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"kommunistische partei" in den Verfassungsschutz Trends
  • Großräume München und Nürnberg. Als mitgliederstärkste Organisationen agitierten die "Kommunistische Partei Griechenlands" (KKE-Ausland) und die "Kommunistische Partei Griechenlands
nähme rechtfertige, ihre Mitglieder würden bei sich bietender Gelegenheit den Taten von Terroristen durch Maßnahmen aller Art Vorschub leisten. Dazu äußerte Dr. Al Franghi, Mitarbeiter im Büro der Arabischen Liga in Bonn, das Gericht habe sich einer willkürlichen Maßnahme der Bundesregierung angeschlossen, die dem Grundrecht der Menschen auf freie Entfaltung widerspreche, zwei demokratische Organisationen behindere und angesichts der heutigen Entwicklung, die zugunsten der für ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden Völker verlaufe, als anachronistisch anzusehen sei. Die Nichtanerkennung der PLO zeige den wahren Charakter der "ausgewogenen Politik" der Bundesregierung im nahen Osten. Auch das "Nahost-Komitee Erlangen" (NOK), dem neben einigen Vertretern der deutschen Neuen Linken überwiegend Palästinenser und Iraner angehören, tritt u. a. für die Belange der Palästinenser ein. Es führte mehrere Veranstaltungen durch und verbreitete eine Broschüre, die bei der deutschen Bevölkerung Verständnis für die "Befreiungsbewegungen der kämpfenden Völker im Nahen Osten" wecken sollte. 4. Asiatische Gruppen Die "Generalunion Afghanischer Studenten im Ausland" (GUAfS) wurde im Jahre 1971 mit dem Ziel gegründet, auf marxistischer Grundlage Volksbewegungen in Afghanistan zu unterstützen. Nach dem Umsturz in Afghanistan im April 1978 spaltete sich die GUAfS. Eine orthodox-kommunistische Minderheit spricht sich für das neue Regime aus, während ihm die maoistisch ausgerichtete Mehrheit ablehnend gegenübersteht. Der konspirativ arbeitende Verband verfügt im Bundesgebiet über mehrere örtliche Studentenvereine. Trotz bestehender Kontakte zu Gruppen der deutschen Neuen Linken richtet sich die Zielsetzung der GUAfS primär nicht gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auf die Verhältnisse in Afghanistan. So kritisierte die GUAfS in den Einladungen zu einer "Veranstaltung zum afghanischen Bauerntag" am 25. März 1978 in München die "Ausbeutung" der afghanischen Bauern und verurteilte in einem Extrablatt ihrer Zeitung "Rote Flamme" den Militärputsch des Jahres 1978 als "Umsturz zugunsten der sozialfaschistischen Banden". Beauftragte kommunistischer vietnamesischer Organisationen suchten 1978 wiederum Flüchtlinge und Asylbewerber aus dem ehemaligen Südvietnam in ihren Gemeinschaftsunterkünften im Raum Aschaffenburg auf, um sie politisch zu indoktrinieren. 5. Griechische Gruppen Die im Jahr 1978 leicht zunehmende Aktivität der extrempolitischen griechischen Gruppen konzentrierte sich in Bayern vorwiegend auf die Großräume München und Nürnberg. Als mitgliederstärkste Organisationen agitierten die "Kommunistische Partei Griechenlands" (KKE-Ausland) und die "Kommunistische Partei Griechenlands" (KKE-Inland). 123
  • orthodox-kommunistische Teil der seit Februar 1968 gespaltenen Kommunistischen Partei Griechenlands. Ihr Sitz ist Athen. Im Gegensatz zur KKE-Inland
  • griechischen Arbeiterbewegung und nimmt für sich in Anspruch, die "Kommunistische Partei Griechenlands" zu sein. Bei den griechischen Parlamentswahlen im November
  • griechischen Gemeinde-, Elternund Arbeitervereine. Auch die Jugendorganisation, die "Kommunistische Jugend Griechenlands" (K.N.E.), errichtete in Bayern weitere Stützpunkte. Informationsorgane
  • Basisgruppe München-Karlsfeld das 60-jährige Bestehen der Partei. Aus gleichem Anlaß fand am 16. Dezember 1978 eine Feier
  • K.N.E. veranstaltete am 12. November 1978 ein "Festival der Kommunistischen Jugend Griechenlands" in München, zu dem auch Vertreter
  • Betrieben. Die KKE-Ausland arbeitet eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und der "Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend" (SDAJ) zusammen. Verbindungen
  • Inland ist der national-kommunistische Teil der früheren "Kommunistischen Partei Griechenlands". Ideologisch ist sie der "orthodoxen Linken" zuzurechnen. Im Gegensatz
  • Ausland erkennt sie jedoch die führende Rolle der "Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU) nicht an und befürwortet den Anschluß Griechenlands
Die KKE-Ausland ist der orthodox-kommunistische Teil der seit Februar 1968 gespaltenen Kommunistischen Partei Griechenlands. Ihr Sitz ist Athen. Im Gegensatz zur KKE-Inland erkennt sie die Hegemonie Moskaus an. Seit September 1974 ist sie in Griechenland als legale Partei zugelassen. Sie beruft sich auf die Tradition der griechischen Arbeiterbewegung und nimmt für sich in Anspruch, die "Kommunistische Partei Griechenlands" zu sein. Bei den griechischen Parlamentswahlen im November 1977 war die KKEAusland zweitstärkste Oppositionspartei geworden. Dieser Erfolg führte ihr im Bundesgebiet neue Anhänger zu. Auch in Bayern gelang die Gründung weiterer örtlicher Organisationen sowie einer Frauengruppe. Ferner besetzten Mitglieder der KKE-Ausland einflußreiche Positionen in den Vorstandsgremien der griechischen Gemeinde-, Elternund Arbeitervereine. Auch die Jugendorganisation, die "Kommunistische Jugend Griechenlands" (K.N.E.), errichtete in Bayern weitere Stützpunkte. Informationsorgane der KKE-Ausland und der K.N.E. sind "Risospastis" (Der Radikale) bzw. "Odigitis" (Wegweiser). Die Schwerpunkte der Aktivitäten lagen im Jahr 1978 in der Mitgliederwerbung und in Spendensammlungen. Am 18. März 1978 beging die Basisgruppe München-Karlsfeld das 60-jährige Bestehen der Partei. Aus gleichem Anlaß fand am 16. Dezember 1978 eine Feier in München statt. Die K.N.E. veranstaltete am 12. November 1978 ein "Festival der Kommunistischen Jugend Griechenlands" in München, zu dem auch Vertreter des MSB Spartakus und der SDAJ erschienen. Zugenommen hat die Infiltrationstätigkeit unter den griechischen Gastarbeitern in den Betrieben. Die KKE-Ausland arbeitet eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und der "Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend" (SDAJ) zusammen. Verbindungen bestehen ferner zu anderen orthodox-kommunistisch ausgerichteten Ausländerorganisationen. Die KKE-Inland ist der national-kommunistische Teil der früheren "Kommunistischen Partei Griechenlands". Ideologisch ist sie der "orthodoxen Linken" zuzurechnen. Im Gegensatz zur KKE-Ausland erkennt sie jedoch die führende Rolle der "Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU) nicht an und befürwortet den Anschluß Griechenlands an die Europäische Gemeinschaft (EG). Die Bedeutung der KKE-Inland und ihrer Jugendorganisation, der "Panhellenischen Antidiktatorischen Studentenorganisation" (Rigas Ferreos) ging im Jahr 1978 zurück. Ursache dieser Entwicklung war ein im Frühjahr 1978 auf dem X. Parteitag in Athen gefaßter Beschluß, die bisherige eurokommunistische Linie beizubehalten. Viele Funktionäre und Mitglieder, die angesichts der Niederlage der KKE-Inland bei den griechischen Parlamentswahlen im Herbst 1977 einer Fortsetzung dieses in ihren Augen wenig aussichtsreichen Kurses ablehnend gegenüberstehen, reagierten mit der Niederlegung ihrer Ämter oder mit Parteiaustritten. Auch bei der Jugend124
  • CISNU mäßigend aus. 7. Italienische Gruppen Der Parteiapparat der "Kommunistischen Partei Italiens" (PCI) ist in die Gebietsföderationen Köln (Nord), Stuttgart
der Dachverband in mehrere Gruppen gespalten ist, nach außen aber selten in Erscheinung tritt. Den einzelnen FIS-Gruppierungen haben sich die nachgeordneten örtlichen Studentengruppen ihrer jeweiligen ideologischen Ausrichtung entsprechend angeschlossen. Trotz dieser Zersplitterung in viele ideologisch oft kaum noch unterscheidbare Gruppierungen waren sich die iranischen Extremisten einig in ihrem Ziel, die Monarchie im Iran zu stürzen. Bei ihren Aktionen fanden sie in zunehmendem Maße die Unterstützung deutscher Linksextremisten, wobei neben den Verhältnissen im Iran auch die USA und die Bundesrepublik Deutschland als angebliche Helfer des Schah-Regimes Gegenstand wachsender Angriffe waren. Anhänger der Münchner Untergliederung der Sozialrevolutionären Frankfurter CISNU verteilten am 5. April 1978 an einem Informationsstand in München Flugblätter, die sich gegen den Besuch des deutschen Bundespräsidenten im Iran richteten. Am gleichen Tag nahm eine Abordnung der ISVM an einem Protestmarsch der CISNU von Köln nach Bonn teil. Mit einem Aufzug von der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau nach München am 9. Juni 1978 forderte die ISVM die Freilassung der politischen Gefangenen im Iran. Die Situation in der Heimat war auch Thema einer Kundgebung der ISVM, die am 19. August 1978 in München stattfand. Eine Woche später beteiligten sich Mitglieder der ISVM an einem internationalen Protestmarsch der CISNU in Fermo/Italien, der sich u. a. gegen die Festnahme von neun iranischen Studenten wegen Besetzung der iranischen Botschaft in Wassenaar/Niederlande richtete. Aus demselben Grund reisten ISVM-Mitglieder mit CISNU-Anhängern aus Würzburg am 11. September 1978 zu einer Demonstration nach Den Haag/Niederlande. Am 16. September 1978 beteiligten sie sich an einer Kundgebung der CISNU in Frankfurt/M., bei der es erstmals zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei kam. Angehörige der ISVM reisten am 21. Oktober 1978 zu einer Großdemonstration aller CISNU-Verbände nach Köln; ferner wirkten sie im Oktober 1978 bei Flugblattaktionen an den Universitäten in München und Würzburg mit. Im November 1978 erreichten die Aktivitäten der iranischen Extremisten ihren Höhepunkt. Den Auftakt bildeten Demonstrationen der CISNU am 23. November in Würzburg und am 24. November in München. Tags darauf führten die angestauten, von deutschen Linksextremisten zusätzlich geschürten Emotionen bei einer Großkundgebung in Frankfurt/M. zu schweren, durch zahlreiche Verletzte und erhebliche Sachschäden gekennzeichneten Ausschreitungen. Die Reaktion der Öffentlichkeit, vor allem aber die durch diese Vorfälle ausgelösten Überlegungen Vereinsund ausländerrechtlicher Art wirkten sich in der Folgezeit auf die Aktionen der CISNU mäßigend aus. 7. Italienische Gruppen Der Parteiapparat der "Kommunistischen Partei Italiens" (PCI) ist in die Gebietsföderationen Köln (Nord), Stuttgart (Süd) und die im Jahr 1977 neu gebildete Gebietsföderation Frankfurt/M. (Mitte) gegliedert. In Bayern bestehen u. a. Bezirkskomitees in München und Nürnberg. 126
  • halten. Jüngere HRSMitglieder, in deren Augen die derzeitige Parteispitze inaktiv und allzu konservativ ist, fordern schon seit längerer Zeit
  • selbständiges Kroatien im äußersten Fall übergangsweise sogar eine kommunistische Führung unter sowjetischem Einfluß in Kauf zu nehmen. Die HRS entwickelte
einziger HNV-Ortsausschuß bestehen sollte. Er fand keine Beachtung. Diese Initiative des HNO ist jedoch kennzeichnend für den Konkurrenzkampf innerhalb des HNV und die Spannungen zwischen den konservativen HNV-Funktionären und den jüngeren, meist linksorientierten Emigrantenführern. Wie das HNO tritt auch die "Kroatische Republikanische Partei" (HRS) für die Wiederherstellung eines selbständigen und unabhängigen kroatischen Staates ein. Die konservativen Kräfte innerhalb der HRS sind bemüht, die Partei auf legalem und demokratischem Kurs zu halten. Jüngere HRSMitglieder, in deren Augen die derzeitige Parteispitze inaktiv und allzu konservativ ist, fordern schon seit längerer Zeit die Ablösung des Vorstandes. In der HRS spielt man mit dem Gedanken, als Preis für ein selbständiges Kroatien im äußersten Fall übergangsweise sogar eine kommunistische Führung unter sowjetischem Einfluß in Kauf zu nehmen. Die HRS entwickelte keine eigenen Aktivitäten, war aber über die Ortsverbände des HNV an dessen Aktionen mittelbar beteiligt. Der "Bund der vereinigten Kroaten in Deutschland e.V." (UHNj) ist ein seit 1967 in München angemeldeter Ausländerverein. Er verfolgt laut Satzung neben kulturell-karitativen Zielen die Förderung der kroatischen nationalen Interessen. Der UHNj distanzierte sich in einem von der Vorstandschaft unterzeichneten Appell eindeutig von den Aktivitäten der überwiegend jüngeren Kroaten, die im Zusammenhang mit den Säuberungsaktionen nach dem sogenannten "Kroatischen Frühling" in den Jahren 1970/71 in das westliche Ausland emigriert waren. Als Begründung diente, "daß wir Patrioten niemals mit den Kommunisten zusammengehen können", womit die Jungemigranten des "Kroatischen Frühlings" gemeint sind. Wie in jedem Jahr feierte die Kroatische Emigration den Gründungstag des unabhängigen Staates Kroatien (10. April 1941). Bereits am 8. April 1978 fand in München eine Gedenkfeier des HNV und des HNO statt, an der rund 250 Personen teilnahmen. Als kroatische Emigrantenkreise Ende Mai 1978 von der Behauptung erfuhren, daß die jugoslawische Regierung als Gegenleistung für die Auslieferung von vier mutmaßlichen, in Jugoslawien festgenommenen deutschen Terroristen an die Bundesrepublik Deutschland die Auslieferung von acht Exilkroaten verlange, begann der HKO, Veranstaltungen, Publikationen und Demonstrationen des HNV im gesamten Bundesgebiet als Protest gegen die befürchtete Auslieferung zu organisieren. In München fand aus diesem Anlaß am 24. Juni 1978 eine Protestkundgebung mit 250 Teilnehmern statt. Die koordinierende Tätigkeit des HKO wirkte einem Ausarten der Protestaktionen entgegen. Ein Spruchband mit der Aufschrift "Zwei deutsche Polizisten für jeden ausgelieferten Kroaten" wurde als Provokation eines Einzelgängers von den kroatischen Emigranten allgemein verurteilt. Auch die Geiselnahme am 17. August 1978 im deutschen Generalkonsulat in Chicago/USA mit dem Ziel, die Freilassung des inhaftierten Exilkroaten Stipe Bilandzic zu erreichen, war ein außerhalb der Kontrolle des HKO verübter Gewaltakt. Die Reaktion auf das jugoslawische Auslieferungsersuchen nahm die organisatorischen und finanziellen Kräfte des HKO so in Anspruch, daß er 130
  • ihnen gewährten Gastrechts auszusetzen, vermieden sie aber Aktionen gegen kommunistische Staaten, sofern die Bundesregierung dadurch außenpolitische Konflikte zu erwarten hatte
  • anklang. Öffentliche Aktionen löste lediglich der Besuch des sowjetischen Parteiund Staatschefs Leonid Breschnew Anfang Mai 1978 aus. Vor allem
  • Bayern bestehenden spanischen extremen Organisationen war insbesondere die "Kommunistische Partei Spaniens" (PCE) aktiv. Die im Jahre 1921 gegründete
  • ideologisch den orthodox-kommunistischen Parteien zuzurechnen. In Spanien wurde die PCE nach dem Regierungsantritt Franco's im Jahr 1939 verboten
  • Sitze errungen. In der Bundesrepublik Deutschland wird die Partei durch ein "Comitee Federal" (Bundesvorstand) geleitet, das sich aus 25 Personen
  • Arbeit) heraus. Die Jugendorganisation der PCE, die "Union der Kommunistischen Jugend Spaniens" (UJCE), trat in Bayern kaum in Erscheinung
nen kroatischen Gruppen abgesehen -- kaum in Erscheinung. Zwar kritisierten sie die nach ihrer Auffassung allzu unentschlossene und nachgiebige Ostpolitik der Bundesregierung. Entsprechend ihrem Grundsatz, sich nicht dem Vorwurf eines Mißbrauchs des ihnen gewährten Gastrechts auszusetzen, vermieden sie aber Aktionen gegen kommunistische Staaten, sofern die Bundesregierung dadurch außenpolitische Konflikte zu erwarten hatte. Zudem nahm die Bereitschaft zu aktivem Handeln schon wegen der Überalterung der Mitglieder stetig ab. Die Zusammenkünfte, die teils noch regelmäßig stattfanden, erschöpften sich meist in antikommunistischen Äußerungen und gegenseitigen Versicherungen, jederzeit für die Freiheit und Unabhängigkeit des Heimatlandes einzutreten, wobei in diesen Beteuerungen allerdings wachsende Skepsis bezüglich der Erfolgsaussichten anklang. Öffentliche Aktionen löste lediglich der Besuch des sowjetischen Parteiund Staatschefs Leonid Breschnew Anfang Mai 1978 aus. Vor allem die Vereinigungen der ukrainischen Emigranten schlossen sich den Protesten deutscher Organisationen an. In bulgarischen Emigrantenkreisen rief der am 7. September 1978 an dem Exilbulgaren Georgio Markow in London verübte "Regenschirm-Mord" Empörung und den Wunsch nach Vergeltung hervor. Es liegen jedoch keine Anhaltspunkte für die Planung von Gegenaktionen vor. 11. Spanische Gruppen Von den in Bayern bestehenden spanischen extremen Organisationen war insbesondere die "Kommunistische Partei Spaniens" (PCE) aktiv. Die im Jahre 1921 gegründete PCE ist ideologisch den orthodox-kommunistischen Parteien zuzurechnen. In Spanien wurde die PCE nach dem Regierungsantritt Franco's im Jahr 1939 verboten und erst im vorigen Jahr wieder zugelassen. Bei den Parlamentswahlen am 15. Juni 1977 hatte sie 20 Sitze errungen. In der Bundesrepublik Deutschland wird die Partei durch ein "Comitee Federal" (Bundesvorstand) geleitet, das sich aus 25 Personen zusammensetzt. Das "Comitee Federal" wählte aus seinen Mitgliedern ein Exekutivkomitee sowie ein Sekretariat als eigentliches Führungsgremium. Das Bundesgebiet ist in 7 Zonen aufgeteilt, denen etwa 60 örtliche Zweiggruppen unterstehen. In Bayern bestehen Zweiggruppen in München und Nürnberg, die der Zone Süd angehören. Als Publikationsorgan gibt die PCE die Wochenschrift "Mundo Obrero" (Welt der Arbeit) heraus. Die Jugendorganisation der PCE, die "Union der Kommunistischen Jugend Spaniens" (UJCE), trat in Bayern kaum in Erscheinung. Die UJCE steht im Gegensatz zur Mutterpartei Gewaltaktionen in der Bundesrepublik Deutschland nicht ablehnend gegenüber. Die PCE konnte ihre Stellung im Bundesgebiet halten. Ihre Agitation befaßte sich vor allem mit der tendenziösen Darstellung der Probleme spanischer Gastarbeiter. 132
  • These, die Streichung des Wortes "leninistisch" aus dem Parteiprogramm der PCE. Sie bedeutet keine Abkehr vom Leninismus, sondern sollte etwaigen
  • Gewalttaten mit politischem Hintergrund. Die orthodox-kommunistische "Türkische Kommunistische Partei" (TKP) ist in der Türkei seit dem Jahre 1923 verboten
Am 18. Februar 1978 gaben die Ortsgruppen München und Nürnberg neue Parteiausweise an alle Mitglieder aus. Beide Gruppen konnten dabei auch Neuzugänge registrieren. In der Zeit vom 31. März bis 2. April 1978 tagte in Frankfurt/M. die IV. Bundeskonferenz der PCE, an der auch Delegierte der Ortsgruppen München und Nürnberg teilnahmen. Wesentliche Punkte des Programms waren die Wahl des Bundesvorstandes und die Aufstellung der Delegierten für den IX. Parteitag, der Anfang April 1978 in Madrid stattfand. Mit Interesse verfolgten dort Beobachter aus aller Welt die Diskussion um die sogenannte 15. These, die Streichung des Wortes "leninistisch" aus dem Parteiprogramm der PCE. Sie bedeutet keine Abkehr vom Leninismus, sondern sollte etwaigen dogmatischen Konflikten mit der eurokommunistischen Linie der PCE vorbeugen. Der von der PCE beeinflußte "Kongreß der spanischen Emigration in Europa" fand am 21. Oktober 1978 in Kassel statt. Es nahmen rund 3500 Spanier aus dem gesamten Bundesgebiet teil, die sich auf einer Pressekonferenz gegen die Ausländergesetzgebung, die Einwanderungsbeschränkungen, die Verweigerung des Kommunalwahlrechts für Ausländer und die arbeitspolitische "Stichtagregelung" wandten. Am 6. Dezember 1978 billigte das spanische Volk die neue demokratische Verfassung Spaniens. Die Anhänger der PCE in Bayern nahmen das Ergebnis des Referendums mit Zustimmung auf. Vereinzelte ablehnende Stimmen kamen hier lediglich aus rechtsgerichteten Kreisen, zumal in Bayern Organisationen der spanischen "Neuen Linken" und der baskischen Untergrundbewegung ETA nicht vertreten sind. 12. Türkische Gruppen Die extremen türkischen Gruppen in Bayern bemühten sich im Jahre 1978 verstärkt, auf die hier lebenden türkischen Arbeitnehmer politischen Einfluß auszuüben. Ausgangspunkt ihrer Agitation waren die von zunehmender Gewaltanwendung begleiteten politischen Auseinandersetzungen in der Heimat. Die von den labilen Verhältnissen in der Türkei begünstigten Ausschreitungen extremer Gruppierungen forderten dort im Jahr 1978 mehr als 800 Todesopfer. Linksund rechtsextreme türkische Organisationen versuchten sich gegenseitig die Verantwortung dafür zuzuschieben. Die Zustände in der Heimat lösten auch bei den im Bundesgebiet lebenden Türken starke Beunruhigung aus. Trotz zahlreicher Protestaktionen kam es jedoch nicht zu Gewalttaten mit politischem Hintergrund. Die orthodox-kommunistische "Türkische Kommunistische Partei" (TKP) ist in der Türkei seit dem Jahre 1923 verboten; ihr Exilsitz ist Ost-Berlin. Bestrebungen der TKP, die Aufsplitterung der türkischen politischen Vereinigungen im Bundesgebiet zu überwinden und dabei ihren Einfluß zu stärken, führten Ende Februar 1977 zur Gründung der "Föderation der türkischen Arbeitervereine in der Bundesrepublik Deutschland e.V." (FIDEF) 133
  • Schrift "Federal Almanya Postasi" (Deutschlandpost). Die maoistische "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML) wurde im Jahr 1972 illegal
  • Beseitigung des politischen Systems in der Türkei zugunsten einer kommunistischen Ordnung im Sinne des Marxismus-Leninismus. Ihre Frontorganisation
in Düsseldorf. Diesem Dachverband gehören im Bundesgebiet etwa 70 Mitgliedsorganisationen, darunter auch türkische Arbeitervereinigungen in Regensburg, Ingolstadt und München an. Der im März 1978 neugewählte Bundesvorstand der FIDEF steht der TKP nahe. Anläßlich des Metallarbeiterstreiks in Nordrhein-Westfalen erklärte er sich in einem Ende November 1978 verbreiteten Flugblatt mit den "deutschen streikenden und ausgesperrten Kollegen" solidarisch. Als Organ der FIDEF erscheint vierzehntägig die Schrift "Federal Almanya Postasi" (Deutschlandpost). Die maoistische "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten (TKP/ML) wurde im Jahr 1972 illegal in der Türkei gegründet. Für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland fand in Jahre 1974 die Gründungsversammlung statt. Ziel der TKP/ML ist die Beseitigung des politischen Systems in der Türkei zugunsten einer kommunistischen Ordnung im Sinne des Marxismus-Leninismus. Ihre Frontorganisation ist die "Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee" (TIKKO). Die TKP/ML unterhält in Bayern Stützpunkte in Augsburg, München und Nürnberg/Fürth. Zu Beginn des Jahres 1978 kam es in der Umgebung von Nürnberg zu politisch motivierten Schmieraktionen. Die in türkischer Sprache aufgesprühten Parolen trugen den Zusatz "TKP/ML-TIKKO". Ähnliche Aufschriften fanden sich im April 1978 im Stadtgebiet von Augsburg. Die maoistischen Dachverbände "Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland e.V." (ATIF) und "Föderation der Studenten aus der Türkei in Deutschland e.V." (ATÖF) stehen unter dem Einfluß der TKP/ML. Organ der ATÖF ist die Zeitschrift "Birlik" (Die Einheit). ATIF und ATÖF traten Ende Januar 1978 mit bundesweiten Plakataktionen in Erscheinung. Die Plakate, die im Raum Nürnberg auftauchten, stellten u. a. Hitler dar, der einen Hund mit dem Kopf des türkischen Ministerpräsidenten Ecevit an der Leine führt. Am 8. Juli 1978 fand in Frankfurt/M. eine von beiden Dachverbänden organisierte Demonstration gegen das in der Türkei erlassene Verbot des ATIF-Organs "Mücadele" statt. Unter den rund 1100 Teilnehmern befanden sich auch Mitglieder des "Vereins der Arbeiter und Jugend aus der Türkei in Nürnberg/Fürth und Umgebung e.V.". Die im November 1978 nach Frankfurt/M. einberufene ,,15. Vollversammlung" der ATÖF wählte einen neuen Bundesvorsitzenden. Während der Tagung beteiligte sich die ATÖF an einer Demonstration "gegen das faschistische Schah-Regime und für Freiheit und nationale Unabhängigkeit des Iran". Die rechtsextreme türkische "Nationale Heilspartei" (MSP) ist eine islamische Gruppierung, die mit dem arabischen Sozialismus sympathisiert. Ihre Anhänger schlossen sich in Bayern in der Organisation "Nationaler Standpunkt" zusammen. Als Publikationsorgane erscheinen die Zeitschriften "Milli Görüs" (Nationaler Standpunkt) und "Lider" (Führer). Am 24. Juni 1978 hielt der MSP-Vorsitzende Erbakan auf einer Veranstaltung der MSP in München vor rund 3000 Zuhörern eine mehrstündige Ansprache. 134
  • beteiligten sich von den politisch extremen Parteien die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP), der "Kommunistische Bund Westdeutschland" (KBW) und die "Nationaldemokratische
Teilnahme politisch extremer Parteien an den Landtags-, Bezirksund Kommunalwahlen 1978 in Bayern 1. Landtagswahl An der Landtagswahl in Bayern am 15. Oktober 1978 beteiligten sich von den politisch extremen Parteien die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP), der "Kommunistische Bund Westdeutschland" (KBW) und die "Nationaldemokratische Partei" (NPD). Sie erreichten insgesamt einen Stimmenanteil von 0,9 % und stellten damit innerhalb des Parteienspektrums unbedeutende Splittergruppen dar. Nach dem endgültigen Ergebnis erhielt die DKP 33 182 Gesamtstimmen (Erstund Zweitstimmen = 0,3 %). Bei der Landtagswahl 1974 konnte sie noch einen Stimmenanteil von 0,4 % ( = 45 890 Gesamtstimmen) erringen. Ihr bestes Ergebnis erzielte die DKP im Stimmkreis 509 (Fürth-Stadt) mit einem Stimmenanteil von 0,9 %. Für den KBW, der sich erstmals an der Landtagswahl beteiligte, wurden 376 Erstund 2 537 Zweitstimmen abgegeben. Er erreichte damit sowohl auf Wahlkreisals auch auf Stimmkreisebene einen Stimmenanteil unter 0,1 %. Die NPD mußte bei der Landtagswahl 1978 wiederum erhebliche Stimmenverluste hinnehmen und erhielt nur noch 66 926 Gesamtstimmen ( = 0,6 %). Bei der Landtagswahl 1974 hatte sie noch einen Stimmenanteil von 1,1 % ( = 121 745 Gesamtstimmen) zu verzeichnen. Lediglich in den Stimmkreisen 204 (Kelheim), 511 (Neustadt), 512 (Nürnberger Land), 605 (Kitzingen) und 709 (Kaufbeuren) erreichte oder überschritt die NPD die 1 %-Grenze. Die erzielten Stimmkreisergebnisse sind aus der Aufstellung ersichtlich. 2. Bezirkstagswahlen Die DKP und die NPD beteiligten sich auch an den Bezirkstagswahlen am 15. Oktober 1978. Sie erreichten dabei in den einzelnen Wahlkreisen folgendes Ergebnis: DKP % NPD % Gesamtst. Gesamtst. Oberbayern 12 453 0,3 19 896 0,6 Niederbayern 3 333 0,3 7 626 0,8 Oberpfalz 3 057 0,3 7 315 0,7 Oberfranken 3 507 0,3 8 264 0,7 Mittelfranken 9 354 0,6 12 526 0,8 Unterfranken 4 030 0,3 8814 0,7 Schwaben 4 216 0,3 10 905 0,7 Mit diesen Stimmenanteilen konnte weder die DKP noch die NPD Mandate erringen. 152
  • DKEG Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes 91 DKP Deutsche Kommunistische Partei 17,101 DNZ Deutsche National-Zeitung 81,91 DVG Deutsche
DFL) Deutsche Friedens-Union 35 DKEG Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes 91 DKP Deutsche Kommunistische Partei 17,101 DNZ Deutsche National-Zeitung 81,91 DVG Deutsche Verlags-Gesellschaft 91 DVU Deutsche Volksunion 81 DVZ Deutsche Volkszeitung 36 DWZ Deutsche Wochenzeitung 91 EAM Ethniko Apeleftherotoko Metopo (Verein griechischer Widerstandskämpfer--Nationale Befreiungsfront) 125 ELF Eritrean Liberation Front (Eritreische Befreiungsfront) 121 EPLF Eritrean Peoples Liberation Front (Eritreische Volksbefreiungsfront) 121 FDJ Freie Deutsche Jugend 28,32,103 FIDEF Föderation der türkischen Arbeitervereinigungen in der Bundesrepublik Deutschland 133 FILEF Italienischer Verband der Gastarbeiter und ihrer Familien 127 FIR Federation Internationale des Resistants 37 FIS Föderation Iranischer Studenten 125 FR Freiheitlicher Rat 82 FSI Sozialistische Hochschulinitiative, Fachschaftsinitiative 103 GGN Gefangenengruppe Nürnberg 67 GIM Gruppe Internationale Marxisten -- Deutsche Sektion der IV. Internationale 65 GOG Gewerkschaftsoppositionelle Gruppen 62 GRU Hauptabteilung für Aufklärung im Generalstab der sowjetischen Streitkräfte 138 GUAfS Generalunion Afghanischer Studenten im Ausland 123 GUAS Generalunion arabischer Studenten in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin 122 GUPA Generalunion palästinensischer Arbeiter 122 GUPS Generalunion palästinensischer Studenten 122 GUV Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe 51 HKO Kroatischer Koordinationsausschuß der Gemeinschaften der Ortsausschüsse des Kroatischen Nationalrates in der Bundesrepublik Deutschland 129 HNO Hrvatski Narodni Odpor (Kroatisches Nationalkomitee in Europa) 129 HNV Kroatischer Nationalrat 128 HRS Hrvatska Republikanska Stranka (Kroatische Republikanische Partei) 130 I Avgi Die Morgenröte 125 ID Informationsdienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten 68 ISVM Iranische Studentenvereinigung München 125 IVDJ Internationale Vereinigung Demokratischer Juristen 40 160
  • KJVD Kommunistischer Jugendverband Deutschlands 54 KKEKommunistiko Komma Ellados Ausland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 KKEKommunistiko Komma Ellados Inland (Kommunistische Partei Griechenlands
  • K.N.E. Kommunistische Jugend Griechenlands 124 KPCh Kommunistische Partei Chinas 45,52 KPD Kommunistische Partei Deutschlands 52 KPD/AO Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation
  • KPD/ML Kommunistische Partei Deutschlands/MarxistenLeninisten 56 KPdSU Kommunistische Partei der Sowjetunion 17 KSA Komitee Südliches Afrika 47,48 KSB/ML Kommunistischer Studentenbund/Marxisten-Leninisten59
  • Studentengruppen 61,100 KSV Kommunistischer Studentenverband 55,100 KVZ Kommunistische Volkszeitung 47 MAB Marxistische Arbeiterbildung 25 MAZ Marxistische Arbeiterzeitung
  • Marxistische Gruppen 104 MHP Milliyetci Hareket Partist (Partei der Nationalen Bewegung der Türkei) 135 MIPO Münchner Initiative gegen das einheitliche
JBA Jugendbund Adler 82 JN Junge Nationaldemokraten 79 JP Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation 33 KABD Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands 61 KAZ Kommunistische Arbeiterzeitung 62 KB Kommunistischer Bund 59 KBW Kommunistischer Bund Westdeutschlands 45 KDS Kampfbund Deutscher Soldaten 85,89 KFAZ Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit 38 KGB Komitee für Staatssicherheit in der Sowjetunion 138 KHB Kommunistischer Hochschulbund 63,105 KHG Kommunistische Hochschulgruppen 51,100 KJB Kommunistische Jugendbünde 51 KJVD Kommunistischer Jugendverband Deutschlands 54 KKEKommunistiko Komma Ellados Ausland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 KKEKommunistiko Komma Ellados Inland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 K.N.E. Kommunistische Jugend Griechenlands 124 KPCh Kommunistische Partei Chinas 45,52 KPD Kommunistische Partei Deutschlands 52 KPD/AO Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation 52 KPD/ML Kommunistische Partei Deutschlands/MarxistenLeninisten 56 KPdSU Kommunistische Partei der Sowjetunion 17 KSA Komitee Südliches Afrika 47,48 KSB/ML Kommunistischer Studentenbund/Marxisten-Leninisten59, 100 KSG Kommunistische Studentengruppen 61,100 KSV Kommunistischer Studentenverband 55,100 KVZ Kommunistische Volkszeitung 47 MAB Marxistische Arbeiterbildung 25 MAZ Marxistische Arbeiterzeitung 104 MfS Ministerium für Staatssicherheit 136,139 MG Marxistische Gruppen 104 MHP Milliyetci Hareket Partist (Partei der Nationalen Bewegung der Türkei) 135 MIPO Münchner Initiative gegen das einheitliche Polizeigesetz 54 MSB Marxistischer Studentenbund Spartakus 32,101 MSI Movimento Sociale Italiano (Soziale Italienische Bewegung) 127 MSP Nationale Heilspartei 134 MSZ Marxistische Studenten-Zeitung 104 NE Nation Europa (Monatszeitschrift) 91 NFJD Naturfreundejugend Deutschlands 31 NHB Nationaldemokratischer Hochschulbund 81,100 NOK Nahostkomitee Erlangen 123 NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 75 161
  • Arbeit Albaniens 56 PCE Partito Communista de Espana (Kommunistische Partei Spaniens) 132 PCI Partito Communista Italiano (Kommunistische Partei Italiens
  • TIKKO Türkische Arbeiter-und Bauernbefreiungsarmee 134 TKP Türkische Kommunistische Partei 133 TKP/ML Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten 134 UfA Union der fortschrittlichen
  • vereinigten Kroaten in Deutschland e.V. 130 UJCE Union der Kommunistischen Jugend Spaniens 132 UP Unidad Popular (Chile) 131 UZ Unsere
NRAO Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 NSDAP-AO Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei -- Auslandsorganisation 94 PAA Partei der Arbeit Albaniens 56 PCE Partito Communista de Espana (Kommunistische Partei Spaniens) 132 PCI Partito Communista Italiano (Kommunistische Partei Italiens) 126 PFLP Volksfront zur Befreiung Palästinas 122 PLO Palästinensische Befreiungsorganisation 48, 121 PSU Parti Socialiste Unifie 70 PSV Palästinensischer Studentenverband 122 RAF Rote Armee Fraktion 96 RBK Regensburger Bürgerkomitee 63 RLVB Revolutionäre Landvolkbewegung 59 RG Rote Garde 59 RGO Revolutionäre Gewerkschaftsopposition 57,59 RH Rote Hilfe 54 RHD Rote Hilfe Deutschlands 59 RJVD Revolutionärer Jugendverband Deutschlands 61 RSF Rote Schülerfront 62,108 RT Russell-Tribunal 69 RZ Revolutionäre Zellen 96 SB Sozialistisches Büro Offenbach 66 SDAJ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend 28 SdV/NRAO Sache des Volkes / Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 17 SHB Sozialistischer Hochschulbund 32,102 SJB Sozialistischer Jugendbund 65 SNRAO Sozialistische Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 SOdZL Selbstorganisation der Zivildienstleistenden 39,48 SOS Selbstorganisierte Studenten 103 SRK Soldaten-und Reservistenkomitees 51 SSB Sozialistischer Schülerbund 61,108 SVI Verband der Studenten an Fachhochschulen und höheren Fachschulen 105 SZ Sozialistisches Zentrum 66 TIKKO Türkische Arbeiter-und Bauernbefreiungsarmee 134 TKP Türkische Kommunistische Partei 133 TKP/ML Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten 134 UfA Union der fortschrittlichen Araber 122 UHNj Bund der vereinigten Kroaten in Deutschland e.V. 130 UJCE Union der Kommunistischen Jugend Spaniens 132 UP Unidad Popular (Chile) 131 UZ Unsere Zeit (Zentralorgan der DKP) 24 VDJ Vereinigung Demokratischer Juristen 40 VDS Vereinigte Deutsche Studentenschaften e.V. 105 162
  • Juli 1973 Linksextremismus A Seite 7-25 1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und Hilfsorganisationen a Deutsche Kommunistische Partei
  • Deutsche Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK) 2 Neue Linke a Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) b Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) c Kommunistischer
  • Bund Westdeutschland (KBW) d Kommunistischer Bund (KB) 3 Entwicklung linksextremistischer Bestrebungen an den Hochschulen und Schulen des Landes Seite
  • Rechtsextremismus B 1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 2 Junge Nationaldemokraten
Inhaltsverzeichnis Seite 4 Vorbemerkung Seite 5- 6 Gesetz über den Verfassungsschutz im Lande Schleswig-Holstein in der Fassung vom 20. Juli 1973 Linksextremismus A Seite 7-25 1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und Hilfsorganisationen a Deutsche Kommunistische Partei (DKP) b Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) c Junge Pioniere (JP) d Deutsche Friedens-Union (DFU) e Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -- Bund der Antifaschisten (WN-BdA) und Deutsche Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK) 2 Neue Linke a Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) b Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) c Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) d Kommunistischer Bund (KB) 3 Entwicklung linksextremistischer Bestrebungen an den Hochschulen und Schulen des Landes Seite 27-34 Rechtsextremismus B 1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 2 Junge Nationaldemokraten (JN)
  • Deutsche Kommunistische Partei tion im Jahre 1976 waren die "Be(DKP) und Nebenorganisationen rufsverbote" im öffentlichen Dienst Die DKP folgt
  • nicht gewährlei- a stet seien, dürfe kein Kernkraftwerk Deutsche Kommunistische Partei gebaut werden. Die DKP unterstützte (DKP) die Forderungen
1 Deutsche Kommunistische Partei tion im Jahre 1976 waren die "Be(DKP) und Nebenorganisationen rufsverbote" im öffentlichen Dienst Die DKP folgt der ideologischen und die Jugendarbeitslosigkeit. Daund politischen Linie der KPdSU und neben befaßte sie sich in zahlreichen der SED. Wegen ihrer festgefügten Publikationen und öffentlichen VerOrganisation, der Diszipliniertheit anstaltungen mit allgemein interesund des Engagements ihrer Funktiosierenden Themen wie Bildungspolinäre, aber auch ihres taktischen Getik, Gesundheitswesen, Rentenfischicks, die wahren Ziele zu vernanzierung. schleiern, sind die DKP und ihre NeHinzu kam gegen Ende des Jahbenorganisationen (Sozialistische res das Thema Kernkraftwerke. Dazu Deutsche Arbeiterjugend, Junge wurde erklärt, die DKP sei für die Pioniere usw.) als besonders gefährMobilisierung der einheimischen liche Organisationen des LinksexEnergiereserven, besonders der tremismus in der Bundesrepublik Kohle. Solange die Sicherheit der Deutschland anzusehen. Menschen, der natürlichen Umwelt und die Entsorgung nicht gewährlei- a stet seien, dürfe kein Kernkraftwerk Deutsche Kommunistische Partei gebaut werden. Die DKP unterstützte (DKP) die Forderungen der BürgerinitiatiDie DKP verbreitet in der Bundesven und betonte, sie habe von Anrepublik Deutschland das Ideengut fang an an deren Seite gestanden. der Sowjetideologie und arbeitet auf Ihre Mitglieder arbeiteten "selbstlos, ein Gesellschaftssystem ostdeutaktiv und konstruktiv in diesen Bescher Verfassung ("Modell des verwegungen mit". Während sie dabei wirklichten Sozialismus", "Herrden Bau von Kernkraftwerken in der schaft der Arbeiterklasse") hin. Die von ihr als Vorbild gepriesenen DDR im Jahre 1968 gegründete DKP hat verschweigt, ist in einerZeitung ihrer nach eigenen Angaben rd. 42 000 Westberliner Schwesterorganisation Mitglieder und ist in 12 BezirksorgaSEW die Fließbandproduktion von nisationen gegliedert. Der BezirksKernkraftwerken in der Sowjetunion organisation Schleswig-Holstein in höchsten Tönen gepriesen worgehören etwa 1400 Mitglieder an. Sie den. Die DKP vertritt den Standgliedert sich in 12 Kreisorganisatiopunkt, Atomkraftwerke seien sicher nen, 34 Ortsund Stadtteilgruppen, 4 nur unter der Herrschaft der Arbeiter. Betriebsgruppen und eine HochFür den erheblichen Propaganschulgruppe. Bezirksvorsitzender daaufwand, den die Partei au'ch 1976 der Partei ist Ewald STIEFVATER, betrieb, reichen die Einnahmen aus Wedel. den Mitgliederbeiträgen und SpenZentrales Publikationsorgan ist den nicht aus. Die DKP erhielt daher die Tageszeitung "Unsere Zeit" (UZ). erhebliche Zuwendungen von der Unter der Losung "Für Frieden - SED. Diese belaufen sich auf rund 30 Freiheit - Sozialismus, Recht auf ArMill. DM jährlich. Hinzu kommen beit - Preisstopp und Freiheit durch rund 70 Mill. DM für die NebenorgaSozialismus" willdie Partei Einfluß in nisationen der DKP, die kommuniallen Bereichen der Gesellschaft erstisch beeinflußten Organisationen reichen. Schwerpunkte ihrer Agitaund für sonstige, von der SED ge- 8
  • Zentralorgan der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) unsere zeit IIE Die Zeitung der arbeitenden Menschen -- Zeitung der DKP 8. Jahrgang
Zentralorgan der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) unsere zeit IIE Die Zeitung der arbeitenden Menschen -- Zeitung der DKP 8. Jahrgang Nr. 288 Bundestag debattierte über Regierungserklärung Grundlinie: Mehr Wir Samstag, den 18. Dezember 1976 F 8316 Glückwünsche aus alier Weit forden Generalsekretär der KPdSU Rüstung und Profite DKP gratuliert Leonid lljitsch taute Wortgefechte und Appelle zum "Miteinander" Brashnewzum Bonn. UZ - In heftigen Wortgezutage, daB beide Seiten grundfechten und teilweise beteiligensätzlich darin übereinstimmen, daß den Ausfällen warfen eich gestern die Bevölkerung mit höheren 70. Geburtstag Im Bundestag die Sprecher der Steuern und Abgaben zugunsten CDU/CSU und des Regierungsder Konzernprofite und der Rü- * legers gegenseitig Innere Widerstung auch In Zukunft belastet H"lMf"Ordnung in vJuftJverfll&Tisprüche vor. Dabei trat dennoch werden soll. pto VMMte tmftmt* der reit t i s-w AnE^lpunki <*i daSchwerte steh der . . * .: . * * * i"wa Drmgescnflber , be^e^iTTr''"' Gegen nettere n * Meten in ;,/PSSPSÄ EUPttsprogTamm der Hamburg ., n-'Sit n.m Koinp" --. ^ . , PS>.... "artMt Ott uni Manchen Koli * Kirf w * *-, V-I-...-H. wüHrenäen F m m m n der dir S i i t r B t i B e MrCMMH*!* ...i-F . i. E- "ur>B * * i- &* tn!ii:afii,^.P -jlmk 1976 IM BUCK \JELt1iJ3E!im?50 Protust gegen die Berufsverbote; Aktionen und Demonstrationen gehörten im vergangenen Jahr fest überall zum Ersctiatoungsblld der großen SlSdte. Hier eine Demonstration im Som- I Den Schnüfflern blies Mt der DIP umii'Hnniiim iitm furteaUBund I der Wind ins Gesicht Berufsverbote: Immer mehr Widerstand aus immer neuen Kreisen '2"f!1.4:", I iiuiitli-.i^puWifc Söii'hVIi! KlMimi> ( V i S.'hluil u * * * . "''ü ]
  • Bundestagswahl im Oktober "Die Jugend braucht den Soziaerreichte die Partei nur 0,2% der lismus! Grundsätzlich sind ArbeitsZweitstimmen, während
  • Nebenorsozialistischen Staaten wirkt auf die ganisationen und kommunistisch Jugend unseres Landes... Die beeinflußten Organisationen unterSDAJ will den Sozialismus! Die Verstützt
steuerte Aktionen. Dem steht laut erscheinende Jugendmagazin Veröffentlichung im Bundesanzeiger "elan". eine angebliche Eigenfinanzierung Die SDAJ hat im Dezember 1976 der DKP in Höhe von 12,3 Mill. DM ein "Aktionsprogramm für die fünf gegenüber. Grundrechte der Jugend" beschlosDennoch ist es der DKP in sen. In einer Broschüre der SDAJSchleswig-Holstein nicht gelungen, Landesleitung wurde das "Fordeihren Einfluß auszubauen. Dies gilt rungsprogramm der SDAJ Schlesinsbesonderefürdie Bemühungen in wig-Holstein zur wirkungsvollen Beden Betriebsgruppen. Auch die Mitkämpfung der Jugendarbeitslosiggliederzahl stagniert in letzter Zeit. keit" veröffentlicht. Darin heißt es: Bei der Bundestagswahl im Oktober "Die Jugend braucht den Soziaerreichte die Partei nur 0,2% der lismus! Grundsätzlich sind ArbeitsZweitstimmen, während der Bunlosigkeit und damit auch die Judesdurchschnitt bei 0,3% lag. Desgendarbeitslosigkeit erst durch die sen ungeachtet setzten die FunktioVeränderung der Machtverhältnäre der DKP ihre Bemühungen um nisse zugunsten der Arbeiterklasse gemeinsame Aktionen im Rahmen und werktätigen Bevölkerung zu erder Bündnispolitik fort. reichen. ...Das Beispiel der DDR In ihrem Kampf für den Kommuund der Sowjetunion, der gesamten nismus wird die DKP von Nebenorsozialistischen Staaten wirkt auf die ganisationen und kommunistisch Jugend unseres Landes... Die beeinflußten Organisationen unterSDAJ will den Sozialismus! Die Verstützt. änderung der Machtverhältnisse ist eine langfristige Aufgabe, sich b durchzusetzen erfordert jedoch Sozialistische Deutsche Arbeiterjuschon heute den organisierten gegend (SDAJ) meinsamen Kampf für die InteresDie SDAJ, im Jahre 1968 gegrünsen der Jugend..." det, ist die Jugendorganisation der Für diese und ihre weiteren VorDKPe. Viele ihrer Mitglieder gehören stellungen wirbt die SDAJ in Gegleichzeitig der DKP an. Nach eigewerkschaften, Betrieben, Jugendnen Angaben hat die SDAJ 33 000 zentren, Schulen und in von ihr geMitglieder in der Bundesrepublik steuerten "Arbeitskreisen demokraDeutschland; diese Zahl ist jedoch tischer Soldaten" (ADS). Sie betreibt überhöht. Die tatsächliche MitglieÖffentlichkeitsarbeit durch Flugderzahl dürfte bei rund 14 000 liegen, blattverteilung, Informationsstände wovon rund 400-500 auf Schlesund sonstige kleinere Aktionen sowig-Holstein entfallen. Der Landeswie durch eine ganze Reihe von verband Schleswig-Holstein gliedert Orts-, Betriebsund Schülerzeitunsich in Kreisverbände und rund 30 gen. Die SDAJ betont-wie die D K P - Ortsbzw. Stadtteilgruppen. Daneihre "freundschaftliche Verbundenben bestehen einige Betriebsund heit" mit der DDR und den anderen Schülergruppen. Der Landesvorsit"sozialistischen Ländern", deren zende der SDAJ ist Heinz STEHR, Gesellschaftssysteme sie uneingeLangwedel. schränkt auf die Bundesrepublik Zentralorgan ist das monatlich Deutschland übertragen möchte.
  • DFG/VK zählen zu zeitung" (Wochenauflage ca. den kommunistisch beeinflußten 40 000). Die politischen Aktivitäten Organisationen. Das ursprüngliche der DFU gehen
  • Politik der im ParAntikommunismus u. a. Themen. lament vertretenen Parteien unzuAuch die Arbeit dieser kommunifrieden sind. Sie unterstützt die Ziele
  • vertritt insbesondere in Schleswig-Holstein nur von gerinderen kommunistische Deutschger Bedeutung. landpolitik. Trotz ihrer schmalen Aktivistenbasis besitzt die DFU eine
  • Antifaschisten denden Gruppierungen. Die maoi(VVN-BdA) stisch-kommunistischen Parteien
2 gebaut und angeleitet. und Die DFU hat derzeit etwa 3000 Deutsche Friedensgesellschaft/ Mitglieder im Bundesgebiet Vereinigte Kriegsdienstgegner (Schleswig-Holstein ca. 350). Ihr (DFG/VK) Sprachrohr ist die "Deutsche VolksVVN-BdA und DFG/VK zählen zu zeitung" (Wochenauflage ca. den kommunistisch beeinflußten 40 000). Die politischen Aktivitäten Organisationen. Das ursprüngliche der DFU gehen meist vom DFU-LanAnliegen der VVN war es, Ansprüche desvorstand aus. In geringem Umder Verfolgten des Naziregimes zu fang führen die Bezirksverbände vertreten. In den vergangenen JahFlensburg und Lübeck Veranstalren hat sich die Organisation jedoch tungen durch. In programmatischen verstärkt den politischen ForderunErklärungen wirbt die DFU für ihr gen der DKP zugewandt. Die VVN hat Ziel, "eine reale Demokratie, in der noch etwa 10 000 Mitglieder in der der antifaschistische, antimonopoliBundesrepublik Deutschland stische und antimilitaristische Auf(Schleswig-Holstein rund 400). Sie trag des Grundgesetzes und der gibt die Wochenzeitung "die tat" Länderverfassungen verwirklicht heraus. An der geringen politischen ist". Bedeutung dieser Vereinigung wird Durch eine Flut von Publikatiosich auch künftig nichts ändern. nen und über die von ihr gegründeDie DFG/VK ist Mitglied der "War ten Arbeitskreise für Bildung, AbrüResisters International" mit ca. stung und Mittelstandsfragen sowie 20 000 Anhängern in der Bundesredurch die maßgebliche Beteiligung publik Deutschland. Auch in Schlesan der "Berufsverbots"-Kampagne wig-Holstein existieren einige Grupist die DFU bemüht, in der Öffentpen. Die Funktionäre beraten lichkeit auf sich aufmerksam zu maKriegsdienstverweigerer und veranchen. Sie versteht sich (seit Grünstalten Vorträge über Abrüstung, dung der DKP 1968) als eine SammGewaltverzicht, friedliche Koexilungsbewegung für bürgerliche stenz, Militarismus, Kolonialismus, Kreise, die mit der Politik der im ParAntikommunismus u. a. Themen. lament vertretenen Parteien unzuAuch die Arbeit dieser kommunifrieden sind. Sie unterstützt die Ziele stisch beeinflußten Organisation ist der DKP und vertritt insbesondere in Schleswig-Holstein nur von gerinderen kommunistische Deutschger Bedeutung. landpolitik. Trotz ihrer schmalen Aktivistenbasis besitzt die DFU eine Neue Linke starke, z. T. hauptamtliche FunktioUnter dem Sammelbegriff "Neue närsschicht. Damit zählt sie zu den Linke" werden in erster Linie Orgaaktivsten Organisationen im Rahmen nisationen maoistischer Ideologie der kommunistischen Bündnispolizusammengefaßt, aber auch solche tik. trotzkistischer, anarchistischer oder sog. undogmatischer u. a. Ausrichtung. Auch 1976 bestand die "Neue Vereinigung der Verfolgten des NaLinke" aus zahlreichen sich befehziregimes - Bund der Antifaschisten denden Gruppierungen. Die maoi(VVN-BdA) stisch-kommunistischen Parteien 15
  • Bunde blieben nach den orthotung "Rote Fahne". doxen Kommunisten (DKP und NeAufgrund ihrerorganisatorischen benorganisationen) die stärkste poliSchwächen entfaltet
  • Schwerpunkt ist dabei Kiel. lehnung der als "revisionistisch" beDie Partei nahm 1976 erstmalig an zeichneten Linie des moskauorieneiner Bundestagswahl teil
  • Berlin gegründete Die Partei stützt sich auf zahlrei"Kommunistische Partei Deutschche von ihrgesteuerte Nebenorganilands/Aufbauorganisation" sationen und Komitees. Die wichtig(KPD/AO
  • hatte sich im Juli 1971 als sten Nebenorganisationen sind: "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) konstituiert. Sie bezif"Kommunistischer Jugendverband fert ihre
und Bunde blieben nach den orthotung "Rote Fahne". doxen Kommunisten (DKP und NeAufgrund ihrerorganisatorischen benorganisationen) die stärkste poliSchwächen entfaltet die KPD in tische Kraft im Linksextremismus. Schleswig-Holstein nur geringe AkGemeinsam ist allen Gruppen die Abtivitäten. Schwerpunkt ist dabei Kiel. lehnung der als "revisionistisch" beDie Partei nahm 1976 erstmalig an zeichneten Linie des moskauorieneiner Bundestagswahl teil. Bei ihrem tierten Kommunismus. Sie bekennen Wahlkampf in Schleswig-Holstein sich in der Mehrzahl freimütig zur war sie auf die Hilfe von Wahlhelfern Zerschlagung der freiheitlich-demoaus anderen Bundesländern (Hamkratischen Grundordnung im Wege burg u. Berlin) angewiesen. Sie erdes bewaffneten Kampfes. Auch reichte 833 = 0,0% der Zweitstimhierin liegt ein Unterschied zur DKP, men. (Landtagswahl 1975: 699 = die davon ausgeht, daß ihre verfas0,0%). sungsfeindlichen Ziele gegenwärtig Wie in den Vorjahren trat die KPD durch gewaltsame Aktionen nicht zu auch 1976 durch Gewalttätigkeiten erreichen sind. in Erscheinung. Neben der KPD/ML stellte sie das größte Potential an mi- a litanten Teilnehmern an der DemonKommunistische Partei Deutschstration gegen den Bau des Kernlands (KPD) kraftwerks in Brokdorf am 13. 11. Die im Februar 1970 von Funktio1976. nären des SDS in Berlin gegründete Die Partei stützt sich auf zahlrei"Kommunistische Partei Deutschche von ihrgesteuerte Nebenorganilands/Aufbauorganisation" sationen und Komitees. Die wichtig(KPD/AO) hatte sich im Juli 1971 als sten Nebenorganisationen sind: "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) konstituiert. Sie bezif"Kommunistischer Jugendverband fert ihre Mitglieder und SympathiDeutschlands" (KJVD) santen im Bundesgebiet auf 5000. mit dem Organ Die Zahl der Sympathisanten über"Kämpfende Jugend", wiegt die Zahl der eigentlichen Mitglieder erheblich. Die Mitgliederent"Kommunistischer Studentenverwicklung stagniert. Der KPD gelang band" (KSV) es auch 1976, bei ihren Aktionen bis mit dem Organ zu 5000 Teilnehmer zu mobilisieren, "Dem Volke dienen", so z. B. während einer zentralen Wahlveranstaltung im September in "Liga gegen den Imperialismus" Köln. In Schleswig-Holstein verfügt mit dem Organ die KPD über rund 100 Anhänger. Der "Internationale Solidarität", KPD ist es bisher nicht gelungen, Ortsgruppen in Schleswig-Holstein "Rote Hilfe e.V." aufzubauen. Unter den Mitgliedern mit dem Organ der KPD befinden sich Professoren, "Rote Hilfe". Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer und Künstler. Von diesen Organisationen sind Zentralorgan ist die Wochenzeiin Schleswig-Holstein nur der 16
  • Kommunistische Studentenvertriebsarbeit Vorrang. In Schleswigband" und die "Liga gegen den ImHolstein sind 11 aktive Betriebsperialismus" in Erscheinung getregruppen der KPD/ML
  • Offiziellen Verlautbarungen der punkten in Kiel bekannt. Sie geben Partei zufolge erfolgt die Finanziemehr oder weniger regelmäßig Berung der Parteiarbeit
  • JugendRichtungskämpfe und Fraktionsbilorganisation der KPD/ML und arbeidungen die Parteiorganisation getet unter deren Führung und Zielsetstrafft. Die Zahl ihrer Mitglieder, gezung
  • Roten Garde arAngestellte. Aber auch Lehrer und beitet der "Kommunistische StuÄrzte gehören der KPD/ML an. Säudentenbund/Marxisten-Leninisten" berungen
  • Reihen an Hochschulen und Universitäten. führten 1976 vermehrt zu ParteiausDas Zentralorgan der Roten Garde, schlüssen. "Die Rote Garde" erscheint monatZentralorgan
"Kommunistische Studentenvertriebsarbeit Vorrang. In Schleswigband" und die "Liga gegen den ImHolstein sind 11 aktive Betriebsperialismus" in Erscheinung getregruppen der KPD/ML mit Schwerten. Offiziellen Verlautbarungen der punkten in Kiel bekannt. Sie geben Partei zufolge erfolgt die Finanziemehr oder weniger regelmäßig Berung der Parteiarbeit aus Beiträgen, triebszeitungen heraus. 1976 wurden Spenden und Überschüssen von mehrere Betriebsratsmitglieder der Parteieinrichtungen. Dies erscheint KPD/ML aus Betrieben entlassen. An glaubhaft, wenn man die ungewöhnder Bundestagswahl beteiligte sich lich hohen Mitgliedsbeiträge, die Opdie Partei nicht, sondern rief in Flug! ferbereitschaft ihrer hauptamtlichen blättern, die in millionenfacher AufFunktionäre und die hohe Spendenlage verteilt wurden, zum Wahlboyfreudigkeit ihrer Mitglieder berückkott auf. In einer ebenfalls in hoher sichtigt. Auflage verbreiteten Grundsatzerklärung wurde "für ein vereintes, un- b abhängiges sozialistisches DeutschKommunistische Partei Deutschland" geworben. lands/Marxisten-Leninisten Die KPD/ML versuchte auch (KPD/ML) 1976, über Nebenorganisationen ihDie KPD/ML hat nach ihrer Grünren politischen Einfluß zu erweitern. dung im Jahre 1968 trotz zahlreicher Die "Rote Garde" ist die JugendRichtungskämpfe und Fraktionsbilorganisation der KPD/ML und arbeidungen die Parteiorganisation getet unter deren Führung und Zielsetstrafft. Die Zahl ihrer Mitglieder, gezung. Stützpunkte befinden sich in genwärtig ca. 800 im Bundesgebiet, Kiel, Lübeck, Neumünster, Rendskonnte sie aber nicht wesentlich erburg und Schleswig mit zusammen höhen. Der KPD/ML ist es bei ihren rund 100 Mitgliedern. Ihre Arbeit unVeranstaltungen jedoch wiederholt ter Jugendlichen in Betrieben, Schugelungen, ein Mehrfaches an Symlen, Jugendzentren und in der Gepathisanten zu mobilisieren. In werkschaft stagnierte. Die Roten Schleswig-Holstein sind ca. 350 MitGarden haben 1976 nur wenige selbglieder und Sympathisanten in Ortsständige Aktionen durchgeführt. Sie gruppen und Stützpunkten in Kiel, beteiligten sich in der Regel an AktiLübeck, Neumünster, Schleswig, vitäten der KPD/ML. EntsprechenFlensburg und im Raum Dithmar! des gilt für die Kinderorganisation schen organisiert. Kiel bildet nach "Rote Pioniere", die sich auch in wie vor die Hochburg der KPD/ML im Schleswig-Holstein im Aufbau beLande. Bei den Mitgliedern handelt findet. es sich überwiegend um Arbeiter und Als Sektion der Roten Garde arAngestellte. Aber auch Lehrer und beitet der "Kommunistische StuÄrzte gehören der KPD/ML an. Säudentenbund/Marxisten-Leninisten" berungen in den eigenen Reihen an Hochschulen und Universitäten. führten 1976 vermehrt zu ParteiausDas Zentralorgan der Roten Garde, schlüssen. "Die Rote Garde" erscheint monatZentralorgan ist die Wochenzeitung lich als Beilage zum "Roten Mor"Roter Morgen". gen". In der Parteitätigkeit hat die BeDie "Rote Hilfe Deutschlands" 17
  • militantesten Zentralorgan ist die Wochenzeikommunistischen Gruppen, die sich tung "Kommunistische Volkszeian den gewaltsamen Ausschreituntung". gen während der Demonstration geDer
  • Seit Jahren erfolgen Farbschmieresich in der Öffentlichkeit zur Partei reien und wildes Plakatieren aus den zu bekennen. Das legt
  • Rahmen des Bundes- c tagswahlkampfes war eine deutliche Kommunistischer Bund WestZunahme gewalttätiger und gewaltdeutschland (KBW) freier Aktivitäten (z. B. Nötigungen
ist in Schleswig-Holstein durch der Mitglieder im Lande (ca. 220) Ortsgruppen in Kiel, Lübeck und sind Studenten und gehören der soNeumünster vertreten. Sie vertrat in genannten Massenorganisation der ihren Schriften (monatliches PubliRoten Zellen an den Hochschulen kationsorgan: "Rote Hilfe) die Politik des Landes an. Gegenwärtig ist der der KPD/ML und beteiligte sich an KBW in folgenden Städten des Landeren Aktionen. Ihre Aufgabe sieht des vertreten: Kiel, Plön, Preetz, Lüdie Rote Hilfe u. a. darin, verurteilte beck, Norderstedt, Quickborn/Elleroder inhaftierte Anhänger der au, Elmshorn, Itzehoe, Heide, HuKPD/ML und andere Revolutionäre sum, Flensburg, Eckernförde, aus dem Inund Ausland solidarisch Rendsburg, Pinneberg und Neuzu unterstützen. Zu diesem Zweck münster. Die Mitglieder sind in fast führte sie Protestaktionen und allen Bereichen des privaten und öfSpendensammlungen durch. Bei fentlichen Lebens vertreten. BesonDemonstrationen stellte sie der ders hervorzuheben sind Lehrer, KPD/ML einen Sanitätstrupp zur Anwälte und Ärzte, die dem KommuVerfügung. nistischen Bund Westdeutschland in Auch 1976 neigte die KPD/ML bei überdurchschnittlich hoher Anzahl ihren Aktionen zur Gewaltanwenangehören. dung. Sie zählte zu den militantesten Zentralorgan ist die Wochenzeikommunistischen Gruppen, die sich tung "Kommunistische Volkszeian den gewaltsamen Ausschreituntung". gen während der Demonstration geDer KBW führt seit seiner Grüngen den Bau des Kernkraftwerks dung militante Aktionen durch. Die Brokdorf am 13.11.1976 beteiligten. Zahl der Straftaten, die im Rahmen Der KPD/ML dürfte es auch künfvon KBW-initiierten Demonstratiotig nicht gelingen, ihre Anhängernen begangen wurden - etwa aus schaft und ihre Aktivitäten im Lande Anlaß von KVAG-Fahrpreiserhöhunwesentlich zu verstärken. Nach wie gen-läßt sich kaum noch feststellen. vor fordert sie ihre Anhänger auf, Seit Jahren erfolgen Farbschmieresich in der Öffentlichkeit zur Partei reien und wildes Plakatieren aus den zu bekennen. Das legt die Vermuunterschiedlichsten Anlässen. Instung nahe, daß sie die Entlassung ihbesondere wurde die Reform des SS rer Mitglieder aus Betrieben, Ge218 StGB vom KBW genutzt, um eine werkschaften und öffentlichem breite Kampagne zu entfachen. Er Dienst billigend in Kauf nimmt, um führte auch wiederholt Straßenbedenkenlose Revolutionäre an sich sammlungen für revolutionäre Bezu binden. freiungsbewegungen in der Dritten Welt durch. Im Rahmen des Bundes- c tagswahlkampfes war eine deutliche Kommunistischer Bund WestZunahme gewalttätiger und gewaltdeutschland (KBW) freier Aktivitäten (z. B. Nötigungen, Der 1973 gegründete KBW verWiderstand gegen die Staatsgewalt, fügte 1976 über etwa 2300 Anhänger Körperverletzungen, Störungen und im Bundesgebiet. In Schleswig-HolOrdnungswidrigkeiten) zu verzeichstein sind etwa 380 Personen Mitnen. glied des KBW. Mehr als die Hälfte Im Rahmen der Demonstrationen 18
  • stand sich das Selbstverständnis der NPD der Wahlkampf. Die Parteipresse als "Alternative zu der derzeitigen li("Deutsche Stimme") hatte bereits
  • nung des Westens und der marxider NPD "schicksalhafte Wahlentstisch-kommunistischen Ordnung scheidung" vorbereitet. Die NPD des Ostens" (so das monatlich
  • OkDie Mitgliederentwicklung der tober 1976 stand fest, daß die Partei NPD war auch 1976 im ganzen Bunihr Wählerreservoir
1 Nationaldemokratische Partei Mio. DM Schulden. Dabei handelt es Deutschlands (NPD) sich hauptsächlich um Vorschüsse Die NPD ist nach wie vor die zur Finanzierung von Bundesund größte rechtsextremistische OrganiLandtagswahlkämpfen. Der Landessation in der Bundesrepublik verband Schleswig-Holstein ist mit Deutschland. Sie erkennt zwar in ihca. 100 000 DM an das Land verrem Parteiprogramm die freiheitschuldet. lich-demokratische Grundordnung Auch 1976 erschöpfte sich das an, jedoch gibt es Anhaltspunkte daParteileben in wenigen, zumeist von für, daß ihre Zielvorstellungen mit den Mitgliedern der NPD-Jugendorder freiheitlich-demokratischen ganisation "Junge NationaldemoGrundordnung nicht vereinbar sind. kraten" (JN) getragenen Aktionen, so In der Agitation gegen Erscheinunz. B. am 17. Juni ein Deutschlandtrefgen der "Verfassungswirklichkeit" fen in Bonn und Anfang August ein stellt die NPD immerwiederdie Prinvom Landesverband Hamburg verzipien des parlamentarischen Staaanstalteter "Kongreß der nationalen tes in Frage. Sie entwickelt vielfach Kräfte". Bei der Veranstaltung in kollektivistische Vorstellungen und Hamburg kam es zu Zusammenstölehnt die pluralistische Gesellßen mit Linksextremisten. schaftsordnung ab. Daraus ergibt Im Mittelpunkt der Parteiarbeit stand sich das Selbstverständnis der NPD der Wahlkampf. Die Parteipresse als "Alternative zu der derzeitigen li("Deutsche Stimme") hatte bereits beral ist isch-kapital ist ischen OrdMonate vorher auf die nach Meinung nung des Westens und der marxider NPD "schicksalhafte Wahlentstisch-kommunistischen Ordnung scheidung" vorbereitet. Die NPD des Ostens" (so das monatlich erwurde als "moderne Rechtspartei" scheinende Zentralorgan "Deutsche bezeichnet, die gegen "Filzokratie Stimme" Nr. 12/1976). und Funktionärsparlament" anzutreBei der Bundestagswahl 1976 erten habe ("Deutsche Stimme"). Die hielt die NPD nur noch 0,3% der NPD sei die glaubwürdige Alternative Stimmen. (1969: 4,3%, 1972: 0,6%.) gegen die staatszerstörende ScheinSie hatte mit 0,5% der Stimmen gekonfrontation der Bonner Blöcke". rechnet. Damit wurde sie auf den Diese Konfrontation sei "geheuchelt Kern ihrer überzeugten Anhänger und Betrug am Wähler". reduziert. Nach den Bundestagswahlen im OkDie Mitgliederentwicklung der tober 1976 stand fest, daß die Partei NPD war auch 1976 im ganzen Bunihr Wählerreservoir bis auf einen desgebiet rückläufig. Sie ging von kleinen Rest verloren hat. Ihr fehlen ca. 11.000 (1975) auf ca. 10.000 im sowohl ein ansprechendes politiJahre 1976 zurück. Dem Landesversches Alternativprogramm wie auch band Schleswig-Holstein dürften geeignete Führungspersönlichkei1976 noch etwa 700 Mitglieder angeten. Der NPD kann kaum noch politihört haben. Hier sind nur noch wesche Bedeutung zugebilligt werden. nige Kreisverbände funktionsfähig. Sie muß in Zukunft noch stärker als Die Inaktivität der Partei ist u. a. bisher damit rechnen, daß sie auseine Folge der ungünstigen Finanzeinanderbricht. Es gibt Anhaltslage. Die Bundes-NPD hat ca. 1,5 punkte für ein tiefes Zerwürfnis im 28

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