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  • Halk Meclisi (Volksrat) 254, 269 Halkin Hukuk Bürosu (HHB - Rechtsbüro des Volkes) 253 Hans-Litten-Archiv - Verein zur Errichtung
  • Menschenrechte (IZMR), 104 siehe auch Amt für Menschenrechte Interventionistische Linke (IL) 119, 140 ff., 145, 151 f. Islamische Gemeinde Kurdistans
REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl H Hai'at Tahrir al-Sham (HTS - Komitee zur Befreiung Großsyriens) 181, 183, 188, 213 Halk Cephesi (Volksfront) 254, 269 Halk Meclisi (Volksrat) 254, 269 Halkin Hukuk Bürosu (HHB - Rechtsbüro des Volkes) 253 Hans-Litten-Archiv - Verein zur Errichtung und Förderung 159 eines Archivs der Solidaritätsorganisationen der Arbeiterund Arbeiterinnenbewegung und der sozialen Bewegungen (Rote-Hilfe-Archiv) e.V. (HLA) Harakat al-Muqawama al-Islamiya (HAMAS - Islamische 172, 181, 203, 216 ff., 222, Widerstandsbewegung) 277, 343 Hasan Ferit Gedik-Zentrum (HFG) 254 Hezb-e Islami-ye Afghanistan (HIA - Islamische Partei 181, 230 Afghanistans) Hezen Parastina Gel (HPG - Volksverteidigungskräfte) 241 f. Hizb Allah (Partei Gottes) 172, 180 f., 205, 215 f., 277 Hizb ut-Tahrir (HuT - Partei der Befreiung) 181, 220, 344 I I Furiosi, Düsseldorf 151 Idealisten-Bewegung (Ülkücü-Bewegung) 233 ff., 240, 257 ff., 272 ff., Identitäre Bewegung Deutschland (IBD) 53, 88, 90 ff., 100, 136 International Sikh Youth Federation (ISYF) 279 f. International Way to Happiness Foundation 337 f., 340 Internationale Humanitäre Hilfsorganisation e.V. (IHH) 345 Internationales Zentrum für Menschenrechte (IZMR), 104 siehe auch Amt für Menschenrechte Interventionistische Linke (IL) 119, 140 ff., 145, 151 f. Islamische Gemeinde Kurdistans (CIK) 246 Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden 201 Deutschlands e.V. (IGS) Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD) 181, 200, 223 Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e.V. (IGMG) 228 Islamische Partei Afghanistans (HIA - Hezb-e Islami-ye 181, 230 Afghanistan) Islamischer Staat - Khorasan Provinz (ISKP) 184 Islamischer Staat (IS) 172 ff., 181 ff., 191, 193 f., 196, 199, 204 ff., 211 f., 346 Islamisches Zentrum Hamburg e.V. (IZH) 181, 199, 201, 225 371
  • Leipzig 151 R radikale linke | berlin 145 REBELL 125, 143, 163 f. Rechtsbüro des Volkes (HHB - Halkin Hukuk Bürosu
  • Partei für soziale 125 f., 165 Gleichheit (PSG) Sozialistische Linke (SL) 168, 170 Sozialistische Organisation Solidarität
REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl Partizan, siehe auch Türkische Kommunistische Partei/ 270 Marxisten-Leninisten (TKP/ML) Perspektive Kommunismus (PK) 123, 155 Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP - Volksfront 276 f. für die Befreiung Palästinas) PRISMA - IL Leipzig 151 R radikale linke | berlin 145 REBELL 125, 143, 163 f. Rechtsbüro des Volkes (HHB - Halkin Hukuk Bürosu) 253 Reconquista Germanica (RG) 59 ff. Redical [M], Göttingen 153 ...resist!, Saarbrücken 153 REVOLUTION (REVO) 121 f., 143, 157 f. Revolution Chemnitz 57 f. Revolutionäre Aktion Stuttgart 155 Revolutionäre Volksbefreiungsfront (DHKC - Devrimci Halk 251 f. Kurtulus Cephesi) Revolutionäre Volksbefreiungspartei (DHKP - Devrimci Halk 251 Kurtulus Partisi) Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C - Devrimci 233 f., 251 ff., 269, 324 Halk Kurtulus Partisi-Cephesi) Ring Nationaler Frauen (RNF) 78, 93, 96 Rote Hilfe e.V. (RH) 114, 126 ff., 141, 159, 268 Roter Aufbau Hamburg 155 S SAADET Europa e.V. 227 Sag NEIN zu Drogen - Sag JA zum Leben 337, 340 Schnelle Eingreiftruppe 57 Scientology-Organisation (SO) 333 ff. see red! Düsseldorf 151 Sikh Federation Germany (SFG) 279 f. Sikh Federation International Germany (SFIG) 280 Sozialistische Alternative (SAV) 166, 169 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) 122, 143, 161 f. Sozialistische Gleichheitspartei (SGP), ehemals Partei für soziale 125 f., 165 Gleichheit (PSG) Sozialistische Linke (SL) 168, 170 Sozialistische Organisation Solidarität (Sol) 166 374
  • Verfassungsschutzbericht ERS ENTAT 03 1-12 7> Terrorismus Linksextremismus Latte ET De gu lE3 Ausländerextremismus Spionageabwehr Badenttiemberg
192 3 Verfassungsschutzbericht ERS ENTAT 03 1-12 7> Terrorismus Linksextremismus Latte ET De gu lE3 Ausländerextremismus Spionageabwehr Badenttiemberg
  • Kapitel 7 Linksextremismus Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern
Kapitel 7 Linksextremismus Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern
  • Kommunisten" (BWK) 50 4.4 Sonstige Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 52 Organisationen der "Alten Linken" 54 9.1 "Deutsche Kommunistische Partei
  • Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 75 Linksextremistische Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 76 6:1 "Marxistischer Studentenbund Spartakus
Seite 4.2 "Kommunistische Partei Deutschlands (Marxisten-Leninisten) - KPD - 48 4.3 "Bund Westdeutscher Kommunisten" (BWK) 50 4.4 Sonstige Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 52 Organisationen der "Alten Linken" 54 9.1 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) 54 SEl.t Ideologisch-politischer Standort 54 5.1.2 Organisation, Mitgliederentwicklung und Finanzierung 56 5.1.3 Publikationswesen und Schulung 59 5.1.4 Verlage und Druckereien 61 5.1.5 Beteiligung an Wahlen 62 8.1:6 Schwerpunkte der Agitation 64 9.2 "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend" (SDAJ) 67 5.3: "Junge Pioniere - Sozialistische Kinderorganisation" (JP) 71 5.4 72 5.4.1 "Deutsche Friedens-Union" (DFU) 73 5.4.2 'Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten" (VVN-BdA) 74 9.4.3 "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) 75 Linksextremistische Bestrebungen an den Hochschulen des Landes 76 6:1 "Marxistischer Studentenbund Spartakus" (MSB Spartakus) Tat 6.2 "Sozialistischer Hochschulbund" (SHB) 78 6.3 "Kommunistische Hochschulgruppen" (KHG) 79 6.4 "Kommunistische Studentengruppen" (KSG) 79 6.5 "Kommunistische Studenten" (KS) 80 6.6 "Marxistisch-Reichistische Initiative" (MRI) 80 6.7 "Arbeitsgemeinschaft für Revolutionäre Hochschulpolitik" 80 82 ir Allgemeiner Überblick 82 2. Neonazistische Bestrebungen 84 2.1 NS-Gruppen im Bundesgebiet 84 2.2 Neonazistische Aktivitäten in BadenWürttemberg 93
  • Information und Aufklärung über --die Verfassung, insbesondere über die Rechte, Pflichten und politischen Beteiligungsmöglichkeiten, die sie den Bürgern einräumt, --extremistische
  • kirchliche Institutionen. Vorschläge für Vortragsbzw. Diskussionsthemen: @ Verfassungsschutz im demokratischen Rechtsstaat (c) Verfassungsschutz und die Konzeption der wehrhaften Demokratie
durch Aufklärung Vorträge und DiskusDer Schutz unserer Verfassungsordnung wird nicht nur dasionen zu Themen des durch erreicht, daß die Verfassungsschutzbehörden Aktivipolitischen Extremistäten verfassungsfeindlicher Parteien und Organisationen mus und des Verfasbeobachten, auswerten und Regierung und Parlament davon sungsschutzes. unterrichten, sondern insbesondere auch dadurch, daß die Bürger selbst über Strategie und Taktik extremistischer Kontaktanschrift: Vereinigungen informiert werden. Innenministerium Die Auseinandersetzung mit dem politischen Extremismus Baden-Württemberg - kann auf lange Sicht wirkungsvoll nicht nur repressiv vom Referat 'VerfassungsStaat, sie muß auch geistig-politisch von den Bürgern geschutz' - Postfach 277 führt werden. Dies setzt qualifizierte Information voraus. 7000 Stuttgart 1 Von dieser Überlegung ausgehend beschloß die InnenminiTel.: 07 11/20 72 37 68 sterkonferenz am 9. Dezember 1974 die Konzeption 'Veroder 20 72 3743 fassungsschutz durch Aufklärung". Sie umfaßt Information und Aufklärung über --die Verfassung, insbesondere über die Rechte, Pflichten und politischen Beteiligungsmöglichkeiten, die sie den Bürgern einräumt, --extremistische Strategien und Aktionen, verfassungsfeindliche und sicherheitsgefährdende Bestrebungen im Sinne der. Verfassungsschutzgesetze und ihre ideologischen Hintergründe, --gesetzliche Grundlagen, Aufgaben, Organisation, Arbeitsweise und Probleme des Verfassungsschutzes. In Baden-Württemberg werden die Aufgaben des Verfassungsschutzes durch Aufklärung vom Referat 'Verfassungsschutz" im Innenministerium wahrgenommen. Im Rahmen dieser Konzeption bietet das Innenministerium an, einen Referenten zu Vorträgen und Diskussionen über Themen des politischen Extremismus und des Verfassungsschutzes zu entsenden. Die entstehenden Kosten trägt das Innenministerium. Das Angebot richtet sich an alle Träger der politischen Bildungsarbeit, an Lehrer, Studenten und Schüler, an Einrichtungen der Erwachsenenund Jugendbildung, an politische Parteien, Gewerkschaften, Berufsund Wirtschaftsverbände sowie an kirchliche Institutionen. Vorschläge für Vortragsbzw. Diskussionsthemen: @ Verfassungsschutz im demokratischen Rechtsstaat (c) Verfassungsschutz und die Konzeption der wehrhaften Demokratie 15
  • Behörden und das Bundesamt für Verfassungsschutz leisten sich gegenseitig Rechtsund Amtshilfe (Artikel 35 GG). 54 (1) Das Bundesamt für Verfassungsschutz
(3) Polizeiliche Befugnisse oder Kontrollbefugnisse stehen dem Bundesamt für Verfassungsschutz nicht zu. Zur Wahrung seiner Aufgaben nach Absatz 1 und Absatz 2 ist es befugt, nachrichtendienstliche Mittel anzuwenden. Das Amt darf einer polizeilichen Dienststelle nicht angegliedert werden. (4) Die Gerichte und Behörden und das Bundesamt für Verfassungsschutz leisten sich gegenseitig Rechtsund Amtshilfe (Artikel 35 GG). 54 (1) Das Bundesamt für Verfassungsschutz unterrichtet die in jedem Lande gemäß 8 2 Abs. 2 bestimmte Behörde über alle Unterlagen, deren Kenntnis für das Land zum Zwecke des Verfassungsschutzes erforderlich ist. (2) Die in den Ländern bestimmten Behörden unterrichten das Bundesamt über alle Angelegenheiten des Verfassungsschutzes, von denen sie Kenntnis erhalten und die für den Bund, die Länder oder eines von ihnen von Wichtigkeit sind. (3) Ist gemäß $ 2 Abs. 2 eine andere als die Oberste Landesbehörde bestimmt, so ist die Oberste Landesbehörde gleichzeitig zu benachrichtigen. 85 (1) Die Bundesregierung kann, wenn ein Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung des Bundes erfolgt, den Obersten Landesbehörden die für die Zusammenarbeit der Länder mit dem Bund auf dem Gebiete des Verfassungsschutzes erforderlichen Weisungen erteilen. (2) Der Bundesminister des Innern kann im Rahmen des 8 3 den nach 8 2 Abs. 2 bestimmten Behörden Weisungen für die Zusammenarbeit in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes erteilen. 8 4 Abs. 3 gilt sinngemäß. $6 Das Gesetz tritt am Tage nach der Verkündigung in Kraft. 14
  • zurückliegenden Bundestagsund Landtagswahlen weiter zurück. 2. Linksextremistischer Terrorismus 2.1 "Rote Armee Fraktion" (RAF) und Unterstützerbereich 2.1.1 "Rote Armee Fraktion" Schlagkraft
(DKP), nicht, ihr Mitgliederpotential zu erhöhen. Sie umfaßt nach wie vor knapp 40000, in Baden-Württemberg etwa 2750 Personen. Erfolgreicher war sie. dagegen in ihrem Bemühen, in Aktionsbündnissen, denen auch demokratische Die moskauorientierte Gruppen angehören, tätig zu werden. Sie arbeitete teils offen, DKP verstärkt Einflußteils verdeckt in zahlreichen Friedensinitiativen sowie in nahme regionalen und überregionalen Gremien mit, die sich im Laufe des Jahres 1983 zur Durchführung von Protestaktionen im Rahmen der Kampagne gegen die NATO-Nachrüstung gebildet hatten. In einigen Koordinierungsgremien konnte sie zusammen mit Angehörigenvon ihr beeinflußter Organisationen wichtige Positionen besetzen. Daneben war die DKP bestrebt, die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß für die schwierige wirtschaftliche Situation in der Bundesrepublik Deutschland allein das marktwirtschaftliche "kapitalistische System" verantwortlich sei. Trotz dieser Agitation ging allerdings der Stimmenanteil der DKP bei den zurückliegenden Bundestagsund Landtagswahlen weiter zurück. 2. Linksextremistischer Terrorismus 2.1 "Rote Armee Fraktion" (RAF) und Unterstützerbereich 2.1.1 "Rote Armee Fraktion" Schlagkraft der RAF Die terroristische "Rote Armee Fraktion" (RAF) ist empfindvorübergehend lich geschwächt. Deshalb sind im Jahr 1983 von Kommandos eingeschränkt der RAF weder Anschläge verübt noch -- soweit erkennbar - logistische Vorbereitungshandlungen (etwa Banküberfälle und Waffenbeschaffungen) durchgeführt worden. Diese seit September 1981 andauernde relative Ruhephase dürfte nicht zuletzt. auf die im Spätherbst 1982 und im Frühjahr 1983 erfolgten Festnahmen führender KommandoMitglieder sowie das Auffinden zahlreicher Materialdepots der Terrorgruppe zurückzuführen sein. Die spürbaren personellen und logistischen Einbußen, die die RAF Ende des Jahres 1983 hinnehmen mußte, konnten bis heute nicht ausgeglichen werden und haben die Schlagkraft der Gruppe zumindest vorübergehend deutlich eingeschränkt. Die Selbstgestellung des Günter Maria RAUSCH im Oktober 1983, der für eine relativ kurze Zeitspanne zum Kommandobereich der RAF zu zählen war, sowie die Festnahme der Gisela DUTZI am 1. März 1983, die Mitte des Jahres 1980 zu den Illegalen gestoßen war, haben zu einer weiteren perso19 nellen Schwächung der RAF geführt.
  • staatliche Ordnung zu setzen. Die Gruppierungen der undogmatischen "Neuen Linken" KHöherer Organisationsgewannen im Jahre 1983 weiter an Bedeutung. Zwar sank
  • undogmatischen das in Baden-Württemberg latent vorhandene Gewaltpoten'Neuen Linken" tial von 500 auf etwa 450 Personen ab, jedoch wurde
  • Mittelpunkt der Tätigkeit vieler Gruppen der undogmatischen "Neuen Linken" stand im Jahre 1983 die Kritik an der Nachrüstung, die sich
  • Imperialismus" ausweitete. Nahezu alle Gruppierungen der undogmatischen "Neuen Linken" beteiligten sich in diesem Zusammenhang rege an Demonstrationen, Blockaden und sonstigen
  • meisten Parteien und Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" setzte sich die seit Jahren andauernde Entwicklung fort. Beinahe alle diese maoistisch
  • Bundesgebiet und in EROODSPLDTKIEMDENN die stärkste Gruppe der "Neuen Linken". Trotz großer Anstrengungen gelang es der stärksten linksextremen Organisation
  • moskauorientierten "Alten Linken" zählenden "Deutschen Kommunistischen Partei
längerer Zeit wieder mit einem Grundsatzpapier zu Wort. Darin setzen sie sich mit der Kritik militanter "autonomer" Gruppen an den RZ auseinander. Zugleich sehen sie ihre Gewaltakte als "Fundamentalopposition gegen die Ziele imperialistischer Politik" an. Sie bemühen sich damit offenbar, durch die Verknüpfung "antiimperialistischer Positionen", die denen der RAF sehr nahe kommen, mit sozialrevolutionären Ansätzen neue Akzente für ein gewalttätiges Vorgehen gegen die staatliche Ordnung zu setzen. Die Gruppierungen der undogmatischen "Neuen Linken" KHöherer Organisationsgewannen im Jahre 1983 weiter an Bedeutung. Zwar sank grad der undogmatischen das in Baden-Württemberg latent vorhandene Gewaltpoten'Neuen Linken" tial von 500 auf etwa 450 Personen ab, jedoch wurde dies durch einen höheren Organisationsgrad ausgeglichen: bereits seit einiger Zeit bestehende Gruppierungen, etwa die "Gewaltfreien Aktionsgruppen'", sind aktiver geworden; weitere, sogenannte autonome und anarchistische Vereinigungen haben sich neu gebildet. Damit ist freilich die in diesem Bereich in früheren Jahren zu beobachtende Abneigung gegen organisatorische Verfestigungen durchaus noch vorhanden. Im Mittelpunkt der Tätigkeit vieler Gruppen der undogmatischen "Neuen Linken" stand im Jahre 1983 die Kritik an der Nachrüstung, die sich bereits vor dem Beschluß des Bundestages zu einer massiven Agitation gegen den "US-Imperialismus" ausweitete. Nahezu alle Gruppierungen der undogmatischen "Neuen Linken" beteiligten sich in diesem Zusammenhang rege an Demonstrationen, Blockaden und sonstigen Protestaktionen. Ferner verursachten Angehörige militanter Zirkel aus unterschiedlichem Anlaß in mehreren Städten des Landes erhebliche Sachbeschädigungen. Zudem dürften aus ihren Reihen die mutmaßlichen Initiatoren von Anschlägen vor allem gegen Energieversorgungsunternehmen und andere Firmen kommen. Bei den meisten Parteien und Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" setzte sich die seit Jahren andauernde Entwicklung fort. Beinahe alle diese maoistisch, albanisch und trotzkistisch ausgerichteten Vereinigungen verloren weiter an Anhängern. Dies trifft sowohl für den "Bund WestdeutK-Gruppen verlieren scher Kommunisten" (BWK) und die "Kommunistische Parweitere Anhänger tei Deutschlands" (KPD) als auch für den ehemals mitgliederstarken "Kommunistischen Bund Westdeutschland" (KBW) zu. Einzig die "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) konnte ihren Mitgliederbestand erneut erhöhen: ihr gehören jetzt bundesweit rund 1 000 Personen an (Baden-Württemberg: 500). Die Organisation blieb damit im Bundesgebiet und in EROODSPLDTKIEMDENN die stärkste Gruppe der "Neuen Linken". Trotz großer Anstrengungen gelang es der stärksten linksextremen Organisation, der zur moskauorientierten "Alten Linken" zählenden "Deutschen Kommunistischen Partei" 18
  • Entscheidung ist aufgrund einer Klage dagegen noch nicht rechtskräftig. Nach der Verbotsverfügung richte sich DWR gegen die verfassungsmäßige Ordnung sowie
Islamismus Islam-Informationsstände und Aktionsform "LIES!" Eine weitere Aktionsform mittels derer salafistische Propaganda in Deutschland verbreitet wird, sind bundesweit organisierte Islam-Informationsstände. Auf diese Weise verteilen Salafisten Broschüren, Flugblätter, salafistische Grundlagenwerke, aber auch Koranausgaben. Ein Beispiel für diese Aktionsform war die Koranverteilaktion "LIES! Im Namen Deines Herrn, der Dich erschaffen hat". Diese 2012 gestartete Dawa-Aktion wurde durch das am 25.10.2016 von dem Bundesminister des Innern verfügte und am 15.11.2016 durchgesetzte Vereinsverbot gegen die Vereinigung Die Wahre Religion (DWR) beendet. Die Entscheidung ist aufgrund einer Klage dagegen noch nicht rechtskräftig. Nach der Verbotsverfügung richte sich DWR gegen die verfassungsmäßige Ordnung sowie gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Der Initiator dieses Koranverteilprojekts, der Kölner Salafistenprediger Ibrahim Abou Nagie, trat regelmäßig im Zusammenhang mit salafistisch ausgerichteten Islamseminaren auf. Der von DWR vorgegebene Vereinszweck ist die Missionierung für den Islam durch die inzwischen internationale Verteilung von kostenlosen Koranübersetzungen an "LIES!"-Infoständen und "Street-Dawa-Aktionen" für Nicht-Muslime, sowie Seminare und Predigten. Das Verbot umfasst die Verwendung aller Kennzeichen der Vereinigung DWR einschließlich aller aufgeführten Teilorganisationen sowie alle Schriften, Tonoder Bildträger, Abbildungen oder Darstellungen, die verbreitet werden oder zur Verbreitung bestimmt sind. Des Weiteren wurden alle bis zum 12.10.2016 bekannten Internetauftritte einschließlich deren Bereitstellung und Verbreitung untersagt und das Vereinsvermögen eingezogen. In der Verbotsverfügung des Bundesministeriums des Innern heißt es: "'LIES!'-Stände stellen seit Jahren einen Sammelpunkt für Jihadisten mit Syrienbzw. Irakbezug dar. Bisher sind mindestens 140 Aktivisten oder Unterstützer im weiteren Verlauf nach Syrien bzw. in den Irak ausgereist, um sich terroristischen Organisationen wie dem IS anzuschließen. Teilweise wurden sie an der Waffe ausgebildet, haben an Kampfhandlungen teilgenommen oder sind ums Leben gekommen bzw. untergetaucht oder werden vermisst." 164
  • Mitte des Jahres 1983 die bis dahin weitgehend von linksextremistischen Zirkeln in Norddeutschland getra'gene Kampagne gegen amerikanische Munitionstransporte
Im Zusammenhang mit der sich verschärfenden Agitation gegen die NATO und den "US-Imperialismus" wurde insbesondere seit Mitte des Jahres 1983 die bis dahin weitgehend von linksextremistischen Zirkeln in Norddeutschland getra'gene Kampagne gegen amerikanische Munitionstransporte nun auch von Angehörigen des engeren RAF-Umfelds in Baden-Württemberg "unterstützt. Auf mehreren regionalen und überregionalen Treffen wurden Überlegungen angestellt, welche Aktionen am geeignetsten seien, die Munitionstransporte zu zerschlagen oder doch wenigstens zu behindern. Die auf bundesweiten Zusammenkünften ständig geforderten Engagement in militanten Aktionen konnten allerdings nicht realisiert werden. "Initiativen gegen Im Zusammenhang mit der über Monate andauernden Kampagne kam es lediglich zu vielfältigen Farbschmierereien, deren Zahl vor allem Anfang Oktober 1983 sprunghaft anSS-MUNITIONSTRANSPORTE IL DES NATOYreläg KRIEGSAHAGS NR BEGRÜSSEN ge AO== BLOCKIEREN Kim= Römerhof Plakat in Heidelberg N)I De den209, . Dr a en--:0. |-(2 BETTER St
  • Aktionsformen. Dadurch erhoffen sie sich Zugang zu militanten linksextremistischen Kreisen. Anschläge zielen gegen Entsprechend ihrer vielfach propagierten AnknüpfungsstrateBaugeschäfte, Großgie
Im Unterschied zu der sich elitär gebärdenden RAR die sich selbst als "politisch-militärische Avantgarde" versteht, betonen die RZ ihre Basisnähe und fordern die strikte Praxisbezogenheit und 'Vermittelbarkeit" aller Aktionen. Sie propagieren seit langem ein Konzept, das nicht durch dogmatische Starrheit abschreckt, sondern Raum lassen will für unterschiedlichste politisch extreme Zielvorstellungen und Aktionsformen. Dadurch erhoffen sie sich Zugang zu militanten linksextremistischen Kreisen. Anschläge zielen gegen Entsprechend ihrer vielfach propagierten AnknüpfungsstrateBaugeschäfte, Großgie - die Zielrichtung von Gewaltakten soll sich an aktuellen banken und DatenProblemen orientieren, um dadurch die "Massen" zu erreiverarbeitungsanlagen chen - waren auch im Jahre 1983 die Anschläge "Revolutionärer Zellen" wieder breit gestreut. Vorrangige Angriffsziele der RZ bildeten: Am Bau der Startbahn West des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens beteiligte Firmen, Baugeschäfte, Großbanken und zunehmend auch Computer-Hersteller oder Datenverarbeitungsanlagen von Betrieben. In schriftlichen Tatbekenntnissen wurde wiederholt die angeblich immer rascher um sich greifende "Speicherung und Verdatung" der Bürger angeprangert. So hieß es zu dem versuchten Sprengstoffanschlag auf die Niederlassung einer Computer-Firma in Reutlingen am 20. März 1983 unter anderem: "... der mensch soll berechenbar und durchschaubar sein. . heute stehen wir einer gigantischen erfassungsmaschinerie gegenüber. rasterfahndung und videoüberwachung sollen die gesellschaftlichen bewegungen kontrollieren, widerstand im ansatz vernichten... wir müssen verhindern, daß die kapitalisten ihre weltherrschaft so ausbauen und perfektionieren können,daß naturressourcen und menschen nach kapitalistischen gesichtspunkten absolut effektiv ausbeutbar sind. um uns als menschenmaterial optimal gewinnbringend einzusetzen, versuchen sie, durch umfassende wirtschaftliche und soziale kontrolle, durch ausschaltung jeglichen widerstands, schon im vorfeld den 'gläsernen menschen' zu schaffen. diese entwicklung ist teil einer gigantischen vernichtungsstrategie -- militärisch, ökonomisch, ökologisch --die, was technische möglichkeiten und ziele angeht, sich zu einer neuen form (des) faschismus zuspitzt. es gibt unzählig viele punkte, an denen diese entwicklung betrieben und forciert wird." Baden-Württemberg Wenngleich die Mehrzahl der Aktionen der RZ auf regionale kein Schwerpunkt der RZ Schwerpunkte dieser Terroristengruppe im Großraum Frankfurt am Main, in Berlin, Köln/Bonn und Nürnberg hindeutet, kommt es auch in Baden-Württemberg immer wieder zu Anschlägen, die den "Revolutionären Zellen" zugerechnet 33 werden müssen:
  • Zellen" (RZ) mit ersten Gewaltakten dem demokratischen findet Anklang Rechtsstaat den Kampf angesagt. Seitdem haben sie eine große Zahl
'WIR MÜSSEN ANFANGEN, EINE MOBILISIERUNG GEGEN HIESIGE RÜSTUNGSFIRMEN IN GANG ZU BRINGEN, WOBEI ES NICHT SO WICHTIG IST, OB SIE NUN UNMITTELBAR AN DER STATIONIERUNG BETEILIGT SIND ODER OB SIE BEISPIELSWEISE AN MODERNER MIKROELEKTRONIK ARBEITEN, DIE SOWOHL FÜR DIE STEUERUNG DER MODERNEN WAFFENSYSTEME ALS AUCH FÜR DIE KAMERAÜBERWACHUNG, FAHNDUNG ETC. WICHTIG IST. DIE MOBILISIERUNG AN RÜSTUNGSFIRMEN IST GEEIGNET: 1. EINE KONTINUIERLICHE, AM STADTTEIL UND DEN LEUTEN IM BETRIEB ORIENTIERTE PRAXIS ZU ENTWICKELN, ÖFFENTLICHKEIT HERZUSTELLEN, PERSPEKTIVISCH IN DEN BETRIEB HINEINWIRKEN ZU KÖNNEN. 2. DEN WIDERSTAND GEGEN DIE KRIEGSVORBEREITUNG ZU VERBREITERN, ANDERE BEVÖLKERUNGSGRUPPEN ANZUSPRECHEN USW." 2.2 "Revolutionäre Zellen" (RZ) Vor rund zehn Jahren haben die terroristischen "RevolutionäDas Konzept der Gewalt ren Zellen" (RZ) mit ersten Gewaltakten dem demokratischen findet Anklang Rechtsstaat den Kampf angesagt. Seitdem haben sie eine große Zahl von Anschlägen mit unterschiedlicher Tragweite durchgeführt. Dabei richten sie sich nach dem Motto: "Der Widerstand fängt nicht beim Bombenlegen an, er kennt tausend Ebenen!" Es gelang den Sicherheitsbehörden trotz vereinzelter Fahndungserfolge bisher nicht, weiterführende Ansätze für die Erkennung der Struktur der verschiedenen, in der Regel aus der Legalität heraus agierenden "Revolutionären Zellen" zu gewinnen. Sprühaktion in Esslingen
  • Vorbild des Propheten Muhammad und der frühen Muslime, den rechtschaffenen Altvorderen (arab. al-salaf al-salih, daher der Begriff Salafismus
Islamismus menschliche Miteinander orientiert. Eine Gesellschaftsordnung, die auf von Menschen geschaffenen - und damit nicht-göttlichen - Regeln und Gesetzen beruht, wird als unislamisch angesehen. Jeglicher Dialog zwischen den Religionen wird abgelehnt. Darüber hinaus forderte Ustosmanoglu seine Anhänger immer wieder dazu auf, die SP, den aktuellen politischen Arm der Milli Görüs-Bewegung, zu wählen. 4.3 Salafismus Mitglieder / Anhänger salafistischer Gruppen Bund: 9.700 Niedersachsen: 680 Der Salafismus ist eine besonders radikale und die derzeit dynamischste islamistische Bewegung in Deutschland, aber auch auf internationaler Ebene. Salafisten weltweit glorifizieren einen idealisierten Ur-Islam des 7./8. Jahrhunderts und orientieren sich, um diesem möglichst nahe zu kommen, an der Lebensweise der ersten Muslime in der islamischen Frühzeit. Sie versuchen ihre religiöse Praxis und Lebensführung ausschließlich an den von ihnen wörtlich verstandenen Prinzipien des Korans und dem Vorbild des Propheten Muhammad und der frühen Muslime, den rechtschaffenen Altvorderen (arab. al-salaf al-salih, daher der Begriff Salafismus), auszurichten. Exemplarisch heisst es in einem auf einer salafistischen Website abrufbaren Text mit dem Titel "Was ist ein Salafi?" "Wir können klar erkennen, dass die ersten drei Generationen dieser Ummah 93 die besten der Menschen sind. Sollten sie dann nicht diejenigen sein, denen wir folgen? Wenn Du über etwas Bescheid wissen willst, sei es über Mathematik, Physik oder Medizin, dann würdest Du zu Leuten gehen, die davon mehr verstehen als Du selbst. Wenn Du aber nicht zu ihnen gehen könntest, so würdest Du zu den Büchern der Individuen gehen, selbst wenn diese viele Jahre zuvor geschrieben wurden. Und zwar darum, weil Du weißt, dass diejenigen, die die Bücher schrieben, ein besseres Verständnis über das Thema hatten, als Du es hast. Genauso 93 Gemeinschaft der Muslime. 160
  • Machtgefüges intervenieren, die also das Handlungsarsenal der legalen Linken um ihre Möglichkeiten der Sabotage, der Bestrafung, der Gegenwehr, der Eroberung
  • nicht seine einzelnen Repräsentanten..." 3. Aktivitäten der undogmatischen "Neuen Linken" Im Jahre 1983 hat die linksextreme undogmatische "Neue Linke" bundesweit
  • Undogmatische "Neue Baden-Württemberg sich verfestigende Potential hat sich Linke" setzt militante gegenüber dem Vorjahr zahlenmäßig leicht verringert und Aktivitäten
  • Kennzeichnend für die Mehrzahl der in der undogmatischen "Neuen Linken" tätigen Gruppierungen ist die strikte Ableh36
Die Kritik gipfelt in der Aufforderung: "Zellen --ab in die Bewegung!!!" Diese Einschätzung hat vermutlich dazu beigetragen, daß inzwischen "Autonome Revolutionäre Zellen" in Erscheinung getreten sind, die sich mit dieser Bezeichnung offensichtlich bewußt von der "elitären Praxis" der "Revolutionären Zellen" abheben wollen, obwohl sie mit deren ideologischem Konzept weitgehend übereinstimmen. Trotz dieser kritischen Distanz läßt sich aus der Vielzahl nicht Taktik der RZ wird von von RZ verübter Anschläge im Bundesgebiet erkennen, daß deren Taktik bei gewaltbereiten Extremisten unverändert Gruppen übernommen Nachahmer findet. Es steht zu befürchten, daß die RZ damit ihrem in der Schrift "Revolutionärer Zorn", Nr. 6 vom Januar 1981, erklärten Ziel, insbesondere autonome Gruppen für ihre gewalttätige Taktik zu gewinnen, weiterhin näherkommen: ".. Unser Ziel war und ist die Verbreiterung des bewaffneten Widerstands, war und ist die Unterstützung eines Netzes autonomer Gruppen, die als bewaffnete Tendenz innerhalb der Bewegungen in ihren Städten und Regionen aus sich heraus aktionsfähig sind, die dort mit den Methoden der Subversivität Widersprüche forcieren und auf den unteren Gliederungen des Machtgefüges intervenieren, die also das Handlungsarsenal der legalen Linken um ihre Möglichkeiten der Sabotage, der Bestrafung, der Gegenwehr, der Eroberung von Lebensmöglichkeiten erweitern. Es geht uns, platt gesagt, zunächst und vor allem um die Zersetzung des Fundaments von Herrschaft, nämlich Ohnmacht, also um die Veränderung der Menschen und nicht darum, 'den Staat zu kippen'. Denn das Herz des Staates ist das Volk und sind nicht seine einzelnen Repräsentanten..." 3. Aktivitäten der undogmatischen "Neuen Linken" Im Jahre 1983 hat die linksextreme undogmatische "Neue Linke" bundesweit ihre breit gefächerten, oftmals militanten Aktivitäten fortgesetzt. In Baden-Württemberg waren zwar kaum noch gewalttätige Demonstrationen zu beobachten, dem gewaltbereiten Teil dieses nur schwer abgrenzbaren Spektrums zuzurechnen sind. Dieses etwa seit 1980 auch in Undogmatische "Neue Baden-Württemberg sich verfestigende Potential hat sich Linke" setzt militante gegenüber dem Vorjahr zahlenmäßig leicht verringert und Aktivitäten fort dürfte gegenwärtig ungefähr 450 Personen umfassen. Kennzeichnend für die Mehrzahl der in der undogmatischen "Neuen Linken" tätigen Gruppierungen ist die strikte Ableh36
  • Diese Entwicklung beweist, daß innerhalb der linksextremistischen Protestszene sich Zirkel gebildet haben, die gewillt sind, ihren Forderungen mit terroristischen Mitteln
  • Nachdruck zu verleihen. A. Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 4.1 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Die maoistisch orientierte "Marxistisch-Leninistische
  • konnte ihre Position als stärkste Gruppierung der dogmatischen "Neuen Linken" eindeutig behaupten. Die MLPD versteht sich als "politische Vorhutorganisation
Daneben waren auch Banken und Versicherungen sowie staatliche Gebäude Ziel von Anschlägen oder Anschlagsversuchen. Hierzu zählt der Sprengstoffanschlag auf das Gebäude einer Versicherungsanstalt in Stuttgart am 26. Juli 1983, der einen Sachschaden von nahezu 80 000,DM verursachte und für den eine "Revolutionäre autonome Widerstandsbewegung" die "Verantwortung" übernahm. Das Bekennerschreiben enthält neben einer massiven Kampfansage an den Staat auch eine unverhohlene Sympathiebekundung für die "gefangenen und kämpfenden Brüder und Schwestern aus RZ und RAF". Diese Entwicklung beweist, daß innerhalb der linksextremistischen Protestszene sich Zirkel gebildet haben, die gewillt sind, ihren Forderungen mit terroristischen Mitteln Nachdruck zu verleihen. A. Organisationen der dogmatischen "Neuen Linken" 4.1 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Die maoistisch orientierte "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD), die im Jahre 1932 aus dem "Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands" (KABD) hervorgegangen ist, konnte ihre Position als stärkste Gruppierung der dogmatischen "Neuen Linken" eindeutig behaupten. Die MLPD versteht sich als "politische Vorhutorganisation der MLPD bekennt sich zur Arbeiterklasse in der Bundesrepublik Deutschland. Ihr erGewalt klärtes Ziel ist der "revolutionäre Sturz der Diktatur der Monopolkapitalisten" und die Errichtung der "Diktatur des Proletariats", die schließlich zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft hinführen soll. Dabei macht die Organisation keinen Hehl daraus, daß sie willens ist, ihre Pläne mit Gewalt durchzusetzen: "... Die Hauptaufgabe der. Diktatur des Proletariats im Sozialismus besteht in der Unterdrückung und Liquidierung der Kapitalisten als Klasse." Die Verwirklichung der einzelnen Etappenziele soll sich in Übereinstimmung mit dem "wissenschaftlichen Sozialismus" im Sinne von MARX, ENGELS, LENIN, STALIN und vor allem von MAO TSETUNG vollziehen. So verteidigte die MLPD auch im Jahre 1983 unbeirrt MAOs Idee der "Großen Proletarischen Kulturrevolution", die als die "höchste Form des Klassenkampfes" die entscheidende Grundlage für die Entstehung einer neuen kommunistischen Weltbewegung bilde. 43 Gleichzeitig setzte sie ihre mitunter scharfe Kritik an der
  • Frühjahr 1983 die Diskussion um die Bildung eines "breiten linken Wahlbündnisses" zur Bundestagswahl am 6.März 1983, nach dem Scheitern
  • Motto "Atomwaffen - NEIN! Volksbefragung - JA!" stand. Keine andere linksextreme Organisation setzte sich derart massiv für diese Aktion ein. Obwohl
"extrem volksfeindlichen Kurs der Monopole" entgegenstellten. Sie ließ sogar ansatzweise erkennen, an Parlamentswahlen teilnehmen und ihren über Jahre hinweg verfolgten Grundsatz "kämpfen statt wählen" aufgeben zu wollen. Tatsächlich unterstützte sie im Frühjahr 1983 die Diskussion um die Bildung eines "breiten linken Wahlbündnisses" zur Bundestagswahl am 6.März 1983, nach dem Scheitern der diesbezüglichen Gespräche beteiligte sie sich aber auch nicht allein an der Wahl. Daraufhin förderte sie die Gründung der 'Vereinigten Arbeiterliste" (VAL), deren Teilnahme an der Wahl dann aber - offenbar auf Weisung der MLPD - wieder zurückgezogen wurde. Schließlich rief sie zum Boykott der Bundestagswahl auf. Wie die übrigen kommunistischen Organisationen beteiligte sich auch die MLPD aktiv an der Kampagne gegen die kampf" Stationierung neuer US-Raketen im Bundesgebiet. Sie bezeichnete den "Friedenskampf" als "aktuelle taktische Hauptaufgabe" und die Verhinderung der Stationierung als "zentrale Frage des Klassenkampfes". Die Teilnahme an vielfältigen Protestaktionen sah sie ausschließlich unter dem Gesichtspunkt, "den Friedenskampf für den revolutionären Sturz der Monopolherrschaft" auszunutzen. Ihre Anstrengungen zielten deshalb vor allem darauf ab, die Arbeitnehmer in die Kampagne einzubeziehen. Um dies zu erreichen, war die MLPD intensiv bemüht, den "Friedenskampf" in die Betriebe hineinzutragen. So beteiligten sich ihre Mitglieder an der Gründung verschiedener betrieblicher "Friedensinitiativen", welche die Arbeit der zahlreichen örtlichen "Komitees für Volksbefragung" ergänzen sollten. Diese Komitees forcierten in der zweiten Jahreshälfte die Sammlung von Unterschriften für die bundesweit propagierte "Kampagne Volksbefragung", die unter dem Motto "Atomwaffen - NEIN! Volksbefragung - JA!" stand. Keine andere linksextreme Organisation setzte sich derart massiv für diese Aktion ein. Obwohl die MLPD mit großem Einsatz aktuelle Themen aufgriff, blieb die Betriebsund Gewerkschaftsarbeit auch im Jahre 1983 unverändert ihr politischer Schwerpunkt. Die für die Mitglieder auf diesem Aktionsfeld geltenden Anforderungen formulierte sie wie folgt: "Es ist die Pflicht eines jeden Kommunisten, in Betrieb und Gewerkschaft aktiv für die Vorbereitung und Entfaltung der Kämpfe der Arbeiterklasse um Tagesforderungen zu wirken und sich für ihre Weiterentwicklung zum Klassenkampf einzusetzen". Welchen vorrangigen Stellenwert die MLPD bundesweit dieser Basisarbeit beimißt, ergibt sich aus der kontinuierlichen Verbreitung von über 80 Betriebszeitungen, denen die Aufgabe gestellt ist, einen "klaren Arbeiterstandpunkt" zu vertreten. 46
  • sich seit Jahren im Bereich der linksextremistischen Presse aufgebaut hat, konnte von ihr auch im Jahre 1983 eindeutig behauptet werden
könne "ihr politisches Wirken" allein aus Beiträgen, Spenden sowie aus testamentarisch verfügten Zuwendungen ihrer Mitglieder und Gönner finanzieren. Gesichert ist vielmehr, daß der DKP nach wie vor Unterstützungsleistungen aus der DDR in Höhe von deutlich über 60 Millionen DM jährlich zufließen. DKP auf finanzielle Weder die Beitragserhöhung ab1. Januar 1983 noch etwa Zuwendungen aus der anlaßbezogene Spendensammlungen minderten die finanDDR angewiesen zielle Abhängigkeit der DKP von der DDR. 5.1.3 Publikationswesen und Schulung Die beherrschende Position, die die DKP sich seit Jahren im Bereich der linksextremistischen Presse aufgebaut hat, konnte von ihr auch im Jahre 1983 eindeutig behauptet werden. Die Partei verfolgt mit der Herausgabe einer großen Zahl von Publikationen den Zweck, "kollektiver Propagandist, Agitator und Organisator" zu sein. Trotz eines leichten Auflagenrückgangs und der angeblich aus Einsparungsgründen vorgenommenen Einstellung der Montagsausgabe blieb die Tageszeitung "Unsere Zeit" (UZ) das wichtigste Organ der DKP Die UZ erscheint an Werktagen in einer Auflage von etwa 25000 (Wochenendausgabe: etwa 50 000) Exemplaren. Ferner werden vom Parteivorstand der DKP - die Zweimonatszeitschrift "Marxistische Blätter" - die Zeitschrift "praxis" - der "DKP-infodienst" und --die "DKP-landrevue" herausgegeben. Vom DKP-Bezirksvorstand Baden-Württemberg werden regional -- das "DKP-INFO für Arbeiter und Angestellte" - der "DKP-Pressedienst" und -- die Publikation "DKP - das argument" verbreitet. Daneben erstellt die Partei zahlreiche sogenannte Kleinzeitungen, die zwar unregelmäßig, teilweise aber in hoher Auflage erscheinen. Zahl der DKP-Kleinzeitungen in Baden-Württemberg (Zahlen in Klammern: Stand 1982) Ortsund StadtBetriebsHochschulzeitungen zeitungen zeitungen 38 (33) 32 (883) 5(2) DKP intensiviert ihr Als eine der wichtigsten parteiinternen Aufgaben betrachtet Schulungsprogramm die DKP die Schulung ihrer Mitglieder und Anhänger, die sie mit äußerster Energie betreibt. Gerade im Bildungsjahr 1982/83, das "im Zeichen von Karl MARX" stand, unternahm 59 sie erhebliche Anstrengungen, die ideologische Arbeit innernn
  • klare Antwort der Friedensbewegung auf die von der Bonner Rechtskoalition eingeleitete und betriebene politische Wende" gewesen. Die DKP konzentrierte schließlich
-- Mandatsträger der DKP in Gemeindeund Kreisvertretungen (bundesweit) Im gesamten Bundesgebiet hat die DKP nach eigenen Angaben derzeit 103 Mandate auf Gemeindeund Kreisebene inne. In Baden-Württemberg ist sie in den Gemeinderäten in (c) Tübingen . mit drei Mandaten (r) Heidenheim mit zwei Mandaten (r) Mannheim mit einem Mandat sowie in den Kreistagen in (r) Tübingen mit einem Mandat (r) Esslingen mit einem Mandat vertreten. 5.1.6 Schwerpunkte der Agitation Die DKP setzt ihre Taktik fort, tatsächliche oder vermeintliche Probleme vor allem aus den Bereichen der Innen-, Wirtschaftsund Sozialpolitik aufzugreifen und sie häufig in verzerrter oder tendenziös überzeichneter Weise darzustellen, um daraus agitatorisch Nutzen zu ziehen. Im Jahre 1983 räumte sie jedoch der schon seit längerem angelaufenen Kampagne gegen den NATO-Doppelbeschluß absoluten VorKampagne gegen rang ein. Bereits zum Jahresende 1982 hatte der Vorsitzende NATO-Doppelbeschluß der DKP Herbert MIES, die kommende Hauptaufgabe seiner hat Vorrang Partei umrissen: "Das Jahr 1983 darf nicht das Jahr der Raketenstationierung werden!" Die Anhänger der DKP ihrer Nebenorganisationen sowie der weiteren DKP-beeinflußten Gruppierungen erfüllten diesen Parteiauftrag mit großer Entschlossenheit; sie "leisteten" - so die DKP - "einen bedeutenden Beitrag bei zahlreichen Aktionshöhepunkten im Kampf um den Frieden". Als besonders überzeugende Beispiele nannte der Parteivorstand die "machtvollen Ostermärsche", das "begeisternde Jugendfestival zu Pfingsten", aber auch den "Protest Zehntausender" gegen den Besuch des US-Vizepräsidenten BUSH am 25. Juni 1983 in Krefeld. Diese Aktionen seien eine "eindeutige und klare Antwort der Friedensbewegung auf die von der Bonner Rechtskoalition eingeleitete und betriebene politische Wende" gewesen. Die DKP konzentrierte schließlich ihre Kräfte auf die eigenen Vorbereitungen für die Teilnahme an der bundesweiten "Aktionswoche" vom 15. bis 22. Oktober 1983, die bereits am 16./17. April 1983 von der "3. Aktionskonferenz der Friedensbewegung" beschlossen worden war. Sie forderte schon frühzeitig "alle Kommunistinnen und alle Kommunisten (sowie) alle Freunde und Kampfgefährten der Partei auf, die Herbstaktionen '83 der Friedensbewegung mit ganzer Kraft zu unterstützen" und dabei "alle Formen des außerparlamen64
  • Mehrzahl der Mitglieder, die selbst zumeist keiner anderen linksextremistischen Gruppierung angehört, mitunter gar nicht bewußt sein. Zudem ist das Gewicht
  • innerhalb der einzelnen Landesverbände der DFG-VK inzwischen recht unterschiedlich. Gerade der Landesverband Baden-Württemberg hat sich in den letzten
  • Friedensbewegung jedesmal neu problematisiert werden muß... Innerhalb der politischen Linken, die es verdammt schwie75
1983 verabschiedeten "Orientierungsund Aktionsprogramm" bezeichnete sie sich als 'Teil der Friedensbewebündnispolitischen Ziele der DKP unterstützte, ergibt sich aus folgender Passage im "Aktionsprogramm": "In diesem Kampf können und müssen sich Sozialdemokraten, Kommunisten, Christen und Anhänger anderer Religionen, Liberale, Grüne und Parteilose zusammenfinden..." 5.4.3 "Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) Die "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner" (DFG-VK) ist seit nunmehr fast zehn Jahren ein wichtiges Glied im Bündnissystem der DKP Unverändert, nehmen Personen, die der DKP oder zumindest von ihr beeinflußten Organisationen angehören, entscheidende Funktionen im Bundesvorstand der DFG-VK ein. Die daraus resultierende Anbindung an orthodox-kommunistische Grundsatzpositionen dürfte allerdings der Mehrzahl der Mitglieder, die selbst zumeist keiner anderen linksextremistischen Gruppierung angehört, mitunter gar nicht bewußt sein. Zudem ist das Gewicht der DKP innerhalb der einzelnen Landesverbände der DFG-VK inzwischen recht unterschiedlich. Gerade der Landesverband Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren wiederholt kritisch zu eindeutig auf DKP-Linie liegenden Entscheidungen des Bundesvorstandes der DFG-VK geäußert. Er hat neuerdings auch bei verschiedenen Gelegenheiten eine Zusammenarbeit mit der DKP abgelehnt. Die mangelnde Distanzierung gegenüber der DKP kam allerdings dadurch zum Ausdruck, daß die DFG-VK der DKP sowie der SDAJ, der DFU und der VVN-BdA die Möglichkeit einräumte, auf ihrer Landeskonferenz im April 1983 Grußbotschaften zu verlesen. Kennzeichnend ist auch, daß einer der beiden Landesvorsitzenden die Auffassung vertrat, Auseinandersetzungen mit der DKP im Rahmen der Aktivitäten der Friedensbewegung sollten tunlichst vermieden werden. In einem von ihm verfaßten "Kurzen persönlichen Bericht" heißt es hierzu: "... Fragt sich, warum gerade bei der Friedensbewegung Einigungen so viel Kraft kosten müssen. Fragt sich, ob es notwendig ist, den Teilnehmern vor oder hinter dem Podium Mauschelei und abgekartete Spiele vorwerfen zu müssen. Fragt sich, ob die Kontroverse um die Teilnahme der DKP an den Aktivitäten der Friedensbewegung jedesmal neu problematisiert werden muß... Innerhalb der politischen Linken, die es verdammt schwie75

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