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"antifa" in den Verfassungsschutz Trends
  • Asylpolitik zu nutzen, um die klassischen Themenfelder Antirassismus und Antifaschismus ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Auf diese Weise wollten
Drucksache 18/xxxx Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode länger und intensiver die Kräfte für diese praktische Hilfeleistung gebunden wurden, desto mehr ging dieses Engagement offenbar auf Kosten der Aktionsfähigkeit und Schlagkraft für andere Anliegen. Linksextremisten versuchten, die öffentliche Debatte über die Asylpolitik zu nutzen, um die klassischen Themenfelder Antirassismus und Antifaschismus ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Auf diese Weise wollten sie ihre eigenen politischen Ziele befördern. Die Themen besitzen ein hohes Maß an Anschlussfähigkeit weit ins bürgerlich-demokratische Spektrum und gelten daher grundsätzlich als geeigneter Anknüpfungspunkt, Sympathisanten für die linksextremistische Szene und ihre politischen Ziele zu gewinnen. Aus Sicht der Linksextremisten ist politisches Fehlverhalten ursächlich für den Rassismus innerhalb der Gesellschaft. Flüchtlingen würde die Einreise in die EU erschwert, die "Festung Europa" habe das Ziel, die "herrschende imperialistische Weltwirtschaftsordnung" aufrecht zu erhalten. Dieser Umstand führe zu einer Kriminalisierung, Verfolgung und Abschiebung der Flüchtlinge. Dieser seit jeher vorherrschenden Argumentation wurden die Linksextremisten durch die dem Flüchtlingsstrom angepasste Asylpolitik der Bundesrepublik und die bereits unter I 1 erwähnte Willkommenskultur in Schleswig-Holstein beraubt. Großdemonstrationen wie in den Jahren 2013/2014 anlässlich der Problematik um die Aufnahme der "Lampedusa-Flüchtlinge" versprachen folglich nur eine geringe Anschlussfähigkeit in das bürgerliche Spektrum. Aber auch anlassbezogen boten sich den Linksextremisten in Schleswig-Holstein im Berichtszeitraum nur wenige Möglichkeiten, ihr Anliegen auf die Straße zu tragen. Zu nennen ist eine mit 200 Teilnehmern eher mäßig besuchte Demonstration anlässlich eines Brandanschlages zum Nachteil einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im Februar in Escheburg (Kreis Herzogtum Lauenburg), in deren Vorfeld der Täter einer umfassenden Recherche durch Linksextremisten unterzogen wurde. Das mediale Echo dieser friedlich verlaufenen Veranstaltung dürfte aus Sicht der Szene eher enttäuschend ausgefallen sein. Des Weiteren wurden nach mehreren rassistischen Vorfällen in Lübeck-Kücknitz die Täter nach intensiver Recherche von Linksextremisten namentlich und mit Bildern auf einem linken Internetportal "geoutet". Die daraufhin veranstaltete Demonstration 10
  • Rote Hilfe e. V. .......................................................................................................................................... 64 5 Aktionsfelder .................................................................................................................................................... 65 5.1 Antifaschismus ........................................................................................................................................... 65 5.2 Anti-Globalisierung/Anti-Kapitalismus ..................................................................................................... 68 5.2.1 Eröffnung
Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/xxxx 2.1 Dogmatischer Linksextremismus und Anarchismus .................................................................................. 53 2.2 Undogmatischer Linksextremismus ........................................................................................................... 55 3 Strafund Gewalttaten .................................................................................................................................... 57 4 Entwicklung des Linksextremismus ............................................................................................................... 61 4.1 Entwicklungen der dogmatischen Szene .................................................................................................... 61 4.1.1 Parteien und Gruppierungen ............................................................................................................... 61 4.1.2 Anarchistische Szene .......................................................................................................................... 62 4.2 Entwicklungen der undogmatischen Szene ................................................................................................ 62 4.3 Rote Hilfe e. V. .......................................................................................................................................... 64 5 Aktionsfelder .................................................................................................................................................... 65 5.1 Antifaschismus ........................................................................................................................................... 65 5.2 Anti-Globalisierung/Anti-Kapitalismus ..................................................................................................... 68 5.2.1 Eröffnung der EZB in Frankfurt am Main .......................................................................................... 69 5.2.2 G7-Außenministerkonferenz in Lübeck ............................................................................................. 70 5.2.3 G7-Gipfel in Elmau/Bayern ................................................................................................................ 72 6 Mitgliederentwicklung der linksextremistischen Organisationen und Gruppierungen in SchleswigHolstein und Gesamtentwicklung im Bundesgebiet 2013 bis 2015 ................................................................. 74 IV NICHT ISLAMISTISCH MOTIVIERTER EXTREMISMUS MIT AUSLANDSBEZUG ................................................................................................................................. 75 1 Überblick .......................................................................................................................................................... 75 2 Arbeiterpartei Kurdistans (PKK)................................................................................................................... 75 2.1 Ideologie/Zielsetzung ................................................................................................................................. 75 2.2 Rechtliche Bewertung ................................................................................................................................ 77 2.3 Organisation und Tätigkeit in Deutschland ................................................................................................ 77 2.4 Entwicklungen im Berichtsjahr .................................................................................................................. 80 2.5 Finanzierung ............................................................................................................................................... 83 2.6 Gerichtsurteile und Exekutivmaßnahmen .................................................................................................. 83 2.7 Ausblick ..................................................................................................................................................... 83 3 Türkischer Rechtsextremismus/Ülkücü-Bewegung ...................................................................................... 85 3.1 Ideologie und Organisation ........................................................................................................................ 85 3.1.1 Ideologie ............................................................................................................................................. 85 3.1.2 Organisation ....................................................................................................................................... 86 3.2 Entwicklungen im Berichtsjahr .................................................................................................................. 87 V ISLAMISMUS UND ISLAMISTISCHER TERRORISMUS .................................... 88 1 Überblick .......................................................................................................................................................... 88 2 Wesentliche Begriffe im Bereich des Islamismus .......................................................................................... 90 2.1 Abgrenzung von Islam und Islamismus ..................................................................................................... 90 2.2 Was ist Islamismus ..................................................................................................................................... 90 2.3 "Salafistische Bestrebungen" - eine besondere Form des Islamismus ....................................................... 92 2.3.1 Ursprung und Grundlagen der salafistischen Ideologie ...................................................................... 92 2.3.2 Unterscheidung in politischen und jihadistischen Salafismus ............................................................ 93 2.3.3 Charakteristika und besondere Merkmale "Salafistischer Bestrebungen" .......................................... 93 2.4 Jihadismus .................................................................................................................................................. 96 3 Islamistische Radikalisierung ......................................................................................................................... 97 3.1 Modell eines Radikalisierungsprozesses .................................................................................................... 97 3.2 Gemeinsamkeiten von Islamisten ............................................................................................................... 99 3
  • Hauptaktionsfeld wie in den Vorjahren unverändert im so genannten "Antifaschismuskampf". Dieser richtet 4 Ebenda , Seite
Die KPF Sachsen führte im Berichtsjahr zwei Landeskonferenzen durch. Mit Beschluss der Bundeskonferenz im November wurden zukünftige Schwerpunktaufgaben festgelegt. Dazu zählt die programmatische Diskussion mit dem Ziel der Verankerung der "eindeutigen gesellschaftlichen Alternative zum kapitalistischen Gesellschaftssystem"4. Darunter versteht die KPF die Errichtung eines sozialistischen Gesellschaftssystems als Übergangsform zum Kommunismus. Neben der politisch-organisatorischen Festigung der Linksextremismus KPF wird außerdem die solidarische Zusammenarbeit mit der DKP betont. Autonome Im Berichtsjahr gehörten der autonomen Szene in Sachsen etwa 340 Personen an und damit ca. 3 % mehr als im Jahr 2007 (300). Es setzte sich der seit 2005 bestehende Aufwärtstrend fort. In den vergangenen fünf Jahren ist die Anzahl der Autonomen um mehr als ein Drittel gestiegen. Sie stieg dabei vor allem in Leipzig und in ländlichen Regionen. anzahl der Personen in der sächsischen autonomen Szene 400 340 280 300 270 300 250 200 100 0 2004 2005 2006 2007 2008 Die Anzahl der Personen der sächsischen autonomen Szene, die für öffentlichkeitswirksame Aktionen mobilisiert werden kann, ist abhängig vom Thema und Anlass der konkreten Aktion. Bei einer Zusammenarbeit mit nicht extremistischen Initiativen ist die autonome Szene in der Lage, mehrere hundert Personen zu mobilisieren. Die sächsische autonome Szene sieht ihr Hauptaktionsfeld wie in den Vorjahren unverändert im so genannten "Antifaschismuskampf". Dieser richtet 4 Ebenda , Seite 2 ff. 37
  • autonome Aktionismus ist gekennzeichnet von thematischen Ansatzpunkten wie Antifaschismus, Antirassismus, Antimilitarismus. Im Bewusstsein, dass eine Zusammenarbeit die eigenen Handlungsmöglichkeiten steigert
LINKSEXTREMISMUS gern sich grundsätzlich gesellschaftlichen und staatlichen Normen und Verpflichtungen sowie einer Teilnahme am kapitalistischen Wirtschaftsleben. Autonome treten für eine herrschaftsfreie Gesellschaft nach einer erfolgreichen Revolution ein. Linksextremistische Theorien werden abgelehnt. Das politische Handeln ist daher von aktuellen politischen Themenfeldern abhängig und stark anlassund aktionsbezogen. Der autonome Aktionismus ist gekennzeichnet von thematischen Ansatzpunkten wie Antifaschismus, Antirassismus, Antimilitarismus. Im Bewusstsein, dass eine Zusammenarbeit die eigenen Handlungsmöglichkeiten steigert, sind Autonome und Teile der linksextremistischen Szene nicht mehr grundsätzlich organisationsfeindlich; es gibt anlassbezogene Vernetzungsbestrebungen. FinanzierungAnlassbezogene Finanzierung von Aktionen und Kampagnen durch Solidaritätskonzerte und -partys oder Spenden. Grund der Beobachtung Autonome sind von Beginn an staatsfeindlich, da der Staat aus ihrer Sicht die maximale Hierarchie mitsamt der größtmöglichen Unterdrückung verkörpert und damit der Selbstverwirklichung jedes Einzelnen im Wege steht. Demzufolge müssen der Staat und das gesellschaftliche System abgeschafft werden. Gewalt wird dabei als legitimes Mittel der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner und der Polizei als Teil des "staatlichen Repressionsapparats" angesehen. Die politisch bestimmten Verhaltensweisen von Autonomen - insbesondere das Ablehnen des staatlichen Gewaltmonopols bei gleichzeitigem Befürworten von Gewalt, um die eigenen politischen Ziele durchzusetzen - ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbar. Verfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 104
  • Özgür Politika zu einem "Gedenkmarsch für den Internationalisten und Antifaschisten Cengiz Ulutürk" in der Gedenkstätte Buchenwald folgten Deutsche, Türken
Zu Beginn des Jahres gründete sich in Erfurt ein Arbeitgeberverein. Das Ziel des Vereins besteht darin, eine starke Arbeitgebergemeinschaft aufzubauen, deren Mitglieder für ihre Geschäfte vorrangig auf kurdische Zulieferer zurückgreifen. Auf diese Weise sollen sie sich von türkischen Lieferanten lösen. In zentralen Gemeinschaftsunterkünften und Asylbewerberheimen Thüringens sind weiterhin Bemühungen zu erkennen, PKK-Strukturen aufzubauen. Hier werden kurdische Asylbewerber durch Aktivisten der PKK betreut, geschult und für die Sache der PKK geworben. Es wurden so genannte Heimkomitees gegründet, die für die Mobilisierung zu Veranstaltungen, Spendensammlungen, Verteilung/Verkauf von Propagandamaterial zuständig sind und als Verbindungsstelle für den Teilgebietsleiter dienen. Hierdurch konnte eine stärkere Zunahme der Verteilung von Publikationen festgestellt werden. Dies gilt auch für die Verteilung in türkisch/kurdischen Einrichtungen, wie Döner Kebaps. Veranstaltungen Einem Aufruf in der türkischsprachigen, der PKK nahe stehenden Tageszeitung Özgür Politika zu einem "Gedenkmarsch für den Internationalisten und Antifaschisten Cengiz Ulutürk" in der Gedenkstätte Buchenwald folgten Deutsche, Türken und Kurden. Sie reisten am 26. September mit Bussen aus Köln, Hamburg und Berlin an. Zu dem geplanten Gedenkmarsch kam es nicht. Die Gedenkstättenleitung erteilte Hausverbot, die Polizei sprach Platzverweise aus. Die Veranstaltung wurde unterbunden, da spektakuläre Aktionen zu befürchten waren und u. a. ein störungsfreier Besucherablauf in der Gedenkstätte in Gefahr schien. Presseberichten zufolge basierte das Vorgehen von Gedenkstättenleitung und Polizei darauf, dass die Gedenkstätte - unter dem Deckmantel eines Gedenkmarsches - für politische Zwecke der PKK funktionalisiert werden sollte. Auch 1998 konnten Teilnehmer aus Thüringen, überwiegend aus den Gemeinschaftsunterkünften, für Veranstaltungen im Bundesgebiet mobilisiert werden. Am 6. Juni nahmen an einer Veranstaltung in Dortmund mit 40.000 Teilnehmern, die unter dem Motto "Für die Einigkeit Kurdistans" stand, 120 Kurden aus Thüringen teil. Die in der europäischen Föderation KON-KURD zusammengeschlossenen kurdischen Vereine führten vom 9. bis zum 14. August eine europaweite Kampagne gegen Drogenhandel und Drogenkonsum durch. Wie in anderen deutschen Städten tauchten im Zusammenhang mit dieser Kampagne auch in Erfurt Flugblätter mit einem Aufruf der Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V. (YEK-KOM) auf. An dem Kulturfestival, welches am 1 2. September in Rotterdam/Holland stattfand, nahmen 50.000 Personen, darunter 125 Kurden aus Thüringen, teil. Nach Angaben des Festkomitees bietet ein solches Festival die Chance, die kurdische Kultur sowohl den Kurden selbst, als auch der Weltöffentlichkeit vorzustellen.
  • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten W WISE Word Institute of Scientology Enterprises WWW World Wide
S SDAJ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend SEA-Org Elitetruppe SO SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SO Scientology Organisation SSRC Scientific Studies and Research Center StGB Strafgesetzbuch StPO Strafprozessordnung StUG Gesetz über die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR SWR Dienst für Auslandsaufklärung (Russische Föderation) T TDKP Revolutionäre Kommunistische Partei der Türkei TDP Türkisch Revolutionäre Partei der Türkei THKP-C Türkische Volksbefreiungsfront - Yagan Flügel THS Thüringer Heimatschutz ThürVSG Thüringer Verfassungsschutzgesetz TIM Thüringer Innenministerium TKP/Kivilcim Türkisch-Kommunistische Partei/Funke TKP/ML Türkische Kommunistische Partei/ Marxisten-Leninisten TLfV Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz TMLGB Türkisch Marxistisch-Leninistischer Jugendbund U U.I.S.A. Union islamischer Studentenvereine UNSCOM Gremium von Waffeninspektoren UNZ Unsere Neue Zeitung UZ Unsere Zeit V VS Verschlusssache VSA Verschlusssachenanweisung WN-BdA Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten W WISE Word Institute of Scientology Enterprises WWW World Wide Web Y YCK Union der Jugendlichen aus Kurdistan YEK-KOM Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland YXK Union der Studenten Kurdistans ZIEL Zentrum für Individuelles und Effektives Lernen ZK Zentralkomitee
  • Jena, am 11. Juli Übergriffe jugendlicher Antifas 11. Juli Sommerfest der MLPD in Eisenach mit 30 bis 40 Teilnehmern
25. April Skinheadkonzert in Friemar mit einer Gothaer Band und einer Band aus Bayern 1. Mai NPD-Demonstration in Leipzig, zu der Thüringer NPD-Mitglieder und Neonazis (Thüringer Heimatschutz) in drei Bussen angereist waren 1. Mai Roter Tisch der Kommunisten Ostthüringens (DKP, KPD, MLPD, KPF, SDAJ) beteiligt sich an der Mai-Demonstration in Gera 2. Mai Landesparteitag der NPD Thüringen in Gierstädt mit 120 Teilnehmern 9. Mai Demonstration zum Jahrestag des Todes von Sandro Weilkes in Neuhaus mit 250 Teilnehmern 16. Mai Informationsstand der NPD in Apolda 19. Mai Durchsuchungsmaßnahme gegen den rechtsextremistisch ausgerichteten Phoenix-Versand 20. Mai Der rechte Verlag Neues Denken in Erfurt, der auch die Zeitung Stimme für Deutschland herausgegeben hatte, stellt Konkursantrag, nachdem das TLfV die Öffentlichkeit über das Zeitungsprojekt aufgeklärt hatte. 23. Mai DVU-Stammtisch in Weimar mit 55 Teilnehmern 23. Mai Skinheadkonzert mit 300 Personen in Pölzig, die Bands "Legion Ost", "Donnertyrann", "Sturmtrupp", "Störfoier", "Kampfzone" und "Odessa" traten auf 5./6. Juni Infostände der Republikaner in Eisenach und Schmalkalden 5.-7. Juni Lesertreffen der Zeitschrift Recht und Wahrheit in llfeld mit 90 Teilnehmern 6. Juni Skinheadkonzert in Pölzig mit 200 bis 300 Teilnehmern, die Bands "Normannen", "Störfoier", "Idee Z", "Frontalkraft" und "Legion Ost" traten auf 6. Juni KPF, DKP, MLPD und SDAJ präsentieren sich auf dem linken Medienspektakel in Suhl 9. Juni Baumaschinen auf der Trasse der Thüringer Waldautobahn beschädigt, extremistische Motivation nicht nachweisbar 20. Juni Sonnenwendfeier in Steinach mit 100 Teilnehmern aus dem Umfeld der NPD 21. Juni Skinhead-Überfall auf zwei Punker in Schmalkalden 2. Juli Der Fall M. - ein Agent im Dienst der Landesregierung - wird mit der Vorstellung des Jahresberichtes 1 997 des TLfV bekannt 8.-11. Juli Infostände der NPD in Jena, am 11. Juli Übergriffe jugendlicher Antifas 11. Juli Sommerfest der MLPD in Eisenach mit 30 bis 40 Teilnehmern 17. Juli Prügelei beim Saalfelder Vogelschießen, 50 bis 70 Linke griffen etwa 40 Rechte an 114
  • kommunistischer Ideen ein eigenes spezifisches Weltbild gebildet. Logo der Antifa Die autonome Weltanschauung ist durch eine grundsätzliche Ablehnung von festen
VII Linksextremistische Bestrebungen Ausblick Auch im Jahr 2025 wird der linksextremistische Kampf gegen die AfD bestimmend für die Szene bleiben. Mit der Bundestagswahl im Februar und der Bürgerschaftswahl im benachbarten Hamburg Anfang März waren bereits früh im Jahr Anlässe gesetzt, die die undogmatische Szene aufnahm, um sich intensiv gegen den Wahlkampf der AfD zu stellen. Im weiteren Jahresverlauf wird neben dem alltäglichen Protest gegen die AfD und den Rechtsruck im gesamten Bundesgebiet die Diskussion um ein Für und Wider eines AfD-Verbotsverfahrens Anlass für eine weitere Betätigung sein. 1.2.1 Autonome Die autonome Szene kann in ihrer Vielfalt nicht in einem Satz allumfassend definiert werden, sondern lässt sich durch die Attribute gewaltorientiert, organisations-feindlich, bündnisfeindlich und hierarchiefeindlich beschreiben. Sie stellt die große Mehrheit im Spektrum des undogmatischen Linksextremismus und beruft sich im Gegensatz zu dogmatischen Linksextremistinnen und Linksextremisten auf keine einheitliche Ideologie. Je nach Individualität und persönlicher Lebenssituation wird aus Fragmenten anarchistischer und kommunistischer Ideen ein eigenes spezifisches Weltbild gebildet. Logo der Antifa Die autonome Weltanschauung ist durch eine grundsätzliche Ablehnung von festen Organisationsund Bündnisformen sowie hierarchischen Strukturen geprägt. Autonome treffen sich in losen, wenig verbindlichen Zusammenschlüssen, die zumeist sehr unbeständig sind. Das hat zur Folge, dass sich Gruppierungen schnell gründen und auflösen und sich je nach Interessenschwerpunkt neue Gruppen bilden. Dadurch entsteht eine hohe Fluktuation in der personellen Zusammensetzung. Zudem lehnen klassische Autonome Bündnisse mit szenefremden, insbesondere nichtextremistischen Gruppen und Organisationen grundsätzlich ab. Nichtextremistinnen und Nichtextremisten würden lediglich Reformen im System anstreben, während Autonome gerade das System überwinden wollen. Gesellschaftliche und rechtliche Normen stellen für Autonome keinen verbindlichen Rahmen dar. Zur Erreichung ihrer Ziele setzen sie uneingeschränkt die ihrer Meinung Seite 148
  • November beim 8. Antifaschistischen/Antirassistischen Ratschlag in Erfurt sind WN-BdA, SDAJ, Rote Hilfe e. V. und AA/BO präsent
7. November beim 8. Antifaschistischen/Antirassistischen Ratschlag in Erfurt sind WN-BdA, SDAJ, Rote Hilfe e. V. und AA/BO präsent 1 3. November Vorstandssitzung der Thüringer NPD, bei der Frank Golkowski als Landesvorsitzender abgelöst wurde 14. November DVU-Veranstaltung in Kleinjena/Sachsen-Anhalt mit maßgeblicher Beteiligung des Thüringer Landesverbandes 15. November Veranstaltungen der DVU und der NPD zum Volkstrauertag jeweils auf der Schmücke bei Oberhof mit 50 und bei Gierstädt mit 30 Personen 15. November Beginn der Spendengeldkampagne der PKK 29. November 9. Bundeskonferenz der KPF in Arnstadt 12. Dezember DVU-Veranstaltung in Kleinjena mit maßgeblicher Beteiligung des Thüringer Landesverbandes 18. Dezember DKP-Gruppe Südthüringen (Suhl) gegründet 23. Dezember Anschlag auf das Haus für Soziokultur in Weimar 25., 26., 30. Dez. Anschläge auf Kraftfahrzeuge, deren Halter dem rechten Spektrum angehören VIII. Geheimschutz Bei dem Umzug des Thüringer Innenministeriums kamen Ende 1 997 zwei PCs, darunter einer mit Dateien, die auch Verschlusssachen enthielten, abhanden. Dieser Umstand beschäftigte 1 998 über mehrere Monate hinweg die Öffentlichkeit. Das Thema Geheimschutz, oftmals Stein des Anstoßes, bekam plötzlich aktuelle und auch politische Brisanz. Die rechtlichen Grundlagen des Geheimschutzes im Freistaat Thüringen und die Aufgaben des Verfassungsschutzes in diesem Bereich sind vie Ifach der Öffentlichkeit nicht bekannt. Aus den geltenden Rechtsvorschriften ergibt sich, dass das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz in Fragen des Geheimschutzes mitwirkt. Diese Aufgabe ist auf den Schutz von Verschlusssachen durch Maßnahmen des personellen und materiellen Geheimschutzes begrenzt. Nicht in die Zuständigkeit des TLfV fallen hingegen datenschutzrechtliche Aufgaben zur Sicherung von Schriftgut und gespeicherten Daten sowie die Aufbewahrung sicherungsbedürftiger Arbeitsmittel (Dienstsiegel, Personaldokumente usw.). 116
  • Vorjahren unverändert der so genannte "Antifaschismuskampf". Ein weiteres Aktionsfeld Autonomer ist der "Kampf um selbstverwaltete Freiräume". Die Steigerung der Mitgliederzahl
profiliertere Auftreten der FreieN kräFte gegenüber der NPD könnte zukünftig konfliktverschärfend wirken. Die Jugendorganisation der NPD, die JuNgeN NatioNaldemokrateN (JN), sieht sich selbst als Bindeglied zwischen der NPD und parteiunabhängigen Rechtsextremisten. Die Aktivitäten der JN werden inzwischen maßgeblich von vormals parteiunabhängigen rechtsextremistischen Kräften wie den FreieN kräFteN geprägt. Im Spektrum der parteiungebundenen Rechtsextremisten konnten trotz insgesamt rückläufiger Zahlen die FreieN kräFte von zwei anhaltenden Entwicklungen aus den Vorjahren profitieren. Mitglieder aus ehemals organisierten Personenzusammenschlüssen, welche sich aufgelöst haben, wendeten sich zum einen stärker den FreieN kräFteN zu. Zum anderen ließ die bereits seit einigen Jahren festzustellende Ideologisierung der subkulturellen rechtsextremistischen Szene die Anhängerschaft neonationalsozialistischer Bestrebungen (insbesondere die der FreieN kräFte) weiter ansteigen. Darüber hinaus intensivierte sich im Berichtsjahr die Vernetzung der Szene. Unter dem Begriff Freier WiderstaNd schlossen sich Angehörige der FreieN kräFte überregional und länderübergreifend zusammen. 2008 waren mehr sächsische rechtsextremistische Musikgruppen aktiv. Die Anzahl der rechtsextremistischen Konzerte bewegte sich auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Konzert stieg weiter an. Die rechtsextremistischen Vertriebsstrukturen im Freistaat Sachsen waren trotz eines leichten Rückganges weiterhin im Bundesvergleich überdurchschnittlich ausgeprägt. Die Anzahl der Linksextremisten ist im Berichtsjahr in allen Bereichen gestiegen. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Die autonome Szene erlebt bereits seit 2005 einen stetigen Zuwachs. Dieser resultierte 2008 insbesondere aus einer gestiegenen Anzahl von Autonomen in Leipzig sowie im ostsächsischen Raum, während in Dresden entgegen dem sachsenweiten Trend ein Rückgang zu verzeichnen war. Dennoch ist Dresden neben Leipzig weiterhin ein Zentrum autonomer Bestrebungen im Freistaat Sachsen, wenngleich die Leipziger autonome Szene über eine breitere personelle und strukturelle Basis verfügt. Hauptaktionsfeld sächsischer Autonomer war wie in den Vorjahren unverändert der so genannte "Antifaschismuskampf". Ein weiteres Aktionsfeld Autonomer ist der "Kampf um selbstverwaltete Freiräume". Die Steigerung der Mitgliederzahl linksextremistischer Parteien und Strömungen sowie "Sonstiger linksextremistischer Gruppierungen" ist im Be- 4
  • Antifaschismusarbeit stellt nur einen Teilbereich der Aktivitäten der autonomen Szene in Bremen dar. Zu erwähnen sind auch Aktivitäten Bremer Autonomer
Die Antifaschismusarbeit stellt nur einen Teilbereich der Aktivitäten der autonomen Szene in Bremen dar. Zu erwähnen sind auch Aktivitäten Bremer Autonomer in folgenden Themenfeldern: . . "Antirepression", Kampf gegen gesellschaftliche und staatliche Bevormundung, . "Antimilitarismus", Kampf gegen NATO und Bundeswehr und Aufrüstung, . 64 "Antirassismus", Kampf gegen Abschiebemaßnahmen, "Antiatom", Kampf gegen Atomkraft und Endlager. 5.1.2. "Antirepression" Die "Antirepressionsarbeit" der Bremer autonomen Szene im Jahr 2008 bestand im Wesentlichen aus der Kampagne "Reclaim the streets!". Diese Kampagne hat sich in Bremen die Schaffung von "autonomen Freiräumen" und die "Zurückeroberung öffentlichen Raumes" zum Ziel gesetzt. Kennzeichnend ist dabei die Vermengung der autonomen Szene mit anderen Strömungen der Jugendkultur. Bei vielen Aktivisten steht vor allem der aktionsorientierte Charakter im Vordergrund, weniger hingegen werden konkrete politische Ziele mit den Aktionen angestrebt. Seit Anfang des Jahres 2008 sind in unregelmäßigen Abständen Aktionen und Demonstrationen unter Einflussnahme von autonomen Linksextremisten zu beobachten, die unter dem Slogan "Freiräume schaffen" zusammengefasst werden können. Mittels kreativer und undogmatischer Aktionen wird versucht, der fortschreitenden "Kommerzialisierung" des "Bremer Viertels" entgegenzutreten. Die "Szene" möchte das "Viertel" als Freiraum ansehen ohne jegliche Form von "Konsumzwang", "staatlicher Überwachung" und "Repression". Diverse Aktionen wie z. B. eine "Fahrraddemo", ein Fußballspiel auf der Sielwallkreuzung oder eine unangemeldete spontane Demonstration können in diesem Zusammenhang gesehen werden. Diese Aktivitäten sind Teil einer Strategie, das Gewaltmonopol des Staates zu untergraben und eigene Regeln aufzustellen. Einzelne Aktivitäten Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin von der Leyen fand vom 30. April bis zum 4. Mai 2008 in Bremen die christliche Veranstaltung "Christival" statt. In Bremen gab es für die ca. 16.000 überwiegend jugendlichen Teilnehmer auf dem "Christival" drei Zentralveranstaltungen, zahlreiche Gottesdienste, Festivals und über 280 Seminare, Workshops und Foren. Am 30. April 2008 fand hier gegen eine Demonstration zum Thema "Gegen den alltäglichen Sexismus" mit ca. 500 Personen statt. Thema der Demonstration war die ausgrenzende und abwertende Darstellung von Homosexualität, wie sie - laut Vorwurf der Gegendemonstranten - von den "Christival"-Veranstaltern betrieben werde. Eine weitere Kundgebung, getragen von einem breiten Bündnis von linksextremistischen Autonomen bis hin zu Gewerkschaftern, fand am 3. Mai vor dem Bremer Rathaus mit ca. 120 Teilnehmern zum Thema "No Christival gegen Homophobie und christlichen Fundamentalismus" statt. Im Rahmen der vielfältigen Proteste der autonomen Szene wurden zahlreiche strafbare Handlungen begangen. Unter dem Motto "Unkontrolliert leben! Gegen Überwachungsstaat und Repression! Gemeinsam zeigen wir Feuer und Flamme der Repression!" wurde für den 13. Dezember 2008 zu einer "Antirepressionsdemo" in Bremen aufgerufen. Obwohl das dagegen erlassene Demonstrationsverbot vom Bremer Oberverwaltungsgericht bestätigt wurde, beteiligten sich an der Demonstration ca. 160 Personen und wurden während der Demonstration aufgrund verschiedener Tatvorwürfe vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Demonstration ist im Zusammenhang mit dem dezentralen bundesweiten Aktionstag gegen staatliche Repression zu sehen. Anlass war der seit September 2008 vor dem Berliner Kammergericht laufende SS 129-Prozess gegen drei Personen, die zur "militanten gruppe" (mg) gehören sollen. Im Aufruf zu diesem bundesweiten Aktionstag hieß es: "Der Kampf der radikalen Linken richte sich daher nicht allein gegen die Angriffe der Repression, sondern sei insbesondere auf die Perspektive einer solidarischen und klassenlosen Gesellschaftsordnung ausgerichtet."
  • Kampagne soll sich demnach vor allem gegen Kommunismus, NATO, Antifa und Homosexualität richten. Die drei vermummten Personen auf dem Banner
Rechtsextremismus Kundgebungen beteiligten sich 13 Rechtsextremisten. Im Umfeld der Veranstaltungsorte wurden zahlreiche Aufkleber der JN angebracht und in Briefkästen verteilt, u. a. das Bild einer Gruppe junger Männer mit Gesichtsmasken in den Farben Schwarz-Rot-Gold und der Aufschrift "Lüneburger Heide verteidigen". Am 28.10.2023 erfolgte im Rahmen der Kampagne "Werde Heimatschützer" eine Aktion des neonazistisch geprägten und bundesweit agierenden Bündnisses "Inferno Deutschland". Vermummte Aktivisten mit Gesichtsmasken in den Farben Schwarz-Rot-Gold entrollten auf einer Baustelle in Braunschweig ein Banner mit der Aufschrift "HOL DIR DEIN LAND ZURÜCK!" und entzündeten dabei ein bengalisches Feuer. Auf dem Banner sind vier durchgestrichene Symbole zu sehen. Die Kampagne soll sich demnach vor allem gegen Kommunismus, NATO, Antifa und Homosexualität richten. Die drei vermummten Personen auf dem Banner mit den Gesichtsmasken in Schwarz-Rot-Gold stehen dabei im Widerspruch zur Ideologie der neonazistischen Szene und deren Ablehnung der demokratischen Bundesrepublik Deutschland. Die Aktion wurde in den sozialen Medien mit entsprechenden Kommentierungen und Unterstützeraufrufen begleitet, wie hier bei Telegram: "Junge Nationalisten - Speerspitze der Heimat @jungenationalisten. Die deutsche Jugend formiert sich, um dem volksfeindlichen Treiben ein Ende zu setzen. Schließ dich uns an. Werde Heimatschützer! ... wie unsere Jungs hier in #Braunschweig." (Telegram-Kanal der Partei "Die Heimat", KV Dortmund vom 28.10.2023) "Inferno Deutschland" bezeichnet sich selbst als "bundesweites Netzwerk junger Deutscher, die sich das Ziel gesetzt haben, eine goldene Zukunft unserer Heimat zu erkämpfen". Auf einer Karte im Internet sind die dazugehörigen Gruppen aufgeführt. Aus Niedersachsen beteiligen sich die JN-Stützpunkte Braunschweig, Hannover und Lüneburger Heide sowie die Gruppierung "Oskars Osna"90 aus dem Raum Osnabrück. Die Partei "Die Heimat" hatte ihre Untergliederungen im Rahmen der Kampagne "Werde Heimatschützer" bundesweit zu Aktionen vom 21. bis zum 28.10.2023 aufgefordert. Auf der Internetseite der 90 Siehe Kapitel 2.5, Abschnitt "Organisationsübergreifende Zusammenarbeit". 121
  • KOMKAR) 83 Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (WN-BdA) 56 Verlag Neues Denken 28, 46 Volksbefreiungsarmee Kurdistans
S Sturm und Drang 115 Vergeltung 43, 113 Volksverhetzer, W l 43, 45 Weiße Riesen 43, 115 Westsachsengesocks 115 Skinheadkonzerte 43-45, 112-115 Ski nheads 42-45 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) 56, 58 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) 34 Spionageabwehr 103 Stimme für Deutschland 28, 46 T Tag des Nationalen Widerstands 23 Terrorismus 80 Thule-Netz 27,48 Thüringer Heimatschutz (THS) 14, 25, 38, 39 Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) 10, 83 Türkisch-islamische Union in Europa (ATIP) 88 Türkisch Marxistisch-leninistischer Jugendbund (TMLGB) 83 Türkisch Revolutionäre Partei der Türkei (TDP) 94 Türkische Volksbefreiungspartei/-front-Yagan Flügel (THKP-C) 83 Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) 93 U Union der Gewerbetreibenden Kurdistans (Kurdistan Esnaflar Birligi) 11 3 Union der Jugendlichen aus Kurdistan (YCK) 83 Union der Studenten Kurdistans (YXK) 83 Union islamischer Studentenvereine (U.I.S.A.) 84 Unsere Neue Zeitung (UNZ) 55, 62 Unsere Zeit (UZ) 56 V Verband der islamischen Vereine und Gemeinden e.V. Köln (ICCB) 84 Verband der Vereine aus Kurdistan (KOMKAR) 83 Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (WN-BdA) 56 Verlag Neues Denken 28, 46 Volksbefreiungsarmee Kurdistans (ARGK) 86, 88 W Wanderausstellung "Demokratie-, aber sicher!" 11,12 Weltfestspiele 68 White-Youth-Bewegung 42 153
  • LINKSEXTREMISMUS Zugenommen haben im Bereich des "Antifaschismus" die Recherchearbeiten zu rechtsextremistischen Strukturen und deren handelnden Personen. Diese Outings wurden zumeist
LINKSEXTREMISMUS Zugenommen haben im Bereich des "Antifaschismus" die Recherchearbeiten zu rechtsextremistischen Strukturen und deren handelnden Personen. Diese Outings wurden zumeist auf der Internetplattform "linksunten.indymedia veröffentlicht. Daneben gründete sich ein so genanntes "Recherchenetzwerk Sachsen-Anhalt rechtsaußen". Die allgemein in der Gesellschaft vorzufindende Polarisierung spiegelte sich in einem erhöhten Aktionsniveau auch der linksextremistischen Szene wider. Neben situativ und teilweise spontan entstandenen Konfrontationen z. B. im Rahmen vom versammlungsrechtlichen Geschehen wurden auch einzelne Aktionen gegen missliebige Personen registiert, die gezielt und mit Vorbereitung verübt wurden. Die dabei verwirklichten Straftatbestände reichen von Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen bis hin zu einem versuchten Tötungsdelikt. Dieses Handeln fand dabei nicht als Massenmilitanz statt, sondern wurde überwiegend von Kleingruppen verübt. Auch wenn eine überwiegend örtliche Bindung des linksextremistischen Personenpotenzials vorliegt, ist im Hinblick auf militante Aktionen von einer hohen Bereitschaft zur Mobilität auszugehen. Linksextremisten nutzten im Berichtszeitraum die öffentliche Debatte über die Asylthematik auch, um das Agitationsfeld "Antirassismus" aufzuwerten und in Verknüpfung mit anderen Aktionsfeldern ihre eigenen "politischen Ziele" zu befördern. Das Thema besitzt ein hohes Maß an Anschlussfähigkeit bis weit ins nichtextremistische Spektrum. Linksextremistische Personenzusammenschlüsse versuchten Proteste demokratischer Initiativen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Insbesondere beteiligte sich die linksextremistische Szene an Gegenveranstaltungen zu rechtsextremistischen Demonstrationen gegen Asylbewerberund Flüchtlingsunterkünfte. Diese Gegendemonstrationen sind jedoch aus Sicht der linksextremistischen Szene sekundär für ihr eigenes Engagement im Bereich der Asylpolitik. Die AuseinanVerfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 99
  • bemühte sich, in Zusammenarbeit mit der APO eine "antifaschistische Einheitsfront" zu entwickeln, die sich aber stärker auf die Arbeiter
dem Widerstandskampf der jungen und älteren Demokraten und Sozialisten in Westdeutschland um eine zutiefst im Volke verwurzelte demokratische und nationale Bewegung." ("Neues Deutschland" vom 28. 4. 1968) Andererseits befürchtete auch die SED, es könne ein neues Zentrum "linker" Kräfte außerhalb der KPD entstehen. Deshalb kritisierte Kurt H a g e r , Mitglied des SED-Politbüros, in Forum (Nr. 7, 1. Aprilheft 1968) die Thesen des Prof. M a r c u s e : * "Die gesellschaftliche Kraft aber, die in der Lage ist, Westdeutschland auf den Weg zum Sozialismus zu führen, und damit auch gemeinsam mit der DDR die nationale Frage in Deutschland zu lösen, ist die geeinte Arbeiterklasse im Bündnis mit allen demokratischen und antimonopolistischen Kräften, insbesondere auch mit der Intelligenz." Auch die "SED-Westberlin" hat sich in einigen Fällen mit der APO solidarisch erklärt, gleichzeitig jedoch wiederholt Vorbehalte geltend gemacht. Sie wandte sich besonders gegen antisowjetische Angriffe und anarchistische Tendenzen, die es erschwerten, die "breiten Massen" für den Kampf zu gewinnen. Sie bemühte sich, in Zusammenarbeit mit der APO eine "antifaschistische Einheitsfront" zu entwickeln, die sich aber stärker auf die Arbeiter und die Gewerkschafter als auf Studentengruppen stützen sollte. Damit waren der Zusammenarbeit der SED-Westberlin mit anderen linksradikalen Gruppen, besonders dem SDS, Grenzen gesetzt. Die SED-Westberlin vermied es jedoch, wegen Meinungsverschiedenheiten über die Taktik mit den "antiautoritären" Gruppen der APO zu brechen. Obwohl die "Antiautoritären" die SED angriffen, zeigte sie sich diskussionsbereit, soweit sich die Erörterungen auf taktische Fragen bezogen oder sich auf Aktionen gegen die verfassungsmäßige Ordnung richteten. Grundsatzdiskussionen, die ihr der SDS immer wieder z. B. über das Thema Stalinismus aufzwingen wollte, verstand sie jedoch auszuweichen. 75
  • sich angesichts der "drohenden neonazistischen Gefahr" zu einer "antifaschistischen Widerstandsfront" zusammenzuschließen. Auch die DKP polemisierte von Anfang an heftig gegen
4. Agitation der Kommunisten Im Rahmen ihrer tagespolitischen Agitation verfolgten die Kommunisten das Ziel, sich zum Fürsprecher von Forderungen zu machen, die auch von anderer, insbesondere von demokratischer Seite vertreten werden. So propagierten sie die erweiterte Mitbestimmung in den Betrieben und eine "umfassende Demokratisierung". Sie forderten eine Finanzreform, soziale Sicherheit, eine Reform des Bildungswesens und vieles mehr, um einen verstärkten Anklang in breiteren Bevölkerungsschichten zu finden. Schwerpunkte der kommunistischen Agitation waren jedoch die Parolen, die bereits seit Jahren die Grundlage der Propaganda des Ostblocks gegen die Bundesrepublik Deutschland bildeten: Die Agitation gegen den "Neonazismus", gegen die Notstandsgesetze, gegen die Präsenz des Bundes in Berlin, gegen die NATO und die Bundeswehr sowie gegen den "amerikanischen Agressions! krieg" in Vietnam. Neu hinzu kamen seit dem 21. August 1968 die erfolglosen Anstrengungen der Kommunisten, vor der Öffentlichkeit, aber auch vor ihren eigenen Mitgliedern und Sympathisanten, den Überfall der Truppen des Warschauer Paktes auf die CSSR zu rechtfertigen. a) Gegen den Neonazismus Die KPD rief alle "demokratischen Kräfte" auf, sich an Kampagnen gegen "die nazistischen Umtriebe" in der Bundesrepublik zu beteiligen und sich angesichts der "drohenden neonazistischen Gefahr" zu einer "antifaschistischen Widerstandsfront" zusammenzuschließen. Auch die DKP polemisierte von Anfang an heftig gegen den "Neonazismus" in der Bundesrepublik. Sie erklärte, die Partei sei gegründet worden ,um der "bedrohlichen Rechtsentwicklung" entgegenzutreten. Sowohl KPD als auch DKP folgten mit dieser Agitation linientreu der Propaganda der SED. 82
  • lieferte dem linksextremistisch motivierten, hauptsächlich von Autonomen getragenen militanten "Antifaschismus" auch in Berlin Anlaß zu gewalttätigen Angriffen auf erkannte oder
Vorwort 3 Vorwort Der jährliche Verfassungsschutzbericht Berlin stellt einen wichtigen Beitrag zur Information der Bürger über die Aktivitäten und politischen Ziele extremistischer Gruppierungen in Berlin sowie über die Spionagetätigkeit gegnerischer Nachrichtendienste dar. Als Nachrichtendienst steht der Verfassungsschutz naturgemäß in einem Spannungsverhältnis zwischen den individuellen Freiheitsrechten und den Sicherheitsinteressen der Allgemeinheit. Daher ist gerade hier nicht nur ein Höchstmaß an Rechtsstaatlichkeit geboten, sondern der Verfassungsschutz muß sich als ein der Öffentlichkeit zugewandter Nachrichtendienst verstehen. Seine Aufgabe ist die Information von Parlament, Regierung und Bevölkerung aufgrund eines gesetzlich klar definierten Auftrages. Dabei unterliegt er der Kontrolle von Parlament und Regierung. Mit dem im Januar 1993 inkraftgetretenen neuen Gesetz über das Landesamt für Verfassungsschutz Berlin wurden das öffentliche Interesse an einem effektiven Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und das Individualinteresse des Bürgers am Schutz seiner persönlichen Daten in ausgewogener Weise zusammengeführt. Das Jahr 1992 war durch die erschreckende Welle brutaler Gewalt gegen Ausländer, vor allem Asylbewerber und deren Unterkünfte, geprägt. Höhepunkte dieser Gewalt waren die entsetzlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen sowie der Mordanschlag in Mölln. Auch wenn Berlin im bundesweiten Vergleich rechtsextremistisch motivierter Gewalttaten einen hinteren Platz einnahm, so blieb auch unsere Stadt nicht von dieser Welle verschont. Die im Jahre 1992 festgestellte bundesweite Zunahme ausländerfeindlicher Übergriffe lieferte dem linksextremistisch motivierten, hauptsächlich von Autonomen getragenen militanten "Antifaschismus" auch in Berlin Anlaß zu gewalttätigen Angriffen auf erkannte oder vermeintliche Rechtsextrem isten.
  • seiner Wirtschaftsordnung kennzeichnend ist. Linksextremisten dienen Themen wie "Antifaschismus", "Antirepression", "Antigentrifizierung", "Antimilitarismus", "Antirassismus" oder insbesondere in den letzten Jahren
Linksextremismus zwei Jahrzehnten bundesweit verschiedene sich als postautonom verstehende Bündnisse entstanden. Um an das demokratische Spektrum anschlussfähig zu sein, greifen "Autonome", insbesondere "Postautonome" Themen auf, die wie der Klimaschutz bis weit in die Mitte der Gesellschaft berühren und viele Menschen zum zivilgesellschaftlichen Engagement herausfordern. Dabei wähnen sie sich im Einklang mit der Mehrheitsgesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist eine zunehmende Entgrenzung des Linksextremismus in die Mitte der Gesellschaft bei gleichzeitiger Erosion der Abgrenzung des demokratischen Spektrums gegenüber Linksextremisten nicht zu übersehen. Insofern ist der mittlerweile auch im Rechtsextremismus konstatierte Prozess einer Entgrenzung im Linksextremismus Realität. Im Gegensatz zum demokratischen Protest, der frei ist von systemüberwindenden Forderungen, basiert der linksextremistische auf ideologischen Grundannahmen, für die eine prinzipielle Gegnerschaft zum politischen System der Bundesrepublik und seiner Wirtschaftsordnung kennzeichnend ist. Linksextremisten dienen Themen wie "Antifaschismus", "Antirepression", "Antigentrifizierung", "Antimilitarismus", "Antirassismus" oder insbesondere in den letzten Jahren der Einsatz für den Klimaschutz daher vor allem als Plattform für ihren Kampf gegen den demokratischen Rechtsstaat. Auch niedersächsische Linksextremisten sind in diesen Themenfeldern aktiv, wobei der "Kampf gegen den Faschismus" und derjenige gegen den "Kapitalismus" für sie zwei Seiten einer Medaille sind und aus diesem Grunde auch im Vordergrund stehen. Denn erst wenn der Kapitalismus als "Wurzel allen Übels" überwunden ist, lassen sich ihrer Auffassung nach auch "Faschismus" und alle anderen gesellschaftlichen Probleme lösen. Nach dem weitgehenden Ende der Corona-Pandemie stand das Jahr 2023 vor allem im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und seinen Folgen. Während im dogmatischen Linksextremismus - wie ihn die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) verkörpert - insbesondere die Rolle des Westens und somit der USA und damit verbunden die der NATO heftig kritisiert wurde, lehnte die autonome Szene Niedersachsens die Intervention Russlands in die Ukraine zwar ab und solidarisierte sich mit deren Bevölkerung, 161
  • Europäischen Parlament vom 06. bis zum 09.06.2024 wird der "Antifaschismus" auch 2024 eine zentrale Rolle für die linksextremistische Szene
Linksextremismus die MLPD sind in der niedersächsischen Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar und spielen für die Beurteilung des linksextremistischen Gesamtpotenzials nur eine untergeordnete Rolle. Die beiden offen extremistischen Zusammenschlüsse in der Partei "DIE LINKE.", die "Kommunistische Plattform" (KPF) und die "Antikapitalistische Linke" (AKL), streben nach wie vor, wenn auch in unterschiedlicher Ausführung und Intensität, die Überwindung der bestehenden politischen Ordnung der Bundesrepublik an und wollen diese durch ein sozialistisches bzw. kommunistisches System ersetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchen sie Einfluss auf Logo der KPF das politische Profil der Partei "DIE LINKE." und deren inhaltliche Ausrichtung zu nehmen. So beteiligen sich ihre Mitglieder beispielsweise mit eigenen Delegierten an den Parteitagen der Partei "DIE LINKE." und bringen sich dort mit eigenen Anträgen ein. Diese Vorgehensweise dient ihnen dazu, die Deutungshoheit bei bestimmten Themen, wie dem Umgang mit der SED-Diktatur zu erlangen. Aus diesem Grunde geht der Niedersächsische Verfassungsschutz davon aus, dass die beiden extremistischen Zusammenschlüsse der Partei "DIE LINKE." auch 2024 versuchen werden, Einfluss auf ihre Partei in Niedersachsen auszuüben. Welchen Einfluss die extremistischen Zusammenschlüsse der Partei "DIE LINKE." nach dem Zerfall ihrer Bundestagsfraktion und dem Austritt zahlreicher Bundestagsabgeordneter noch auf die Gesamtpartei haben werden, bleibt abzuwarten. Ausblick Vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament vom 06. bis zum 09.06.2024 wird der "Antifaschismus" auch 2024 eine zentrale Rolle für die linksextremistische Szene in Niedersachsen spielen. Daneben werden vor allem der Klimaschutz und die Themen "Repression" und "Gentrifizierung"115 von größerer Bedeutung für das linksextremistische Spektrum sein. Solange die Klimaschutzbewegung große gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit 115 Siehe im Einzelnen Kapitel 3.4, Abschnitt "Antigentrifizierung". 163
  • Sexismus, sowie gegen tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten (sog. Antifaschistischer Kampf), Proteste gegen die "Umstrukturierung" Berlins als Hauptstadt und Regierungssitz nach
2 - Politischer Extremismus - 37 häufige oder enge Kontakte zu Gewalttätern oder Gewaltbefürwortern hatten, d.h. insbesondere zu Mitgliedern von Gruppen, die Gewalttaten propagieren, vorbereiten oder durchführen. 2.1.1.4.2 Grundlagen, Ziele, Strukturen Bei den Autonomen, die grundsätzlich Ideologien und gesellschaftliche Normen ablehnen, d.h. selbstbestimmt leben wollen, handelt es sich um örtliche, meist nur lose strukturierte Zusammenschlüsse oder um Einzelpersonen ohne Gruppenzusammenhang mit diffusen anarchistischen, nihilistischen, bisweilen auch revolutionär-marxistischen Zielen. Sie befürworten und praktizieren militante Aktionen, wie z.B. öffentliche gewalttätige Protestaktionen, Brandund Sprengstoffanschläge, im Kampf gegen die als Schweinesystem diffamierte politische Ordnung des Grundgesetzes. Dabei bieten u.a. folgende Themen Anknüpfungspunkte für (aktuelle) Aktivitäten: Proteste gegen angeblichen (staatlichen) Faschismus, darunter Rassismus und Sexismus, sowie gegen tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten (sog. Antifaschistischer Kampf), Proteste gegen die "Umstrukturierung" Berlins als Hauptstadt und Regierungssitz nach der Vereinigung, Proteste gegen internationale Konferenzen, Staatsbesuche und sonstige Veranstaltungen, deren Teilnehmer in der linksextremistischen Agitation als Träger imperialistischer Bestrebungen diffamiert werden, Proteste gegen den Bau und Betrieb von technischen Großprojekten, Eroberung und Verteidigung von "Freiräumen" gegenüber dem "System". Obwohl Autonome von der Grundtendenz her den Aufbau einer (eigenen) Organisation ablehnen, halten Teile des autonomen Potentials einen gewissen Grad von Organisierung für unverzichtbar. Die angestrebte Organisierung solle der auch 1992 beklagten Orientierungsund Perspektivlosigkeit