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"(links or rechts) kind" in den Verfassungsschutz Trends
  • Kinder und "selbstgemachte Plätzchen aus Biozutaten" an. Zugleich wurden Werbeflyer für die am 6. Juni 2020 in Worms geplante rechtsextremistische
Walter, der die NPD schon seit 2009 im Stadtrat Pirmasens vertreten hatte. Er erzielte 148 Stimmen (1,0%) und verlor damit seinen Sitz im Stadtrat. Auch im Jahr 2019 führte die NPD in Rheinland-Pfalz öffentlichkeitswirksame Aktionen durch. Über diese wird regelmäßig in Sozialen Netzwerken, insbesondere Facebook, berichtet. Die Aktionen werden genutzt, um sich vor Ort als Weltanschauungspartei in Szene zu setzen und um neue Mitglieder zu werben. Besonders die im Juni 2018 initiierte NPD-Bundeskampagne "Schutzzone" wird von der NPD in Rheinland-Pfalz mitgetragen. Auf der Homepage der NPD wird u. a. erläutert, dass der Bürger "der importierten Kriminalität oft schutzlos ausgeliefert sei. Wenn der Staat nicht fähig oder willens sei, seine Bürger zu schützen, müssten die Bürger sich selbst schützen". Dies sei einer der Gründe, Schutzzonen zu schaffen. Seit Ende Juli 2018 nimmt die NPD in Rheinland-Pfalz regelmäßig an der Kampagne teil, mit der man sich auf einfache Weise öffentlichkeitswirksam präsentieren kann. Im Jahr 2019 beteiligten sich alle drei Kreisverbände an der NPD-Bundeskampagne. Die NPD führte in Rheinland-Pfalz etwa 20 Aktionen u. a. in den Städten Primasens, Worms, Trier, Alzey und Bad Neuenahr-Ahrweiler durch. Besondere mediale Aufmerksamkeit erzielte die Aktion "Schutzzone" auf dem Weihnachtsmarkt in Worms. Dort mietete die Partei unerkannt für einen Tag einen sogenannten Wechselstand und bot Weihnachtsschmuck, Schlüsselanhänger aus Holz für Kinder und "selbstgemachte Plätzchen aus Biozutaten" an. Zugleich wurden Werbeflyer für die am 6. Juni 2020 in Worms geplante rechtsextremistische Veranstaltung "Tag der deutschen Zukunft" verteilt. Kontinuität bei der Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Aktionen zeigt vorwiegend der Kreisverband Westpfalz, der in der öffentlichen Wahrnehmung aktivste zu sein scheint. Neben der Aktion "Schutzzone" wurde beispielsweise am 15. Mai 2019 eine Banneraktion "Migration tötet" in Worms durchgeführt. Mit diesem Slogan polemisiert die NPD verallgemeinernd gegen "tödliche Messerangriffe durch abgelehnte Asylbewerber". Ebenfalls am 15. Mai 2019 postete 60
  • rechtskräftig. Eine Zeitschrift der "Yeni Akit GmbH" hatte den Holocaust in volksverhetzender Weise verharmlost und geleugnet. Die "Yatim-Kinderhilfe
4 Es dürfen keine Räume entstehen, in denen eine fundamentalistisch interpretierte Scharia die Werteordnung unseres Grundgesetzes ver drängt. Daher ergreifen die Innenbehörden des Bundes und der Länder, so bald konkrete Erkenntnisse zu strafrechtlichen oder verfassungswidri gen Aktivitäten vorliegen, Exekutivmaßnahmen gegen entspre chende Einrichtungen und Organisationen. Die im vergangenen Jahr vom Bundesministerium des Innern ausge sprochenen Verbote gegen die "Yeni Akit GmbH" sowie die "YatimKinderhilfe e.V." sind inzwischen rechtskräftig. Eine Zeitschrift der "Yeni Akit GmbH" hatte den Holocaust in volksverhetzender Weise verharmlost und geleugnet. Die "Yatim-Kinderhilfe e.V." war eine Nachfolgeorganisation des bereits 2002 verbotenen Spendensammel vereins "Al-Aqsa e.V.". Ich unterstütze auch das vom bayerischen Innenminister Ende ver gangenen Jahres ausgesprochene Verbot des "Multi-Kultur-Hauses Ulm e.V.". Denn diese Einrichtung hat sich als islamistischer Tummel platz erwiesen. Nicht nur dem islamistischen Extremismus, auch den unmittelbaren Gefahren, die von terroristischen Aktivitäten in Deutschland ausge hen, sind wir erfolgreich entgegengetreten. So konnten im vergangenen Jahr in Mainz, Bonn und Marburg zwei staatenlose Palästinenser und ein vermutlich syrischer Staatsan gehöriger festgenommen werden. Einer der drei Festgenommenen - gegen die inzwischen ein Prozess wegen Mitgliedschaft bzw. Unter stützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung eröffnet wurde - war nach der Ausbildung in einem terroristischen Trainings lager in Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt und hat hier ei nen der Mitangeklagten dazu gebracht, sich zu einem Selbstmordat tentat bereit zu erklären. Die drei Angeklagten planten darüber hinaus, durch serienmäßigen Versicherungsbetrug Geldmittel für AlQaida zu beschaffen. Die aufgedeckten Anschlagsplanungen zeigen, dass wir leistungs fähige Sicherheitsbehörden besitzen. Unsere Erfolge bei der Bekämp fung des islamistischen Terrorismus beruhen nicht zuletzt auf der en
  • Gemeinschaftsgefühl, das ein wichtiges Bindeglied in der ansonsten recht schwach strukturierten Neonaziszene darstellt. Thüringer Neonazis führten im Berichtszeitraum 13 eigene
  • einer Kundgebung der FKE "Opferschutz statt Täterschutz - Höchststrafe für Kinderschänder" am 8. Oktober - bis zu 90 Personen beteiligten. Im Zusammenhang
  • eine Demonstration, der sich etwa 700 - überwiegend nicht dem rechtsextremistischen Spektrum zuzurechnende - Personen anschlossen
72 In den folgenden Jahren gingen von Polizeiund Verfassungsschutzbehörden umfangreiche Ermittlungen zur Feststellung des Aufenthalts der Untergetauchten aus. Es gelang jedoch nicht, der Flüchtigen habhaft zu werden. Die Art und Weise der Ermittlungen Rechtsextremismus der beteiligten Justizund Sicherheitsbehörden war und ist Gegenstand diverser parlamentarischer Gremien und Expertenkommissionen. Die Reaktionen der rechtsextremistischen Szene reichten von Ablehnung der Taten, da sie der Bewegung schadeten, bis hin zu befürwortenden Stimmen. Eine große Zahl an Kommentaren und sonstigen Beiträgen auf einschlägigen Internetseiten kolportierte vor allem Verschwörungstheorien hinsichtlich der mutmaßlichen Hintergründe des NSU. 4.4.6 Aktivitäten und Themenschwerpunkte der Neonaziszene Das neonazistische Spektrum ist aktionistisch ausgerichtet. Die Anhängerschaft wirkt bereitwillig an Demonstrationen mit. Sie nimmt mitunter eine weite Anreise zu Kundgebungen Gleichgesinnter im gesamten Bundesgebiet auf sich (sog. Demo-Tourismus). Das Motto der Veranstaltungen ist dabei eher von nachrangiger Bedeutung. Demonstrationen vermitteln den Anhängern ein Gemeinschaftsgefühl, das ein wichtiges Bindeglied in der ansonsten recht schwach strukturierten Neonaziszene darstellt. Thüringer Neonazis führten im Berichtszeitraum 13 eigene Demonstrationen und Kundgebungen durch, an denen sich zum Teil nur 10 bis 15 aber auch - im Falle einer Kundgebung der FKE "Opferschutz statt Täterschutz - Höchststrafe für Kinderschänder" am 8. Oktober - bis zu 90 Personen beteiligten. Im Zusammenhang mit einem Gewaltverbrechen in Zella-Mehlis initiierten örtliche Neonazis unter Verschleierung ihres politischen Hintergrunds am 25. Juni eine Demonstration, der sich etwa 700 - überwiegend nicht dem rechtsextremistischen Spektrum zuzurechnende - Personen anschlossen.
  • rechtsextremistische Forderungen im Grundsatz nicht nur dahingehend, dass sie darauf abzielen, nur die Zahl deutscher im Sinne von deutschstämmiger Kinder
Rechtsextremismus Jeder beschäftigte Ausländer, der zurück in seine Heimat geht, macht einen Arbeitsplatz für Deutsche frei. Jeder ausländische Sozialhilfeempfänger, der nach Hause geht, liegt unserem Sozialversicherungssystem nicht mehr auf der Tasche."225 Derartige rechtsextremistische "Reformvorschläge" weisen letztlich alle mehr oder minder geradlinig auf ein viele Jahrzehnte altes Ziel deutscher Rechtsextremisten: Durch direkte Ausweisung beziehungsweise indirekte Verdrängung via sozialpolitische Deklassierung möglichst vieler Ausländer den Weg zu ebnen für eine ethnisch homogene deutsche "Volksgemeinschaft". Diese Einsparungen bei Ausländern und im Ausland - so suggeriert die rechtsextremistische Propaganda ihren deutschen Adressaten - wären so umfangreich, dass bei Deutschen gar nicht mehr eingespart, beispielsweise der Sozialstaat zwar für Ausländer, dann aber nicht mehr für Deutsche beschnitten werden müsste, sondern womöglich sogar noch aufgestockt werden könnte, frei nach dem Motto "Steuergeld ist genug da, wir müssen es nur an der richtigen Stelle ausgeben!"226. Hierin offenbart sich die nationalistisch-populistische Dimension, eben die "gnadenlose Sozialdemagogie" des rechtsextremistischen Krisenund Reformdiskurses, die über - häufig völlig überzogene - materielle Versprechungen versucht, die Deutschen für sich und gegen die von Einschnitten für alle Bevölkerungsgruppen bestimmten Reformkonzepte von Bundesregierung und demokratischer Opposition einzunehmen. Das Kernstück dieser Versprechungen aber bildet die Forderung nach einer finanziell großzügig geförderten "Bevölkerungspolitik". Sehen doch auch "BevölkerungsRechtsextremisten in der sinkenden Geburtenrate einen der Hauptgründe politik" für diverse Probleme in Deutschland. Von den vorsichtigen Vorschlägen demokratischer Politiker in Richtung "Bevölkerungspolitik", die sich des historischen Missbrauchs des Themas durch die NSund die SED-Diktatur bewusst sind, unterscheiden sich allerdings rechtsextremistische Forderungen im Grundsatz nicht nur dahingehend, dass sie darauf abzielen, nur die Zahl deutscher im Sinne von deutschstämmiger Kinder, nicht aber die Zahl der Kinder in Deutschland durch die vorgeschlagenen Maßnahmen zu erhöhen. Denn Ausländer und Deutsche ausländischer Abstammung sollen gerade nicht zu einer höheren Geburtenrate animiert werden. Zudem 225 DS Nr. 8 vom August 2004, Artikel "Quittung für 'Hartz IV' - Jetzt NPD!" von Udo VOIGT, S. 2. 226 UN vom Februar 2004, Artikel "Wir haben es satt!", S. 9-10, hier: S. 9. 169
  • RECHTSEXTREMISMUS Die Vernetzung der Szene der unterschiedlichen Akteure zeigte sich besonders deutlich am 15. Juli 2023. An diesem Tag wanderten
  • rund 30 Personen, darunter auch Kinder, gemeinsam zur Freilichtbühne Stedingsehre in Bookholzberg in Niedersachsen. Diese wurde von den Nationalsozialisten erbaut
  • sich um einen sog. "Gedenkmarsch". Diese dienen der rechtsextremistischen Szene, um bereits vorhandene persönliche Kontakte zu stärken, neue zu knüpfen
54 RECHTSEXTREMISMUS Die Vernetzung der Szene der unterschiedlichen Akteure zeigte sich besonders deutlich am 15. Juli 2023. An diesem Tag wanderten rund 30 Personen, darunter auch Kinder, gemeinsam zur Freilichtbühne Stedingsehre in Bookholzberg in Niedersachsen. Diese wurde von den Nationalsozialisten erbaut und ab 1937 für Massenkundgebungen der NSDAP modernisiert und genutzt. Unter den Teilnehmenden des Marsches befanden sich Angehörige der neonazistischen Szene, insbesondere aus dem Umfeld der Parteien "Der III. Weg" und "Die Heimat!" (ehemals NPD), sowie Personen, die dem neurechten Spektrum, z. B. der "Identitären Bewegung", zugerechnet werden können. Bei der Wanderung zur NSKultstätte "Stedingsehre" handelte es sich um einen sog. "Gedenkmarsch". Diese dienen der rechtsextremistischen Szene, um bereits vorhandene persönliche Kontakte zu stärken, neue zu knüpfen und bestimmte Formen der Erinnerungskultur sowie geschichtsrevisionistische Weltbilder zu pflegen. "Nordic 12" In Bremen trat die rechtsextremistische Gruppierung "Bruderschaft Nordic 12", die 2014 aus der Gruppe "Brigade 8 - Logo "Nordic 12" Bremen Crew" hervorgegangen war, in den vergangenen Jahren kaum öffentlich in Erscheinung. Nichtsdestotrotz sind ihre Anhänger:innen weiterhin politisch aktiv: Mitglieder des Bremer Ablegers beteiligten sich bspw. an der jährlich am 13. Juli stattfindenden Aktion "Schwarze Kreuze". Hierbei handelt es sich um eine bundesweite Aktion, mit der auf vermeintliche Opfer "multikultureller Gewalttaten" aufmerksam gemacht werden soll (Internetseite "Schwarzekreuze.info", 13.07.2023). Hierfür wurde auch im Jahr 2023 ein selbstgebautes schwarzes Kreuz an einem Ortseingangsschild in Bremen angebracht und die Bilder der Aktion auf der Internetseite veröffentlicht. Am 11. März 2023 legten Mitglieder der rechtsextremistischen Gruppierung darüber hinaus einen Kranz mit weißen Schleifen, der Aufschriften "Nordic 12" und "In Erinnerung", am Kriegsmahnmal für Gefallene der beiden Weltkriege in Lemwerder nieder. Seit dem Jahr 2022 wird am 11. März der "Nationale Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt" gedacht. Mit der Kranzniederlegung nimmt die rechtsextremistische Gruppierung eine geschichtsrevisionistische Umdeutung dieses Gedenktages vor. Die sich als "patriotisch" bezeichnende Gruppierung zeigte in Anlehnung an sog. "Outlaw-Motorcycle-Gangs" ein martialisches Erscheinungsbild. "Nordic 12" ist insbesondere um die strategische Vernetzung der rechtsextremistischen Szene Bremens im Kampf gegen das politische "System" bemüht.
  • Deggendorf eine Versammlung unter dem Thema "Härtere Strafen für Kinderschänder - Opferschutz statt Täter schutz" mit 120 Teilnehmern statt, die mehrheitlich
  • Netzwerke auch Personen betei ligen, die dem klassischen Erscheinungsbild rechtsextremis tischer Parteikader und Neonazis widersprechen. So waren unter
  • Teilnehmern der 1. MaiDemonstration des "Freien Netz Süd" neben rechtsextremistischen Skinheads und eher unauf fällig gekleideten Neonazis auch mehrere Personen
  • ihrem äußeren Erscheinungsbild eher an die gewaltbereiten Autonomen der linksextremistischen Szene erinnern. Das Nach ahmen der Autonomen durch jugendliche Rechtsextremisten
118 Verfassungsschutzbericht Bayern 2009 | Rechtsextremismus Bei Bündnistreffen werden gemeinsame Aktionen wie Demonstra tionen, Mahnwachen und Flugblattverteilungen abgesprochen, um damit effektiver nach außen zu wirken. Am 19. Septem ber fand in Deggendorf eine Versammlung unter dem Thema "Härtere Strafen für Kinderschänder - Opferschutz statt Täter schutz" mit 120 Teilnehmern statt, die mehrheitlich dem NBN zuzuordnen waren. Autonome Nationalisten Militantes Seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass sich an öffentlichen Ver Auftreten anstaltungen der genannten Netzwerke auch Personen betei ligen, die dem klassischen Erscheinungsbild rechtsextremis tischer Parteikader und Neonazis widersprechen. So waren unter den 350 Teilnehmern der 1. MaiDemonstration des "Freien Netz Süd" neben rechtsextremistischen Skinheads und eher unauf fällig gekleideten Neonazis auch mehrere Personen beteiligt, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild eher an die gewaltbereiten Autonomen der linksextremistischen Szene erinnern. Das Nach ahmen der Autonomen durch jugendliche Rechtsextremisten, die sich selbst als Autonome Nationalisten bezeichnen, blieb in Bayern bisher eine Randerscheinung. Anders als in anderen Bundesländern war bisher kein aggressives, gewalttätiges Auf treten durch diese Personen zu beobachten. Rechtsextremistische Skinheads Rückgang des Der Rückgang der Zahl rechtsextremistischer Skinheads setzte Personenpotenzials sich im Jahr 2009 deutlich fort. So reduzierte sich das Personen potenzial dieser rechtsextremistischen subkulturellen Szene in Bayern von 700 auf 500 Personen.
  • Antisemitische Klischees finden sich auch in den Texten diverser rechtsextremistischer Bands. Um die antisemitischen Inhalte zu kaschieren, wird dabei vordergründig
  • Juden ist jedoch in vielen Fällen unschwer zu erkennen: "Kindermörder - Israel. Frauenmörder - Israel. Israel, USA - Menschenrechte
  • wirft Bomben auf Frauen und Kinder - Israel Wer ist der Völker größter Schwindler - Israel [...] Und wer hat den Deutschen
  • stehende deutsche Regierung) oder Auslassungen haben sich in der rechtsextremistischen Musikszene als Synonyme für die bei Rechtsextremisten imaginierte jüdische Weltherrschaft
Antisemitismus "Der Zweite-Weltkriegs-Holocaust an den Deutschen heißt bis heute 'Befreiung', den Flüchtlings-Holocaust nennen sie jetzt 'Bereicherung'." 120 Antisemitische Klischees finden sich auch in den Texten diverser rechtsextremistischer Bands. Um die antisemitischen Inhalte zu kaschieren, wird dabei vordergründig die Politik Israels angeprangert. Die dahinterstehende Intention der Verunglimpfung aller Juden ist jedoch in vielen Fällen unschwer zu erkennen: "Kindermörder - Israel. Frauenmörder - Israel. Israel, USA - Menschenrechte ha ha ha" Wer wirft Bomben auf Frauen und Kinder - Israel Wer ist der Völker größter Schwindler - Israel [...] Und wer hat den Deutschen den Stolz gestohlen - Israel" 121 Typisch ist auch die Verwendung von Codes und Andeutungen. Begriffe wie "Ostküste",122 "Zinsknechtschaft", Z.O.G. (Zionist Occupied Government als Abkürzung für eine unter jüdischem Einfluss stehende deutsche Regierung) oder Auslassungen haben sich in der rechtsextremistischen Musikszene als Synonyme für die bei Rechtsextremisten imaginierte jüdische Weltherrschaft etabliert: 120 Auf dem Twitter-Account der AN-Berlin am 14.10.2015 und 15.12.2015 geteiltes Zitat, ANKommentar dazu: "Wahre Worte". 121 Liedtext (Auszug) aus: "Free Palästina" der rechtsextremistischen Berliner Band "D.S.T.", CD "Wehret den Anfängen", erschienen 2015. 122 Gemeint ist die US-amerikanische Ostküste, an der viele Finanzinstitute und die amerikanische Aktienbörse angesiedelt sind. Diese Institutionen werden aus der Sicht von Antisemiten angeblich von Juden dominiert und gesteuert. 189
  • Veranstaltung in Lübeck veranstaltete Liederabend mit dem bundesweit bekannten rechtsextremistischen Liedermacher Frank Rennicke dar. Der Auftritt Rennickes wurde
  • sind eine Familie zu gründen. Dabei sollten doch deutsche Kinder die Zukunft unseres Volkes sichern. (...)" (Schreibweise wie im Original
  • Identitäre Bewegung" zählt zur Neuausrichtung der Bewegung der "Neuen Rechten". Sie bereitet rechtsextremistische Ideologien modern auf. Dabei wird "Ethnopluralismus
Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/xxxx "Randgruppe Deutsch" zusammen. Dieses lieferte den Mobilisierungssong zum geplanten und letztendlich verbotenen "Tag der deutschen Patrioten" am 12. September in Hamburg. Auftritte des Projektes konnten nicht festgestellt werden. Einen Höhepunkt stellte der im September im Rahmen einer NPD-Veranstaltung in Lübeck veranstaltete Liederabend mit dem bundesweit bekannten rechtsextremistischen Liedermacher Frank Rennicke dar. Der Auftritt Rennickes wurde auf der Internetseite der NPD wie folgt kommentiert: "(...) Wer Frank Rennicke schon einmal live erlebt hat, dem ist bekannt, daß er mit seinen Wortbeiträgen zwischen den Liedern nicht nur für gute Stimmung sorgt, sondern durchaus kritische, mahnende Worte an die Anwesenden richtet. So lies er es sich nicht nehmen, die drohende Überfremdung unserer Heimat deutlich anzusprechen. Mit Blick auf die niedrige Geburtenrate kritisierte er aber in diesem Zusammenhang auch das Verhalten vieler Nationalisten, die oftmals nichts bereits sind eine Familie zu gründen. Dabei sollten doch deutsche Kinder die Zukunft unseres Volkes sichern. (...)" (Schreibweise wie im Original!) 4.5 Identitäre Bewegung (IB) Die "Identitäre Bewegung" zählt zur Neuausrichtung der Bewegung der "Neuen Rechten". Sie bereitet rechtsextremistische Ideologien modern auf. Dabei wird "Ethnopluralismus" als zentrales Thema angesehen und der Begriff "Identität" als kulturelle Identität eines Volkes ausgelegt. Volkszugehörigkeit wird im völkischen (antiegalitären) Sinne verstanden. So wird die Identität des Einzelnen über seine ethnische Herkunft sowie die kulturellen Merkmale seines Volkes bestimmt. "Identitäre" Ideologien zielen auf Ausgrenzung und Ungleichheit ab. Eine Vermischung unterschiedlicher Ethnien wird abgelehnt. Einzelne Völker (Ethnien) werden anerkannt, sollen ihre Identität und Kultur bewahren, aber auch und ausschließlich in ihren angestammten Regionen leben. Die "Identitäre Bewegung" sieht nur darin einen stabilen Zusammenhalt eines Volkes begründet. Die Ziele der "Identitären Bewegung" laufen damit wie bei allen Rechtsextremisten auf eine Ablehnung des grundgesetzlich manifestierten Gleichheitsgrundsatzes hinaus und sind somit verfassungsfeindlich. 35
  • Rechtsextremismus 27 und einer angeblich geplanten "Umvolkung der Deutschen" durch Einführung des Ausländerwahlrechts und "Masseneinbürgerungen von Ausländern auch aus entfernten
  • eine für die "Erhaltung unseres Volkes" ausreichende Zahl deutscher Kinder anzustreben. Einen weiteren Agitationsschwerpunkt bildeten Versuche, die NS-Apologie
  • durch Relativierung von NS-Verbrechen zu verharmlosen bzw. zu rechtfertigen. So kritisierte die Partei, daß etablierte deutsche Politiker die "massenmordenden
Rechtsextremismus 27 und einer angeblich geplanten "Umvolkung der Deutschen" durch Einführung des Ausländerwahlrechts und "Masseneinbürgerungen von Ausländern auch aus entfernten Kulturen". Auch nach dem Asylkompromiß und der damit verbundenen Änderung des Art. 16 des Grundgesetzes setzte die Partei ihre ausländerfeindliche Hetze unverändert fort: Während Millionen Bundesbürger unterhalb des Existenzminimums vegetierten, könnten uns "nach wie vor alljährlich Hunderttausende Scheinasylanten und illegale Ausländer heimsuchen", für die wir "bald 40 Milliarden je Jahr" aufwendeten. Da für die eigenen Bedürfnisse des deutschen Volkes kein Geld vorhanden sei, werde die Familienförderung weiter reduziert, anstatt eine für die "Erhaltung unseres Volkes" ausreichende Zahl deutscher Kinder anzustreben. Einen weiteren Agitationsschwerpunkt bildeten Versuche, die NS-Apologie NS-Zeit durch Relativierung von NS-Verbrechen zu verharmlosen bzw. zu rechtfertigen. So kritisierte die Partei, daß etablierte deutsche Politiker die "massenmordenden Sieger, auf deren Kerbholz ein Großteil der über 150 Kriege seit 1945" gehe, als "Befreier" feierten. Während die Propaganda des NS-Regimes mit dessen Untergang verschwunden sei, lebten die "Lügen und Fälschungen der Sieger" in Schulund Geschichtsbüchern sowie in Medien fort. Die "Totalumerziehung" sei "bis zum Exzeß gesteigert" worden, um die Deutschen zu "willfähigen Bütteln der jeweiligen Vormacht" zu machen. Täglich veröffentliche die Meinungsindustrie ohne jede Rücksicht auf die wahren Gegebenheiten neue Lügen gegen Deutschland unter Konstruktion einer auch alle künftigen Generationen der Deutschen umfassenden "Kollektivverantwortung". Immer wieder werde das "NS-Gespenst" aus dem Grab geholt, um "Forderungen praktisch jeder Art gegen Deutschland durchzusetzen und das deutsche Volk an einem Nasenring durch die Weltgeschichte zu führen". Ein Hauptziel der Agitation war wie bisher das wesentlich Diffamierung auf der Mitwirkung der Parteien beruhende politische System demokratischer der Bundesrepublik Deutschland. So bezeichnete die DVU Institutionen demokratische Politiker und Parteien als "Polit-Schickeria", "Selbstbediener" "volksferne Ausbeuterkaste" und "Erfüllungsgehilfen obskurer Hintergrundmächte", die ihr natio-
  • gerungen wird" zusammen mit dem Flyer der NPDLandtagsfraktion "Deutsche Kinder braucht das Land! Volkstod stoppen!"54 abgebildet. Auch die Aktion
  • Schließlich zeigten sich am 18. August 2012 weiß maskierte Rechtsextremisten auf einem Floß und verstießen dabei gegen das Verbot politischer
  • Internetseite des NPD-Landesverbandes: "Zum dritten Mal 'Diätenerhöhung für Kinder' in Anklam" vom 02.09.2012, abgerufen am 03.09.2012. 52 Internetseite
Geschenktüten verteilt worden seien, sei angeblich "ungeduldig erwartet" worden, was von der NPD als Beleg für die Verankerung der "Nationalen" in der Region gesehen wird. 51 * Kinderfeste der NPD Der NPD-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern führt seit Jahren in verschiedenen Städten des Landes kostenlose Kinderfeste durch, mit denen einerseits Familien an die Partei herangeführt werden sollen und andererseits der Rolle als "Kümmererpartei" unterstrichen und soziales Engagement demonstriert werden soll. Am 14. Juli 2012 veranstaltete der NPD-Kreisverband Uecker-Randow zum wiederholten Male ein Kinderfest in Ueckermünde. Ursprünglich war die Veranstaltung bereits im Juni geplant, wurde jedoch von der Stadt verboten. Das Verbot hielt einer gerichtlichen Prüfung allerdings nicht stand. Der NPD-Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte führte am 28. Juli 2012 das zweite Kinderfest in Neustrelitz durch. Der NPD-Kreisverband Nordvorpommern richtete am 26. August 2012 sein 11. Stralsunder Kinderfest aus, beim dem die Eltern mit den NPDKreistagsabgeordneten Karsten MÜNCHOW und Fanny und Dirk ARENDT ins Gespräch gekommen seien.52 * "Volkstod"-Kampagne Der NPD-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern griff auch 2012 das Thema "Volkstod" auf, bei dem vordergründig auf den demographischen Wandel in Deutschland eingegangen wird, das aber einen völkisch-rassistischen Hintergrund aufweist 53. Dies wird auch durch eine Abbildung deutlich, die im Zusammenhang mit der Gründung des Kreisverbandes Nordwestmecklenburg veröffentlicht wurde. Darauf sind eine Flagge des NPDKreisverbandes sowie ein Blatt mit einem Zitat von Ernst von SALOMON, der als geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus gilt: "Deutschland brennt dunkel in verwegenen Hirnen. Deutschland ist da, wo es gerungen wird" zusammen mit dem Flyer der NPDLandtagsfraktion "Deutsche Kinder braucht das Land! Volkstod stoppen!"54 abgebildet. Auch die Aktion anlässlich des 17. Hafenfestes in Ueckermünde nahm Bezug auf die "Volkstod"-Kampagne. Der NPD-Landtagsabgeordnete Tino MÜLLER hatte eine Teilnahme an dem in diesem Rahmen stattfindenden "Badewannenrennen" angemeldet. Diese wurde ihm jedoch verwehrt. Schließlich zeigten sich am 18. August 2012 weiß maskierte Rechtsextremisten auf einem Floß und verstießen dabei gegen das Verbot politischer Werbung. Gezeigt wurden Transparente mit der Aufschrift "Sonderausstellung 51 Internetseite des NPD-Landesverbandes: "Zum dritten Mal 'Diätenerhöhung für Kinder' in Anklam" vom 02.09.2012, abgerufen am 03.09.2012. 52 Internetseite des NPD-Landesverbandes: "Das war das 11. Stralsunder Kinderfest" vom 28.08.2012, abgerufen am 29.08.2012 53 vgl. hierzu den Verfassungsschutzbericht 2011, S. 33ff. 54 Internetseite des NPD-Landesverbandes: Lichtbild im Beitrag "NPD gründet Kreisverband Nordwestmecklenburg" vom 18.03.2012, abgerufen am 19.03.2012
  • Mitgliedschaften in linksextremistischen Organisationen in Deutschland und Baden-Württemberg im Zeitraum 1991-1993 1991 1992 1993 Land Bund Land Bund
  • cal.450 ca2&500 1.915 nach Abzug von MehrfachmitgHedschaften und Kinderorganisationen ' Einschließlich nichtkommunistischer Mitglieder 2 Gewaltbereite Autonome 3 Gewaltbereite Autonome sowie
  • Anhänger anarchistischer Organisationen 4 ohne Mitglieder beeinflußter Organisationen 2. Linksextremistischer Terrorismus Für die "Rote Armee Fraktion" (RAF) brachte das Jahr
Mitgliedschaften in linksextremistischen Organisationen in Deutschland und Baden-Württemberg im Zeitraum 1991-1993 1991 1992 1993 Land Bund Land Bund Land Bund Marxisten-Leninisten und andere revolutionäre Marxisten Kernorganisationen 1.700 21.800 1.520 21.900 1.510 21.800 hiervon: DKP 700 8.000 650 ca.7.000 600 6.000 hiervon: MLPD untei700 1.500 ca.700 1.700 700 2.000 Nebenorganisationen 130 700 ca. 100 800 15 800 beeinfl. Organisationen ' 2.340 20.000 2.200 16.400 2.130 16.300 Anarchisten und 230 2 4.300 ca.2502 6.800 4403 6.700 sonstige Sozialrevolutionäre Mitgliedschaften insgesamt4 2.100 27.300 ca. 1.850 ca29.000 1.965 ca29300 Mitglieder cal.700 ca26500 cal.450 ca2&500 1.915 nach Abzug von MehrfachmitgHedschaften und Kinderorganisationen ' Einschließlich nichtkommunistischer Mitglieder 2 Gewaltbereite Autonome 3 Gewaltbereite Autonome sowie RAF-Umfeldangehörige und Anhänger anarchistischer Organisationen 4 ohne Mitglieder beeinflußter Organisationen 2. Linksextremistischer Terrorismus Für die "Rote Armee Fraktion" (RAF) brachte das Jahr 1993 schwere Krise die bislang wohl größte Krise. Die Terrorgruppe, deren Aktivitäten der RAF über einen Zeitraum von 20 Jahren eine der stärksten Bedrohungen für die innere Sicherheit darstellten, steht nunmehr vor der Existenzfrage. Die "Revolutionären Zellen" (RZ), die 1992 eine selbstkritische Ideologiediskussion geführt hatten, traten 1993 wieder mit punktuell durchgeführten Gewaltaktionen hervor; Baden-Württemberg war davon nicht betroffen. 74
  • erhebliche Verletzungen. Die Angreifer bezeichnen sch selbstals ausländerfeindlich bzw. "rechtsgerichtet" Se gabenan, vorder Tat Alkohol getrunken zu haben. Bei manchen
  • niedrig, dass sie sich nicht einmal scheuen, ein Kind in Begleitung seiner Mutter anzugreifen. In Prenzlau ereignete sich folgender Vorfall
  • Tatmotv räumten die beiden 17-Jährgen. die der rechtsextremistischen Szene angehören, Ausländereindlichket ein Das Amtsgericht Prenzlau verurteilte se n einem
Sechs junge Leute feierten am Abend des 5 März Kameval auf dem Viehmarkt in Cottbus. Auf dem Heimweg stießense m Bahnhofstunnel zufällig auf een Inder, Ohne ersichtlichen Grund begannen sie, ihn mit Fußtritten zu traktieren. Das Opfer erlitt erhebliche Verletzungen. Die Angreifer bezeichnen sch selbstals ausländerfeindlich bzw. "rechtsgerichtet" Se gabenan, vorder Tat Alkohol getrunken zu haben. Bei manchen militanten Fremdenfeinden ist die Hemmschwelle zur Gewalt so niedrig, dass sie sich nicht einmal scheuen, ein Kind in Begleitung seiner Mutter anzugreifen. In Prenzlau ereignete sich folgender Vorfall. Am 21 September wurden ein 11-jähriges afghansches Mädchen und seine Mutter von zwei älkoholisierten Jugendlichen mt ausländerfeindlichen Parolen wie "Scheißausländer' und "Türkenschweine" beschimpft. Einer der Täter drückte das Mädchen gegen einen Zaun, wobe es ene Schulterzerung erlitt, und rief; "Wenn ihr wollt, dann geht doch n die Gaskammer!" Als Tatmotv räumten die beiden 17-Jährgen. die der rechtsextremistischen Szene angehören, Ausländereindlichket ein Das Amtsgericht Prenzlau verurteilte se n einem vereinfachten Jugendstrafverfähren zu Jugendarrest von 14bzw. 21 Tagen Den Hintergrund für rechtsextremistisch motivierte Gewalt bildet häufig die kollektive Langeweile. Die Clique "hängt" am üblichen Treffort "herum" und we nichts Vernünfliges mt sich anzufangen, bs ein Vorschlag wie "Randale" oder "Ausländerklatschen" eine willkommene 'Abwechslung im tristen Alltag verspricht Hierfür ein Beispiel aus Perleberg: Sieben 14bis 18-Jährige beleidigten am 10 Februar zunächst einen Afrikaner mit fremdenfeinilichen 'Äußerungen und warfen Steine nach hm, ohne ihn zu treffen. Frustiert richteten sie nunmehr hre Aggression gegen einen Regonalzug. Se warfen Scheiben des Zuges ein und verletzten einen Reisenden Einer der Täter trug bei seiner Festnahme zwei einschlägige Aufnäher an seiner Bomberjacke: einen mit dem Schriftzug "White Power" und Triskele (Somenrad) sowie en Gaudreieck mit der Aufschrift "Brandenburg" Zwe der Täter wurden unter Einbeziehung einer weteren Verurteilung zu Einheitsjugendstrafen von einem Jahr bzw. von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Die anderen fünf Täter erhielten Jügendstrafen von sechs bs acht Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurden 50
  • seines Rechtes auf eine selbstbestimmte Entwicklung. (...) Im Europäischen Parla ment und im Deutschen Bundestag wird die Partei DIE LINKE darauf
  • setzt, zurückgewiesen wird ... (...) Die solidarische Haltung der Partei DIE LINKE. gegenüber den fortschritt lichen Bewegungen in Lateinamerika findet ihren konkreten
  • Solidaritätskam pagnen der AG Cuba Si ,Milch für Kubas Kinder' und ,Kuba muss überleben'." Unvereinbar mit der verfassungsrechtlich geschützten parlamenta
  • Vorläufer des geplanten neuen Eckpunktepapier Programms der Partei DIE LINKE. dar und spiegelt wesentliche Zielund Leitvorstellungen der Linkspartei.PDS wider. Dazu
Linksextremismus 163 lismus begründet. Die Arbeitsgemeinschaft Cuba Si in der Partei bei spielsweise bejaht den Sozialismus kubanischer Prägung und hebt dort Solidarität eingeräumte soziale Rechte hervor. Die Repräsentantin der Kommunis mit Kuba tischen Plattform (KPF) in der Partei Die LINKE., die Europaabgeordnete Sahra Wagenknecht, äußert sich zu diesem Thema wie folgt: "Ländern wie Kuba gehört unsere Solidarität. Die Menschenrechte dürfen nicht instrumentalisiert werden, um soziale Entwicklungen abzublocken." Derartige Vorstellungen finden sich auch in dem Beschluss des Bundes ausschusses der Partei "Zur Haltung der Partei DIE LINKE. zu Kuba und der aktuellen Entwicklung der Linken in Lateinamerika" vom 21. Sep tember wieder. Dazu wird betont: "Die Partei DIE LINKE. erklärt sich solidarisch mit den Bewegungen gegen Neoliberalismus in Lateinamerika und dem Kampf des kubanischen Volkes zur Verteidigung seiner Revolution, seiner nationalen Souveränität und seines Rechtes auf eine selbstbestimmte Entwicklung. (...) Im Europäischen Parla ment und im Deutschen Bundestag wird die Partei DIE LINKE darauf hinwir ken, dass ... die USA-Strategie, die auf Einmischung in die inneren Angele genheiten Venezuelas, Kubas und anderer Länder Lateinamerikas und auf den Sturz demokratisch legitimierter Regierungen setzt, zurückgewiesen wird ... (...) Die solidarische Haltung der Partei DIE LINKE. gegenüber den fortschritt lichen Bewegungen in Lateinamerika findet ihren konkreten Ausdruck ins besondere in der Fortführung der politischen und materiellen Solidaritätskam pagnen der AG Cuba Si ,Milch für Kubas Kinder' und ,Kuba muss überleben'." Unvereinbar mit der verfassungsrechtlich geschützten parlamenta rischen repräsentativen Demokratie ist außerdem das Bekenntnis der Partei zum außerparlamentarischen Kampf sowie zum Widerstand ge gen die "Herrschenden" und "gegebenen Verhältnisse". Diese Positio nen kommen auch in den "Programmatischen Eckpunkten" zum Aus druck. Das Eckpunktepapier stellt den Vorläufer des geplanten neuen Eckpunktepapier Programms der Partei DIE LINKE. dar und spiegelt wesentliche Zielund Leitvorstellungen der Linkspartei.PDS wider. Dazu gehört auch die inhaltliche Wiedergabe des Prinzips des "strategischen Dreiecks", das Prinzip des "strate sich zusammensetzt aus parlamentarischer Opposition und außerparla gischen Dreiecks" mentarischem Widerstand sowie "über den Kapitalismus hinaus wei sende Alternativen". Es beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit auto nomen Gruppierungen. Die Beseitigung des Kapitalismus, die Überwindung des mit ihm ver bundenen politischen Systems der Freiheit und der Demokratie im Sinn des Grundgesetzes sowie die Errichtung einer neuen "sozialistischen Gesellschaft" gehören zu den Zielen der Partei, die vor allem außerpar Ziele der Partei lamentarisch erreicht werden müssten. Eine Vielzahl von Mitgliedern Verfassungsschutzbericht Bayern 2008
  • oder gar Studenten unter Skinheads die absolute Ausnahme. Die rechte Skinhead-Bewegung ist maßgeblich männlich bestimmt. Weibliche Skinheads, auch
  • Jahren anzusetzen. Auch diese Noch-Kinder begehen bereits Gewalttaten. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, daß es in letzter Zeit Skinhead
  • ModeSkinhead oder doch zumindest als ein "Rechter" aufzutreten. erscheinung Ausdruck dieses Trends war bisher das typische Skinhead-Aussehen, das geprägt
ten" war - nach Auffassung der Verfassungsschutzbehörden ohnehin politischer denkt als der in Westdeutschland. In Mecklenburg-Vorpommern sind - wie allgemein in den neuen Bundesländern - die weit überwiegende Mehrzahl der Skinheads "Fascho-" oder "Nazi-Skins". Daß diese Skinheads - wie vielfach zu hören war - ausschließlich sozialen Randgruppen entstammen, kann nicht bestätigt werden. Auffällig ist jedoch der hohe Anteil an Lehrlingen, Schülern der Hauptschule und Arbeitern. Im Gegensatz dazu sind z. B. Gymnasiasten oder gar Studenten unter Skinheads die absolute Ausnahme. Die rechte Skinhead-Bewegung ist maßgeblich männlich bestimmt. Weibliche Skinheads, auch als "Reenies" oder "Skingirls" bekannt, sind selten. Altersmäßig sind die meisten Skinheads der Gruppe der 15bis 22jährigen zuzuordnen. Ältere Skinheads sind nur vereinzelt anzutreffen und sind dann eher dem Neonazismus zuzuordnen. Das Einstiegsalter in die Szene ist mit 12 bis 13 Jahren anzusetzen. Auch diese Noch-Kinder begehen bereits Gewalttaten. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, daß es in letzter Zeit Skinhead für viele Jugendliche geradezu "Mode" geworden ist, als als ModeSkinhead oder doch zumindest als ein "Rechter" aufzutreten. erscheinung Ausdruck dieses Trends war bisher das typische Skinhead-Aussehen, das geprägt war durch die Glatze oder millimeterkurz geschnittenes Haar sowie Bomberjacken, hochgekrempelte Jeans mit breiten Hosenträgern, Doc-Martens-Stiefel oder Springerstiefel. 39
  • Kampftag des nationalen Deutschlands". Zu lange hätten sich der "linke DGB und Konsorten" mehr um die Interessen der ausländischen Arbeitskräfte
  • Sicherung der Arbeitsplätze der deutschen Arbeitnehmer. Rechtsextremisten nutzen zunehmend soziale und tagespolitisch aktuelle Themen, um für sich Propaganda zu machen
  • Drogen" statt. In seiner Rede vor ca. 250 Rechtsextremisten verkündete Christian WORCH, bei verurteilten Rauschgifthändlern handele es sich überwiegend
  • Cloppenburg eine Kundgebung mit dem Tenor "Schützt unsere Kinder" abgehalten. Anlaß war der Sexualmord an einem Mädchen in der Region
  • schicken'" verteilt wurden. Die zunehmende Nutzung tagespolitischer Themen durch Rechtsextremisten wurde in einer Pressemitteilung des JN-Bundespressesprechers Klaus BEIER nach
sel meldete nicht - wie sonst üblich - die NPD eine Demonstration an, zu der dann regelmäßig die neonazistischen "Freien Nationalisten" hinzustoßen, sondern der Jugendverband der Partei "Die Republikaner" (REP). Der stellvertretende REP-Bundesvorsitzende Christian KÄS ließ den Hamburger Neonazi Thomas WULFF sogar ein Grußwort sprechen. Für die "Freien Nationalisten" bedeutete dieses Zeichen, nicht allein auf das Wohlwollen der NPD angewiesen zu sein, ein Faustpfand, um im Umgang mit der NPD auch andere denkbare Optionen andeuten zu können. Dieses hatte insofern besondere Bedeutung, als die NPD bei ihrer großen 1. Mai-Kundgebung in Leipzig Vertretern der "Freien Nationalisten" Wem Rederecht eingeräumt hatte. Die Leipziger Mai-Kundgebung trug das Motto "Wir schaffen Arbeit - Bonn schafft NICHTS!". Die NPD hatte sie als Demonstration des "Nationalen Widerstandes" angemeldet. Vor ca. 5.000 Teilnehmern erklärte der NPDVorsitzende VOIGT den 1. Mai zum "Kampftag des nationalen Deutschlands". Zu lange hätten sich der "linke DGB und Konsorten" mehr um die Interessen der ausländischen Arbeitskräfte gekümmert als um die Sicherung der Arbeitsplätze der deutschen Arbeitnehmer. Rechtsextremisten nutzen zunehmend soziale und tagespolitisch aktuelle Themen, um für sich Propaganda zu machen und ihren Wirkungskreis zu erweitern. Am 04.04.98 fand in Klötze (Sachsen-Anhalt) eine Demonstration unter dem Motto "Keine Macht den Drogen" statt. In seiner Rede vor ca. 250 Rechtsextremisten verkündete Christian WORCH, bei verurteilten Rauschgifthändlern handele es sich überwiegend um Ausländer. Sie müßten konsequent in ihre Heimat abgeschoben werden. Am 05.04.98 wurde in Cloppenburg eine Kundgebung mit dem Tenor "Schützt unsere Kinder" abgehalten. Anlaß war der Sexualmord an einem Mädchen in der Region. "Arbeitsplätze statt Sozialalmosen"lautete das Thema einer Demonstration am 13.06.98 in Lüneburg, auf der Parolen wie "Arbeitsplätze zuerst für Deutsche" skandiert und Flugblätter einer "Initiative 'Helmut Kohl zum Stempeln schicken'" verteilt wurden. Die zunehmende Nutzung tagespolitischer Themen durch Rechtsextremisten wurde in einer Pressemitteilung des JN-Bundespressesprechers Klaus BEIER nach der Demonstration vom 30.1.1999 gegen die Wehrmachtsausstellung offen angekündigt: "Ob doppelte Staatsbürgerschaft, Drogenprobleme, soziale Ungerechtigkeit, Europapolitik oder Verunglimpfung unserer Väter: Das anständige Deutschland wird vor Ort sein. " Praktisches Beispiel hierfür ist die Nutzung der "Irak-Krise" für rechtsextremistische 22
  • Konzerten und rechts extremistische MusikAn anderer Stelle in der Publikation wird Folgruppen an. gendes ausgeführt: Die Bereitschaft zu selbstständiger
  • zielge"Für euch Kindergartensitzpinkler sind wir zu richteter politischer Arbeit ist in dieser Szene nationalrevolutionär im sozialen sinne hehehe
  • geprägten 'Wo stehst du politisch gesehen?' ;Ha, ha da rechts extremistischen Szene ging im Jahr 2012 wo isch schon immer
Konzerten und rechts extremistische MusikAn anderer Stelle in der Publikation wird Folgruppen an. gendes ausgeführt: Die Bereitschaft zu selbstständiger und zielge"Für euch Kindergartensitzpinkler sind wir zu richteter politischer Arbeit ist in dieser Szene nationalrevolutionär im sozialen sinne hehehe. nur in geringem Maß vorhanden, auch wenn (...) denn der Ausverkauf unseres Volkes und all einzelne Äußerungen Anderes vermuten lasseiner Werte sind uns nicht egal. (...) Und da der sen. Aus veröffentlichten Interviews gehen u. a. mittelschlecht gebildete Ottonormalbürger des die der Szene innewohnende MenschenverachÖfteren der Ansicht ist unsere Gedanken, unsere tung und auch ihr permanenter Rassismus Musik und auch wir selbst seien bzw. gehören hervor. Unter positiver Bezugnahme auf die verboten passt das mit dem Name auch was in Deutschland verbotenen "blood &hoNour"den tieferen Sinn betrifft (...) Also, Ein Volk, ein Organisation (B&H) - so durch die VerwenReich und eine Region! (...) Wir sind aber auch dung der Zahl 28, die für den zweiten und nicht böse drüber das wir jetzt eine 100%ige achten Buchstaben des Alphabets steht - heißt Skinband geworden sind." (VerBoten, Sachsen) es in einem Fanzine107: Bei einem in demselben Fanzine veröffentlich"Aber ich werde nie aufhören nationalistische ten Interview mit der sächsischen Band selbstMusik zu spielen, weil ich denke, dass es eins der steller wird auch über den Titel einer indizierten perfektesten Werkzeuge ist um junge Menschen CD der Band gesprochen. Unter anderem heißt zu erreichen und denen die Wahrheit näher zu es: bringen. Ich führe eine neue frische Division 28 in Schweden und ein Ziel ist es Konzerte und "Ganz einfach, wenn im Grundgesetz (...denn Events zu organisieren und Schweden zurück eine Verfassung hat das Wirtschafts-& Verwalauf die nationale Karte zu bringen. (...) Ich liebe tungskonstrukt brd nicht...), jedem Bürger freie auch die deutsche Skinhead Szene (WP 108)! (...) Meinungsäußerung garantiert wird, dann ist es Obwohl sie von den Ro..., Pol... etc. unterdrückt unvereinbar (...), dass man Bürger für die bloße wurden (...) Ich denke das härteste Land ist Äußerung ihrer Meinung über etwas, zu FreiheitsDeutschland aufgrund der Gesetze und Unterentzug verurteilt." (...) Für uns ist eine Indizierung drückungen gegen Nationalisten. (...) England nicht mehr als ein Gütesiegel! (...) Für uns als Band ist toll. Ich habe nur für 28 da drüben gespielt ist es wieder mal Ansporn, weil wir dadurch wis(...) dass wir wirklich alle zusammenhalten und sen, dass wir auf dem richtigen Weg sind!!"109 gegen den roten Abschaum stehen! (...) Das Potenzial der subkulturell geprägten 'Wo stehst du politisch gesehen?' ;Ha, ha da rechts extremistischen Szene ging im Jahr 2012 wo isch schon immer stand!' ;Und das wäre?' zurück auf ca. 800 Personen (2011: ca. 850). (Lacht) White Power! White Pride'." (Steelcapped Damit folgt die Entwicklung dem rückläufigen BiSSon, Großbritannien) Trend der Vorjahre. 107 VIVA SAXONIA, Ausgabe Nr. 3. Schreibweise wie im Original. 107 Steht 108 VIVA SAXONIA, Ausgabe wahrscheinlich für Nr. 3. Schreibweise "White Power". wie im Original. 108 Steht 109 wahrscheinlich Schreibweise für "White Power". wie im Original. 109 Schreibweise wie im Original. 66 | II Erscheinungsformen des Extremismus mit Auswirkungen auf den Freistaat Sachsen
  • teilweise mit vorheriger Einbindung in die rechtsextremistischen Parteien "DIE RECHTE" und "Der III. Weg". Die Bekundung des Aufbaus von Strukturen
  • kämpferisch für unser Land sowie die Zukunft unserer Kinder in unseren Wirkungsbereichen" einzutreten. Am 13. November 2021 fand in Magdeburg
  • Personen teilnahmen, darunter wiederum bereits der Verfassungsschutzbehörde bekannte Rechtsextremisten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen
RechtsextRemismus Bezeichnung "Neue Stärke Magdeburg" in Erscheinung, in dem sich überwiegend Personen zusammengefunden haben, die der Verfassungsschutzbehörde bereits seit mehreren Jahren als - teils gewaltbereite - Rechtsextremisten bekannt sind. Zuletzt gehörten der Gruppierung etwa 30 Personen an. Diese konnten aufgrund entsprechender Symbolik in der Folge wiederkehrend auf Versammlungen der rechtsextremistischen Szene und zuletzt auch auf einzelnen Versammlungen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie festgestellt werden. Gerade hier fielen Personen der "Neuen Stärke" durch teilweise provozierendes Verhalten gegenüber Polizeivollzugsbeamten auf. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Gruppierung veröffentlichte diese auf ihrem Telegram-Kanal auch einen Beitrag, in dem über den Aufbau einer "Abteilung" in Sachsen-Anhalt berichtet wird. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die "Neue Stärke" in Magdeburg in einer organisatorischen Verbindung zur Ursprungsgruppierung "Neue Stärke Erfurt" in Thüringen steht. Auch dieser Personenzusammenschluss setzt sich aus bekannten Rechtsextremisten zusammen, teilweise mit vorheriger Einbindung in die rechtsextremistischen Parteien "DIE RECHTE" und "Der III. Weg". Die Bekundung des Aufbaus von Strukturen in Sachsen-Anhalt war verbunden mit einem Aufruf an "jeden Deutschen aus Magdeburg und Umgebung", "sich der Neuen Stärke anzuschließen und kämpferisch für unser Land sowie die Zukunft unserer Kinder in unseren Wirkungsbereichen" einzutreten. Am 13. November 2021 fand in Magdeburg der von der Gruppierung so genannte erste "Bundesparteitag" zur Gründung einer "Neue Stärke Partei" statt, an dem etwa 40 Personen teilnahmen, darunter wiederum bereits der Verfassungsschutzbehörde bekannte Rechtsextremisten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2021 87
  • Vereinsgebäude rechtmäßig war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Zum MKH gehörten eine Moschee, ein Lebensmittelladen, eine umfangreiche Bibliothek, Unterkünfte
  • sowie mehrere Unterrichtsund Gebetsräume, in denen Koranunterricht für Kinder und Erwachsene abgehalten wurde. Im MKH wurde nicht nur verfassungsfeindliches Gedankengut
Ausländerextremismus 61 Der Raum Neu-Ulm/Ulm entwickelte sich in der Vergangenheit zunehmend zur Anlaufstelle islamischer Extremisten. Vor allem im "Multi-Kultur-Haus Ulm e.V." (MKH) wie auch im "Islamischen Informationszentrum Ulm e.V."(I.I.Z) wurden Personen radikalisiert und für den kriegerischen Djihad rekrutiert. Am 28. Dezember 2005 wurde deshalb das Vereinsverbot MKH vom Bayerischen Staatsministerium des Innern verboten, das Vereinsvermögen beschlagnahmt und ein zugehöriges Grundstück eingezogen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) bestätigte am 24. Januar das Verbot des MKH. Das Gericht kam in seiner Entscheidung zu dem Ergebnis, dass sich die Tätigkeit des Vereins gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung richtete. Das Gericht stellte u.a. fest, dass der Verein für seine Besucher und Mitglieder eine Fülle von Publikationen bereit gehalten habe, die massive Hetzparolen gegen die Demokratie, den Rechtsstaat und die Menschenwürde von "Ungläubigen" enthielten. Das Gericht ließ gegen das Urteil keine Revision zu. Das Verbot ist damit bestandskräftig. Im November entschied der BayVGH zudem, dass auch die Einziehung des Grundstücks mit Vereinsgebäude rechtmäßig war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Zum MKH gehörten eine Moschee, ein Lebensmittelladen, eine umfangreiche Bibliothek, Unterkünfte sowie mehrere Unterrichtsund Gebetsräume, in denen Koranunterricht für Kinder und Erwachsene abgehalten wurde. Im MKH wurde nicht nur verfassungsfeindliches Gedankengut verbreitet und im Sinn einer islamischen Weltordnung radikalisiert, sondern auch für den bewaffneten Djihad geworben. In Büchern, Werbung für den Tonund Bildträgern wurde offen zur Tötung von Juden sowie zur Bebewaffneten kämpfung von Christen und "sonstigen" Ungläubigen aufgerufen. Djihad Kennzeichnend für den personellen Kernbereich des MKH war eine feindliche, aggressive Haltung zur Demokratie, zum jüdischen Volk und letztendlich zur gesamten westlichen Hemisphäre. In diesem Zusammenhang spielte der informelle Führer des MKH, der im Dezember 2004 ausgewiesene Dr. Yehia Yousif, eine Schlüsselrolle. Seit 2001 engagierte er sich verstärkt im MKH, war dort regelmäßig als Imam und Koranlehrer tätig und unterrichtete in dieser Eigenschaft junge Muslime und deutsche Konvertiten. Er forderte dabei auch offen zur Beteiligung am bewaffneten Djihad auf. Überdies waren kontinuierlich Verbindungen der islamistischen Szene aus dem Raum Neu-Ulm/Ulm zum internationalen islamistischen Terrorismus zu verzeichnen. Jüngstes Beispiel hierfür sind die früheren Bezüge Verfassungsschutzbericht Bayern 2007
  • Heimat e.V." (HDJ) Zuwiderlaufen gegen Strafgesetze Ideologische Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen mit nationalsozialistischem Gedankengut "Internationale Humanitäre 23.06.2010 Verstoß gegen
  • Gedanken der ISiT Hilfsorganisation e.V." (IHH) Völkerverständigung RE = Rechtsextremismus LE = Linksextremismus AE = Ausländerextremismus ISiT = Islamismus/islamistischer Terrorismus
VERFASSUNGSSCHUTZ UND DEMOKRATIE Organisation Datum der Verbotsgründe PhänoVerbotsmenverfügung bereich "Collegium 18.04.2008 Vereinszweck gegen die verfassungsRE Humanum" (CH) mäßige Ordnung gerichtet mit "Bauernhilfe e. V." Zuwiderlaufen gegen Strafgesetze "Verein zur Rehabilitierung 18.04.2008 Vereinszweck gegen die verfassungsRE der wegen Bestreitens des mäßige Ordnung gerichtet Holocaust Verfolgten" (VRBHV) Zuwiderlaufen gegen Strafgesetze "Mesopotamia Broadcast 13.06.2008 Verstoß gegen den Gedanken der AE A/S", "Roj TV A/S" Völkerverständigung "VIKO Fernseh Produktion 13.06.2008 Teilorganisation von GmbH" "Roj TV A/S" "al-Manar TV" 29.10.2008 Verstoß gegen den Gedanken der ISiT Völkerverständigung "Heimattreue Deutsche 09.03.2009 Vereinszweck gegen die verfassungsRE Jugend - Bund zum Schutz mäßige Ordnung gerichtet für Umwelt, Mitwelt und Heimat e.V." (HDJ) Zuwiderlaufen gegen Strafgesetze Ideologische Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen mit nationalsozialistischem Gedankengut "Internationale Humanitäre 23.06.2010 Verstoß gegen den Gedanken der ISiT Hilfsorganisation e.V." (IHH) Völkerverständigung RE = Rechtsextremismus LE = Linksextremismus AE = Ausländerextremismus ISiT = Islamismus/islamistischer Terrorismus 33
  • Februar in Sangerhausen Unter dem Motto "Todesstrafe für Kinderschänder" fand am 23. Februar auf dem Marktplatz in Sangerhausen/Sachsen-Anhalt eine Kundgebung
  • statt, an der etwa 200 Personen aus der rechtsextremistischen Szene teilnahmen. Einem Bericht der rechtsextremistischen Szene im Internet zufolge hielten
aktuelle, "volksnahe" Themen wie den Krieg in Afghanistan, die Einführung des Euro und die Ausländerbzw. Zuwanderungsdebatte auf, um in der Bevölkerung Aufmerksamkeit hervorzurufen und neue Anhänger zu gewinnen. Aktivitäten des NSAW Nachdem der Anführer des NSAW am 26. Juni inhaftiert worden war, gingen auch die Aktivitäten des NSAW zurück. Einige Aktionen können jedoch Aktivisten des NSAW zugeschrieben werden. An der seit 2001 verfolgten Praxis, nicht mehr Organisationen oder Bürgerinitiativen, sondern natürliche Personen als Veranstalter zu benennen, wurde 2002 festgehalten Im Jahr 2002 führte der "Skinhead Club Friedrichroda" drei Mahnwachen in Friedrichroda durch, an denen sich jeweils etwa 15 Personen beteiligten. Sie richteten sich gegen "Kriminalität und Schweinejournalismus", "Preiswucher und Steuergeldverschwendung" sowie "sinnlose Kriegseinsätze". In der Nacht vom 1. auf den 2. März wurden in Friedrichroda Flugblätter mit fremdenfeindlichem Hintergrund verteilt, die die Überschrift "Angst - Hass - Wut" trugen. Als Herausgeber zeichnete der "Skinhead Club Friedrichroda" verantwortlich. In den Flugblättern warf der Club den Asylbewerbern vor, auf Kosten des Steuerzahlers zu leben sowie Einwohner von Friedrichroda zu bedrohen, zu beleidigen und tätlich anzugreifen. Eine Woche später tauchten in Friedrichroda Postwurfsendungen auf, die sich auf die Flugblätter bezogen. Für sie zeichnete eine "Bürgerinitiative zur Wahrung der Bürgerrechte und zum Schutz der Bürger" verantwortlich, die den "Skinhead Club Friedrichroda" als Unterstützer benannte, mit ihm jedoch identisch zu sein schien. Die Verfasser der Postwurfsendungen riefen auf, sich an einer Unterschriftensammlung gegen den "sicherheitsgefährdenden Asylantenansturm" zu beteiligen. Die verfehlte Asylund Ausländerpolitik werde, hieß es in den Postwurfsendungen, noch zum Sprengstoff für das "BRD-System" werden. Demonstration am 23. Februar in Sangerhausen Unter dem Motto "Todesstrafe für Kinderschänder" fand am 23. Februar auf dem Marktplatz in Sangerhausen/Sachsen-Anhalt eine Kundgebung statt, an der etwa 200 Personen aus der rechtsextremistischen Szene teilnahmen. Einem Bericht der rechtsextremistischen Szene im Internet zufolge hielten drei Funktionäre der NPD aus Niedersachsen und Hessen Reden. Einige Teilnehmer der Demonstration riefen lautstark die Parole "Ruhm und Ehre der WaffenSS", ein Anhänger der "Kameradschaft Ostara" richtete nach der Kundgebung einen Kameradschaftsabend aus. Die Kundgebung war von einem Aktivisten der rechtsextremistischen Szene Nordhausens bei der Stadt Sangerhausen angemeldet worden. Ein Anhänger der im Raum Sangerhausen ansässigen "Kameradschaft Ostara" fungierte als stellvertretender Veranstaltungsleiter. Nachdem eine Verbotsverfügung ergangen war, legte der Anmelder Widerspruch beim Verwaltungsgericht Halle ein. Es hob das Verbot der Demonstration unter Auflagen auf. Im Internet hatten sowohl das NSAW als auch der "Nationale Widerstand Jena" aufgerufen, an der Demonstration teilzunehmen. 37