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"links or rechts" in den Verfassungsschutz Trends
  • beratungsNetzwerk hessen - Mobile 100, 101, 103, 149 Intervention gegen Rechtsextremismus 25 * Der Dritte Weg/Der III. Weg * Beratungsstelle Hessen
  • Bundeskriminalamt (BKA) 18, 19, 184 (Dev Sol, Revolutionäre Linke) 151, 184 * Bundesminister des Innern 126 * Die HEIMAT
LANDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ * BERICHT 2024 B * Combres-sous-les-Cotes (Frankreich) 63 * Bad Homburg v. d. Höhe * Correctiv 46, 49, 64, 102 (Hochtaunuskreis) 66, 137 * Council of European Muslims (CEM) 131, 184, 188 * Bad Soden am Taunus (Main-Taunus-Kreis) 75 * Cremer, Claus 71 * Baden-Württemberg 46, 57, 65, 76, 84, 104, 116, 124 D * Badi, Muhammad 129 * D'Agostino, Gigi 31 * Baghuz (Syrien) 125 * Dagestan [russische Republik im Kaukasus] 125 * Bayern 67, 116, 122, 123, 124, 129, 137 * Dali, Amen 115, 120, 121 * Bayik, Cemil 144 * Damaskus (Syrien) 127 * Becker, Uwe 22 * Darmstadt 64, 77, 78, 86, 99, 103, 104, 105, 107, * Beirut (Libanon) 136 144, 145, 147, 149, 150, 153, 154, 155 * Belgien 131, 147 * de.indymedia.org [Internetplattform] * beratungsNetzwerk hessen - Mobile 100, 101, 103, 149 Intervention gegen Rechtsextremismus 25 * Der Dritte Weg/Der III. Weg * Beratungsstelle Hessen - 8, 42, 47, 63, 76, 77, 78, 79, 80, 161, 188 Religiöse Toleranz statt Extremismus 25 * Derbent (Russland) 125 * Berlin 18, 50, 71, 104, 120, 122, 126, 137, 138 * Deutsche Kommunistische Partei (DKP) * Bernsdorf (Sachsen) 50 107, 108, 110, 185, 188 * Biebesheim (Kreis Groß-Gerau) 78 * Deutsche Muslimische Gemein- * Bilal Moschee [in Frankfurt am Main] 115, 121 schaft e. V. (DMG) 9, 117, 129, 131, 185, 188 * Bischofsheim (Kreis Groß-Gerau) 134 * Deutsche Stimme (DS) 73, 185, 188 * Bismarcks Erben (auch Ewiger Bund oder * Deutscher Bundestag 64 Preußisches Institut) 86, 188 * Deutsches Zentrum für Suchtfragen des * Bonn (Nordrhein-Westfalen) 138 Kindesund Jugendalters (DZSKJ) 31, 185 * Bosnien-Herzegowina 130 * Devrimci Genclik * Brandenburg 46, 49, 64, 66, 76, 123 (Dev-Genc, Revolutionäre Jugend) 151, 184, 189 * Bremen 137 * Devrimci Halk Kurtulus Cephesi * Brüssel (Belgien) 131 (DHKC, Revolutionäre Volksbefreiungsfront) * Budak, Yakup 132 151, 184, 185, 189 * Büdingen (Wetteraukreis) 73 * Devrimci Halk Kurtulus Partisi * Bulgarien 80 (DHKP, Revolutionäre * Bundesamt für den Militärischen Volksbefreiungspartei) 151, 185, 189 Abschirmdienst (BAMAD) 18, 19, 184 * Devrimci Halk Kurtulus Partisi-Cephesi * Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) (DHKP-C, Revolutionäre Volksbefreiungs18, 19, 29, 58, 60, 183, 184 partei-Front) 151, 185, 189 * Bundesgerichtshof (BGH) 19, 184, 185 * Devrimci Sol * Bundeskriminalamt (BKA) 18, 19, 184 (Dev Sol, Revolutionäre Linke) 151, 184 * Bundesminister des Innern 126 * Die HEIMAT 8, 42, 45, 46, 47, 69, * Bundesministerium des Innern 70, 71, 72, 73, 188 85, 95, 127, 136, 137, 145 * Dieburg (Landkreis * Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 176 Darmstadt-Dieburg) 78, 147, 154 * Bundesnachrichtendienst (BND) 18, 19, 184 * Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis) 75 * Bundespolizei (BPol) 18, 19, 27, 184 * Dortmund (Nordrhein-Westfalen) 122 * Bundespolizeidirektion Flughafen * Dreieich (Landkreis Offenbach) 81 Frankfurt am Main 27 * Dresden (Sachsen) 73, 74, 75, 100 * Bundesrat 11, 69 * Driedorf (Lahn-Dill-Kreis) 70 * Bundesregierung * Dublin (Irland) 131 46, 51, 54, 56, 66, 71, 76, 79, 107, 158 * Duisburg (Nordrhein-Westfalen) 133 * Bundesverfassungsgericht 11, 14, 69 * Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) 120 * Bundesverwaltungsamt (BVA) 183, 184 * Bundesverwaltungsgericht 126 E * Bundeswehr 24, 97, 107, 108, 123 * E., Lina 100 * Bürgerbewegung Pax Europa 124 * Eisenach (Thüringen) 63, 73 * Engels, Friedrich (1820-1895) 98, 107, 155 C * Eppstein (Main-Taunus-Kreis) 72 * Cafe ExZess 103 * Erbakan, Necmettin (1926-2011) 118, 132, 133, * Cafe KoZ 103 * 134, 135, 160 * Centro 103 * Erdogan, Recep Tayyip 169 * China 32, 110, 143, 166, 168, 170 * Erstaufnahmeeinrichtung des * Christchurch (Neuseeland) 48 Landes Hessen (EAEH) 180, 182, 185 * Ciwanen Azad 150 * Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte 147 192
  • SELBSTVERWALTER" Ihr Ziel ist es, den behördlichen und rechtsstaatlichen Ablauf empfindlich zu stören. Darüber hinaus sollen behördliche Mitarbeiter eingeschüchtert
"REICHSBÜRGER" UND "SELBSTVERWALTER" Ihr Ziel ist es, den behördlichen und rechtsstaatlichen Ablauf empfindlich zu stören. Darüber hinaus sollen behördliche Mitarbeiter eingeschüchtert und teilweise öffentlich bloßgestellt werden. Einige "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" veröffentlichen auch Datensammlungen über vermeintliche Gegner. So wurde 2018 unter anderem ein "Bundesstrafregister" bekannt, das in Form von Steckbriefen "im Namen der Reichsund Staatsangehörigen Deutscher Völker" Personen öffentlich bekannt macht, diesen verschiedene fiktive Delikte vorwirft und sie gleichzeitig schuldig spricht. Zweifellos soll damit ein Bedrohungspotenzial aufgebaut und die Adressaten eingeschüchtert werden. Strafrechtliche Zu den strafrechtlich relevanten Verhaltensweisen von "ReichsVerhaltensweisen bürgern" und "Selbstverwaltern" zählen neben Beleidigungstatbeständen auch Bedrohungen, Urkundenfälschung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und illegaler Waffenbesitz. Unrechtmäßig sind auch die heimlichen Filmund Tonaufnahmen, die Szeneanhänger häufig bei der Konfrontation mit Behördenmitarbeitern oder vor Gericht fertigen und nicht selten im Internet veröffentlichen. Bemerkenswert sind darüber hinaus die Kontaktaufnahmen von "Reichsbürgern" und "Selbstverwaltern" mit Polizeibehörden. Dabei wollen sie einerseits Einsatzkräfte von einem Einschreiten gegen Szeneangehörige abhalten und andererseits Angehörige der Exekutive überzeugen, sich der Szene anzuschließen. Mit einer eigens erstellten Broschüre unter dem Titel "Berliner Bürger sichern Polizeiarbeit" tritt die Gruppierung GdVuSt intensiv werbend gegenüber der Polizei auf. Unter einer der "Verfassunggebenden Versammlung" zuzurechnenden Website wurde ein angeblich von einem Polizisten stammender "Appell der Polizei an die Polizei" verbreitet. Darin werden Polizisten aufgerufen, sich auf ihren Eid zu besinnen, sich von der Bundesrepublik, die kein Staat im völkerrechtlichen Sinne sei, abzuwenden und sich zur "Verfassunggebenden Versammlung" und zur "echten Polizei" zu bekennen. Waffenaffinität "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" sind häufig waffenaffin. Mit Ablauf des Jahres 2018 besaßen rund 910 Szeneangehörige waffenrechtliche Erlaubnisse (2017: 1.100); dies entspricht etwa 5 % der Szene. Seit Beginn der Beobachtung im November 2016 wurden zahlreiche waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen. Bislang sind 96
  • RECHTSEXTREMISMUS 2. "DIE RECHTE" Gründung: 2012 Sitz: Dortmund (Nordrhein-Westfalen) Leitung/Vorsitz: Bis 1. April 2018: Christoph Drewer (kommissarischer Vorsitzender) Gleichberechtigte
  • Kreisverbände und "Stützpunkte" Die ideologischen Schwerpunkte der Partei "DIE RECHTE" bilden Neonationalsozialismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Zahlreiche Kundgebungen und Internetverlautbarungen richten
  • Provokation des politischen Gegners und der Polizei. "DIE RECHTE" lehnt den Parlamentarismus grundsätzlich ab und betrachtet die Organisationsform einer politischen
RECHTSEXTREMISMUS 2. "DIE RECHTE" Gründung: 2012 Sitz: Dortmund (Nordrhein-Westfalen) Leitung/Vorsitz: Bis 1. April 2018: Christoph Drewer (kommissarischer Vorsitzender) Gleichberechtigte Vorsitzende seit 1. April 2018: Michael Brück und Sascha Krolzig Gleichberechtigte Vorsitzende seit 5. Januar 2019: Sascha Krolzig und Sven Skoda Mitglieder/Anhänger 600 (2017: 650) in Deutschland: Teil-/Nebenorganisationen: Sieben Landesverbände (wovon der Landesverband "Südwest" die Bundesländer Hessen, RheinlandPfalz und Saarland umfasst) und etwa 20 Kreisverbände und "Stützpunkte" Die ideologischen Schwerpunkte der Partei "DIE RECHTE" bilden Neonationalsozialismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Zahlreiche Kundgebungen und Internetverlautbarungen richten sich gegen "staatliche Repression" und Zuwanderung. Bei ihren Propagandaaktionen setzen Parteimitglieder mitunter verstärkt auf Provokation des politischen Gegners und der Polizei. "DIE RECHTE" lehnt den Parlamentarismus grundsätzlich ab und betrachtet die Organisationsform einer politischen Partei lediglich als Mittel zum Zweck für ihren Kampf gegen "das System". Das politische Ziel der Partei ist ein fundamentaler Systemwechsel in Deutschland. Einige Unterorganisationen der Partei haben sich zu Auffangbecken für Neonazis entwickelt und Funktionen verbotener Neonazi-Gruppierungen übernommen. 90
  • RECHTSEXTREMISMUS 1.4 "Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft mbH" (DS Verlag) Gründung: 1976 Sitz: Riesa (Sachsen) Leitung/Vorsitz: Peter Schreiber Publikationen/Medien: u.a. "Deutsche Stimme
RECHTSEXTREMISMUS 1.4 "Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft mbH" (DS Verlag) Gründung: 1976 Sitz: Riesa (Sachsen) Leitung/Vorsitz: Peter Schreiber Publikationen/Medien: u.a. "Deutsche Stimme" (Zeitung, monatlich, Auflage: nicht bekannt) Der DS Verlag dient der NPD als Vertrieb für eigene Publikationen und verlegt als bedeutendste Schrift der NPD das monatliche Parteiorgan "Deutsche Stimme". Als Sprachrohr der Partei berichtet die "Deutsche Stimme" unter anderem über NPD-Aktionen, publiziert Stellungnahmen der Parteiführung oder liefert NPDideologisch ausgerichtete Reportagen. 89
  • RECHTSEXTREMISMUS 1.2 "Ring Nationaler Frauen" (RNF) Gründung: 2006 Sitz: Pirmasens (Rheinland-Pfalz) Leitung/Vorsitz: Antje Mentzel Mitglieder/Anhänger unter
RECHTSEXTREMISMUS 1.2 "Ring Nationaler Frauen" (RNF) Gründung: 2006 Sitz: Pirmasens (Rheinland-Pfalz) Leitung/Vorsitz: Antje Mentzel Mitglieder/Anhänger unter 100 (2017: unter 100) in Deutschland: Der "Ring Nationaler Frauen" (RNF) propagiert frauenund familienpolitische Themen im Sinne der NPD und sieht sich als "Sprachrohr und Ansprechpartner für nationale Frauen". Vertreterinnen des RNF unterstützen die NPD bei Wahlkämpfen, nehmen an Demonstrationen der Mutterpartei teil oder organisieren Informationsstände auf Veranstaltungen. 1.3 "Kommunalpolitische Vereinigung der NPD" (KPV) Gründung: 2003 Sitz: Dresden (Sachsen) Leitung/Vorsitz: Hartmut Krien Die in der Satzung der NPD verankerte "Kommunalpolitische Vereinigung der NPD" (KPV) versteht sich als bundesweite Interessenvertretung für kommunale Mandatsträger der Partei. Die KPV zielt darauf ab, die kommunalpolitischen Aktivitäten der NPD zu professionalisieren. In Schulungen für Mandatsträger werden Vernetzung und Erfahrungsaustausch gefördert. 88
  • Organisationen und der Mitgliederzahlen c -r130 im organisierten Rechtsradikalismus
Entwicklung der Organisationen und der Mitgliederzahlen c -r130 im organisierten Rechtsradikalismus 4> C O * * * o u> 'c o 01 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 ^ j j sonstige ~~| Jugendorganisationen ss Parteien Organisationen Organ isa E n t w i c k l u n g d e r r e c h t s r a d i k a l e n Publizistik \ 300T in *3 & *- 250ai PS. :0 c c tu 200- - Ol **- 3 O f 15H o I 100-- c 50-C U in u i_ 3 O 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 "q ^ Organe, sonstige Vereinigungen Parteipublizistik fcPS: 12
  • RECHTSEXTREMISMUS 1.1 "Junge Nationalisten"23 (JN) Gründung: 1969 Sitz: Riesa (Sachsen) Leitung/Vorsitz: Christian Häger Mitglieder/Anhänger
RECHTSEXTREMISMUS 1.1 "Junge Nationalisten"23 (JN) Gründung: 1969 Sitz: Riesa (Sachsen) Leitung/Vorsitz: Christian Häger Mitglieder/Anhänger 280 (2017: 280) in Deutschland: Mit den "Jungen Nationalisten" (JN) verfügt die NPD über eine Jugendorganisation, die laut Satzung "integraler Bestandteil" der Gesamtpartei ist. Ziel der JN ist die Verbreitung nationalistischer und völkischer Positionen. Die JN sind bestrebt, eigene Akzente und Agitationsschwerpunkte zu setzen sowie entsprechende Kampagnen und öffentlichkeitswirksame Aktionen mit der Zielgruppe Jugendliche/Erstwähler zu initiieren. Während die Mutterpartei sich unter anderem als parlamentarischer Arm der "nationalen Opposition" versteht, wollen die JN ihrem eigenen Selbstverständnis und Anspruch nach eher im "vorpolitischen Raum" tätig werden, etwa durch ideologische Schulungen ihrer Mitglieder. 23 Bis zum 13.01.2018 unter der Bezeichnung "Junge Nationaldemokraten" aktiv. 87
  • Auflagenentwicklung der rechtsradikalen Wochenzeitungen
NPD-Mitgliederstärke und Auflagen der "Deutschen Nachrichten" (1964-1973) 50 000 - 45 000 * / --.. 1 40 000 - / ^^ DN-Auflagenhöhe / / " ***"- ^ 35 000 - / / 30 000 * 28000 28 000 N 27000 1 25 000 - / 25 000 1 20 000 - NPD-Mitglieder 16300 * 1 1 ' 15 000 - . 1 U500 H 3 700 10 000 - 5 000 - 1250) /250 1964 65 66 67 68 69 70 71 72 1973 Auflagenentwicklung der rechtsradikalen Wochenzeitungen (1960-1973)
  • RECHTSEXTREMISMUS VI. Überblick mit Strukturdaten zu Beobachtungsobjekten 1. "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) Gründung: 1964 Sitz: Berlin Leitung/Vorsitz: Frank Franz Mitglieder/Anh
RECHTSEXTREMISMUS VI. Überblick mit Strukturdaten zu Beobachtungsobjekten 1. "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) Gründung: 1964 Sitz: Berlin Leitung/Vorsitz: Frank Franz Mitglieder/Anhänger 4.000 (2017: 4.500) in Deutschland: Publikationen/Medien: "Deutsche Stimme" (Zeitung, monatlich, Auflage: nicht bekannt) "DS-TV" (YouTube-Kanal) Teil-/Nebenorganisationen: 16 Landesverbände zzgl. Kreisund Regionalverbände "Junge Nationalisten" (JN; Jugendorganisation) "Ring Nationaler Frauen" (RNF) "Kommunalpolitische Vereinigung der NPD" (KPV) "Deutsche Stimme Verlagsgesellschaft mbH" (DS Verlag) 85
  • Vorjahren stand die Ostund Deutschlandpolitik im Mittelpunkt rechtsradikaler Agitation. Der Nahostkonflikt war willkommener Anlaß für anti-israelische Parolen. 1. Ostund
höherer Dienst: 124 gehobener Dienst: 219 mittlerer Dienst: 538 einfacher Dienst: 184 III. Schwerpunkte der Agitation Wie in den Vorjahren stand die Ostund Deutschlandpolitik im Mittelpunkt rechtsradikaler Agitation. Der Nahostkonflikt war willkommener Anlaß für anti-israelische Parolen. 1. Ostund Deutschlandpolitik 1.1 Publizistische Polemik "Deutsche Nachrichten" (DN) Das Parteiorgan der NPD bezeichnet die Bundesregierung als "Regime des Verrats" (6/73 S. 4), als "nichtswürdige Erfüllungsgehilfen" (9/73 S. 1), die das "Geschäft... einer KP" besorgten (15/73 S. 3). Bundeskanzler Brandt ist nach Ansicht der DN eine "Galionsfigur einer zukünftigen Volksfront" (15/73 S. 4), Bundesminister Bahr "Sonderminister für die Liquidierung der Nato" (15/73 S. 5), der "Hauptschuldige . . . für das deutschen Unglück", der "in jedem Lande der Welt vor den Staatsgerichtshof gestellt werden" würde (13/73 S. 4). "Brandts Warschauer Kniefall" sei "zum Symbol einer permanenten Politik" geworden, in der die Sozialdemokratie "als Büttel eines pervertierten fremden Nationalismus" erscheine (41/73 S. 4). Diese Politik führe "über die Trümmer Westeuropas... zu einem sowjetischen Europa" (15/73 S. 5). Die Mauer in Berlin ruhe "fest auf dem Boden einer Komplicenschaft, die Kremlherren wie Friedenskanzler umfaßt" (32/73 S. 1). Breschnews Besuch bei den "Bruderkußsozialisten" (22/73 S. 2) stellt sich nach Auffassung der DN als der Auftritt des "Moskau-Zars" (21/73 S. 1) dar, der daraufhinarbeite, daß Deutschland ein "politisch kastriertes, wirtschaftlich nützliches Idiotenvorfeld vor dem moskowitischen Imperium" werde (22/73 S. 2). "Deutsche Wochen-Zeitung" (DWZ) Das der NPD nahestehende Blatt nennt Bundeskanzler Brandt einen "verrannten Ideologen" (20/73 S. 2) und einen "Kanzler des 16
  • Schlagzellen rechtsradikaler Blätter zur Ostund Deutschlandpolitik fforBn im Wfiraegrijj m Mauer der Kl'll VriMOH Bonn hat Deutschland aufgegeben
Schlagzellen rechtsradikaler Blätter zur Ostund Deutschlandpolitik fforBn im Wfiraegrijj m Mauer der Kl'll VriMOH Bonn hat Deutschland aufgegeben ft^Egff Rrocrhnpw * rnus aus Deutsche fen^tejLj S j ^ ^ S ^ M e p T noßepM KOMMVHH3MI . . ^ 0 Breschnews Wunsch Ist Brandt Befehl * u T I M D ^ l L S i ^ ^ ^ ITJUM-REVOLUTONAR^AMPITAG ^ y \ l l jVdü:--gPS Poten schnappen wieder einmal über Wie Breschnew De.hd.lond erdrosseln will Kampftag für IW^fam EGON BAHR läßt Maske fallen: " ' " ^ ^ " ' i ^ ^ Deutschlond verroten - mma*w""'"'* So hetzen sie de Völker aufeinander! DaS B r a n d , - R e (tm)"^^(tm)^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ *" flft 9 i m e wieder auf den Knien / Krankhafter polnischer Chauvinismus D AUDC tn"tii cf>l0r P l g n - So w i l l B a h r D e u l s d i l a n d --r Versklavung J>SS!rtsch!Ä wcrschauheln "*jPS! Bestimmt Sowjetunion deutsche Innenpolitik? MeueOstpo""^ *fem[als PSurop< *ilW,.. ofe SPD permanent auf den Knien M^!lAjos/fpu Bonns totale Kapitulation vor Prag
  • werden. (5) Der Militärische Abschirmdienst ist an die allgemeinen Rechtsvorschriften gebunden (Artikel 20 des Grundgesetzes). SS2 Zuständigkeit in besonderen Fällen
Gesetzestexte 331 2. bei technischen Sicherheitsmaßnahmen im Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung zum Schutz von im öffentlichen Interesse geheimhaltungsbedürftigen Tatsachen, Gegenständen oder Erkenntnissen gegen die Kenntnisnahme durch Unbefugte. Die Befugnisse des Militärischen Abschirmdienstes bei der Mitwirkung nach Satz 1 Nr. 1 Buchstabe a und b sind im Sicherheitsüberprüfungsgesetz vom 20. April 1994 (BGBl. I S. 867) geregelt. (4) Der Militärische Abschirmdienst darf einer polizeilichen Dienststelle nicht angegliedert werden. (5) Der Militärische Abschirmdienst ist an die allgemeinen Rechtsvorschriften gebunden (Artikel 20 des Grundgesetzes). SS2 Zuständigkeit in besonderen Fällen (1) Zur Fortführung von Aufgaben nach SS 1 Abs. 1 kann der Militärische Abschirmdienst, soweit es im Einzelfall zwingend erforderlich ist, seine Befugnisse gegenüber Personen ausüben, die dem Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung nicht angehören oder nicht in ihm tätig sind. Dies ist nur zulässig 1. gegenüber dem Ehegatten oder Lebenspartner oder Verlobten einer in SS 1 Abs. 1 genannten Person oder dem mit ihr in eheähnlicher Gemeinschaft Lebenden, wenn angenommen werden muß, daß Bestrebungen oder Tätigkeiten nach SS 1 Abs. 1 auch von ihm ausgehen, 2. im Benehmen mit der zuständigen Verfassungsschutzbehörde gegenüber Personen, bei denen tatsächliche Anhaltspunkte dafür bestehen, daß sie mit einer in SS 1 Abs. 1 genannten Person bei Bestrebungen oder Tätigkeiten nach SS 1 Abs. 1 zusammenarbeiten, und wenn anderenfalls die weitere Erforschung das Sachverhalts gefährdet oder nur mit übermäßigem Aufwand möglich wäre. (2) Zum Schutz seiner Mitarbeiter, Einrichtungen, Gegenstände und Quellen gegen sicherheitsgefährdende oder geheimdienstliche Tätigkeiten kann der Militärische Abschirmdienst in Wahrnehmung seiner Aufgaben nach SS 1 Abs. 1, soweit es im Einzelfall zwingend erforderlich ist, im Benehmen mit der zuständigen Verfassungsschutzbehörde seine Befugnisse gegenüber Personen ausüben, die dem Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung nicht angehören oder nicht in ihm tätig sind. Bericht 2001
  • Jahrestages des Ungarnaufstandes im Oktober. 2. Nahostkonflikt Für die rechtsradikalen Blätter ist der arabisch-israelische Krieg "Akt jenes Dramas
  • Kampf gegen den israelischen Terror" auf. IV. "Alte Rechte" Als Repräsentanten der "Alten Rechte" gelten die NPD und Dr. Gerhard
Aus Anlaß des Sresc/ujew-Besuches kam es nur in Bonn (17. Mai 1973) und in Dortmund (20. Mai 1973) zu zwei kaum beachteten Demonstrationen des "Arbeitskreises Volkstreuer Verbände" (AVV) und der "Jungen Nationaldemokraten" (JN). Die Kundgebungen der NPD in Minden, Nürnberg und Worms zum 17. Juni fanden bei der Bevölkerung ebensowenig Interesse wie Veranstaltungen der "Vereinigten Freiheitlichen" in Mainz und der ANR in Augsburg. Gleiches wiederholte sich bei Veranstaltungen aus Anlaß des Jahrestages der Errichtung der Mauer in Berlin (13. August) und des Jahrestages des Ungarnaufstandes im Oktober. 2. Nahostkonflikt Für die rechtsradikalen Blätter ist der arabisch-israelische Krieg "Akt jenes Dramas", das mit der "widerrechtlichen Ausrufung des Staates Israel" begonnen habe. Den "Meinungsmachern in der BRD" wird vorgeworfen, sie unterschlügen "die wahren Hintergründe, . . . weil in den westlichen Massenmedien ausschließlich Agenten und Sympathisanten Israels sitzen" (DWZ 41 und 42/73 S. 1). Die Zeiten seien vorbei, da "Dayan der Welt seinen Willen aufzwingen konnte". Der "Traum von Großisrael" sei ausgeträumt (45/73 S. 2). Die DNZ fordert, Europa könne nicht "Israels Komplice sein" (45/73 S. 1). Der Ölboykott sei die "Quittung für Araberfeindlichkeit" (DNZ 46/73 S. 1), für die "pro-israelische Grundeinstellung" (DWZ 46/73 S. 1) und für die Forderung der Bonner Zionisten, "Deutschland solle den antiarabischen Schreihälsen in Holland beispringen" (DWZ 45/73 S. 2). Die "Nationalrevolutionäre Basisgruppe" Wiesbaden rief in einem Flugblatt zur "Solidarität mit dem arabischen Volk im Kampf gegen den israelischen Terror" auf. IV. "Alte Rechte" Als Repräsentanten der "Alten Rechte" gelten die NPD und Dr. Gerhard Frey mit den "Vereinigten Freiheitlichen". 1. Die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) Nach den starken Mitgliederverlusten der vorangegangenen Jahre sollte 1973 das "Jahr des Aufbaus" (DN 5/73 S. 12), ein "Jahr der Regeneration" (DN 11/73 S. 1) sein. Dieses Ziel hat die NPD nicht erreicht. 20
  • Behauptung des im Oktober 1973 in Düsseldorf wiedergewählten Parteivorsitzenden Rechtsanwalt Martin Mußgnug, die NPD befinde sich "in einem erfreulichen Aufwind
1.1 Parteiorganisation Entgegen der Behauptung des im Oktober 1973 in Düsseldorf wiedergewählten Parteivorsitzenden Rechtsanwalt Martin Mußgnug, die NPD befinde sich "in einem erfreulichen Aufwind" (DN 23/73 S. 1), hat die Partei 1973 einen Verlust von etwa 2500 Angehörigen aufzuweisen. Sie zählt jetzt nur noch rund 12 000 Mitglieder. Stärkster Landesverband ist Bayern mit knapp 3000 Personen, der schwächste Berlin mit etwas über 100 Mitgliedern. Die stärksten Einbußen im Jahre 1973 hatte der Landesverband Baden-Württemberg, der knapp ein Viertel seiner Mitglieder verlor. 1.1.1 Die Parteispitze ist auch nach dem Ersatz von Fritz May (Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz) durch Walter Bachmann (Landesvorsitzender Bayern) als stellvertretender Bundesvorsitzender nicht wirksamer geworden. Dasselbe gilt auch für die Landesverbände, die auf ihren ohne Resonanz verlaufenen Parteitagen in vier Ländern neue Vorsitzende wählten: LV Hessen: Mathias Quintus, Verwaltungsangestellter, Walldorf LV Nordrhein-Westfalen: Gerhard Quelle, Kaufmann, Bielefeld LV Niedersachsen: Karl-Heinz Rudolph, Diplomlandwirt, Klein-Ilde LV Saarland: Klaus Gärtner, Student, Völklingen. Die Schwäche der NPD wirkt sich besonders in den Kreisen aus. So waren auf dem Landesparteitag in Bayern im Juli 1973 von 71 Kreisverbänden nur 50 durch Delegierte vertreten (Rundschreiben des Landesverbandes Bayern 4/73 vom 26. Juli 1973). In einigen Landesverbänden konnte auf Kreisebene durch die im Zuge von Gebietsreformen erfolgte Zusammenlegung von Kreisverbänden eine gewisse Stabilisierung erreicht werden. So wurde der Landesverband Baden-Württemberg, der bisher 67 Kreisverbände aufwies, mit 39 Kreisverbänden neu organisiert. Adolf von Thadden, der seit seinem Verzicht auf eine erneute Kandidatur zum Parteivorsitzenden publizistisch arbeitet, will wieder größeren Einfluß auf die Parteiorganisation ausüben. Seit September erscheint er wieder häufiger auf Parteiveranstaltungen. Er strebt die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl im Juni 1974 in Niedersachsen an, um auf diese Weise seine Rückkehr in die Parteiarbeit vorzubereiten (Interview mit Oldenburger "Nordwestzeitung" vom 10. Dezember 1973). 21
  • RECHTSEXTREMISMUS V. Verdachtsfall "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) Im Oktober 2012 wurde die "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) zunächst als rein virtuelles
RECHTSEXTREMISMUS V. Verdachtsfall "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) Im Oktober 2012 wurde die "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) zunächst als rein virtuelles Phänomen im Internet beziehungsweise auf Facebook bekannt. Mit verschiedenen Aktionsformen, wie etwa Flashmobs oder Transparent-Aktionen, hat die IBD mittlerweile den Sprung in die reale Welt vollzogen und ist mit regionalen Untergruppen bundesweit aktiv. Die IBD nutzt intensiv soziale Netzwerke wie Twitter oder Instagram, um Berichte und Bilder ihrer Aktionen zu verbreiten und Vernetzungsund Kommunikationsmittel für ihre Mitglieder zur Verfügung zu stellen. In einer konzertierten Aktion Ende Mai 2018 löschten sowohl Facebook als auch Instagram zahlreiche Profile der IBD und deren Aktivisten. Als Reaktion hierauf wurde die Entwicklung eines eigenen Informationsportals unter dem Namen "Okzident Media" ins Leben gerufen, welches neben einer Website auch eine App umfasst. Dem Zweck der Vernetzung und Kommunikation soll auch die noch in der Entwicklung befindliche App "Patriot Peer" dienen. Zurzeit verfügt die IBD in Deutschland über etwa 600 Mitglieder (2017: 500). Die Werte Heimat, Freiheit und Tradition spielen im Selbstverständnis der IBD als Teil einer europaweiten patriotischen Jugendbewegung eine große Rolle. Die IBD verfolgt das Ziel, mit gemeinschaftlichen Aktivitäten und kulturellen sowie politischen Bildungsangeboten für diese Werte einzutreten. Ideologie Die IBD bekennt sich zum Konzept des Ethnopluralismus, nach dem die Idealvorstellung einer staatlichen beziehungsweise gesellschaftlichen Ordnung in einem ethnisch und kulturell homogenen Staat besteht. Diese ethno-kulturelle Identität sieht die IBD durch den sogenannten Multikulturalismus bedroht, der durch eine - behauptete - unkontrollierte Massenzuwanderung zu einer Heterogenisierung der Gesellschaft führe. Daher fordert sie im Rahmen ihrer Kampagnen unter dem Schlagwort "Remigration" Maßnahmen zur Umkehrung der Flüchtlingsströme und die Rückführung von Migranten in deren Heimatländer. Sie kritisiert die aktuelle Asylpolitik in der Bundesrepublik als Förderung des "Großen Austauschs", der den Austausch der einheimischen Bevölkerung gegen Migranten zum Ziel habe, und warnt vor einer "Islamisierung" Deutschlands. 82
  • Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen
324 Gesetzestexte zulässig, wenn tatsächliche Anhaltspunkte dafür bestehen, dass jemand eine der in SS 3 des Artikel 10-Gesetzes genannten Straftaten plant, begeht oder begangen hat. Auf die einer Verfassungsschutzbehörde nach Satz 1 übermittelten Kenntnisse und Unterlagen findet SS 4 Abs. 1 und 4 des Artikel 10-Gesetzes entsprechende Anwendung. SS 19 Übermittlung personenbezogener Daten durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (1) Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf personenbezogene Daten an inländische Behörden übermitteln, wenn dies zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlich ist oder der Empfänger die Daten zum Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung oder sonst für Zwecke der öffentlichen Sicherheit benötigt. Der Empfänger darf die übermittelten Daten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, nur zu dem Zweck verwenden, zu dem sie ihm übermittelt wurden. (2) Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf personenbezogene Daten an Dienststellen der Stationierungsstreitkräfte übermitteln, soweit die Bundesrepublik Deutschland dazu im Rahmen von Artikel 3 des Zusatzabkommens zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen vom 3. August 1959 (BGBl. 1961 II S. 1183, 1218) verpflichtet ist. (3) Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf personenbezogene Daten an ausländische öffentliche Stellen sowie an überund zwischenstaatliche Stellen übermitteln, wenn die Übermittlung zur Erfüllung seiner Aufgaben oder zur Wahrung erheblicher Sicherheitsinteressen des Empfängers erforderlich ist. Die Übermittlung unterbleibt, wenn auswärtige Belange der Bundesrepublik Deutschland oder überwiegende schutzwürdige Interessen des Betroffenen entgegenstehen. Die Übermittlung ist aktenkundig zu machen. Der Empfänger ist darauf hinzuweisen, dass die übermittelten Daten nur zu dem Zweck verwendet werden dürfen, zu dem sie ihm übermittelt wurden, und das Bundesamt für Verfassungsschutz sich vorbehält, um Auskunft über die vorgenommene Verwendung der Daten zu bitten. (4) Personenbezogene Daten dürfen an andere Stellen nur übermittelt werden, wenn dies zum Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, des Bestandes oder der Sicherheit des Bundes oder eines Landes oder zur Gewährleistung der Sicherheit von lebensoder verteidigungswichtigen Einrichtungen nach SS 1 Abs. 4 des
  • wollen als "antikommunistische Kräfte" zusammenwirken, um dem "Generalangriff der Linken im Zeichen der als Entspannung propagierten Westpolitik der Sowjetunion
  • National-Zeitung" (DNZ), ist nach wie vor das auflagenstärkste rechtsradikale Blatt. Es erreichte mit Nebenausgaben eine Verkaufsauflage von weit über
Seit Mai 1973 gehört auch der "Stahlhelm" dazu, der sich auf seiner Bundestagung am 8./9. September 1973 in Düren von "Bund der Frontsoldaten" in "Kampfbund für Europa" umbenannt hat. Diese "national-freiheitlichen Verbände" wollen als "antikommunistische Kräfte" zusammenwirken, um dem "Generalangriff der Linken im Zeichen der als Entspannung propagierten Westpolitik der Sowjetunion" zu begegnen (DNZ 29/73 S. 9). 1972 wurde der "Freiheitliche Rat" (FR) gebildet, der die Tätigkeit der "Vereinigten Freiheitlichen" koordinieren sollte. In jüngster Zeit ist er aber nicht mehr aufgetreten. Die Tätigkeit der "Vereinigten Freiheitlichen" beschränkte sich 1973 neben der publizistischen Arbeit von Dr. Frey auf die Durchführung von drei Kundgebungen, die unter maßgeblicher Mitwirkung von Dr. Frey in Mainz (17. Juni 1973), in Berlin (12. August 1973) und in Sindelfingen (18. November 1973) stattfanden, von der Öffentlichkeit jedoch kaum beachtet wurden. Einzelne "Arbeitskreise" der DVU hielten kleinere örtliche Versammlungen ab. Im übrigen stagniert die Arbeit dieser von Dr. Frey geführten Gruppe. Mitglieder der im Jahre 1966 verbotenen Ortsgruppe Bergzabern des "Stahlhelm" traten aus Anlaß des Volkstrauertages am 18. November 1973 in Bergzabern uniformiert mit schwarz-weiß-roter Reichsflagge, Orden und Stahlhelmkopfbedeckung auf. Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz wurde erstattet. Das Sprachrohr Dr. Frey's, die "Deutsche National-Zeitung" (DNZ), ist nach wie vor das auflagenstärkste rechtsradikale Blatt. Es erreichte mit Nebenausgaben eine Verkaufsauflage von weit über 70 000 Exemplaren in der Woche. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle: GesamtQuartal Druckauflage Festbezieher freier Verkauf Verkauf 1972: I. 107 980 20 647 60360 81007 II. 124163 22 748 59 738 82 486 III. 117 039 23123 55112 78 235 IV. 113 785 21535 56 826 78 361 1973: I. 110612 23106 55 232 78 338 II. 102 655 19 574 55 976 75 550 III. 109011 25 686 52050 77 736 Die Zeitung bedient sich fragwürdiger journalistischer Praktiken. Sie kündigt auf der Titelseite in großer Aufmachung Interviews mit 28
  • RECHTSEXTREMISMUS Grundhaltung abzulenken. Insbesondere hat die "Winterhilfe"Kampagne in Sachsen das Ziel, die Partei bei den Bürgern weiter bekannt
  • Weges" lehnt sich begrifflich an VerVölkisches, treter des sogenannten linken nationalsozialistischen Parteiflügels antipluralistisches an und propagiert ein völkisch-antipluralistisches Menschenund
  • Partei veröffentlichten Beitrag wird Kampfsport als unabdingbarer "Bestandteil rechter Metapolitik" bezeichnet, welcher durch "kampfsporterprobte Identitäre und Volkstreue" dazu
RECHTSEXTREMISMUS Grundhaltung abzulenken. Insbesondere hat die "Winterhilfe"Kampagne in Sachsen das Ziel, die Partei bei den Bürgern weiter bekannt zu machen, neue Parteimitglieder zu werben und mögliche Wählerstimmen für die Kommunalund Landtagswahl 2019 in Sachsen zu gewinnen, bei denen die Partei antreten will. Auf ihrem Gesamtparteitag am 7. April 2018 beschloss die Partei, unter dem Motto "EUROPA ERWACHE! Europäische Eidgenossenschaft statt EU-Diktatur!" zur Europawahl 2019 anzutreten. Die Partei organisiert regelmäßig Flugblattverteilungen zu den Themen "Asylproblematik" und "Flüchtlingskrise". Entsprechende Propaganda auf der Website der Partei wurde weiter verstärkt, indem die Inhalte beinahe täglich aktualisiert werden. Die publizierten Berichte befassen sich hauptsächlich mit tatsächlicher oder vermeintlicher Ausländerkriminalität, "Überfremdung" und der "Asylproblematik". Das Parteiprogramm des "III. Weges" lehnt sich begrifflich an VerVölkisches, treter des sogenannten linken nationalsozialistischen Parteiflügels antipluralistisches an und propagiert ein völkisch-antipluralistisches Menschenund Menschenbild Gesellschaftsbild. Es fordert die Erhaltung und Entwicklung der biologischen Substanz des Volkes und die Schaffung eines "Deutschen Sozialismus". "Der III. Weg" agitiert antisemitisch, ausländerfeindlich und revisionistisch. Die Partei versteht sich als "ganzheitliche Organisation" mit den drei Betätigungsfeldern "Politischer Kampf", "Kultureller Kampf" und "Kampf um die Gemeinschaft". Zum "politischen Kampf" gehören der Aufbau von Strukturen, Demonstrationen, Kundgebungen und Verteilaktionen sowie der "Antritt als wahlpolitische Initiative". Der "Kulturelle Kampf" bezieht sich auf die Brauchtumspflege. Der "Kampf um die Gemeinschaft" beinhaltet die Aspekte "gelebte Gemeinschaft", "Nachbarschaftshilfe", "gemeinsame Freizeitgestaltung" und "sportliche Zusammenkünfte", bei denen auch Kampfsport eine Rolle spielt. In einem im Februar 2018 auf der Website der Partei veröffentlichten Beitrag wird Kampfsport als unabdingbarer "Bestandteil rechter Metapolitik" bezeichnet, welcher durch "kampfsporterprobte Identitäre und Volkstreue" dazu in der Lage sei, "viele andere junge Deutsche anzuziehen". 81
  • RECHTSEXTREMISMUS "Kultur" beleuchte und zudem sechs feste Rubriken anbiete. Inhaltlich ist die Verortung des "Werk-Kodex" als neonationalsozialistisch ausgerichtete
RECHTSEXTREMISMUS "Kultur" beleuchte und zudem sechs feste Rubriken anbiete. Inhaltlich ist die Verortung des "Werk-Kodex" als neonationalsozialistisch ausgerichtete und völkisch-rassistische Schrift eindeutig. Ein zentraler und in nahezu allen Beiträgen - mehr oder minder offen - propagierter "Wert" ist die Idee von der unbedingt zu wahrenden völkischen Homogenität. Um diese Grundposition kreisen die Ausführungen der Autoren ständig und beinahe obsessiv. So heißt es in einem der Beiträge: "Die Hauptziele lauten in folgender Reihenfolge: 1. Sicherstellen des Überlebens der weißen Rasse 2. Biologische Bewahrung subrassischer Spezifika in charakteristischen Populationen (Nordwest, Nordost, Süd) 3. Erhalt der größeren Völker und Sprachen Europas durch sekundäre Siedlungsprojekte (...)" ("Werk-Kodex" Nr. 1, Frühling 2018, S. 82 f.) Im Hinblick auf Druckqualität, Layout, Grafik und Aufmachung haben die Initiatoren von "Werk-Kodex" ein im Vergleich zu anderen Publikationen des "nationalen Lagers" gehobenes Magazin veröffentlicht und versucht, neue Maßstäbe zu setzen. Ob dieses Projekt mit der angekündigten halboder gar vierteljährlichen Erscheinungsweise bestehen kann, ist fraglich, zumal der derzeitige Kaufpreis von 13 Euro für die Zielgruppe relativ hoch ausfällt. "N.S. Heute" Die Publikation "N.S. Heute" hat sich seit ihrer Erstausgabe im März 2017 in der Szene als "Zeitschrift von der Bewegung für die Bewegung" etabliert. Auch in den letzten Ausgaben findet sich unter den Kategorien "Weltanschauung", "Bewegung" und "Leben" eine Mischung unterschiedlicher Artikel. Die Publikation versteht sich als überparteiliches Medium mit dem Anspruch, ein "ganzheitliches nationales und sozialistisches Weltbild" an die Bewegung zu vermitteln und dabei sowohl Theoretiker als auch Aktivisten gleichermaßen zu bedienen. Die bereits im Magazintitel "N.S. Heute" anklingende Nähe zum historischen Nationalsozialismus ist in nahezu sämtlichen Beiträgen wahrnehmbar, wenngleich sich die zustimmende Haltung in unterschiedlicher Weise - unverhohlen bejahend, beiläufig oder "nur" implizit - äußert. So wird in einer Ausgabe formuliert: 70
  • Hessisches Ministerium der Justiz * Generalbundesanwalt beim und für den Rechtsstaat 26 Bundesgerichtshof
VERFASSUNGSSCHUTZ IN HESSEN * Europäisches Institut für Humanwissenschaften * Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main 20 e. V. (EIHW) 117, 130, 131, 185, 188 * Gera (Thüringen) 123 * Europäisches Polizeiamt (Europol) 19, 185 * Gießen (Landkreis Gießen) 66, 71, 74, 75, 84, 99, * European Council for Fatwa and Research 103, 105, 107, 144, 147, 150 (ECFR, Europäischer Rat für Fatwa und Forschung) * Ginsheim-Gustavsburg (Kreis Groß-Gerau) 77 131, 185, 188 * Gladenbach * European Council of Imams (EUIMAMS, (Landkreis Marburg-Biedenkopf) 44, 51 Europäischer Rat der Imame) 131, 185, 188 * Glashütten (Hochtaunuskreis) 75 * European Institute of Human * Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU, Sciences (EIHS) 131, 185 Hauptverwaltung beim Generalstab der * Ewiger Bund s. Bismarcks Erben 86, 188 Streitkräfte der Russischen Föderation) 168, 185 * Gnauck, Hannes 68 F * Greifenstein (Lahn-Dill-Kreis) 70 * Facebook 56, 72, 73, 74, 125, 126, 130, 160 * Groß-Bieberau * Fachbeirat des Hessischen Präventionsnetzwerks (Landkreis Darmstadt-Dieburg) 147 gegen Salafismus 25 * Großbritannien 60, 127, 131 * Fachstellen für Demokratieförderung und * Gülen-Bewegung 169 phänomenübergreifende Extremismus- * Güney, Yilmaz 154 prävention (DEXT) 25, 184 * Guthmannshausen (Thüringen) 55 * Fakirlerin ve Ezilenlerin Silahli Kuvvetleri (FESK, Bewaffnete Einheiten der Armen und H Unterdrückten) 155, 185 * Hai'at Tahrir al-Sham (HTS, Komitee * Fassfabrik (Rheinland-Pfalz) 63 zur Befreiung der Levante) 122, 185, 188 * Fatwa-Ausschuss in Deutschland 117, 131, 188 * Halk Cephesi (Volksfront) 151, 189 * Faust 60, 62, 188 * Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt 128 * Federalnaja Slushba Besopasnosti * Hamburg 118, 126, 127, 137, 160, 185, 189 (FSB, Föderaler Dienst für die Sicherheit * Hanau (Main-Kinzig-Kreis) 128, 133 der Russischen Föderation) 168, 185 * Hannover (Niedersachsen) 69 * Federasyona Civaka Demokratik a * Hantusch, Thassilo 70, 71, 73, 74, 75 Kurdistaniyan e. V. (FCDK-KAWA, * Harakat al-Muqaqama al-Islamiya Föderation der demokratischen (HAMAS, Islamische Widerstandsbewegung) Gesellschaften Kurdistans e. V.) 146, 185, 189 4, 7, 21, 22, 28, 34, 113, 129, 135, 137, 157, * Fischer, Matthias 76 159, 160, 161, 185, 188 * Fitzek, Peter 86 * Harakat al-Shabaab al Mujahidin (al-Shabaab, * Frankenberg Bewegung der Mujahidin-Jugend) 124, 184 (Landkreis Waldeck-Frankenberg) 66, 107 * Hartwig, Nils 68 * Frankfurt (Oder) in Brandenburg 123 * Heidelberg (Baden-Württemberg) 76 * Frankfurt am Main 20, 27, 28, 75, 78, 81, 86, 99, * Heinrich XIII. Prinz Reuß 84, 188 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 115, 118, * Heise, Thorsten 73 121, 125, 127, 129, 131, 137, 138, 143, 144, 146, * Helferich, Matthias 64 147, 148, 149, 150, 152, 153, 154, 155, 160, 161, 170 * Heppenheim (Kreis Bergstraße) 145 * Frankreich 48, 63, 131, 145, 147 * Herborn (Lahn-Dill-Kreis) 78, 87 * Franz, Frank 47, 69, 73 * Hessen CyberCompetenceCenter * Friedberg (Wetteraukreis) 100 (Hessen3C) 24, 185 * Frisch, Björn 73 * Hessische Hochschule für * Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) 54, 66 öffentliches Management und * Froelich, Tomasz 65 Sicherheit (HöMS) 26, 27, 28, 182, 185 * Fulda (Landkreis Fulda) 26, 76, 115, 120 * Hessische Landesregierung 14, 22, 88 * Hessische Lehrkräfteakademie 24 G * Hessischer Beauftragter für Datenschutz * G., Johann 100 und Informationsfreiheit 15, 16 * G-10-Kommission des Hessischen Landtags 14, 15 * Hessischer Landtag 14, 15, 20, 46, 64, 66 * Gates, Bill 93 * Hessischer Rechnungshof 15 * Gazastreifen 129, 157, 160, 161 * Hessisches Extremismusund Terrorismus- * Gedächtnisstätte e. V. 55, 188 abwehrzentrum (HETAZ) 17, 18, 20, 185 * Gemeinsames Extremismusund * Hessisches Informationsund Kompetenzzentrum Terrorismusabwehrzentrum (GETZ) 18, 19, 185 gegen Extremismus (HKE) 20, 24, 25, 26, 185 * Gemeinsames Internetzentrum (GIZ) 18, 19, 185 * Hessisches Landeskriminalamt (HLKA) * Gemeinsames Terrorismus18, 19, 20, 185 abwehrzentrum (GTAZ) 18, 19, 185 * Hessisches Ministerium der Justiz * Generalbundesanwalt beim und für den Rechtsstaat 26 Bundesgerichtshof (GBA) 18, 19, 185 193

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