172 Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML
Medien der autonomen Szene ...................................................................................... 90 Aktionsfelder Antifaschismus und Antirassismus ......................................................... 92 Einflussnahme von Linksextremisten auf die Proteste gegen Globalisierung und Neoliberalismus .................................................................. 96 Einflussnahme von Linksextremisten auf die Proteste gegen Kernenergie................ 98 Verfassungsfeindlicher Hintergrund des Widerstandes gegen den Castor-Transport .......................................................................................... 99 Beteiligung von Linksextremisten bei den Protesten gegen den Castor-Transport ........................................................................................ 101 Die Linkspartei.PDS ............................................................................................................. 104 Deutsche Kommunistische Partei (DKP)............................................................................. 108 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) ..................................................... 112 Freie Arbeiterinnenund Arbeiter-Union/Internationale ArbeiterInnen Assoziation (FAU/IAA) .................................................................................................. 114 Linksruck .............................................................................................................................. 115 Rote Hilfe e. V. (RH) ............................................................................................................ 117 Antirevisionistische Publikationen ..................................................................................... 121 RotFuchs ........................................................................................................................ 121 offen-siv - Zeitschrift für Sozialismus und Frieden ..................................................... 123 AUSLÄNDEREXTREMISMUS................................................................................. 125 Mitglieder-/Anhänger-Potenzial ........................................................................................ 125 Politisch motivierte Kriminalität (PMK) mit extremistischem Hintergrund .................. 125 Einführung........................................................................................................................... 129 Islamismus als politische Weltanschauung .................................................................. 130 Die terroristische Dimension des Islamismus, der islamistische Terrorismus ............. 132 Mediale Verbreitung islamistischer Positionen........................................................... 134 Weitere extremistische Ausländerorganisationen...................................................... 135 Muslimbruderschaft (MB) ................................................................................................... 137 Tablighi Jamaat (TJ) ............................................................................................................ 142 Ansar al-Islam (Unterstützer des Islam) ............................................................................. 144 Islamische Befreiungspartei (Hizb ut-Tahrir al-Islami, HuT) ............................................. 146 Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e. V. (IGMG) ............................................................ 149 Der Kalifatsstaat (Hilafet Devleti) ..................................................................................... 156 Schiitischer Islamismus ........................................................................................................ 158 Hizb Allah (Partei Gottes) ................................................................................................... 160 Volkskongress Kurdistans (KONGRA GEL) - ehemals Freiheitsund Demokratiekongress Kurdistans (KADEK) / Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ................. 162 Devrimci Sol (Dev Sol) / DHKP-C und THKP-C-Devrimci Sol .............................................. 172 Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML)................................. 174
  • Verbotsurteilen gegen die Sozialistische Reichspartei (SRP) 1952 und die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) im Jahr 1956 die Wesensmerkmale der freiheitlichen
14 Rechtsextremismus Einführung Der von den Verfassungsschutzbehörden entwickelte Arbeitsbegriff des politischen Extremismus orientiert sich an der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, das in seinen Verbotsurteilen gegen die Sozialistische Reichspartei (SRP) 1952 und die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) im Jahr 1956 die Wesensmerkmale der freiheitlichen demokratischen Grundordnung bestimmte: - Grundund Menschenrechte, - Volkssouveränität, - Gewaltenteilung, - Verantwortlichkeit der Regierung, - Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, - Unabhängigkeit der Gerichte sowie das - Mehrparteienprinzip mit dem Recht auf Bildung und Ausübung einer Opposition. Ein Personenzusammenschluss wird von den Verfassungsschutzbehörden als extremistisch bewertet, wenn sich seine politisch bestimmten Bestrebungen gegen diese Wesensmerkmale der verfassungsmäßigen Ordnung richten. Rechtsund Linksextremismus unterscheiden sich ideengeschichtlich durch ein unterschiedliches Verhältnis zu den Werten der Aufklärung und der Französischen Revolution. Während es Linksextremisten aufgrund der ökonomischen Kräfteverhältnisse in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem ausschließen, dass die Gleichheit der Menschen in einer parlamentarischen Demokratie realisiert werden kann, negieren Rechtsextremisten das in Artikel 3 des Grundgesetzes postulierte Gleichheitsprinzip grundsätzlich. In historischer Perspektive fallen sie damit hinter die Werte der Französischen Revolution zurück. Die Bezugnahme auf Symbole der germanischen Mythologie, z. B. durch rechtsextremistische Skinheads, bringt dies zum Ausdruck. Linksextremisten hingegen verabsolutieren das Gleichheitspostulat und schränken damit die universelle Gültigkeit der Freiheitsund Individualrechte ein. Beiden Spielarten des Extremismus gemein ist ihr antipluralistischer Charakter, der aus einem abweichende Meinungen negierenden absoluten Wahrheitsanspruch resultiert. Der Sammelbegriff Rechtsextremismus bezeichnet kein in sich geschlossenes Weltbild. Mit dem Begriff Rechtsextremismus werden vielmehr Ideologieelemente erfasst, die in unterschiedlicher Intensität und mit unterschiedlicher Stoßrichtung der weltanschaulichen Überzeugung von einer Ungleichwertigkeit der Menschen Ausdruck verleihen. Zu
  • 124 Linksextremismus vordringlich auf die
124 Linksextremismus vordringlich auf die Erhaltung des Friedens und die Stärkung der Friedenskräfte ausgerichtet. Das bedeutete auf allen Ebenen die Herstellung breiter Bündnisse über die Klassenfronten hinweg, unter Zurückstellung revolutionärer Ziele der kommunistischen Parteien." (offen-siv, Ausgabe März/April 2005, S. 49) Daran anknüpfend entwickelt der Autor Hans Heinz HOLZ eine Strategie der kommunistischen Bewegung in der heutigen Zeit. Aus seiner Sicht wird die heutige defensive Haltung der kommunistischen Parteien in Europa, d. h. die Verteidigung der in letzten Jahren erreichten Reformen zur Verbesserung der Lage der Arbeiterklasse, "der offensiven Ausbeutungsstrategie der herrschenden Klasse immer unterlegen sein": "Nur im Angriff auf die Wesensverfassung des Kapitals können die Ziele formuliert werden, die in einem langen und opferreichen Kampf mehr und mehr die Massen ergreifen und in Bewegung versetzen." (offen-siv, Ausgabe März/April 2005, S. 49)
  • Libertäres Kulturund Aktionszentrum M MLKP Marksist Leninist Komünist Partisi (Kommunistische Partei der Türkei / Marxistisch-Leninistisch) MTZ Magda Thürey-Zentrum
Anhang / Abkürzungsverzeichnis LKA Landeskriminalamt LKA Libertäres Kulturund Aktionszentrum M MLKP Marksist Leninist Komünist Partisi (Kommunistische Partei der Türkei / Marxistisch-Leninistisch) MTZ Magda Thürey-Zentrum N NADIS Nachrichtendienstliches Informationssystem NATO North Atlantic Treaty Organization NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands NSU Nationalsozialistischer Untergrund O Org Scientology-Bezeichnung für "Scientology-Kirche" OSA Office of Special Affairs P P.B! Chattia Pennale Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg PKA Parlamentarischer Kontrollausschuss PKK Partiya Karkeren Kurdistan (Arbeiterpartei Kurdistans) PMK Politisch Motivierte Kriminalität PRP Projekt revolutionäre Perspektive R RAF Rote Armee Fraktion RH Rote Hilfe e.V. RSH Rote Szene Hamburg S SDAJ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend 258
  • klassenlose kommunistische Gesellschaft. Marxistisch-leninistische Organisationen wie die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), die MarxistischLeninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die Kommunistische
82 Linksextremismus Einführung Für die Ideologie des deutschen Linksextremismus sind die beiden ideengeschichtlichen Grundströmungen des 19. Jahrhunderts, Marxismus und Anarchismus, grundlegend. Linksextremisten greifen die in der Französischen Revolution proklamierten Werte Freiheit und Gleichheit in radikaler Zuspitzung auf und wollen den Menschen aus Abhängigkeiten befreien und - insbesondere Anarchisten - jegliche Herrschaftsverhältnisse abschaffen. Das Streben nach Gleichheit kennzeichnet den entscheidenden Unterschied zum Rechtsextremismus, der als Ideologie der Ungleichheit bezeichnet werden kann. Kommunismus, der für die Anhänger der marxistischen Lehre die höchste Form der gesellschaftlichen Entwicklung darstellt, und Anarchismus unterscheiden sich in der Bewertung der Freiheitsrechte. Während der übersteigerte Gleichheitsbegriff kommunistisch ausgerichteter Organisationen individuelle Freiheitsrechte überdeckt, lehnen anarchistische Gruppierungen staatliche Organisation und damit Machtstrukturen (Hierarchien) generell ab. Beide Richtungen orientieren sich an der Utopie einer klassenoder herrschaftsfreien Ordnung, d. h. der vollkommenen Befreiung des Menschen von allen gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und kulturellen Zwängen. Anarchisten, die in ihrem konkreten politischen Handeln diesen utopischen Entwurf vorzuleben versuchen ("Aufhebung der Herrschaft des Menschen über den Menschen"), lehnen auf Zwang beruhende Zwischenstadien zur Realisierung dieser klassenlosen Gesellschaft wie die von Kommunisten geforderte Diktatur des Proletariats ab. Kommunistische Gruppierungen haben sich den Sturz des bestehenden politischen Systems und die Errichtung einer Diktatur des Proletariats unter Führung einer "proletarischen Avantgarde" als Ziel gesetzt. Das utopische Endziel dieser Gruppierungen ist die klassenlose kommunistische Gesellschaft. Marxistisch-leninistische Organisationen wie die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), die MarxistischLeninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die Kommunistische Plattform (KPF) der Linkspartei.PDS halten an der Idee einer Revolution der Arbeiterklasse fest, der die Diktatur des Proletariats folgt. Demgegenüber propagieren anarchistische Gruppierungen die Überwindung des bestehenden politischen Systems auf dem Wege massenhaften zivilen Widerstands49 und vorbildhafter Selbstorganisation. Linksext49 Ziviler Ungehorsam ist insbesondere bei den "gewaltfreien" Anarchisten der Verstoß gegen ein Gesetz aus Gewissensgründen, wobei bewusst in Kauf genommen wird, dafür bestraft zu werden.
  • Linksextremismus 83 remistische Organisationen stimmen
Linksextremismus 83 remistische Organisationen stimmen darin überein, dass ein revolutionärer Umsturz das internationale Zusammenwirken revolutionärer Kräfte erfordert (Internationalismus). Mitte 2005 beschloss die in Linkspartei.PDS umbenannte Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zusammen mit der nichtextremistischen Partei Arbeit & soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative (WASG), innerhalb der folgenden zwei Jahre ein gemeinsames Projekt der Linken in Deutschland auf den Weg zu bringen. Aufgrund der Zusammenarbeit bei der Bundestagswahl im September konnte die Linkspartei.PDS mit 8,7 % der Zweitstimmen ihr Ergebnis gegenüber 2002 mehr als verdoppeln. Seit dem Einzug in den Bundestag versuchen vor allem Vertreter der Linkspartei.PDS die Fusion mit der WASG zu forcieren, um bei künftigen Wahlen ihre eigenen Schwächen in den alten Bundesländern auszugleichen. Während die Linkspartei.PDS auf Bundesebene weiterhin deutlich Mitglieder verloren hat (mit einem Rückgang von 66.000 auf 62.000), konnte sie ihren Mitgliederstand in Niedersachsen bei 725 Personen halten. Demgegenüber haben die kommunistischen Parteien DKP (4.500 Mitglieder) sowie die MLPD (2.300 Mitglieder) nur noch eine nachrangige Bedeutung. Auch bei Wahlen erzielten sie nur marginale Ergebnisse. Inhaltlich verharrten sie in überkommenen theoretischen Diskussionen. Bedrohlichste Erscheinungsform des Linksextremismus für die Sicherheitsbehörden ist nach wie vor das Spektrum der so genannten Autonomen und sonstigen gewaltbereiten Linksextremisten. Autonome nutzen demokratische Protestformen häufig als "Trittbrettfahrer", wobei sie oft äußerst gewalttätig auftreten - etwa bei Gegendemonstrationen zu rechtsextremistischen Versammlungen.
  • KLUMP Andrea 138 Marxistisch-Leninistische 183, 195 Kommunistische Partei (MLKP) 202, 203 Komitee gegen Isolationshaft (IKM) 183, 197 Marxistisch-Leninistische
346 Sachwortregister ISIK Dr. Yusuf 205 Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) 176 Islamische Gemeinschaft 180, 182, 184, 195, 205 Konföderation der Arbeiter aus der Milli Görüs e. V. (IGMG) 206, 207, 208, 209, 223 Türkei in Europa (ATIK) 201 Islamische Heilsfront 210 Konföderation für demokratische (FIS Front Islamique du Salut) 222 Rechte in Europa (ADHK) 201 Islamische Widerstandsbewegung 183, 213 KORABELNIKOW Walentin 231 (HAMAS) 214, 224 KOSIEK Dr. Rolf 112 Islamischen Heilsarmee (AIS) 211 KOTH Michael 48 Islamischer Bund Palästina (IBP) 213 KRAPIWIN Jurij 232 IWANOW Sergej 229 KREBS Pierre 98 IWANOW Viktor 230 Kurdische Demokratische Volksunion (YDK) 189 Kurdischen Nationalkongresses (KNK) 192 J Kurdistan Informatie Centrum (KIC) 193, 223 JERIN Leonid 239 Kurdistan Informations-Zentrum (KIZ) 193, 223 JOSEPH Detlef 151 Kurdistansolidaritätsgruppen 137 Jugend gegen Rassismus in Europa (JRE) 159 Kurtulus (Befreiung) 196 Junge Freiheit 101 Junge Nationaldemokraten (JN)40, 46, 50, 51, 54, 70 75, 76, 94, 102, 106, 115 L Landser 44 Junges Forum 100 Landtagswahlen 75, 86, 94, 153 LAUER Peter 91 K LEBEDEW Sergej 230, 239 Kalathil (Auf dem Schlachtfeld) 219 LEHMANN Andreas 94, 265 Kalifatsstaat 184, 195, 204, 205, 224 Lernen und Kämpfen 157 Kamagata Maru Dal International (KMDI) 225 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) 219, 221 Kameradschaft Gera 115 Libertad 137 Kameradschaften 47, 50, 51, 72 Linksruck-Netzwerk (LR) 158, 159, 169, 176 Kampfbund Deutscher Sozialisten (KDS) 48 LORENZ Kerstin 87 KAPLAN Metin 182, 195, 203, 205, 224 KÄS Christian 93 M KEBIR Rabah 210 MAHLER Horst 57, 63, 68, 70, 71, 98, Kein Friede 137 101, 109, 114, 259, 260 KHAMENEI Ayatollah 276 Mailboxen 176, 177 KLEIN Dieter 271 MARQUARDT Angela 154 KLUMB Josef M. 102, 111 Marx-Engels-Stiftung e. V. (MES) 145 KLUMP Andrea 138 Marxistisch-Leninistische 183, 195 Kommunistische Partei (MLKP) 202, 203 Komitee gegen Isolationshaft (IKM) 183, 197 Marxistisch-Leninistische Partei 120 Kommunistische Plattform der PDS (KPF) 121, 150 Deutschlands (MLPD) 157, 158
  • Linksextremismus Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Vorsitzende Bund: Heinz STEHR Niedersachsen: Detlef FRICKE Sitz Bund: Essen Niedersachsen: Hannover Mitglieder
108 Linksextremismus Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Vorsitzende Bund: Heinz STEHR Niedersachsen: Detlef FRICKE Sitz Bund: Essen Niedersachsen: Hannover Mitglieder 2004 2005 Bund: 4.500 weniger als 4.500 Niedersachsen: 400 400 Publikationen Bund: Unsere Zeit (wöchentlich, Aufl. 7.500) Marxistische Blätter (zweimonatlich, Aufl. etwa 2.500) Niedersachsen: Hannoversches VolksBlatt Die Rote Spindel (Nordhorn/Lingen) Pulverturm (Oldenburg) Betriebszeitungen: Roter Käfer (VW, Braunschweig) KarlOS (Karmann, Osnabrück) Roter Bully (VW Nutzfahrzeuge, Hannover) Die 1968 gegründete DKP steht in der Tradition der 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen Kommunistischen Partei Deutschlands. Bis zum politischen Umbruch in den kommunistisch regierten Ländern Osteuropas ordnete sich die DKP vorbehaltlos den ideologischen und politischen Vorgaben der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter, von der sie auch finanziell weitgehend abhängig war. Seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland befindet sich die Partei in einer Identitätsund Orientierungskrise, die an einem beträchtlichen Mitgliederverlust von ca. 40.000 Mitgliedern in den achtziger Jahren auf gegenwärtig unter 4.500 Parteiangehörige abzulesen ist. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Mitglieder wird sich diese Entwicklung der DKP fortsetzen. Deutlich wird die Orientierungskrise auch daran, dass die bereits im Juni 2000 beschlossene Erarbeitung eines neuen Parteiprogramms62 noch immer 62 Das gültige Programm wurde 1978 verabschiedet.
  • Linksextremismus 109 nicht abgeschlossen ist
Linksextremismus 109 nicht abgeschlossen ist. Am 12./13. Februar fand in Duisburg der 17. Bundesparteitag statt, der aufgrund programmatischer Differenzen nicht fristgerecht im Jahr 2004 abgehalten werden konnte. Der Parteitag machte deutlich, dass die innerparteilichen Richtungskämpfe zwischen Reformern und Anhängern eines orthodoxen Kurses die derzeitige Erarbeitung eines neuen Parteiprogramms weiterhin lähmen. In der Parteizeitung der DKP, Unsere Zeit (UZ), wird der programmatische Richtungsstreit beschönigend dargestellt: "Wer von diesem 17. Parteitag der DKP einen Eklat, PutschVersuche oder destruktiven Streit erhofft oder befürchtet hat, musste im Verlauf der zweitägigen Debatten zur Kenntnis nehmen: Diese kleine DKP ist nicht nur nah dran an den aktuellen Kämpfen und Problemen unserer Zeit, sondern bei allen Irritationen auch in der Lage, souverän mit unübersehbaren Meinungsverschiedenheiten umzugehen." (UZ Nr. 7, vom 18.02.2005, S. 1) Entgegen dieser Darstellung zeigten sich insbesondere bei der Wahl des Parteivorstandes offenkundige parteiinterne Probleme. So bestätigten die Delegierten zwar Heinz STEHR als Vorsitzenden sowie seine Stellvertreter Rolf PRIEMER und Nina HAGER in ihren Ämtern, jedoch mit einer für kommunistische Parteien ungewöhnlich niedrigen Zustimmungsquote zwischen 60 und 80 %. In den 37-köpfigen Parteivorstand wurden vier Vertreter aus Niedersachsen gewählt, darunter die beiden Landesvorstandsmitglieder Yrida BERGER und Detlef FRICKE. Konkrete Beschlüsse hat der Parteitag nicht hervorgebracht, was auch die Berichterstattung im Parteiorgan UZ vom 18. Februar zeigt: "Emotionale und politische Höhepunkte des Parteitages waren die Grußworte." Vielmehr beschlossen die Delegierten, einen Entwurf des neuen Parteiprogramms bis zur Fortsetzung des Parteitages Anfang 2006 in der Partei zu diskutieren. Als Beilage zur UZ Nr.13 vom 1. April wurde eine zwölfseitige "Diskussionsgrundlage des Parteiprogramms der DKP" veröffentlicht. Bereits in der Präambel wird die marxistischleninistische Ausrichtung der DKP und ihre systemüberwindende Zielsetzung deutlich: "Notwendig ist der revolutionäre Bruch mit den kapitalistischen Machtund Eigentumsverhältnissen, die Überwindung des Kapitalismus durch eine Gesellschaft, die auf Gemeineigentum an den wichtigsten Produktionsmitteln und die politische Macht des arbeitenden Volkes gründet. Diese
  • echtsextremismus lehnen die FReIHeItlIcHe DeMOKRatIScHe
echtsextremismus lehnen die FReIHeItlIcHe DeMOKRatIScHe GRunDORDnun alt. Rechtsextremisten verfolgen verfassungsfeindliche Bestrebun che Volk für sie den höchsten Wert darstellt. Die Rechte und Freiheit m NATIONALISMUS unter. nach rechtsextremistischen Vorstellu Hessischer Verfassungsschutzbericht 2015 Verbotsverfahren Bewertung/ausblick Verboten sind nach Art. 21 Abs. 2 des Ob der NPD in Hessen neben dem anGrundgesetzes Parteien, "die nach ihren gestrebten strukturellen auch ein persoZielen oder nach dem Verhalten ihrer neller Wiederaufbau gelingen wird, ist Anhänger darauf ausgehen, die freiheitzumindest kurzfristig kaum zu erwarten. liche demokratische Grundordnung zu Mit dem Zusammenlegen der Kreisund beeinträchtigen oder zu beseitigen oder Unterbezirksverbände vermittelt die den Bestand der Bundesrepublik NPD den Anschein, in Hessen flächenDeutschland zu gefährden". Über die deckend vertreten zu sein. Tatsächlich Frage der Verfassungswidrigkeit entüberdeckt die neuerliche organisatorischeidet das Bundesverfassungsgericht sche Straffung jedoch nur, dass die Par(BVerfG). Nach der Rechtsprechung des tei in Hessen in etlichen Orten und ReBVerfG ist dies der Fall, wenn eine Partei gionen nur schwach oder nicht vertreten eine aktiv-kämpferische, aggressive Halist. tung gegenüber der bestehenden Ordnung einnimmt (Urteil vom 17. August Der Erfolg eines NPD-Kandidaten bei 1956 - 1 BvB 2/519 - zum Verbot der der Bürgermeisterwahl in Büdingen 42 Kommunistischen Partei Deutschlands). (Wetteraukreis) muss Anlass zur Sorge geben, da die gegen Flüchtlinge und Ende 2012 hatte sich die Ministerpräsidie Flüchtlingspolitik gerichtete Positiodentenkonferenz nach Empfehlung der nierung der NPD für die Wähler offenLandesinnenminister und -senatoren sichtlich schwerer wog als die allgemein mehrheitlich dafür ausgesprochen, ein bekannte rechtsextremistische und daVerbot der NPD beim BVerfG zu beanmit verfassungsfeindliche Ausrichtung tragen. Bei dem entsprechenden Beder NPD. Das Thema "Flüchtlinge" war schluss des Bundesrats enthielt sich Hesoffenbar dazu geeignet, in großen Teisen der Stimme. Der Bundesrat stellte len der Wählerschaft vorhandene Hemden Verbotsantrag am 3. Dezember 2013 mungen, einer rechtsextremistischen beim BVerfG. Nach Abschluss des VorPartei ihre Stimme zu geben, abzulegen. verfahrens und der Prüfung, ob der Antrag der Länderkammer zulässig und hinDen JN gelang es in Hessen erneut reichend begründet ist, fasste der Zweite nicht, ihre Mitgliederzahl zu erhöhen Senat des BVerfG am 2. Dezember 2015 und ihre Strukturen auszubauen. Trotz den Beschluss, die Verhandlung über die (begrenzter) verschiedener Aktionen Anträge des Bundesrats durchzuführen. und Veranstaltungen vermochten sie es Die mündliche Verhandlung fand am 1., nicht, für mögliche Interessenten einen 2. und 3. März 2016 statt. Anreiz zu schaffen.
  • 116 Linksextremismus sich im Gegensatz
116 Linksextremismus sich im Gegensatz zu Stalins Modell der Errichtung des "Sozialismus in einem Land" durch einen ausgeprägt internationalistischen Ansatz aus. Eine einmal begonnene Revolution müsse beständig auf nationalem und internationalem Gebiet bis zum weltweiten Sieg der Arbeiterklasse fortgesetzt werden. Diese Ideologie liegt der Forderung von Linksruck zugrunde, internationalistische Arbeiterkämpfe in aller Welt zu unterstützen: "Das Scheitern der russischen Revolution mit der Machtübernahme Stalins hat ebenfalls bewiesen, dass eine sozialistische Revolution nicht isoliert in einem Land erfolgreich sein kann. Der Kapitalismus ist ein internationales System, das nur international besiegt werden kann. Der Kampf findet darum nicht zwischen Ländergrenzen, sondern zwischen Klassengrenzen statt. Darum unterstützen wir als Internationalisten Arbeiterkämpfe in aller Welt ebenso wie Bewegungen zur nationalen Befreiung unterdrückter Völker." (Politische Grundsätze von Linksruck, veröffentlicht auf der Internetseite von Linksruck am 31.10.2005) Linksruck strebt den Aufbau einer revolutionär-kommunistischen Partei an, die unter Führung von "Arbeiterräten" auf eine von der "Arbeiterklasse" getragene Revolution hinarbeiten soll. Ihre verfassungsfeindlichen Bestrebungen verdeutlicht Linksruck in fast jeder Ausgabe ihrer zweiwöchentlich erscheinenden gleichnamigen Zeitung. So heißt es: "Wir glauben, dass der Kapitalismus nicht verbessert werden kann, sondern durch eine sozialistische Revolution gestürzt werden muss." Mit der Ablehnung der parlamentarischen und rechtsstaatlichen Demokratie verstößt die Agitation von Linksruck gegen maßgebliche Grundsätze der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Trotz der Ablehnung der parlamentarischen Demokratie unterstützte Linksruck die Bemühungen, eine neue Linkspartei zu bilden. In der 2005 gegründeten nichtextremistischen Partei Arbeit & soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative (WASG) glaubt Linksruck, ein geeignetes Operationsfeld für die Verbreitung ihrer politischen Ziele gefunden zu haben. Hierbei handelt es sich um die für trotzkistische Bewegungen charakteristische Taktik des "Entrismus", der unerkannten Infiltration von demokratischen Parteien und Organisationen mit dem Ziel, diese von innen auszuhöhlen und zu desorganisieren.
  • Linksextremismus 117 Nach der Annäherung
Linksextremismus 117 Nach der Annäherung an das Bündnis von WASG und Linkspartei.PDS zeichnete sich für Linksruck jedoch nicht die erhoffte Einflussnahme ab - wenngleich die Gruppierung in ihrer Internetseite den Eindruck vermittelt, sie sei bereits Teil dieses Bündnisses. Den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten legte die taktisch flexible Gruppierung im Jahr 2005 wie im Vorjahr auf den Kampf gegen "Sozialabbau". Darüber hinaus beteiligte sie sich an demokratischen Protesten gegen die Einführung von Studiengebühren. In Niedersachsen bildet Hannover den Aktionsschwerpunkt der landesweit ca. 40 Mitglieder zählenden Gruppierung. Rote Hilfe e. V. (RH) Bundesgeschäftsstelle: Göttingen Mitglieder 2004 2005 Bund: 4.600 4.600 Niedersachsen: 600 600 Publikation: Die Rote Hilfe (vierteljährlich, Auflage 5.000) Der Ursprung der RH geht auf die in der Weimarer Republik gegründete und von der KPD dominierte Rote Hilfe Deutschland (RHD) zurück, der bis zu eine Million Mitglieder angehörten. Nach der Zerschlagung der Organisation durch die Nationalsozialisten wurde die RHD von der linksextremistischen Kommunistischen Partei Deutschlands/MarxistenLeninisten (KPD/ML) 1975 wieder gegründet. Sie entwickelte sich von einem kommunistisch geleiteten Verband zu einer nach eigenen Angaben "parteiunabhängigen, strömungsübergreifenden Schutzund Solidaritätsorganisation". Ihre Hauptaufgabe sieht die RH im Kampf gegen "staatliche Repression", indem sie Rechtshilfe gewährt, Szeneangehörigen Anwälte vermittelt, Beihilfe zu Prozesskosten und Geldstrafen leistet und im Falle der Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe die so genannten politischen Gefangenen betreut, um den Zusammenhalt der Häftlinge mit der linksextremistischen Szene zu bewahren. Die RH versteht sich nicht als karitative Rechtsschutzversicherung. Ihrer Selbstdarstellung zufolge soll jede einzelne Unterstützung vielmehr
  • Linksextremismus 123 offen-siv - Zeitschrift
Linksextremismus 123 offen-siv - Zeitschrift für Sozialismus und Frieden In ideologischer Nähe zur Zeitschrift RotFuchs hält auch die in Hannover erscheinende offen-siv - Zeitschrift für Sozialismus und Frieden weiterhin an dem DDR-System und seinem politisch-ideologischen Erbe fest. Die Publikation versteht sich als ein kommunistisches Blatt, das sich auf der Grundlage der Theorie von Marx, Engels und Lenin bewegt. Mit ihrer Auflage von 600 bis 900 Exemplaren pro Ausgabe erscheint sie bis zu zwölfmal jährlich und erreicht nach eigenen Angaben etwa 1.500 Leser. Bis November 2002 erschien die offensiv in der Herausgeberschaft der Kommunistischen Plattform der bisherigen PDS Hannover. Die in Hannover ansässige Redaktion gründete im Januar 2003 als Trägerverein den Verein zur Förderung demokratischer Publizistik e. V. In einem Aufsatz über den Charakter aktueller Protestbewegungen wird den "Montagsdemonstrationen", der so genannten globalisierungskritischen Bewegung, "linken Gewerkschaftsnetzwerken" sowie der WASG vorgeworfen, führungsunfähig im Hinblick auf die Interessen und langfristigen Perspektiven der Arbeiterklasse zu sein. Diese Interessen würden vielmehr am besten durch Kommunisten vertreten: "Der Kampf um Sozialismus muss sich dabei mehr denn je als ein Kampf 'um's Teewasser72 bewähren, bei denen Kommunisten als die aktivsten, fortgeschrittensten, und glaubwürdigsten Interessenvertreter der Arbeiterklasse auftreten - auch wenn (noch) nicht in einer gemeinsamen kommunistischen Partei organisiert ... Dieser Kampf bedarf einer kommunistischen Avantgarde, die die Interessen der Arbeiterklasse am konsequentesten zu vertreten weiß und die gesellschaftliche Perspektive der Bezwingung des Kapitals zugunsten einer sozialistischen Produktionsweise aufzeigen kann. (offen-siv, Ausgabe Januar/Februar 2005, S. 17) offen-siv ist nach wie vor von der Fortschrittlichkeit des Sozialismus in der ehemaligen Sowjetunion überzeugt. Für dessen Niedergang seien daher nicht das Modell selbst, sondern die weltpolitischen Rahmenbedingungen verantwortlich: "Umringt von den durch permanente Hochrüstung immer bedrohlicher werdenden imperialistischen Mächten unter Führung der USA war die Politik der sozialistischen Länder 72 Zitat nach Berthold Brecht; offen-siv meint damit konkrete Veränderungen der Lebensverhältnisse im sozialistischen Sinne.
  • Ausländerextremismus Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML) Gegründet: 1972 in der Türkei Die Organisation ist gespalten in: Maoistische Kommunistische Partei
  • Gebietskomitee, sowie Partizan-Flügel (TKP/ML) Weitere Abspaltung: Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) Mitglieder/Anhänger 2004 2005 Bund: 1.300 1.300 Niedersachsen
174 Ausländerextremismus Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML) Gegründet: 1972 in der Türkei Die Organisation ist gespalten in: Maoistische Kommunistische Partei (MKP), ehemals Ostanatolisches Gebietskomitee, sowie Partizan-Flügel (TKP/ML) Weitere Abspaltung: Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) Mitglieder/Anhänger 2004 2005 Bund: 1.300 1.300 Niedersachsen: 80 70 Publikationen: Halk Icin Devrimci Demokrasi (Revolutionäre Demokratie für das Volk) - MKP Halk Savasi (Der Volkskampf) - MKP Isci Köylü Kurtulusu Arbeiterund Bauernbefreiung) - TKP/ML Bületin (Das Bulletin) - TKP/ML Komünist (Der Kommunist) - TKP/ML Die Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) verfolgt das Ziel, die bestehende Staatsordnung der Türkei abzuschaffen und durch ein kommunistisches System maoistischer Prägung zu ersetzen. Die Gruppierung befürwortet dabei ausdrücklich den Einsatz von Gewalt. Im Jahr 2005 greift die TKP/ML erstmals die Forderung nach einem revolutionären Umsturz in der Bundesrepublik Deutschland auf, wie er von deutschen Linksextremisten propagiert wird. Ursprung und Entwicklung Die in der Türkei verbotene Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten wurde 1972 von Ibrahim KAYPAKKAYA gegründet. Die Organisation vertritt die Lehren des Marxismus-Leninismus, ergänzt durch einen maoistischen Ansatz, nach dem der Volkskrieg vom Land in die Städte zu tragen sei. Ziel der TKP/ML ist es, mittels einer bewaffneten Revolution eine klassenlose kommunistische
  • Ostanatolische Gebietskomitee (DABK), das sich seit Dezember 2002 Maoistische Kommunistische Partei (MKP) nennt. Beide Gruppierungen unterhalten in der Türkei bewaffnete
  • Volksbefreiungsarmee bezeichnet. Als weitere Abspaltung ist die Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) zu nennen, der in Deutschland ca. 600 Anhänger
Ausländerextremismus 175 Gesellschaft in der Türkei zu errichten. Dazu gründete die TKP/ML einen militärischen Arm, die Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee (TIKKO). Seit Anfang der 90er Jahre führten interne, nur zum Teil ideologisch bedingte Auseinandersetzungen zu mehreren Fraktionsbildungen, Abspaltungen und veränderten Organisationsbezeichnungen. So spaltete sich die TKP/ML 1994 in den so genannten Partizan-Flügel, der weiterhin das Kürzel TKP/ML nutzt, sowie das Ostanatolische Gebietskomitee (DABK), das sich seit Dezember 2002 Maoistische Kommunistische Partei (MKP) nennt. Beide Gruppierungen unterhalten in der Türkei bewaffnete Gruppen: Der Partizan-Flügel nennt seinen militärischen Arm weiterhin TIKKO, während die MKP ihre Einheiten als Volksbefreiungsarmee bezeichnet. Als weitere Abspaltung ist die Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) zu nennen, der in Deutschland ca. 600 Anhänger zugerechnet werden. Sowohl TKP/ML als auch MKP treten in Deutschland bzw. Europa öffentlich nur durch ihre so genannten Basisorganisationen in Erscheinung. Sie bemühen sich um politische Kontakte und Einfluss, wobei sie die Zugehörigkeit zur jeweiligen Mutterorganisation zu verschleiern versuchen. Die Anhänger der TKP/ML sind auf europäischer Ebene in dem Dachverband Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) organisiert. Diesem Verband gehört in Deutschland die Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland e. V. (ATIF) an. Die MKP gründete 1997 ebenfalls zwei Basisorganisationen, um sich von dem Partizan-Flügel abzugrenzen - die Konföderation für demokratische Rechte in Europa (ADHK) und die Föderation für demokratische Rechte in Deutschland e. V. (ADHF). Die Finanzierung der Organisationen erfolgt vor allem über Spendensammlungen und den Verkauf von Publikationen. Wie bei den meisten anderen türkischen linksextremistischen Organisationen auch stellt die finanzielle Situation die TKP/ML vor große Herausforderungen, da die Einnahmen kaum zur Deckung ihres Finanzbedarfs ausreichen. Aktivitäten in Deutschland Waren die Aktivitäten der TKP/ML bisher stets gegen den türkischen Staat gerichtet, so äußerte sich die Organisation erstmalig im Rahmen einer Demonstration am 9. Januar in Berlin anlässlich des 85. Todestag von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zur politischen Situation in Deutschland. In einer in deutscher und türkischer Sprache verfassten Flugschrift verleiht die Organisation ihrer Hoffnung Ausdruck,
  • neuen Karl" (Liebknecht) gäbe, die ebenso wie eine "echte kommunistische Partei" in Deutschland nicht in Sicht seien. Die Flugschrift endet
176 Ausländerextremismus dass "die bitteren Ergebnisse des Globalisierungsmärchens ... die gesellschaftlichen Massenbewegungen weiterhin auf die Straßen bringen" werden. Eine derartige Massenbewegung könne auch als historische Gelegenheit für die Revolution genutzt werden. Voraussetzung sei aber, dass die deutsche revolutionäre Arbeiterbewegung sich von den Klassenkämpfen in anderen Teilen der Welt beeinflussen lasse. Das Näherrücken einer "revolutionären Phase" sei jedoch auch davon abhängig, dass es eine "neue Rosa" (Luxemburg) und einen "neuen Karl" (Liebknecht) gäbe, die ebenso wie eine "echte kommunistische Partei" in Deutschland nicht in Sicht seien. Die Flugschrift endet mit dem Appell: "Die revolutionären Seelen von Rosa und Karl sollen ein Beispiel für das Weltproletariat und das deutsche Proletariat sein." Darüber hinaus rief die ATIF wie auch andere türkische Linksextremisten im Vorfeld der Bundestagswahl am 18. September zur Wahl linksextremistischer Parteien auf. In einer im September auf der Internetseite der ATIK veröffentlichten Erklärung forderte die Basisorganisation der TKP/ML Unterstützung für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), da diese sich "für den echten Frieden, Gerechtigkeit und solidarischen Klassenkampf" einsetze. Die politischen Aktionen der TKP/ML in Deutschland beschränken sich auf Mitgliederversammlungen, Demonstrationen, Spendensammlungen sowie das Verteilen von Publikationen und Flugblättern. Beispielsweise führten zum Gedenken an den 32. Todestag von Parteigründer Ibrahim KAYPAKKAYA der Partizan-Flügel am 14. Mai in Ludwigshafen und die MKP am 21. Mai in Ludwigsburg jeweils eine Großveranstaltung durch.
  • Volkskongress Kurdistans GD/SD Geraer Dialog / SozialistiGEL scher Dialog KPD Kommunistische Partei GFP Gesellschaft für Freie PubliDeutschlands zistik KPF Kommunistische Plattform
  • Köln MLKP Marxistisch-Leninistische IGD Islamische Gemeinschaft in Kommunistische Partei Deutschland e. V. MLPD Marxistisch-Leninistische IGMG Islamische Gemeinschaft Milli
242 Abkürzungsverzeichnis FZFZ - Freiheitlicher Buchund KONKonföderation der kurVerlag Zeitschriftenverlag GmbH KURD dischen Vereine in Europa KONGRA Volkskongress Kurdistans GD/SD Geraer Dialog / SozialistiGEL scher Dialog KPD Kommunistische Partei GFP Gesellschaft für Freie PubliDeutschlands zistik KPF Kommunistische Plattform GRU Russischer militärischer Nachder Linkspartei.PDS richtendienst KVPM Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte HAMAS Islamische Widerstandsbewegung HNG Hilfsorganisation für natioLTTE Befreiungstiger von Tamil nale politische Gefangene Eelam und deren Angehörige HPG Volksverteidigungseinheiten MB Muslimbruderschaft HuT Hizb ut-Tahrir al-Islami MEK Volksmodjahedin Iran-Organisation IAS International Association of MF Marxistisches Forum Scientologists MID Chinesischer militärischer IBP Islamischer Bund Palästina Nachrichtendienst ICCB Verband der islamischen MKP Maoistische Kommunistische Vereine und Gemeinden e. Partei V., Köln MLKP Marxistisch-Leninistische IGD Islamische Gemeinschaft in Kommunistische Partei Deutschland e. V. MLPD Marxistisch-Leninistische IGMG Islamische Gemeinschaft Milli Partei Deutschlands Görüs e. V. MSV Muslim StudentenvereiniIZA Islamisches Zentrum Aachen gung in Deutschland IZM Islamisches Zentrum München NL Nationale Liste NLA Nationale Befreiungsarmee JN Junge Nationaldemokraten NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands KADEK Freiheitsund DemokratiekoNSDAP/ Nationalsozialistische ngress Kurdistans AO Deutsche Arbeiterpartei / Auslandsund KDS Kampfbund Deutscher SoziaAufbauorganisation listen NWRI Nationaler Widerstandsrat KKK Konföderation der kurIran dischen Gemeinschaften ("Koma Komalen NZ National-Zeitung / Deutsche Kurdistan") Wochen-Zeitung
  • TIKKO Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee TJ Tablighi Jamaat TKP/ML Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten TRO Tamilische Rehabilitation Organisation e. V. UELAM
Abkürzungsverzeichnis 243 OSA Office of Special Affairs UMSO Union Muslimischer Studentenorganisationen in Europa e. V. PAJK Freiheitspartei der Frauen Kurdistans UZ Unsere Zeit PDS Partei des Demokratischen Sozialismus V.H.O. Vrij Historisch Onderzoek PKK Arbeiterpartei Kurdistans VRBHV Verein zur Rehabilitierung PMK Politisch motivierte Kriminader wegen Bestreitens des lität Holocaust Verfolgten [P.O.P.] Politik.Organisation.Praxis PWD Patriotisch-Demokratische WISE World Institute of ScientolPartei ogy Enterprises WTM World Tamil Movement RBB Reichsbürgerbewegung REP Die Republikaner YEKFöderation der kurdischen KOM Vereine in Deutschland e. V. RH Rote Hilfe e. V. RTC Religious Technology Center ZMD Zentralrat der Muslime in Deutschland SDAJ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend SHARP Skinheads Against Racial Prejudice SO Scientology-Organisation SWR Russischer Dienst für Auslandsaufklärung THKP-C Türkische Volksbefreiungspartei-Front - Revolutionäre Linke (YAGAN-Flügel) TIKKO Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee TJ Tablighi Jamaat TKP/ML Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten TRO Tamilische Rehabilitation Organisation e. V. UELAM Union für die in den europäischen Ländern arbeitenden Muslime e. V.
  • Versand * 35 Deutsche Akademie * 22, 60 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) * 82, 83, 105, 108-111, 121 Deutsche Partei
Stichwortverzeichnis 245 BÖRM, Manfred * 55 BOSSE, Georg Albert * 27 BRADLER, Uwe * 75 BROMBACHER, Ellen * 106 Bürgerinitiative für Zivilcourage Celle * 45, 46 Bürgerinitiative für Zivilcourage Hildesheim * 45 C CASTOR-Transport (Aktionen gegen den - ) * 78, 85, 98, 99-103 Cherusker * 35, 39 Citizens Commission on Human Rights (CCHR) * 186 COHRS, Ernst-Otto * 26 Collegium Humanum - Akademie für Umwelt und Lebensschutz e. V. (CH) * 21, 26 CORDES, Florian * 65 Courage * 113 CREMER, Claus * 58 Criminon * 186 D DAMMANN, Adolf * 55, 57, 64 DECKERT, Günter * 27, 53 DEHM, Diether * 104, 105 Der Ostbote * 27 Der Rebell * 66 Der Revolutionäre Weg * 112 Der Versand * 35 Deutsche Akademie * 22, 60 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) * 82, 83, 105, 108-111, 121 Deutsche Partei (DP) * 19 Deutsche Stimme * 53, 57, 58 Deutsche Türk-Föderation (ATF) * 136 Deutsche Volksunion (DVU) * 16, 19, 54, 58-60, 63, 66, 67-71 Deutsches Kolleg (DK) * 21, 26 Deutschland-Pakt * 19, 54, 58, 59, 63, 70, 71 Devrimci Sol (Dev Sol) * 172, 173 Die Linkspartei.PDS (ehemals Partei des Demokratischen Sozialismus, PDS) * 83, 104-107, 110, 117, 123 Die Republikaner (REP) * 19, 55, 59, 60, 62, 71-75 Die Zwille * 84, 91 DISPUT * 104 Dissent! * 96, 97 Division Wiking * 33, 35, 36 DONALDSON, Ian Stuart * 31 Donnerhall * 33, 35 Dschihad/Dschihadismus * 131, 132, 134, 144, 145 DSZ - Druckschriften und Zeitungsverlag GmbH (DSZ-Verlag) * 67, 68
  • Zusammenschlüsse in der Partei 'DIE LINKE*' ..........................................185 4.1.2 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ...................................................198 4.1.3 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2013 3.1.1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) .....................................43 3.1.2 Bürgerbewegung pro Köln e.V. und Bürgerbewegung pro NRW ..................72 3.1.3 Die Rechte ..................................................................................................117 3.2 Aktionsorientierter Rechtsextremismus ......................................................158 3.2.1 Neonazis .....................................................................................................158 3.2.2 Rechtsextremistische Skinheads ................................................................166 3.3 Rechtsextremistische Musik-Szene ............................................................170 3.4 Rechtsextremismus im Internet ..................................................................181 4 Linksextremismus ....................................................................................185 4.1 Parlamentsorientierter Linksextremismus ...................................................185 4.1.1 Zusammenschlüsse in der Partei 'DIE LINKE*' ..........................................185 4.1.2 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ...................................................198 4.1.3 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) .............................206 4.2 Aktionsorientierter Linksextremismus .........................................................216 5 Ausländerextremismus ............................................................................231 5.1 Türkische Organisationen ...........................................................................232 5.1.1 Ülkücü-Bewegung* .....................................................................................232 5.1.2 Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.* ....................................................................................235 5.1.3 Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-Front (DHKP-C)...............................237 5.1.4 Arbeiterpartei Kurdistans (PKK); Volkskongress Kurdistans (KONGRA-GEL) und unterstützende Organisationen ................................242 5.2 Tamilische Befreiungstiger ..........................................................................251 6 Islamismus ................................................................................................257 6.1 Islamistisch motivierter transnationaler Terrorismus ...................................259 6.1.1 Al-Qaida und von ihr inspirierte jihadistische Gruppierungen .....................259 6