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"kommunistische partei" in den Verfassungsschutz Trends
  • Arbeiterkommunistische Partei Iran" (API) Gründung: 1991 als Abspaltung der "Kommunistischen Partei Irans" Mitglieder/Anhänger: 250 (2010: 250) Die Organisation
  • Arbeiterkommunistische Partei Iran" (API) rangiert inner halb des Spektrums der drei kommunistischen iranischen Exil gruppierungen an erster Stelle
  • Jahren 2004 und 2007 gebildeten Abspaltungsorganisationen "Arbeiter kommunistische Partei Iran - Hekmatist" (APIHekmatist) und "Workercommunism Unity Party" (WUP) haben derzeit
SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN (OHNE ISLAMISMUS) 3. "Arbeiterkommunistische Partei Iran" (API) Gründung: 1991 als Abspaltung der "Kommunistischen Partei Irans" Mitglieder/Anhänger: 250 (2010: 250) Die Organisation ist gespalten in: "Arbeiterkommunistische Partei Iran" (API) (Verdachtsfall) Leitung: Hamid Taqvaee Publikation: anlassbezogen auf der Homepage der API "Arbeiterkommunistische Partei Iran - Hekmatist" (API-Hekmatist) (Verdachtsfall) Leitung: Kurosh Modaresi Publikation: anlassbezogen auf der Homepage der APIHekmatist "Worker-communism Unity Party" (WUP) (Verdachtsfall) Leitung: Ali Javadi Publikation: anlassbezogen auf Homepage der WUP Die "Arbeiterkommunistische Partei Iran" (API) rangiert inner halb des Spektrums der drei kommunistischen iranischen Exil gruppierungen an erster Stelle. Die aus ihr in den Jahren 2004 und 2007 gebildeten Abspaltungsorganisationen "Arbeiter kommunistische Partei Iran - Hekmatist" (APIHekmatist) und "Workercommunism Unity Party" (WUP) haben derzeit nur noch geringe Bedeutung. Ihre Agitation gründet auf den marxis tischleninistischen Vorgaben des 2002 verstorbenen APIGrün ders Mansoor Hekmat. 364
  • Volksrepublik China Das Land wird durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Politisches System autoritär regiert. Trotz der Liberalisierung des Wirtschaftssystems
SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN - insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Nachrichtendiensten der Russischen Föderation - ergibt sich eine latente Bedrohung deutscher Sicherheitsinteressen. Vor allem der Politikwechsel in der Ukraine hat erkennbar auch Auswirkungen auf die Tätigkeit der dortigen Nachrichtendienste. So ist zu erwarten, dass sie künftig zumindest auf eigenem Ter ritorium ihr besonderes Interesse auf Staatsangehörige aus Mit gliedsländern der EU und der NATO richten. III. Nachrichtendienste der Volksrepublik China 1. Entwicklung in der Volksrepublik China Das Land wird durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Politisches System autoritär regiert. Trotz der Liberalisierung des Wirtschaftssystems und wirtschaftliche verweigert die politische Führung den Bürgern elementare poli Stabilität tische Freiheiten. Die chinesische Wirtschaft ist auch während der globalen Finanz und Wirtschaftskrise stabil gewachsen. Der wirtschaftliche Aufstieg bietet der KPCh eine Herrschaftslegitima tion, die jedoch durch eine ungleiche Verteilung von Wohlstand und Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine hohe Inflationsrate zunehmend unter Druck zu geraten droht. Die Steigerung der militärischen Leistungsfähigkeit der Volks Militärische befreiungsarmee (VBA) wurde zuletzt durch den Testflug eines Aufrüstung Kampfflugzeuges mit Tarnkappentechnik demonstriert. Zur Festi gung seines großen wirtschaftlichen und wachsenden politischen Einflusses strebt China die Modernisierung seiner Luft und See streitkräfte an, z.B. durch die beabsichtigte Indienststellung eines Flugzeugträgers. Dadurch könnten sich mittel oder langfristig die militärischen Kräfteverhältnisse, insbesondere im südpazifischen Raum, verschieben. Die chinesische Führung verfolgt eine repressive Politik gegen Willkürliche Oppositionelle sowie ethnische und religiöse Minderheiten. Es Verhaftungen und kommt regelmäßig zu willkürlichen Verhaftungen und Gerichts Minderheitenpolitik urteilen, auch gegenüber international bekannten Personen, z.B. 389
  • REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl Türkische Kommunistische Partei/MarxistenLeninisten 351 ff. (TKP/ML) Türkische Volksbefreiungspartei/Front (THKP/C) 29, 346 TV 5 (Fernsehsender) 295 U Union
REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl Türkische Kommunistische Partei/MarxistenLeninisten 351 ff. (TKP/ML) Türkische Volksbefreiungspartei/Front (THKP/C) 29, 346 TV 5 (Fernsehsender) 295 U Union der Aleviten aus Kurdistan (KAB) 327 Union der Journalisten Kurdistans (YRK) 327 Union der Juristen Kurdistans (YHK) 327 Union der kurdischen Lehrer (YMK) 327 Union der Schriftsteller Kurdistans (YNK) 327 Union der Yeziden aus Kurdistan (YEK) 327 Union islamischer Gerichtshöfe (UIG) 250 Union kurdischer Familien (YEKMAL) 327 V Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) 327 f. Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust 32, 135 Verfolgten (VRBHV) Vereinigte Gemeinschaften Kurdistans (KCK) siehe 322 Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Verlag 8. Mai GmbH 202 VIKO Fernseh Produktion GmbH 32, 333 Volksbefreiungsarmee (HKO) 352 f., 389 Volkskongress Kurdistans (KONGRA GEL) 28, 172 f., 190, 305, 316 f., siehe Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) 320 ff., 361 Volksverteidigungskräfte (HPG) 316 ff. W Waisenkinderprojekt Libanon e.V. (WKP) 275 White Youth 29 WiderstandRadio 105 f. WikingJugend e.V. (WJ) 29 Wirtschafts und Finanzbüro (EMB) 342 Words of Anger (Musikgruppe) 109 World Institute of Scientology Enterprises (WISE) 425 f. 497
  • Rights (CCHR) ........................................... 426, 430 Deutsche Kommunistische Collegium Humanum (CH) ............................ 31 Partei (DKP) ....................... 142, 169, 177, 182 ff. Committee
REGISTER Captain Gips (siehe Johnny Mauser) ........ 198 Darduqal, Abdalmalik (alias Abu Mus'ab Abdalwadud) ............................. 238 Cayan, Mahir ....................................................... 346 Das Grollen des Eyjafjallajökull Celebrity Centres .............................................. 422 (Gruppenbezeichnung) .................................. 156 Celine, LouisFerdinand .................................. 82 Das HeklaEmpfangskommitee - Initiative für mehr gesellschaftliche CeskaMordserie ................................................. 60 Eruptionen ................................................. 157, 212 Cetin, Cemal ........................................................ 362 Dazwischengehen - Zeitung für eine inter CharterKomitees ............................................. 425 ventionistische Linke (Publikation) ......... 161 Chouka, Monir ...................... 245, 259, 263, 268 Demir, Evrim ...................................................... 338 Chouka, Yassin ...................... 245, 259, 264, 268 Demokratischer Konföderalismus Kurdistans ............................................................ 324 Church of Scientology International (CSI) ............................................ 422 Der Aktivist (Publikation) ............................... 96 Ciftci, Hakki ......................................................... 300 Der Schlesier. Breslauer Nachrichten. Unabhängige gesamtdeutsche Wochen Ciftci, Muhamed Seyfudin ........................... 254 zeitung (Publikation) ................... 115, 117, 132 Citizens Commission on Human Deutsche Alternative (DA) .............................. 28 Rights (CCHR) ........................................... 426, 430 Deutsche Kommunistische Collegium Humanum (CH) ............................ 31 Partei (DKP) ....................... 142, 169, 177, 182 ff. Committee for a Worker's Deutsche Stimme (Publikation) ........ 75 ff., 89, International (CWI) ......................................... 193 100, 108, 122, 133 Conspiracy of Cells of Fire ........................... 205 Deutsche Stimme - DSAktuell (Homepage) ......................... 76, 95 f. Cyberguerilla ............................................ 199, 202 Deutsche Stimme CyberSicherheitsstrategie ........................... 411 Verlagsgesellschaft mbH ..................... 108, 110 Cyberwar .............................................................. 409 Deutsche Taliban Mujahideen .......... 230, 247 D Deutsche Volksunion (DVU) - Die Neue Rechte .................. 55 ff., 86, 90, 101 f. Dar alUlum Deoband (Haus der Wissens in Deoband) ...................................... 307 Deutschland in Geschichte und Gegenwart (DGG, Publikation) ................... 116 473
  • Kommunistische Jugendorganisation (KGÖ) ...................................................................... 357 Kelhaamed (Publikation) .............................. 304 Kommunistische Partei Chinas Kendi Dilinden Hizbullah (KPCh) .......................................................... 389, 391 (Publikation) ................................................... 304 f. Kommunistische
  • Irans ..................... 364 KernalQaida .............. 221, 233 f., 237, 256 ff. Kommunistische Partei Khan, Samir ......................................................... 241 Deutschlands (KPD) ......................................... 169 Khalistan Zindabad Force
  • Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF) .......................................... 173 f. Khomeini, Ayatollah ............................. 274, 396 Konferenz der Palästinenser in Europa Kinaci, Zeynep
  • siehe Nationale Befreiungsfront Kurdistans (ERNK) ............................. 326 f., 334 Kommunistische Gruppe
REGISTER Kazan, Sevket .................................................. 296 f. Kommunistische Jugendorganisation (KGÖ) ...................................................................... 357 Kelhaamed (Publikation) .............................. 304 Kommunistische Partei Chinas Kendi Dilinden Hizbullah (KPCh) .......................................................... 389, 391 (Publikation) ................................................... 304 f. Kommunistische Partei Irans ..................... 364 KernalQaida .............. 221, 233 f., 237, 256 ff. Kommunistische Partei Khan, Samir ......................................................... 241 Deutschlands (KPD) ......................................... 169 Khalistan Zindabad Force (KZF) ............ 373 f. Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF) .......................................... 173 f. Khomeini, Ayatollah ............................. 274, 396 Konferenz der Palästinenser in Europa Kinaci, Zeynep (alias Zilan) .......................... 335 (Palestinians in Europe Conference) ... 281 f. Klandestine Gewalt .......................................... 208 Konföderation der Arbeiter aus Klandestin vorbereitete Anschläge .......... 154 der Türkei in Europa (ATIK) ......................... 354 Knape, Andy .......................................................... 96 Konföderation der unterdrückten Immigranten in Europa (AvEGKON) .... 357 Koc, Yüksel ....................................................... 328 f. Konföderation für demokratische Köklü Degisim (Grundlegender Wandel, Rechte in Europa (ADHK) ............................. 354 Publikation) ......................................................... 276 Konfrontative Gewalt ................................. 151 f. Kömürcü, Ekrem ............................................... 301 KONGRA GEL (Volkskongress Köster, Stefan ........................................................ 93 Kurdistans) siehe Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ..... 321 f., 324, 326, 330, 334 Komalen Ciwan (Gemeinschaft der Jugendlichen, Jugendorganisation Kongress für eine demokratische der PKK) .............................. 317, 327, 336, 338 ff. Gesellschaft ......................................................... 324 Kommission für Verstöße der Kongress für autonome Politik .................. 159 Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V. (KVPM) ......................................................... 426, 430 Kontaktpersonen ................. 382, 384, 393, 403 Kommunalpolitische Vereinigung Konvertiten ..... 222, 229 f., 232, 247, 252, 308 der NPD (KPV) .................................. 75, 96, 100 f. Koordination der kurdischdemo KommunismusDebatte ................. 169 f., 174, kratischen Gesellschaft in Europa (CDK) 177 f., 180 f. siehe Nationale Befreiungsfront Kurdistans (ERNK) ............................. 326 f., 334 Kommunistische Gruppe ............................. 214 480
  • Horst ...................................................... 134 (LeT - Armee der Reinen) .............................. 271 Manifest der Kommunistischen Partei ... 169 Leaderless resistance ...................................... 64 f. Maoistische Kommunistische Legalresidenturen
REGISTER Krieg beginnt hier. Liebigstr. 14, Berlin .......................................... 153 War starts here. ..................................... 141, 211 f. Linke Presse Verlags Förderungs Krien, Hartmut .................................................. 100 und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt e.G. ....................................... 169, 202 f. Kurdas, Mustafa ............................................. 297 f. Linksjugend ['solid] ................. 170, 177, 179 ff. Kurdische Frauenbewegung in Europa (AKKH) ................................................................... 327 Linksextremismus und Musik ................ 198 f. Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. Linksruck (LR) .................................................... 192 (CENI) ..................................................................... 335 linksunten.indymedia Kurdistan Informationsbüro (KIB) ............. 29 (Internetportal) ............ 151, 154 ff., 201, 205 f. KurdistanKomitee e.V. .................................... 28 Lötzsch, Gesine ........ 167, 169 f., 174, 177, 180 Kurdischer Nationalkongress (KNK) ....... 332 M KurdistanSolidaritätsarbeit ......... 172 f., 178 Märtyrer ...... 245, 275, 305, 328, 346, 352, 359, 363, 373 L MärtyrerStiftung Langer Marsch ................................................... 348 (alShahid Association) .................................. 275 LashkareTaiba Mahler, Horst ...................................................... 134 (LeT - Armee der Reinen) .............................. 271 Manifest der Kommunistischen Partei ... 169 Leaderless resistance ...................................... 64 f. Maoistische Kommunistische Legalresidenturen .............. 376, 383, 388, 392, Partei (MKP) .................................................. 351 ff. 401, 403 Marinovic, Walter ............................................. 118 Lernen und Kämpfen (LuK, Publikation) ............................................. 187 marx21 (trotzkistisches Netzwerk) ............................. 142, 168, 175, 192 f. Lesen & Schenken GmbH ............................. 117 marx21 (Publikation) ...................................... 193 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) ...................................................... 318, 367 ff. marx21campus ................................................ 193 Libertad!, Initiative .......................................... 211 MarxEngelsStiftung e.V. (MES) ............... 184 Libertäres Zentrum .......................................... 166 MarxistischLeninistischer Jugendbund der Türkei (TMLGB) ......................................... 352 Libysches Volksbüro ........................................ 400 481
  • Marxistische Gruppe (MG) ....................... 190 f. chinesisches Polizeiministerium) ............. 391 MarxistischLeninistische Partei Ministry of State Security (MSS, chinesischer Deutschlands (MLPD
  • AMISOM) .......................................... 250 Sportfestival ........................................................ 335 Mitteilungen der Kommunistischen Meenen, Uwe ........................................................ 79 Plattform der Partei DIE LINKE. (Publikation) ............................................. 167, 173 megafon - Sozialistische
REGISTER MarxistischLeninistische Kommu Ministerium für Staatssicherheit nistische Partei (MLKP) ................... 189, 355 ff. (MfSS, nordkoreanischer ziviler Nachrichtendienst) .......................................... 402 Marxistische Blätter (Publikation) ............ 182 Ministry of Information and Security Marxistisches Forum (MF) ............................ 175 (MOIS, iranischer ziviler In und Auslandsnachrichtendienst) ................... 396 f. Marxistisches Forum (Publikation) .......... 167 Ministry of Public Security (MPS, Marxistische Gruppe (MG) ....................... 190 f. chinesisches Polizeiministerium) ............. 391 MarxistischLeninistische Partei Ministry of State Security (MSS, chinesischer Deutschlands (MLPD) ............ 142, 187 ff., 328 ziviler Nachrichtendienst) ............... 390, 394 f. Mash'al, Khalid ................................................... 279 MIR Multimedia GmbH ................................ 334 Massenmilitanz .............................. 151, 154, 163 Mission der Afrikanischen Union in Mazlum Dogan Jugend, Kultur und Somalia (AMISOM) .......................................... 250 Sportfestival ........................................................ 335 Mitteilungen der Kommunistischen Meenen, Uwe ........................................................ 79 Plattform der Partei DIE LINKE. (Publikation) ............................................. 167, 173 megafon - Sozialistische Jugendzeitung (Publikation) .......................................................... 194 Mobilisierungszeitung gegen 60 Jahre NATO, Krieg und Krise ................................... 161 Merchant of Death (M.O.D.) ......................... 113 Mollaoglu, Mustafa .......................................... 297 Mesopotamia Broadcast A/S ................ 32, 333 Mouvement National Republicain Mezopotamien Verlag und (MNR) ..................................................................... 137 Vertrieb GmbH .................................................. 334 Müller, Tino ........................................................... 93 Michaelis, Axel ..................................................... 85 Mujahidin ............. 231, 235, 241, 243, 249, 259 Military Intelligence Department (MID, chinesischer militärischer Multikulturhaus (MKH) ................................. 254 Nachrichtendienst) .......................................... 390 Mundlos, Uwe ............................................ 60 f., 63 MillA(r) Gazete (Publikation) .............. 290, 292 ff. Munier, Dietmar ................................................ 117 Milli Görüs (Nationale Sicht) ........ 222, 290 ff. MUPINFO (Nachrichtenportal) ................... 78 Milli GörüsBewegung ................................... 293 Muslimbruderschaft (MB) ............................. 223, 224, 280, 283 ff., 292 482
  • Tarim, Sakir ......................................................... 296 bewegung (TKIH) .............................................. 355 Tarndienstposten .............................................. 383 Türkische Kommunistische Partei/ MarxistenLeninisten (TKP/ML) ......... 351 ff. Tatort Kurdistan (Kampagne
REGISTER Sterka Ciwan (Stern der Jugend - Terrorismus (rechtsextremistischer) ..... 60 ff. Publikation) ............................................... 321, 339 Terroristische Ausbildungslager ... 221, 229 ff. Stimme des Reiches (Publikation) ... 127, 132 The Auditor (Publikation) ................ 422, 428 f. Storr, Andreas ....................................................... 94 Theoretische Konferenz ................................ 183 StörtebekerNetz ............................................... 103 ThiaziForum ..................................................... 62 f. Sturm, Jan ............................................................... 76 Thüringer Heimatschutz (THS) ................... 61 Subkulturell geprägte Rechtsextremisten ........................................ 54 ff. TKP/MLHareketi ............................................. 355 Sunniten/sunnitisch 237, 243, 248, 283, 304 Tongüc, Ilyas ....................................................... 294 SWR (russischer ziviler Tote Briefkästen ................................................ 387 Nachrichtendienst) ................... 378, 383, 385 f. Transnational Government of Tamil Eelam (TGTE) ................................... 368 T Trotzkisten .............................................. 142, 192 f. Tablighi Jama'at (TJ - Gemeinschaft der Verkündung und Mission) ............ 307 ff., 310 Tschetschenische Republik Itschkeria (CRI) ............................................ 310 ff. Tag der politischen Gefangenen ...... 159, 206 Tsoutsouvis, Christos ...................................... 205 Tage der deutschen Zukunft ......................... 89 Türkes, Alparslan .............................................. 362 Taleban ........... 232 f., 244 f., 247, 260 f., 265 ff. Türkische Arbeiter und Bauernbe Tamil Coordinating Committee freiungsarmee (TIKKO) .............................. 352 f. (TCC) ................................................................. 368 ff. Türkische Hizbullah (TH) ....................... 304 ff. Taqvaee, Hamid ................................................. 364 Türkische Kommunistische Arbeiter Tarim, Sakir ......................................................... 296 bewegung (TKIH) .............................................. 355 Tarndienstposten .............................................. 383 Türkische Kommunistische Partei/ MarxistenLeninisten (TKP/ML) ......... 351 ff. Tatort Kurdistan (Kampagne) ........ 173, 328 f. Türkische Konföderation in Europa Teja (Liedermacher) ......................................... 112 (ATK) ....................................................................... 362 Terrorismus, Türkische Volksbefreiungspartei/Front internationaler islamistischer .............. 225 ff. (THKP/C) ..................................................... 29, 346 487
  • Vereinigung (KPV) 75, 96, 100 Kommunistische Gruppe 214 Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF) 173 f. KONGRA GEL (Volkskongress
REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl Islamische Gemeinde Münster e.V. 286 (siehe auch Islamische Zentren) Islamisches Zentrum Frankfurt e.V. 286 (siehe auch Islamische Zentren) Islamisches Zentrum Hamburg e.V. (IZH) 306 f. Islamisches Zentrum München e.V. (IZM) 285 f. (siehe auch Islamische Zentren) Islamisches Zentrum Stuttgart e.V. 286 (siehe auch Islamische Zentren) Izzaddin alQassamBrigaden 280 J Jama'at alAdI walIhsan (JAI - Gemeinschaft für 289 f. Gerechtigkeit und Wohltätigkeit) Jemaah Islamiyah (JI) 231 Jugend für Menschenrechte 429 Junge Nationaldemokraten (JN) 58, 75, 78 f., 96 ff. Jungvolk (Musikgruppe) 111 K Kalifatsstaat 30 Kameradschaft Aachener Land (KAL) 63 Kaukasisches Emirat (siehe auch NKSB) 310 ff. Khalistan Zindabad Force (KZF) 373 f. Komalen Ciwan (Gemeinschaft der Jugendlichen, 317, 327, 336, 338 ff. Jugendorganisation der PKK) Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen 426, 430 Menschenrechte e.V. (KVPM) Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) 75, 96, 100 Kommunistische Gruppe 214 Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF) 173 f. KONGRA GEL (Volkskongress Kurdistans) siehe 321 f., 324, 326, 330, 334 Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Koordination der kurdischdemokratischen Gesellschaft in 326 Europa (CDK) siehe Nationale Befreiungsfront Kurdistans (ERNK) Kurdische Frauenbewegung in Europa (AKKH) 327 Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. (CENI) 335 Kurdistan Informationsbüro (KIB) 29 Kurdischer Nationalkongress (KNK) 332 494
  • Kommunistische Plattform" (KPF) der "Linkspartei.PDS" ............................................................. 74 3.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP)........................................................................................ 77 3.2.1 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ)................................................................... 79 3.3 "Marxistisch
  • Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD)................................................................ 80 3.4 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD/Ost) .......................................................................... 81 3.5 DKP, KPF und KPD Thüringen aktualisieren ihre "Gemeinsame
6. Sonstige Gruppierungen....................................................................................................................... 69 6.1 "Die Artgemeinschaft - Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesengemäßer Lebensgestaltung e.V." (Artgemeinschaft) ..................................................................................................................... 69 6.2 "Intellektueller" Rechtsextremismus.................................................................................................. 69 6.3 "Die Deutsche Freiheitsbewegung e.V. (DDF) - Der Bismarck Deutsche" ...................................... 70 6.4 Revisionistische Seminarveranstaltungen von Horst MAHLER........................................................ 71 7. Politisch motivierte Kriminalität - Rechts - im Überblick ............................................................... 71 III. LINKSEXTREMISMUS ......................................................................................73 1. Überblick ............................................................................................................................................... 73 2. Ideologischer Hintergrund ................................................................................................................... 74 3. Marxistisch-leninistische Parteien und Organisationen .................................................................... 74 3.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der "Linkspartei.PDS" ............................................................. 74 3.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP)........................................................................................ 77 3.2.1 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ)................................................................... 79 3.3 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD)................................................................ 80 3.4 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD/Ost) .......................................................................... 81 3.5 DKP, KPF und KPD Thüringen aktualisieren ihre "Gemeinsame Erklärung" .................................. 85 3.6 Exkurs: Linksextremistische Parteien beteiligen sich an der Bundestagswahl .................................. 85 3.7 "Roter Tisch Ostthüringen"................................................................................................................ 88 3.8 "Rote Hilfe e.V." (RH)....................................................................................................................... 89 4. Autonome............................................................................................................................................... 89 4.1 Allgemeines........................................................................................................................................ 89 4.2 Bundesweite Aktionen ....................................................................................................................... 91 4.3 Die autonome Szene in Thüringen ..................................................................................................... 95 4.4 Aktionen und Aktivitäten von Autonomen in Thüringen................................................................... 97 5. Terroristische Gruppierungen........................................................................................................... 107 6. Politisch motivierte Kriminalität - Links - im Überblick ............................................................... 107 IV. AUSLÄNDEREXTREMISMUS.........................................................................108 1. Allgemeines.......................................................................................................................................... 108 2. Islamismus ........................................................................................................................................... 109 2.1 Islamismus in Thüringen.................................................................................................................. 111 3. "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) - jetzt "Volkskongress Kurdistans" (KONGRA-GEL) ..... 113 3.1 Strategiewechsel und Umbenennungen............................................................................................ 113 3.2 Aufkündigung des Waffenstillstands ............................................................................................... 114 3.3 Organisatorische und finanzielle Situation....................................................................................... 114 3.4 Propagandamittel.............................................................................................................................. 115 3.5 Der KONGRA-GEL in Thüringen ................................................................................................... 115 V. SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO)..........................................................117 1. Gesetzliche Grundlagen zur Beobachtung der Scientology-Organisation ..................................... 117 2. Scientology in Thüringen.................................................................................................................... 117 5
  • Ausrichtung wird bewusst verschleiert. 3. Marxistisch-leninistische Parteien und Organisationen 3.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der "Linkspartei.PDS" Gründungsjahr: 1989 Sitz: Berlin
das ihrer Auffassung nach das "Dritte Reich" in modifizierter Form fortsetzt. Folgerichtig richteten sich 2005 die Aktionen des autonomen Spektrums nicht nur gegen Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene und deren Strukturen, sondern zunehmend auch gegen die Zivilgesellschaft, die von einem "rechten" Konsens gekennzeichnet sei und daher bekämpft werden müsse. Der Szene gelang es, dann besonders viele Anhänger zu mobilisieren, wenn sich ihre Aktionen gegen Aktivitäten des rechtsextremistischen Lagers richteten. Wie in den vergangenen Jahren blieben auch im Berichtszeitraum "traditionelle" Aktionen und Aktivitäten, die über mehrere Jahre stattgefunden hatten, aus. So organisierte die autonome Szene in diesem Jahr in Thüringen keine "Revolutionäre Mai-Demonstration", nachdem eine solche Veranstaltung seit 2001 jährlich durchgeführt worden war. Ebenso wenig veränderten sich im Wesentlichen die Aktivitäten der marxistischleninistischen Parteien und Organisationen, die ihr niedriges Potenzial an Mitgliedern nicht steigern konnten. Ihre Aktionen wurden, sofern sie in der Öffentlichkeit überhaupt in Erscheinung traten, kaum wahrgenommen. Sowohl das autonome Spektrum als auch die linksextremistischen Parteien unterhielten im Berichtszeitraum Kontakte, die über Thüringen hinausreichten. 2. Ideologischer Hintergrund Das in sich breit gefächerte linksextremistische Spektrum vertritt im Einzelnen ideologisch voneinander abweichende Positionen. Es schließt Anhänger der "wissenschaftlichen Sozialismusund Kommunismustheorien" ebenso ein wie Sozialrevolutionäre, Anarchisten und Autonome. Die Werke von MARX, ENGELS, LENIN, von STALIN, TROTZKI und MAO TSE-TUNG stellen die Grundlage der unterschiedlichen Anschauungen und theoretischen Gebilde dar. Gemeinsam ist den Linksextremisten das Ziel, die bestehende Staatsund Gesellschaftsordnung zu beseitigen. Ihre - wie unterschiedlich auch immer gearteten - Bestrebungen richten sich letzten Endes gegen grundlegende Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Die Linksextremisten wollen entweder ein marxistisch-leninistisches Staatsgebilde oder eine "herrschaftsfreie Gesellschaft" errichten. Sie verbindet das Bekenntnis zur revolutionären Gewalt, zum Klassenkampf und zur Klassenherrschaft. Ihr Grundsatz, dass sich die von ihnen angestrebten gesellschaftlichen Veränderungen nur durch den Einsatz revolutionärer Gewalt vollziehen lassen, wird aus taktischen Gründen oft verschwiegen. Bei tagespolitischen Auseinandersetzungen greifen sie häufig zu legalen, gewaltfreien Formen des politischen Engagements. Das erleichtert es den Linksextremisten, auf bestimmten Politikfeldern auch Bündnispartner zu finden, die extremistischen Methoden im Grunde genommen abgeneigt sind. Die eigene extremistische Ausrichtung wird bewusst verschleiert. 3. Marxistisch-leninistische Parteien und Organisationen 3.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der "Linkspartei.PDS" Gründungsjahr: 1989 Sitz: Berlin Mitglieder: ca. 1.000 (Bund) ca. 50 (Thüringen) Publikationen: Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der PDS" (monatlich); seit November 2005 in "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Linkspartei.PDS" umbenannt 75
  • Arbeitsund Interessengemeinschaften zu bilden. Sie sind integraler Bestandteil der Partei und eröffnen der PDS, die sich als linke "Strömungspartei" versteht
  • Kommunismus bekennende Organisation arbeitet sie eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und weiteren Personenzusammenschlüssen zusammen. Im Rahmen
Das Statut der PDS, die sich im Juli in "Die Linkspartei" umbenannte, ermöglicht es, im Rahmen der Partei Plattformen, Arbeitsund Interessengemeinschaften zu bilden. Sie sind integraler Bestandteil der Partei und eröffnen der PDS, die sich als linke "Strömungspartei" versteht, Ansatzpunkte für eine breite Bündnisund Integrationspolitik. Eine Vereinigung dieser Art stellt die am 30. Dezember 1989 in der damaligen SED-PDS gegründete KPF dar, die sich in ihrer Satzung als "ein offen tätiger Zusammenschluss von Kommunistinnen und Kommunisten in der PDS" definiert. Als marxistisch-leninistische, sich zum Kommunismus bekennende Organisation arbeitet sie eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und weiteren Personenzusammenschlüssen zusammen. Im Rahmen des von ihr angestrebten "breiten linken Bündnisses" geht es ihr insbesondere darum "die Zusammenarbeit mit allen ..., die mit dem Ziel einer sozialistischen Alternative zum bestehenden kapitalistischen System aktiv in politischen, sozialen und anderen Auseinandersetzungen der Gegenwart stehen", herzustellen. Die KPF wird auf Bundesebene von einem Bundeskoordinierungsrat geleitet und vom Bundessprecherrat vertreten. Auf Landesebene sind adäquate Organe tätig. Ihr höchstes Gremium stellt die laut Satzung mindestens einmal jährlich einzuberufende Bundeskonferenz dar. Sie beschließt die politischen Leitlinien der KPF und wählt den Bundeskoordinierungsund Bundessprecherrat. In Thüringen konstituierte sich die KPF im März 1993. Auch 2005 setzte sich die KPF in der PDS mit Nachdruck dafür ein, weiterhin eine marxistische Politik zu verfolgen. Die PDS solle vor allem "an der sozialistischen Zielstellung, der antikapitalistischen Grundausrichtung und der uneingeschränkten Ablehnung des Einsatzes militärischer Mittel zur Lösung internationaler Konfliktsituationen" festhalten. Eine solche Politik sieht die KPF durch den im Zusammenhang mit der vorgezogenen Bundestagswahl initiierten Fusionsprozess zwischen der PDS und der WASG gefährdet. Die KPF begrüßte zwar ein Bündnis von PDS und WASG im Wahlkampf. Sie lehnte jedoch die geplante Vereinigung beider Parteien strikt ab, da der Vereinigungsprozess "das Verschwinden unserer Partei von der politischen Landkarte der Bundesrepublik Deutschland innerhalb der nächsten zwei Jahre" zur Folge haben und die PDS in einem "linkssozialdemokratischen Projekt" aufgehe könne. In dem durch eine Fusion notwendigen neuen Parteistatut könne, fürchtet die KPF darüber hinaus, der "Pluralismus in der PDS" beseitigt und "marxistisch orientierten Gliederungen die Rechte beschnitten oder genommen" werden. 65 Sahra WAGENKNECHT, die dem Bundeskoordinierungsrat der KPF ebenso angehört wie dem Bundesvorstand der PDS und diese als Abgeordnete im Europäischen Parlament vertritt, stimmte am 11. Juni auf einer Sitzung des Vorstands der PDS als einziges Mitglied dieses Gremiums gegen die geplante Vereinigung von PDS und WASG. Als Hauptgrund führte sie - der Diktion der KPF folgend - an, die PDS verstünde sich als antikapitalistische Partei, die eine sozialistische Perspektive anstrebe, die WASG hingegen nach Äußerungen führender Mitglieder als Sozialstaatspartei. Dass hinsichtlich sozialer Fragen Gemeinsamkeiten existierten, könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unterschiede prinzipieller Natur seien. Auf der außerordentlichen Tagung des 9. Parteitags der PDS am 17. Juli stellten Parteilinke aus dem Umfeld der KPF, des "Marxistischen Forums" und des "Geraer Dialogs" vergeblich einen Antrag, den Begriff "Partei des Demokratischen Sozialismus" im Parteinamen beizubehalten. Später stimmten sie - ebenfalls erfolglos - gegen die Änderung des Namens. Die Umbenennung der PDS in "Die Linkspartei" 66 bedeute einen "Identitätsverlust", da der Name 65 Mitteilungen der KPF, Nr. 6, 7 und 11/05 66 Der Name PDS ist noch als freiwillige Zusatzbezeichnung auf Landesverbandsebene möglich. 76
  • sozialistischer Ansätze" in der Partei resigniert fest: "Die Ergebnisse unseres Wirkens sind eher bescheiden. Die Kommunistische Plattform hatte
  • Kraft reichte aus, zu dokumentieren, dass es die kommunistischen Wurzeln der Partei noch gibt." Zu viele, denen Opportunismus zuwider
  • bleibe "solange in dieser Partei, wie die Möglichkeiten, in ihr kommunistische Überzeugungen zu vertreten, stärker sind, als die sich
  • anderen marxistisch orientierten Kräften innerhalb und außerhalb der Partei, insbesondere mit der DKP" zu intensivieren und die "aktive Arbeit
PDS unlösbar mit der DDR verknüpft sei. Mit der Tilgung des Parteinamens sollen auch die Erinnerung an sozialistische Grundstrukturen auf deutschem Boden getilgt, vermutet die KPF, und zugleich jegliche sozialistische Zielstellungen aufgegeben werden. "Die Kommunistinnen und Kommunisten in der mit dem Zusatz PDS ausgestatteten Linkspartei" befänden sich nunmehr "in der kompliziertesten Situation seit Ende 1989". Auf der 4. Tagung der 12. Bundeskonferenz der KPF am 9. Oktober in Berlin stellte die Bundessprecherin Ellen BROMBACHER in Bezug auf die Bewahrung "antikapitalistischer und sozialistischer Ansätze" in der Partei resigniert fest: "Die Ergebnisse unseres Wirkens sind eher bescheiden. Die Kommunistische Plattform hatte und hat nicht die Kraft, grundlegenden Einfluss auf die politische Linie der PDS auszuüben - aber ihre Kraft reichte aus, zu dokumentieren, dass es die kommunistischen Wurzeln der Partei noch gibt." Zu viele, denen Opportunismus zuwider sei, hätten die Partei verlassen. Dennoch sei es "nicht gelungen, das sozialistische Ziel in der Versenkung verschwinden zu lassen, in der PDS die Totalitarismusdoktrin einzuführen, Krieg als Mittel der Politik akzeptabel zu machen oder dem Antikommunismus zum Durchbruch zu verhelfen". Diese Prinzipien konnten verteidigt werden, weil eine Mehrheit der PDS-Mitglieder entsprechend denke und fühle und weil es in der Partei eine Minderheit gebe, die dem eine Stimme verleihe gegen jene, die beinahe zu jeder Anpassung bereit seien. Wesentlicher Teil dieser Minderheit sei zu jedem Zeitpunkt der PDSEntwicklung die KPF gewesen. Ihr Interesse habe stets mit den Interessen all jener Mitglieder der PDS übereingestimmt, die sich der Identität der PDS als sozialistische, antikapitalistische Partei verpflichtet fühlten und die die Legitimität des frühen Sozialismus auf deutschem Boden verteidigten. Es ging und gehe um den Erhalt antikapitalistischer Positionen in der PDS. Die KPF bleibe "solange in dieser Partei, wie die Möglichkeiten, in ihr kommunistische Überzeugungen zu vertreten, stärker sind, als die sich in ihr entwickelnden antikommunistischen Tendenzen". Wie schon in den letzten Jahren bekräftigte die KPF auch auf dieser Tagung abermals ihre Absicht, die "Zusammenarbeit mit dem Marxistischen Forum, dem Geraer Dialog 67 und anderen marxistisch orientierten Kräften innerhalb und außerhalb der Partei, insbesondere mit der DKP" zu intensivieren und die "aktive Arbeit in verschiedenen sozialen, antifaschistischen und Antikriegsbündnissen" weiterzuführen. Sie will sich "im Interesse sozialistischer Politik weiter aktiv am Parteileben der Linkspartei.PDS beteiligen" und sich zugleich um "engere Kontakte zu Genossinnen und Genossen der WASG bemühen". KPF führt 3. Tagung ihrer 12. Bundeskonferenz am 12. März in Weimar durch Am 12. März führte die KPF in Weimar auf "Initiative der Thüringer Genossen" anlässlich des bevorstehenden "60. Jahrestages der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald" die 3. Tagung ihrer 12. Bundeskonferenz durch. Wie Medien berichteten, sollen die 61 Delegierten und 20 Gäste auf aktuelle Erfordernisse des antifaschistischen Kampfes eingegangen sein und sich mit innenpolitischen, wirtschaftlichen sowie internen Problemen der PDS befasst haben. Ein Thüringer Mitglied der DKP soll "die herzlichsten Grüße des Sekretariats und des Parteivorstandes der DKP" übermittelt und unterstrichen haben, "welch große Bedeutung der gemeinsame Kampf der Kommunisten in unserem Land gegen Neofaschismus, Kriegspolitik, Sozialund Demokratieabbau" habe: "Wir sind Genossinnen und Genossen mit einem gemeinsamen Ziel, das wir nur mit Aktionseinheit erreichen können." Die Einladung an die KPF, am 14. "UZ"-Pressefest der DKP teilzunehmen, sei von den Delegierten der Konferenz dankend angenommen worden. 67 Der "Geraer Dialog in und bei der PDS" konstituierte sich im Februar 2003 und benannte sich im November desselben Jahres in "Geraer Dialog/Sozialistischer Dialog" um. 77
  • Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) Gründungsjahr: 1968 Sitz: Essen Vorsitzender: Heinz STEHR Mitglieder: weniger als 4.500 (Bund) ca. 50 (Thüringen) Publikationen
  • versteht sich als Nachfolgerin der 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD). In den auf dem 12. Parteitag
3.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) Gründungsjahr: 1968 Sitz: Essen Vorsitzender: Heinz STEHR Mitglieder: weniger als 4.500 (Bund) ca. 50 (Thüringen) Publikationen: "Unsere Zeit" ("UZ", wöchentlich) Die 1968 in Frankfurt am Main gegründete DKP versteht sich als Nachfolgerin der 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD). In den auf dem 12. Parteitag der DKP im Jahr 1993 beschlossenen "Thesen zur programmatischen Orientierung der DKP" - das derzeit gültige Parteiprogramm der DKP stammt noch aus dem Jahr 1978 - charakterisiert sie sich "als Partei der klassenbewußten und klassenkämpferischen Arbeiterklasse". Ihre Politik basiert "auf der materialistischen Wissenschaft ..., die von Marx und Engels begründet und von Lenin und anderen Marxistinnen und Marxisten weiterentwickelt wurde". Im Klassenkampf sieht sie "die zentrale Triebkraft der Geschichte", in der Arbeiterklasse "die entscheidende soziale Kraft für den gesellschaftlichen Fortschritt" und "im Sozialismus die Zukunft". "Hauptgegner der Arbeiterklasse in Deutschland und der DKP" ist für sie "der deutsche Imperialismus". Als ihre Hauptaufgabe sieht die Partei demzufolge den Kampf für eine Politik an, die "konsequent antikapitalistisch ist ... und die mit monopolkapitalistischen Eigentumsverhältnissen brechen will". Die DKP Thüringen, die im Januar 1996 gegründet worden ist, umfasst nach eigenen Angaben vier Regionalgruppen. Der Koordinierungsrat, der von der Landesmitgliederversammlung gewählt wird, bildet das Führungsgremium der Partei. 1. Tagung des 17. Parteitages der DKP am 12./13. Februar in Duisburg Am 12./13. Februar fand in Duisburg die 1. Tagung des 17. Parteitages der DKP statt. Sie stand im Zeichen der gravierenden Probleme, die auf die Partei einwirkten: So hatten die andauernde Programmdebatte und unterschiedlichen Ansichten über die Situation im Irak massive innerparteiliche Konflikte hervorgerufen. Außerdem war die Anzahl der Mitglieder nach eigenen Angaben im Vergleich zum 16. Parteitag, der am 30.11./1.12.2002 stattgefunden hatte, von etwa 4.700 auf 4.454 Genossen zurückgegangen. Hinzu kamen die ungelösten chronischen Finanzprobleme und die Kampagne "Die UZ muss Wochenzeitung bleiben!", mit der neue Abonnenten gewonnen werden sollten, die jedoch das gewünschte Ziel nicht erreichte. In seinem Eröffnungsreferat kritisierte der Vorsitzende der DKP, Heinz STEHR, "die Entwicklung des Imperialismus zu reaktionären Verhältnissen" sowie "Kriegspolitik, Sozialund Demokratieabbau". Wer dies ändern wolle, müsse "vor allem auf Klassenkampf, auf außerparlamentarischen Kampf, auf entsprechende Bewegungen und die Vernetzung dieser Kräfte setzen. Wahlbeteiligungen sollten diesen Prozess unterstützen und befördern". Die unmittelbare Aufgabe bestehe vor allem darin, die Zusammenarbeit der Arbeiterbewegung mit der sozialen und globalisierungskritischen Bewegung zu verstärken. STEHR äußerte sich besorgt über die Entwicklung, die die DKP genommen habe. Er warnte vor "zerstörerischen Auseinandersetzungen" und einer "Strömungspartei". Diese Situation müsse schnellstens überwunden werden, da sie der Partei die Kraft nähme, aktiver in gesellschaftliche Auseinandersetzungen einzugreifen, und zudem deren Ansehen in politischen und sozialen Bewegungen zerstöre. 78
  • für PRIEMER 79,5 % (2002: 89 %) der Delegierten. Im Parteivorstand, der auf 40 Mitglieder erweitert wurde, ist auch weiterhin
  • Thüringen vertreten. DKP organisiert "Internationale Konferenz kommunistischer Parteien" Bereits am 11. Februar, dem Vortag des 17. Parteitages, waren am Tagungsort
  • Schwesterparteien" zur zweiten von der DKP organisierten "Internationalen Konferenz kommunistischer Parteien" zusammen gekommen. Sie verfolgten die Absicht, "über den gemeinsamen
  • einleitenden Beitrag für die Bildung eines Netzwerks der europäischen kommunistischen Parteien ausgesprochen, da "nach dem Zusammenbruch und der Zerschlagung
  • internationale Arbeiterbewegung. Die Gäste, die eine Reihe von kommunistischen Parteien aus drei Kontinenten vertraten, sollen in vorbereiteten Statements die Sicht
  • Parteien aus 31 Ländern teilgenommen haben, die sich jedoch schon damals auf keinen verbindlichen Beschluss zur Koordinierung internationaler kommunistischer Ziele
Die Neufassung ihres noch aus dem Jahre 1978 stammenden "Mannheimer Programms", das 1993 mit den "Thesen zur programmatischen Orientierung der DKP" fortgeschrieben wurde, erwies sich auch im Berichtszeitraum als schwierig. Einem Beschluss des 16. Parteitags nach sollte auf dem 17. Parteitag ein endgültiges Parteiprogramm beraten werden. Um die fortdauernden Blockaden in der Programmkommission zu überwinden, hatte der Parteivorstand schließlich auf seiner 7. Tagung im Juni 2004 eine aus vier Personen bestehende Autorengruppe mit der Erarbeitung eines Entwurfs beauftragt, den diese dem Parteitag übergab. Der Entwurf wurde vom neugewählten Parteivorstand auf seiner konstituierenden Sitzung am 5./6. März beraten und danach für eine Diskussion in der Partei veröffentlicht. Die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms ist jetzt für die 2. Tagung des 17. Parteitags vorgesehen, die am 8. April 2006 wiederum in Duisburg stattfinden soll. Trotz "lebhafter Diskussionen" eskalierte der parteiinterne Streit in Duisburg nicht. Die "UZ" schrieb dazu: "Wer von diesem 17. Parteitag der DKP einen Eklat, Putschversuche oder destruktiven Streit erhofft oder befürchtet hat, musste im Verlauf der zweitägigen Debatten zur Kenntnis nehmen: Diese kleine DKP ist nicht nur nah dran an den aktuellen Kämpfen und Problemen unserer Zeit, sondern bei allen Irritationen auch in der Lage, souverän mit unübersehbaren Meinungsverschiedenheiten umzugehen". Bei der Wahl des Vorsitzenden und seiner beiden Stellvertreter jedoch wurden Heinz STEHR, Nina HAGER und Rolf PRIEMER zwar in ihren Ämtern bestätigt, aber von "Kritikern per Stimmzettel abgemahnt". Für STEHR stimmten 72 % (2002: 81 %), für HAGER 66 % (2002: 79 %) und für PRIEMER 79,5 % (2002: 89 %) der Delegierten. Im Parteivorstand, der auf 40 Mitglieder erweitert wurde, ist auch weiterhin ein Mitglied der DKP aus Thüringen vertreten. DKP organisiert "Internationale Konferenz kommunistischer Parteien" Bereits am 11. Februar, dem Vortag des 17. Parteitages, waren am Tagungsort nach einem Bericht der "UZ" Vertreter von 18 "Bruderund Schwesterparteien" zur zweiten von der DKP organisierten "Internationalen Konferenz kommunistischer Parteien" zusammen gekommen. Sie verfolgten die Absicht, "über den gemeinsamen Kampf gegen Sozialund Demokratieabbau sowie Schritte gegen die imperialistische Kriegspolitik zu diskutieren". STEHR habe sich in seinem einleitenden Beitrag für die Bildung eines Netzwerks der europäischen kommunistischen Parteien ausgesprochen, da "nach dem Zusammenbruch und der Zerschlagung des realen Sozialismus die Kräfte neu definiert werden" müssten, "die mit durchsetzungsfähigen Kampfformen Veränderungen erreichen können". Die entscheidende Kraft bliebe die internationale Arbeiterbewegung. Die Gäste, die eine Reihe von kommunistischen Parteien aus drei Kontinenten vertraten, sollen in vorbereiteten Statements die Sicht ihrer Parteien auf die angesprochenen Fragen vorgestellt haben. Es fand zwar ein "lebendiger Austausch von Standpunkten" statt, Beschlüsse wurden aber nicht gefasst. An der ersten "Internationalen Konferenz" der DKP am 29./30. Juni 2002 in Berlin sollen noch 33 Parteien aus 31 Ländern teilgenommen haben, die sich jedoch schon damals auf keinen verbindlichen Beschluss zur Koordinierung internationaler kommunistischer Ziele hatten einigen können. 14. Pressefest der DKP-Wochenzeitschrift "Unsere Zeit" (UZ) vom 24. bis 26. Juni in Dortmund Vom 24. bis 26. Juni fand unter dem Motto: "Sozial is' muss!" das 14. Pressefest der DKPWochenzeitschrift UZ im Dortmunder Revierpark Wischlingen statt. Eigenen Angaben der 79
  • Partei zufolge geriet die Veranstaltung, an der sich rund 50.000 Besucher beteiligt haben sollen, wie in den vergangenen Jahren
  • nahe stehen, sollen sich Vertreter von 22 kommunistischen Parteien aus aller Welt sowie "70 Stände von Organisationen und Initiativen
  • Jahren einwirken, hielten auch 2005 an. Die von der Partei am 1. September 2004 gestartete, mit großem propagandistischem Aufwand betriebene
  • Landesverbands hervorging, sollen Genossen der DKP und der "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD/Ost) am 20. August in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald
Partei zufolge geriet die Veranstaltung, an der sich rund 50.000 Besucher beteiligt haben sollen, wie in den vergangenen Jahren "zum schönsten, spannendsten und größten Volksfest der Linken" in Deutschland. Neben der "Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend" (SDAJ) und der "Assoziation Marxistischer StudentInnen" (AMS), die beide der DKP nahe stehen, sollen sich Vertreter von 22 kommunistischen Parteien aus aller Welt sowie "70 Stände von Organisationen und Initiativen, mit denen die DKP befreundet ist und eng zusammenarbeitet", an der Veranstaltung beteiligt haben. Auf dem Programm standen u.a. Podiumsdiskussionen, die sich z.B. auf die Bundestagswahl 2005, die Zukunft des Sozialismus und die internationale Zusammenarbeit der Linken bezogen. Ein Kernstück des Festes bildeten traditionell die Zelte und Märkte, die die Landesverbände der DKP ausgerichtet hatten. Das Pressefest, mit dem die DKP nach eigener Angabe "für die Zusammenarbeit der Linken in Deutschland, für die Entwicklung von außerparlamentarischen Aktionen und für eine andere Politik" werben wollte, stellte nach Auffassung der Parteispitze wieder ein "gelungenes Fest" und einen "großen Erfolg" dar. Für die "UZ" seien fast 100 Abonnenten und für die DKP einige Dutzend Mitglieder geworben worden. Finanzielle Probleme der "UZ" Die massiven finanziellen Probleme, die auf das Zentralorgan der DKP seit Jahren einwirken, hielten auch 2005 an. Die von der Partei am 1. September 2004 gestartete, mit großem propagandistischem Aufwand betriebene Werbekampagne "Die UZ muss Wochenzeitung bleiben!" hatte nicht den gewünschten Erfolg. So konnte das Ziel, bis zum Pressefest der "UZ" 700 neue Abonnenten zu gewinnen, nicht erreicht werden. Einem Bericht der "UZ" zufolge konnten bis zum 1. Oktober dann "ca. 85 Prozent der Zielstellung", was 594 Abonnements entsprach, erreicht werden. Der DKP Thüringen gelang es lediglich, 17 neue Abonnements einzuwerben, womit sie hinter den meisten Landesverbänden zurückblieb. Der Landesverband Thüringen trat auch 2005 nur selten in Erscheinung. Seine personellen und finanziellen Probleme dauern offenbar an. Wie aus der Homepage des Landesverbands hervorging, sollen Genossen der DKP und der "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD/Ost) am 20. August in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald eine gemeinsame Gedenkfeier für Ernst THÄLMANN veranstaltet haben. Mitglieder beider Parteien haben sich Berichten auf der Website der DKP und im Zentralorgan "Die Rote Fahne" zufolge auch am "Ersten Deutschen Sozialforum" vom 21. bis 24. Juli in Erfurt - insbesondere an dem in der Landeshauptstadt organisierten "Sternmarsch" - beteiligt. Im August äußerte sich die DKP noch einmal öffentlich zu den Bundestagswahlen und bekräftigte die Absicht, die offene Liste der Linkspartei.PDS Thüringen zu unterstützen. 68 Weiterhin führte die DKP Thüringen am 8./9. Oktober in Bad Sulza ein "Seminarwochenende" durch, an dem auch Prof. Hans Heinz HOLZ, Mitglied der Programmkommission der DKP, teilnahm. Im Verlauf der Veranstaltung wurde der aktuelle Programmentwurf diskutiert und anschließend "mit großer Mehrheit eine Stellungnahme mit zahlreichen Statements und Forderungen in Form eines Antrags an den Parteitag verabschiedet". 3.2.1 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) Die formal selbstständige, jedoch mit der DKP eng verbundene Jugendorganisation zählt bundesweit etwa 300 Mitglieder. In Thüringen, wo sie seit 1996 existiert, ist sie nur mit wenigen Mitgliedern vertreten. 68 Siehe Exkurs: "Linksextremistische Parteien beteiligen sich an der Bundestagswahl", S. 85ff. 80
  • herausgegeben und ein Informationsstand betrieben worden. 3.3 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Gründungsjahr: 1982 Sitz: Gelsenkirchen Vorsitzender Stefan ENGEL Mitglieder
  • Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft" ist. In ihrem 1999 auf dem "Gelsenkirchener Parteitag" beschlossenen Parteiprogramm führt sie ergänzend
Nachdem die SDAJ im Jahr 2004 ein zentrales Pfingstcamp in Köln organisiert hatte, fanden im Berichtszeitraum vom 13. bis 16. Mai wieder vier regionale Pfingstcamps in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Thüringen statt. Die Veranstaltungen standen unter dem Slogan "Aufstehen und Kämpfen - gegen Krieg, Sozialraub, Nazis und die postmoderne Spaßkultur!" Wie die "UZ" berichtete, "campten 400 Jugendliche mit der SDAJ, um Ausbildungskillern, Nazis und der militaristischen EU-Verfassung den Kampf anzusagen". Mitglieder der SDAJ beteiligten sich an den "15. Weltfestspielen der Jugend und Studierenden", die vom 7. bis 15. August in Caracas/Venezuela stattfanden. 69 Mit ca. 60 Personen soll die SDAJ nach Berichten in der "UZ" die größte Gruppe innerhalb der deutschen Delegation, die knapp 200 Teilnehmer umfasste, gestellt haben. Im Rahmen der Festspiele seien von der SDAJ u.a. eine eigene dreisprachige "WFS"-Zeitung herausgegeben und ein Informationsstand betrieben worden. 3.3 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Gründungsjahr: 1982 Sitz: Gelsenkirchen Vorsitzender Stefan ENGEL Mitglieder: ca. 2.300 (Bund) ca. 50 (Thüringen) Publikationen: "Rote Fahne" (wöchentlich) Die MLPD wurde 1982 in Bochum gegründet. Sie "wendet den Marxismus-Leninismus und die Maotsetungideen schöpferisch auf die heutige Situation an". In der Präambel ihrer "Organisationspolitischen Grundsätze" charakterisiert sie sich "als politische Vorhutorganisation der Arbeiterklasse in Deutschland", deren "grundlegendes Ziel ... der revolutionäre Sturz der Diktatur des Monopolkapitals und die Errichtung der Diktatur des Proletariats für den Aufbau des Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft" ist. In ihrem 1999 auf dem "Gelsenkirchener Parteitag" beschlossenen Parteiprogramm führt sie ergänzend aus: "Die Eroberung der politischen Macht ist das strategische Ziel des Klassenkampfes der Arbeiterklasse. Die MLPD hat die Aufgabe, die entscheidende Mehrheit der Arbeiterklasse für den Sozialismus zu gewinnen und ihre Kämpfe in einem umfassenden, gegen das Monopolkapital und seinen Staat als politisches Herrschaftsinstrument gerichteten Kampf höherzuentwickeln. ... Der Kern der revolutionären Taktik der MLPD besteht darin, den wirtschaftlichen mit dem politischen Kampf zu verbinden bzw. den wirtschaftlichen in den politischen Kampf umzuwandeln und den Klassenkampf auf das sozialistische Ziel hin auszurichten." Im linksextremistischen Lager ist die MLPD aufgrund ihres sektiererischen Auftretens isoliert. Eisenach und Sonneberg bilden im Freistaat die organisatorischen Schwerpunkte der Partei. Auch der Jugendverband "REBELL" und die Kinderorganisation "Rotfüchse", die Nebenorganisationen der Partei darstellen, sind in Thüringen vertreten. 69 Die "Weltfestspiele" werden vom "Weltbund der Demokratischen Jugend" (WBDJ), dessen Sitz sich in Budapest befindet, organisiert. Nach eigenen Angaben stellt er mit über 100 Verbänden in aller Welt - wozu aus Deutschland u.a. die SDAJ gehört - die "größte antiimperialistische Jugendorganisation der Welt" dar. 81
  • Große Waldfest" geworben und Spenden gesammelt haben. 3.4 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD/Ost) Gründungsjahr: 1990 Sitz: Berlin Vorsitzender: Werner SCHLEESE Mitglieder
"12. Internationales Pfingstjugendtreffen" vom 14. bis 16 Mai in Gelsenkirchen Vom 14. bis 16. Mai fand in Gelsenkirchen unter maßgeblicher Beteiligung der MLPD das "12. Internationale Pfingstjugendtreffen" statt, das von den Organisatoren als "größte selbstorganisierte und selbstfinanzierte Jugendveranstaltung in Deutschland" bezeichnet wurde. Angaben im Internet und in der von der MLPD herausgegebenen Wochenzeitung "Rote Fahne" zufolge sollen über 24.000 Gäste aus 25 Ländern und fünf Kontinenten an der Veranstaltung mitgewirkt haben. Der "bundesweiten" Auftaktdemonstration "Jung und Alt - Weg mit Hartz IV!", die durch die Innenstadt von Gelsenkirchen führte, sollen sich 5.000 Personen angeschlossen haben. Höhepunkte des Treffens bildeten den Berichten zufolge eine Diskussionsveranstaltung, an der sich unter dem Titel "Das ABC des echten Sozialismus" der Vorsitzende der MLPD, Stefan ENGEL, beteiligte, und ein "Antifaschistisches Tribunal", dessen Thema "Brauchen wir das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda?" lautete. Die Teilnehmer des "Tribunals" sollen sich für ein Verbot aller faschistischen Organisationen ausgesprochen haben. Sommercamp des Jugendverbands "REBELL" vom 16. Juli bis 28. August in Truckenthal Das traditionelle Sommercamp des Jugendverbands "REBELL" und seiner Kinderorganisation "Rotfüchse" wurde in der Zeit vom 16. Juli bis 28. August zum dritten Mal in der "Ferienund Freizeitanlage Truckenthal" im Thüringer Wald veranstaltet. An dem Camp nahmen nicht bis zu 600 Jungen und Mädchen teil, wie die MLPD 70 erwartet hatte, sondern lediglich etwa 400. Ein Großteil der Zeit wurde für den Bundestagswahlkampf der MLPD verwandt. Es seien 850 Plakate hergestellt und anschließend in 25 Thüringer Städten aufgehängt sowie 5.000 Wahlzeitungen eingeworfen worden. 71 Einen Höhepunkt des Lagers bildete wie in den letzten Jahren ein angeblich von knapp 900 Gästen besuchtes "3. Großes Waldfest", auf dem auch der Vorsitzende der MLPD, Stefan ENGEL, aufgetreten sein soll. In welchem Maße Kinder und Jugendliche für die politischen Ziele der MLPD im Rahmen des "Sommercamps" instrumentalisiert werden, zeigt die Demonstration am 12. August in Sonneberg auf, die auch die Aufmerksamkeit der Lokalpresse auf sich zog. Aus dem Lager sollen etwa 130 "Rotfüchse" und "REBELLEN" mit selbstgemalten Plakaten und Transparenten gegen "Hartz IV", Kriege und Umweltverschmutzung protestiert, für das "Große Waldfest" geworben und Spenden gesammelt haben. 3.4 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD/Ost) Gründungsjahr: 1990 Sitz: Berlin Vorsitzender: Werner SCHLEESE Mitglieder: ca. 200 (Bund) wenige Mitglieder (Thüringen) Publikationen: "Die Rote Fahne" ("DRF", monatlich) 70 Der in Gelsenkirchen ansässige "Vermögensverwaltungsverein Koststraße 8 e.V." erwarb 2002 ein ehemaliges Pionierlager in Truckenthal, einem Ortsteil von Schalkau/Landkreis Sonneberg. Der Verein verwaltet das Vermögen der MLPD; als dessen Vorsitzender fungiert Stefan ENGEL. Die MLPD will die Immobilie nach eigenem Bekunden zu einem ganzjährig nutzbaren Freizeit-, Bildungsund Jugendzentrum ausbauen. Seit 2003 führt die Partei hier das traditionelle "Sommercamp" ihrer Jugendorganisation "REBELL" und der Kinderorganisation "ROTFÜCHSE" durch. 71 Siehe Exkurs:"Linksextremistische Parteien beteiligen sich an der Bundestagswahl", S. 85ff. 82
  • führt die Partei zu ihrer "Mission" ergänzend aus: "Die Kommunistische Partei Deutschlands sieht als ihre Hauptaufgaben: die Eroberung der politischen
  • wiedergegründete" Kommunistische Jugendverband Deutschlands (KJVD), der auch in Thüringen organisatorisch vertreten ist, stellt die Jugendorganisation der Partei dar. Machtkampf innerhalb
Die am 31. Januar 1990 im damaligen Ost-Berlin von ehemaligen SED-Mitgliedern "wiedergegründete" KPD bekennt sich zu den Lehren von MARX, ENGELS, LENIN und STALIN. In ihrem auf dem 23. Parteitag 2003 neu gefassten Statut definiert sie sich als "marxistischleninistische Partei nach dem Vorbild der Leninschen Bolschewiki", die "fest in der Tradition des Bundes der Kommunisten, des Spartakusbundes, der KPD und SED sowie ihrer hervorragenden Persönlichkeiten" steht, zu denen sie u.a. Karl LIEBKNECHT, Rosa LUXEMBURG, Wilhelm PIECK, Ernst THÄLMANN, Walter ULBRICHT und Erich HONECKER rechnet. Sie sieht sich als "Erbe und Bewahrer der Erfahrungen und Erkenntnisse des Klassenkampfes der revolutionären Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten in Deutschland" sowie "des Besten, was die deutsche Arbeiterklasse bisher erkämpfte, der sozialistischen Erfahrungen und Errungenschaften der DDR" an. In ihrem auf dem 20. Parteitag 1999 beschlossenen Programm führt die Partei zu ihrer "Mission" ergänzend aus: "Die Kommunistische Partei Deutschlands sieht als ihre Hauptaufgaben: die Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten, die Errichtung der Diktatur des Proletariats, die Aufhebung des kapitalistischen Eigentums an Produktionsmitteln und seine Überführung in Volkes Hand, die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft in Deutschland und die Schaffung eines Arbeiterund Bauernstaates." Der organisatorische Schwerpunkt der Partei befindet sich in den neuen Bundesländern. Die Landesorganisation Thüringen besteht seit April 1993. Der im April 2002 "wiedergegründete" Kommunistische Jugendverband Deutschlands (KJVD), der auch in Thüringen organisatorisch vertreten ist, stellt die Jugendorganisation der Partei dar. Machtkampf innerhalb der KPD Im Jahr 2005 wurde die KPD von innerparteilichen Machtkämpfen geprägt. Medien der Partei zufolge stritten zwei Fraktionen unter dem Parteivorsitzenden Werner SCHLEESE einerseits und dem stellvertretenden Parteivorsitzenden und Chefredakteur des Zentralorgans "Die Rote Fahne" ("DRF"), Hans WAUER, andererseits um die Führung der Partei und deren weiteren politisch-ideologischen Kurs. Im April begann mit einem unter der Überschrift "Ein offenes Wort über den gegenwärtigen Zustand unserer Partei" in der "DRF" publizierten Artikel der offene Machtkampf, der mit der Spaltung der Partei endete. In dem in stalinistischer Diktion verfassten, mit persönlichen Anfeindungen durchsetzten Aufsatz wurden WAUER, dem Mitglied des Zentralkomitees (ZK), Emil COLLET, sowie "einer Handvoll zählenden parteifeindlichen Gruppierung" u.a. "rüdes Vorgehen gegen objektiv mit uns Verbündete", "ein Putschversuch zwecks Eroberung der gewählten Parteiführung", "Verstoß gegen Programm und Statut der Partei", "abenteuerliches Linkssektierertum" sowie "diffamierende Angriffe gegen bewährte und kampferprobte Funktionäre unserer Partei" vorgeworfen. Die Partei wisse sich jedoch, hieß es in dem Aufsatz weiter, solcher Angriffe zu erwehren. Sie habe ihre Positionen gestärkt und durch "konsequente offensive Abwehrmaßnahmen das gesamte Parteikollektiv mobilisiert zur Zerschlagung der parteifeindlichen Akteure". Gegen die Angehörigen der Gruppierung, zu denen auch Thüringer Genossen - darunter der Vorsitzende der Landesorganisation - gezählt wurden, seien inzwischen "Untersuchungsund Aufklärungsmaßnahmen" eingleitet worden. Auf der außerordentlichen Tagung des ZK der KPD am 10. April wurde Berichten in der "DRF" und auf der Homepage der Partei nach noch einmal festgestellt, dass sich die Angehörigen der "linkssektiererischen parteifeindlichen WAUER/COLLET-Gruppierung" u.a. fraktionsbildend und parteizersetzend verhalten und versucht hätten, "durch sektiererische Abschottung und mit den verbreiteten Vorbehalten gegen andere linke Parteien und Organisationen die KPD zu einer Sekte zu degradieren". WAUER und COLLET seien als "Drahtzieher 83
  • Marxistisch-leninistische, orthodox-kommunistische sowie trotzkistische Parteien und Organisationen im Land spielten aufgrund ihrer geringen Mitgliederzahlen weiterhin nur eine untergeordnete
  • Deutsche Kommunistische 20 20 4.000 4.000 Partei (DKP) Kommunistische Partei 10 10 Deutschlands (KPD) Marxistisch-Leninistische
Marxistisch-leninistische, orthodox-kommunistische sowie trotzkistische Parteien und Organisationen im Land spielten aufgrund ihrer geringen Mitgliederzahlen weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Bei ihnen waren überwiegend theoretische Auseinandersetzungen festzustellen. Personenpotenzial M-V M-V Bund Bund 2009 2010 2009 2010 Autonome 200 250 6.100 6.200 Deutsche Kommunistische 20 20 4.000 4.000 Partei (DKP) Kommunistische Partei 10 10 Deutschlands (KPD) Marxistisch-Leninistische 20 20 2.000 2.000 Partei Deutschlands (MLPD) Rote Hilfe e. V. 100 100 5.300 5.400 Sozialistische Alternative 20 20 400 400 (SAV) Sozialistische Deutsche 10 10 300 300 Arbeiterjugend (SDAJ) Gesamt 300 * 350 * 18.100 18.300 * Durch personelle Überschneidungen ergibt sich eine Differenz. Linksextremistisch motivierte Straftaten Im Jahr 2010 wurden im Phänomenbereich "links" der politischmotivierten Kriminalität insgesamt 111 Straftaten (Vorjahr: 207) festgestellt, darunter 38 (Vorjahr: 27) extremistische Taten und 24 Gewalttaten (Vorjahr: 20). Insgesamt zeigt die Anzahl linksextremistischer Straftaten wie im Vorjahr aber eine steigende Tendenz. 61