gegen die Raketenstationierung ausgesprochen. Besonders gefordert sahen sich orthodoxe Kommunisten im "Friedensherbst '84". Das "integrierte Aktionskonzept" sah neben "regionalen Großaktionen
Tage der Verweigerung" (im November) vor. Der DKP-Parteivorstand erklärte
Unterstützung der Herbstaktionen zu den "wichtigsten Aufgaben" der Partei.109 Die Kommunisten behaupteten zwar, sie engagierten sich für das Aktionskonzept
Gang gesetzt und seither von Kommunisten und Nichtextremisten - häufig im Bündnis - gefördert wurde, geringeren Zuspruch als in den Vorjahren
Freeze") der Rüstung. Bereits zur Jahresmitte hatte ein DKP-Parteivorstandsmitglied öffentlich vorgeschlagen, als "politisches Dach" für eine neue "nationale Initiative
Künstler für den Frieden" mit etwa 10000 Besuchern und kommunistischen wie nichtkommunistischen Künstlern, darunter Akteure aus der Sowjetunion
Unterstützung sei "höchste Klassenpflicht" m aller Kommunisten und "zentrale Aufgabe"118 der Partei; seine "Politisierung" könne die Arbeiterklasse
mobilisierende Rolle" ihrer Mitglieder. Sie hob neue Kommunisten wollen "Kampfformen" wie Betriebsbesetzungen als positiv hervor, weil da"Sozialpartnerschaft
Nachdruck wandten sich Kommunisten gegen mögliche "Kompromisse"123. Sie propagierten die "Ausweitung des Kampfes in der Länge der Zeit
behauptete, während der Streiks seien zwischen Vertretern der Partei und der Gewerkschaften zahlreiche Gespräche geführt worden; dadurch und wegen ihres
Einsatzes "vor Ort" habe die Partei "an Ansehen gewinnen" können.126 2.5 "Antifaschismus"-Kampagne und Kampagne gegen "Rechtsentwicklung" Mit Blick
tatsächliche oder angebliche rechtsextremistische Aktivitäten beschworen orthodoxe Kommunisten die Einheit aller "Antifaschisten" als "Vermächtnis des Widerstands". Ihr Ziel dabei blieb
weiten Teilen der Bevölkerung sollen nach dem Willen der Kommunisten also "antimonopolistische" und "antifaschistische" Positionen treten. Größere "antifaschistische" Aktionen richteten
sich - wie in den Vorjahren - gegen Veranstaltungen der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) und Treffen von "SS-Traditionsverbänden". Wichtigstes bündnispolitisches Instrument
Arbeitskreis "Blumen für Stukenbrock" eine besondere Rolle in der kommunistischen "Antifaschismus"-Kampagne. Sein Sprecher - Werner Höner - ist DKP-Funktionär, mehr
ihrem "Kern" in den Konzernund Großbetrieben müsse mit Hilfe "kommunistischer Arbeiterpolitik" zum Klassenbewußtsein und damit zu ihrer "historischen Mission
Bedeutung" , die dabei den DKP-Betriebsgruppen zukommt, hob der Parteivorsitzende Mies erneut hervor: "Betriebsgruppen der DKP - das sind Motoren
nicht von den Betriebsgruppen selbst, sondern von übergeordneten Parteigliederungen herausgegeben. Die seit Herbst 1983 vom "Institut für Marxistische Studien
Funktionäre überwiegend positiv. Erneut dürften mehr als 1500 orthodoxe Kommunisten in die Betriebsräte gewählt worden sein. Ihre Aufgaben umschrieb
junge Kommunisten gewinnen.134 Erneut hielt sie die Parteigliederungen an, die Arbeit der kommunistischen Jugend-, Kinderund Studentenorganisationen SDAJ, "Junge Pioniere
Hochschulgruppen - denen die an einer Hochschule studierenden und beschäftigen Parteimitglieder angehören - und ihr Studentenverband, der "Marxistische Studentenbund Spartakus" (MSB), setzten
Hochschulgruppen den MSB durch "aktive und beispielhafte Mitarbeit"; "jeder kommunistische Student ein aktiver MSBler"144. Der MSB hielt an seiner
Bewegungen" zu wirken. Dabei müsse die DKP ihr "unverwechselbares kommunistisches Profil" zeigen und in "offensiver Sozialismuspropaganda" die "wirkliche Alternative
Leiter des Instituts (Dr. Heinz Jung, Mitglied des DKP-Parteivorstandes) als auch sein Stellvertreter (Dr. Jürgen Reusch) und die Mehrzahl
sind die meisten Kommunisten, darunter Prof. Josef Schleifstein und Dr. Robert Steigerwald, Mitglieder des DKP-Parteivorstandes. Fragen "betrieblicher Bewegungen
Marxistische Studienwoche 84" (ca. 50 Teilnehmer). Gemeinsam mit dem "Kommunistischen Studentenverband Österreichs" und der Zeitschrift "Weg und Ziel" (theoretisches Organ
allem aber soll sie politisch Interessierte, die der Partei noch nicht angehören, mit dem "wissenschaftlichen Sozialismus" vertraut machen.153
Verlage Die "marxistische Literatur" soll nach Weisung des DKP-Parteivorstandes als "Waffe im Klassenkampf" noch stärker genutzt und verbreitet werden156
Buch " gen Veröffentlichungen alle "Kampffelder" der orthodoxen Kommunisten ab. Der "Verlag Marxistische Blätter" bringt neben grundsätzlicher Literatur zum Marxismus-Leninismus
Bücher führender DKP-Funktionäre zur Strategie und Taktik der Partei heraus; im "Weltkreis-Verlag" erscheinen neben dem Sprachrohr der SDAJ
ihrer Praxis, auch Beiträge mit Kritik an orthodox-kommunistischen Positionen zu akzeptieren, sei sie an "unüberwindliche, durch die gegebene Verbindung
Anzeigengeschäft des MMI können Verluste bei anderen Publikationen dieses kommunistischen Verlages aufgefangen werden. Der Düsseldorfer "Brücken-Verlag" hat die "Verlagsauslieferung
einigen Orten "sehr überlegt in die Tätigkeit der Partei einbezogen"158. 5.5 "Kulturarbeit" Seit Jahren nutzt die DKP Kunst
nach Parteinahme für die "Arbeiterklasse" und "ihre" kommunistischePartei im politischen Kampf. Kulturelle Aktivitäten müßten "politisch angeleitet" werden; "sozialistische Kunst
ihrer "Kulturarbeit" kann die DKP auf parteinahe Publikationen und Verlage zurückgreifen; erstmals sprach sie in diesem Zusammenhang offen von "unseren
Zeitschrift "Demokratische Erziehung", deren verantwortliche Redakteure in der kommunistischen Bildungsarbeit tätig sind, Einfluß zu nehmen sucht
Mitherausgeber ist Stephan Voets, Referent für Wissenschaftspolitik beim DKP-Parteivorstand. Kommunistische und "fortschrittliche" Künstler unterstützten die Wahlkämpfe
März warb eine "DKP-Wahlrevue" für die Partei. Das DKP-Zentralorgan "Unsere Zeit" (UZ), das sich verstärkt um Bilder
Künstler für die UZ - Neue Leser für die Arbeiterzeitung". Kommunistische und "fortschrittliche" Künstler übernahmen "Patenschaften" für "Berufsverbotsopfer" und engagierten sich
rechtswidrige Aktionen. Zu den Höhepunkten kommunistischer "Kulturarbeit" gehörten das kulturelle Rahmenprogramm zum 7. DKP-Parteitag, das UZ-Pressefest (vgl. Ziff
Arbeiter" (vgl. Abschnitt V Ziffer 2). Im Spätsommer kamen kommunistische und "fortschrittliche" Künstler wie schon in den Vorjahren zum einwöchigen
Listenverbindungen waren insbesondere "Demokratische Sozialisten", "Grüne" und auch Parteilose. 6.1 Europawahl Kommunisten hatten Die DKP verzichtete auf eine eigene Kandidatur
Richtigkeit der Bemühungen um Wahlbündnisse unter Einschluß der Kommunisten". Die DKP werde ihr "aktives Engagement" für Bündnisse wie die "Friedensliste
kandidierte die DKP erstmals in allen 70 Wahlkreisen. Die Partei erhielt 13620 Stimmen = 0,3 % (1980:11738 Stimmen
1984/85 kündigte der DKP-Vorsitzende Herbert Mies an, seine Partei werde dazu beitragen, daß "auch das Jahr 1985 ein Kampfund
Solidarität mit Nicaragua". Wichtigste internationale Großveranstaltung unter Beteiligung kommunistischer "Frohtorganisationen" (vgl. Abschnitt VII. 1.2) werden die VI. "Allchristliche Friedensversammlung
Neben den orthodoxen Kommunisten agitierten auch 1984 wieder kleinere, nicht von Moskau gesteuerte marxistisch-leninistische Parteien und Bünde, ferner trotzkistische
Strömung" (IKS), die "Sozialistische Arbeitergruppe" (SAG) und die "Posadistische KommunistischePartei" agitierten in ihren Publikationen ebenfalls für eine Verschärfung
noch bundesweit aktiven sonstigen revolutionär-marxistischen Gruppen hat der "Kommunistische Bund Westdeutschland" (KBW) seine bisher verfolgten politischen Ziele endgültig aufgegeben
realen Sozialismus". Kommunisten unterDie engen Beziehungen zwischen DKP und KPdSU wurden anläßlich halten enge Verbindes 7. DKP-Parteitages im Januar
kommunistischen Bewegung" und als "großen Freund der Sowjetunion" bezeichnet. Die Verbindungen wurden durch weitere Begegnungen führender Funktionäre beider Parteien unterstrichen
Partei Ernst Thälmanns die "besten Traditionen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung" fortsetze191. Führende Vertreter der DKP besuchten auch die kommunistischen
Kurt Erlebach (DKP-Parteivorstand). Sechs der acht WN-BdA-Funktionäre im "Generalrat" der FIR sind Kommunisten. - Die "Internationale Demokratische Frauenföderation
gehört Marianne Konze, Leiterin des Arbeitskreises "Frauenpolitik" beim DKP-Parteivorstand und seit März 1985 auch Mitglied des Sekretariats
Parteivorstands. - Die "Weltföderation der Wissenschaftler" (WFW), in deren zentralen Organen (Exekutivrat, Abrüstungsausschuß, Sozialökonomischer Ausschuß, Wissenschaftspolitischer Ausschuß) der "Bund demokratischer Wissenschaftler
Reihe "Texte zur Inneren Sicherheit" veröffentlichte Broschüre "Kommunistische Frontorganisationen im ideologischen Klassenkampf
📬 Newsletter abonnieren
Maximal einmal pro Monat informieren wir über Neuigkeiten bei
Verfassungsschutzberichte.de, wie neue Analysen oder neue
Berichte.