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"(links or rechts) kind" in den Verfassungsschutz Trends
  • für unsere Nation, für unsere Heimat und für unsere Kinder" bedürfe, unter der Parole, "organisationsübergreifend Widerstand zu leisten". Die "Neue
  • Parteiprogramm, das im Kern auf einen auf der Grundlage rechtsextremistischer Ideologieelemente zu errichtenden "starken Nationalstaat" abstellt. So wird bereits
  • explizite Kampfansage an den vermeintlichen politischen Gegner aus dem linken Spektrum. Ferner sollen die "Interessen des deutschen Volkes priorisiert
RechtsextRemismus Der "Bundesparteitag" stellte vorerst den Höhepunkt der Bemühungen zur Bildung einer bundesweiten Organisation dar. Im Nachgang zu der Veranstaltung gab die "Neue Stärke Partei" in den sozialen Medien auch die Besetzung ihres Bundesvorstands nebst Organigramm bekannt. Der hier bekannte Rechtsextremist Patrick SCHMIDT aus Sachsen-Anhalt bekleidet dort nunmehr die Funktionen als "Stellvertreter der Vorsitzenden" und drei weitere Rechtsextremisten aus Sachsen-Anhalt wurden als "Beisitzer" bestimmt, darunter der dem Verfassungsschutz hinlänglich bekannte Martin SCHOCK aus Magdeburg. Die "Neue Stärke Partei" zeichnet ein düsteres Bild von einem in seiner Existenz bedrohten "deutschen Volk", das massiv durch "Überfremdung" und "kommunistische Umerziehung der deutschen Volksseele" bedroht sei und ohne "die gebündelte Kraft deutschrevolutionärer Kräfte" untergehen werde. Daraus ergebe sich nach eigenem Bekunden die Schlussfolgerung, dass es "einer neuen Stärke für unsere Nation, für unsere Heimat und für unsere Kinder" bedürfe, unter der Parole, "organisationsübergreifend Widerstand zu leisten". Die "Neue Stärke Partei" veröffentlichte in der Folge auf ihrer Internetseite ein Parteiprogramm, das im Kern auf einen auf der Grundlage rechtsextremistischer Ideologieelemente zu errichtenden "starken Nationalstaat" abstellt. So wird bereits zu Beginn des Parteiprogramms direkt ausgeführt, dass die "Straßen unserer Heimat nicht dem antideutschen Gutmenschentum!" überlassen werden dürfen - eine explizite Kampfansage an den vermeintlichen politischen Gegner aus dem linken Spektrum. Ferner sollen die "Interessen des deutschen Volkes priorisiert" und das Nationalgefühl durch "völkisch-traditionelle Veranstaltungen" gestärkt werden. Unter der Rubrik "Nationalstaat gestalten" bedient die "Neue Stärke Partei" auch geschichtsrevisionistische Ansätze dahingehend, dass aus ihrer Sicht der "Geschichtsunterricht in deutschen Schulen" die "Geschichte unseres Volkes wertfrei, umfassend und wahrheitsgemäß" vermitteln sollte, was eine Anpassung der Lehrpläne entsprechend der "Faktenlage" voraussetze. Die "Grundrechte der deutschen Volksangehörigen im Nationalstaat" sollen 88 Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2021
  • Niedersachsen. Die ideologische Bedeutung solcher Gemeinschaftsveranstaltungen für die rechtsextremistische Szene verdeutlichen noch am gleichen Tag veröffentlichte Beiträge aus dem Thiazi
  • Aufschluss über den völkischen Charakter des Erntefestes: "Fröhliche, spielende Kinder ohne "gangstagehabe", durchweg gute Stimmung, harmonisches Beisammensein mit einer Friedlichkeit
  • Eschede trifft sich für Übungszwecke auch die bei rechtsextremistischen Demonstrationen auftretende Trommelgruppe Norddeutschland. Um die langfristige Nutzung des Geländes sicherzustellen
Rechtsextremismus 143 Feiertermin. Von nun an charakterisierte die Sonnenwendfeier wie nichts anderes die Volksgemeinschaft der Deutschen. Es ist der Geist unserer Volksgemeinschaft, der uns alles ertragen und unser Volk stark sein lässt." Neben den Sonnenwendfeiern diente das landwirtschaftliche Nutzung des Anwesen in Eschede wie in den Vorjahren auch als VeranstalHofes NAHTZ tungsort eines Erntedankfestes am 24. September mit ca. 110 in Eschede Teilnehmern. Als Veranstalter traten offiziell die Düütschen Deerns auf. Unterstützt wurden sie bei der Ausrichtung durch die Landesverbände der niedersächsischen NPD und JN. Dies unterstreicht die enge Kooperation zwischen NPD und Neonaziszene in Niedersachsen. Die ideologische Bedeutung solcher Gemeinschaftsveranstaltungen für die rechtsextremistische Szene verdeutlichen noch am gleichen Tag veröffentlichte Beiträge aus dem Thiazi-Forum. Sie geben zugleich Aufschluss über den völkischen Charakter des Erntefestes: "Fröhliche, spielende Kinder ohne "gangstagehabe", durchweg gute Stimmung, harmonisches Beisammensein mit einer Friedlichkeit, die man auf keinem Schützenfest findet, die Verbundenheit, die man unter deutschen Menschen aller Altersgruppen, vom Kleinkind bis zur Erlebnisgeneration, in der Natur empfindet, liebevolle Dekoration und selbst zubereitete Speisen aus Zutaten unserer Heimat, ... deutsche Menschen auf deutschem Boden, naturverbunden und Brauchtum pflegend, nach dieser Erfahrung werdet ihr vielleicht bemerken, dass euch etwa fehlt, was ihr bis dato nicht einmal vermisst habt, weil ihr nicht wusstet, dass es sowas gibt." "In Eschede und besonders auf dem bekannten Hof lebt die Volksgemeinschaft! Niemand stellt sich über den Dingen, niemand wird hier aufgrund seines Auftretens, seiner politischen Heimat, seines Aussehens oder wegen anderer Dinge ausgeschlossen." (Schreibweisen wie im Original) Auf dem Gelände in Eschede trifft sich für Übungszwecke auch die bei rechtsextremistischen Demonstrationen auftretende Trommelgruppe Norddeutschland. Um die langfristige Nutzung des Geländes sicherzustellen, führten Angehörige der rechtsextremistischen Szene am 5. Juni Aufräumund Instandsetzungsarbeiten durch.
  • befanden sich Mitglieder der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), Anhänger verschiedener linksextremistischer türkischer Organisationen sowie deutsche Autonome. 08.08.1991 Vorübergehende Besetzung einer türkischen
  • Besetzung" des Rathauses Schöneberg durch etwa 30 Jugendliche und Kinder unter Anleitung von drei Mitgliedern des "Kurdischen Kulturzentrums BOTAN
  • zahlreiche Mitglieder der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) und Anhänger verschiedener linksextremistischer, türkischer Organisationen sowie deutsche Autonome
202 5. - Anhang II: Chronologie - 13.-14.07.1991 Hungerstreikaktion von etwa 30 bis 40 Mitgliedern des Vereins "Kurdisches Kulturzentrum BOTAN in Berlin e.V." vor einer Sparkassenfiliale zum Gedenken an mehrere Mitglieder der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), die im Juli 1982 durch "Todesfasten" in türkischen Gefängnissen zu Märtyrern der Partei geworden waren. 20.07.1991 Demonstration "Gegen den türkischen Terror in Kurdistan" zum Generalkonsulat der Türkei. Unter den etwa 400 Teilnehmern befanden sich Mitglieder der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), Anhänger verschiedener linksextremistischer türkischer Organisationen sowie deutsche Autonome. 08.08.1991 Vorübergehende Besetzung einer türkischen Bank durch über 20 Mitglieder des Vereins "Kurdisches Kulturzentrum BOTAN in Berlin e.V.". 09.08.1991 Versuchte "Besetzung" des Rathauses Schöneberg durch etwa 30 Jugendliche und Kinder unter Anleitung von drei Mitgliedern des "Kurdischen Kulturzentrums BOTAN in Berlin e.V.", um den Regierenden Bürgermeister und Abgeordnete auf die Situation in Türkisch-Kurdistan aufmerksam zu machen. 10 PB 1991 Demonstration^Gegen^en[Terror des türkischen Regimes" zum Generalkonsulat der Türkei. Unter den Teilnehmern befanden sich zahlreiche Mitglieder der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) und Anhänger verschiedener linksextremistischer, türkischer Organisationen sowie deutsche Autonome.
  • zivilgesellschaftlichen Protestes und polizeilicher sowie ordnungsbehördlicher Maßnahmen für die rechtsextremistische Szene unattraktiv geworden. So wurde im Jahr 2015 nur eine
  • Achtkampf". Die Polizei stellte etwa 80 Personen, darunter acht Kinder, bei der Anreise fest. Der Veranstalter setzte eine Plane
  • Meinungsfreiheit" an. Als Headliner war eine Band aus dem rechtsextremistischen HooliganMilieu geplant. Der Anmelder zog jedoch kurzfristig und ohne Begründung
Rechtsextremismus 3.7 Immobilien und Rechtsextremismus Das bürgerschaftliche Engagement und eine wirksame Arbeit der Zivilgesellschaft haben es extremistischen Parteien in der Vergangenheit immer schwerer gemacht, Veranstaltungsorte anzumieten. Deshalb versuchen extremistische Parteien und Gruppierungen, eigene Immobilien zu erwerben sowie Räumlichkeiten und Grundstücke für ihre politische Arbeit und Netzwerkbildung zu erschließen. Oft werden besonders solche Grundstücke bevorzugt, die zwar abgeschieden und dem Blick der Öffentlichkeit verborgen sind, gleichzeitig aber so verkehrsgünstig liegen, dass eine Erreichbarkeit aus allen Landesteilen möglich ist. Solche Orte dienen für Veranstaltungen jeder Art, sei es Parteiarbeit oder seien es Kameradschaftsabende, Konzertveranstaltungen und Schulungen. In einem besonderen Fall ist es sogar der Trainingsraum eines rechtsextremistischen Kampfsportvereins. Konzerte sind für den Zusammenhalt innerhalb der Szene von großer Bedeutung. Besonders für die Veranstalter lohnt sich dies finanziell. Schließlich werden Eintrittsgelder eingenommen und mit dem Verkauf von Speisen, Getränken, CDs und Werbeartikeln zusätzliche Gewinne erwirtschaftet. Veranstaltungsorte für solche Konzerte zu finden, ist ebenfalls immer wieder ein Problem von Extremisten. Schorfheide OT Finowfurt (BAR) Das vom ehemaligen Landesvorsitzenden der Partei "Die Rechte" Klaus Mann und seiner Familie genutzte Wald-Grundstück ist aufgrund des zivilgesellschaftlichen Protestes und polizeilicher sowie ordnungsbehördlicher Maßnahmen für die rechtsextremistische Szene unattraktiv geworden. So wurde im Jahr 2015 nur eine Veranstaltung auf dem Grundstück durchgeführt. Ein NPD-Mitglied aus dem Landkreis Oberhavel veranstaltete dort am 25. Juli 2015 den "5. Germanischen Achtkampf". Die Polizei stellte etwa 80 Personen, darunter acht Kinder, bei der Anreise fest. Der Veranstalter setzte eine Plane als Sichtschutz ein. Diese trug die Aufschrift "Staatsschutz = Staatssicherheit". Dasselbe NPD-Mitglied meldete für den 12. September 2015 ein Konzert mit dem Titel "Rock für Meinungsfreiheit" an. Als Headliner war eine Band aus dem rechtsextremistischen HooliganMilieu geplant. Der Anmelder zog jedoch kurzfristig und ohne Begründung zurück. Ob dies der drohenden Verbotsverfügung oder dem Umstand geschuldet war, dass die Szene an diesem Tag zu einer Großdemonstration in Hamburg mobilisierte, bleibt offen. 111
  • Artfremde" bezeichnet. Ein solches politisches Konzept missachtet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts "die Menschenwürde aller, die der ethnischen Volksgemeinschaft nicht
  • keinen Platz, die in der "Förderung kinderreicher Familien zur Abwendung des drohenden Volkstodes" besteht. Die Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus
  • deutlicher wahrnehmbar, als bei anderen rechtsextremistischen Parteien. Die Partei verwendet Symbole aus der Zeit des Nationalsozialismus. Dazu gehören das Zahnrad
3.2.1 Ideologie von "Der III. Weg" Die Partei "Der III. Weg" vertritt einen stark an den Nationalsozialismus angelegten Rechtsextremismus. In ihrem "Zehn-Punkte-Programm" werden Elemente des "25-PunkteProgramms" der NSDAP aufgegriffen. Zentrales Element ist ein an ethnischen Grundsätzen ausgerichteter Volksbegriff. "Der III. Weg" spricht in diesem Zusammenhang von der "Erhaltung und Entwicklung der biologischen Substanz des Volkes" und dem "Volk als naturgesetzliche Gemeinschaft". Auch der NSDAP-Begriff "Volksgenosse" wird von der Partei verwandt. So war in einer Veröffentlichung des "Stützpunktes Thüringer Wald/Ost" zu einer Gedenkaktion in Unterweißbach die Formulierung "Unvergessen das Leid unserer Volksgenossen" enthalten. In einer Veröffentlichung des Stützpunktes Ostthüringen vom Februar werden Nichtdeutsche als "Artfremde" bezeichnet. Ein solches politisches Konzept missachtet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts "die Menschenwürde aller, die der ethnischen Volksgemeinschaft nicht angehören, und ist mit dem grundgesetzlichen Demokratieprinzip unvereinbar". Mit der Menschenwürde unvereinbar ist auch die durch die Partei vertretene Abwehrpolitik gegen Minderheiten. Beispielhaft wird dies am "Aktionstag gegen Homo-Propaganda" deutlich. Homosexualität und abweichende Geschlechterverständnisse gelten in der Partei als krankhaft, ungesund und gegen angebliche Naturgesetze. Sie haben in der Bevölkerungspolitik von "Der III. Weg" keinen Platz, die in der "Förderung kinderreicher Familien zur Abwendung des drohenden Volkstodes" besteht. Die Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus als bedeutendes Indiz für die Verfolgung verfassungsfeindlicher Ziele ist bei "Der III. Weg" deutlicher wahrnehmbar, als bei anderen rechtsextremistischen Parteien. Die Partei verwendet Symbole aus der Zeit des Nationalsozialismus. Dazu gehören das Zahnrad als Symbol der Deutschen Arbeitsfront sowie ein Hammer und ein Schwert, die sich kreuzen. Hammer und Schwert waren seit 1929 Feldgauzeichen der Hitlerjugend als Symbol für die Vereinigung von Soldaten und Arbeitern. "Der III. Weg" versteht sich als elitäre Kaderpartei. Mit Arbeitsgruppen wie "Körper & Geist" stellt die Partei Freizeitaktivitäten ihrer Mitglieder in den Kontext einer ganzheitlichen Weltanschauung. So wird ihre sportliche Betätigung gezielt zur Vorbereitung für den politischen Kampf beworben. Durch die Einbindung privater Aktivitäten in den organisatorischen Rahmen der Partei versucht "Der III. Weg" zudem, seine Mitglieder stärker an sich zu binden. Die Betonung des Kampfsportes als Aktivitätsfeld folgt jüngsten Trends in der rechtsextremistischen Szene. Durch Präsenz bei von anderen rechtsextremistischen 25
  • Gliederungen, Neonazis und Skinheads unterstützt wird und "über linksextreme Gewalttaten und deren Hintergründe aufklären" soll. Das "Bündnis" unterhält eine eigene
  • Internetseite. Mit der Gründung dieses "Bündnisses" versuchen Teile der rechtsextremistischen Bremer Szene, die eigene Gewaltbereitschaft zu negieren und sich selbst
  • Mahnwache" unter dem Motto "Warum wollt ihr nicht kapieren, Kindermörder kann man nicht therapieren" durch. Die Veranstaltung
  • für den Tod des kleinen Kevin. Die "Mahnwache" der Rechtsextremisten wurde
- 19 - anstaltungen des Bremer NPD-Landesverbandes und Demonstrationen und Kundgebungen norddeutscher Neonazis teil. Im Juni wurde auf dem Landesparteitag der seit 2003 amtierende Landesvorsitzende Horst GÖRMANN in seinem Amt bestätigt. Zu seinem neuen Stellvertreter wurde der Bremerhavener Kreisvorsitzende gewählt. Mit der Übernahme von Funktionen durch Neonazis und Skinheads ging auch eine Steigerung öffentlichkeitswirksamer Aktionen, insbesondere des NPD-Kreisverbandes Bremen-Stadt, einher. Die "NPD-Jugendgruppe" setzte die im Sommer 2006 begonnene Reihe von NPD-Informationsständen in Bremen auch im ersten Halbjahr fort. Dabei sahen sich die Betreuer der Stände wiederholt mit - zum Teil handgreiflichen - Protesten des politischen Gegners konfrontiert. Unter anderem aus diesen Anlässen wurde auf Initiative des Vorsitzenden der "NPD-Jugendgruppe" ein "Bremer Bündnis keine Gewalt" gegründet, das von NPD-Gliederungen, Neonazis und Skinheads unterstützt wird und "über linksextreme Gewalttaten und deren Hintergründe aufklären" soll. Das "Bündnis" unterhält eine eigene Internetseite. Mit der Gründung dieses "Bündnisses" versuchen Teile der rechtsextremistischen Bremer Szene, die eigene Gewaltbereitschaft zu negieren und sich selbst ausschließlich als "Opfer" darzustellen. Mit der Absicht, den Tod des kleinen Bremer Jungen "Kevin" in ihrem Sinne zu instrumentalisieren, führten Mitglieder dieses "Bündnisses" am 20. Januar in Bremen-Osterholz eine "Mahnwache" unter dem Motto "Warum wollt ihr nicht kapieren, Kindermörder kann man nicht therapieren" durch. Die Veranstaltung mit ca. 20 Teilnehmern aus Reihen der NPD, Neonaziund Skinheadszene richtete sich gegen die psychiatrische Behandlung des Ziehvaters und mutmaßlich Verantwortlichen für den Tod des kleinen Kevin. Die "Mahnwache" der Rechtsextremisten wurde von
  • Landschaft, um möglichst viele frustrierte Anhänger der noch bestehenden Rechtsparteien für ihre Zwecke einzufangen". Schönhuber wies auf die Aussichtslosigkeit eines
  • seien die einzigen der Welt, "die vor laufenden Kameras Kinder erschießen dürfen, ohne dass es zu einem Aufschrei der demokratischen
  • etwa 10.000 Exemplaren erscheinende Blatt wird in der gesamten rechtsextremistischen Szene gelesen. Bundesweit verbreitete Wolfgang Juchem Flugblätter und Kleinbroschüren
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 2 Franz Schönhuber, ehemaliger Bundesvorsitzender der REP, verglich die "rechte Parteienszene", wie er seinen Vortrag später in einem Artikel für Nation & Europa (Nr. 11/12) zusammenfasste, mit einem "aufgeregt gackernden Hühnerhaufen". "Idealistische und weniger idealistische Erneuerer" liefen "mit dem Lasso durch die politische Landschaft, um möglichst viele frustrierte Anhänger der noch bestehenden Rechtsparteien für ihre Zwecke einzufangen". Schönhuber wies auf die Aussichtslosigkeit eines solchen Tuns hin: "Ein 1933 wird es nie mehr geben, auch keine nationale Einheitspartei". An die "junge Generation" gerichtet, um über angeblich "verschwiegene Geschichtsdetails aufzuklären", leugnete die Monatszeitschrift Unabhängige Nachrichten die Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg und versuchte die Schwere der nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren. In der 33. Folge der Reihe "Auf dem Stundenplan - Ersatzblätter für fehlende oder verfälschte Schulbücher" veröffentlichten die Unabhängige Nachrichten antiisraelische "Anklagen und Vorwürfe aus palästinensischer Sicht". Darin hieß es u. a.: "Wohl kein Staat der Welt hat so viele seiner Volksoder Staatsangehörigen in Spitzenpositionen anderer Staaten". Israelische Soldaten seien die einzigen der Welt, "die vor laufenden Kameras Kinder erschießen dürfen, ohne dass es zu einem Aufschrei der demokratischen Staatengemeinschaft kommt". Das in einer Höhe von etwa 10.000 Exemplaren erscheinende Blatt wird in der gesamten rechtsextremistischen Szene gelesen. Bundesweit verbreitete Wolfgang Juchem Flugblätter und Kleinbroschüren der Aktion Freies Deutschland. Verlagund Druckort ist Hessisch-Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis). In der Flugschriftenreihe Volkstreue Stimme behauptete er: "Das Grundübel unserer Zeit wurzelt in der Tatsache, dass wir Deutschen nicht mehr Herr im eigenen Hause sind, dass wesentliche Souveränitätsrechte an überstaatliche Institutionen abgetreten wurden und der massive Einfluss von jenseits unserer Grenzen die traditionellen Werte und Bindungen unserer völkischen Gemeinschaft beseitigten". Seinen Lesern empfahl Juchem, künftig jene kleineren Parteien zu wählen, "die heute noch von den Massenmedien als ,rechtsradikal' beschimpft und diffamiert" würden. 83
  • Ladengeschäfte mit mutmaßlich rechtsextremistischer Produktpalette sind hingegen regelmäßig Ziele linksextremistisch motivierter Aktionen. Hierbei kommt es häufig zu Sachbeschädigungen zum Nachteil
  • rechtsextremistischem Warenangebot regelmäßig Ziel von Demonstrationsaufrufen des politischen Gegners. Warenangebot Neben Tonträgern einschlägiger rechtsextremistischer Musikgruppen und Liedermacher bieten rechtsextremistische Vertriebe
  • mitpolitischen Parolen findet innerhalb der Szene großen Anklang. Auch Kinderbekleidung mit meist nordischen Motiven und Schriftzügen sowie Unterwäsche mit Szeneparolen
  • sowie Tausch von Musiktiteln über Internet-Tauschbörsen). Die Besitzer rechtsextremistischer Internet-Vertriebe haben auf diese Entwicklung reagiert und ihre Produktpalette
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 2011 CDsweitere rechtsextremistisch geprägte Inhalte und Kontaktadressen lokaler und regionaler rechtsextremistischer Gruppierungen. Mit finanzieller und logistischer Unterstützung tragen rechtsextremistische Musikvertriebe regelmäßig zur Realisierung der Produktion der Tonträger bei. Wirtschaftliche Interessen sind nach wie vor eine Hauptmotivation bei der Vermarktung von Musik mit rechtsextremistischen Texten sowie Szene-Artikeln. Viele Inhaber rechtsextremistischer MusikVertriebe bestreiten ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Szene-Produkten oder betrachten den Handel als einen lukrativen Nebenverdienst zu ihrem anderweitig erzielten Einkommen. Einige Vertriebe geben an, die Szene mit einem Teil ihrer Verkaufserlöse zu unterstützen. Damit versuchen sie sich als integraler Bestandteil der Szene darzustellen und den Käufern das Gefühl zu vermitteln, dass sie mit ihrem Kauf gleichzeitig die Bewegung unterstützen. Neben der Hoffnung auf einen guten Ruf als Förderer der Szene dürfte auch die Hoffnung auf eine Erweiterung des Kundenkreises und somit kommerziellen Erfolg eine Rolle spielen. Die Anzahl rechtsextremistischer Skinhead-Musikvertriebe ist bundesweit von 87 im Vorjahr auf 91 im Jahr 2011 angestiegen. In Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2011 zehn Vertriebe aus der rechtsextremistischen Musikszene und dem Neonazi-Spektrum aktiv. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr liegt in einer geänderten Zählweise begründet, welche nunmehr auch rechtsextremistische Musik-Vertriebe außerhalb der Skinhead-Musikszene berücksichtigt. Ein Großteil der Händler nutzt weiterhin das Internet als Handelsplattform. Die virtuelle Verkaufsform hat sich bei rechtsextremistischen Vertrieben aus mehreren Gründen durchgesetzt. Neben wirtschaftlich und logistisch bedingten Vorteilen dürfte auch die Tatsache maßgeblich sein, dass sowohl Verkäufer als auch Käufer beim Onlinehandel keine persönlichen Konfrontationen mit dem politischen Gegner befürchten müssen. Durch die anonyme Abwicklung des Kaufvorgangs wird der Handel auch für Interessenten attraktiv, die aufgrund persönlicher Hemmschwellen vor einem Einkauf bislang zurückgeschreckt waren. Ladengeschäfte mit mutmaßlich rechtsextremistischer Produktpalette sind hingegen regelmäßig Ziele linksextremistisch motivierter Aktionen. Hierbei kommt es häufig zu Sachbeschädigungen zum Nachteil der Ladenbesitzer und Gebäudeeigentümer. Ferner sind Läden mit mutmaßlich rechtsextremistischem Warenangebot regelmäßig Ziel von Demonstrationsaufrufen des politischen Gegners. Warenangebot Neben Tonträgern einschlägiger rechtsextremistischer Musikgruppen und Liedermacher bieten rechtsextremistische Vertriebe auch Kleidungsstücke, Aufnäher, Buttons und andere Devotionalien an. Ein Großteil des Umsatzes wird neben dem Handel mit Tonträgern mit dem Verkauf szenetypischer Textilien erzielt. Insbesondere das umfangreiche Angebot an Kleidungsstücken mitpolitischen Parolen findet innerhalb der Szene großen Anklang. Auch Kinderbekleidung mit meist nordischen Motiven und Schriftzügen sowie Unterwäsche mit Szeneparolen sind erhältlich. Der Anteil der Tonträger am Gesamtumsatz ist im Laufe derletzten Jahre zurückgegangen. Die Ursacheliegt hauptsächlich in der Vervielfältigung auf privater Ebene (Brennen von CDs sowie Tausch von Musiktiteln über Internet-Tauschbörsen). Die Besitzer rechtsextremistischer Internet-Vertriebe haben auf diese Entwicklung reagiert und ihre Produktpalette entsprechend erweitert. So gehören inzwischen auch Deko-Waffen, Elektroschocker, Zwillen und Stahlkugeln, Pfefferspray, Artikel mit Bezügen zu nordischer Mythologie, Heidentum und Runenkunde, Tarnbekleidung und Sturmhauben sowie übliche Outdoor-Ausrüstung (Zelte, Decken, Schlafsäcke), Rucksäcke, Taschen und Trinkhörner zum Angebot. Bei mehreren Vertrieben können die Kunden zudem ihre Textilien mit individuellen Motiven und Schriftzügen bedrucken oder besticken lassen. 2.5 Rechtsextremismus im Internet Rechtsextremisten verfolgen mitihrer Präsenz im Internet insbesonderefolgende Ziele: Selbstdarstellung und Propaganda RECHTSEXTREMISMUS 53
  • Sammelbegriff "Völkische Personenzusammenschlüsse/Völkische Siedler" werden in Niedersachsen rechtsextremistische völkische Gruppierungen und Personenkreise (Familien-/Siedlerverbände) gefasst, die abseits
  • Elementen pflegen und die innerhalb ihres in der Regel kinderreichen Familienund Freundeskreises nach völkischen Denkund Verhaltensmustern und neuheidnischen Riten leben
  • Mitglieder. 95 In Niedersachsen werden völkisch orientierte Personen unter dem Rechtsextremismus-Potenzial in parteiunabhängigen bzw. parteiungebundenen Strukturen gezählt. Eine gesonderte
Rechtsextremismus 2.11 Völkische Personenzusammenschlüsse/Völkische Siedler in Niedersachsen Sitz/Verbreitung Niedersachsenweit; regionaler Schwerpunkt im Großraum Lüneburg-Uelzen-Lüchow-Dannenberg Gründung/ In unterschiedlichen Ausprägungen bereits seit Jahrzehnten Bestehen seit Struktur/ Örtlich und regional unterschiedlich ausgeprägte Strukturen Repräsentanz in Form von lokal agierenden Gruppierungen und Personenkreisen Mitglieder/Anhänger/ Niedersachsen: k. A.95 Unterstützer Veröffentlichungen Zeitungen, Zeitschriften, Internet Kurzportrait/Ziele Unter dem Sammelbegriff "Völkische Personenzusammenschlüsse/Völkische Siedler" werden in Niedersachsen rechtsextremistische völkische Gruppierungen und Personenkreise (Familien-/Siedlerverbände) gefasst, die abseits der urbanen Zentren eine naturorientierte, ländliche und kleinbäuerliche Lebensweise auf der Basis einer völkisch-nationalistischen Ideologie mit rassistischen und antisemitischen Elementen pflegen und die innerhalb ihres in der Regel kinderreichen Familienund Freundeskreises nach völkischen Denkund Verhaltensmustern und neuheidnischen Riten leben. Die völkischnationalistische Ideologie richtet sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung und ist in ihrer Wirkungsweise geeignet, deren Schutzgüter erheblich zu beinträchtigen. Finanzierung Beiträge der Anhänger und Mitglieder. 95 In Niedersachsen werden völkisch orientierte Personen unter dem Rechtsextremismus-Potenzial in parteiunabhängigen bzw. parteiungebundenen Strukturen gezählt. Eine gesonderte Ausweisung des Personenpotenzials der "Völkischen Personenzusammenschlüsse/ Völkischen Siedler" erfolgt nicht; siehe Kapitel 2.1. 129
  • Volksgenossen" enthalten. Ein solches politisches Konzept missachtet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts "die Menschenwürde aller, die der ethnischen Volksgemeinschaft nicht
  • keinen Platz, die in der "Förderung kinderreicher Familien zur Abwendung des drohenden Volkstodes" besteht. Die Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus
  • deutlicher wahrnehmbar, als bei anderen rechtsextremistischen Parteien. Die Partei verwendet Symbole, die auch in der Zeit des Nationalsozialismus gebraucht wurden
sicht der NSDAP nur sein, "wer deutschen Blutes ist". "Der III. Weg" spricht in diesem Zusammenhang von der "Erhaltung und Entwicklung der biologischen Substanz des Volkes" und dem "Volk als naturgesetzliche Gemeinschaft". Auch der NSDAP-Begriff "Volksgenosse" wird von der Partei verwandt. So war in einer Veröffentlichung des "Stützpunktes Thüringer Wald/Ost" zu einer Gedenkaktion in Unterweißbach die Formulierung "unvergessen das Leid unserer Volksgenossen" enthalten. Ein solches politisches Konzept missachtet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts "die Menschenwürde aller, die der ethnischen Volksgemeinschaft nicht angehören, und ist mit dem grundgesetzlichen Demokratieprinzip unvereinbar". Eine Missachtung der Menschenwürde ergibt sich auch aus der durch die Partei vertretenen Abwehrpolitik gegen Minderheiten. Beispielhaft wird dies am "Aktionstag gegen Homo-Propaganda" deutlich. Homosexualität und abweichende Geschlechterverständnisse gelten in der Partei als krankhaft, ungesund und gegen Naturgesetze verstoßend. Sie haben in der Bevölkerungspolitik von "Der III. Weg" keinen Platz, die in der "Förderung kinderreicher Familien zur Abwendung des drohenden Volkstodes" besteht. Die Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus als bedeutendes Indiz für die Verfolgung verfassungsfeindlicher Ziele ist bei "Der III. Weg" deutlicher wahrnehmbar, als bei anderen rechtsextremistischen Parteien. Die Partei verwendet Symbole, die auch in der Zeit des Nationalsozialismus gebraucht wurden. Dazu gehören das Zahnrad als Symbol der Deutschen Arbeitsfront sowie ein Hammer und ein Schwert, die sich kreuzen. Hammer und Schert waren seit 1929 Feldgauzeichen der Hitlerjugend als Symbol für die Vereinigung von Soldaten und Arbeitern. Alle drei Symbole waren auf den anlässlich der Demonstration am 1. Mai in Gera durch die Partei vertrieben Demo-T-Shirts aufgedruckt. 7. Sonstige rechtsextremistische Gruppierungen und Vereine "Europäische Aktion" (EA) Die im Jahr 2010 unter Beteiligung von ehemaligen Mitgliedern der seit Frühjahr 2008 verbotenen Vereine "Collegium Humanum" (CH) und "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten" (VRBHV) gegründete EA bezeichnet sich als "Bewegung zur Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2017 51
  • Autonome Gruppen 63 Organisationen der "Alten Linken" 66 4.1 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 66 4.1.1 Ideologisch-politischer Standort
  • Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 89 4.3 "Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 93 4.4 Von der DKP beeinflußte Organisationen
  • Verfolgten des Naziregimes -- Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) 96 Linksextreme Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 97 9.1 "Marxistischer Studentenbund
3.4.1 Anarcho-syndikalistische Gruppen 57 3.4.2 Anarchistische "Gewaltfreie Aktionsgruppen" 61 3:5, Autonome Gruppen 63 Organisationen der "Alten Linken" 66 4.1 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 66 4.1.1 Ideologisch-politischer Standort 66 4.1.2 Organisation, Mitgliederentwicklung und Finanzierung 69 4.1.3 Publikationswesen und Schulung 72 4.1.4 Verlage und Druckereien 78 4.1.5 Parteitag 78 4.1.6 Beteiligung an Wahlen 80 4.1.6.1 Landtagswahl am 25. März 1984 in Baden-Württemberg 81 4.1.6.2 Europawahl am 17. Juni 1984 83 4.1.6.3 Kommunalwahlen am 28. Oktober 1984 84 in Baden-Württemberg 4.1.7 Schwerpunkte der Agitation 85 4.2 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 89 4.3 "Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 93 4.4 Von der DKP beeinflußte Organisationen 95 4.4.1 "Deutsche Friedens-Union" (DFU) 95 4.4.2 "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -- Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) 96 Linksextreme Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 97 9.1 "Marxistischer Studentenbund Spartakus" (MSB Spartakus) 99 5.2 "Sozialistischer Hochschulbund" (SHB) 100 9.3 "Marxistisch -- Leninistischer Schülerund Studentenverband" (MLSV) 100 5.4 "Kommunistische Studenten" (KS) 101 5.5 "Marxistisch -- Reichistische Initiative" (MRI) 102 5.6 "Arbeitsgemeinschaft für Revolutionäre Hochschulpolitik" 102
  • Sportfesten, Wanderungen oder Geländespielen wird versucht, Nachwuchs für die rechtsextremistische Szene zu gewinnen. Diesem Zweck dienen auch öffentliche Volkstanzveranstaltungen
  • andeutet, richtet sich der Inhalt dieses Blattes vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Die Mobilisierungsfähigkeit gerade der Neonaziszene zeigte sich
  • sowohl auf aktuelle Themen als auch auf die typisch rechtsextremistische Reflexion des Nationalsozialismus, den sie weitgehend ungebrochen als politische Option
36 Im September 2004 wurde der Verein "Insel Bote - Unabhängiges Mitteilungsblatt für Volksaufklärung e.V." mit Sitz im Seebad Bansin/ Insel Usedom gegründet. Zweck des Vereins soll die "Verbreitung unabhängiger Nachrichten... zur geistigen Entwicklung, Willensund Wesensbildung ... zum Wohle des gesamten deutschen Volkes" sein. Der Verein wird künftig die bereits erwähnte Broschüre "Der Insel Bote" herausgeben. Diese Schrift greift insbesondere aktuelle Probleme auf und wird sowohl über das Internet als auch über die Verteilung in Postkästen verbreitet. Der seit 2002 bekannte "Heimatbund Pommern" mit dem eingeschlossenen "Kulturkreis Pommern" mit Sitz in Bansin / Insel Usedom organisierte sich Anfang 2005 als Verein. Unter dem Motto "Ein junges Volk steht auf" hat er sich das Ziel gesetzt, auf das kulturelle Umfeld in der betreffenden Region Einfluss zu nehmen. In einer Selbstdarstellung heißt es in typisch rechtsextremistischer Diktion, dass "eine artgerechte völkische Kultur" Grundlage "zur Erhaltung und Gesundung unseres Volkes" sei. 20 Durch die Organisation von Sportfesten, Wanderungen oder Geländespielen wird versucht, Nachwuchs für die rechtsextremistische Szene zu gewinnen. Diesem Zweck dienen auch öffentliche Volkstanzveranstaltungen, die der "Kulturkreis" durchführt. Auf seiner Internetseite berichtet der "Heimatbund Pommern" von vereinzelten Auftritten bei Dorfbzw. Erntedankfesten, die beim Publikum Anklang gefunden hätten. Zur Mitgliederwerbung und zur Vorstellung der Gruppierung wurden im Jahre 2004 darüber hinaus mehrere Infotischveranstaltungen durchgeführt, bei denen u.a. auch das Propagandaorgan des "Heimatbundes Pommern" "Stimme der Heimat - die Jugendzeitung aus Pommern" verteilt wurde, die im Übrigen auch im Internet zu finden ist. Wie der Titel der Zeitung bereits andeutet, richtet sich der Inhalt dieses Blattes vorwiegend an Kinder und Jugendliche. Die Mobilisierungsfähigkeit gerade der Neonaziszene zeigte sich 2004 durch zahlreiche regionale und überregionale Aktionen. Sie bezogen sich sowohl auf aktuelle Themen als auch auf die typisch rechtsextremistische Reflexion des Nationalsozialismus, den sie weitgehend ungebrochen als politische Option betrachten. 20 www.heimatbundpommern.de
  • Saarland 50, 108, 111 Junge Pioniere - Sozialistische - Sachsen 118 Kinderorganisation (JP) 27, 29 LAUCK, Gary Rex 91,102,120 Junge
  • Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) 157 f. K Linke Liste/PDS 32 ff., 35, 49 f. Linksextremisten im öffentlichen KABUS
Sachwortregister 191 Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) dem öffentlichen Dienst 55 168, 172 ff., 174 ff., 176, 177 KAPLAN, Cemaleddin 155 Hilfsorganisation für nationale politiKarl-Liebknecht-Schule 26, 27 sche Gefangene und deren KOLENDER, Frank 112 Angehörige e.V. (HNG) 100 f. Komitee für Frieden, Abrüstung und Historische Tatsachen 116 Zusammensarbeit (KFAZ) 30 Hizb Allah (Partei Gottes) 139, 146 Komitee zur Auflösung des HOCHEDER und Co. KG -Versandehemaligen MfS/AfNS 172 handel 116 Kommunalwahlen 50,108,111 HONSIK, Gerd 121 118 - Bayern 50, 108, 111 I - Berlin 118 - Schleswig-Holstein 50, 108 INDEX 93 Kommunistische Arbeiterzeitung Informationsstelle Palästina (ISPA) (KAZ) 35 145 Kommunistische Partei DeutschInformationszentrum beim Minister lands (KPD) 26, 31, 33, 49 für Nationale Verteidigung 181 Kommunistische Partei DeutschInitiative gegen Berufsverbote 56 lands/Marxisten-Leninisten Initiative Volkswille 95 (KPD) 35 Initiative "Weg mit den BerufsverKommunistischer Bund (KB) 33 ff., boten" 55 47 f., 49 ff. Inoffizieller Mitarbeiter (IM) 170 ff., Kommunistischer Bund West182 f. deutschland (KBW) 34 Institut für Marxistische Studien Konföderation der Arbeiter aus der und Forschungen e. V (IMSF) 29 Türkei in Europa (ATIK) 154 INTERIM 41,42 konkret 33 International Sikh Youth Federation KOPP, Inge 31 (ISYF) 156 KOSIEK, Dr. Rolf, 113 Internationale Sozialistische KÜHNEN, Michael 91, 92 ff., Arbeiter-Assoziation (IAA) 45 98, 102, 117 Internationale Sozialistische KÜSSEL, Gottfried 122 Arbeiterorganisation (ISA) 37 Kurdistan-Rundbrief 35 Iranische Moslemische StudentenVereinigung Bundesrepublik L Deutschland e.V. (MSV) 149 f. IRVING, DAVID 109,116,120 Landtagswahlen 49 ff., 99, 108, 111, 118 - Bayern 50,99, 108, 111 J - Niedersachsen 50, 108, 111 Jahrweiser 103 - Nordrhein-Westfalen 50, 99, Junge Nationaldemokraten (JN) 108, 111 112, 113, 114 - Saarland 50, 108, 111 Junge Pioniere - Sozialistische - Sachsen 118 Kinderorganisation (JP) 27, 29 LAUCK, Gary Rex 91,102,120 Junge Stimme 112 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) 157 f. K Linke Liste/PDS 32 ff., 35, 49 f. Linksextremisten im öffentlichen KABUS, Thilo 112 Dienst 24 Kaderorganisation SA 95 LOTZE, Werner 73 Kampagne gegen die Wiedervereinigung Deutschlands 30,46 M Kampagne gegen Maßnahmen zur Fernhaltung von Extremisten aus Marx-Engels-Stiftung e.V. (MES) 29
  • fasten. Ihnen [den Imperialisten] gefällt es nicht, dass Eure Kinder sittsam, ehrenhaft, gottesfürchtig, anständig und wohlerzogen sind.(...) Laßt uns alles
  • Koran, die Sunna, der Islam, die Scharia, die islamische Rechtswissenschaft, der Sufismus und die Orden in diesem Punkt vorschreiben
In Sommerschulen und Ferienkursen werden Fächer wie Benimmregeln, Sittenlehre, Koranrezitation und Türkisch gelehrt sowie Wissenswettbewerbe angeboten. Kindern und Jugendlichen wird darüber hinaus Nachhilfeunterricht erteilt. Die Betroffenen sollen dadurch vor dem Einfluß der aus Sicht der IGMG von Moralund Sittenverfall geprägten westlichen Gesellschaft geschützt werden. Es soll eine am islamischen Glauben ausgerichtete Lebensweise bewahrt werden. In den generellen Erziehungs30 ratschlägen eines "Milli Gazete"-Kolumnisten an die Eltern muslimischer Kinder spiegelt sich das polarisierende Weltbild der Bewegung wider: "Die Imperialisten wollen nicht, dass eure Kinder zu guten Muslimen erzogen werden. Sie stiften ganz offen und hinterhältig eine Reihe von Intrigen an, damit sie ohne Glauben aufwachsen. Sie wollen nicht, dass eure Kinder beten, sie wollen nicht, dass eure Kinder fasten. Ihnen [den Imperialisten] gefällt es nicht, dass Eure Kinder sittsam, ehrenhaft, gottesfürchtig, anständig und wohlerzogen sind.(...) Laßt uns alles, was der Koran, die Sunna, der Islam, die Scharia, die islamische Rechtswissenschaft, der Sufismus und die Orden in diesem Punkt vorschreiben, in die Tat umsetzen." ("Milli Gazete" vom 5. Juli 2007, S. 14) "Milli Gazete" als Sprachrohr der "Milli Görüs"-Bewegung Die türkischsprachige Zeitschrift "Milli Gazete" ist eine formal eigenständige Publikation, die jedoch inhaltlich den Lesern die Ideologie von "Milli Görüs" vermittelt. Die Tageszeitung erscheint in einer Türkeisowie in einer Europabzw. Deutschlandausgabe. Im Rahmen ihrer Berichterstattung nehmen neben der "Milli Görüs"Bewegung auch die IGMG und deren Veranstaltungen sehr breiten Raum ein. Für den Bezug der "Milli Gazete" wird in IGMG-Kreisen regelmäßig geworben. So unterstützt die Organisation Kampagnen, um die Zahl der Abonnenten zu steigern. Gemeinsame Arbeitstagungen von IGMG und "Milli Gazete" verdeutlichen die enge Verzahnung. Die "Milli Gazete" ist neben der monatlich erscheinenden Publikation "IGMG Perspektive" und der zentralen IGMG-Homepage ein wichtiger Informationsgeber für die Anhänger. Inhaltlich vermittelt die "Milli Gazete" häufig ein intolerantes Islamverständnis. So wurde der Begriff "gemäßigter Islam" als "Modeausdruck" und "leere Hülle" verworfen: "Jeder muß wissen, dass der gemäßigte Islam nicht die Nähe zum Islam, sondern eine Position gegen den Islam zum Ausdruck bringt.(...) Man [gleich: Befürworter des gemäßigten Islam] möchte, dass die Menschen Ritualgebete halten, fasten und ausgiebig ihre persönlichen Gebete verrichten, aber niemals sollen sie wollen, dass ihr Glaube die Weltordnung beherrscht.(...) Der Begriff "gemäßigter Islam" an sich ist der Name einer gegen den Islam gerichteten Haltung." ("Milli Gazete" vom 14. September 2007, S. 2). Struktur und Aktivitäten in Bremen Die Islamische Föderation Bremen (IFB) bildet den hiesigen Regionalverband, dem z.Zt. 16 Moscheengemeinden sowie der Muslimische Frauenverband und der Muslimische Jugendund Kulturverein angehören. Die dem Regionalverband Bremen angehörigen Moscheengemeinden werden oftmals von formal eigenständigen IGMG-Ortsvereinen getragen (z.B. Kuba-Moschee Hemelingen, Aksa-Moschee Tenever, Ayasofya-Moschee Huchting). Mit ca. 1.200 Mitgliedern stellt die IGMG in Bremen die mitgliederstärkste islamistische Organisation unter den mehr als 30.000 hier lebenden Muslimen dar. Durch ein fast alle gesellschaftlichen Lebensbereiche abdeckendes Vereinsgeflecht gelingt es der IGMG, einen Teil der hier lebenden türkischen Muslime an sich zu binden. Die Fatih-Moschee ist Zentrum der IGMG in Bremen mit überregionaler Bedeutung und eine der größten Norddeutschlands.
  • Abschnitt, Nr. 2.4). Dazu erklärte das Kurdistan-Komitee Rechtfertigung e.V., es habe sich hierbei nicht um "Akte des Terrors" gehanvon
  • delt. Die Beteiligten seien in der Mehrzahl Frauen und Kinder gewesen und hätten zudem keine Waffen getragen. Auch beim Überfall
Extremistische Bestrebungen von Ausländern 101 Vortag des Newroz-Fests in München und Nürnberg Fackelzüge, an denen sich jeweils rund 500 Personen beteiligten. Exekutivmaßnahmen türkischer Sicherheitskräfte gegen Guerillaeinheiten der PKK im Südosten der Türkei lösten sodann am 24. Juni gewaltsame Protestaktionen von PKK-Anhängern im Bundesgebiet und im benachbarten Ausland aus (vgl. dazu 4. Abschnitt, Nr. 2.4). Dazu erklärte das Kurdistan-Komitee Rechtfertigung e.V., es habe sich hierbei nicht um "Akte des Terrors" gehanvon Gewalt delt. Die Beteiligten seien in der Mehrzahl Frauen und Kinder gewesen und hätten zudem keine Waffen getragen. Auch beim Überfall auf das türkische Generalkonsulat in München seien lediglich zwei Gaspistolen verwendet worden. Offensichtlich werde inzwischen vergessen, daß die PKK am 17. März einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen und damit ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit der türkischen Regierung für eine friedliche politische Lösung der kurdischen Frage bekundet habe. Der PKK-Generalsekretär hatte dieses offenbar auf rein taktischen Erwägungen beruhende "Friedensangebot" indes bereits am 8. Juni widerrufen, da die türkische Regierung keine Dialogbereitschaft gezeigt, sondern ihre Angriffe unvermindert fortgesetzt habe. Ein örtlicher Mitgliedsverein der FEYKA-Kurdistan organisierte Großveranstaltung am 4. September im Frankfurter Waldstadion das "2. Interin Frankfurt a. M. nationale Kurdistan-Festival". Mit dieser von etwa 45.000 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten europäischen Ausland besuchten Veranstaltung demonstrierte die PKK erneut ihre Geschlossenheit und Stärke. Das Stadion war mit Fahnen der PKK, der ERNK, der ARGK und einem Portrait des PKK-Generalsekretärs geschmückt. Wie die der PKK nahestehende Tageszeitung "Özgür Gündem" (Freie Tageszeitung) berichtete, erklärte ein Redner im Namen der Europavertretung der ERNK, das Festival sei eine Antwort an alle, die die PKK als terroristisch bezeichneten. Die PKK habe die Macht, Massen zu beeinflussen. Nach weiteren überregional koordinierten Gewaltaktionen Exekutivmußmaßlicher PKK-Anhänger am 4. November (vgl. dazu maßnahmen 4. Abschnitt, Nr. 2.4) wurden am 5. November im Rahmen
  • Auch die ANF verstärkte ihre Vereinsaktivitäten und führte türkisch-rechtsextremistische Gesinnung auf. In den vervor allem in Eislingen/Kreis Göppingen religiöse
  • Jahren bemühte sie sich jedoch um eine mögGemeinschaftsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche lichst moderate Außendarstellung und beschränkte ihre durch
VERFASSUNGSSCHUTZBERICHT 2023 Aktivitäten in BadenWürttemberg Im türkischen Rechtsextremismus herrscht ein ausgeprägter Führerkult. Die ADÜTDF heroisiert noch heute den bereits 1997 verstorbenen MHP-Gründer, Alparslan Türkes, der von ihnen auch "Basbugu" ("Oberster Befehlshaber" beziehungsweise "Oberster Führer") genannt wird. 7 Dieser bezeichnete die türkische Nation als "die ehrenhafteste Familie der Menschheit" und war verantwortlich für eine Militarisierung der MHP, die in der Türkei der 1970er und 1980er Jahre zu einem blutigen Kampf gegen politische Gegner führte. Viele ADÜTDF-Mitgliedsvereine organisieren Gedenkveranstaltungen anlässlich seines Geburtsund Todestages sowie Seminare über seine politischen Ideen, mit denen sie insbesondere Jugendliche ansprechen. Anlässlich seines 26. Todestages teilte der 7 Türkes 9 Yazicioglu Mannheimer ADÜTDF-Verein auf seiner Facebookseite am (Verfassungsschutz BW) (Verfassungsschutz BW) 3. April 2023 einen Post, der die folgende Botschaft des ADÜTDF-Vorsitzenden enthält: "[...] Sein Platz in unseren Herzen wird sich nie ändern, unsere Herzen werden voll von ihm und seiner Liebe bleiben. Wir werden seine uns anvertrauten Ideale bewahren und sie an zukünftige Generationen weitergeben."7 Mit Gedenken dieser Art bekräftigen die Vereine ihre ununterbrochene Verbundenheit mit der "Ülkücü"-Bewegung. 8 Die ADÜTDF in Baden-Württemberg intensivierte im Jahr 2023 ihre Vereinsaktivitäten. Regelmäßig fanden zu bestimmten nationalen und religiösen Anlässen Treffen in Vereinsheimen und in großen Veranstaltungshallen statt, an denen auch der Bundesvorsitzende der ADÜTDF, Sentürk DOGRUYOL, teilnahm. Insbesondere die ADÜTDF-Konzertveranstaltungen am 2. Februar 2023 in Heilbronn und am 5. November 2023 in Schwieberdingen/Kreis Ludwigsburg zogen jeweils mehrere hundert Besucher an. Bei diesen Konzerten treten ausschließlich Musiker auf, die der türkischrechtsextremistischen Szene nahestehen und vorwiegend ideologisch geprägte Lieder singen. Hierbei werden auch offen türkisch-rechtsextremistische Symbole wie der "Wolfsgruß" gezeigt. Der Dachverband nutzt diese Konzerte für politische und ideologische Ansprachen an das Publikum 8 Facebook-Post des ADÜTDF-Vereins in Mannheim zum Todestag und damit zur Bindung alter und neuer Mitglieder an ihre von Türkes Vereine. In der Vergangenheit fiel die ATIB durch eine klare Auch die ANF verstärkte ihre Vereinsaktivitäten und führte türkisch-rechtsextremistische Gesinnung auf. In den vervor allem in Eislingen/Kreis Göppingen religiöse Lehrund gangenen Jahren bemühte sie sich jedoch um eine mögGemeinschaftsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche lichst moderate Außendarstellung und beschränkte ihre durch. Die Jugendarbeit dient hierbei in erster Linie zur öffentlichen Aktivitäten auf die Durchführung religiöser frühzeitigen Bindung der Kinder an den Dachverband und Veranstaltungen. Dazu zählten Seminare für Jugendliche soll diese im Sinne der eigenen Ideologie sozialisieren. und Kinder sowie vereinsinterne Feiern. So zogen beiÄhnlich zum Führerkult der ADÜTDF um Türkes herrscht spielsweise die jährlichen Einschulungsveranstaltungen innerhalb der ANF ein Kult um den Gründer der BBP, Muhsin für Erstklässler "nach osmanischer Tradition" zahlreiche Yazicioglu. 9 Teilnehmende an. Öffentlich traten die ATIB-Vereine in Baden-Württemberg vereinzelt auf lokalen Stadtfesten als Standbetreiber auf, wie im Juli 2023 in Plochingen/ Kreis Esslingen und in Salach/Kreis Göppingen. 7 Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass Alparslan Türkes und seine Ideen weiterhin einen festen Platz innerhalb der ADÜTDF haben. 178
  • Vorgehen begründet die HAMAS nach wie vor mit einem "Recht auf Selbstverteidigung". Als Propagandamittel betreibt die HAMAS den Fernsehsender
  • auch in Deutschland empfangen werden kann. Schon in Kindersendungen wird islamistisch indoktriniert. Gewaltausübung und Selbstmordanschläge werden neben antisemitischer Hetze gutgeheißen
162 VERFASSUNGSSCHUTZBERI CHT BERLIN 2009 Oslo-Friedensprozess lehnte die HAMAS als "Ausverkauf palästinensischer Interessen" ab und konkurrierte gleichzeitig mit der von der laizistischen FATAH dominierten Palästinensischen Autonomiebehörde um die Führung der Palästinenser. Durch ihre Kritik an den Friedensverhandlungen der Autonomiebehörde mit Israel sowie durch den kontinuierlichen Ausbau ihrer Basis im sozialen Bereich entwickelte sie sich im innerpalästinensischen Machtgefüge zu einem bedeutenden politischen Faktor. In der Folge verzeichnete die HAMAS bei den Kommunalwahlen 2004 und 2005 deutliche Erfolge und siegte überraschend auch bei den Parlamentswahlen am 25. Januar 2006. Damit wurde in den palästinensischen Gebieten neben dem Nationalismus der Islamismus zur zweiten dominierenden politischen Ideologie. Dies gilt insbesondere für den Gaza-Streifen, in dem die HAMAS seit Juni 2007 die alleinige Kontrolle ausübt. Die von der HAMAS verfolgte Gewaltstrategie schloss seit 1994 vor allem Selbstmordanschläge ein. Mit dem Ausbruch der "al-Aqsa-Intifada" im September 2000 und der Verschärfung des israelisch-palästinensischen Konflikts hatten die Selbstmordanschläge ihres militärischen Flügels, der "Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden", gegen israelische Ziele erheblich zugenommen. Die "Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden" wurden im Juni 2002 in die EU-Liste terroristischer Organisationen aufgenommen; im September 2003 die Gesamtorganisation. Die als "Märtyrer-Operationen" bezeichneten Anschläge begrenzte die HAMAS dabei nicht auf die palästinensischen Gebiete des Westjordanlands und Gaza-Streifens, sondern führte sie vor allem im israelischen Kernland aus. Die Anschläge zielten nicht allein auf Militärpersonal, sondern auch auf die israelische Zivilbevölkerung. Dieses seit Errichten des Grenzzauns erschwerte und von Waffenstillstandsabkommen zeitweise unterbrochene terroristische Vorgehen begründet die HAMAS nach wie vor mit einem "Recht auf Selbstverteidigung". Als Propagandamittel betreibt die HAMAS den Fernsehsender "al-AqsaTV", der auch in Deutschland empfangen werden kann. Schon in Kindersendungen wird islamistisch indoktriniert. Gewaltausübung und Selbstmordanschläge werden neben antisemitischer Hetze gutgeheißen. So brachte 2007 eine Maus, die große Ähnlichkeit mit Walt Disneys Mickey Mouse hatte, bereits Vorschulkindern die Ideologie der HAMAS nahe. Nachdem die Maus in einer Sendung von einem "israelischen A- genten" erschlagen wurde, was bei den Kindern eine starke Emotionali-
  • daher legitim. Reinheit der Rasse bzw. Art ("Das SitDer Rechtsextremist Wolfgang JUtengesetz in uns gebietet gleichgearCHEM referierte über das Thema
  • Gattenwahl, die Gewähr für Hintergrund des Holocaust von Dresgleichgeartete Kinder.") den". Die Verwendung des Begriffes Die GfbAEV wurde 1962 unter
Vorträgen. In einem Referat über die von RIEGER rassistische Thesen vertritt. "Bedeutung der Gruppe in Natur und In einer Flugschrift der "ArtgemeinKultur" bewertete er den Gruppenschaft", für die RIEGER verantwortlich egoismus als unabdingbar für das Überzeichnet, wird das "Sittengesetz unseleben. Der Begriff Menschlichkeit sei rer Art" dargelegt. Es fordert u. a. Geein ausdrucksloses Wortgebilde. Über folgschaft gegenüber dem Führer Ausländer in Deutschland äußerte er ("Das Sittengesetz in uns gebietet Gesich in der bekannten Art und Weise: folgschaft dem besseren Führer, mit Ausländer würden Deutschen die ArRecht und Pflicht zu abweichendem beit wegnehmen und das deutsche Rat, nach bestem Wissen und GewisVolksvermögen stehlen. Die Abwehr sen.") sowie die Verpflichtung zur von Fremden sei daher legitim. Reinheit der Rasse bzw. Art ("Das SitDer Rechtsextremist Wolfgang JUtengesetz in uns gebietet gleichgearCHEM referierte über das Thema "Der tete Gattenwahl, die Gewähr für Hintergrund des Holocaust von Dresgleichgeartete Kinder.") den". Die Verwendung des Begriffes Die GfbAEV wurde 1962 unter dem Holocaust im Titel des Referates deutet Namen "Deutsche Gesellschaft für Erbbereits an, daß es sich um einen revisiogesundheitspflege" gegründet und nistischen Beitrag handelte, der die na1972 umbenannt. Vorsitzender ist Rietionalsozialistischen Kriegsverbrechen ger. Die Informationsblätter der durch einen Vergleich mit der BombarGfbAEV sind Dokumente offenen Rasdierung deutscher Städte zu relativiesismus'. Das Informationsblatt 4 entren bestrebt war. In einem in Hetenhält die folgenden rhetorischen Fragen: dorf verteilten Werbeblatt der "Aktion "Halten Sie es für bedenklich, wenn Freies Deutschland", deren ideologiunsere Bevölkerung bald nur noch scher Kopf JUCHEM ist, legt er sein reaus dem Nachwuchs von Asozialen visionistisches Geschichtsbild in aller und einer Analphabetenmischung Deutlichkeit dar: aus Südeuropa, dem ganzen Mittel"Seit 1945 ist unser Volk einer beimeerraum, Asien und Afrika bespiellosen kollektiven Gehirnwäsche steht?" ausgesetzt. Politiker, Schulen, GeDas Informationsblatt 5 gibt Antworwerkschaften, Massenmedien und ten auf die im Titel gestellte Frage Kirchen betätigen sich tagtäglich als "Wer begeht biologischen Verrat?": willige Erfüllungsgehilfen der Sie"Jeder, der das allererste Lebensgermächte von 1945, die ihr verlogegesetz sämtlicher Geschöpfe vernes Geschichtsbild von der ersten leugnet, nämlich die Erhaltung seiHälfte des 20. Jahrhunderts auch für ner Art." kommende Generationen festschrei"Jeder, der Kinder anderer Rassen ben möchten." adoptiert und in unseren LebensBei der die Hetendorfer Tagungswoche bereich bringt, so daß dadurch die mitgestaltenden "Artgemeinschaft" handelt es sich um eine 1951 aus Mitgliedern verschiedener deutschund germanischgläubiger Gruppen gegründete Vereinigung neugermanisch-heidnischer Richtung, die ebenso wie die "Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung e.V." (GfbAEV) unter Leitung 35
  • Vorgehen begründet die HAMAS nach wie vor mit einem "Recht auf Selbstverteidigung". Als Propagandamittel betreibt die HAMAS den Fernsehsender
  • auch in Deutschland empfangen werden kann. Schon in Kindersendungen findet eine islamistische Indoktrinierung statt. Gewaltausübung und Selbstmordanschläge werden neben antisemitischer
158 VERFASSUNGSSCHUTZBERI CHT BERLIN 2008 fada" im September 2000 und der Verschärfung des israelisch-palästinensischen Konflikts hatten die Selbstmordanschläge ihres militärischen Flügels, der "Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden", gegen israelische Ziele erheblich zugenommen. Die "Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden" wurden im Juni 2002 in die EU-Liste terroristischer Organisationen aufgenommen; im September 2003 die Gesamtorganisation. Die als "Märtyrer-Operationen" bezeichneten Anschläge begrenzte die HAMAS dabei nicht auf die palästinensischen Gebiete des Westjordanlands und Gaza-Streifens, sondern führte sie vor allem im israelischen Kernland aus. Die Anschläge zielten nicht allein auf Militärpersonal, sondern auch auf die israelische Zivilbevölkerung. Dieses seit Errichten des Grenzzauns erschwerte und von Waffenstillstandsabkommen zeitweise unterbrochene terroristische Vorgehen begründet die HAMAS nach wie vor mit einem "Recht auf Selbstverteidigung". Als Propagandamittel betreibt die HAMAS den Fernsehsender "al-AqsaTV", der auch in Deutschland empfangen werden kann. Schon in Kindersendungen findet eine islamistische Indoktrinierung statt. Gewaltausübung und Selbstmordanschläge werden neben antisemitischer Hetze gutgeheißen. So brachte 2007 eine Maus, die große Ähnlichkeit mit Walt Disneys Mickey Mouse hatte, bereits Vorschulkindern die Ideologie der HAMAS nahe. Nachdem die Maus in einer Sendung von einem "israelischen Agenten" erschlagen wurde, was bei den Kindern eine starke Emotionalisierung auslösen sollte, folgten bald eine Biene und ein Löwe als Identifikationsfiguren, mit denen die Kindersendung im Sinne der HAMAS fortgesetzt wurde. In Deutschland tritt die HAMAS nicht offen in Erscheinung. Vielmehr treffen sich ihre Anhänger in Moscheen, Moscheevereinen und Islamischen Zentren. Als Berliner Treffpunkt von HAMAS-Anhängern gilt das "Islamische Kulturund Erziehungszentrum Berlin e. V." (IKEZ).
  • Treptow-Köpenick zur Plastik "Vietnamesische Mutter mit Kind" am Schloss Köpenick.82 Nur in Ausnahmefällen, wie in der Solidaritätserklärung
  • NPDFraktion in der BVV Treptow-Köpenick an ein rechtsextremistisches Szenelokal, kam die Gesinnung der NPD-Verordneten ungeschminkt zum Ausdruck
56 Verfassungsschutzbericht Berlin 2010 Unterschiedlich aktive Das Bemühen um eine stärkere öffentliche Wahrnehmung bestimmte auch BVVMitglieder die kommunalpolitischen Aktivitäten der Partei. Mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Aktivitätsniveau versuchte die Berliner NPD die öffentlichen Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlungen (BVVen) wieder stärker als Bühne zu nutzen. Nach wie vor bestehen jedoch deutliche qualitative und quantitative Unterschiede in der Arbeit der einzelnen NPD-Verordneten. Anzahl der Anträge und Kleinen Anfragen der NPD-Verordneten in den Bezirksverordnetenversammlung 30 28 25 20 20 19 15 11 10 6 5 5 1 1 0 BVV Lichtenberg BVV TreptowBVV MarzahnBVV Neukölln Köpenick Hellersdorf 2009 2010 Zunehmend Lokal Am aktivsten zeigten sich auch 2010 die NPDthemen Verordneten in den BVVen von Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Bei den von diesen beiden Fraktionen gestellten Anträgen und Anfragen überwog im Vergleich zu den Vorjahren zunehmend Berliner Lokalkolorit, wie z.B. in der Kleinen Anfrage vom 23. August der NPD-Fraktion in der BVV Treptow-Köpenick zur Plastik "Vietnamesische Mutter mit Kind" am Schloss Köpenick.82 Nur in Ausnahmefällen, wie in der Solidaritätserklärung der NPDFraktion in der BVV Treptow-Köpenick an ein rechtsextremistisches Szenelokal, kam die Gesinnung der NPD-Verordneten ungeschminkt zum Ausdruck. 83 In den meisten Fällen versuchte sich die NPD in den BVVen jedoch als kommunal verankerte Interessenvertreterin des "Kleinen 82 Kleine Anfrage VI/1045. 83 "Solidarität mit dem Wirtshaus 'Zum Henker'". Internetauftritt der NPD-Fraktion Treptow-Köpenick, datiert 25.8.2010.