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"kommunistische partei" in den Verfassungsschutz Trends
  • beteiligten sich von den politisch extremen Parteien die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP), der "Kommunistische Bund Westdeutschland" (KBW) und die "Nationaldemokratische
Teilnahme politisch extremer Parteien an den Landtags-, Bezirksund Kommunalwahlen 1978 in Bayern 1. Landtagswahl An der Landtagswahl in Bayern am 15. Oktober 1978 beteiligten sich von den politisch extremen Parteien die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP), der "Kommunistische Bund Westdeutschland" (KBW) und die "Nationaldemokratische Partei" (NPD). Sie erreichten insgesamt einen Stimmenanteil von 0,9 % und stellten damit innerhalb des Parteienspektrums unbedeutende Splittergruppen dar. Nach dem endgültigen Ergebnis erhielt die DKP 33 182 Gesamtstimmen (Erstund Zweitstimmen = 0,3 %). Bei der Landtagswahl 1974 konnte sie noch einen Stimmenanteil von 0,4 % ( = 45 890 Gesamtstimmen) erringen. Ihr bestes Ergebnis erzielte die DKP im Stimmkreis 509 (Fürth-Stadt) mit einem Stimmenanteil von 0,9 %. Für den KBW, der sich erstmals an der Landtagswahl beteiligte, wurden 376 Erstund 2 537 Zweitstimmen abgegeben. Er erreichte damit sowohl auf Wahlkreisals auch auf Stimmkreisebene einen Stimmenanteil unter 0,1 %. Die NPD mußte bei der Landtagswahl 1978 wiederum erhebliche Stimmenverluste hinnehmen und erhielt nur noch 66 926 Gesamtstimmen ( = 0,6 %). Bei der Landtagswahl 1974 hatte sie noch einen Stimmenanteil von 1,1 % ( = 121 745 Gesamtstimmen) zu verzeichnen. Lediglich in den Stimmkreisen 204 (Kelheim), 511 (Neustadt), 512 (Nürnberger Land), 605 (Kitzingen) und 709 (Kaufbeuren) erreichte oder überschritt die NPD die 1 %-Grenze. Die erzielten Stimmkreisergebnisse sind aus der Aufstellung ersichtlich. 2. Bezirkstagswahlen Die DKP und die NPD beteiligten sich auch an den Bezirkstagswahlen am 15. Oktober 1978. Sie erreichten dabei in den einzelnen Wahlkreisen folgendes Ergebnis: DKP % NPD % Gesamtst. Gesamtst. Oberbayern 12 453 0,3 19 896 0,6 Niederbayern 3 333 0,3 7 626 0,8 Oberpfalz 3 057 0,3 7 315 0,7 Oberfranken 3 507 0,3 8 264 0,7 Mittelfranken 9 354 0,6 12 526 0,8 Unterfranken 4 030 0,3 8814 0,7 Schwaben 4 216 0,3 10 905 0,7 Mit diesen Stimmenanteilen konnte weder die DKP noch die NPD Mandate erringen. 152
  • DKEG Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes 91 DKP Deutsche Kommunistische Partei 17,101 DNZ Deutsche National-Zeitung 81,91 DVG Deutsche
DFL) Deutsche Friedens-Union 35 DKEG Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes 91 DKP Deutsche Kommunistische Partei 17,101 DNZ Deutsche National-Zeitung 81,91 DVG Deutsche Verlags-Gesellschaft 91 DVU Deutsche Volksunion 81 DVZ Deutsche Volkszeitung 36 DWZ Deutsche Wochenzeitung 91 EAM Ethniko Apeleftherotoko Metopo (Verein griechischer Widerstandskämpfer--Nationale Befreiungsfront) 125 ELF Eritrean Liberation Front (Eritreische Befreiungsfront) 121 EPLF Eritrean Peoples Liberation Front (Eritreische Volksbefreiungsfront) 121 FDJ Freie Deutsche Jugend 28,32,103 FIDEF Föderation der türkischen Arbeitervereinigungen in der Bundesrepublik Deutschland 133 FILEF Italienischer Verband der Gastarbeiter und ihrer Familien 127 FIR Federation Internationale des Resistants 37 FIS Föderation Iranischer Studenten 125 FR Freiheitlicher Rat 82 FSI Sozialistische Hochschulinitiative, Fachschaftsinitiative 103 GGN Gefangenengruppe Nürnberg 67 GIM Gruppe Internationale Marxisten -- Deutsche Sektion der IV. Internationale 65 GOG Gewerkschaftsoppositionelle Gruppen 62 GRU Hauptabteilung für Aufklärung im Generalstab der sowjetischen Streitkräfte 138 GUAfS Generalunion Afghanischer Studenten im Ausland 123 GUAS Generalunion arabischer Studenten in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin 122 GUPA Generalunion palästinensischer Arbeiter 122 GUPS Generalunion palästinensischer Studenten 122 GUV Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe 51 HKO Kroatischer Koordinationsausschuß der Gemeinschaften der Ortsausschüsse des Kroatischen Nationalrates in der Bundesrepublik Deutschland 129 HNO Hrvatski Narodni Odpor (Kroatisches Nationalkomitee in Europa) 129 HNV Kroatischer Nationalrat 128 HRS Hrvatska Republikanska Stranka (Kroatische Republikanische Partei) 130 I Avgi Die Morgenröte 125 ID Informationsdienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten 68 ISVM Iranische Studentenvereinigung München 125 IVDJ Internationale Vereinigung Demokratischer Juristen 40 160
  • KJVD Kommunistischer Jugendverband Deutschlands 54 KKEKommunistiko Komma Ellados Ausland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 KKEKommunistiko Komma Ellados Inland (Kommunistische Partei Griechenlands
  • K.N.E. Kommunistische Jugend Griechenlands 124 KPCh Kommunistische Partei Chinas 45,52 KPD Kommunistische Partei Deutschlands 52 KPD/AO Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation
  • KPD/ML Kommunistische Partei Deutschlands/MarxistenLeninisten 56 KPdSU Kommunistische Partei der Sowjetunion 17 KSA Komitee Südliches Afrika 47,48 KSB/ML Kommunistischer Studentenbund/Marxisten-Leninisten59
  • Studentengruppen 61,100 KSV Kommunistischer Studentenverband 55,100 KVZ Kommunistische Volkszeitung 47 MAB Marxistische Arbeiterbildung 25 MAZ Marxistische Arbeiterzeitung
  • Marxistische Gruppen 104 MHP Milliyetci Hareket Partist (Partei der Nationalen Bewegung der Türkei) 135 MIPO Münchner Initiative gegen das einheitliche
JBA Jugendbund Adler 82 JN Junge Nationaldemokraten 79 JP Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation 33 KABD Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands 61 KAZ Kommunistische Arbeiterzeitung 62 KB Kommunistischer Bund 59 KBW Kommunistischer Bund Westdeutschlands 45 KDS Kampfbund Deutscher Soldaten 85,89 KFAZ Komitee für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit 38 KGB Komitee für Staatssicherheit in der Sowjetunion 138 KHB Kommunistischer Hochschulbund 63,105 KHG Kommunistische Hochschulgruppen 51,100 KJB Kommunistische Jugendbünde 51 KJVD Kommunistischer Jugendverband Deutschlands 54 KKEKommunistiko Komma Ellados Ausland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 KKEKommunistiko Komma Ellados Inland (Kommunistische Partei Griechenlands) 124 K.N.E. Kommunistische Jugend Griechenlands 124 KPCh Kommunistische Partei Chinas 45,52 KPD Kommunistische Partei Deutschlands 52 KPD/AO Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation 52 KPD/ML Kommunistische Partei Deutschlands/MarxistenLeninisten 56 KPdSU Kommunistische Partei der Sowjetunion 17 KSA Komitee Südliches Afrika 47,48 KSB/ML Kommunistischer Studentenbund/Marxisten-Leninisten59, 100 KSG Kommunistische Studentengruppen 61,100 KSV Kommunistischer Studentenverband 55,100 KVZ Kommunistische Volkszeitung 47 MAB Marxistische Arbeiterbildung 25 MAZ Marxistische Arbeiterzeitung 104 MfS Ministerium für Staatssicherheit 136,139 MG Marxistische Gruppen 104 MHP Milliyetci Hareket Partist (Partei der Nationalen Bewegung der Türkei) 135 MIPO Münchner Initiative gegen das einheitliche Polizeigesetz 54 MSB Marxistischer Studentenbund Spartakus 32,101 MSI Movimento Sociale Italiano (Soziale Italienische Bewegung) 127 MSP Nationale Heilspartei 134 MSZ Marxistische Studenten-Zeitung 104 NE Nation Europa (Monatszeitschrift) 91 NFJD Naturfreundejugend Deutschlands 31 NHB Nationaldemokratischer Hochschulbund 81,100 NOK Nahostkomitee Erlangen 123 NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 75 161
  • Arbeit Albaniens 56 PCE Partito Communista de Espana (Kommunistische Partei Spaniens) 132 PCI Partito Communista Italiano (Kommunistische Partei Italiens
  • TIKKO Türkische Arbeiter-und Bauernbefreiungsarmee 134 TKP Türkische Kommunistische Partei 133 TKP/ML Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten 134 UfA Union der fortschrittlichen
  • vereinigten Kroaten in Deutschland e.V. 130 UJCE Union der Kommunistischen Jugend Spaniens 132 UP Unidad Popular (Chile) 131 UZ Unsere
NRAO Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 NSDAP-AO Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei -- Auslandsorganisation 94 PAA Partei der Arbeit Albaniens 56 PCE Partito Communista de Espana (Kommunistische Partei Spaniens) 132 PCI Partito Communista Italiano (Kommunistische Partei Italiens) 126 PFLP Volksfront zur Befreiung Palästinas 122 PLO Palästinensische Befreiungsorganisation 48, 121 PSU Parti Socialiste Unifie 70 PSV Palästinensischer Studentenverband 122 RAF Rote Armee Fraktion 96 RBK Regensburger Bürgerkomitee 63 RLVB Revolutionäre Landvolkbewegung 59 RG Rote Garde 59 RGO Revolutionäre Gewerkschaftsopposition 57,59 RH Rote Hilfe 54 RHD Rote Hilfe Deutschlands 59 RJVD Revolutionärer Jugendverband Deutschlands 61 RSF Rote Schülerfront 62,108 RT Russell-Tribunal 69 RZ Revolutionäre Zellen 96 SB Sozialistisches Büro Offenbach 66 SDAJ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend 28 SdV/NRAO Sache des Volkes / Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 17 SHB Sozialistischer Hochschulbund 32,102 SJB Sozialistischer Jugendbund 65 SNRAO Sozialistische Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation 93 SOdZL Selbstorganisation der Zivildienstleistenden 39,48 SOS Selbstorganisierte Studenten 103 SRK Soldaten-und Reservistenkomitees 51 SSB Sozialistischer Schülerbund 61,108 SVI Verband der Studenten an Fachhochschulen und höheren Fachschulen 105 SZ Sozialistisches Zentrum 66 TIKKO Türkische Arbeiter-und Bauernbefreiungsarmee 134 TKP Türkische Kommunistische Partei 133 TKP/ML Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten 134 UfA Union der fortschrittlichen Araber 122 UHNj Bund der vereinigten Kroaten in Deutschland e.V. 130 UJCE Union der Kommunistischen Jugend Spaniens 132 UP Unidad Popular (Chile) 131 UZ Unsere Zeit (Zentralorgan der DKP) 24 VDJ Vereinigung Demokratischer Juristen 40 VDS Vereinigte Deutsche Studentenschaften e.V. 105 162
  • Juli 1973 Linksextremismus A Seite 7-25 1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und Hilfsorganisationen a Deutsche Kommunistische Partei
  • Deutsche Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK) 2 Neue Linke a Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) b Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) c Kommunistischer
  • Bund Westdeutschland (KBW) d Kommunistischer Bund (KB) 3 Entwicklung linksextremistischer Bestrebungen an den Hochschulen und Schulen des Landes Seite
  • Rechtsextremismus B 1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 2 Junge Nationaldemokraten
Inhaltsverzeichnis Seite 4 Vorbemerkung Seite 5- 6 Gesetz über den Verfassungsschutz im Lande Schleswig-Holstein in der Fassung vom 20. Juli 1973 Linksextremismus A Seite 7-25 1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und Hilfsorganisationen a Deutsche Kommunistische Partei (DKP) b Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) c Junge Pioniere (JP) d Deutsche Friedens-Union (DFU) e Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -- Bund der Antifaschisten (WN-BdA) und Deutsche Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK) 2 Neue Linke a Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) b Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) c Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) d Kommunistischer Bund (KB) 3 Entwicklung linksextremistischer Bestrebungen an den Hochschulen und Schulen des Landes Seite 27-34 Rechtsextremismus B 1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 2 Junge Nationaldemokraten (JN)
  • Deutsche Kommunistische Partei tion im Jahre 1976 waren die "Be(DKP) und Nebenorganisationen rufsverbote" im öffentlichen Dienst Die DKP folgt
  • nicht gewährlei- a stet seien, dürfe kein Kernkraftwerk Deutsche Kommunistische Partei gebaut werden. Die DKP unterstützte (DKP) die Forderungen
1 Deutsche Kommunistische Partei tion im Jahre 1976 waren die "Be(DKP) und Nebenorganisationen rufsverbote" im öffentlichen Dienst Die DKP folgt der ideologischen und die Jugendarbeitslosigkeit. Daund politischen Linie der KPdSU und neben befaßte sie sich in zahlreichen der SED. Wegen ihrer festgefügten Publikationen und öffentlichen VerOrganisation, der Diszipliniertheit anstaltungen mit allgemein interesund des Engagements ihrer Funktiosierenden Themen wie Bildungspolinäre, aber auch ihres taktischen Getik, Gesundheitswesen, Rentenfischicks, die wahren Ziele zu vernanzierung. schleiern, sind die DKP und ihre NeHinzu kam gegen Ende des Jahbenorganisationen (Sozialistische res das Thema Kernkraftwerke. Dazu Deutsche Arbeiterjugend, Junge wurde erklärt, die DKP sei für die Pioniere usw.) als besonders gefährMobilisierung der einheimischen liche Organisationen des LinksexEnergiereserven, besonders der tremismus in der Bundesrepublik Kohle. Solange die Sicherheit der Deutschland anzusehen. Menschen, der natürlichen Umwelt und die Entsorgung nicht gewährlei- a stet seien, dürfe kein Kernkraftwerk Deutsche Kommunistische Partei gebaut werden. Die DKP unterstützte (DKP) die Forderungen der BürgerinitiatiDie DKP verbreitet in der Bundesven und betonte, sie habe von Anrepublik Deutschland das Ideengut fang an an deren Seite gestanden. der Sowjetideologie und arbeitet auf Ihre Mitglieder arbeiteten "selbstlos, ein Gesellschaftssystem ostdeutaktiv und konstruktiv in diesen Bescher Verfassung ("Modell des verwegungen mit". Während sie dabei wirklichten Sozialismus", "Herrden Bau von Kernkraftwerken in der schaft der Arbeiterklasse") hin. Die von ihr als Vorbild gepriesenen DDR im Jahre 1968 gegründete DKP hat verschweigt, ist in einerZeitung ihrer nach eigenen Angaben rd. 42 000 Westberliner Schwesterorganisation Mitglieder und ist in 12 BezirksorgaSEW die Fließbandproduktion von nisationen gegliedert. Der BezirksKernkraftwerken in der Sowjetunion organisation Schleswig-Holstein in höchsten Tönen gepriesen worgehören etwa 1400 Mitglieder an. Sie den. Die DKP vertritt den Standgliedert sich in 12 Kreisorganisatiopunkt, Atomkraftwerke seien sicher nen, 34 Ortsund Stadtteilgruppen, 4 nur unter der Herrschaft der Arbeiter. Betriebsgruppen und eine HochFür den erheblichen Propaganschulgruppe. Bezirksvorsitzender daaufwand, den die Partei au'ch 1976 der Partei ist Ewald STIEFVATER, betrieb, reichen die Einnahmen aus Wedel. den Mitgliederbeiträgen und SpenZentrales Publikationsorgan ist den nicht aus. Die DKP erhielt daher die Tageszeitung "Unsere Zeit" (UZ). erhebliche Zuwendungen von der Unter der Losung "Für Frieden - SED. Diese belaufen sich auf rund 30 Freiheit - Sozialismus, Recht auf ArMill. DM jährlich. Hinzu kommen beit - Preisstopp und Freiheit durch rund 70 Mill. DM für die NebenorgaSozialismus" willdie Partei Einfluß in nisationen der DKP, die kommuniallen Bereichen der Gesellschaft erstisch beeinflußten Organisationen reichen. Schwerpunkte ihrer Agitaund für sonstige, von der SED ge- 8
  • Zentralorgan der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) unsere zeit IIE Die Zeitung der arbeitenden Menschen -- Zeitung der DKP 8. Jahrgang
Zentralorgan der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) unsere zeit IIE Die Zeitung der arbeitenden Menschen -- Zeitung der DKP 8. Jahrgang Nr. 288 Bundestag debattierte über Regierungserklärung Grundlinie: Mehr Wir Samstag, den 18. Dezember 1976 F 8316 Glückwünsche aus alier Weit forden Generalsekretär der KPdSU Rüstung und Profite DKP gratuliert Leonid lljitsch taute Wortgefechte und Appelle zum "Miteinander" Brashnewzum Bonn. UZ - In heftigen Wortgezutage, daB beide Seiten grundfechten und teilweise beteiligensätzlich darin übereinstimmen, daß den Ausfällen warfen eich gestern die Bevölkerung mit höheren 70. Geburtstag Im Bundestag die Sprecher der Steuern und Abgaben zugunsten CDU/CSU und des Regierungsder Konzernprofite und der Rü- * legers gegenseitig Innere Widerstung auch In Zukunft belastet H"lMf"Ordnung in vJuftJverfll&Tisprüche vor. Dabei trat dennoch werden soll. pto VMMte tmftmt* der reit t i s-w AnE^lpunki <*i daSchwerte steh der . . * .: . * * * i"wa Drmgescnflber , be^e^iTTr''"' Gegen nettere n * Meten in ;,/PSSPSÄ EUPttsprogTamm der Hamburg ., n-'Sit n.m Koinp" --. ^ . , PS>.... "artMt Ott uni Manchen Koli * Kirf w * *-, V-I-...-H. wüHrenäen F m m m n der dir S i i t r B t i B e MrCMMH*!* ...i-F . i. E- "ur>B * * i- &* tn!ii:afii,^.P -jlmk 1976 IM BUCK \JELt1iJ3E!im?50 Protust gegen die Berufsverbote; Aktionen und Demonstrationen gehörten im vergangenen Jahr fest überall zum Ersctiatoungsblld der großen SlSdte. Hier eine Demonstration im Som- I Den Schnüfflern blies Mt der DIP umii'Hnniiim iitm furteaUBund I der Wind ins Gesicht Berufsverbote: Immer mehr Widerstand aus immer neuen Kreisen '2"f!1.4:", I iiuiitli-.i^puWifc Söii'hVIi! KlMimi> ( V i S.'hluil u * * * . "''ü ]
  • Bundestagswahl im Oktober "Die Jugend braucht den Soziaerreichte die Partei nur 0,2% der lismus! Grundsätzlich sind ArbeitsZweitstimmen, während
  • Nebenorsozialistischen Staaten wirkt auf die ganisationen und kommunistisch Jugend unseres Landes... Die beeinflußten Organisationen unterSDAJ will den Sozialismus! Die Verstützt
steuerte Aktionen. Dem steht laut erscheinende Jugendmagazin Veröffentlichung im Bundesanzeiger "elan". eine angebliche Eigenfinanzierung Die SDAJ hat im Dezember 1976 der DKP in Höhe von 12,3 Mill. DM ein "Aktionsprogramm für die fünf gegenüber. Grundrechte der Jugend" beschlosDennoch ist es der DKP in sen. In einer Broschüre der SDAJSchleswig-Holstein nicht gelungen, Landesleitung wurde das "Fordeihren Einfluß auszubauen. Dies gilt rungsprogramm der SDAJ Schlesinsbesonderefürdie Bemühungen in wig-Holstein zur wirkungsvollen Beden Betriebsgruppen. Auch die Mitkämpfung der Jugendarbeitslosiggliederzahl stagniert in letzter Zeit. keit" veröffentlicht. Darin heißt es: Bei der Bundestagswahl im Oktober "Die Jugend braucht den Soziaerreichte die Partei nur 0,2% der lismus! Grundsätzlich sind ArbeitsZweitstimmen, während der Bunlosigkeit und damit auch die Judesdurchschnitt bei 0,3% lag. Desgendarbeitslosigkeit erst durch die sen ungeachtet setzten die FunktioVeränderung der Machtverhältnäre der DKP ihre Bemühungen um nisse zugunsten der Arbeiterklasse gemeinsame Aktionen im Rahmen und werktätigen Bevölkerung zu erder Bündnispolitik fort. reichen. ...Das Beispiel der DDR In ihrem Kampf für den Kommuund der Sowjetunion, der gesamten nismus wird die DKP von Nebenorsozialistischen Staaten wirkt auf die ganisationen und kommunistisch Jugend unseres Landes... Die beeinflußten Organisationen unterSDAJ will den Sozialismus! Die Verstützt. änderung der Machtverhältnisse ist eine langfristige Aufgabe, sich b durchzusetzen erfordert jedoch Sozialistische Deutsche Arbeiterjuschon heute den organisierten gegend (SDAJ) meinsamen Kampf für die InteresDie SDAJ, im Jahre 1968 gegrünsen der Jugend..." det, ist die Jugendorganisation der Für diese und ihre weiteren VorDKPe. Viele ihrer Mitglieder gehören stellungen wirbt die SDAJ in Gegleichzeitig der DKP an. Nach eigewerkschaften, Betrieben, Jugendnen Angaben hat die SDAJ 33 000 zentren, Schulen und in von ihr geMitglieder in der Bundesrepublik steuerten "Arbeitskreisen demokraDeutschland; diese Zahl ist jedoch tischer Soldaten" (ADS). Sie betreibt überhöht. Die tatsächliche MitglieÖffentlichkeitsarbeit durch Flugderzahl dürfte bei rund 14 000 liegen, blattverteilung, Informationsstände wovon rund 400-500 auf Schlesund sonstige kleinere Aktionen sowig-Holstein entfallen. Der Landeswie durch eine ganze Reihe von verband Schleswig-Holstein gliedert Orts-, Betriebsund Schülerzeitunsich in Kreisverbände und rund 30 gen. Die SDAJ betont-wie die D K P - Ortsbzw. Stadtteilgruppen. Daneihre "freundschaftliche Verbundenben bestehen einige Betriebsund heit" mit der DDR und den anderen Schülergruppen. Der Landesvorsit"sozialistischen Ländern", deren zende der SDAJ ist Heinz STEHR, Gesellschaftssysteme sie uneingeLangwedel. schränkt auf die Bundesrepublik Zentralorgan ist das monatlich Deutschland übertragen möchte.
  • DFG/VK zählen zu zeitung" (Wochenauflage ca. den kommunistisch beeinflußten 40 000). Die politischen Aktivitäten Organisationen. Das ursprüngliche der DFU gehen
  • Politik der im ParAntikommunismus u. a. Themen. lament vertretenen Parteien unzuAuch die Arbeit dieser kommunifrieden sind. Sie unterstützt die Ziele
  • vertritt insbesondere in Schleswig-Holstein nur von gerinderen kommunistische Deutschger Bedeutung. landpolitik. Trotz ihrer schmalen Aktivistenbasis besitzt die DFU eine
  • Antifaschisten denden Gruppierungen. Die maoi(VVN-BdA) stisch-kommunistischen Parteien
2 gebaut und angeleitet. und Die DFU hat derzeit etwa 3000 Deutsche Friedensgesellschaft/ Mitglieder im Bundesgebiet Vereinigte Kriegsdienstgegner (Schleswig-Holstein ca. 350). Ihr (DFG/VK) Sprachrohr ist die "Deutsche VolksVVN-BdA und DFG/VK zählen zu zeitung" (Wochenauflage ca. den kommunistisch beeinflußten 40 000). Die politischen Aktivitäten Organisationen. Das ursprüngliche der DFU gehen meist vom DFU-LanAnliegen der VVN war es, Ansprüche desvorstand aus. In geringem Umder Verfolgten des Naziregimes zu fang führen die Bezirksverbände vertreten. In den vergangenen JahFlensburg und Lübeck Veranstalren hat sich die Organisation jedoch tungen durch. In programmatischen verstärkt den politischen ForderunErklärungen wirbt die DFU für ihr gen der DKP zugewandt. Die VVN hat Ziel, "eine reale Demokratie, in der noch etwa 10 000 Mitglieder in der der antifaschistische, antimonopoliBundesrepublik Deutschland stische und antimilitaristische Auf(Schleswig-Holstein rund 400). Sie trag des Grundgesetzes und der gibt die Wochenzeitung "die tat" Länderverfassungen verwirklicht heraus. An der geringen politischen ist". Bedeutung dieser Vereinigung wird Durch eine Flut von Publikatiosich auch künftig nichts ändern. nen und über die von ihr gegründeDie DFG/VK ist Mitglied der "War ten Arbeitskreise für Bildung, AbrüResisters International" mit ca. stung und Mittelstandsfragen sowie 20 000 Anhängern in der Bundesredurch die maßgebliche Beteiligung publik Deutschland. Auch in Schlesan der "Berufsverbots"-Kampagne wig-Holstein existieren einige Grupist die DFU bemüht, in der Öffentpen. Die Funktionäre beraten lichkeit auf sich aufmerksam zu maKriegsdienstverweigerer und veranchen. Sie versteht sich (seit Grünstalten Vorträge über Abrüstung, dung der DKP 1968) als eine SammGewaltverzicht, friedliche Koexilungsbewegung für bürgerliche stenz, Militarismus, Kolonialismus, Kreise, die mit der Politik der im ParAntikommunismus u. a. Themen. lament vertretenen Parteien unzuAuch die Arbeit dieser kommunifrieden sind. Sie unterstützt die Ziele stisch beeinflußten Organisation ist der DKP und vertritt insbesondere in Schleswig-Holstein nur von gerinderen kommunistische Deutschger Bedeutung. landpolitik. Trotz ihrer schmalen Aktivistenbasis besitzt die DFU eine Neue Linke starke, z. T. hauptamtliche FunktioUnter dem Sammelbegriff "Neue närsschicht. Damit zählt sie zu den Linke" werden in erster Linie Orgaaktivsten Organisationen im Rahmen nisationen maoistischer Ideologie der kommunistischen Bündnispolizusammengefaßt, aber auch solche tik. trotzkistischer, anarchistischer oder sog. undogmatischer u. a. Ausrichtung. Auch 1976 bestand die "Neue Vereinigung der Verfolgten des NaLinke" aus zahlreichen sich befehziregimes - Bund der Antifaschisten denden Gruppierungen. Die maoi(VVN-BdA) stisch-kommunistischen Parteien 15
  • Berlin gegründete Die Partei stützt sich auf zahlrei"Kommunistische Partei Deutschche von ihrgesteuerte Nebenorganilands/Aufbauorganisation" sationen und Komitees. Die wichtig(KPD/AO
  • hatte sich im Juli 1971 als sten Nebenorganisationen sind: "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) konstituiert. Sie bezif"Kommunistischer Jugendverband fert ihre
und Bunde blieben nach den orthotung "Rote Fahne". doxen Kommunisten (DKP und NeAufgrund ihrerorganisatorischen benorganisationen) die stärkste poliSchwächen entfaltet die KPD in tische Kraft im Linksextremismus. Schleswig-Holstein nur geringe AkGemeinsam ist allen Gruppen die Abtivitäten. Schwerpunkt ist dabei Kiel. lehnung der als "revisionistisch" beDie Partei nahm 1976 erstmalig an zeichneten Linie des moskauorieneiner Bundestagswahl teil. Bei ihrem tierten Kommunismus. Sie bekennen Wahlkampf in Schleswig-Holstein sich in der Mehrzahl freimütig zur war sie auf die Hilfe von Wahlhelfern Zerschlagung der freiheitlich-demoaus anderen Bundesländern (Hamkratischen Grundordnung im Wege burg u. Berlin) angewiesen. Sie erdes bewaffneten Kampfes. Auch reichte 833 = 0,0% der Zweitstimhierin liegt ein Unterschied zur DKP, men. (Landtagswahl 1975: 699 = die davon ausgeht, daß ihre verfas0,0%). sungsfeindlichen Ziele gegenwärtig Wie in den Vorjahren trat die KPD durch gewaltsame Aktionen nicht zu auch 1976 durch Gewalttätigkeiten erreichen sind. in Erscheinung. Neben der KPD/ML stellte sie das größte Potential an mi- a litanten Teilnehmern an der DemonKommunistische Partei Deutschstration gegen den Bau des Kernlands (KPD) kraftwerks in Brokdorf am 13. 11. Die im Februar 1970 von Funktio1976. nären des SDS in Berlin gegründete Die Partei stützt sich auf zahlrei"Kommunistische Partei Deutschche von ihrgesteuerte Nebenorganilands/Aufbauorganisation" sationen und Komitees. Die wichtig(KPD/AO) hatte sich im Juli 1971 als sten Nebenorganisationen sind: "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) konstituiert. Sie bezif"Kommunistischer Jugendverband fert ihre Mitglieder und SympathiDeutschlands" (KJVD) santen im Bundesgebiet auf 5000. mit dem Organ Die Zahl der Sympathisanten über"Kämpfende Jugend", wiegt die Zahl der eigentlichen Mitglieder erheblich. Die Mitgliederent"Kommunistischer Studentenverwicklung stagniert. Der KPD gelang band" (KSV) es auch 1976, bei ihren Aktionen bis mit dem Organ zu 5000 Teilnehmer zu mobilisieren, "Dem Volke dienen", so z. B. während einer zentralen Wahlveranstaltung im September in "Liga gegen den Imperialismus" Köln. In Schleswig-Holstein verfügt mit dem Organ die KPD über rund 100 Anhänger. Der "Internationale Solidarität", KPD ist es bisher nicht gelungen, Ortsgruppen in Schleswig-Holstein "Rote Hilfe e.V." aufzubauen. Unter den Mitgliedern mit dem Organ der KPD befinden sich Professoren, "Rote Hilfe". Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer und Künstler. Von diesen Organisationen sind Zentralorgan ist die Wochenzeiin Schleswig-Holstein nur der 16
  • Kommunistische Studentenvertriebsarbeit Vorrang. In Schleswigband" und die "Liga gegen den ImHolstein sind 11 aktive Betriebsperialismus" in Erscheinung getregruppen der KPD/ML
  • Offiziellen Verlautbarungen der punkten in Kiel bekannt. Sie geben Partei zufolge erfolgt die Finanziemehr oder weniger regelmäßig Berung der Parteiarbeit
  • JugendRichtungskämpfe und Fraktionsbilorganisation der KPD/ML und arbeidungen die Parteiorganisation getet unter deren Führung und Zielsetstrafft. Die Zahl ihrer Mitglieder, gezung
  • Roten Garde arAngestellte. Aber auch Lehrer und beitet der "Kommunistische StuÄrzte gehören der KPD/ML an. Säudentenbund/Marxisten-Leninisten" berungen
  • Reihen an Hochschulen und Universitäten. führten 1976 vermehrt zu ParteiausDas Zentralorgan der Roten Garde, schlüssen. "Die Rote Garde" erscheint monatZentralorgan
"Kommunistische Studentenvertriebsarbeit Vorrang. In Schleswigband" und die "Liga gegen den ImHolstein sind 11 aktive Betriebsperialismus" in Erscheinung getregruppen der KPD/ML mit Schwerten. Offiziellen Verlautbarungen der punkten in Kiel bekannt. Sie geben Partei zufolge erfolgt die Finanziemehr oder weniger regelmäßig Berung der Parteiarbeit aus Beiträgen, triebszeitungen heraus. 1976 wurden Spenden und Überschüssen von mehrere Betriebsratsmitglieder der Parteieinrichtungen. Dies erscheint KPD/ML aus Betrieben entlassen. An glaubhaft, wenn man die ungewöhnder Bundestagswahl beteiligte sich lich hohen Mitgliedsbeiträge, die Opdie Partei nicht, sondern rief in Flug! ferbereitschaft ihrer hauptamtlichen blättern, die in millionenfacher AufFunktionäre und die hohe Spendenlage verteilt wurden, zum Wahlboyfreudigkeit ihrer Mitglieder berückkott auf. In einer ebenfalls in hoher sichtigt. Auflage verbreiteten Grundsatzerklärung wurde "für ein vereintes, un- b abhängiges sozialistisches DeutschKommunistische Partei Deutschland" geworben. lands/Marxisten-Leninisten Die KPD/ML versuchte auch (KPD/ML) 1976, über Nebenorganisationen ihDie KPD/ML hat nach ihrer Grünren politischen Einfluß zu erweitern. dung im Jahre 1968 trotz zahlreicher Die "Rote Garde" ist die JugendRichtungskämpfe und Fraktionsbilorganisation der KPD/ML und arbeidungen die Parteiorganisation getet unter deren Führung und Zielsetstrafft. Die Zahl ihrer Mitglieder, gezung. Stützpunkte befinden sich in genwärtig ca. 800 im Bundesgebiet, Kiel, Lübeck, Neumünster, Rendskonnte sie aber nicht wesentlich erburg und Schleswig mit zusammen höhen. Der KPD/ML ist es bei ihren rund 100 Mitgliedern. Ihre Arbeit unVeranstaltungen jedoch wiederholt ter Jugendlichen in Betrieben, Schugelungen, ein Mehrfaches an Symlen, Jugendzentren und in der Gepathisanten zu mobilisieren. In werkschaft stagnierte. Die Roten Schleswig-Holstein sind ca. 350 MitGarden haben 1976 nur wenige selbglieder und Sympathisanten in Ortsständige Aktionen durchgeführt. Sie gruppen und Stützpunkten in Kiel, beteiligten sich in der Regel an AktiLübeck, Neumünster, Schleswig, vitäten der KPD/ML. EntsprechenFlensburg und im Raum Dithmar! des gilt für die Kinderorganisation schen organisiert. Kiel bildet nach "Rote Pioniere", die sich auch in wie vor die Hochburg der KPD/ML im Schleswig-Holstein im Aufbau beLande. Bei den Mitgliedern handelt findet. es sich überwiegend um Arbeiter und Als Sektion der Roten Garde arAngestellte. Aber auch Lehrer und beitet der "Kommunistische StuÄrzte gehören der KPD/ML an. Säudentenbund/Marxisten-Leninisten" berungen in den eigenen Reihen an Hochschulen und Universitäten. führten 1976 vermehrt zu ParteiausDas Zentralorgan der Roten Garde, schlüssen. "Die Rote Garde" erscheint monatZentralorgan ist die Wochenzeitung lich als Beilage zum "Roten Mor"Roter Morgen". gen". In der Parteitätigkeit hat die BeDie "Rote Hilfe Deutschlands" 17
  • militantesten Zentralorgan ist die Wochenzeikommunistischen Gruppen, die sich tung "Kommunistische Volkszeian den gewaltsamen Ausschreituntung". gen während der Demonstration geDer
  • Seit Jahren erfolgen Farbschmieresich in der Öffentlichkeit zur Partei reien und wildes Plakatieren aus den zu bekennen. Das legt
  • Rahmen des Bundes- c tagswahlkampfes war eine deutliche Kommunistischer Bund WestZunahme gewalttätiger und gewaltdeutschland (KBW) freier Aktivitäten (z. B. Nötigungen
ist in Schleswig-Holstein durch der Mitglieder im Lande (ca. 220) Ortsgruppen in Kiel, Lübeck und sind Studenten und gehören der soNeumünster vertreten. Sie vertrat in genannten Massenorganisation der ihren Schriften (monatliches PubliRoten Zellen an den Hochschulen kationsorgan: "Rote Hilfe) die Politik des Landes an. Gegenwärtig ist der der KPD/ML und beteiligte sich an KBW in folgenden Städten des Landeren Aktionen. Ihre Aufgabe sieht des vertreten: Kiel, Plön, Preetz, Lüdie Rote Hilfe u. a. darin, verurteilte beck, Norderstedt, Quickborn/Elleroder inhaftierte Anhänger der au, Elmshorn, Itzehoe, Heide, HuKPD/ML und andere Revolutionäre sum, Flensburg, Eckernförde, aus dem Inund Ausland solidarisch Rendsburg, Pinneberg und Neuzu unterstützen. Zu diesem Zweck münster. Die Mitglieder sind in fast führte sie Protestaktionen und allen Bereichen des privaten und öfSpendensammlungen durch. Bei fentlichen Lebens vertreten. BesonDemonstrationen stellte sie der ders hervorzuheben sind Lehrer, KPD/ML einen Sanitätstrupp zur Anwälte und Ärzte, die dem KommuVerfügung. nistischen Bund Westdeutschland in Auch 1976 neigte die KPD/ML bei überdurchschnittlich hoher Anzahl ihren Aktionen zur Gewaltanwenangehören. dung. Sie zählte zu den militantesten Zentralorgan ist die Wochenzeikommunistischen Gruppen, die sich tung "Kommunistische Volkszeian den gewaltsamen Ausschreituntung". gen während der Demonstration geDer KBW führt seit seiner Grüngen den Bau des Kernkraftwerks dung militante Aktionen durch. Die Brokdorf am 13.11.1976 beteiligten. Zahl der Straftaten, die im Rahmen Der KPD/ML dürfte es auch künfvon KBW-initiierten Demonstratiotig nicht gelingen, ihre Anhängernen begangen wurden - etwa aus schaft und ihre Aktivitäten im Lande Anlaß von KVAG-Fahrpreiserhöhunwesentlich zu verstärken. Nach wie gen-läßt sich kaum noch feststellen. vor fordert sie ihre Anhänger auf, Seit Jahren erfolgen Farbschmieresich in der Öffentlichkeit zur Partei reien und wildes Plakatieren aus den zu bekennen. Das legt die Vermuunterschiedlichsten Anlässen. Instung nahe, daß sie die Entlassung ihbesondere wurde die Reform des SS rer Mitglieder aus Betrieben, Ge218 StGB vom KBW genutzt, um eine werkschaften und öffentlichem breite Kampagne zu entfachen. Er Dienst billigend in Kauf nimmt, um führte auch wiederholt Straßenbedenkenlose Revolutionäre an sich sammlungen für revolutionäre Bezu binden. freiungsbewegungen in der Dritten Welt durch. Im Rahmen des Bundes- c tagswahlkampfes war eine deutliche Kommunistischer Bund WestZunahme gewalttätiger und gewaltdeutschland (KBW) freier Aktivitäten (z. B. Nötigungen, Der 1973 gegründete KBW verWiderstand gegen die Staatsgewalt, fügte 1976 über etwa 2300 Anhänger Körperverletzungen, Störungen und im Bundesgebiet. In Schleswig-HolOrdnungswidrigkeiten) zu verzeichstein sind etwa 380 Personen Mitnen. glied des KBW. Mehr als die Hälfte Im Rahmen der Demonstrationen 18
  • stand sich das Selbstverständnis der NPD der Wahlkampf. Die Parteipresse als "Alternative zu der derzeitigen li("Deutsche Stimme") hatte bereits
  • nung des Westens und der marxider NPD "schicksalhafte Wahlentstisch-kommunistischen Ordnung scheidung" vorbereitet. Die NPD des Ostens" (so das monatlich
  • OkDie Mitgliederentwicklung der tober 1976 stand fest, daß die Partei NPD war auch 1976 im ganzen Bunihr Wählerreservoir
1 Nationaldemokratische Partei Mio. DM Schulden. Dabei handelt es Deutschlands (NPD) sich hauptsächlich um Vorschüsse Die NPD ist nach wie vor die zur Finanzierung von Bundesund größte rechtsextremistische OrganiLandtagswahlkämpfen. Der Landessation in der Bundesrepublik verband Schleswig-Holstein ist mit Deutschland. Sie erkennt zwar in ihca. 100 000 DM an das Land verrem Parteiprogramm die freiheitschuldet. lich-demokratische Grundordnung Auch 1976 erschöpfte sich das an, jedoch gibt es Anhaltspunkte daParteileben in wenigen, zumeist von für, daß ihre Zielvorstellungen mit den Mitgliedern der NPD-Jugendorder freiheitlich-demokratischen ganisation "Junge NationaldemoGrundordnung nicht vereinbar sind. kraten" (JN) getragenen Aktionen, so In der Agitation gegen Erscheinunz. B. am 17. Juni ein Deutschlandtrefgen der "Verfassungswirklichkeit" fen in Bonn und Anfang August ein stellt die NPD immerwiederdie Prinvom Landesverband Hamburg verzipien des parlamentarischen Staaanstalteter "Kongreß der nationalen tes in Frage. Sie entwickelt vielfach Kräfte". Bei der Veranstaltung in kollektivistische Vorstellungen und Hamburg kam es zu Zusammenstölehnt die pluralistische Gesellßen mit Linksextremisten. schaftsordnung ab. Daraus ergibt Im Mittelpunkt der Parteiarbeit stand sich das Selbstverständnis der NPD der Wahlkampf. Die Parteipresse als "Alternative zu der derzeitigen li("Deutsche Stimme") hatte bereits beral ist isch-kapital ist ischen OrdMonate vorher auf die nach Meinung nung des Westens und der marxider NPD "schicksalhafte Wahlentstisch-kommunistischen Ordnung scheidung" vorbereitet. Die NPD des Ostens" (so das monatlich erwurde als "moderne Rechtspartei" scheinende Zentralorgan "Deutsche bezeichnet, die gegen "Filzokratie Stimme" Nr. 12/1976). und Funktionärsparlament" anzutreBei der Bundestagswahl 1976 erten habe ("Deutsche Stimme"). Die hielt die NPD nur noch 0,3% der NPD sei die glaubwürdige Alternative Stimmen. (1969: 4,3%, 1972: 0,6%.) gegen die staatszerstörende ScheinSie hatte mit 0,5% der Stimmen gekonfrontation der Bonner Blöcke". rechnet. Damit wurde sie auf den Diese Konfrontation sei "geheuchelt Kern ihrer überzeugten Anhänger und Betrug am Wähler". reduziert. Nach den Bundestagswahlen im OkDie Mitgliederentwicklung der tober 1976 stand fest, daß die Partei NPD war auch 1976 im ganzen Bunihr Wählerreservoir bis auf einen desgebiet rückläufig. Sie ging von kleinen Rest verloren hat. Ihr fehlen ca. 11.000 (1975) auf ca. 10.000 im sowohl ein ansprechendes politiJahre 1976 zurück. Dem Landesversches Alternativprogramm wie auch band Schleswig-Holstein dürften geeignete Führungspersönlichkei1976 noch etwa 700 Mitglieder angeten. Der NPD kann kaum noch politihört haben. Hier sind nur noch wesche Bedeutung zugebilligt werden. nige Kreisverbände funktionsfähig. Sie muß in Zukunft noch stärker als Die Inaktivität der Partei ist u. a. bisher damit rechnen, daß sie auseine Folge der ungünstigen Finanzeinanderbricht. Es gibt Anhaltslage. Die Bundes-NPD hat ca. 1,5 punkte für ein tiefes Zerwürfnis im 28
  • insbesondere durchzusetzen. Antwort auf Kommunismus Hierauf haben sich ParteiorDEUTSCHE und Imperialismus. Nationalganisation
  • nung des Westens und der den andauernden Wahlkampf marxistisch-kommunistischen zur Durchsetzung der NatioProtest Ordnung des Ostens. naldemokratie. Ohne diese
Aus der NPD-Monatszeitung "Deutsche Stimme" Dreißig Jahre Bonner Politik haben die Teilung Deutschlands nicht überwunden, sondern festgeschrieben. Sie haben die Zukunft nicht sicherer gemacht, sondern ließen uns zu einem sterbenden Volk werden. Sterbende aber haben keine Zukunft! Daher: Protest gegen das Bonner Parteienkartell Daher: Politik für Deutschland! Vorwärts! ... im Kampf um die Neuschaffung des Reiches. NATIONALDEMOKRATISCHE ZEITUNG Et führt kein Weg an uns vorbei - Deutschland braucht ft die starke Rechtspartei. Ab sofort heißt die Lösung: Nationaldemokratie ist mehr es gilt für jeden, die NationalGERECHTIGKEIT als die zufällige Zusammendemokratie als Erneuerungssetzung der beiden Worte bewegung für die Völker Eu"National" und "Demokratie". ropas und für Deutschland Nationaldemokratie ist die insbesondere durchzusetzen. Antwort auf Kommunismus Hierauf haben sich ParteiorDEUTSCHE und Imperialismus. Nationalganisation und P a r t e i p r o p a - demokratie ist die Alternative ganda einzustellen; gleiches gilt zu der derzeitigen liberaliauch für sämtliche Mitglieder stisch-kapitalistischen Ordund Anhänger. Dies bedeutet nung des Westens und der den andauernden Wahlkampf marxistisch-kommunistischen zur Durchsetzung der NatioProtest Ordnung des Ostens. naldemokratie. Ohne diese in die Zugründe. Wir Nationalkunft weisende Idee der demokraten aber Nationaldemokratie geht Europa Insgesamt, einschließlich der Bunkämpfen für die Zukunft und müssen deshalb das in den Untergegen desrepublik Deutschland, an seiner inneren Unaufrichtigkeit, Ungang führende Bankrottsystem von heute durch eine bessere PoBonn ehrlichkeit, Verlogenlitik ersetzen. heit und Dekadenz zuKlar doch: NPD
  • blattentwürfe "Atomalarm - Alle auf lich
blattentwürfe "Atomalarm - Alle auf lich bekannt hat, ein taktisches Mittel den Bauplatz nach Brokdorf. Der im Rahmen ihrer Aktionseinheit-, Bauplatz ist besetzt" vor. Für ortsunBündnisund Volksfrontpolitik. kundige Bauplatzbesetzer waren Im Gegensatz zur Alten Linken Lagepläne angefertigt worden. Im betrachten die maoistischen GrupDezember 1975 wurde eine - auch pierungen der KPD, KPD/ML, KBW von der BUU unterstützte - Erkläund KB Bürgerinitiativen nicht als rung "Bürger besetzen den BauMittel der Bündnispolitik, sondern platz, weil Rechtsmittel den Baubeals Kampfinitiativen zur Schaffung ginn nicht verhindern können" vereiner revolutionären Situation. Entteilt. weder gründen sie solche KampfDer überraschend unter Polizeiinitiativen selbst oder versuchen, inschutz vollzogene Baubeginn zwang filtrierte Bürgerinitiativen in solche die KKW-Gegner zu einer anderen Kampfinitiativen umzuformen. Besetzungstaktik, da sie bis zum So führte beispielsweise der VorBaubeginn davon ausgegangen wasitzende der KPD/ML zum Abschluß ren, vor der Polizei auf dem Baugedes III. Parteitages Anfang 1977 aus, lände zu sein. Nach Abriegelung des es sei notwendig, daß alle Genossen Geländes wurden statt Wohnwagen in der Regel Mitglied einer(nicht parund Traktoren nunmehr Wurfanker, teieigenen) Massenorganisation Bolzenschneider und Drahtscheren seien und dort aktiv und unter Konbenötigt. Es traten jetzt alle größeren trolle der Partei arbeiteten. Ernannte extremistischen Organisationen ofals eine solche "Massenorganisafen durch Flugblätter und Veranstaltion" ausdrücklich die Bürgerinitiatungen gegen den Bau des KKW tiven. Zur Kampftaktik sagte er, die Brokdorf ein und riefen zum WiderPartei müsse dort angreifen, wo der stand in nahezu der gesamten BunFeind schwach sei, und dort sich zudesrepublik Deutschland auf. rückziehen, wo er überlegen sei. Dies Zu diesem Zeitpunkt war eine gelte auch fürdie Arbeit der Partei in klare Trennung gemäßigter und miliden Bürgerinitiativen. tanter bzw. extremistischer Kernkraftgegner nicht mehr möglich. Ex- c tremisten aller Schattierungen suchVerhalten von Bürgerinitiativen geten die Ziele der Bürgerinitiativen für genüber Extremisten die eigenen Zwecke zu nutzen und Die Bürgerinitiativen verhalten dem freiheitlich-demokratischen sich - soweit bekanntgeworden - Staat zu schaden. gegenüber den in den eigenen Reihen erkannten Kommunisten unter- b schiedlich. Während teilweise der Verhalten von Extremisten gegenAusschluß gefordert bzw. die Mitarüber Bürgerinitiativen beit aufgekündigt wurde, stellte beiDie DKP hält nach einem Beitrag spielsweise der Vorsitzende des in ihrem Zentralorgan "Unsere Zeit" Landesumweltschutzverbandes in Bürgerinitiativen für eine Form des Schleswig-Holstein noch Ende letzKlassenkampfes. Für sie ist die Mitten Jahres öffentlich fest, in den Bürarbeit in Bürgerinitiativen, zu der sie gerinitiativen sei jeder willkommen, sich in einer Presseerklärung öffentder unpolitisch mitarbeiten wolle. 37
  • Neue Linke a Kommunistischer Bund (KB) b Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) c Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) d Kommunistischer Bund Westdeutschland
Inhaltsverzeichnis Seite 4 Vorbemerkung Seite 5 Gesetz über den Verfassungsschutz im Lande Schleswig-Holstein in der Fassung vom 20. Juli 1973 Seite 7-10 Bestrebungen gegen die A freiheitliche demokratische Grundordnung 8 1 Kriterien der Verfassungsfeindlichkeit 9 2 Verfassungsfeindlichkeit des LinksExtremismus und des Rechtsextremismus Seite 11-27 Diffamierung und Isolierung des B Staates und der staatstragenden Kräfte 12 1 Terrorismus a Terroristische Kader b Terroristische Vorfelder Unterstützerszene Undogmatenszene c Neue Linke und Terrorismus 14 2 Neue Linke a Kommunistischer Bund (KB) b Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) c Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) d Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW) e Bestrebungen nach einer Aktionseinheit f Diffamierung des Staates 18 3 Zur Lage an den Hochschulen a Allgemeine Situation b Mehrheitsverhältnisse in den Selbstverwaltungsgremien
  • Basisarbeit in Fachschaftsgruppen d Undogmatische Linke 19 4 Die kommunistisch gelenkte "Berufsverbots"-Kampagne 21 5 Der Versuch, die Bundesrepublik Deutschland
  • Situation 25 7 Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein a Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) b "Wiking-Jugend" (WJ) c Deutsche Volksunion
  • März 1978 a Nationaldemokratische Partei Deutschlands b Deutsche Kommunistische Partei c Kommunistischer Bund Westdeutschland
Seite 19 c Basisarbeit in Fachschaftsgruppen d Undogmatische Linke 19 4 Die kommunistisch gelenkte "Berufsverbots"-Kampagne 21 5 Der Versuch, die Bundesrepublik Deutschland mit Hilfe des "Russell-Tribunals" in der westlichen Welt zu isolieren 24 6 Der Mißbrauch der "Anti-Kernkraft-Bewegung" als Ansatzpunkt für die Schaffung einer revolutionären Situation 25 7 Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein a Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) b "Wiking-Jugend" (WJ) c Deutsche Volksunion (DVU) d Neonazistische Aktivitäten c Seite 29-30 Seite 31-38 Spionageabwehr Anhang D 32 1 Rechtsextremistische Organisationen in Schleswig-Holstein 32-33 2 Linksextremistische Organisationen in Schleswig-Holstein 34-35 3 Politisch-extremistische Ausländerorganisationen in Schleswig-Holstein 35-39 4 Kandidaten extremistischer Parteien für die Kommunalwahl am 5. März 1978 a Nationaldemokratische Partei Deutschlands b Deutsche Kommunistische Partei c Kommunistischer Bund Westdeutschland 3
  • Rechtsextremistische Organisationen in Schleswig-Holstein (in Stichworten) NatJonaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Mitglieder ca. 600 (Bund: ca. 9000) Kreisverbände 13 (davon
  • Organisationen in Schleswig-Holstein (in Stichworten) Moskauorientierter Kommunismus Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Mitglieder 1400 (Bund: 42 000) Kreisorganisationen 11 Ortsund
1/2 Rechtsextremistische Organisationen in Schleswig-Holstein (in Stichworten) NatJonaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Mitglieder ca. 600 (Bund: ca. 9000) Kreisverbände 13 (davon nur wenige aktiv) J ugendorganisationen "Junge Nationaldemokraten" (JN) mit ca. 40 Mitgliedern (Bund: 1500) Deutsche Volksunion (DVU) Mitglieder ca. 35 (Bund: ca. 3600) Wiking-Jugend (WJ) Mitglieder ca. 30 (Bund: ca. 200) Neonazistische Gruppen "Bürgerund Bauerninitiative e. V. in Kälberhagen, Krs. Schleswig (Schriftenverlag) Anhänger ca. 100 (Bund: ca. 1000) Linksextremistische Organisationen in Schleswig-Holstein (in Stichworten) Moskauorientierter Kommunismus Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Mitglieder 1400 (Bund: 42 000) Kreisorganisationen 11 Ortsund Stadtteilgruppen 38 Betriebsgruppen 6 Schwerpunkte in SH Kiel, Flensburg, Lübeck, Kreis Steinburg, Randgebiet Hamburg (Barmstedt) DKP-Nebenorganisationen Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Mitglieder : 500 (Bund: 15 000) Marxistischer Studentenbund Spartakus Mitglieder ca. 60 (Bund 5800) Junge Pioniere (Kinderorganisation) 150 Kinder in 10 Gruppen organisiert 32
  • Alte Rechte (in Verkörperung der Fast alle extremistischen OrganisatioNationaldemokratischen Partei nen haben eine eigene Ideologie entwikDeutschlands, NPD) und neuere kelt
  • Bundeskauer Prägung, allen voran die Deutrepublik Deutschland herausgearbeitet sche Kommunistische Partei (DKP), hat. Zu diesen grundlegenden Prinzihaben ein geschlossenes Wertsystem
  • Achtung vor den im Grundgesetz Neuen Linken, wie Kommunistische konkretisierten Menschenrechten, Partei Deutschlands (KPD), Kommunivor allem vor dem Recht
1 Kriterien So bekämpfen sich nicht nur die orthodoxen Kommunisten (Alte Linke) der Verfassungsfeindlichkeit und die Neue Linke, sondern ebenso die Alte Rechte (in Verkörperung der Fast alle extremistischen OrganisatioNationaldemokratischen Partei nen haben eine eigene Ideologie entwikDeutschlands, NPD) und neuere kelt, die ihre Zielsetzung und ihre Rechtrechtsextremistische Gruppierungen. fertigung zur Erringung, Erhaltung Auch Auseinandersetzungen innerund Ausübung von Macht umschreibt. halb der Neuen Linken sind ebenso an Die Geschlossenheit der einzelnen der Tagesordnung wie zwischen Ideologien ist unterschiedlich. Während Rechtsextremisten. Einig sind sich alle der Rechtsextremismus die angebliche Gruppierungen jedoch in der ZielsetRechtfertigung für seine Ziele und Anzung, die Staatsund Gesellschaftsschauungen sowie sein Handeln in erordnung der Bundesrepublik Deutschster Linie aus der Welt des Gefühls beland zu beseitigen. zieht (vgl. die Schlagworte "Blut und Die Begründung für die Abschaffung Boden", "Natürliche Gemeinschaft des unserer Staatsordnung ist in Ideologien Volkes", "Alle deutschen Stämme und und Programmen enthalten, die zuSchichten"), hat der Linksextremismus gleich Handlungskonzepte sind. Die seine Wurzeln mehr im intellektuellen Verfassungsmäßigkeit dieser AussaBereich, wobei er aber emotionale gen ist anhand der Grundsätze zu beurKomponenten wegen ihrer vereinfateilen, die das Bundesverfassungsgechenden Anschaulichkeit zur Anspraricht in seinem SRP-Verbotsurteil von che der Bürger nicht vernachlässigt (vgl. 1952 als unveränderliche und nicht abz. B. "Ausbeuter", "Ausgebeutete"). schaffbare Kernsätze der verfasDie orthodoxen Kommunisten Mossungsmäßigen Ordnung in der Bundeskauer Prägung, allen voran die Deutrepublik Deutschland herausgearbeitet sche Kommunistische Partei (DKP), hat. Zu diesen grundlegenden Prinzihaben ein geschlossenes Wertsystem pien gehören in der Sowjetideologie gefunden. Dagegen haben sich die Organisationen der - die Achtung vor den im Grundgesetz Neuen Linken, wie Kommunistische konkretisierten Menschenrechten, Partei Deutschlands (KPD), Kommunivor allem vor dem Recht der Persönstische Partei Deutschlands/Marxilichkeit auf Leben und freie Entfalsten-Leninisten (KPD/ML) und Komtung, munistischer Bund Westdeutschland - die Volkssouveränität, (KBW) dem Maoismus verschrieben. - die Gewaltenteilung, Andere Gruppen hängen dem Trotz- - die Verantwortlichkeit der Regiekismus an. Bei manchen wiederum ist rung, ein ideologisches Gedankengebäude - die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, in Form von Programmsätzen und for- - die Unabhängigkeit der Gerichte, mulierten Zielen und Wegen nur im An- - das Mehrparteienprinzip, satz oder überhaupt nicht vorhanden. - die Chancengleichheit für alle politiDies ist letztlich mit ein Grund für schen Parteien und ständige Spaltungen, Auflösungen, - das Recht auf verfassungsmäßige Neugründungen und gegenseitige AnBildung und Ausübung einer Opposifeindungen. tion. 8
  • 2 Nach der Rechtsprechung des
2 Nach der Rechtsprechung des BunOrganisation bzw. ihrer Mitglieder herdesverfassungsgerichts ist die freiheitleiten (z. B. aus der inneren Organisaliche demokratische Grundordnung ein tion, dem Willensbildungsprozeß oder Wertsystem, das unter Ausschluß jegliaus Einzelaktivitäten). cher Gewalt-und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der SelbstbestimVerfassungsfeindlichkeit des mung des Volkes nach dem Willen der Linksextremismus und des Mehrheit und der Freiheit und GleichRechtsextremismus heit darstellt. Allerdings ist die Nichtanerkennung Als Hauptbeispiel im linksextremistider Prinzipien der freiheitlichen demoschen Lager für ein doppelzüngiges kratischen Grundordnung für sich allein Verhalten gilt die DKP. Zwar behauptet ("im stillen Kämmerlein") nicht verfassie ständig, auf dem Boden des Grundsungsfeindlich. Nach der Rechtspregesetzes zu stehen. Auch macht sie chung des Bundesverfassungsgerichts immer wieder die Verwirklichung und muß eine aktiv kämpferische, aggresden Schutz der Grundrechte vordersive Haltung gegenüber der bestehengründig zu ihrem Anliegen. Hierauf den Verfassungsordnung hinzukomkommt es bei der Frage der Verfasmen. Die Grenze der vom Grundgesetz sungsmäßigkeit jedoch nicht an, songeschützten Propagierung einer wisdern darauf, was die DKP aus unserem senschaftlichen Theorie ist dort überStaat machen will, wenn sie an der schritten, wo die betrachtend gewonMacht wäre. Das läßt sich unter andenenen Erkenntnisse zu Bestimmungsrem aus ihrem Statut, ihrem Programmgründen des politischen Handelns geentwurf und den sogenannten 44 macht werden, d. h. ihre Durchsetzung Thesen sowie Erklärungen und Beversucht wird. Deshalb ist das Hinarbeikenntnissen ihrer Mitglieder erkennen. ten auf den Sturz unserer gesellschaftDie Ideologie der DKP beruht auf den lichen Ordnung keine "ruhende WeltLehren von Marx, Engels und Lenin, anschauung"; es ist Politik. dem sogenannten Marxismus-LeniVerfassungsfeindliche Parteien könnismus als "Anleitung zum Handeln". nen nach Artikel 21 des Grundgesetzes Für sie ist die DDR das Musterbeispiel vom Bundesverfassungsgericht, verfür den "realen Sozialismus", die Halfassungsfeindliche Vereinigungen tung zur Sowjetunion der "entscheidende nach Artikel 9 des Grundgesetzes Prüfstein jedes Kommunisten". Sie fordurch die zuständige Behörde als verdert die "Herrschaft der Arbeiterklasse" fassungswidrig verboten werden. Dies und, wie für die DDR in der Präambel schließt nicht aus, daß solche Organider DDR-Verfassung verankert, die sationen auch vor einem Verbot bereits "sozialistische Umwälzung" auch in der als verfassungsfeindlich bezeichnet Bundesrepublik Deutschland. Diese und eingestuft werden können. Hierfür Begriffe sind Synonyme für "proletarikommt es nicht allein auf das Prosche Revolution" und "Diktatur des gramm einer solchen Organisation an, Proletariats", mithin Ziele, auf die das vielmehr kann sich nach der RechtBundesverfassungsgericht im Jahre sprechung des Bundesverfassungsge1956 das Verbot der KPD im wesentlirichts ihre Verfassungsfeindlichkeit chen gegründet hat. Zwar erstrebt die auch aus dem Gesamtverhalten der DKP nach ihrer "Grundsatzerklärung" 9