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"scientology" in den Verfassungsschutz Trends
  • Scientology-Organisation flussnahme am deutschen Regierungssitz Vorrang gegeben worden, und in Hamburg sollte Personal für Berlin rekrutiert werden. Daneben existiert
  • durch. Das "WISE Charter Komitee" in Wandsbek kontrolliert den scientologischen Wirtschaftsbereich des "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE) in Hamburg
  • Firmen im Hinblick auf die Durchführung und Einhaltung scientologischer Technologien und fordert eine Expansion in die Geschäftswelt hinein. Die Hamburger
  • konstant. In Hamburg hat sich die Zahl von Scientologen auf etwa 750 leicht erhöht. Nach Informationen aus der Hamburger
  • zuvor. Informationen über die Struktur der SO: Arbeitsfeld Scientology / "Strukturen und Organisationseinheiten
Scientology-Organisation flussnahme am deutschen Regierungssitz Vorrang gegeben worden, und in Hamburg sollte Personal für Berlin rekrutiert werden. Daneben existiert in Hamburg-Wandsbek die wesentlich kleinere Eppendorfer Org (nach ihrer ursprünglichen Adresse benannt). Das "Office of Special Affairs" (OSA) hat eine Basis in der Hamburger Org. Es ist u.a. für Public Relations, Rechtsangelegenheiten und zur Abwehr von Aufklärungsaktivitäten gegen die SO zuständig und führt dabei auch geheimdienstähnliche Operationen durch. Das "WISE Charter Komitee" in Wandsbek kontrolliert den scientologischen Wirtschaftsbereich des "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE) in Hamburg. WISE schöpft Geld seiner Mitglieder ab, kontrolliert die Firmen im Hinblick auf die Durchführung und Einhaltung scientologischer Technologien und fordert eine Expansion in die Geschäftswelt hinein. Die Hamburger Niederlassung der "Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte" (KVPM) hat ihren Sitz ebenfalls in Wandsbek. Sie beteiligt sich regelmäßig an Propagandaaktivitäten gegen die Psychiatrie als weltanschaulichen Gegner und vermeintlichen Konkurrenten der SO. Bundesweit blieben die geschätzten Mitgliederzahlen aller SO-Organisationseinheiten mit 5.000 bis 6.000 konstant. In Hamburg hat sich die Zahl von Scientologen auf etwa 750 leicht erhöht. Nach Informationen aus der Hamburger Org wurde im Zusammenhang mit zunehmenden Werbeaktivitäten in Norddeutschland im Jahr 2006 mehr Personal benötigt als zuvor. Informationen über die Struktur der SO: Arbeitsfeld Scientology / "Strukturen und Organisationseinheiten" 247
  • Hubbard, L. R.: Das Scientology-Handbuch, S. 639. 21 Hubbard, L. R.: Dianetik
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.): Die Scientology-Organisation. Gefahren, Ziele und Praktiken. Köln
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.): Die Scientology-Organisation. Gefahren, Ziele und Praktiken. Köln
  • Jaschke, H.-G.: Die Auswirkungen der Anwendung scientologischen Gedankengutes auf eine pluralistische Gesellschaft oder Teile von ihr in einem freiheitlich
20 Hubbard, L. R.: Das Scientology-Handbuch, S. 639. 21 Hubbard, L. R.: Dianetik, S. 486. 22 Ebd., S. 487. 23 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.): Die Scientology-Organisation. Gefahren, Ziele und Praktiken. Köln 1996, S. 16 ff. 24 HCOPL in der Fassung vom 10. September 1983, S. 2. 25 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.): Die Scientology-Organisation. Gefahren, Ziele und Praktiken. Köln 1996, S. 27 ff. 26 Ebd., S. 27 ff. 27 Ebd., S. 27 ff. 28 Terroristischen Aktivitäten fehlt gleichfalls jeder formalpolitische Charakter - eine politische Dimension besitzen sie dennoch. 29 Vgl. Jaschke, H.-G.: Die Auswirkungen der Anwendung scientologischen Gedankengutes auf eine pluralistische Gesellschaft oder Teile von ihr in einem freiheitlich demokratisch verfassten Rechtsstaat. Düsseldorf 1996, S. 59. 30 Vgl. Haffner, S.: Zur Zeitgeschichte. 36 Essays. München. Knaur Anmerkungen 1982 und Haffner, S.: Anmerkungen zu Hitler. Frankfurt/M.: Fischer 1981. Man denke etwa an das Parteiprogramm der NSDAP von 1925. Beim Marxismus erübrigt sich jeder Kommentar. 31 Gaschke, S.: Pflicht zum kritischen Blick, in: ZEIT-Punkte 4/97: Achtung, Seelenfänger! Sekten, Gurus, Psycho-Freaks. Hg. von Dr. Theo Sommer. Hamburg 1992 ff, S. 3. 32 Veröffentlicht in der Zeitschrift Wostok 3/1995. 33 Thüringer Verfassungsschutzgesetz vom 29. Oktober 1991, SS 2, Aufgaben (siehe Anhang). 212
  • Scientology-Organisation 193 kation der "International Association of Scientologists" (IAS) mit dem Titel "Impact", Ausgabe 72 aus dem Jahre
  • August 1980 mit dem Titel "Die Funktionsfähigkeit der Scientology erhalten", wo es unter der Teilüberschrift "Die korrekte Technologie anwenden
  • danach "eine neue Zivilisation". Um dies zu erreichen, sollen Scientologen u.a. "eine Verschwörung kreieren, durch die sich der Machtfaktor immer
  • Ordnung durch die Etablierung einer Demokratie durch Gesellschaft mit scientologisch bestimmten Normen ersetzen will. Die SO-Normen bestehenden demokratischen Gesellschaftsformen
  • Philosophie verächtlich gemacht. 2.2.2 Die Lenkung der Regierung durch Scientology Bereits am 20. März 1964 stellte Hubbard in einem Vortrag
Scientology-Organisation 193 kation der "International Association of Scientologists" (IAS) mit dem Titel "Impact", Ausgabe 72 aus dem Jahre 1997, Seite 10: "Schließlich reicht es nicht aus, diese Welt nur von dem zu befreien, was falsch ist; man muß auch das Richtige in sie einführen. Das bedeutet: LRH-Technologie" (= L.Ron Hubbard-Technologie). Miscavige orientiert sich damit offenbar an dem grundlegenden HCO PL vom 7. Februar 1965, wieder herausgegeben am 27. August 1980 mit dem Titel "Die Funktionsfähigkeit der Scientology erhalten", wo es unter der Teilüberschrift "Die korrekte Technologie anwenden" in Punkt 7 heißt: "Ausmerzen der inkorrekten Technologie". Inkorrekte "Technologien" in diesem Sinn sind für Hubbard nicht nur Kampf gegen die Schul-Psychiatrie, die Psychoanalyse, die Schul-Psychologie und Psychiatrie und Meditationsverfahren. Hubbard unterwirft seinem technologischen Psychologie Kontrollund Steuerungskonzept die Organisation von Gruppen und Institutionen und will seine neue "Verwaltungstechnologie" weltweit als die einzige korrekte Organisationsform durchsetzen. Entsprechend sind auch sämtliche demokratischen Institutionen seinem technischen Kontrollund Steuerungssystem zu unterwerfen. Die SO-Schrift "Neue Zivilisation-Reference Pack", erschienen im Jahr 1990, wurde unlängst bekannt. Ziel der SO ist danach "eine neue Zivilisation". Um dies zu erreichen, sollen Scientologen u.a. "eine Verschwörung kreieren, durch die sich der Machtfaktor immer weiter und weiter ausdehnt". Darüber hinaus enthält die Publikation ein Kapitel mit der Überschrift "Realization Department 18 C - Department of Success". Darin werden Organisationseinheiten der SO aufgezählt, die u.a. Namen tragen wie "Sektion zum Programmieren der Öffentlichkeit" und "Politische Aktivitäten in Charge". Die zitierten Texte belegen, daß die SO die bestehende demokratiVerdrängung der sche und rechtsstaatliche Ordnung durch die Etablierung einer Demokratie durch Gesellschaft mit scientologisch bestimmten Normen ersetzen will. Die SO-Normen bestehenden demokratischen Gesellschaftsformen werden pauschal als banale politische Philosophie verächtlich gemacht. 2.2.2 Die Lenkung der Regierung durch Scientology Bereits am 20. März 1964 stellte Hubbard in einem Vortrag das Projekt "International City" vor. Hubbard hatte darin u.a. erklärt,
  • Scientology-Organisation Arbeitsfeld Scientology - "Ideologie und Zielsetzungen" 2. Aktivitäten Die SO hat für viele Lebenshilfebereiche Unterorganisationsformen - auch Frontgroups genannt
  • Blickpunkt der Öffentlichkeit in Deutschland. Auch in Hamburg waren Scientologen
  • angehören, im Nachhilfeunterricht aktiv. Zu den Aufgaben dieser weltweit tätigen Scientology-Gruppe zählt die Verbreitung scientologischer Technologien mit einer gezielten
Scientology-Organisation Arbeitsfeld Scientology - "Ideologie und Zielsetzungen" 2. Aktivitäten Die SO hat für viele Lebenshilfebereiche Unterorganisationsformen - auch Frontgroups genannt - mit verschiedenen Angeboten im Sortiment. 2006 geriet die für den Bildungsbereich zuständige Unterorganisation "Applied Scholastics" (ApS) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit in Deutschland. Auch in Hamburg waren Scientologen, die ApS angehören, im Nachhilfeunterricht aktiv. Zu den Aufgaben dieser weltweit tätigen Scientology-Gruppe zählt die Verbreitung scientologischer Technologien mit einer gezielten Einflussnahme im Bildungsbereich sowie die Werbung neuer Mitglieder. ApS gehört, wie weitere Gruppen, die u.a. das soziale Engagement der SO hervorheben sollen, zur "Association of Better Living and Education" (ABLE). Die SO-Zugehörigkeit derartiger Gruppen oder einzelner Mitglieder ist für Außenstehende häufig nicht erkennbar und wird in vielen Fällen nicht freiwillig offenbart. Die "Einführung der Studiertechnologie an Schulen und Universitäten" war - wie der Newsletter VIII/2006 belegt - im Jahr 2006 der Schwerpunkt einer Kampagne der Hamburger Org. Die "Citizens Commission on Human Rights" (CCHR) ist eine weitere Unterorganisation, deren SO-Zugehörigkeit für Außenstehende ebenfalls schwer zu erkennen ist. Mit ihrem deutschen Ableger "Kommission für Verstöße der Psychiatrie" (KVPM) tourte sie 2006 mit einer aufwändigen, sehr professionellen Ausstellung durch Europa. Anfang Dezember 2006 fand diese in Hamburg statt. WeltAusstellung in München 243
  • Gesetzes gegen Deutschland wegen angeblich religiöser Diskriminierung von Scientologen zu bewegen. Das Gesetz, das international gelten soll, sieht für
  • Vorkommnisse in Frankreich anlässlich eines Prozesses gegen Scientologen in Marseille. Laut Medienberichten kündigte der CSI-Präsident Heber JENTZSCH
  • hochrangige Mitglieder nach Marseille entsandt habe, die im Bedarfsfall Scientologen für einen "Kreuzzug" mobilisieren sollten. 8. Resümee und Prognose
  • wurde die Publikation des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg "Die Scientology-Organisation" heftig kritisiert. Der zentrale Vorwurf, es seien sinnentstellend
  • jedes geschriebene oder gesprochene Wort Hubbards 101 Pressemappe der "Scientology Kirche Deutschland e.V." München, die anlässlich der Ausstellung
  • Scientology?" im Jahr 1999 verbreitet wurde
sich erfolgreich um die Verabschiedung des ,Religious Freedom Restoration Act' (Gesetz zur Wiederherstellung der Religionsfreiheit) durch den Kongress der Vereinigten Staaten be101 mühte." Aufgrund der bisherigen Erfahrungen muss damit gerechnet werden, dass die SO versuchen wird, die zuständigen Gremien in den USA zur Anwendung des Gesetzes gegen Deutschland wegen angeblich religiöser Diskriminierung von Scientologen zu bewegen. Das Gesetz, das international gelten soll, sieht für den Fall der Feststellung von Verstößen Sanktionen vor, die von schriftlichen Gegenvorstellungen bis zu harten Wirtschaftsund Finanzstrafmaßnahmen reichen. Wie sehr sich das Augenmerk der SO-Führungskräfte in den USA auf Europa richtet, zeigt sich auch an den Reaktionen auf die Vorkommnisse in Frankreich anlässlich eines Prozesses gegen Scientologen in Marseille. Laut Medienberichten kündigte der CSI-Präsident Heber JENTZSCH in Los Angeles an, dass er die französische Justizministerin persönlich dafür verantwortlich mache, wenn SO-Mitglieder in Frankreich Nachteile erleiden müssten. Des Weiteren wird berichtet, dass die Organisation drei hochrangige Mitglieder nach Marseille entsandt habe, die im Bedarfsfall Scientologen für einen "Kreuzzug" mobilisieren sollten. 8. Resümee und Prognose In einem "offenen Brief" der SO wurde die Publikation des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg "Die Scientology-Organisation" heftig kritisiert. Der zentrale Vorwurf, es seien sinnentstellend "größtenteils jahrzehntealte, willkürlich aus dem Zusammenhang gerissene" Zitate verwendet worden, zeigt beispielhaft die Desinformationsstrategie der SO auf. Dabei wird suggeriert, die Richtlinien Hubbards seien "alt" und daher nicht mehr von Belang. Tatsächlich werden aber die "jahrzehntealten" Schriften weiterhin propagiert bzw. vermarktet und sollen strikt umgesetzt werden. Das geht so weit, dass jedes geschriebene oder gesprochene Wort Hubbards 101 Pressemappe der "Scientology Kirche Deutschland e.V." München, die anlässlich der Ausstellung "Was ist Scientology?" im Jahr 1999 verbreitet wurde. 197
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION" (SO) grunde, nach einer gesetzlichen Änderung die "Church of Scientology Moscow" wieder als Religionsgemeinschaft zu registrieren, nachdem
  • Versendung der 2008 erschieneIntensive Werbung nen Werbe-DVD "Scientology - eine Übersicht" versucht, im poim politischen litischen Raum für sich
  • Bereich die u.a. die grundlegenden Anschauungen und Praktiken der "Scientology Religion" beschreiben, sowie eine biografische Dokumentation des Organisationsgründers Hubbard. Daneben
  • Schülernachhilfeorganisation "Applied Scholastics" sowie die Arbeit der "Ehrenamtlichen Scientology Geistlichen". Die DVD wurde durch die "Church of Scientology International
"SCIENTOLOGY-ORGANISATION" (SO) grunde, nach einer gesetzlichen Änderung die "Church of Scientology Moscow" wieder als Religionsgemeinschaft zu registrieren, nachdem ihr früher dieser Status zuerkannt worden war. Bei der Entscheidung ging es im Kern gerade nicht um die Frage, ob die SO, ihre Lehre und Aktivitäten grundsätzlich Kriterien einer Religion i.S.v. Art. 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) erfüllen; dies hat der EGMR materiell selbst nicht geprüft. Demnach ist zwar die Weigerung Russlands, die SO wieder als Religionsgemeinschaft zu registrieren, rechtsfehlerhaft gewesen. Aus der Entscheidung, Russland müsse die SO (wieder) als Religionsgemeinschaft registrieren, leitet die SO jedoch zu Unrecht eine generelle Anerkennung ihrer Lehre als Religion ab. Die SO hat vor allem durch die Versendung der 2008 erschieneIntensive Werbung nen Werbe-DVD "Scientology - eine Übersicht" versucht, im poim politischen litischen Raum für sich zu werben. Die DVD umfasst 80 Videos, Bereich die u.a. die grundlegenden Anschauungen und Praktiken der "Scientology Religion" beschreiben, sowie eine biografische Dokumentation des Organisationsgründers Hubbard. Daneben finden sich ausführliche Informationen über das Drogenrehabilitationsund -präventionsprogramm "Narconon", die Schülernachhilfeorganisation "Applied Scholastics" sowie die Arbeit der "Ehrenamtlichen Scientology Geistlichen". Die DVD wurde durch die "Church of Scientology International" (CSI) mit einem persönlichen Anschreiben ihres Präsidenten Heber C. Jentzsch an Leiter von Bundesund Landesministerien, Politiker und Mandatsträger versandt. Insgesamt wurden, so eine Aussage der SO, "eine halbe Million DVDs an diejenigen gesandt, die das Leben von Milliarden Menschen beeinflussen"231. Fortgesetzt wurde die im vorigen Jahr von der IAS begonnene "Operation: Ein friedvoller Planet", in deren Verlauf die "Way of Happiness Foundation" ihre Broschüre "Der Weg zum Glücklichsein" u.a. an Politiker und staatliche Stellen verschickte. 231 "IMPACT", Ausgabe 118, 2008, S. 56. 351
  • Sollten Sie jegliche diskriminierende Maßnahmen gegenüber Mitgliedern der Scientology Kirche eingestellt haben, so lassen Sie uns dies bitte wissen, damit
  • offenkundig dazu, den Adressaten zu verunsichern odergar einzuschüchtern. 7. Scientology im Ausland "... Dies ist genau das, worum
  • Wesen zu retten, die gesamte Gemeinde zu klären und eine Scientology-Welt aufzubauen. Denken Sie mal einen Moment darüber nach
  • Selbstdarstellung der SO waren der Präsident der "Church of Scientology International" (CSI) und weitere Scientologen an der Verabschiedung dieses Gesetzes
  • auch in einer Koalition verschiedener Religionsgemeinschaften tätig, die 100 "Scientology News", Nr. 9/1999
Sollten Sie jegliche diskriminierende Maßnahmen gegenüber Mitgliedern der Scientology Kirche eingestellt haben, so lassen Sie uns dies bitte wissen, damit wir diese neuen Informationen bei zukünftigen Eingaben berücksichtigen können." (Fehler im Original) Derartige Schreiben dienen offenkundig dazu, den Adressaten zu verunsichern odergar einzuschüchtern. 7. Scientology im Ausland "... Dies ist genau das, worum es bei den Freewinds-Tagungen der Expansionskomitees geht ... alle Wesen zu retten, die gesamte Gemeinde zu klären und eine Scientology-Welt aufzubauen. Denken Sie mal einen Moment darüber nach. Wie würde Ihre Stadt aussehen, würde jede Schule LRHStudiertechnologie anstatt der gegenwärtigen Programme der Psychiater und Psychologen verwenden? Wie wohlhabend würde Ihre Stadt sein und wie hoch würde der Lebensstandard in Ihrer Gemeinde sein, wenn jede Firma Mitglied von WISE wäre? Wie würde Ihre Nachbarschaft aussehen, wenn es dort zweimal soviele ehrenamtliche Geistliche als Polizisten und 100 Ärzte zusammengenommen gäbe?" In den USA wurde vom Kongress ein Gesetz verabschiedet, das weltweit die Einhaltung der Religionsfreiheit überwachen soll. Nach einer Selbstdarstellung der SO waren der Präsident der "Church of Scientology International" (CSI) und weitere Scientologen an der Verabschiedung dieses Gesetzes beteiligt: "... Rev. JENTZSCH und sein Mitarbeiterstab waren auch in einer Koalition verschiedener Religionsgemeinschaften tätig, die 100 "Scientology News", Nr. 9/1999, S. 45 196
  • Zentrale in den USA versandte an deutsche Scientologen Werbematerialien, in denen dargelegt wird, scientologische Verfahrensweisen würden "auf einer hohen Stufe
  • langfristige Zielsetzung einer radikalen politischen Systemveränderung umzusetzen, ist Scientology bemüht, indirekten Einfluss auf politische Meinungsbildungsprozesse in Gesellschaft und Staat auszuüben
  • Wirtschaft Der SO-Wirtschaftsverband "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE), dessen erklärtes Ziel es ist, HUBBARDs totalitäre Managementkonzepte "in breiter
  • Managementberatung, der Informa282 Werbematerial der "Church of Scientology International", 2002. 283 H. Küfner, N. Nedopil, H. Schöch, "Gesundheitliche und rechtliche
  • Risiken bei Scientology", Lengerich, 2002. Auftraggeber der Studie war der Freistaat Bayern. 284 Dr. Stefan Braun, "Scientology. Eine extremistische Religion
saten einer Flut von Rundschreiben, Werbeund Propagandaschriften der Organisation, in denen immer wieder der politische Anspruch formuliert wird. So berief sich im Herbst 2002 ein SO-Funktionär auf eine Direktive HUBBARDs, in der die Gefahr von "Polizeistaaten" beschworen wird. Die "Abwärtsspirale" der Gesellschaft solle durch verschiedene SO-Verfahren aufgehalten werden. Die SO-Zentrale in den USA versandte an deutsche Scientologen Werbematerialien, in denen dargelegt wird, scientologische Verfahrensweisen würden "auf einer hohen Stufe auf soziale, politische und Weltprobleme angewandt".282 Zwei neu veröffentlichte Gutachten bestätigen die Analyse, dass es sich bei der SO um eine verfassungsfeindliche Organisation handelt. Die Verfasser einer umfassenden Studie283 stellen fest, dass zahlreiche Aktivitäten und die innere Struktur der SO im Widerspruch zu zentralen Prinzipien unserer Rechtsordnung stehen. Das zweite fundierte politikwissenschaftliche Gutachten billigt der SO zwar durchaus eine religiöse Eigenschaft zu, qualifiziert sie jedoch als extremistische, verfassungsfeindliche Organisation: "Um die langfristige Zielsetzung einer radikalen politischen Systemveränderung umzusetzen, ist Scientology bemüht, indirekten Einfluss auf politische Meinungsbildungsprozesse in Gesellschaft und Staat auszuüben. Sie lehnt jedoch die offene Teilnahme an demokratischen Prozessen ab." 284 4. Die SO in der Wirtschaft Der SO-Wirtschaftsverband "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE), dessen erklärtes Ziel es ist, HUBBARDs totalitäre Managementkonzepte "in breiter Weise in jedem Geschäft, jeder Organisation und Nation"285 einzuführen, verfügt in Baden-Württemberg über eine im Wesentlichen unveränderte Mitgliederzahl von schätzungsweise 40 - 60 Personen. WISE-Mitglieder in Baden-Württemberg sind Einzelpersonen oder kleinere Unternehmen, die häufig in der Managementberatung, der Informa282 Werbematerial der "Church of Scientology International", 2002. 283 H. Küfner, N. Nedopil, H. Schöch, "Gesundheitliche und rechtliche Risiken bei Scientology", Lengerich, 2002. Auftraggeber der Studie war der Freistaat Bayern. 284 Dr. Stefan Braun, "Scientology. Eine extremistische Religion", Chemnitz/Frankenthal, 2002, S. 397. 285 "WISE. The 2002/2003 International Directory of the WISE Membership", S. 3 (Übersetzung durch das Landesamt für Verfassungsschutz). 218
  • seine Arbeit nicht völlig effektiv ausführen, ohne ein ausgebildeter Scientologe zu sein. Der Vorsitzende einer Firma, der kein Zertifikat
  • Scientology] hat, wird eines Tages versagen. Falls Sie denken, dass ein ausgebildeter Scientologe jemand ist, der nur auditiert, dann haben
  • eine sehr eingeschränkte Sicht über Scientology".291 Die SO versteht unter einem "geklärten" Staat ein Gemeinwesen, das wirtschaftlich und politisch
  • unter umfassender scientologischer Kontrolle steht. Der Anspruch, einzelne Menschen "klären" zu wollen, ist nur Ausgangspunkt für das Ziel, langfristig radikale
  • Ausbildung"; im Jahr 2002 von der "Church of Scientology Flag Service Organization", der weltweiten Dienstleistungszentrale in Clearwater/USA, an deutsche Scientologen
"Arbeite mit dem Besten von ihnen einen Vorstoß aus, um X zu bestechen und führe es durch. Stelle es bloß." Zu dem weiteren Arsenal der Maßnahmen gehörte unter anderem die Anstrengung eines Gerichtsverfahrens gegen den Kritiker. Das OSA-Programm zeigt beispielhaft auf, mit welcher Intensität das OSA bestrebt ist, auch mit verdeckten und "zersetzenden" Aktionen Kritikern der SO auf unterschiedlichste Weise zu schaden und deren Glaubwürdigkeit zu beschädigen. Typisch erscheint auch, hierfür Personen zu gewinnen, die nach außen scheinbar unabhängig auftreten. Die Beobachtung zeigt, dass es unterschiedliche Geheimhaltungshierarchien290 innerhalb der SO gibt, die nur mit nachrichtendienstlichen Mitteln aufgeklärt werden können. 7. Resümee und Ausblick "Wir befinden uns jetzt in einer Position, in der wir unsere Umwelt reibungslos auf breiter Ebene und gut in den Griff bekommen können. (...) Der persönliche Assistent einer Führungskraft einer Firma könnte seine Arbeit nicht völlig effektiv ausführen, ohne ein ausgebildeter Scientologe zu sein. Der Vorsitzende einer Firma, der kein Zertifikat [von Scientology] hat, wird eines Tages versagen. Falls Sie denken, dass ein ausgebildeter Scientologe jemand ist, der nur auditiert, dann haben Sie eine sehr eingeschränkte Sicht über Scientology".291 Die SO versteht unter einem "geklärten" Staat ein Gemeinwesen, das wirtschaftlich und politisch unter umfassender scientologischer Kontrolle steht. Der Anspruch, einzelne Menschen "klären" zu wollen, ist nur Ausgangspunkt für das Ziel, langfristig radikale gesellschaftspolitische Veränderungen durchzusetzen. Die Stoßrichtung, Staat und Ge290 Zum Beispiel verlautbarte ein Rundschreiben der SO-Unterorganisation "New World Corps" im Jahr 2002, dass ihre Aktivitäten vertraulich seien. 291 L. Ron HUBBARD, Flugblatt "Der Wert von Ausbildung"; im Jahr 2002 von der "Church of Scientology Flag Service Organization", der weltweiten Dienstleistungszentrale in Clearwater/USA, an deutsche Scientologen versandt. 222
  • Scientology und Aussagen für scientologische Ziele nach wie vor neu aufgelegt und vertrieben werden. Die scientologische Zielsetzung offenbart sich
  • stehen. ... Die Zeiten müssen sich ändern. Und wir, die Scientologen, sind diejenigen, die sie verändern." Die "Scientology Kirche Deutschland
  • Scientology Kirche Berlin e. V." (SKB) hatten 2003 Klage beim Verwaltungsgericht (VG) Köln gegen die nachrichtendienstliche Beobachtung durch das Bundesamt
  • Gesamtorganisation zusammen mit der obersten Zentrale, der "Church of Scientology International" (CSI), über die jeweiligen "Kontinentalen Verbindungsbüros" (Continental Liaison Office
172 Scientology und Aussagen für scientologische Ziele nach wie vor neu aufgelegt und vertrieben werden. Die scientologische Zielsetzung offenbart sich in dem 2004 erschienenen Flugblatt "Die Zeiten müssen sich ändern", in dem HUBBARD wie folgt zitiert wird: "Heute balancieren wir als Kultur am Rande der Zerstörung. Ob die Zerstörung mit einem dramatischen Knall, durch politische Aufstände oder in einem schrittweise sozialen Verfall erfolgt, ist nebensächlich. Sie wird kommen. ... Wir sind die einzige Gruppe auf der Erde, die tatsächlich über eine funktionierende Lösung verfügt. ... Wir dürfen es nicht zulassen, dass uns irgendwelche Repressalien seitens Regierungen, Kampagnen von unfähigen Heilern, die selbst bereits versagt haben, oder irgendwelche angedrohten Verhöhnungen oder Bestrafungen im Wege stehen. ... Die Zeiten müssen sich ändern. Und wir, die Scientologen, sind diejenigen, die sie verändern." Die "Scientology Kirche Deutschland e. V." (SKD) und die "Scientology Kirche Berlin e. V." (SKB) hatten 2003 Klage beim Verwaltungsgericht (VG) Köln gegen die nachrichtendienstliche Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) erhoben. Die Entscheidung des VG Köln vom 11.11.2004, Az.: 20 K 1882/03, in der die Rechtmäßigkeit der Beobachtung der SO durch das Bundesamt für Verfassungsschutz sowohl mit offenen als auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln bestätigt wurde, ist noch nicht rechtskräftig. Organisation Die SO ist eine weltweit aktive, streng hierarchisch strukturierte Organisation mit einer Vielzahl von Unterund Nebenorganisationen, die der Durchsetzung der SO-Technologie, der Aufrechterhaltung von Machtstrukturen innerhalb der Organisation sowie der Geldbeschaffung dienen. Unter der Leitung von David MISCAVIGE wird die Gesamtorganisation zusammen mit der obersten Zentrale, der "Church of Scientology International" (CSI), über die jeweiligen "Kontinentalen Verbindungsbüros" (Continental Liaison Office) gesteuert, das sich für Europa in Kopenhagen befindet. Von dort aus werden die nationalen Niederlassungen kontrolliert. Aufgabe des internationalen Managements ist es u. a., für jeden Sektor der SO Strategien und taktische Pläne zu entwickeln.
  • ranghoher SO-Repräsentant verdeutlichte, dass man einst in einer scientologischen Zukunft darüber berichten würde, wie es früher während der harten
  • Zeit der scientologischen "Kreuzzüge" gewesen sei, als die Welt noch nicht "geklärt" gewesen sei. Die SO verfolgt weiterhin das Ziel
  • unter Slogans wie "Clear Deutschland" die Errichtung einer nach scientologischen Grundsätzen funktionierenden Gesellschaftsordnung. Hierfür will die Organisation langfristig die Programmatik
  • verfassungsfeindliche Bestrebungen und für die Errichtung einer totalitären Staatsordnung. Scientologische Konzepte zur Durchsetzung von "Justiz" oder Innerer Sicherheit weisen
  • eine Willkürherrschaft hin. Das Menschenbild der SO, das zwischen scientologisch trainierten, vermeintlichen "Übermenschen" und minderwertigen Gegnern (HUBBARD über Gegner
  • Werteordnung des Grundgesetzes unvereinbar. Eine umfassende Umsetzung scientologischer Richtlinien und Verfahren würde zentrale Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung
  • handeln. 279 L. Ron HUBBARD, Aufsatz "Die Zukunft der Scientology" in: "Wie man Unterdrückung konfrontiert und zerschlägt. PTS/SP-Kurs", Kopenhagen
Großveranstaltung mit mehr als 300 Teilnehmern im Raum Ulm durch, für die auch SORepräsentanten aus den USA angekündigt worden waren. Im Rahmen ehrgeiziger Expansionspläne erklärten sich SO-Aktivisten bereit, so genannte "Dianetik-Gruppen"278 bzw. "Missionen" im Bodenseeraum und im Raum Mannheim zu errichten. Insgesamt sollten allein in Baden-Württemberg zwei zusätzliche "Orgs" und jeweils zehn nachgeordnete "Missionen" errichtet werden. Bestehende SO-Niederlassungen, wie die in Stuttgart, sollen zu großen Service-Zentren ("Saint Hill Size") werden. Auch bei der bereits erwähnten IAS-Veranstaltung in Stuttgart war die Expansion der SO wesentliches Thema. Ein ranghoher SO-Repräsentant verdeutlichte, dass man einst in einer scientologischen Zukunft darüber berichten würde, wie es früher während der harten Zeit der scientologischen "Kreuzzüge" gewesen sei, als die Welt noch nicht "geklärt" gewesen sei. Die SO verfolgt weiterhin das Ziel, eine "neue Zivilisation" zu errichten und dafür auch Deutschland zu "klären". Sie versteht unter Slogans wie "Clear Deutschland" die Errichtung einer nach scientologischen Grundsätzen funktionierenden Gesellschaftsordnung. Hierfür will die Organisation langfristig die Programmatik des SO-Gründers HUBBARD, an der sie starr festhält, auf die Gesellschaft ausdehnen. HUBBARDs Lehre beinhaltet zahlreiche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen und für die Errichtung einer totalitären Staatsordnung. Scientologische Konzepte zur Durchsetzung von "Justiz" oder Innerer Sicherheit weisen auf eine Willkürherrschaft hin. Das Menschenbild der SO, das zwischen scientologisch trainierten, vermeintlichen "Übermenschen" und minderwertigen Gegnern (HUBBARD über Gegner: "der Affe seines Psychologen"279) unterscheidet, propagiert das Recht des Stärkeren, ist inhuman und mit der Werteordnung des Grundgesetzes unvereinbar. Eine umfassende Umsetzung scientologischer Richtlinien und Verfahren würde zentrale Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, wie die Wahrung der Mei278 Hierbei dürfte es sich um Feldauditoren (vgl. Fußnote 257) handeln. 279 L. Ron HUBBARD, Aufsatz "Die Zukunft der Scientology" in: "Wie man Unterdrückung konfrontiert und zerschlägt. PTS/SP-Kurs", Kopenhagen, 2001, S. 291. 216
  • Schritt zur weiteren Verbreitung der SO-Ideologie getan. Das scientologische Ziel, definiert nach Hubbard als "Das Endprodukt ist nicht bloß
  • Straßenwerbung etc.) belegen. Die neben dem "kirchlichen" Bereich bei Scientology existierenden und mit SO in Verbindung zu bringenden Organisationen
  • Berichtszeitraum wiederum angebliche soziale Missstände in der Gesellschaft aus scientologischer Sicht aufzudecken versucht. Dabei war seitens der SO das Bemühen
  • Nordrhein-Westfalen in Erscheinung getretenes "Deutsches Büro für Menschenrechte der Scientology-Kirche Deutschland e.V." mit Sitz in München hinzugekommen
  • eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, "jegliche Diskriminierung von Mitgliedern der Scientology-Kirche Deutschland sowohl
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 1998 169 Finanzielle oder ideologische Ziele im Vordergrund? Abschließend noch nicht geklärt ist im Übrigen die Frage, ob bei den Expansionszielen der SO die Verbreitung der Ideologie als solche oder aber die Erhöhung der Mitarbeiterzahlen, der Kursabsolventenzahlen oder schlicht der Verkaufserlöse im Vordergrund steht. Selbst wenn letzteres der Fall sein sollte, wäre mit jedem verkauften Buch oder Kurs und mit jedem neuen Interessenten, der mit der Technologie von L. Ron Hubbard vertraut gemacht wird, ein Schritt zur weiteren Verbreitung der SO-Ideologie getan. Das scientologische Ziel, definiert nach Hubbard als "Das Endprodukt ist nicht bloß eine ideale Org, sondern eine neue Zivilisation, die bereits im Entstehen ist", bleibt in jedem Fall bestehen. Vorfeldarbeit durch Tarnorganisationen Die Expansionsbemühungen lassen sich auch in Nordrhein-Westfalen durch unterschiedliche Aktionen (Plakatwerbungen, Versandaktionen, z.B. durch Postwurf-Spezial in verschiedenen Stadtgebieten, Straßenwerbung etc.) belegen. Die neben dem "kirchlichen" Bereich bei Scientology existierenden und mit SO in Verbindung zu bringenden Organisationen, wie z.B. die im Verfassungsschutzbericht 1997 vorgestellte "Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V." (KVPM), Düsseldorf, haben im Berichtszeitraum wiederum angebliche soziale Missstände in der Gesellschaft aus scientologischer Sicht aufzudecken versucht. Dabei war seitens der SO das Bemühen zu erkennen, eine positive Selbstdarstellung als humanitäre, karitative und sozial verantwortliche Organisation zu erreichen. Der so erzeugte Schein konnte jedoch auch nicht ansatzweise dem realen Bild dieser SO zuzurechnenden Organisationen entsprechen. Tatsächlich haben sie weitaus weniger Organisationskraft, Größe und Leistungsfähigkeit, als es den Anschein erwecken soll. Zu den im Verfassungsschutzbericht 1997 (Seite 278 f.) genannten Organisationen ist ein 1998 u.a. mit einem Schreiben an eine Industrieund Handelskammer (IHK) in Nordrhein-Westfalen in Erscheinung getretenes "Deutsches Büro für Menschenrechte der Scientology-Kirche Deutschland e.V." mit Sitz in München hinzugekommen. Es hat sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, "jegliche Diskriminierung von Mitgliedern der Scientology-Kirche Deutschland sowohl
  • Scientology-Organisation (SO) 211 ". . . dem Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln
  • diesen Zustand zu erreichen, ist Ziel der Scientology zunächst der "Clear", d. h. der Mensch, der ". . . als Ergebnis der dianetischen
  • psychosomatische Krankheiten oder Aberrationen hat . . . " 186). Letzteres bedeutet für Scientologen ". . . eine Abweichung vom rationalen Denken oder Verhalten . . . " 187). Abweichungen
  • sogenannte Engramme zurückgehen. Unter einem Engramm verste hen Scientologen ". . . ein geistiges Vorstellungsbild, welches eine Aufzeichnung einer Zeit von physischem Schmerz
  • Auditor (". . . jemand der zuhört . . . "; ein so bezeichneter Geistlicher der "Scientology-Kirche" oder jemand, der dazu ausgebildet wird) 190) dem sogenannten
Scientology-Organisation (SO) 211 ". . . dem Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln und ihn von seinen Banden im physischen Universum . . . " befreien will 183). Die "Person" bzw. die "Identität" des Menschen ist nach Vorstellung der SO zum Beispiel nicht sein Körper oder Name, sondern der "Thetan"; er hat ". . . keine Masse, keine Wellenlänge . . . also nichts Gegenständliches ..." 184). Er ist im Idealzustand als "Operierender Thetan" ". . . völlig Ursache über Materie, Energie, Raum, Zeit und Denken . . . " und ". . . nicht in einem Körper . . . " 185). Um diesen Zustand zu erreichen, ist Ziel der Scientology zunächst der "Clear", d. h. der Mensch, der ". . . als Ergebnis der dianetischen Therapie weder aktiv noch potenziell vorhandene psychosomatische Krankheiten oder Aberrationen hat . . . " 186). Letzteres bedeutet für Scientologen ". . . eine Abweichung vom rationalen Denken oder Verhalten . . . " 187). Abweichungen von der Rationalität können auf sogenannte Engramme zurückgehen. Unter einem Engramm verste hen Scientologen ". . . ein geistiges Vorstellungsbild, welches eine Aufzeichnung einer Zeit von physischem Schmerz und Bewusstlo sigkeit ist . . . " 188). Mit Hilfe des sogenannten Auditings können diese "Auditing" "Engramme" entdeckt und ihre Auswirkungen eliminiert werden 189). Bei diesem Verfahren soll der Auditor (". . . jemand der zuhört . . . "; ein so bezeichneter Geistlicher der "Scientology-Kirche" oder jemand, der dazu ausgebildet wird) 190) dem sogenannten Preclear (". . . je mand, der noch nicht Clear ist . . . ") 191) durch eine festgelegte Abfolge von Fragen oder Anweisungen helfen, Bereiche von Kummer oder Schmerz aufzuspüren 192). Als Hilfsmittel steht dabei dem Auditor das sogenannte E-Meter zur Verfügung. Dieses Gerät soll "den Körperwiderstand und dessen Schwankungen aufgrund seelischer Inter aktion" gegen einen "ungefähr 1,5 Volt" starken elektrischen Strom messen, wenn der Teilnehmer am Auditing die beiden Elektroden des Geräts in der Hand hält und vom sog. Auditor befragt wird 193). Die durch den Stromfluss verursachten Ausschläge der Nadel des E-Me ters sollen dem Auditor anzeigen, ob der richtige Bereich von Kum mer und Schmerz von ihm angesprochen wurde 194). Auditing-Kurse und entsprechendes Schulungsmaterial werden von der SO gegen Entgelt angeboten. Neben den herkömmlichen Broschüren, Flugblättern und Ähnlichem nutzt die Organisation auch das Internet zur Werbung und zu Propagandazwecken. Darin sind u. a. Angaben über Teilorganisationen, Funktionsträger und aktuell verbreitete Publikationen der Organisation enthalten. 3. Zielsetzung In seinem Buch "Dianetik" hat der Gründer der SO Hubbard auf die SO verfolgt grundsätzlich politische Zielrichtung seiner Vorstellungen hingewie politische Ziele
  • Überlingen sahen sich daraufhin veranlasst, vor den Aktionen der Scientologen zu warnen. In der SO - auch in Baden-Württemberg - wurde
  • werden. So traten im August 2002 in Perleberg/Brandenburg einige Scientology-Anhänger an jugendliche Katastrophenhelfer aus einer dortigen Waldorfschule heran
  • untergebrachten Menschen HUBBARD-Bücher zu verkaufen. Das Gesprächsangebot der Scientologen wurde als bedrängend bzw. belästigend beschrieben. In Baden-Württemberg intensivierte
  • Ziele der SO eingeschworen werden. Auf diese Art warben Scientologen mehrere Jugendliche in einer "Mission" in Baden-Württemberg an. Bereits
  • Standardwerk "Einführung in die Ethik der Scientology", konfrontiert worden sein. Durch den Hinweis auf ein angeblich sehr schlechtes Testergebnis soll
  • Kontakt zur "Mission" gegenüber den Eltern zu verheimlichen. Scientologen versuchten auch, entgegen dem Willen der Erzie259 Die Richtlinien für
Landratsamt des Bodenseekreises und die Stadt Überlingen sahen sich daraufhin veranlasst, vor den Aktionen der Scientologen zu warnen. In der SO - auch in Baden-Württemberg - wurde dazu aufgerufen, anlässlich der Flutkatastrophe in Ostdeutschland aktiv zu werden. So traten im August 2002 in Perleberg/Brandenburg einige Scientology-Anhänger an jugendliche Katastrophenhelfer aus einer dortigen Waldorfschule heran und boten "Massagen" an. In Pirna/Sachsen stellten sich mehrere "Ehrenamtliche Geistliche" bei Altenheimbewohnern vor. Sie versuchten, den in Notunterkünften untergebrachten Menschen HUBBARD-Bücher zu verkaufen. Das Gesprächsangebot der Scientologen wurde als bedrängend bzw. belästigend beschrieben. In Baden-Württemberg intensivierte die SO persönliche Ansprachen in der Öffentlichkeit (so genanntes "Body Routing"), z.B. in Kirchheim/Teck. Dabei nutzen die Mitglieder einen 200 Fragen umfassenden Persönlichkeitstest, "Oxford-Kapazitäts-Analyse" genannt, der entgegen dem Eindruck, den die SO erweckt, nicht wissenschaftlich fundiert ist. Er erlaubt der SO jedoch in gewisser Weise Rückschlüsse auf persönliche Schwachstellen und die soziale Situation des Getesteten. Über die Auswertung dieser "Analyse" will die SO die Testpersonen manipulieren259 und zur Belegung eines zunächst preisgünstig erscheinenden Einstiegskurses für "Lebenshilfe" bewegen. Anschließend sollen die Geworbenen schrittweise auf das in sich geschlossene Gedankensystem HUBBARDs und auf die Ziele der SO eingeschworen werden. Auf diese Art warben Scientologen mehrere Jugendliche in einer "Mission" in Baden-Württemberg an. Bereits kurz nach der Anwerbephase soll nach Angabe eines Betroffenen dieser mit verfassungsfeindlichen Thesen HUBBARDs, z. B. aus dem SO-Standardwerk "Einführung in die Ethik der Scientology", konfrontiert worden sein. Durch den Hinweis auf ein angeblich sehr schlechtes Testergebnis soll auch Druck auf den Jugendlichen ausgeübt worden sein. Er sei angehalten worden, den Kontakt zur "Mission" gegenüber den Eltern zu verheimlichen. Scientologen versuchten auch, entgegen dem Willen der Erzie259 Die Richtlinien für die Testauswertung offenbaren, dass eine seriöse Auswertung nicht beabsichtigt ist, sondern es darum geht, den Getesteten zur Belegung von Einstiegskursen zu bewegen. Gegebenenfalls wird das Testergebnis dramatisiert, um zu verunsichern: "Es geht darum, eine Wirkung auf die Person zu erzielen. Je widerstrebender und rechthaberischer sie ist, desto deutlicher sollten ihr die einzelnen Punkte vorgehalten werden. (...) Kümmern Sie sich nicht übermäßig um die Punkte, bei denen die Person gut ist." (L. Ron HUBBARD, Richtlinienbrief "Mustergespräch für die Testauswertung"). 208
  • neres "Gehirnwäsche im Rehabilitation Project Force (RPF) der Scientology-Organisation". Die "International Association of Scientologists" (IAS) ist ein weltweiter Verbund
  • Scientologen mit Hauptsitz in Saint Hill / Großbritannien. Sie treibt Mitgliedsbeiträge und Spenden in erheblichem Umfang ein. Aus ihrer "Kriegskasse" finanziert
  • Broschüre des Landesamtes für Verfassungsschutz Hamburg "Der Geheimdienst der ScientologyOrganisation" im Internet unter http://www.hamburg.de/Behoerden/LfV/homepage.htm . Angehörige
  • gründeten 1978/79 das "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE). Zielsetzung von WISE war und ist, auch im Wirtschaftsbereich zu expandieren
  • verankern. Sehr schnell wurde aus diesem Wirtschaftsverbund von scientologischen Geschäftsleuten und Firmen ein strategisches und - über Beiträge und Spenden - auch
neres "Gehirnwäsche im Rehabilitation Project Force (RPF) der Scientology-Organisation". Die "International Association of Scientologists" (IAS) ist ein weltweiter Verbund von Scientologen mit Hauptsitz in Saint Hill / Großbritannien. Sie treibt Mitgliedsbeiträge und Spenden in erheblichem Umfang ein. Aus ihrer "Kriegskasse" finanziert die IAS die Kampagnen und "Schlachten", um "Angriffe" abzuwehren. "Jedes Mal, wenn die Kirche sich einem Angriff ausgesetzt sah, hat die IAS die nötigen Bemühungen aufgebracht, um die Barrieren, die der Expansion im Wege standen, zu beseitigen ..." (IASBroschüre,1998) Von besonderer Bedeutung ist das "Office of Special Affairs" (OSA). Neben seiner Zuständigkeit für Rechtsangelegenheiten und Public Relations führt es geheimdienstliche Operationen aus. Das OSA soll alles aus dem Weg räumen, was einer Ausdehnung der SO entgegensteht. Über Methoden und Ziele der SO sowie ihre geheimdienstlichen Tätigkeiten informiert die - 1998 erschienene - Broschüre des Landesamtes für Verfassungsschutz Hamburg "Der Geheimdienst der ScientologyOrganisation" im Internet unter http://www.hamburg.de/Behoerden/LfV/homepage.htm . Angehörige der "Sea Org" gründeten 1978/79 das "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE). Zielsetzung von WISE war und ist, auch im Wirtschaftsbereich zu expandieren, die "Technologien" der SO in die internationale Geschäftswelt hineinzutragen und dort zu verankern. Sehr schnell wurde aus diesem Wirtschaftsverbund von scientologischen Geschäftsleuten und Firmen ein strategisches und - über Beiträge und Spenden - auch lukratives Standbein der SO. "Association for Better Living and Education" (ABLE) heißt eine Vereinigung verschiedener SO-Gruppierungen, die im gesellschaftspolitischen und sozialen Bereich aktiv sind. ABLE arbeitet z. B. in der Drogenund Gefangenenrehabilitation (Narconon, Criminon) und im Bildungsbereich (Applied Scholastics). Diese Aktivitäten sollen das 194
  • Strukturen und Zielsetzungen Organisatorisch stellt sich Scientology als ein multinationaler, streng hierarchisch aufgebauter und feingliedrig strukturierter Konzern dar, mit einer
  • Vielzahl von Unterund Nebenorganisationen. Die Spitze der scientologischen Organisations-Pyramide bildet das 1982 gegründete "Religious Technology Center" (RTC). Dieses oberste
  • Inhaber aller Rechte und Besitzer aller "Warenund Dienstleistungszeichen" der Scientology die Existenz der Organisation garantieren und ihre Funktionsfähigkeit sicherstellen. Ihren
  • Filmstadt Hollywood (Los Angeles). Die sehr komplexe Gesamtstruktur von Scientology umfasst verschiedene Organisationstypen und Arbeitszweige. Sie werden von der obersten
  • über eigene CLOs verfügen. Nationale Führungsebenen gibt es in der Scientology-Organisation nicht. Um von ihren Zielen abzulenken
  • etikettiert die SO sich als in das internationale scientologische "Religion" bzw. Opfer "religiöser" Netzwerk eingegliedert sind, gehört (neVerfolgung ben WISE
2. Strukturen und Zielsetzungen Organisatorisch stellt sich Scientology als ein multinationaler, streng hierarchisch aufgebauter und feingliedrig strukturierter Konzern dar, mit einer Vielzahl von Unterund Nebenorganisationen. Die Spitze der scientologischen Organisations-Pyramide bildet das 1982 gegründete "Religious Technology Center" (RTC). Dieses oberste Leitungsund Kontrollgremium soll als Inhaber aller Rechte und Besitzer aller "Warenund Dienstleistungszeichen" der Scientology die Existenz der Organisation garantieren und ihre Funktionsfähigkeit sicherstellen. Ihren Sitz hat die neue, vom HUBBARD-Nachfolger David MISCAVIGE geführte Schaltzentrale mitten in der Filmstadt Hollywood (Los Angeles). Die sehr komplexe Gesamtstruktur von Scientology umfasst verschiedene Organisationstypen und Arbeitszweige. Sie werden von der obersten Managementeinheit, dem sogenannten "Watchdog-Comittee" (WDC, "Wachhund-Komitee"), gesteuert und überwacht. Die nächste internationale Managementebene unterhalb des WDC ist das "Flag Command Bureaux" (FCB, Clearwater/Florida). Das FCB kontrolliert insgesamt sechs Managementgruppen. Eine vergleichbare Organisationsstruktur mit entsprechenden Zuständigkeiten findet sich auch auf der kontinentalen Managementebene. Die Europa-Zentrale, das "Continental Liaison Office" (CLO) in Kopenhagen, managt und kontrolliert die lokalen Organisationen ("Kirchen" und "Missionen") in den einzelnen europäischen Ländern. Davon ausgenommen sind England und Italien, die über eigene CLOs verfügen. Nationale Führungsebenen gibt es in der Scientology-Organisation nicht. Um von ihren Zielen abzulenken, Zu den wichtigsten Organisationen, die etikettiert die SO sich als in das internationale scientologische "Religion" bzw. Opfer "religiöser" Netzwerk eingegliedert sind, gehört (neVerfolgung ben WISE " 3) die sogenannte "Sea 239
  • Ethik werden mit völlig anderen Inhalten versehen. "Ethik" im scientologischen Sinne hat keinerlei Bezug zu den Grundsätzen sittlichen und moralischen
  • Handelns bzw. zur Werteordnung des Grundgesetzes. Scientologische "Ethik" bedeutet rücksichtslose Durchsetzung eigener Ziele und ebensolche Bekämpfung von Kritikern und Kritik
  • beiden Seiten gewinnt ... Sowohl innerhalb als auch außerhalb von Scientology befindet man sich in der Schusslinie. Dieses von Verbrechen geplagte
  • flüchten, kommt einem Kapitulieren gleich. Auch wenn 80 "Scientology News", Nr. 9/1999, S. 7 81 "Scientology News", Nr. 9/1999
  • etwa in dem Hubbard-Aufsatz "Die Kritiker der Scientology" oder im HCO-PL v. 18. Februar 1966 (Copyright 1988) "Angriffe
  • Scientology (fortgesetzt)". 83 Hubbard: "Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen", Kopenhagen
80 Kammerjäger auftaucht. Das sind die Medien! ..." (Fehler im Original) Hier werden Tendenzen sichtbar, in denen zwischen "wertvollen Menschen" ("Wir sind die goldenen Menschen" 81) und minderwertigen Gegnern unterschieden wird, 82 denen niedere Beweggründe unterstellt werden . Konflikte der SO mit der Gesellschaft sind vorprogrammiert. Begriffe wie Verstand, Freiheit oder Ethik werden mit völlig anderen Inhalten versehen. "Ethik" im scientologischen Sinne hat keinerlei Bezug zu den Grundsätzen sittlichen und moralischen Handelns bzw. zur Werteordnung des Grundgesetzes. Scientologische "Ethik" bedeutet rücksichtslose Durchsetzung eigener Ziele und ebensolche Bekämpfung von Kritikern und Kritik: "Der Zweck von Ethik ist: Gegenabsichten aus der Umwelt zu entfernen." 83 3. Der "Kreuzzug" - PR-Kampagne gegen Deutschland "... Unterstützen Sie unseren Kreuzzug für Freiheit ... Das Schicksal der gesamten Zivilisation hängt davon ab, welche der beiden Seiten gewinnt ... Sowohl innerhalb als auch außerhalb von Scientology befindet man sich in der Schusslinie. Dieses von Verbrechen geplagte, mit Drogen zum Durchdrehen gebrachte, fehlregierte Durcheinander da draußen, das als Zivilisation bezeichnet wird, ist ganz und gar kein Zufluchtsort. Sich dahin zu flüchten, kommt einem Kapitulieren gleich. Auch wenn 80 "Scientology News", Nr. 9/1999, S. 7 81 "Scientology News", Nr. 9/1999, S. 17 82 Kritiker werden als geisteskrank oder kriminell diffamiert, so etwa in dem Hubbard-Aufsatz "Die Kritiker der Scientology" oder im HCO-PL v. 18. Februar 1966 (Copyright 1988) "Angriffe auf Scientology (fortgesetzt)". 83 Hubbard: "Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen", Kopenhagen, 1980, S. 355 180
  • immer wieder Expansion!" Durch die fortlaufende Ausbreitung der scientologischen Bewegung soll die Welt Punkt für Punkt "gecleart" werden. Eine
  • Station" (sinngemäß: noch nicht scientologische Bastion) nach der anderen würde quasi 'gleichgeschaltet' und einer neuen scientologischen Zivilisation unterworfen. Die Transformation
  • durch einen spektakulären bürgerkriegsähnlichen Bruch. 3. World Institute of Scientology Enterprises (WISE) Angehörige der "Sea Org", einer Elite-Organisation
  • gründeten 1978 das "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE). WISE verfolgte das Ziel, auch im Wirtschaftsbereich zu expandieren, die "Technologien
  • Dianetik und Scientology in die internationale Geschäftswelt hineinzutragen und dort zu verankern. Sehr schnell wurde aus diesem Wirtschaftsverbund von scientologischen
Zwar grenzt sich die SO mit der weiteren Zielbeschreibung: "Wir wollen keine Revolution" von der Idee eines aufstandsähnlichen Umsturzes ab. Ihre Taktik und ihr praktisches Verhalten verfolgen jedoch eine Machtergreifungsperspektive im Zuge einer zunächst möglichst unauffälligen allmählichen Erosion sowie schleichenden Durchdringung und Umfunktionierung des Systems. Um zu siegen muss nach SO-Erwartungen die Welt nicht von einem Tag zum anderen auf den Kopf gestellt werden. Ihre in der Logik vielleicht einfache, in der theoretischen Vorstellung aber folgerichtige Maxime lautet sinngemäß: "Expansion und immer wieder Expansion!" Durch die fortlaufende Ausbreitung der scientologischen Bewegung soll die Welt Punkt für Punkt "gecleart" werden. Eine "Wog-Station" (sinngemäß: noch nicht scientologische Bastion) nach der anderen würde quasi 'gleichgeschaltet' und einer neuen scientologischen Zivilisation unterworfen. Die Transformation vom heutigen Gesellschaftssystem zu der von der SO angestrebten Hegemonie würde sich über allmählich die Oberhand gewinnende heimliche Metastasen vollziehen, nicht durch einen spektakulären bürgerkriegsähnlichen Bruch. 3. World Institute of Scientology Enterprises (WISE) Angehörige der "Sea Org", einer Elite-Organisation der SO, gründeten 1978 das "World Institute of Scientology Enterprises" (WISE). WISE verfolgte das Ziel, auch im Wirtschaftsbereich zu expandieren, die "Technologien" von Dianetik und Scientology in die internationale Geschäftswelt hineinzutragen und dort zu verankern. Sehr schnell wurde aus diesem Wirtschaftsverbund von scientologischen Geschäftsleuten und Firmen ein nicht nur strategisches, sondern auch lukratives Standbein der SO, das der Organisation über Beiträge und Spenden erhebliche finanzielle Mittel zufließen ließ. Über WISE erreichte SO Fortschritte bei ihrer weltweiten Weiterverbreitung und konnte dabei zum Teil einflussreiche und finanzkräftige Mitglieder hinzugewinnen. Nach wie vor geht es der SO darum, über WISE den gesamten Planeten mit ihrer Ideologie zu überziehen, sie in alle nur erdenklichen geschäftlichen Bereiche sowie in vielseitige politische und gesellschaftliche Zusammenhänge bis hin zu Regierungskreisen einzubringen. Ein weiteres Ziel von 242
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION" 3. Zielsetzung Das Verwaltungsgericht (VG) Köln hat mit Urteil vom 11. NoKlage der SO gegen vember
  • Klage der "Scientology Kirche Deutschland e. V." die Beobachtung (SKD) und der "Scientology Kirche Berlin e. V." (SKB) gegen
  • außer Kraft gesetzt oder eingeschränkt werden sollten. Zudem strebe Scientology eine Gesellschaft ohne allgemeine und gleiche Wahlen an. Die Beobachtung
  • Hubbards kommt in der Zielsetzung der "International Association of Scientologists" (IAS)259 deutlich zum Ausdruck: 257 VG Köln, Urteil
  • Herausgeber: New Era Publications. 259 Offi zielle Mitgliedschaftsorganisation der Scientology
"SCIENTOLOGY-ORGANISATION" 3. Zielsetzung Das Verwaltungsgericht (VG) Köln hat mit Urteil vom 11. NoKlage der SO gegen vember 2004 die Klage der "Scientology Kirche Deutschland e. V." die Beobachtung (SKD) und der "Scientology Kirche Berlin e. V." (SKB) gegen die durch das BfV nachrichtendienstliche Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) in vollem Umfang abgewiesen. 257 Die SO hat im Januar 2005 gegen diese Entscheidung Berufung beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster eingelegt, über die bislang noch nicht entschieden wurde. Das VG Köln hat die Beobachtung der SKD und der SKB durch Tatsächliche das BfV sowohl anhand offen zugänglicher Quellen als auch mit Anhaltspunkte nachrichtendienstlichen Mitteln für rechtmäßig erklärt. Nach für verfassungsAnsicht des Gerichts liegen tatsächliche Anhaltspunkte dafür feindliche vor, dass die Kläger Bestrebungen gegen die freiheitliche demoBestrebungen kratische Grundordnung verfolgen. Aus einer Vielzahl, teilweise auch nicht öffentlich zugänglicher Quellen ergebe sich, dass wesentliche Grundund Menschenrechte wie die Menschenwürde, das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und das Recht auf Gleichbehandlung außer Kraft gesetzt oder eingeschränkt werden sollten. Zudem strebe Scientology eine Gesellschaft ohne allgemeine und gleiche Wahlen an. Die Beobachtung der Kläger durch das BfV sei daher auch erforderlich sowie angemessen und damit insgesamt verhältnismäßig. Dabei sei es für die Beobachtung unerheblich, ob die SO als Religionsgemeinschaft zu qualifi zieren sei. Denn auch eine religiös motivierte Verhaltensweise könne zugleich als politisch bewertet werden. Die SO wirkt - wie im Urteil des VG Köln festgestellt - nach Unveränderliche wie vor mit verfassungsfeindlicher Zielrichtung auf die poGültigkeit der litische Willensbildung ihrer Mitglieder ein. Sie veröffentSchriften Hubbards licht wiederkehrend und ohne inhaltliche Einschränkung die für die Organisation verbindlichen Schriften ihres Gründers Hubbard. 258 Die unabänderliche Geltung der Ziele Hubbards kommt in der Zielsetzung der "International Association of Scientologists" (IAS)259 deutlich zum Ausdruck: 257 VG Köln, Urteil vom 11. November 2004, Az.: 20 K 1882/03. 258 Vgl. Weihnachtskatalog 2006, Herausgeber: New Era Publications. 259 Offi zielle Mitgliedschaftsorganisation der Scientology. 331
  • Zentrale in den USA stützen. Dort hat es Scientology durch jahrelangen intensiven Lobbyismus geschafft, einen gewissen Einfluss auch im Bereich
  • Politik zu gewinnen. Scientology wird sich weiterhin auf den Versuch konzentrieren, amtliche Stellen in den USA oder Unterorganisationen der Vereinten
  • Nationen durch gezielte Falschinformationen über angebliche "Diskriminierungen" von Scientologen zu instrumentalisieren. Das Hauptziel dürfte darin bestehen, diese Stellen zu Interventionen
  • Vereinigung, der Förderung, der Unterstützung und dem Schutz der Scientology-Religion und von Scientologen. Sonderjahresbericht der International Association of Scientologists
Ethik. So entfernen wir nach und nach die Bremsen in Richtung einer geklärte Erde"106 (Hervorhebungen im Original). 6. Ausblick "... Der irdische Maßstab für Erfolg ist die Menge an Macht, Autorität, Leuten, Vermögen und Eigentum, die man kontrolliert. An Erfolg dieser Art sind wir deshalb interessiert, weil er die Mittel verkörpert, um hinauszugreifen und unsere Aufgabe zu erledigen..."107. In Deutschland und in anderen westeuropäischen Staaten dürfte die SO weiterhin sehr große Schwierigkeiten haben, ihre propagierten Ziele umzusetzen. Dennoch kann sie sich in Europa voll und ganz auf die Logistik und die enorme finanzielle Stärke der Zentrale in den USA stützen. Dort hat es Scientology durch jahrelangen intensiven Lobbyismus geschafft, einen gewissen Einfluss auch im Bereich der Politik zu gewinnen. Scientology wird sich weiterhin auf den Versuch konzentrieren, amtliche Stellen in den USA oder Unterorganisationen der Vereinten Nationen durch gezielte Falschinformationen über angebliche "Diskriminierungen" von Scientologen zu instrumentalisieren. Das Hauptziel dürfte darin bestehen, diese Stellen zu Interventionen gegenüber Deutschland zu bewegen. Obwohl die Beobachtung der SO durch den Verfassungsschutz in hohem Maße Licht in die teilweise konspirativ agierende Organisation gebracht und sie entmystifiziert hat, ist das gewonnene Bild in manchen Bereichen noch nicht scharf genug, um zu abschließenden Bewertungen zu gelangen. In Deutschland ist gegenwärtig weder die von der SO behauptete Expansion noch die von ihren Kritikern befürchtete breite Unterwanderung der Gesellschaft festzustellen. Die SO hat nach derzeitigem Kenntnisstand auch nicht das Mitgliederpotenzial, um in umfassender Weise derartige Absichten umzusetzen. 106 L. Ron Hubbard, "Indikatoren von Orgs", Der Organisationsführungskurs, Band 0, Kopenhagen, 1999, S. 672ff. 107 "Fünfzehn Jahre Erfolg bei der Vereinigung, der Förderung, der Unterstützung und dem Schutz der Scientology-Religion und von Scientologen. Sonderjahresbericht der International Association of Scientologists (IAS) an ihre Mitglieder aus Anlass ihres fünfzehnjährigen Bestehens, 1999, S. 78. 156