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"(links or rechts) kind" in den Verfassungsschutz Trends
  • dies - auch im Kampf mit der Partei 'DIE LINKE.' um das gleiche Wählerpotenzial - gelingt. 4.1.3 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands Gründung
  • Gelsenkirchen Vorsitzender Stefan Engel Nebenorganisationen 'Rebell' und 'Rotfüchse' (Jugendbzw. Kinderorganisation der MLPD) Vorfeldorganisationen Zahlreiche Gruppierungen mit nomineller Eigenständigkeit dienen
  • geprägt. Bereits die Präambel in den Parteistatuten verdeutlicht dies: Linksextremismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2008 menführung linker Parteien und Strömungen mit dem Ziel der Änderung der bestehenden politischen Verhältnisse. Die Partei ist zuversichtlich, auf kommunaler Ebene die aus ihrer Sicht guten Ergebnisse der letzten Wahl zu wiederholen beziehungsweise sogar zu verbessern. Dabei konzentriert sie sich überwiegend auf ihre traditionellen Hochburgen im Ruhrgebiet (Dortmund, Essen, Gladbeck, Bottrop). Es bleibt abzuwarten, ob ihr dies - auch im Kampf mit der Partei 'DIE LINKE.' um das gleiche Wählerpotenzial - gelingt. 4.1.3 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands Gründung 1982 Sitz Gelsenkirchen Vorsitzender Stefan Engel Nebenorganisationen 'Rebell' und 'Rotfüchse' (Jugendbzw. Kinderorganisation der MLPD) Vorfeldorganisationen Zahlreiche Gruppierungen mit nomineller Eigenständigkeit dienen der Partei als struktureller Unterbau, darunter der Frauenverband 'Courage' oder die Kommunalwahlbündnisse 'AUF', Mitglieder Bund NRW 2008 ca. 2.000 ca. 650 2007 ca. 2.000 ca. 650 Publikationen 'Rote Fahne' (RF), wöchentliche Auflage ca. 7.500 Internet Die Partei verfügt über eine umfangreiche Internetpräsenz; 'Rote Fahne News' als Online-Nachrichtenmagazin Hintergrund Die 1982 aus dem 'Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands' (KABD) hervorgegangene MLPD bekennt sich nach wie vor zu den Lehren von Marx, Engels, Stalin und Mao Tse-tung und verbindet nach eigener Aussage "den Kampf um die Forderungen der Arbeiterund Volksbewegungen mit dem Ziel der internationalen sozialistischen Revolution". Die Zielsetzung der MLPD ist durch eindeutig verfassungsfeindliche Aussagen geprägt. Bereits die Präambel in den Parteistatuten verdeutlicht dies: Linksextremismus 103
  • Asylrechts. In verschiedenen Positionspapieren, Redebeiträgen sowie Pressemitteilungen werden islamfeindliche rechtsextremistische Stereotype verbreitet, wie beispielsweise: "Überproportional viele Kriminelle sind Muslime, diese
  • weltweiten Bombenanschlägen, Morden und "Ehren"morden, Köpfungen, Steinigungen, Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch und Tierquälereien im Namen des "perfektesten Menschen der Welt" können
  • Veranstaltung von Beginn an auf Interesse innerhalb der rechtsextremistischen Szene Berlins. An der ersten 58 Internetauftritt und Profil von Bärgida
Rechtsextremismus 115 Die "Identitären" steigerten im Rahmen ihrer Kampagne nicht nur deutlich ihr Aktivitätsniveau, sondern haben eigenen Angaben zufolge zusätzliche Unterstützer gewinnen können. 3.4.4 Aktivitäten der Bärgida ("Berliner Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes") In Anlehnung an das seit Oktober 2014 in Dres- 3 den bestehende so genannte Pegida-Bündnis existiert seit Ende 2014 in Berlin ein Ableger unter dem Namen Bärgida ("Berliner Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes"). Diese Sammelbewegung besteht hauptsächlich aus Gruppierungen, die dem islamfeindlichen Rechtsextremismus zugerechnet werden. Bärgida wurde von einem Aktivisten aus dem islamfeindlichen Parteienspektrum ins Leben gerufen. Die Bärgida-Protagonisten traten erstmals im Rahmen einer Demonstration am 5. Januar in Erscheinung und veranstalten seitdem wöchentliche "Abendspaziergänge" an jedem Montag durch die Berliner Innenstadt. Im Vordergrund des Protests der Bewegung steht der Kampf gegen eine vermeintliche "Islamisierung des Abendlandes" sowie die Änderung des Asylrechts. In verschiedenen Positionspapieren, Redebeiträgen sowie Pressemitteilungen werden islamfeindliche rechtsextremistische Stereotype verbreitet, wie beispielsweise: "Überproportional viele Kriminelle sind Muslime, diese haben jeden Freitag in der Moschee gehört, dass der Räuber, Vergewaltiger und Massenmörder Mohammed das Vorbild von allen Muslimen ist." "Nach all den weltweiten Bombenanschlägen, Morden und "Ehren"morden, Köpfungen, Steinigungen, Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch und Tierquälereien im Namen des "perfektesten Menschen der Welt" können die Urteile über die faschistische Ideologie "Islam" keine Vorurteile mehr sein." 58 Auf Grund dieser ideologischen Ausrichtung stieß die Veranstaltung von Beginn an auf Interesse innerhalb der rechtsextremistischen Szene Berlins. An der ersten 58 Internetauftritt und Profil von Bärgida in einem sozialen Netzwerk, Posting vom 22.1.2015 bzw. 2.10.2015, abgerufen am 16.2.2015 bzw. am 8.10.2015.
  • Hessen war zu lesen: des AKK zusammen mit anderen Rechtsextremisten am 30. Oktober in Wiesba"Die Europäische Zentralbank wurde
  • Silvesternacht Kinder vor! Stoppt Gender-Ideologie symbolisch von JN Aktivisten geschlosund Sexualisierung unserer Kinder" teil. sen und enteignet
  • unten ten, welche sich vor der einheimischen das Kapitel Linksextremistische BündnisJugend und dem Volk schützen müssen. politik: Allgemeine Entwicklungen
Rechtsextremismus wir unsere Stimme erheben. Zusätzlich Für das "Heldengedenken" - gegen die zur deutlichen, umfassenden Positionie"Besatzungsdiktatur" und gegen die rung erfolgte mit der Aktion ein Zeichen: EZB | Auf seinem Twitter-Account warb Wir lassen uns den Protest nicht nehmen! das AKK für die Teilnahme an einer DeWeder in Frankfurt, noch anderswo". monstration am 5. November in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) unter dem Motto Am 22. Oktober verteilten AKK-Angehö"Die Besatzungsdiktatur endet durch die rige in Frankfurt am Main anlässlich einer Flamme der Souveränität" und veröffentKundgebung der Stiftung für Freiheit & lichte am 13. November eine Meldung, Vernunft sowie des Vereins Pro Bargeld wonach mehrere Aktivisten das "Helden- - Pro Freiheit e. V. ein Flugblatt mit der gedenken" gefeiert hätten. In der SilvesÜberschrift: "Alle Macht den Banken ternacht sperrten mehrere Rechtsextreund Spekulanten?" Einen Bericht über misten "symbolisch" die EZB in Frankfurt die Aktion veröffentlichte das AKK auf am Main ab, indem sie vor dem MetallTwitter. An einer von dem Landesvorsitzaun ein Seil zwischen zwei Ampeln zenden der Jungen Nationaldemokraten spannten und daran ein großes hölzer(JN) angemeldeten Demonstration am nes Schloss sowie zwei Banner mit der 7. Oktober in Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) Aufschrift "verbotene jugend" - wohl in nahmen Aktivisten des AKK teil und Anspielung auf das zu diesem Zeitpunkt zeigten ein Banner mit dem Aufdruck noch laufende NPD-Verbotsverfahren - "Antikapitalistisches Kollektiv Hessen". anbrachten. Auf dem Schloss befanden sich die Buchstaben "NS" und das SymTeilnahme an "Demo für alle" in Wiesbol des AKK. Auf der Internetseite der JN baden | Außerdem nahmen Aktivisten Hessen war zu lesen: des AKK zusammen mit anderen Rechtsextremisten am 30. Oktober in Wiesba"Die Europäische Zentralbank wurde im den an der "Demo für alle - Ehe und Zuge einer Aktion in der Silvesternacht Kinder vor! Stoppt Gender-Ideologie symbolisch von JN Aktivisten geschlosund Sexualisierung unserer Kinder" teil. sen und enteignet. Da die EZB für die Organisiert wurde die Veranstaltung Krisen der letzten Jahre, für Austeritätsvon dem nichtextremistischen Aktionspolitik und Verelendung, soziale Spalbündnis DEMO FÜR ALLE - einem tung und Unterdrückung steht, befindet "Zusammenschluss verschiedener Famisich der Schlüssel nun im Besitz der Junlienorganisationen, politischer Vereine gen Nationaldemokraten. Diese litten und Initiativen und Familien aus ganz gemeinsam mit der Mutterpartei NPD Deutschland" -, um gegen den Lehrplan Jahrzehnte unter der politischen Verfol"Sexualerziehung für allgemeinbildende gung in der BRD. Diese Repression ist und berufliche Schulen in Hessen" zu symptomatisch für kapitalistische Staaprotestieren. (Siehe hierzu auch unten ten, welche sich vor der einheimischen das Kapitel Linksextremistische BündnisJugend und dem Volk schützen müssen. politik: Allgemeine Entwicklungen am Die Aktivisten der Verbotenen Jugend Beispiel relevanter Ereignisse.) haben noch in derselben Nacht ge-
  • ORGANISAder Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen TION der wahre, mit Rechten ausgestattete Mensch und davon profitieren kann. Dies sind erstrebenswerte erst
  • können (...) den Schluss ziehen, dass die erste heiraten und Kinder in die Welt zu setzen."259 wahre Demokratie dann auftauchen
  • bösartigeren reaktiven ImDie SO verfolgt das Ziel, die bestehende Rechtsordpulsen befreit haben. Solche Wesen können vernünftig nung durch "die wirkliche
das Ziel irgendwann in der Zukunft erreicht, wenn nur Da nach Auffassung der SCIENTOLOGY-ORGANISAder Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen TION der wahre, mit Rechten ausgestattete Mensch und davon profitieren kann. Dies sind erstrebenswerte erst noch erschaffen werden muss, herrscht im AugenZiele, deren Erreichung die Überlebensfähigkeit und blick keine "wahre Demokratie". Die SCIENTOLOGYdas Glück der Menschheit erheblich zu steigern verORGANISATION will eine (scientologische) Gesellmöchten"258. schaft aufbauen, in der eine "wahre Demokratie" an die "Eines Tages wird es vielleicht ein viel vernünftigeres Stelle der heutigen Gesellschaftsordnung treten soll. Gesetz geben, das nur Nichtaberrierten erlaubt, zu "Wir können (...) den Schluss ziehen, dass die erste heiraten und Kinder in die Welt zu setzen."259 wahre Demokratie dann auftauchen wird, wenn wir jedes Individuum von den bösartigeren reaktiven ImDie SO verfolgt das Ziel, die bestehende Rechtsordpulsen befreit haben. Solche Wesen können vernünftig nung durch "die wirkliche Gerechtigkeit" zu ersetzen: denken, können über anständige, angemessene und "Wenn wir einen überlegenen Gesetzeskodex und ein praktisch durchführbare Maßnahmen übereinstimüberlegenes Gesetzessystem haben, das den Menschen men, und man kann sich bei ihnen darauf verlassen, wirkliche Gerechtigkeit bringt, werden wir uns einfach dass sie nützliche Maßnahmen entwickeln."263 leicht über die Gesellschaft ausbreiten, und jeder wird gewinnen."260 Über Demokratie und Parlamente führt HUBBARD "Die ganze Aufgabe des Rechts liegt darin, den ehraus: "Hüten Sie sich jedoch vor diesen Damen und lichen Menschen zu schützen. Daher ist es das Ziel des Herren parlamentarischer Vorgehensweisen, die sämtRechts, eine geistig gesunde (Anm.: eine nichtaberliche rechtlichen und zeitverschwenderischen Verfahrierte, aus "Clears" bestehende) Gesellschaft zu errichren kennen, aber irgendwie niemals irgendetwas andeten. Für uns ist die Rechtspflege die Aktion, die notres als Chaos erreichen. Eine fähige, erfolgreiche wendig ist, um die Geisteskranken in Schranken zu Führungsperson ist eine Million eindrucksvolle Bauhalten (...)."261 erntölpel wert. Demokratien hassen Verstand und Mit dem aus ihrer Lehre resultierenden AbsolutheitsKönnen. (...) Demokratie ist nur in einer Nation von anspruch sieht sich die SCIENTOLOGY-ORGANISAClears möglich - und selbst sie können Fehler machen. TION berechtigt, jede Form von Kritik an ihren PosiWenn die Mehrheit herrscht, leidet die Minderheit. tionen zu unterdrücken und Gegenmeinungen aus der Die Besten sind immer eine Minderheit."264 Welt zu schaffen. Letztlich bringe die SO die "totale Freiheit" und habe deshalb auch die Macht und AutoEine konkrete Umsetzung dieser Programmatik, d. h. rität, "totale Disziplin" zu fordern. die Infiltration der Gesellschaft in wirtschaftlichen und Dementsprechend gehen Scientologen konsequent politischen Bereichen der Bundesrepublik Deutschund rücksichtslos gegen Kritiker, die so genannten land, konnte auch im Jahr 2000 nicht festgestellt "unterdrückerischen Personen", vor und geben ihren werden. Dies mag weniger an mangelnden FähigMitarbeitern folgende Handlungsanweisungen: keiten der SO zur Infiltration liegen als vielmehr an der jahrelangen intensiven Aufklärungsarbeit staat"Das ist die richtige Handlungsweise: licher Stellen und verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. (1) Finde heraus, wer uns angreift. (2) Beginne sofort, den Angreifer auf VERBRECHEN oder Schlimmeres zu untersuchen, Aktivitäten der SCIENTOLOGY-ORGANISATION arbeite dabei mit eigenen Spezialisten und nicht im Freistaat Sachsen mit Leuten von draußen! (...) Im Vergleich zu einigen alten Bundesländern, in denen (4) Füttere die Presse mit tatsächlichen Beweisen es gewachsene Strukturen der SO gibt, ist die Organigegen die Angreifer, also mit ihren dunklen, blusation im Freistaat Sachsen mit lediglich ein paar Duttigen, sexuellen und verbrecherischen Machenzend Mitgliedern und ohne feste Struktur nur schaften."262 schwach repräsentiert. 258 Vgl. L. Ron HUBBARD, DIANETIK, Kopenhagen 1989, S. 487. 259 Vgl. L. Ron HUBBARD, DIANETIK, Kopenhagen 1989, S. 378. 260 HCO PL vom 27 März 1965; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEITERHUT, Band 0, S. 791 f. 261 Vgl. L. Ron HUBBARD, Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen, 2. Auflage, Kopenhagen, 1983, S. 280. 262 Vgl. HCO Exekutive Letter v. 5.September 1966, zitiert nach Haack: Magie des 20. Jahrhunderts, München 1991, S.238. 263 HCO PL vom 13. Februar 1965; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEITER-HUT, Band 0, S. 652 f. 264 HCO PL vom 2. November 1970; in: DER ORGANISATIONSFÜHRUNGSKURS-GRUNDLEGENDER MITARBEI102 TER-HUT, Band 0, S. 124.
  • trat als Veranstalter der Demonstration "Für die Sicherheit unserer Kinder" am 10. November 2018 in Güstrow in Erscheinung
  • Güstrow durchführten sowie bei der "Heldengedenkveranstaltung" der rechtsextremistischen Szene am 18. November 2018 in Tessin. Dieses Spektrum dürfte auch für
  • Parteibüro und Wohnobjekt einer Landtagsabgeordneten der Partei DIE LINKE in Güstrow verantwortlich sein. * Neonazistische Szene im Raum Waren Die neonazistische
trationsaufrufe, Nachrichten sowie Inhalte anderer rechtsextremistischer Facebook-Profile geteilt. Die Mobilisierung für die Demonstrationen legt nahe, dass Angehörige der Gruppe an diesen teilgenommen haben, so z. B. an verschiedenen Demonstrationen der AfD in Rostock oder an der Demonstration "Heimatliebe ist kein Verbrechen" der rechtsextremistischen Szene am 9. November 2018 in Stralsund. * Neonazistische Szene im Raum Güstrow Die neonazistische Szene in Güstrow konnte an das Aktivitätsniveau der Vorjahre anschließen. Vorrangig ist hier die "Kameradschaft Güstrow" zu nennen. Diese "Kameradschaft" trat als Veranstalter der Demonstration "Für die Sicherheit unserer Kinder" am 10. November 2018 in Güstrow in Erscheinung, an der sich 35 Personen beteiligten. Außerdem zeigte sich die Gruppe an einem Infotisch, den die NSR am 7. Juli 2018 in Güstrow durchführten sowie bei der "Heldengedenkveranstaltung" der rechtsextremistischen Szene am 18. November 2018 in Tessin. Dieses Spektrum dürfte auch für die wiederholten Übergriffe auf Parteibüro und Wohnobjekt einer Landtagsabgeordneten der Partei DIE LINKE in Güstrow verantwortlich sein. * Neonazistische Szene im Raum Waren Die neonazistische Szene im Raum Waren (Müritz) ist trotz ihrer geringen personellen Stärke eine der aktivsten des Landes. Eine entscheidende Rolle spielt hier die NPD-Funktionärin Doris Zutt, die die Szene strukturiert und mobilisiert. Trat die neonazistische Szene Warens in den vergangenen Jahren noch unter mehreren Eigennamen (u. a. "Kollektiv Müritzfunken", "Nationale Aktivisten MuP") in Erscheinung, wurde 2018 das "Kollektiv Seenplatte" in den Vordergrund geschoben. Angehörige der Gruppe sind aber gleichzeitig in lokalen NPD-Strukturen sowie im Verein "Deutschland muss leben e. V." (DML) aktiv. -- 34 --
  • Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 52 Organisationen der "Alten Linken" 54 9.1 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 54 SEl.t Ideologisch-politischer
  • Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 67 5.3: "Junge Pioniere - Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 71 5.4 72 5.4.1 "Deutsche Friedens-Union
  • Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 75 Linksextremistische Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 76 6:1 "Marxistischer Studentenbund Spartakus
Seite 4.2 "Kommunistische Partei Deutschlands (Marxisten-Leninisten) - KPD - 48 4.3 "Bund Westdeutscher Kommunisten" (BWK) 50 4.4 Sonstige Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 52 Organisationen der "Alten Linken" 54 9.1 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 54 SEl.t Ideologisch-politischer Standort 54 5.1.2 Organisation, Mitgliederentwicklung und Finanzierung 56 5.1.3 Publikationswesen und Schulung 59 5.1.4 Verlage und Druckereien 61 5.1.5 Beteiligung an Wahlen 62 8.1:6 Schwerpunkte der Agitation 64 9.2 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 67 5.3: "Junge Pioniere - Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 71 5.4 72 5.4.1 "Deutsche Friedens-Union" (DFU) 73 5.4.2 'Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) 74 9.4.3 "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 75 Linksextremistische Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 76 6:1 "Marxistischer Studentenbund Spartakus" (MSB Spartakus) Tat 6.2 "Sozialistischer Hochschulbund" (SHB) 78 6.3 "Kommunistische Hochschulgruppen" (KHG) 79 6.4 "Kommunistische Studentengruppen" (KSG) 79 6.5 "Kommunistische Studenten" (KS) 80 6.6 "Marxistisch-Reichistische Initiative" (MRI) 80 6.7 "Arbeitsgemeinschaft für Revolutionäre Hochschulpolitik" 80 82 ir Allgemeiner Überblick 82 2. Neonazistische Bestrebungen 84 2.1 NS-Gruppen im Bundesgebiet 84 2.2 Neonazistische Aktivitäten in BadenWürttemberg 93
  • Mitläufer, Aktivisten oder auch Führungspersonen, die beim Verlassen ihres rechtsextremen Umfeldes unterstützt werden möchten. Die Hotline vermittelt ausstiegswillige Mitläufer unter
  • für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit (MFJFG) geförderte Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendschutz, Landesstelle NRW e.V. (AJS), die eine Betreuungsperson
  • Unterstützung bei Behördengängen umfassen. Aktive Ansprache von Rechtsextremisten durch den Verfassungsschutz Neben denjenigen, die aufgrund persönlicher Initiative im Rahmen
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2001 Seite 217 HelpLine für ausstiegswillige Rechtsextremisten Unter der Telefonnummer 01803 100 kann sich jede Person melden, die die rechtsextreme Szene verlassen will und dabei Hilfe benötigt. Angesprochen sind alle Mitläufer, Aktivisten oder auch Führungspersonen, die beim Verlassen ihres rechtsextremen Umfeldes unterstützt werden möchten. Die Hotline vermittelt ausstiegswillige Mitläufer unter 27 Jahre an die vom Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit (MFJFG) geförderte Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendschutz, Landesstelle NRW e.V. (AJS), die eine Betreuungsperson vor Ort bereitstellt. Bei Straftätern, erwachsenen Mitläufern und Aktivisten der Szene wird der Kontakt zu einer eigens ausgewählten Vertrauensperson des Innenministeriums hergestellt, die für jeden Einzelnen ein persönlich zugeschnittenes Ausstiegskonzept entwickelt und bei dessen Umsetzung behilflich ist. In enger Zusammenarbeit mit der ausstiegswilligen Person werden je nach den individuellen Bedürfnissen zum Beispiel Gespräche mit Familienangehörigen, Arbeitgebern, Staatsanwaltschaften und Bewährungshelfern angeboten. Das Ausstiegskonzept kann die Vermittlung von Alkoholund Drogentherapien, Hilfe bei der Arbeitsbeschaffung und die Erstellung von Entschuldungsprogrammen und die Unterstützung bei Behördengängen umfassen. Aktive Ansprache von Rechtsextremisten durch den Verfassungsschutz Neben denjenigen, die aufgrund persönlicher Initiative im Rahmen des Aussteigerprogramms betreut werden, werden durch den nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz auch aktive Rechtsextremisten und Führungspersonen der Szene angesprochen, um sie zum Umdenken und Aussteigen zu bewegen. Erste Erfahrungen mit dem Aussteigerprogramm Das Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten ist erfolgreich angelaufen. Schon in den ersten sechs Monaten wurden 34 Personen in das Programm aufgenommen. Während 21 Personen selbst die Initiative ergriffen und um Betreuung baten, konnten 13 Aktivisten und Führungskräfte durch persönliche Ansprachen davon überzeugt werden, den Ausstieg zu versuchen. 11 Personen haben inzwischen endgültig der rechtsextremistischen Szene abgeschworen. HelpLine für ratund hilfesuchende Bürger Die mit einer großen Plakatund Postkartenaktion bekannt gemachte Telefonnummer der HelpLine steht auch besorgten Bürgern zur Verfügung, die Fragen zum Themenbereich Rechtsextremismus haben oder sich durch rechtsextremistische Umtriebe bedroht fühlen. Ein Netzwerk von kompetenten Ansprechpartnern aus Justiz, Jugendhilfe, Polizei, Verbänden und anderen gesellschaftlichen Kräften bietet anlassbezogene schnelle Unterstützung an. Auch ratlose Eltern und andere Erzieher erhalten kompetenten Rat und Hilfe im Einzelfall.
  • Inhalt Seite Vorwort 2 Überblick 8 Linksextremismus Orthodoxer Kommunismus 12 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 12 Zielsetzungen der DKP 13 Mitgliederentwicklung
  • Marxistischer Studentinnenund Studentenbund Spartakus" (MSB) 22 "Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 22 DKP-beeinflußte Organisationen 24 "Vereinigung der Verfolgten
  • Friedensgesellschaft -- Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 28 Dogmatisch-extremistische "Neue Linke" 29 Überblick 29 Einzelne Parteien und Gruppierungen 29 "Marxistische Gruppe
Inhalt Seite Vorwort 2 Überblick 8 Linksextremismus Orthodoxer Kommunismus 12 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 12 Zielsetzungen der DKP 13 Mitgliederentwicklung 16 Finanzen 16 Entwicklung des Mitgliederstandes 17 Schulung 18 DKP in Niedersachsen 18 Nebenorganisationen der DKP 21 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 21 "Marxistischer Studentinnenund Studentenbund Spartakus" (MSB) 22 "Junge Pioniere -- Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 22 DKP-beeinflußte Organisationen 24 "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -- Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) 27 "Deutsche Friedens-Union" (DFU) 27 "Deutsche Friedensgesellschaft -- Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 28 Dogmatisch-extremistische "Neue Linke" 29 Überblick 29 Einzelne Parteien und Gruppierungen 29 "Marxistische Gruppe" (MG) 29 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) 31 "Kommunistischer Bund" (KB) 32 "Bund Westdeutscher Kommunisten" (BWK) 32 "Vereinigte Sozialistische Partei" (VSP) 34 "Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg" (Volksfront) 34 Undogmatischer Linksextremismus 35 Allgemeine Entwicklung 35 "Autonome" 35 4
  • Deutschen und zum Schutz des "deutschen Staatsvolkes" fordert "DIE RECHTE" beispielsweise ein "Zurückdrängen der Amerikanisierung" und anderer "übermäßiger fremder Einflüsse
  • Parteiprogramm ist die Forderung von Zahlungen wie Sozialleistungen, Kindergeld oder Müttergeld nur an Deutsche. Damit wendet sich die Partei gegen
  • Ereignisse und Entwicklungen im Berichtszeitraum Bundestagswahl Die Partei "DIE RECHTE" trat im Bundesland Baden-Württemberg mit einer Landesliste und sechs
Rechtsextremismus Aachener Land angehörten. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen ist nicht nur der mitgliederstärkste Landesverband der Partei, sondern besetzt auch überwiegend den 2017 gewählten Bundesvorstand. Ständiges Ziel der Partei ist das Erfüllen der rechtlichen Anforderungen zur Aufrechterhaltung des Parteienstatus. 2016 beteiligte sich die Partei an der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt und 2017 mit einer Landesliste in Baden-Württemberg an der Bundestagswahl. Grund der Beobachtung Teile des Parteiprogramms sind stark nationalistisch geprägt: Zur "Wahrung der Identität" der Deutschen und zum Schutz des "deutschen Staatsvolkes" fordert "DIE RECHTE" beispielsweise ein "Zurückdrängen der Amerikanisierung" und anderer "übermäßiger fremder Einflüsse", die "Eindämmung ungezügelter Zuwanderung", die "Aufhebung der Duldung von Ausländern" sowie ein "Werbeverbot in ausländischen Sprachen". Das Parteiprogramm weist auch gebietsrevisionistische Züge auf: "Die Abtrennung der deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße als Kriegsfolge widerspricht völkerrechtlichen Grundsätzen. Wir wissen aber auch, dass nicht Gewaltanwendung, sondern nur friedliches Einvernehmen unter den Völkern eine Linderung oder auch Korrektur dieser Lage herbeiführen kann und darf". Eine weitere fremdenfeindliche Position im Parteiprogramm ist die Forderung von Zahlungen wie Sozialleistungen, Kindergeld oder Müttergeld nur an Deutsche. Damit wendet sich die Partei gegen die Kernelemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Ereignisse und Entwicklungen im Berichtszeitraum Bundestagswahl Die Partei "DIE RECHTE" trat im Bundesland Baden-Württemberg mit einer Landesliste und sechs Direktkandidaten zur Bundestagswahl an. Sie erreichte 1.166 Erststimmen und 2.070 Zweitstimmen (null Prozent). Bundesparteitag Die Partei "DIE RECHTE" führte am 28. Oktober in Hamm (Nordrhein-Westfalen) ihren 8. Bundesparteitag durch und bestätigte dort Christian WORCH (Mecklenburg-Vorpommern) erneut als Bundesvorsitzenden. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende Roman GLEIßNER (Oranienbaum, Landkreis Wittenberg) wurde nicht wieder in den BundesVerfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2017 25
  • rund 250 Teilnehmern kritisierte der Vorsitzende der Linkspartei.PDS-Bundestagsfraktion Dr. Gregor Gysi den fortschreitenden Sozialabbau in der Gesellschaft, attackierte insbesondere
  • nach sei Ziel des Elterngeldes, "dass die Armen weniger Kinder kriegen und die Reicheren mehr Kinder". Die Pläne der Bundesfamilienministerin
  • mehr Kinderkrippen einzurichten, verglich er mit den Regelungen in der früheren DDR. Dort seien diese Konzepte bereits verwirklicht gewesen. Deutschland
  • Entwicklungen aus dem Osten zu übernehmen. Er hoffe, die Linke sei weiter und wisse, dass der Hauptunterschied nicht der zwischen
Linksextremismus 163 war Anlass, im Rahmen eines Landesparteitags am 15. September in Zirndorf den Landesverband Bayern der Partei DIE LINKE. zu gründen. Neben dem Landesverband existiert eine Reihe von Kreisund Ortsverbänden. Der Sitz des Landesverbands Bayern befindet sich in München. Für einige örtliche Strukturen bestehen Kontaktund Anlaufadressen. In Bayern erhöhte sich die Zahl der Parteimitglieder von etwa 600 auf Anstieg der rund 2.200 beitragspflichtige Personen. Dies ist in erster Linie auf die Mitgliederzahl Fusion der Landesverbände von Linkspartei.PDS und WASG zurückzuführen. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Zusammenschlusses von Linkspartei.PDS und WASG im Bundesgebiet trafen sich am 21. Januar in Hof die Landesvorstände von Linkspartei.PDS und WASG aus Bayern und Sachsen zu einem bayerisch-sächsischen Programmkonvent. Die Bayerischstellvertretende Bundesvorsitzende der Linkspartei.PDS und Bundessächsischer tagsabgeordnete Katja Kipping führte dabei aus, dass erklärtes Ziel der Programmkonvent neuen Linken weiterhin der "demokratische Sozialismus" sei. Der bestehende Kapitalismus könne nicht Wesensmerkmal eines historischen Endzustands sein. Die Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS Sachsen, Dr. Cornelia Ernst, charakterisierte den Sozialismus als Vision und Wertesystem. Dies gelte es, in Ost wie West zu vermitteln. Die bayerische Landessprecherin und Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter brachte zum Ausdruck, dass engagierte Aufklärungsarbeit über Antifaschismus nach wie vor zu den zentralen Politikfeldern der Linken gehöre. Die Linkspartei.PDS Bayern hielt am 21. Februar in Passau ihr traditionelles Aschermittwochstreffen ab. Vor rund 250 Teilnehmern kritisierte der Vorsitzende der Linkspartei.PDS-Bundestagsfraktion Dr. Gregor Gysi den fortschreitenden Sozialabbau in der Gesellschaft, attackierte insbesondere die Gesundheitsreform und bewertete deren Verlauf als eine "Katastrophe" und als "Akt der Entsolidarisierung". Als weitere Beispiele für den Sozialabbau nannte er das neu eingeführte Elterngeld und die Regelungen zum Arbeitslosengeld. Seiner Meinung nach sei Ziel des Elterngeldes, "dass die Armen weniger Kinder kriegen und die Reicheren mehr Kinder". Die Pläne der Bundesfamilienministerin, mehr Kinderkrippen einzurichten, verglich er mit den Regelungen in der früheren DDR. Dort seien diese Konzepte bereits verwirklicht gewesen. Deutschland habe es versäumt, die positiven Entwicklungen aus dem Osten zu übernehmen. Er hoffe, die Linke sei weiter und wisse, dass der Hauptunterschied nicht der zwischen Ost und West, sondern zwischen Arm und Reich und oben und unten ist. Verfassungsschutzbericht Bayern 2007
  • diese Extremisten jedoch. Während Rechtsextremisten einen autoritär-rassistischen "Volksstaat" anstreben, wünscht sich so mancher Linksextremist noch immereine totalitäre "Diktatur
  • ihren Aktivitäten einen bürgerlichen Anstrich zu verpassen. Mit Fußballtumieren, Kinderfesten oder Liederabenden möchten sie von ihren verfassungsfeindlichen Zielen ablenken
  • Zuletzt haben sie das bei den Kommunalwahlen demonstriert. Beide rechtsextremistischen Parteien, DVU und NPD, blieben hier weit hinter ihren Erwartungenzurück
Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2008 Vorwort Liebe Bürgerinnen und Bürger, "Uns ist alles erlaubt', schrieb die sowjetische Geheimpolizei Tscheka 1919 über sich. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) der Nationalsozialisten war ebenso davon überzeugt, über Gesetzen und Normen zu stehen. Und so verhielten sich beide auch. Die Folgen warenfatal. Dagegen sind Nach- # fichtendienste in Demokratien dem Rechtsstaatsprinzip verpflichtet, So heißt es im (r) = BrandenburgischenVerfassungsschutzgesetz:,DeVerlassungschilzbehörde istan Gesetze und Rechtgebunden"(86 Abs. 1 BbgVerfschG). Nur eine Minderheit möchte in einem politischen System leben, in dem staatliche Stellen nicht der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, sondern der Unterdrückung und dem Terror dienen. In ihren Zielen unterscheidensich diese Extremisten jedoch. Während Rechtsextremisten einen autoritär-rassistischen "Volksstaat" anstreben, wünscht sich so mancher Linksextremist noch immereine totalitäre "Diktatur des Proletariats". Islamistische Extremisten kämpfen für einen "Gottesstaat nach den Gesetzen des Koran". Die jüngsten zumeist über das Internet verbreiteten Terrordrohungen gegen Deutschland unterstreichen die davon ausgehenden Gefahren. Extremisten sind nicht nur im Umgang mit dem Internet sehr flexibel. Sie suchen auchstetig nach neuen Wegen und Formen, um ihre antidemokratischen Vorstellungen zu verbreiten. So sind sie oftmals bemüht, ihren Aktivitäten einen bürgerlichen Anstrich zu verpassen. Mit Fußballtumieren, Kinderfesten oder Liederabenden möchten sie von ihren verfassungsfeindlichen Zielen ablenken. Die überwältigende Mehrheit der Brandenburger lässt sich davon nicht beeindrucken. Zuletzt haben sie das bei den Kommunalwahlen demonstriert. Beide rechtsextremistischen Parteien, DVU und NPD, blieben hier weit hinter ihren Erwartungenzurück. In keinem Kreistag und in keiner Versammlung einer kreisfeien Stadt konnten sie Fraktionsstatus erreichen. Trotzdem bleibt der Rechtsextremismus unsere größte Herausforderung. Brandenburg zeigt dabei, wie wichtig das Zusammenwirken von Bürgern, Staat und Politik ist. Wir haben Modelle wie das "Tolerante Brandenburg" entwickelt, um unserezivil-
  • hier und 2019 Brandanschläge verübt. In einem auf einer linksgemachten Ausführungen nur ein Schlaglicht auf das Thema extremistischen Internetseite veröffentlichten
  • hier waren, die es nach Auffassung der Verfasser rechtfertigen gemachten Ausführungen verdeutlichen, dass diese Attacken würden, das Auto des Journalisten
  • aller extremistischen PhänomenbereiWohnanschrift, unter der der Kolumnist "mit seinen Kindern" che zählen. Neben direkten Angriffen auf Medienschaffende lebt.20 gehört
  • etablierten Medien zu untergraben. meintlich "rechte" Journalistinnen und Journalisten zum Aktionsrepertoire linksextremistischer Akteure gehören, belegt Die vorliegenden Zahlen zu Angriffen
JOURNALISTINNEN UND JOURNALISTEN IM FOKUS VON VERFASSUNGSFEINDEN Dabei blieb es in der Vergangenheit nicht nur bei verbalen FAZIT Anfeindungen. Auf das Auto eines regelmäßigen Kolumnisten der vom Springer-Verlag herausgegebenen B. Z. wurden 2014 Als Kapitel in einem Verfassungsschutzbericht können die hier und 2019 Brandanschläge verübt. In einem auf einer linksgemachten Ausführungen nur ein Schlaglicht auf das Thema extremistischen Internetseite veröffentlichten Selbstbekenntnis Medienfeindschaft in verfassungsfeindlichen Bestrebungen zur Brandstiftung 2019 wurde der Kolumnist verleumdet und werfen. Die Entwicklungen der letzten Jahre machen es aber beleidigt. Der Text machte deutlich, dass es einzig und allein unumgänglich, auf die zunehmenden Attacken gegen Jourseine Meinung und die von ihm vertretenen Standpunkte nalistinnen und Journalisten aufmerksam zu machen. Die hier waren, die es nach Auffassung der Verfasser rechtfertigen gemachten Ausführungen verdeutlichen, dass diese Attacken würden, das Auto des Journalisten anzuzünden. Besonders - wenn auch in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung perfide ist der in diesem Text enthaltene Hinweis auf die - zum Aktionsrepertoire aller extremistischen PhänomenbereiWohnanschrift, unter der der Kolumnist "mit seinen Kindern" che zählen. Neben direkten Angriffen auf Medienschaffende lebt.20 gehört es mittlerweile auch zur Strategie von Verfassungsfeinden, mit "alternativen Medien", die Integrität und das VertrauDass gewalttätige Angriffe auf missliebige, vor allem veren der Bevölkerung in die etablierten Medien zu untergraben. meintlich "rechte" Journalistinnen und Journalisten zum Aktionsrepertoire linksextremistischer Akteure gehören, belegt Die vorliegenden Zahlen zu Angriffen auf Journalistinnen und auch ein Angriff auf ein ZDF-Fernsehteam im Mai 2020. Eine Journalisten zeigen, dass das Problem im Zusammenhang mit aus 20 bis 25 vermummten Personen bestehende Gruppe den Aktivitäten der rechtsextremistischen Szene besonders griff das Kamerateam einer Satiresendung an und verletzte virulent ist. Immer öfter werden gezielte Kampagnen gefahren, fünf Personen z. T. schwer. Das Team hatte zuvor Filmaufum Journalistinnen und Journalisten an ihrer Arbeit zu hindern nahmen und Interviews bei einer sogenannten "Hygieneund mundtot zu machen. Die Reichweite und der Empfängerdemonstration" gemacht. Die linksextremistische Szene hatte kreis solcher Kampagnen haben sich in den vergangenen diese Demonstrationen in mehreren Veröffentlichungen als Jahren deutlich vergrößert. In den virtuellen "Filterblasen" und "rechtsoffen" bzw. rechtsextremistisch bezeichnet.21 Ein offenes "Echokammern" sozialer Netzwerke werden Journalistinnen Bekenntnis zu dem Übergriff wurde nicht abgegeben. Allerund Journalisten zum "Freiwild" erklärt. Aus verbalen Drohundings wurde in der linksextremistischen Szene selbst intensiv gen werden tätliche Angriffe. darüber diskutiert, dass es sich wohl um eine "schlecht gelaufene Spontanaktion gegen Neonazifilmer*innen" gehandelt Diese Angriffe richten sich sowohl gegen konkrete Personen haben könnte. als auch das "System der Lügenpresse" in Gänze. Ein ganzer Berufszweig soll dadurch in Misskredit gebracht werden. Die Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang eine auf einer Verachtung und der Hass, der Medienschaffenden entgegenBerliner Antifa-Webseite veröffentlichte Stellungnahme zu schlägt, ist nicht weniger als ein Angriff auf die Presseund diesem Übergriff. In dieser Stellungnahme werden diverse Meinungsfreiheit. Für eine freiheitliche Demokratie ist das mögliche Hintergründe der Attacke diskutiert. Verurteilt wird nicht hinnehmbar. sie aber nicht. Vielmehr liest sich der Text wie eine grundsätzliche Rechtfertigung, mit Gewalt gegen andere Meinungen vorzugehen. Unter anderem heißt es: "Selbstverständlich bleibt für uns dabei, dass Militanz ein wichtiger und notwendiger Bestandteil im Repertoire antifaschistischer Aktionsformen ist. [...] Gerade am 1. Mai, dem Arbeiter*innenkampftag, sollte Nazis nicht die Deutungshoheit überlassen werden und der nervenden Querfrontmasse gezielt eine Abreibung verpasst werden."22 Diese Beispiele machen deutlich, dass Journalistinnen und Journalisten auch im Fokus der linksextremistischen Szene stehen. Die gerade von der Autonomen Szene für sich selbst immer wieder beanspruchte allumfassende Freiheit, gilt offensichtlich nicht für Kritiker der Szene und Andersdenkende. 23
  • Gefahr, dass Jugendliche und Heranwachsende unvermittelt und unvorbereitet rechtsextremistischen Inhalten ausgesetzt werden. Im Berichtszeitraum wurde die Facebook-Seite "Freie Patrioten
  • allem mit vermeintlichen Übergriffen von Migranten auf Frauen und Kinder in der Bundesrepublik Deutschland befasst haben. Im ersten Quartal
  • Verbindung mit dem dazugehörigen Wahlkampf die durchgeführten Aktionen der rechtsextremistischen Szene. Auf der Internetseite "HalleMax" wird in dem Beitrag
RECHTSEXTREMISMUS Rechtsextremismus im Internet Im Internet kann in hoher Zahl offen fremdenfeindliche, antisemitische und islamfeindliche Hetze gefunden werden. Viele Internetnutzer fühlen sich durch die weitgehende Anonymität geschützt. Die Verbreitung rechtsextremistischen Gedankengutes verlagert sich jedoch immer mehr von eigenen Internetseiten hin zu sozialen Netzwerken. Rechtsextremisten nutzen die Foren, Kurznachrichtendienste oder Videoplattformen, um miteinander zu kommunizieren, vor allem aber, um innerhalb der "Internet-Community" ihre Ideologie zu verbreiten. Hier besteht noch mehr die Gefahr, dass Jugendliche und Heranwachsende unvermittelt und unvorbereitet rechtsextremistischen Inhalten ausgesetzt werden. Im Berichtszeitraum wurde die Facebook-Seite "Freie Patrioten Magdeburg" bekannt. Die bisher eingestellten Beiträge beziehen sich auf regionale und überregionale Vorkommnisse, die zu einem großen Teil mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland zu tun haben. Hintergründe zu den Erstellern der Seite sind nicht bekannt. "Halle Max" Im Berichtsjahr wurden vermehrt Meldungen aus der Tagespresse unkommentiert eingestellt, die sich vor allem mit vermeintlichen Übergriffen von Migranten auf Frauen und Kinder in der Bundesrepublik Deutschland befasst haben. Im ersten Quartal des Jahres bestimmte die Landtagswahl für Sachsen-Anhalt in Verbindung mit dem dazugehörigen Wahlkampf die durchgeführten Aktionen der rechtsextremistischen Szene. Auf der Internetseite "HalleMax" wird in dem Beitrag "Wer AfD wählt, wählt auch eine massenweise Zuwanderung von kulturfremden" deutlich hervorgehoben, dass sich die AfD nicht von den "etablierten Parteien" unterscheide, da sie "nicht gerade ausnahmslos gegen einen ungezügelte Zuwanderung von kulturfremden ist,...". Vielmehr sei die NPD die "einzige Partei" welche klar gegen eine "ungezügelte Zuwanderung ist, sondern auch ein klaVerfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 86
  • Dort hatte kurz zuvor ein Staatsbürger aus Eritrea ein Kind vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Über ihre Aktionen veröffentlichte
  • systematisch beobachtet. (Die Gesamtpartei AfD wird bislang nicht als rechtsextremistisch bewertet und somit auch nicht beobachtet.) Die Bearbeitung einer Gruppierung
  • Kyffhäusertreffen. Ähnlich wie die IBD/IBH bemühte die JA das rechtsextremistische Narrativ vom "großen Austausch" und sprach in Bezug auf Menschen
  • eine "um sich greifende ErobererMentalität", die "gesundheitliche Gefährdung unserer Kinder" sowie eine Steigerung von Infektionskrankheiten an. 46 - Hessischer Verfassungsschutzbericht
EXTREMISMUS IN HESSEN ten unter anderem aus der vermehrt negativen öffentlichen Berichterstattung über die Identitäre Bewegung im Zusammenhang mit den Anschlägen in Christchurch (Neuseeland), wobei sich die IBD sogar mit Kritik aus den eigenen Reihen konfrontiert sah. Ihr "modernes" und "intellektuell" anmutendes Auftreten versuchte die IBD/IBH gleichwohl beizubehalten, wobei die Asylund Migrationspolitik nach wie vor in ihrem Agitationsmittelpunkt stand. So fragte die IBH am Hauptbahnhof in Marburg (Landkreis Marburg-Biedenkopf) die Passanten mittels Werbetafeln "Fühlst du dich wirklich sicher?" und warnte am Frankfurter Hauptbahnhof vor angeblich "multikulturellen Bahnsteigen". Dort hatte kurz zuvor ein Staatsbürger aus Eritrea ein Kind vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Über ihre Aktionen veröffentlichte die IBH Berichte mit Fotos auf ihrer Homepage, ihrem Twitter-Profil oder ihrem Telegram-Kanal. der Flügel - Junge alternative (Ja) | Am 15. Januar 2019 erklärte das BfV, dass es den Flügel und die JA als Teilorganisationen der AfD als Verdachtsfälle bewertet und systematisch beobachtet. (Die Gesamtpartei AfD wird bislang nicht als rechtsextremistisch bewertet und somit auch nicht beobachtet.) Die Bearbeitung einer Gruppierung als Verdachtsfall seitens des BfV entspricht der Bearbeitung einer Gruppierung als Beobachtungsobjekt durch das LfV. Das LfV schloss sich gemäß der Zusammenarbeitsrichtlinie des Verfassungsschutzverbundes am 31. Januar 2019 der Beobachtung des Flügels und der JA an. Aufgrund seiner in Hessen nur gering ausgeprägten Strukturen und seiner fehlenden Präsenzen in den sozialen Medien war der Flügel in seiner Außenwirkung stark begrenzt. Veranstaltungen, die explizit dem Flügel zuzurechnen waren, wurden im Berichtszeitraum nicht festgestellt. Jedoch beteiligten sich Mitglieder des Flügels an entsprechenden überregionalen Veranstaltungen oder nahmen an Veranstaltungen der JA Hessen teil. Der Flügel vertrat rassistische und völkische Positionen, um diese im parlamentarischen Diskurs mehrheitsfähig zu machen. Dazu sollte der steuernde Einfluss des Flügels auf die Gesamtpartei AfD ausgebaut und entsprechend genutzt werden. Strukturen der JA waren in Hessen ebenfalls kaum vorhanden, einzelne Aktivisten beteiligten sich allerdings an Veranstaltungen des Flügels wie etwa dem sogenannten Kyffhäusertreffen. Ähnlich wie die IBD/IBH bemühte die JA das rechtsextremistische Narrativ vom "großen Austausch" und sprach in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund von einer "herangezüchteten neuen Mehrheitsbevölkerung". Dieser lastete die JA eine "um sich greifende ErobererMentalität", die "gesundheitliche Gefährdung unserer Kinder" sowie eine Steigerung von Infektionskrankheiten an. 46 - Hessischer Verfassungsschutzbericht 2019
  • stand unter dem Motto "Eine Zukunft für unsere Kinder? Nicht in diesem System!" An ihr beteiligten sich 80 Personen. Unter
  • Teilnehmern befand sich auch ein großer Teil von Rechtsextremisten aus Südbrandenburg. Wie die selbst gewählte Bezeichnung Freier WiderstaNd der lausitz
Diese neue Form zeigte sich während einer Demonstration am 6. September in Kamenz (Landkreis Bautzen). Initiiert wurde diese Aktion vom "ArbeitsRechtsextremismus kreis Zukunft" im FreieN WiderstaNd der lausitz. Sie stand unter dem Motto "Eine Zukunft für unsere Kinder? Nicht in diesem System!" An ihr beteiligten sich 80 Personen. Unter den Teilnehmern befand sich auch ein großer Teil von Rechtsextremisten aus Südbrandenburg. Wie die selbst gewählte Bezeichnung Freier WiderstaNd der lausitz zeigt, versteht man sich als eine länderübergreifende Szene. Diese überregionale Vernetzung signalisiert, dass sich offensichtlich auch ein überregionaler Konsens hinsichtlich politischer Positionen und strategischer Optionen entwickelt hat. Der Grad der Vernetzung wird auch an der bereits 2007/2008 entstandenen überregionalen Portalhomepage FREIES NETZ deutlich. Gegenwärtig umfasst dieses Internetportal zehn Webpräsenzen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Das FREIE NETZ dient der Mobilisierung sowie der Information über öffentliche Aktionen und interne Veranstaltungen. Es besitzt hauptsächlich eine koordinierende Funktion. Demonstration am 2. Februar 2008 in Plauen. Foto: Internetseite FREIES NETZ CHEMNITZ 2
  • drei wichtigsten Feindbilder der rechtsextremistischen Skinhead-Szene: Schwarze, Juden und Linke. Der islamistische Terror gegen Amerika wird begrüßt: "Stirb
  • schwarzes Schwein. Dusollst nicht alleine sein. Frau und Kind sollen mit dir gehen. Am Galgensollt ihr hängen, ja das wäre
Rechtsextremismus Aus Brandenburg kommen die Bands "Frontalkraft" (Cottbus/ Spremberg), "Hassgesang" und "Kontra" (Eisenhüttenstadt), "Outlaw" (Senftenberg) sowie "Sturm & Drang" (S.U.D.) (Senftenberg) samt dem Projekt "Confident of Victory" (CoV). "Frontalkraft" hat die CD "Wir bekennen uns" und "Outlaw" die CD "Old School of Hate" neu auf den Markt gebracht. Die neue CD der Gruppe "Hassgesang" "B.Z.L.T.B." ("Bis zum letzten Tropfen Blut") ist strafrechtlich relevant. Sie enthält fremdenfeindliche sowie antisemitische Liedtexte und propagiert den NS-Staat. Cover und Booklet zeigen Bilder von Konzentrationslagern, Hakenkreuze undein Portrait von Adolf Hitler. "Frontalkraft" und "Kontra" unterhalten eigene, allerdings sehr dürftige, Homepages. Die weitaus aktivsten, auch überregional bekannten Bands kommen aus dem Süden Brandenburgs: S.U.D. bzw. CoV und "Frontalkraft", 14 von 18 Indizierungsanträgen, die das brandenburgische Landeskriminalamt 2003 bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien einreichte, wurden bereits angenommen. Sie richten sich vornehmlich gegen rechtsextremistische Tonträger. Ist ein Medium indiziert, so darf es nicht mehr öffentlich beworben und Minderjährigen zugänglich gemacht werden. Von abgrundtiefer Menschenfeindlichkeit zeugen die Texte einer CD, die von der Brandenburger Polizei sichergestellt werden konnte. Die vier nachfolgend zitierten Titel beziehen sich auf die drei wichtigsten Feindbilder der rechtsextremistischen Skinhead-Szene: Schwarze, Juden und Linke. Der islamistische Terror gegen Amerika wird begrüßt: "Stirb du Neger, stirb du schwarzes Schwein. Dusollst nicht alleine sein. Frau und Kind sollen mit dir gehen. Am Galgensollt ihr hängen, ja das wäre schön".. Ihr seid doch nur wilde Affen... Menschliche Wesen, das seid ihr nicht ..." "Schaut doch mal, da kommen Nasen, die schicken wir heute noch zum Vergasen. Wir stehen hier und haben ein Geschenk und das ist der Zug der euch nach Auschwitz bringt. Das ist die letzte Reise. Zieht doch kein Gesicht, denn in Auschwitz, da ist das Duschen Pflicht. Bist du ganz alleine dort und fern ist Frau und Kind, dann sei nicht allzu traurig Jud, sie folgen dir geschwind. Sitzt du mit 71
  • maßgeblich an einer breit angelegten Kampagne gegen den von Rechtsextremisten geplanten "Rudolf-HeßGedenkmarsch" am 20. August in Wunsiedel (Bayern) beteiligt
  • Truppen, fand in Neuhof (Landkreis Fulda) eine Demonstration von Linksextremisten statt, die unter dem Motto "Tag der Besatzung von Neuhof
  • antideutschen Spektrum zurechnen. Die sehr uneinheitliche Bewegung innerhalb der linksextremistischen Szene, der in Hessen v. a. an Hochschulen aktive Gruppen
  • Demonstrationen fallen "Antideutsche", die nur einen geringen Teil der Linksextremisten darstellen, vor allem dadurch auf, dass sie israelische oder
  • Volk sowie dem Staat Israel. Im Unterschied zu anderen Linksextremisten, die im Nahostkonflikt traditionell propalästinensische Positionen vertreten, stehen "Antideutsche" vorbehaltlos
  • jüdischen Volkes. Der "Deutschen Volkgemeinschaft" und der übrigen Linken werfen die "Antideutschen" vor, offen oder latent antiamerikanisch und vor allem
  • antisemitisch zu sein. Mit dem Slogan "Deutschland war als Kind schon scheiße" bringen sie zum Ausdruck, dass sie Deutschland seit
LINKSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 5 gewalttätigen Demonstration gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten am 1. Mai in Worms (Rheinland-Pfalz) und waren maßgeblich an einer breit angelegten Kampagne gegen den von Rechtsextremisten geplanten "Rudolf-HeßGedenkmarsch" am 20. August in Wunsiedel (Bayern) beteiligt. "Antideutsche" Am 2. April, einen Tag nach dem 60. Jahrestag der Befreiung durch die US-amerikanischen Truppen, fand in Neuhof (Landkreis Fulda) eine Demonstration von Linksextremisten statt, die unter dem Motto "Tag der Besatzung von Neuhof feiern! Für eine Entbarbarisierung des platten Landes!" stand. Rund 40 sogenannte "Antideutsche" demonstrierten "gegen den antisemitischen Konsens in der Dorfgemeinschaft von Neuhof [...] [, das] beispielhaft für das ganz normale Grauen in der deutschen Provinz stehen darf." Neuhof ist der Heimatort des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, der wegen antisemitischer Äußerungen aus der CDU ausgeschlossen worden war. Initiator dieser Demonstration war die gruppe8.mai. Der Aufruf wurde vom Bündnis gegen Antisemitismus Rhein-Main, Sinistra! Frankfurt und (aae) Marburg unterzeichnet, die sich selbst dem antideutschen Spektrum zurechnen. Die sehr uneinheitliche Bewegung innerhalb der linksextremistischen Szene, der in Hessen v. a. an Hochschulen aktive Gruppen angehören, hat sich aus der autonomen Szene heraus entwickelt, vertritt jedoch zum Teil konträre Auffassungen zu dieser. Aus diesem Grund kommt es auch regelmäßig zu Auseinandersetzungen. Auf Demonstrationen fallen "Antideutsche", die nur einen geringen Teil der Linksextremisten darstellen, vor allem dadurch auf, dass sie israelische oder US-amerikanische Fahnen mit sich tragen, was in der übrigen Szene als Provokation aufgefasst wird. Ausgangspunkt der "antideutschen" Ideologie ist die ungebrochene Solidarität mit dem jüdischen Volk sowie dem Staat Israel. Im Unterschied zu anderen Linksextremisten, die im Nahostkonflikt traditionell propalästinensische Positionen vertreten, stehen "Antideutsche" vorbehaltlos zu Israel. Sie sehen die Existenz des Staates Israels gerechtfertigt als eine Notwendigkeit gegen die existenzielle Bedrohung des jüdischen Volkes. Der "Deutschen Volkgemeinschaft" und der übrigen Linken werfen die "Antideutschen" vor, offen oder latent antiamerikanisch und vor allem antisemitisch zu sein. Mit dem Slogan "Deutschland war als Kind schon scheiße" bringen sie zum Ausdruck, dass sie Deutschland seit jeher als reaktionär, antiliberal und antisemitisch halten. Obwohl sie - wenn auch in sehr diffuser Form - die Vision eines weltweiten Kommunismus haben, sehen sie den Kapitalismus in US-amerikanischer Form als Träger eigentlicher Zivilisation. Sie sehen hierin einen Weg zur Befreiung von Unterdrückung und die notwendige Übergangsstufe zum Kommunismus. "Antideutsche" verteidigen vor diesem Hintergrund im Unterschied zu den mei114
  • schlimmsten Grausamkeiten bzw. Mordtaten: Jüdische und "deutsche" Kinder dürfen von einem auf den anderen Tag nicht mehr miteinander spielen, Menschen
  • jüdischen Glaubens werden dazu aufgefordert, "sich schlicht und recht als Deutsche" zu fühlen, Juden werden massiv beschimpft, die Torarolle wird
ZEITFÜRGESCHICHTE überschrieb die NZZ ihren Artikel, "gleicht dem Versuch, offenen Auges in die Sonne zu starren". Angesichts der alle rationale und emotionale menschliche Vorstellungskraft übersteigenden Monstrosität des in Auschwitz verübten ",industriellen Massenmords'" (Frank Bajohr, 2015) mag der von der Holocaust-Überlebenden Hedi Fried vergleichsweise milde formulierte und an Schülerinnen und Schüler gerichtete Appell "Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten" überraschen. Die "Singularität der nationalsozialistischen Verbrechen" (Micha Brumlik, 2015, und bereits Jürgen Habermas im Jahr 1986), und der damit verbundene ungeheuerliche Zivilisationsbruch in Form des Holocaust ist die deutsche "Jahrhundertschuld" (Thomas Schmid, 2020). Auschwitz ist, so der Historiker Götz Aly (2020) der "Tiefpunkt der deutschen Geschichte", "das Synonym", wie es auf der Internetseite der Landeszentrale für politische Bildung BadenWürttemberg heißt, "für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte. Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein ,DenkTag': Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. 2020 jährt[e] sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 75. Mal. 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte besonders gefordert". ungerechtigkeiten im keim ersticken | Was könnte Hedi Fried mit ihrem an Schülerinnen und Schüler gerichteten Appell "Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten" bezwecken? Die meisten der oben abgedruckten Texte (1-10) sind in ein äußerst weit gestrecktes Spektrum einzuordnen. Es reicht von vermeintlich nicht schwer wiegenden "Ungerechtigkeiten" bis hin zu schlimmsten Grausamkeiten bzw. Mordtaten: Jüdische und "deutsche" Kinder dürfen von einem auf den anderen Tag nicht mehr miteinander spielen, Menschen jüdischen Glaubens werden dazu aufgefordert, "sich schlicht und recht als Deutsche" zu fühlen, Juden werden massiv beschimpft, die Torarolle wird ihnen weggenommen und anschließend verbrannt, Frauen werden vergewaltigt, Juden werden zum "Anstehen auf den Tod" gezwungen und ermordet. Was Hedi Fried als "Ungerechtigkeit" in der Größe und im Gewicht eines Sandkorns bezeichnet, fängt im Kleinsten an. In der 2019 erHessischer Verfassungsschutzbericht 2019 - 137
  • IGMG über Sportund Studentenvereine. Darüber hinaus unterhält sie eine Rechtsabteilung, die ihre Mitglieder in juristischen Fragen unterstützt
  • Abmeldung von Mädchen vom Schwimmunterricht oder bei Einbürgerungsverfahren. Die Kinderund Jugendarbeit bildet einen Tätigkeitsschwerpunkt der IGMG. Neben Aktivitäten auf religiösem
die IGMG über Sportund Studentenvereine. Darüber hinaus unterhält sie eine Rechtsabteilung, die ihre Mitglieder in juristischen Fragen unterstützt, wie z.B. bei der Abmeldung von Mädchen vom Schwimmunterricht oder bei Einbürgerungsverfahren. Die Kinderund Jugendarbeit bildet einen Tätigkeitsschwerpunkt der IGMG. Neben Aktivitäten auf religiösem, kulturellem und sozialem Gebiet ist für die IGMG die Beeinflussung türkischer und türkischstämmiger Kinder und Jugendlicher besonders 66 wichtig. Sie versucht, die Heranwachsenden mit den oben genannten Angeboten an sich zu binden. Auf spielerische Weise (Comics, Bastelanleitungen, Malvorlagen) sollen schon Kinder im Vorschulalter mit der Organisation der IGMG vertraut gemacht werden. Außerdem werden in den Schulferien Koranschulungen angeboten, die sowohl als Tagesals auch als Internatskurse durchgeführt werden. Am 14. Mai 2011 wählten in Duisburg die Delegierten der IGMG einen neuen Vorstand. Kemal Ergün, bislang Vorsitzender des IGMG-Regionalverbandes Köln, wurde zum neuen Generalvorsitzenden und Hakki Ciftci zu seinem Stellvertreter gewählt. Der bisherige, seit neun Jahren amtierende Generalvorsitzende Yavuz Celik Karahan alias Osman Döring hatte bereits im Vorfeld verlauten lassen, nicht erneut zu kandidieren. Insoweit hatten sich Informationen bestätigt, dass Erbakan vor seinem Tod noch einen Wechsel an der Spitze der IGMG durchgesetzt hat, um diese wieder fester in das Gefüge der "Milli-Görüs"-Bewegung einzubinden. Inwieweit sich der Tod Erbakans auf das Verhältnis der IGMG in Deutschland zur "Milli Görüs"-Bewegung in der Türkei auswirkt, kann zurzeit noch nicht abschließend beurteilt werden. Ebenso muss das Vorhaben Ergüns, die IGMG als reine Religionsgemeinschaft "umzubauen", abgewartet werden. "Milli Gazete" als publizistisches Sprachrohr Die türkischsprachige Zeitschrift "Milli Gazete" ist eine formal eigenständige Publikation, die jedoch inhaltlich den Lesern die Ideologie von "Milli Görüs" vermittelt; das Blatt verfügt auch über eine Homepage im Internet. Die Tageszeitung erscheint in einer Türkeisowie in einer Europabzw. Deutschlandausgabe. In der Europaausgabe der "Milli Gazete" nimmt innerhalb der Berichterstattung das Thema "Milli Görüs" einen breiten Raum ein. Regelmäßig und umfänglich wird in der "Milli Gazete" über lokale, regionale und bundesweite Veranstaltungen der IGMG berichtet. Des Weiteren werden dort Annoncen der IGMG veröffentlicht. Auch die Glückwunschund Kondolenzanzeigen machen deutlich, dass die "Milli Gazete" eine wichtige Kommunikationsplattform für die IGMG und die gesamte "Milli Görüs"-Bewegung ist. Weder die Homepage der IGMG noch die verbandseigene Zeitschrift "IGMG Perspektif "oder andere IGMG-Publikationen bieten eine derartige Fülle von tagesaktuellen Informationen über die verschiedenen IGMG-Veranstaltungen. In der "Milli Gazete" wird seit vielen Jahren extremistisches Gedankengut verbreitet. Die Zeitung veröffentlicht regelmäßig zahlreiche Artikel, die ein reformnegierendes Islamverständnis, Welterlösungsansprüche, Verschwörungstheorien und dezidierte Feindbilder propagieren. "Reform in der Religion, Neuerung in der Religion, Veränderung in der Religion, ein gemäßigter Islam und Neuerungen wie die Lehre des historischen Relativismus sind Abnormitäten. [...] die wahre Religion kann keine Teilhaber/Mitstreiter akzeptieren." ("Milli Gazete", 28. Juli 2010)
  • Planung ihrer eigenen Ausreise keinerlei Rücksicht auf ihre minderjährigen Kinder nahm, verhängte das Gericht letztlich auch eine empfindliche Freiheitsstrafe
  • Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht rechtskräftig. Islamistische Nordkaukasische Szene Innerhalb der salafistischen Szene Deutschlands spielen Akteure nordkaukasischer Herkunft
Kämpfen teilgenommen haben, militärisch ausgebildet wurden oder sonstige Unterstützungsleistungen für Terrororganisationen erbrachten. Hinzu kommt die mögliche Traumatisierung der Personen durch die Erlebnisse im Kampfgebiet. Derzeit sind zehn der aus Bremen ausgereisten Personen wieder nach Bremen zurückgekehrt. Zwei aus Bremen ausgereiste Frauen wurden von einem irakischen Gericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bislang sind den Sicherheitsbehörden elf Frauen 84 bekannt, die mit insgesamt 14 Kindern, überwiegend im Kleinkindalter, nach Syrien ausreisten. Bekannt ist auch, dass im "Jihad"-Gebiet weitere Kinder geboren worden sein sollen. Bislang ist ein Fall bekannt, in dem eine der aus Bremen ausgereisten Frauen verstorben sein soll. Grundsätzlich kann die Rückkehr weiterer, möglicherweise an Waffen ausgebildeter, aber auch ideologisch indoktrinierter bzw. traumatisierter Menschen nicht ausgeschlossen werden. Verurteilung einer gebürtigen Bremerin durch das OLG Hamburg Am 16. Dezember 2019 wurde eine zum Zeitpunkt der Hauptverhandlung 41 Jahre alte Frau zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland in vier Fällen (SSSS 129a, b Strafgesetzbuch) verurteilt. Hierbei ging das Gericht bei dem Strafmaß über den Antrag des Vertreters des Generalbundesanwalts hinaus. Die gebürtig aus Bremen stammende Frau hat sich nach den Feststellungen des Staatsschutzsenates des Hamburger Oberlandesgerichts seit dem Jahr 2015 via Messenger-Diensten in Kontakt mit weiteren "IS"-Angehörigen befunden. Hierbei erklärte sie sich dazu bereit, einen potenziellen Attentäter der Terrororganisation bei sich aufzunehmen und zu heiraten, woraufhin sich tatsächlich zwei Angehörige des "IS" in Syrien auf den Weg in Richtung Deutschland begaben. Diese Personen wurden dann jedoch in der Türkei festgenommen, woraufhin die Verurteilte mutmaßlich Vorbereitungen für die eigene Ausreise unternahm. Insgesamt war insbesondere ihr Kommunikationsverhalten hoch konspirativ und sowohl sie als auch die übrigen beteiligten "IS"-Angehörigen versuchten, ihre Identitäten sowie Absichten durch die Nutzung unterschiedlicher Aliaspersonalien zu verschleiern. Letztlich gelang es den Sicherheitsbehörden jedoch, u.a. maßgebliche Chatinhalte, die konkrete Anschlagsabsichten belegten, zu sichern, und so erfolgte im Dezember 2018 die Festnahme der nun Verurteilten in Hamburg. Besondere Beachtung erlangte das Urteil u.a. dadurch, dass das OLG klarstellte, dass auch die reine Unterstützungsleistung aus Deutschland durch eine Frau strafbewehrt ist. Mangels einer klaren Distanzierung der Verurteilten von der Ideologie des "IS" auch im laufenden Verfahren sowie vor dem Hintergrund, dass sie bei der Planung ihrer eigenen Ausreise keinerlei Rücksicht auf ihre minderjährigen Kinder nahm, verhängte das Gericht letztlich auch eine empfindliche Freiheitsstrafe. Die Entscheidung ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht rechtskräftig. Islamistische Nordkaukasische Szene Innerhalb der salafistischen Szene Deutschlands spielen Akteure nordkaukasischer Herkunft nach wie vor eine große Rolle. In Syrien und Irak besaßen sie eine herausgehobene Stellung unter den "foreign fighters" und nahmen bedeutende Positionen beim "IS" ein. Westeuropa wird von den Akteuren der nordkaukasischen islamistischen Szene vor allem als Ruheund Rückzugsraum betrachtet. Nach Überzeugung aller Sicherheitsbehörden geht von nordkaukasischen Ausreisewilligen und Rückkehrern ein unverändert hohes abstraktes Gefährdungspotenzial aus. Ein entscheidender Faktor für eine Radikalisierung ist das persönliche Kontaktspektrum. Verbindende Elemente sind hierbei Religion und die traditionelle Clanstruktur, die nach außen weitgehend abgeschottet agiert. Zum besonderen Gefährdungspotential zählt die Affinität vieler Nordkaukasier zu Waffen, welche als Statussymbole wahrgenommen werden, sowie zum Kampfsport. Aufgrund ihrer Gewaltbereitschaft und ihres Mobilisierungspotentials stellen nordkaukasische Islamisten auch weiterhin eine abstrakte Gefährdung für Westeuropa und Deutschland dar.