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  • Hessen ist die D B I . 1971 vom ehemaligen Rechtsanwalt M anfred Roeder gegründet und geleitet, gehören ihr etwa
R E C H T S E X T R E MI S MU S H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 R E C H T S E X T R E MI S N e o n a z i s mu s Szeneangehörige: In Hessen 1 5 0 , bundesweit 2 . 2 0 0 Hauptorganisationen: De u t s c h e B ü r g e r i n i t i a t i v e ( DB I ) , Hi l f s o r g a n i s a t i o n f ü r nat i onal e p o l i t i s c h e Ge f a n g e n e u n d d e r e n Ange hö r i ge e . V. ( HNG) , K a mp f b u n d De u t s c h e r Soz i al i s t en ( K DS ) N e o n a z i s bekennen sich unverhüllt zum N ationalsozialismus. Sie propagieren einen totalitären Staat auf der Grundlage eines menschenverachtenden rassistischen Eliteund Führerprinzips. N ach zahlreichen Verboten neonazistischer Vereinigungen in den vergangenen Jahren, flankiert von weiteren staatlichen M aßnahmen (Durchsuchungen, Festnahmen usw.), organisieren sich N eonazis überwiegend in Kameradschaften. Kameradschaften sind Personenzusammenschlüsse, die ähnlich wie ein Verein organisiert sein können (formale M itgliedschaft, M itgliedsbeiträge, "Satzung"). In Deutschland gibt es rund 150 Kameradschaften, ihnen gehören in der Regel 5 bis 20 Personen an. In Hessen sind derzeit keine Aktivitäten neonazistischer Kameradschaften bekannt. Um die zersplitterte Szene handlungsfähig zu machen, versuchen N e o n a z i s , die Kameradschaften zu vernetzen und Aktionsbündnisse zu bilden. Am weitesten ist dieser Versuch bisher in N orddeutschland in Gestalt des N a t i o n a l e n und Sozi al en Ak t i ons bündni s s es No r d d e u t s c h l a n d ( Fr ei e Ve r ne t z ung N a t i o n a l i s t e n ) gediehen. Das von dem Hamburger N eonazi Thomas Wulff und der Ne o n a z i - seinen Anhängern initiierte Aktionbündnis koordiniert Demonstrationen und FlugblattverSz ene teilungen. Insbesondere der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der 1995 verbotenen neonazistischen N a t i o n a l e n L i s t e , Christian Worch, fördert diese Aktivitäten. Hauptanliegen der N e o n a z i -Szene war es in der Vergangenheit, alljährlich anlässlich des Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß (17. August) einen zentralen Gedenkmarsch durchzuführen. Aufgrund des konsequenten Vorgehens der Sicherheits- R u d o l f - He ß - behörden ist dieses Bemühen seit 1997 regelmäßig gescheitert. In Hessen erschöpften sich Ge d e n k t a g im Sommer die Heß-Aktionen in Schmierereien sowie im Verteilen und Anbringen von Plakaten, Aufklebern und Transparenten. Bereits im Vorfeld des Heß-Todestages stellte die Polizei große M engen an Propagandamaterial sicher. Die auffälligste neonazistische Organisation in Hessen ist die D B I . 1971 vom ehemaligen Rechtsanwalt M anfred Roeder gegründet und geleitet, gehören ihr etwa 20 Personen an. Roeder war in den achtziger Jahren wegen Rädelsführerschaft in der terroristi30
  • iggern erzählen, sie hätten hier das freie Recht zu wählen. Das haben sie auch, Strick um den Hals oder Kugel
  • durchgeführt und eine umfangreiche Sammlung von C Ds mit rechtsextremistischen Inhalten sichergestellt. In Osthessen wurde der C D-Laden eines
R E C H T S E X T R E MI S MU S H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 "Ich mag Adolf und sein Reich, alle Juden sind mir gleich, ich mag Skinheads und SA, Türken klatschen ist doch klar. Ich mag Fußball auf dem Rasen, die SS, wenn sie gasen. All das mag ich, und ganz doll - N SDAP." Auf der C D "Die Härte - N ationale Deutsche Welle" singt die Band D i e H ä r t e zur M elodie von "Hurra, hurra, die Schule brennt": "Es wird dunkel, es wird wieder mal Zeit, es versammelt sich der Ku-Klux-Klan. Die Kanister sind voll, kleine N igger dabei, so tut sie in ein Bettchen fort. Holt nur noch das Kreuz, den Klan-Chef freut's. Und will gegrillt diesen Bastard sehen und jetzt brennt die Sau und rennt davon. Da tut ein Lied durch die Rund gehen. Das ist geil, das ist geil, hurra, hurra, ein N igger brennt." In einer weiteren Textpassage des Liedes "Teppichficker" der gleichen C D heißt es: "Das Pack, das Pack, das nennt man ja Kanaken, das Pack, das Pack, das hab' ich ja so satt ... ja du und dein Schweinevolk sind weniger wert als N igger ... deine Peiniger kommen über dich, du lernst die Hacke kennen." Ähnlich singt die in der S k i n h e a d -Szene populärste Band L a n d s e r auf ihrer neu erschienenen C D "Ran an den Feind": L ands er "Irgendwer wollte den N iggern erzählen, sie hätten hier das freie Recht zu wählen. Das haben sie auch, Strick um den Hals oder Kugel in den Bauch." Auf dem Sampler "N ortheim live! Volume 3" ist die hessische S k i n h e a d -Band Ha u p t k a mp f l i n i e mit dem Titel "Kanaken Ha u p t k a mp f - raus" vertreten. Daraus folgende volksverhetzende Textpassagen: l i ni e "In der Schule dann, da fing's schon an, der Ärger mit dem Türkenpack. Ihre miese Art und der Gestank ging mir schon damals auf den Sack. [...] Der Abschaum feiert schon den Sieg, doch euch Schweinen sei geschworn, wir haben erst eine Schlacht verlorn und noch nicht den ganzen Krieg. [...] Doch aus dem Grab ertönt der Ruf, der Ruf, Deutschland steh auf, zurück ans Gewehr zur Gegenwehr, schmeißt endlich die Kanaken raus." Ha u p t k a mp f l i n i e hat von 1997 bis heute fünf Tonträger veröffentlicht. Die C D mit dem Titel "Völkermordzentrale" ist von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) indiziert worden. Das oben zitierte Lied "Kanacken raus" und der Sampler erfüllen die Straftatbestände der SS SS 86a und 130 des Strafgesetzbuches (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung). Zu dem Sampler liegt auch ein Beschlagnahmebeschluss des Amtsgerichts Oldenburg vom 5. N o- vember 1998 vor. Auf Konzertauftritten der Band kam es häufig zum Skandieren von Parolen wie "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus", "Sieg Heil" und "Heil Hitler". Sicherheitsund Strafverfolgungsbehörden gehen vermehrt gegen diese M usikszene vor. So wurden bei zwei hessischen S k i n h e a d s aus dem Rhein-M ain-Gebiet Hausdurchsuchungen durchgeführt und eine umfangreiche Sammlung von C Ds mit rechtsextremistischen Inhalten sichergestellt. In Osthessen wurde der C D-Laden eines S k i n h e a d s durchsucht. E X T R E MI S 27
  • wirtschaftlich benachteiligt fühlen, ein Anreiz, um in der rechtsextremistischen Szene Fuß zu fassen. Zahlreiche Liedtexte sind äußerst brutal, menschenverachtend
R E C H T S E X T R E MI S MU S H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 "Pogo, das ist ein bißchen wie ethnisch bereinigter Fightclub. Huldigung des Kampfes, mit trivial gewordenem Ritus: der Oberbekleidung pflegt man sich hierbei zu entledigen, dann ein beherzter Sprung ins Zentrum des Geschehens, dort einen anderen antreffen, ihn vor die Brust stoßen, selbst gestoßen werden, Körperkontakt, rangeln, wieder zurückstoßen." M otto: Je härter die M usik, je einpeitschender die Stimme des Sängers, desto heftiger der Tanz. Der Pogo hat ebenso wie die extreme Lautstärke der M usik auf die Konzertteilnehmer eine aufputschende und aggressionsfördernde W irkung. Aufgrund staatlicher M aßnahmen ist ein Rückgang der Konzerte festzustellen. Fanden 1999 bundesweit 109 Konzerte statt, waren es im Jahr 2000 76. In Hessen fand lediglich ein Konzert mit überregionaler Teilnahme in Freiensteinau-Radmühl (Vogelsberg-Kreis) statt. Etwa 500 S k i n h e a d s waren anwesend, während die etwa Rü c k g a n g d e r gleiche Zahl aufgrund polizeilicher Kontrollen nicht zum Ski nheadVeranstaltungsort kam. Auf diesem Konzert trat die britiKonz er t e sche S k i n h e a d -Band Wa r l o r d auf. M aßgeblicher Organisator dieses Konzerts war ein bekannter hessischer Skinhead, der schon im Jahre 1999 mitverantwortlich war, als sich in Lich-Langsdorf (Landkreis Gießen) etwa 400 S k i n h e a d s zu einem überregionalen Konzert getroffen hatten. W ährend der M u- sikveranstaltung in Freiensteinau-Radmühl skandierten S k i n h e a d s vereinzelt "Sieg Heil"-Rufe. Durch starke Polizeipräsenz wurden diese jedoch sofort unterbunden. N ach verschiedenen Rempeleien zw ischen den S k i n h e a d s aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses brach die Polizei das Konzert ab. Insgesamt überprüfte die Polizei 87 Fahrzeuge und etwa 350 Personen. 197 Platzverweise wurden ausgesprochen und gegen 24 S k i n h e a d s Ermittlungsverfahren eingeleitet. An dem Konzert nahmen Skinheads aus dem gesamten Bundesgebiet, den N iederlanden und Frankreich teil. Aggr e s s i o ns - Von den mehr als 100 S k i n h e a d -Bands in Deutschland stammen nur drei aus f ör der nde Hessen. Sie treten jedoch fast ausnahmslos in anderen Bundesländern und im Ausland auf. Ski nheadAls besonders zugkräftig gelten in der Szene bekannte ausländische Bands, zumeist aus Mu s i k den USA, Großbritannien und Skandinavien. Die aggressive S k i n h e a d -M usik und die von primitiven Feindbildern geprägten Texte sind für Jugendliche, die sich sozial und wirtschaftlich benachteiligt fühlen, ein Anreiz, um in der rechtsextremistischen Szene Fuß zu fassen. Zahlreiche Liedtexte sind äußerst brutal, menschenverachtend und gewaltverherrlichend. Politische Gegner werden ebenso wie Ausländer und Juden beschimpft und verunglimpft. Viele S k i n h e a d - Bands bekennen sich zur "arisch-nordischen Rasse". Als "politische Soldaten" werden R E C HT S S k i n h e a d s ermutigt, den "Rassenkampf" zu bestehen. Auf der C D "Heil dem Führer" der Band G e s t a p o heißt es: 26
  • Politischer Extremismus - 102 Die Altersstruktur der hier bekannten rechtsextremistischen Skinheads ist folgender Tabelle zu entnehmen: 1994 unter 18 Jahre
2 - Politischer Extremismus - 102 Die Altersstruktur der hier bekannten rechtsextremistischen Skinheads ist folgender Tabelle zu entnehmen: 1994 unter 18 Jahre 21 18-21 Jahre 194 22-25 198 26 -35 Jahre 84 älter als 35 Jahre 2 499 Personen m . nr(darunter 49 Frauen) Die 18 bis bis 25jährigen Skinheads bilden mit ca. 8 0 % weiterhin die Hauptgruppe. Eines der wichtigsten Kommunikationsmittel für die Ausprägung und Verbreitung offen rassistischen und neonazistischen Gedankengutes in der Skinhead-Szene sind die Skinhead-Musik ("Oi-Musik") und Skinhead-Magazine "Fanzines". Die Texte der Skin-Musik sind überwiegend von militantem, gewaltverherrlichendem, äußerst menschenverachtendem Rassismus geprägt, der häufig offen zur Gewalt gegen alles Fremde und sonstige "Feinde der weißen Rasse" aufruft. Da die Organisatoren der Skin-Konzerte Exekutivmaßnahmen fürchten, werden immer mehr Veranstaltungen ins Ausland verlegt. Aus konspirativen Gründen werden den Teilnehmern die Konzertorte nicht mitgeteilt, sondern lediglich die Treffpunkte, von denen es zum eigentlichen Veranstaltungsort weitergeht. Ein Hauptveranstaltungsort in der Bundesrepublik Deutschland ist Chemnitz (Sachsen). In Berlin fanden 1994 keine Skinkonzerte statt. Die letzten Konzerte wurden am 9. Juli in Rüdersdorf (Brandenburg) und am 12. November in Buchen bei Hamburg durchgeführt. Die Skin-Bands verbreiten ihre Musik jedoch
  • Artikelüberschriften benennen in typisch rechtsextremistischer Weise die "Feinde": "W ie f ei ndl i c hkei t Asyl-Betrüger absahnen
R E C H T S E X T R E MI S MU S H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 Die Bedeutung der D V U liegt darin, dass sie Protestwähler mobilisieren kann und komplizierte politische Probleme sehr plakativ auf einfache Ursachen reduziert. Die von Dr. Frey wöchentlich herausgegebene N Z spielt hierbei eine große Rolle. Das Blatt macht regelmäßig "Ausländer" und "Juden" für angebliche M issstände verantwortlich. Große F r e md e n - Artikelüberschriften benennen in typisch rechtsextremistischer Weise die "Feinde": "W ie f ei ndl i c hkei t Asyl-Betrüger absahnen" oder "W ird W iedergutmachung erpresst? Schwere Vorwürfe und gegen jüdischen Weltkongress". Hierdurch sollen bei den Lesern fremdenfeindliche und A n t i s e mi t i s mu s antisemitische Ressentiments geweckt bzw. gefördert werden. Zudem versucht die N Z , nationalsozialistische Verbrechen zu relativieren, indem sie das von Deutschen begangene Unrecht mit dem anderer Völker vergleicht und aufrechnet. Die in Anzeigen angebotenen verlagseigenen Bücher verfolgen das gleiche Ziel. C H T S - RE U S RE M I S M EXT 24
  • wenn auch mit abnehmender Tendenz, die mitgliederstärkste rechtsextremistische Partei. Aufgrund des selbstherrlichen und zentralistischen Führungsstils
R E C H T S E X T R E MI S MU S H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 De u t s c h e Vol k s uni on ( DV U) Gründung: 1987 Hess. Landesvorsitzender: E u g e n Du x Bundesvorsitzender: Dr . Ge r h a r d F r e y M itglieder: In Hessen 1 . 7 0 0 , bundesweit 1 7 . 0 0 0 Publikationen (Auswahl): Na t i o n a l Ze i t ung - De u t s c h e Wo c h e n z e i t u n g (gesch. Aufl. 48.000, Erscheinungsweise wöchentlich) Die D V U ist, wenn auch mit abnehmender Tendenz, die mitgliederstärkste rechtsextremistische Partei. Aufgrund des selbstherrlichen und zentralistischen Führungsstils Mi t g l i e d e r - ihres Vorsitzenden Dr. Frey existiert in der D V U kein funktionierendes Parteileben. Bun- s t är ks t e desweit beschränken sich ihre Aktivitäten im Wesentlichen auf die Teilnahme an Wahlen r ec ht s ext r e- und auf die Durchführung von Parteitagen; in Hessen handelt es sich vorwiegend um einmi s t i s c h e zelne regionale Stammtischtreffen. Ihren Landesparteitag führte die D V U am 12. N o- Par t ei vember in Burghaun (Landkreis Fulda) durch. In den Parlamenten, in denen die D V U vertreten ist (Bremen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt), erscheint ihre Arbeit zerfahren und uneffektiv. 23
  • Bahnhof Zoo). Ein der Polizei bekannter Roheitstäter mit rechtsextremistischer Gesinnung zeichnete vor den Augen zweier Afrikaner das Zeichen
2 - Politischer Extremismus - 105 Mehrere Skinheads pöbelten eine Gruppe Jugendlicher an, unter denen sich ein Farbiger befand. Unter lautstarken Beleidigungen wie "Scheißnigger" u. ä. wurden die Jugendlichen verfolgt, bedroht und mit Flaschen beworfen. Den Gejagten gelang es, sich auf einer Baustelle zu verstecken. Zeitgleich raubten vier der Skinheads unter Schlägen einem Passanten das Fahrrad. Nachdem die Skinheads abgezogen waren, konnten die Jugendlichen die herbeigerufene Polizei unterrichten, daß sich die Skinheads auf einer Party befänden. Zwei weibliche Skinheads wurden dort festgenommen. 3. Oktober Bedrohung und Körperverletzung in einem Bus der Linie 149 (Heerstraße - U-Bahnhof Zoo). Ein der Polizei bekannter Roheitstäter mit rechtsextremistischer Gesinnung zeichnete vor den Augen zweier Afrikaner das Zeichen des Ku-KluxKlan (KKK) in die beschlagene Frontscheibe des Oberdecks. Dabei bedrohte er die Guineer mit einer Gaspistole. Diesen gelang es, den Täter zu entwaffnen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Während des Handgemenges löste sich ein Schuß und verletzte einen Afrikaner. 4. November Sachbeschädigung, Volksverhetzung und versuchte gefährliche Körperverletzung an zwei Farbigen in Berlin-Friedrichshain. Die Opfer wurden von zwei Personen verbal als "Scheiß-Neger" beschimpft, und flüchteten daraufhin in ein Wohnhaus. Im Durchgang zum Hinterhaus kam es zu Auseinandersetzungen. Dabei zerstörten die Täter mehrere Glasscheiben mittels körperlicher Gewalt und Steinwürfen. Die Farbigen wurden nicht verletzt. Die Täter konnten ermittelt werden.
  • Verwaltung KommuniObservation, LinksRechtsAusländerkation, EDV zentr. Ermittlung extremismus extremismus extremismus Zur Erfüllung seiner Aufgaben standen dem L f V 182 Planstellen
A UF GA B E N UND OR GA NI S A T I ON DE S L A N D E S A MT E S F ÜR V E R F A S S UNGS S C HUT Z HE S S E N H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 Es ist wie folgt gegliedert: Dezernat DI R E K T OR C/ G Grundsatz, G10 Öffentlichkeitsarbeit, Geheimschutz Abteilung Abteilung Abteilung 1 2 3 Zentrale Auswertung Beschaffung Dienste Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat Dezernat 11 12 13 21 22 23 31 32 33 Verwaltung KommuniObservation, LinksRechtsAusländerkation, EDV zentr. Ermittlung extremismus extremismus extremismus Zur Erfüllung seiner Aufgaben standen dem L f V 182 Planstellen zur Verfügung. Der sächliche Haushalt betrug etwa 3,5 M illionen DM . Das L f V ist zu erreichen unter der Adresse Konrad-Adenauer-Ring 41-43, 65187 W iesbaden oder dem Postfach 3905, 65029 W iesbaden sowie per Telefon: 0611/ 720-0, E-M ail: poststelle@lfv.hessen.de und über das Internet: http/ www.verfassungsschutz-hessen-de Kontrolliert wird das L f V ---> vom Hessischen M inisterium des Innern und für Sport im Rahmen der DienstKont r ol l e und Fachaufsicht, ---> durch die Parlamentarische Kontrollkommission Verfassungsschutz und die G 10-Kommission des Hessischen Landtages, ---> vom Hessischen Datenschutzbeauftragten, ---> durch den Hessischen Rechnungshof und nicht zuletzt ---> durch die öffentliche M edienberichterstattung. 11
  • Funktionären der "Deutschen Reichspartei" (DRP) und anderer rechtsextremistischer Parteien gegründete NPD konnte ihren Mitgliederbestand von bundesweit etwa 5 000 Personen
2 - Politischer Extremismus - 111 knapp 700 (nominellen) Mitgliedern - die tatsächliche Zahl dürfte erheblich niedriger liegen - allein im Landesverband Berlin keine Rückschlüsse auf den Umfang der Parteiaktivitäten zu. Von den Mitgliedern wird in der Regel außer der Zahlung monatlicher Beiträge und dem Abonnement FREY'scher Zeitungen keine weitere Aktivität erwartet, so daß die DVU im wesentlichen eine Institution zur finanziellen und ideellen Unterstützung der Interessen ihres Mentors ist. 2.2.5.2 "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) Die 1964 von Funktionären der "Deutschen Reichspartei" (DRP) und anderer rechtsextremistischer Parteien gegründete NPD konnte ihren Mitgliederbestand von bundesweit etwa 5 000 Personen Ende 1993 nicht stabilisieren und verfügte zum Jahresende 1994 nur noch über 4 500 Mitglieder. Auch der trotz wiederholter Ankündigungen insbesondere von Berliner Funktionären erhobene Anspruch, die personelle und organisatorische Basis erheblich zu erweitem, wurde nicht realisiert. Der Mitgliederbestand von kaum 100 Personen stagniert weiterhin. Es handelt sich um einen Kader überzeugter Parteimitglieder nahezu ohne Fluktuation. Der NPD-Landesverband Berlin-Brandenburg bzw. der hiesige Stadtverband organisierten 1994 elf Veranstaltungen. "Höhepunkte" waren dabei die von etwa 100 Personen besuchte traditionelle "Reichsgründungsfeier" im Januar 1994 und der 4. ordentliche Landesparteitag im Juni 1994, an dem ca. 25 Personen teilnahmen. Der NPD-Landesvorsitzende Thilo KABUS beklagte in seinem Rechenschaftsbericht die Schwierigkeiten seiner Partei bei der Suche nach geeigneten Veranstaltungsräumen. Zur Situation im Land Brandenburg erklärte er, es sei zwar gelungen, einige NPD-Stützpunkte zu gründen. Da die Mitglieder jedoch über das gesamte Bundesland verstreut seien, könne ein geordnetes Parteileben nicht stattfinden. Anläßlich der Europawahl am 12. Juni erhielt die NPD in Berlin 2 253 abgegebene gültige Stimmen (= 0,2 %). Dieses Ergebnis bestätigte erneut die Bedeutungslosigkeit der Partei. Die NPD trat zu den Bundestagswahlen 1994 nicht an.
  • Recht auf Bildung und Ausübung einer parlamentarischen Opposition, ---> die Ablösbarkeit der Regierung und ihrer Verantwortlichkeit gegenüber der Volksvertretung, ---> die Unabhängigkeit
  • zwar grundsätzliche Kritik an der Gesellschafts-, W irtschaftsund Rechtsordnung äußern, aber nicht gegen die oben beschriebene freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet
  • zuständigen Stellen zu ermögZi e l der lichen, rechtzeitig die erforderlichen M aßnahmen zur Abwehr von Gefahren für die freiVe
A UF GA B E N UND OR GA NI S A T I ON DE S L A N D E S A MT E S F ÜR V E R F A S S UNGS S C HUT Z HE S S E N H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 0 ---> das Recht auf Bildung und Ausübung einer parlamentarischen Opposition, ---> die Ablösbarkeit der Regierung und ihrer Verantwortlichkeit gegenüber der Volksvertretung, ---> die Unabhängigkeit der Gerichte, ---> der Ausschluß jeder Gewaltund W illkürherrschaft und ---> die im Grundgesetz und in der Verfassung des Landes Hessen konkretisierten M enschenrechte. Liegen tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen vor, die gegen diesen Kernbestand der Verfassung gerichtet sind, werden sie vom L f V beobachtet. Diese Bestrebungen werden als extremistisch oder verfassungsfeindlich bezeichnet. Aktivitäten, die zwar grundsätzliche Kritik an der Gesellschafts-, W irtschaftsund Rechtsordnung äußern, aber nicht gegen die oben beschriebene freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind, werden als radikal bezeichnet. Sie werden vom L f V nicht beobachtet. Bestrebungen sind Aktivitäten, die sich durch Handlungen wie Agitation, Zusammenschluss zu Organisationen oder Straftaten ausdrücken. Die Gesinnung einer Person wird nicht beobachtet. Ziel der Arbeit des Verfassungsschutzes ist es, den zuständigen Stellen zu ermögZi e l der lichen, rechtzeitig die erforderlichen M aßnahmen zur Abwehr von Gefahren für die freiVe r f a s s ungs - heitliche demokratische Grundordnung zu treffen. s c hut z ar bei t Dies kann in erster Linie durch politisch geistige Auseinandersetzung mit den Zielen oder dem Verhalten extremistischer Bestrebungen geschehen. Gegebenenfalls kann aber auch ein Verbot eines Vereins durch das zuständige Innenministerium oder einer Partei durch das Bundesverfassungsgericht in Betracht kommen. Das L f V ist nur beobachtend und unterrichtend tätig. Ihm stehen polizeiliche Befugnisse oder Weisungsbefugnisse nicht zu. Es darf mit Polizeidienststellen organisatorisch nicht verbunden werden und darf Polizeibehörden auch im Wege der Amtshilfe nicht um M aßnahmen ersuchen, zu denen es selbst nicht befugt ist. Den überwiegenden Teil seiner Erkenntnisse gewinnt das L f V aus offenen Of f e n e Quellen, das heißt aus Informationen, die jedermann zur Verfügung stehen. Dazu zählen Qu e l l e n Publikationen, öffentliche Veranstaltungen oder sonstige Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Die Sammlung offenen M aterials reicht aber oft nicht aus, um ein vollständiges und sachgerechtes Bild von extremistischen Bestrebungen zu erhalten. Gerade Verfassungsfeinde arbeiten konspirativ, versuchen ihre wahren Ziele und Aktivitäten zu ver- 9
  • Raum BerlinBrandenburg weitgehend ruhig. Lediglich in Fürstenwalde wurden 22 Rechtsextremisten vorläufig festgenommen, als sie auf dem dortigen Soldatenfriedhof eine "Heldengedenkfeier
2 - Politischer Extremismus - 117 angemeldet, zu der von den Veranstaltern über 1 000 Teilnehmer erwartet wurden. Im Falle eines Verbotes empfahl die "Kulturgemeinschaft" die Teilnahme an den offiziellen Veranstaltungen der Kriegsgräberfürsorge. Außerdem schlug der ehemalige Bundesvorsitzende der zwischenzeitlich verbotenen "Wiking-Jugend e. V.", Wolfram NAHRATH (gleichzeitig Führer des WJ-Gaues Berlin/Preußen) vor, im Falle eines Verbots in Kleinstgruppen mehrere Friedhöfe zu besuchen und dort ggf. Kränze niederzulegen. Diese Aktionen sollten zur Dokumentation fotografiert werden. Die "Heldengedenkfeier" wurde von den Behörden in Brandenburg verboten. Diese Verbotsverfügung galt auch für jegliche Ersatzveranstaltung. Dank eines größeren Polizeiaufgebots blieb es im Raum BerlinBrandenburg weitgehend ruhig. Lediglich in Fürstenwalde wurden 22 Rechtsextremisten vorläufig festgenommen, als sie auf dem dortigen Soldatenfriedhof eine "Heldengedenkfeier" durchführen wollten. Im Berliner Bezirk Reinickendorf legte eine Gruppe von etwa 15 Mitgliedern und Anhängern der "Wiking-Jugend e. V." auf einem Soldatenfriedhof einen Kranz nieder. Die herbeigerufene Polizei stellte teilweise die Personalien fest und leitete gegen fünf Personen ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein. Im übrigen Bundesgebiet waren keine öffentlichen Versammlungen zu verzeichnen gewesen. 2.2.6.2 "Wiking-Jugend, volkstreue nordländische Jugendbewegung Deutschland e. V." (WJ) Die 1952 gegründete, in der Tradition der ehemaligen "Hitler-Jugend" (HJ) stehende und nach dem Führerprinzip organisierte "Wiking-Jugend e.V." (WJ) wurde am 10. November vom Bundesminister des Innern gem. Art. 9 GG i. V. m. SS 3 Abs. 2 Vereinsgesetz verboten. Die entsprechende Verbotsund Auflösungsverfügung ist dem WJ-"Bundesführer" in Berlin, Wolfram NAHRATH, und seiner Stellvertreterin, der "Bundesmädelführerin" Susan GESTRICH, in Baden-Württemberg am selben Tage übergeben worden. Unmittelbar danach wurden in Berlin und in neun weiteren Bundesländern Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt,
  • Behörden und das Bundesamtfür Verfassungsschutz leisten sich gegenseitig Rechtsund Amtshilfe (Artikel 35 GG). 84 (1) Das Bundesamt für Verfassungsschutz unterrichtet
2. sicherheitsgefährdende oder geheimdienstliche Tätigkeiten im Geltungsbereich dieses Gesetzes für eine fremde Macht, 3. Bestrebungen im Geltungsbereich dieses Gesetzes, die durch Anwendung von Gewalt oder darauf gerichtete Vorbereitungshandlungen auswärtige Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährden. (2) Ferner wirken das Bundesamtfür Verfassungsschutz und die nach $ 2 Abs. 2 bestimmten Behörden mit 1. bei der Überprüfung von Personen, denen im öffentlichen Interesse geheimhaltungsbedürftige Tatsachen, Gegenstände oder Erkenntnisse anvertraut werden, die Zugang dazu erhalten sollen oder ihn sich verschaffen können, 2. bei der Überprüfung von Personen, die an sicherheitsempfindlichen Stellen von lebensund verteidigungswichtigen Einrichtungen beschäftigt sind oder werden sollen, 3, bei technischen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von im öffentlichen Interesse geheimhaltungsbedürftigen Tatsachen, Gegenständen oder Erkenntnissen gegen die Kenntnisnahme durch Unbefugte. {8) Polizeiliche Befugnisse oder Kontrollbefugnisse stehen dem Bundesamt für Verfassungsschutz nicht zu. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben nach Absatz 1 und Absatz 2 ist es befugt, nachrichtendienstliche Mittel anzuwenden. Das Amt darf einer polizellichen Dienststelle nicht angegliedert werden. (4) Die Gerichte und Behörden und das Bundesamtfür Verfassungsschutz leisten sich gegenseitig Rechtsund Amtshilfe (Artikel 35 GG). 84 (1) Das Bundesamt für Verfassungsschutz unterrichtet die in jedem Lande gemäß $ 2 Abs. 2 bestimmte Behörde über alle Unterlagen, deren Kenntnis für das Land zum Zwecke des Verfassungsschutzes erforderlich ist. (2) Die in den Ländern bestimmten Behörden unterrichten das Bundesamt über alle Angelegenheiten des Verfassungsschutzes, von denen sie Kenntnis erhalten und die für den Bund, die Länder oder eines von ihnen von Wichtigkeit sind. (3) Ist gemäß $ 2 Abs. 2 eine andere ats die Oberste Landesbehörde bestimmt, so ist die Oberste Landesbehörde gleichzeitig zu benachrichtigen. $5 (1) Die Bundesregierung kann, wenn ein Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung des Bundeserfolgt, den Obersten Landesbehörden die für die Zusammenarbeit der Länder mit dem Bund auf dem Gebiete des Verfassungsschutzes erforderlichen Welsungen erteilen. {2) Der Bundesminister des Innern kann im Rahmen des $ 3 den nach $ 2 Abs. 2 bestimmten Behörden Weisungen für die Zusammenarbeit in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes erteilen. $ 4 Abs. 3 gilt sinngemäß. 86 Das Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
  • etwa 45 ab, Ein Landesverband mals nicht eindeutig rechtsextreme Grupwurde am 28. September gegründet Pierung entwickelte sich durch den {Nordrhein
Nationalen Volksfront (NVF) spaltete sich konsequent und beschränkte sich fast zum Jahreswechsel 1984/1985 eine kleiausschließlich auf verbale Rügen. ne Gruppe als Sozialistische Reichstreue Patrioten (SRP) mit Sitz in Mainz ab. Ein In Hessen solite nach dem Verbot der ebenso kleiner Personenkreis aus dem ANS/NA das Auseinanderfallen der AnRaum Rüsselsheim verblieb in der NVF hängerschaft zunächst durch die Grünund opponierte in zunehmendem Maße dung sogenannter örtlicher Leserkreise gegen den Führungsanspruch des ebender Neuen Front verhindert werden. Die falls aus ehemaligen ANS/NA-Mitgliedern inzwischen in Paris zusammengestellte gebildeten Frankfurter Freundeskreises und in die Bundesrepublik Deutschland Germania im Rhein-Main-Gebiet. versandts Broschüre Die Neue Front versucht auch heute noch diesem Ziel zu dienen. Der Frankfurter Leserkreis trat Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei als Frankfurter Freundeskreis Germanla (FAP) (FK-Germania) in Erscheinung. Seine Angehörigen bilden derzeit in nahezu persoEhemalige Anhänger der Ende 1983 verneller Identität den FAP-Kreisverband botenen Aktionsfront Nationaler SozialiFrankfurt am Main. sien/Nationale Aktivisten (ANS/NA), die trotz des Verbots ihre Aktivitäten nicht Während es der FAP in einigen anderen einstellen wollten, traten in die 1979 geBundesländern gelang, ihre Organisation gründete Freiheitliche Deutsche Arbeiterund Mitgliederzahl auszubauen, nahm in partei ein. Diese in den ersten Jahren ihHessen die Zahl der Aktivisten von etwa res Bestehens völlig unbedeutende, da55 auf etwa 45 ab, Ein Landesverband mals nicht eindeutig rechtsextreme Grupwurde am 28. September gegründet Pierung entwickelte sich durch den {Nordrhein-Westfalen bereits im Februar). zunehmenden Eintritt ehemaliger AngeDie Verurteilung Kühnens, das Scheitern höriger der verbotenen ANS/NA zur ineiner von der Frankfurter FAP groß angezwischen mitgliederstärksten neonazistilegten "Demonstration gegen Ausländerschen Organisation. Die FAP hat jetzt Kriminalitäb und der Mißerfolg bei den bundesweit etwa 280 bis 300 Mitglieder, hessischen Kommunalwahlen am 10. die in sechs Landesund 25 KreisverbänMärz bewirkten, daß es nur zu wenigen den zusammengefaßt sind. Aktionen kam. Bei diesen Wahlen konnte In der Erkenntnis, daß Anhänger der verdie FAP nur in Frankfurt am Main eine Libotenen ANS/NA die FAP unterwandern ste aufstellen. Sie erhielt 322 Stimmen {= und für ihre Ziele benutzen, distanzierte 0,1 v.H.). Die Kandidaten gehörten vor sich der Bundesvorsitzende Pape vom dem Verbot der ANS/NA an, Zwei von IhNationalsozialismus und versuchte, in nen hatten bereits bei der hessischen seiner Organisation auf die Einhaltung Landtagswahl am 25. September 1983 für demokratischer Regeln hinzuwirken und die mit der ANS/NA verbotene Aktion den Einfluß der ehemaligen ANS/NAAusländerrückführung (AAR) kandidiert. Anhängerschaft einzudämmen. Er appelDie FAP führte das schlechte Kommunallterte in der von ihm herausgegebenen wahlergebnis darauf zurück, daß der Monaiszeitung Deutscher Standpunkt Wähler noch nicht erkannt habe, wie es (DS) an die Mitglieder und forderte in um Dautschland bestellt sei. Briefen den Bundesminister des Innern und die Innenminister der Länder auf, ihn Während des Kommunalwahlkampfes gegen die Neonazis zu unterstützen. Pakam es am 19. Januar an einem Informape verhielt sich jedoch bisher nur wenig tionsstand der FAP in Frankfurt am Main 17
  • Kulturgemeinschaft Preußen e. V." aus, die mit ihren Vortragsveranstaltungen Rechtsextremisten aller Schattierungen vereint und ihnen Gelegenheit zu Vorträgen bietet
2 - Politischer Extremismus - 124 MÜLLER in Mainz-Gonsenheim. Auf dem Grundstück der Eheleute finden sporadisch Veranstaltungen (z. B. HITLERs Geburtstag) statt. Ferner ist die "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e. V." (HNG) zu nennen. Der von Ursula MÜLLER geleitete Verein stellt eine zentrale Kontaktstelle für Neonazis dar. Die Mitglieder neonazistischer Organisationen sind vielfach auch Angehörige der HNG. Eine vergleichbare Funktion übt die "Berliner Kulturgemeinschaft Preußen e. V." aus, die mit ihren Vortragsveranstaltungen Rechtsextremisten aller Schattierungen vereint und ihnen Gelegenheit zu Vorträgen bietet.
  • sowie sonstige sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Iranern, gewaltorientierte linksextremistische türkische Gruppen und Organisationen
2 - Politischer Extremismus - 126 Den höchsten Anteil von den 419 202 melderechtlich erfaßten Ausländern in Berlin stellten wie in den Vorjahren die 138 959 türkischen Staatsangehörigen (Stand: 31. Dezember 1994). Fernerwaren in Berlin etwa 73 000 Angehörige der Völker des ehemaligen Jugoslawiens sowie etwa 13 000 Bürger verschiedener arabischer Staaten melderechtlich erfaßt. Der Anteil der Ausländer, die extremistischen oder extremistisch beeinflußten Ausländerorganisationen zuzurechnen sind, betrug 1994 mit etwa 3 640 Personen ca. 0,9 %. Diese im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Zahl erklärt sich zum einen aus einem leichten realen Zuwachs des extremistischen Potentials unter den in Berlin lebenden Ausländern, zum anderen aus der Korrektur vorhandener Zahlen infolge genauerer Informationen. Die folgende Darstellung konzentriert sich auf diejenigen Bestrebungen, von denen gegenwärtig die größte Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland ausgeht. Dies sind im einzelnen: Islamisch-extremistische Araber- / Palästinenser Organisationen sowie andere gewaltorientierte palästinensische Gruppen, die gewaltorientierte "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), staatsterroristische und nachrichtendienstliche Aktivitäten des Iran sowie sonstige sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Iranern, gewaltorientierte linksextremistische türkische Gruppen und Organisationen.
  • wieder ernsthaft die politische Machtund Führungsfrage stellt." Außerhalb des rechtsextremistischen Spektrums hat sich die Akzeptanz der NPD indes nicht erhöht
- 23 - an die Stelle von "Kollaboration" gesetzt. Mittlerweile seien die Deutschen zu "lieben Schafen" geworden, "die sich von der Bubis-Connection gerne scheren lassen". Die multikulturelle Gesellschaft solle den "Plan der Morgenthaus vollenden". Es sei ein "überfremdetes deutsches Volk" im Entstehen, die künftigen Deutschen würden "Halbasiaten" sein. Ein Beleg für die Aggressivität der Partei ist das, erste ."Führungsrundschreiben" des neuen Parteivorsitzenden: "von nun an muß es in der ganzen politischen Arbeit nur noch die NPD geben, die mit ganzer Kraft darum kämpft, den Etablierten die heuchlerische Maske vom Gesicht zu reißen, mit einer neuen Wirtschaftsund Gesellschaftsordnung das alte System hinwegzufegen und wieder ernsthaft die politische Machtund Führungsfrage stellt." Außerhalb des rechtsextremistischen Spektrums hat sich die Akzeptanz der NPD indes nicht erhöht. In der Öffentlichkeit machte die Partei nur durch die Verurteilung ihres ehemaligen Vorsitzenden Günter Deckert (Baden-Württemberg) von sich reden. Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte ihn am 27. März 1996 wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten mit Bewährung. Am 21. Juni 1996 verhängte das Amtsgericht Weinheim gegen ihn eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten ohne Bewährung wegen Beihilfe zur Volksverhetzung, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Beleidigung. Trotz seines Gefängnisaufenthaltes wurde Deckert auf dem Bundesparteitag zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der überheblichen Selbsteinschätzung innerhalb der Partei steht allerdings ein weiterer Mitgliederrückgang auf nur noch 3 500 Personen auf Bundesebene gegenüber. Die Wahlergebnisse des Jahres 1996 waren für die Partei dementsprechend ähnlich niederschmetternd wie in den Vorjahren. Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 24. März 1996 erzielte die Partei 0,4 % und bei der Kommunalwahl in Niedersachsen am 15. September 1996 0,01 %. zur schleswig-holsteinischen Landtagswahl am 24. März 1996 war sie gar nicht erst angetreten, sondern unterstützte die DLVH - ebenfalls erfolglos.
  • Rechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 1 , 7 9 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) . . . . . . . 3 7 N eues Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2 Linksruck
  • Linke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 7 , 9 5 M EDYA-TV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 , 3 0 Ostanatolisches Gebietskomitee (DABK) . . . . . . . 2 3 M eliani-Gruppe
R E GI S T E R H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 1 L N aumann, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 2 Landser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 7 N eonazis .5 0 , 5 1 , 5 2 , 5 3 , 5 4 , 5 5 , 6 8 , 7 0 , 7 1 , 7 2 , Lehmann, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 8 . . . . . . . . . . .7 3 , 7 4 , 7 5 , 7 6 , 7 7 , 8 2 , 8 3 , 9 6 , 9 7 Leipziger Bündnis gegen Rechts . . . . . . . . . . . . . 9 9 N eubauer, Harald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 8 Lernen und Kämpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3 N eue Rechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 1 , 7 9 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) . . . . . . . 3 7 N eues Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2 Linksruck . . . . . . . . . . . . . . . 4 8 , 8 5 , 8 7 , 9 7 , 1 0 1 N oie Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 8 non-aligned M ujahedin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2 M N ouvelle Droite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 9 M ahler, Horst . . . . . . . . . . . . . . . . 4 5 , 4 6 , 5 4 , 6 3 N owak, Kim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 9 M aoisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5 M arxistisches Forum der PDS . . . . . . . . . . . . . . .9 1 O M arxistisch-Leninistische Kommunistische Partei Öcalan, Abdullah . . . . . . . .2 6 , 2 7 , 2 8 , 2 9 , 3 0 , 3 1 (M LKP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 4 , 4 4 Öcalan, Osman . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 7 , 2 8 , 3 1 M arxistisch-Leninistische Partei Deutschlands ÖkoLinX - Antirassistische Liste (Ökologische (M LPD) . . . . . . . . . . . . . . 2 3 , 4 8 , 8 5 , 8 7 , 9 3 , 9 4 Linke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 7 , 9 5 M EDYA-TV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 , 3 0 Ostanatolisches Gebietskomitee (DABK) . . . . . . . 2 3 M eliani-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 2 Özdogan, Hasan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 7 M illi Gazete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 8 , 1 9 , 4 3 Özgür Politika . . . . . . . . . . . . . 2 4 , 2 6 , 2 8 , 3 0 , 4 3 M illi Görüs & Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 6 M üller, Ursula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 6 P M uslimbruderschaft (M B) . . . . . . . . . . .3 3 , 3 4 , 3 5 Palästinensischer Islamischer Jihad (PIJ) . . . . 3 3 , 3 4 M uslim Studentenvereinigung Partei der N ationalistischen Bewegung (M HP) . . . 2 5 in Deutschland e.V. (M SV) . . . . . . . . . . . . . . . . .3 4 Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) . . . . . . . . 2 3 , 2 7 , 8 4 , 8 5 , 9 1 - 9 5 , 9 7 , 1 0 1 N Partizan-Flügel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 3 N achrichten der HN G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 6 Paulitsch, Annemarie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1 N asrallah, Scheich Hasan . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 6 Politische Berichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1 N ation & Europa . . . . . . . . . . . . . . .5 8 , 5 9 , 7 8 , 8 0 Position . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 9 N ational Zeitung - Deutsche Wochenzeitung (N Z) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 6 , 6 0 , 8 2 Q N ationaldemokratische Partei Deutschlands Qutb, Sayyid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 4 (N PD) 4 5 , 5 1 , 5 2 , 5 3 , 5 4 , 5 5 , 5 6 , 6 1 , 6 2 , 6 3 , 6 8 , . . . . . . . . . . . . . .7 1 , 7 4 , 7 6 , 7 7 , 7 8 , 7 9 , 8 0 , 8 1 R N ationaldemokratischer Hochschulbund (N HB) . .5 3 Redskins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 6 N ationale Infotelefone (N IT) . . . . . . . . . .4 6 , 7 2 , 8 2 Der Republikaner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 7 N ationaler W iderstandsrat Iran (N W RI) . . . . .3 6 , 3 7 Die Republikaner (REP) . . .4 6 , 5 2 , 5 7 , 5 8 , 5 9 , 6 1 , N ationales Infotelefon Rheinland . . . . . . . . . . . . .4 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62, 63, 80, 82 N ationales und Soziales Aktionsbündnis Radjavi, M aryam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6 Westthüringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 4 Radjavi, M assoud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6 Der N ationalist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 3 Rebell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3 N ationalistische Front (N F) . . . . . . . . . . . . . . . . .7 4 REP-Hessen Info . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 7 137
  • inneren Sicherheit geht derzeit hauptsächlich von den gewaltorientierten linksextremistischen Türken-Organisationen in Berlin aus. Die Richtungskämpfe innerhalb der TKP/M-L
2 - Politischer Extremismus - 145 2.3.3.4 Ausblick Eine Gefährdung der inneren Sicherheit geht derzeit hauptsächlich von den gewaltorientierten linksextremistischen Türken-Organisationen in Berlin aus. Die Richtungskämpfe innerhalb der TKP/M-L in der Türkei haben ihren Niederschlag auch in den organisatorischen Verästelungen der Partei in der Bundesrepublik Deutschland gefunden. Eine Separierung der vorhandenen örtlichen Einflußsphären der Partei ist festzustellen. Dies birgt für die Zukunft die Gefahr gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen den vorhandenen Strömungen. Keine Änderung hat sich an dem Bestreben der einzelnen Fraktionen der TKP/M-L ergeben, die Finanzierung der Partei auch mit kriminellen Mitteln, so z. B. der Spendengelderpressung, sicherzustellen. Ein Versuch der Spendengelderpressung von Angehörigen des TKP/M-L-Flügels "Ostanatolisches Gebietskomitee" (DABK) in einer Gaststätte in Germersheim endete im Dezember 1994 mit dem Tod von drei der vier bewaffneten Erpresser bei einem Schußwechsel mit einem türkischen Gast und der Polizei. In Berlin gab es 1994 keine derartigen Vorfälle. Die in Berlin festzustellenden sicherheitsgefährdenden Aktivitäten der "Devrimci Sol" bzw. der DHKP/-C zeigen deutlich, daß die hiesige Anhängerschaft nach wie vor handlungsfähig und gewaltbereit ist. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung um den inhaftierten Dursun KARATAS ist mit weiteren gewaltorientierten Aktionen in Berlin zu rechnen. Bei den extrem-nationalistischen Türken-Vereinigungen, die sich über Jahre hinweg entsprechend den Anweisungen ihrer Führung gesetzestreu verhalten hatten, war in jüngster Zeit -wohl auch als Folge der Spaltung und der damit verbundenen internen Zwistigkeiten - eine Zunahme der Gewaltbereitschaft festzustellen. Die islamisch-extremistischen Türken-Organisationen in Berlin können insbesondere wegen ihrer Kontakte zu anderen islamisch-extremistischen bzw. terroristischen Araberoder Palästinenserorganisationen wie
  • Radikale Serbische Partei" (auch "Seselj-Partei" genannt) des rechtsextremistischen Serbenführers Vojislav SESELJ. Dieser war gleichzeitig Leiter einer paramilitärischen Gruppe, deren
2 - Politischer Extremismus - 160 wurde in Berlin ein Bosnisches Zentrum gegründet, das die Interessen der muslimischen Bosniaken vertritt. Ebenfalls im Juni 1994 kam es zur Gründung der "Serbischen Gemeinde Berlin" als Dachverband zur Vertretung der Interessen der Serben. Die organisierten Serben in Berlin sind teilweise beeinflußt durch die "Radikale Serbische Partei" (auch "Seselj-Partei" genannt) des rechtsextremistischen Serbenführers Vojislav SESELJ. Dieser war gleichzeitig Leiter einer paramilitärischen Gruppe, deren Mitglieder sich "Die Tschetniks" nannten. Daneben sind Einflüsse von Anhängern des kriminellen serbischen Milizenführers Zeljko RAZNJATOVIC erkennbar, der als "Befehlshaber ARKAN" der sog. "ARKAN-Tiger" aufgetreten ist. Ebenso ist die durch ihre Grausamkeiten bekanntgewordene Miliz von "Captain DRAGAN" alias Dragan VASILJKOVIC als möglicher Einflußfaktor zu nennen. Sowohl die Bosniaken als auch die Serben in Berlin wenden sich mit eigenen Fernsehsendungen im "Offenen Kanal Berlin" an die deutsche Öffentlichkeit und an ihre Landsleute. Bisher beschränkten sich die Führungskader und Aktivisten aller Vereine auf Mitgliederwerbung, Aufgaben mit humanitären und kulturellen Schwerpunkten, Hilfsaktionen, Demonstrationen und Fernsehsendungen. Festzustellen ist eine Verschärfung von Ton und Inhalt der Redebeiträge auf den Demonstrationen und in den genannten Fernsehsendungen. Die erwähnten kroatischen, bosnischen und serbischen Organisationen, die teilweise auch Slowenen, Kosovo-Albaner, Mazedonier und andere Minderheiten Ex-Jugoslawiens einbinden, bilden Potentiale, zwischen denen sich die aufgestauten Spannungen ggf. auch gewaltorientiert entladen könnten. Sicherheitsgefährdende Aktivitäten waren bisher von serbisch, kroatisch, bosnisch, slowenisch und kosovo-albanisch beeinflußten Gruppierungen in Berlin nicht festzustellen, wenngleich sich die organisatorischen Zu-
  • Anhang I: Kurzdarstellungen - 183 4.1 Linksextremismus "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD" (AB) Der stalinistisch ausgerichtete AB, 1973 durch Zusammenschluß
4 -Anhang I: Kurzdarstellungen - 183 4.1 Linksextremismus "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD" (AB) Der stalinistisch ausgerichtete AB, 1973 durch Zusammenschluß "Sozialistischer Betriebsgruppen" mit "Arbeiter-Basis-Gruppen" in Bayern entstanden, hat sich über Linienkämpfe faktisch in zwei gleich große Fraktionen gespalten. Bundesweit verfügt der AB über etwa 200 Anhänger, in Berlin besteht eine Splittergruppe. Publikation: "KAZ - Kommunistische Arbeiterzeitung", mtl., Aufl.: 1 500. "Antiimperialistische Zelle" (AIZ) Diese terroristische Kleingruppe - vormals "Antiimperialistische Widerstandszelle Nadia SHEHADAH" (AIW) - hat seit 1992 überregional zahlreiche Anschläge gegen Sachen verübt. Das Selbstund Politikverständnis der AIZ wird in umfangreichen Positionspapieren deutlich. Ihre Aktionen der letzten drei Jahre will sie als "Teil einer Politik der militanten Orientierung" verstanden wissen. Im Gegensatz zur RAF-Kommandoebene fordert diese Gruppe eine uneingeschränkte Fortsetzung des bewaffneten Kampfes. "Anti-Olympia-Komitee" (AOK) Beim "Anti-Olympia-Komitee" (AOK) handelt es sich um eine von Autonomen dominierte Gruppe, die in den Jahren 1992 und 1993 am Beispiel Amsterdamer "Nolympics" die Bewerbung Berlins um die Austragung der Olympischen Spiele im Jahr 2000 durch eine Imageschädigung der Stadt behindern wollte, Hierzu wurden u. a. Broschüren mit dem Titel "Volxsport statt Olympia" sowie Schmähschriften herausgegeben und teilweise an IOC-Mitglieder versandt. Mit diversen Versammlungen wurde das Thema "N'Olympia" in der autonomen Szene verankert. Im Rahmen der "Anti-Olympia-Kampagne" wurden u. a. eine Vielzahl von Brandanschlägen und Sachbeschädigungen, insbesondere an Fahrzeugen und Einrichtungen von Olympia-Sponsoren, begangen.

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