Verfassungs­schutz Suche

Alle Berichte sind durchsuchbar. Mehr über die Suche erfahren.

Treffer auf 10232 Seiten
"antifa" in den Verfassungsschutz Trends
  • Basisdemokratische Linke, Göttingen ..... 165 Avantgarde ............................................96, 173, 207 Basisgruppe Antifaschismus (BA), Bremen.................................................................... 167 Avrupa Ezilen Göcmenler Konfederasyonu (AvEGKon - Konföderation
REGISTER APTGruppierung .............................................. 279 Avrupa Göcmen Emekciler Birligi (AGEB - Verband der Werktätigen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK - Partiya MigrantInnen in Europa) ............................. 264 Karkeren Kurdistan) ................161, 232, 234 ff., 249, 251, 254, 258 ff., 290, 305, 320 Avrupa Kürt Kadin Hareketi (AKKH/ Tevgera Jinen Kurd li Ewropa, TJKE - Argumentationsmuster ..................79, 102, 110 Kurdische Frauenbewegung in Europa) .................................................................236 f. Armstroff, Klaus..............................................87, 96 Avrupa Nizami Alem Federasyonu Arranca! (Publikation) ..................................... 165 (ANF - Föderation der Weltordnung in Europa) ............................................... 252 ff., 268 asSahab (Medienstelle)................................... 207 Avrupa Türk Islam Kültür Dernekleri Birligi Asylbewerber .........................................................88 (ATIB - Union der TürkischIslamischen Kulturvereine in Europa e.V.) ..........251 f., 267 ATIB - Union der TürkischIslamischen Kulturvereine in Europa e.V. Avrupa Türkiyeli Isciler Konfederasyonu (ATIB - Avrupa Türk Islam Kültür (ATIK - Konföderation der ArbeiterInnen Dernekleri Birligi) .................................251 f., 267 aus der Türkei in Europa) ............................... 263 Atilim (Publikation) .......................................... 265 AZADI Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V. Atomwaffen Division (AWD) ...........................71 (AZADI e.V.) ........................................................242 f. Atomwaffen Division Deutschland B (AWDD) ......................................................................71 Babbar Khalsa Germany (BKG) .................... 270 Atsiz, Nihal .........................................................251 f. Babbar Khalsa International (BKI) ............. 270 Auslandskorrespondentinnen und korrespondenten.............................................. 282 Badi, Muhammad .............................................. 222 außerparlamentarisch .............................72 f., 77 Baltik Korps .............................................................57 Autonome....123, 125, 135, 150 ff., 158 ff., 167 Basisdemokratische Linke, Göttingen ..... 165 Avantgarde ............................................96, 173, 207 Basisgruppe Antifaschismus (BA), Bremen.................................................................... 167 Avrupa Ezilen Göcmenler Konfederasyonu (AvEGKon - Konföderation der unter Betätigungsverbot ...... 182, 196, 202, 206, 216, drückten Migranten in Europa) .................. 265 221, 235, 238, 258 f. 330
  • sich u. a. die linksextremistischen Göttinger Gruppierungen Antifa I Aktion & Kritik, Redical M und Gegenstrom Göttingen sowie linksextremistisch beeinflusste Gruppierungen
Linksextremismus 149 In ihrem ohne Nennung eines Gruppennamens nur mit "Mili tanzt!" unterzeichneten Artikel machen die Verfasser deutlich, dass "Militante Praxis" aus ihrer Sicht eine politische Haltung ist, die sie mit Unversöhnlichkeit und Unvereinbarkeit mit den herrschenden Verhältnissen beschreiben. Ihre Ziele, nämlich Herrschaftsfreiheit, weltweite Solidarität, globale Gerechtigkeit und ein lebenswertes Leben für Alle seien unvereinbar mit Kapitalismus und Neoliberalismus, die auf der Ausbeutung Anderer gründen. Ihnen gehe es darum, eine unvereinbare Haltung gegenüber dem herrschenden System einzunehmen, sowie durch das eigene Handeln den Auswirkungen dieses Systems direkt entgegenzuwirken. Aus ihrer Sicht müsse "Militante Praxis" sorgsam geplant und ausgeübt werden, vornehmlich gegen Einrichtungen der Herrschenden wie Lager, "Knäste", Zäune oder Kameras. Grundvoraussetzung sei die körperliche Unversehrtheit aller Beteiligten; allerdings käme der Polizei hierbei eine besondere Bedeutung zu. Um sie auf Distanz zu halten und Grenzen zu markieren sei das Werfen mit Steinen und Molotowcocktails legitim. Regionale Vernetzungsbemühungen der autonomen Szene Die autonome Szene wirkt zerrissen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nach dem autonomen Selbstverständnis hierarchische und repressive Strukturen prinzipiell abgelehnt werden. Auch die fehlende einheitliche ideologische Basis sowie abweichende Positionen in wesentlichen Fragen der autonomen Szene (z. B. Militanzdebatte, Antideutsche/ Antiimperialisten) erschweren ein koordiniertes Vorgehen. Wenngleich sich immer wieder anlassund themenbezogene regionale Bündnisse und Vernetzungen bilden, ist ihr Bestand in der Regel nicht von langer Dauer. Dies zeigte sich an dem im Jahr 2006 anlässlich der Kundgebungen von Rechtsextremisten in Göttingen gegründeten linksradikalen Bündnis, zu dem sich u. a. die linksextremistischen Göttinger Gruppierungen Antifa I Aktion & Kritik, Redical M und Gegenstrom Göttingen sowie linksextremistisch beeinflusste Gruppierungen zusammengeschlossen hatten. Sie agierten in Zusammenhang mit den Protestaktionen gegen die rechtsextremistischen Veranstaltungen am 13.05. und 28.10.2006. Im Jahr 2007, in dem in Göttingen keine herausragenden Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene durchgeführt wurden, traten sie mit eigenen Aktionen nicht mehr in Erscheinung. Ein weiteres Beispiel für die in der autonomen Szene typischen lokalen und regionalen Vernetzungsbemühungen ist der im März 2006 im westlichen Niedersachsen unter
  • Inhaltsverzeichnis -52. Umstrukturierung in der Neonaziszene...........................................................105 3. "Anti-Antifa"-Kampagne ..................................................................................107 4. Neonazistische Organisationen ......................................................................108 4.1 "Hilfsorganisation für nationale
Inhaltsverzeichnis -52. Umstrukturierung in der Neonaziszene...........................................................105 3. "Anti-Antifa"-Kampagne ..................................................................................107 4. Neonazistische Organisationen ......................................................................108 4.1 "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e. V." (HNG).................................................................................108 4.2 "Die Nationalen e. V." .....................................................................................109 4.3 "Deutsche Nationalisten" (DN)........................................................................111 5. Aktivitäten ehemaliger Mitglieder verbotener Organisationen .......................112 5.1 Überblick.........................................................................................................112 5.2 "Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei" (FAP).................................................112 5.3 "Nationale Liste" (NL) .....................................................................................114 5.4 "Wiking-Jugend e. V. "(WJ) ............................................................................114 IV. Parteien..........................................................................................................115 1. "Die Republikaner" (REP) ...............................................................................115 1.1 Zielsetzung .....................................................................................................115 1.2 Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.......................................................115 1.3 Agitation gegen "Umerziehung" ......................................................................117 1.4 Angriffe gegen Institutionen und Repräsentanten des demokratischen Staates..................................................................................118 1.5 Innerparteiliche Entwicklung ...........................................................................119 1.6 Organisation ...................................................................................................120 1.7 Teilnahme an Wahlen.....................................................................................121 1.8 Gerichtsverfahren ...........................................................................................121 2. "Deutsche Volksunion" (DVU).........................................................................122 2.1 Zielsetzung .....................................................................................................122 2.2 Organisation ...................................................................................................124 2.3 Teilnahme an Wahlen.....................................................................................125 2.4 "National-freiheitliche" Verlage .......................................................................125 3. "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD).....................................125 3.1 Zielsetzung .....................................................................................................125 3.2 Fremdenfeindlichkeit.......................................................................................126 3.3 Antisemitismus ................................................................................................128 3.4 Äußerungen zur deutschen Vergangenheit ....................................................129 3.5 Angriffe gegen den demokratischen Rechtsstaat und seine Repräsentanten.....................................................................................130 3.6 Innerparteiliche Entwicklung ...........................................................................130 3.7 Organisation ...................................................................................................131 3.8 Teilnahme an Wahlen.....................................................................................131
  • auch in den vergangenen Jahren - insbesondere in dem Themenfeld Antifaschismus. Darüber hinaus war das Jahr 2007 geprägt durch
146 Linksextremismus rerseits, die sich auch als undogmatische Linke verstanden, strebten zwar wie die Vertreter der orthodoxen K-Gruppen die sozialistische Revolution an. Sie beantworteten die "Organisationsfrage" aber ganz anders. Statt eine staatliche Ordnung herbeizuführen, sprachen sich die autonomen Linksextremisten für die Selbstorganisation des Zusammenlebens aus, eine "herrschaftsfreie Gesellschaft". Auch heute noch ist es gemeinsames Ziel der autonomen Gruppierungen, den Staat und seine Institutionen gewaltsam abzuschaffen und durch eine "herrschaftsfreie Gesellschaft" zu ersetzen. Die autonome Bewegung ist nicht wie kommunistische Organisationen von einer einheitlichen Ideologie geprägt. Sie verknüpft Elemente sowohl kommunistischer als auch anarchistischer Theoretiker miteinander. Die verschiedenen Gruppen der autonomen Bewegung definieren sich vorrangig über ihren politischen militanten Aktionismus. Ihre Aktionsund Themenfelder orientieren sich dabei zu einem erheblichen Teil an aktuellen politischen Ereignissen und Problemfeldern, um den autonomen Widerstand in der Öffentlichkeit besser zu vermitteln. Mit der Veränderung der politischen Agenda haben sich auch die Aktionsfelder der autonomen Bewegung verändert. So engagieren sich deren Anhänger - wie auch in den vergangenen Jahren - insbesondere in dem Themenfeld Antifaschismus. Darüber hinaus war das Jahr 2007 geprägt durch den G8-Gipfel in Heiligendamm und die damit zusammenhängenden Diskussionen und Aktionen im Themenbereich Anti-Globalisierung. In den letzten Jahren und insbesondere nach den im Mai 2007 in mehreren Bundesländern durchgeführten Exekutivmaßnahmen des Bundeskriminalamtes (BKA) hat das Aktionsfeld Antirepression im linksextremistischen Spektrum zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Verschärfung der Sicherheitsgesetze in der Bundesrepublik nach den Terroranschlägen vom 11.09.2001 wird als eine neue Qualität "staatlicher Repression" wahrgenommen. Die Aktionsfelder Antirassismus und Anti-Castor stellten für die Autonomen im Jahr 2007 weiterhin keinen Schwerpunkt dar. Generell ist nach wie vor eine allgemeine Mobilisierungsschwäche in der autonomen Szene zu beobachten, die auf Ermüdungserscheinungen durch die Vielzahl der in Niedersachsen, aber auch bundesweit durchgeführten autonomen Veranstaltungen zurückzuführen ist. Zudem werden autonome Themenfelder zunehmend von demokratischen Organisationen und staatlichen Institutionen besetzt, so dass sich militante Aktionen in der Öffentlichkeit schlechter vermitteln lassen.
  • kleine, besonders radikale Gruppierungen aus dem autonomen "Antifaund AntirepressionsSpektrum" ausgerichtet ist. Als Sprachrohr der "jarama"-Struktur dient das in Mainz
Linksextremistische Bestrebungen - 36 - Als vordringlich sieht "jarama!" den Aufbau sog. revolutionärer Kerne an, die in der Lage sind, "Initiative und Verantwortung für revolutionä re Kämpfe zu übernehmen". Hierzu sei notwendig, "... sich eine or ganisierte Basis zu schaffen, um den Kampf gegen die Barbarei aufzunehmen" 12). Derzeit befindet sich dieser Gruppenverband noch in einer Agitati onsund Werbungsphase, die u. a. auf kleine, besonders radikale Gruppierungen aus dem autonomen "Antifaund AntirepressionsSpektrum" ausgerichtet ist. Als Sprachrohr der "jarama"-Struktur dient das in Mainz erscheinende Theorieorgan "clockwork - zusammen für befreiung kämpfen". Einfluß auf einen größeren Teilbereich des "Antiimperialistischen Wi derstandes" hat die Frankfurter Gruppierung "Kein Friede". Sie be steht vorwiegend aus früheren langjährigen RAF-Unterstützern und strebt weiterhin eine "Reorganisierung der revolutionären Linken" an. Demgemäß hat für sie der Aufbau handlungsfähiger Strukturen ge genüber der Entwicklung neuer revolutionärer Konzepte Vorrang. "Kein Friede" war auch auf dem "Internationalen Treffen für eine menschliche Gesellschaft und gegen Neoliberalismus" in Chiapas/ Mexiko vom 27. Juli bis 3. August vertreten (vgl. Kap. IV, Nr. 5). Dort betonten Angehörige der Gruppe, in Deutschland gehe es aktuell um die Rückeroberung der gesellschaftlichen Handlungsfähigkeit für die revolutionäre Linke, damit den kapitalistisch-imperialistischen Ver hältnissen der "Krieg" angesagt werden könne. Die in diesem Zu sammenhang geführten Militanzdebatten seien überflüssig, da Re volutionen per se Gewalttätigkeit innewohne. "Wir sind ... nicht im Frieden mit den Zuständen in unserem Land. Daher heißt unsere Gruppe 'Kein Friede'". (Redebeitrag "Ausgrenzung ist ein anderes Wort für soziale Vernich tung" auf dem Treffen in Chiapas) Andere Teile des "Antiimperialistischen Widerstandes" orientieren sich konzeptionell an dem sog. Befreiungskampf der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) in der Türkei, um - wie es heißt - "... somit unsere eigene ideologische, politische, praktische Stagnati on und Paralysierung überwinden zu können". (Broschüre "Licht am Horizont - Annäherungen an die PKK", Sommer 1996, S. 9)
  • sehr deutlicher Schwerpunkt bei der Straftatenbegehung mit der Zielrichtung Antifaschismus heraus. Der G8-Gipfel 2007 in Mecklenburg-Vorpommern wirkte sich
140 Linksextremismus Politisch motivierte Kriminalität (PMK) mit extremistischem 93 Hintergrund - links Die Erfassung der Politisch motivierten Kriminalität ist Aufgabe der Polizei. Seit dem Jahr 2001 wird die Politisch motivierte Kriminalität nach dem von der Innenministerkonferenz beschlossenen "Kriminalpolizeilichen Meldedienst in Fällen Politisch motivierter Kriminalität (KPMD-PMK)" bundeseinheitlich erfasst. Im Jahr 2007 wurden in Niedersachsen 517 politisch motivierte Straftaten mit einem linksextremistischen Hintergrund erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr (552 Straftaten) wurden somit etwa 6 % weniger Taten registriert. Als wesentliche Ursache dafür ist das Ausbleiben eines Castortransports im Jahr 2007 zu sehen, wodurch sich die Begehung von Straftaten durch Kernkraftgegner erheblich verringerte. Im Jahr 2007 bildete sich ein sehr deutlicher Schwerpunkt bei der Straftatenbegehung mit der Zielrichtung Antifaschismus heraus. Der G8-Gipfel 2007 in Mecklenburg-Vorpommern wirkte sich zwar auch in Niedersachsen im Hinblick auf die Straftatenbegehung durch Globalisierungsgegner aus, führte aber nicht zu einer bedeutenden Zunahme von schweren Straftaten. Größtenteils wurden in diesem Zusammenhang Sachbeschädigungen begangen. Die Zahl der linksextremistisch motivierten Gewaltdelikte sank um ca. 30 % von 139 Delikten im Jahr 2006 auf 97 Delikte im Jahr 2007. Der starke Rückgang um nahezu ein Drittel ist im Wesentlichen auch auf das Ausbleiben eines Castortransports zurückzuführen. Im Jahr 2006 wurden im Zusammenhang mit dieser Thematik 66 linksextremistische Gewaltdelikte, insbesondere Landfriedensbrüche, Körperverletzungen, Widerstandsdelikte und gefährliche Eingriffe in Bahn-, Luft-, Schiffsoder Straßenverkehr, erfasst. Linksmotivierte Gewalttaten wurden im Jahr 2007 vorwiegend im Umfeld von Demonstrationen begangen. Besorgniserregend ist weiterhin die hohe Zahl von Brandstiftungen. Sie lag im Jahr 2006 bei 8 Taten und stieg im Folgejahr auf 11 Taten an. Während die Brandstiftungen im Jahr 2006 hauptsächlich einen Bezug zum Castortransport aufwiesen, gehörten sie im Jahr 2007 überwiegend zu einer Brandserie auf Kraftfahrzeuge in Göttingen durch eine linksextremistische Gruppierung. Bei den "sonstigen Straftaten" im Bereich des Linksextremismus ist im Vergleich zum Vorjahr ein geringer, für eine Bewertung nicht signifikanter, Anstieg um etwa 1,7 % von 413 auf 420 Taten im Jahr 2007 festzustellen. 93 S. Fußnote 3
  • Internetseite des NPDLandesverbandes veröffentlichten Beitrag wie folgt: "Dank ... der Antifaschistischen Aktion und diverser Presseund Medienvertreter, wurde unsere Anwesenheit
112 Rechtsextremismus dem Treffen aus Anlass der Vorbereitung des Landtagswahlkampfes nahmen u. a. Matthias BEHRENS (Snevern Jungs), Klaus HELLMUND und BÜHRIG (KS 73 Celle), Dieter RIEFLING (Hildesheim) sowie für die NPD u. a. MOLAU teil. Länderübergreifende Vernetzungsbestrebungen haben innerhalb der neonazistischen Szene bereits Tradition. Überregionale Treffen dienen hauptsächlich als Informationsbörse, in deren Rahmen eine gegenseitige Mobilisierung für - sowohl von örtlichen/regionalen neonazistischen Strukturen, ggf. unter Einbeziehung des "Berufsanmelders" WORCH, als auch von der NPD organisierte - Demonstrationen in den jeweiligen Bundesländern erfolgt. Gleiches gilt für den Bereich sonstiger szenerelevanter Veranstaltungen wie Partys, Konzerte oder sportliche Wettkämpfe. Auf Initiative der Snevern Jungs besuchten insgesamt ca. 30 Angehörige der rechtsextremistischen Szene, darunter Mitglieder der NPD/JN Verden/Rotenburg, das jährlich stattfindende Heideblütenfest in Schneverdingen. An dem in diesem Rahmen am 25. August veranstalteten Heidelauf beteiligten sich aus dieser Gruppe acht Läuferinnen und Läufer. Das hierdurch ausgelöste Medienecho kommentierte die Kameradschaft in einem auch auf der Internetseite des NPDLandesverbandes veröffentlichten Beitrag wie folgt: "Dank ... der Antifaschistischen Aktion und diverser Presseund Medienvertreter, wurde unsere Anwesenheit in die Öffentlichkeit gebracht und unser Bekanntheitsgrad, ohne eigene Mühen, gesteigert." Im Rahmen der am 15. September in Hannover abgehaltenen Wahlkampfauftakt-Veranstaltung der NPD präsentierten sich die Bürgerinitiative für Zivilcourage Wolfsburg, die Snevern Jungs und die GdF mit eigenen Infostände. Andere Kameradschaften hielten ebenfalls Informationsund Propagandamaterial bereit. U. a. verteilten Aktivisten der Aktionsgruppe Wiking - Wilhelmshaven/Friesland/Ostfriesland ein in Zusammenarbeit mit dem NPD-Unterbezirk Wilhelmshaven erstelltes Flugblatt mit dem Titel "Wie viele noch? Pädophile missbrauchen unsere Kinder! Das System schaut zu!", in dem die Todesstrafe für Kinderschänder gefordert wird. Die bereits im Vorjahr zu beobachtende enge Zusammenarbeit zwischen der Aktionsgruppe Wiking und dem NPD-Unterbezirk Wilhelmshaven hat sich seit der im Februar erfolgten Wahl des Neonazis Nicolas AHLRICHS zum NPDUnterbezirksvorsitzenden verfestigt. Wie in den Vorjahren nahmen auch in diesem Jahr Vertreter von Kameradschaft und NPD sowie örtliche DVU-Mitglieder am 27. September
  • jagen". (Diskussionspapier "Was tun, wenn es (nicht) brennt? - Antifa schismus und Antirassismus: Was geht da praktisch zusammen?", veröffentlicht
Linksextremistische Bestrebungen - 42 - die Täter den Geschädigten - wegen eines von diesem erstellten Gutachtens zum Tarifrecht - als "Klassenfeind" und "Handlanger" des kapitalistischen Systems 18). 2.3 Aktionsfelder 2.3.1 "Antirassismus" Das Aktionsfeld des sog. Antirassismus hatte für militante linksextre mistische Gruppen erneut einen hohen Stellenwert. Mit zahlreichen Aktionen bis hin zu Anschlägen protestierten sie gegen die angeblich rassistische deutsche Asylund Flüchtlingspolitik sowie die nach ihrer Auffassung rassistische Einstellung in Teilen der Bevölkerung. Aktio nen richteten sich besonders gegen die "menschenverachtende Ab schiebepraxis" in der Bundesrepublik Deutschland. Anfang 1996 riefen Autonome aus Marburg über das - auch von Linksextremisten genutzte - Mailboxverbundsystem ComLink dazu auf, militant in die "Abschiebemaschinerie" einzugreifen. Antiimperialistische "Nicht zuletzt: Ein Blick nach Weiterstadt 19) genügt, um eine weitere und autonome Handlungsmöglichkeit aufzuzeigen. Nicht nur dort wurde und wird ein Gruppierungen agitieren gegen die Abschiebeknast gebaut. Die beteiligten Firmen kann mensch auf der deutsche Asylund Bautafel nachlesen. Und AusländerInnenbehörden gibt es in vielen Flüchtlingspolitik Städten ...". Im Frühjahr 1996 wurde in einem in der Berliner Szenepublikation "ZAG" unter dem Pseudonym "xy-ungelöst" veröffentlichten Beitrag die Frage aufgeworfen, "wie Abschiebungen in Zukunft unmöglich gemacht werden können." Formen verbalen Protestes seien weitge hend ausgeschöpft, weil sich der Staat dadurch kaum beeindrucken lasse: "Im Prinzip gibt es wenig dagegen einzuwenden, einen Knastneubau für Abschiebehäftlinge in die Luft zu jagen". (Diskussionspapier "Was tun, wenn es (nicht) brennt? - Antifa schismus und Antirassismus: Was geht da praktisch zusammen?", veröffentlicht in der gemeinsamen Ausgabe der Szenepublikationen "ZAG" und "Arranca" Nr. 18 vom April/Juni 1996)
  • Militanzdebatte .............................................................. 147 Regionale Vernetzungsbemühungen der autonomen Szene ..................................... 149 Aktionsfeld Antifaschismus .......................................................................................... 152 Aktionsfeld Antirassismus.............................................................................................. 157 Aktionsfeld Antimilitarismus ......................................................................................... 158 Aktionsfeld Antirepression
Verbote neonazistischer Vereinigungen ........................................................................... 116 Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e. V. (HNG) ........................................................................................................................... 118 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) .......................................................... 120 Organisationsund Mitgliederentwicklung ................................................................. 121 Ideologie und Strategie ................................................................................................. 122 Entwicklung in Niedersachsen....................................................................................... 128 Junge Nationaldemokraten (JN) ................................................................................... 133 Deutsche Volksunion (DVU) ............................................................................................... 134 Organisationsstruktur .................................................................................................... 135 Programmatik................................................................................................................. 135 Zusammenarbeit mit anderen rechtsextremistischen Organisationen ....................... 138 LINKSEXTREMISMUS ....................................................................................................... 139 Mitglieder-Potenzial ........................................................................................................... 139 Politisch motivierte Kriminalität (PMK) mit extremistischem Hintergrund ..................... 140 Einführung........................................................................................................................... 144 Autonome und sonstige gewaltbereite Linksextremisten ............................................... 145 Ursprünge und Ziele ...................................................................................................... 145 Gewalttätige Aktionen und Militanzdebatte .............................................................. 147 Regionale Vernetzungsbemühungen der autonomen Szene ..................................... 149 Aktionsfeld Antifaschismus .......................................................................................... 152 Aktionsfeld Antirassismus.............................................................................................. 157 Aktionsfeld Antimilitarismus ......................................................................................... 158 Aktionsfeld Antirepression ............................................................................................ 160 Einflussnahme von Linksextremisten auf die Proteste gegen Globalisierung und Neoliberalismus ........................................................................................................... 162 Widerstand gegen Atomenergie und Castortransporte.............................................. 165 DIE LINKE. ............................................................................................................................ 167 Deutsche Kommunistische Partei (DKP)............................................................................. 174 Zusammenarbeit mit der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend und der Assoziation Marxistischer StudentInnen....................................................................... 176 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) ..................................................... 178 Freie Arbeiterinnenund Arbeiter-Union/Internationale Arbeiterinnen Assoziation (FAU/IAA) ............................................................................................................................. 180 Rote Hilfe e. V. (RH) ............................................................................................................ 183 "Antirevisionistische" Publikationen ................................................................................. 184 RotFuchs.......................................................................................................................... 184
  • veröffentlichen, die dem Sinne des Projektes entsprechen und eine antifaschistische, autonome und antinationale Grundhaltung haben" (Internetseite "end of road
In Bremen gibt es seit 2009 die Internetplattform "end of road". Die Betreiber erklärten, dass es sich um ein "antikapitalistisches Projekt" handele und sie "nur Dinge veröffentlichen, die dem Sinne des Projektes entsprechen und eine antifaschistische, autonome und antinationale Grundhaltung haben" (Internetseite "end of road", 06.09.2009). Die veröffentlichten Artikel, Aktionsberichte, Demonstrationsaufrufe und Terminankündigungen spiegeln ein breites Themenspektrum wider. Die Nutzer können die eingestellten Artikel kommentieren und sind darüber hinaus zum Einsen59 den von Berichten und Terminankündigungen aufgefordert. Die veröffentlichten Beiträge stammen jedoch auch aus anderen Medien. Ein zentrales Publikationsorgan ist die in Berlin herausgegebene Szene-Zeitschrift "Interim", die als eine von wenigen autonomen Schriften bundesweite Bedeutung genießt. Die Szene-Zeitschrift dient vor allem dem gewaltbereiten autonomen Spektrum zur Information und Diskussion. In der "Interim" finden sich Beiträge zu Titelbild der "Interim" aktuellen Themen, aber auch Rechtfertigungen zur Gewaltanwendung sowie Auffor2018 derungen und Anleitungen zu Gewalttaten. Um Strafverfolgungsmaßnahmen zu erschweren, gibt es keine feste Redaktion, auch wird kein Impressum abgedruckt. 5.3.3 Proteste gegen "staatliche Repression" "Antirepression" stellt seit jeher einen Aktionsschwerpunkt der gewaltorientierten linksextremistischen Szene dar. Ihre individuelle, soziale oder politische Entfaltung sehen gewaltorientierte Linksextremisten durch den Staat und seine "Machtund Repressionsstrukturen" unterbunden, vor allem durch Sicherheitsgesetze, polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen oder technische Entwicklungen und digitale Vernetzung. Unter Ablehnung des staatlichen Gewaltmonopols bekämpfen sie "staatliche Repression". Die Polizei als Handlanger des "kapitalistischen Systems" stellt ein Angriffsziel für gewaltorientierte Linksextremisten dar. Polizisten werden nicht als Menschen betrachtet, sondern als personifizierte Hassobjekte. Vor diesem Hintergrund gelten Angriffe auf sie als legitim. Die Hemmschwelle, Polizisten zu verletzen, ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das Ausmaß der Gewalt gegen Polizisten wurde insbesondere während des G20-Gipfels 2017 in Hamburg deutlich. Mit den Folgen der Proteste gegen den G20-Gipfel 2017 war die gewaltorientierte linksextremistische Szene auch im Verlauf des Jahres 2018 beschäftigt, so wurden bundesweit Strafverfahren gegen Demonstranten geführt. Im Rahmen von Demonstrationen oder Selbstbezichtigungserklärungen zu "militanten Aktionen" bekundeten Angehörige der gewaltorientierten linksextremistischen Szene vielfach ihre Solidarität mit den Inhaftierten oder forderten deren Freilassung. Darüber hinaus bemühte sich die Szene darum, ihre Sicht der Ereignisse in die öffentliche Diskussion über die gewaltsamen Ausschreitungen während des Gipfels einzubringen. Sie betonte den ihrer Meinung nach unverhältnismäßigen Polizeieinsatz als auch die ihrer Meinung nach unverhältnismäßige Niederschlagung von legitimem Protest durch Polizeigewalt und rechtfertigte damit den "militanten Widerstand" als notwendige Konsequenz.
  • Erläuterungen und Dokumentation dem Kampf um Frieden und dem Antifaschismus ("PDS-Pressedienst" Nr. 44 vom 2. November 2001). 204 siehe
300 Erläuterungen und Dokumentation dem Kampf um Frieden und dem Antifaschismus ("PDS-Pressedienst" Nr. 44 vom 2. November 2001). 204 siehe Fußnote 178 205 Indem MODROW "grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse" von "Reformen" abgrenzt, liefert er einen Beleg dafür, dass entsprechende Formulierungen in programmatischen Texten der PDS (z. B. im Parteiprogramm, S. 25) als Synonym für "Revolution" gebraucht werden. 206 "Rote Fahne" vom 9. März 2001 207 Anhänger des Kommunisten Leo Davidowitsch Bronstein (1879 - 1940), als Leo Trotzki bekannt gewordener Weggefährte Lenins und zunächst auch Stalins. Als "Volkskommissar für Verteidigung" im russischen Bürgerkrieg für unzählige Kriegsverbrechen verantwortlich. Unterlag im innerkommunistischen Machtkampf Stalin, der ihn 1940 im mexikanischen Exil ermorden ließ. Trotzkisten verstehen sich bis heute als einzig legitime Erben Lenins. Sie propagieren die weltweite gewaltsame Errichtung einer "Herrschaft der Arbeiterklasse". 208 "Die Rote Hilfe", Nr. 4/2000, S. 9 209 Flugblatt des "Antikriegsplenums Köln" vom 28. September 2001 210 "INTERIM" Nr. 538 vom 15.11.2001, S. 4 211 Flugblatt des "Bündnis gegen Krieg" über einen Redebeitrag von Personen aus "Autonomen, anarchistischen, antimilitaristischen und antipatriarchalen Spektren", verteilt bei einer Demonstration am 22. September in Berlin. 212 Aufruf der Gruppe "organisierte autonomie" Nürnberg zu einer Protestdemonstration am 17. November 2001 gegen den SPDBundesparteitag 213 "PDS-Pressedienst" Nr. 20 vom 18. Mai 2001, S. 2 und 8 214 Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Düsseldorf am 2. Oktober 2000 hat Bundeskanzler Schröder alle Bürger zum Kampf gegen den Rechtsextremismus aufgerufen. Bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland sagte Schröder: "Wegschauen ist nicht mehr erlaubt. Wir brauchen einen Aufstand der Anständigen."
  • Mitglieder der "Roten Hilfe e. V." und der "Autonomen Antifa (M)", Göttingen 44) aufgestellt waren
Linksextremistische Bestrebungen - 59 - Für die PDS sind auch nach wie vor die Verbindungen zur Verlags gruppe "Gesellschaften für Nachrichtenerfassung und Nachrichten verbreitung" (GNN) von Bedeutung; diese steht weiter unter Kontrolle von BWK-Funktionären. Die GNN-Niederlassungen in Berlin, Ham burg und Hannover firmieren jeweils unter derselben Anschrift wie örtliche PDS-Gliederungen. Bei einzelnen Publikationen der GNNVerlage tritt die PDS neben linksextremistischen Gruppierungen als Unterstützer oder Mitherausgeber auf ("Berliner Berichte", "Lokalbe richte Hamburg" und "Lokalberichte Essen"). Auch Publikationen ein zelner PDS-Landesverbände (PDS-Rundbriefe u. a. in NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg) erscheinen in GNN-Verlagen. 1.5 Zusammenarbeit mit Linksextremisten *) Vielfältige Formen Die Zusammenarbeit der PDS mit Linksextremisten außerhalb der der Zusammenarbeit Partei gestaltet sich vielfältig: z. B. durch aktive Teilnahme an Akti onsbündnissen, gemeinsame Gespräche zwischen Vertretern der Vorstände der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und der PDS, enge Kontakte zwischen der "Kommunistischen Plattform der PDS" und der DKP, Geschichtsaufarbeitung zusammen mit DKP und "Marx-Engels-Stiftung" (MES), Bereitstellung von Listenplätzen bei Wahlen sowie logistische Unterstützung für - auch gewaltbereite - Linksextremisten. Teilnahme an Zur Kommunalwahl in Bayern (10. März) trat eine "PDS/Linke Inter Wahlen nationale Liste" (PDS/LIL) in Nürnberg an. Auf dieser Liste kandi dierten auch mehrere DKP-Mitglieder sowie Mitglieder kommunisti scher Parteien Italiens und Griechenlands. Mit 1,3 % der Stimmen verfehlte die Liste nur knapp den Einzug in den Stadtrat. Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen (15. September) kandidierte die PDS mit eigenen Listen in neun Städten und Gemeinden sowie in zwei Landkreisen. In vier weiteren Städten unterstützte sie die Kandi datur von linken Listen, auf denen einzelne PDS-Mitglieder, aber auch Mitglieder der "Roten Hilfe e. V." und der "Autonomen Antifa (M)", Göttingen 44) aufgestellt waren. Die PDS und von ihr unterstützte Listen errangen insgesamt acht Mandate, darunter je ein Mandat in Hannover, in der Stadt und im Landkreis Göttingen sowie zwei Man date in Oldenburg. *) Zu den internationalen Verbindungen der PDS vgl. Kap. IV, Nr. 1
  • Vertreter der kubanischen Botschaft und der "Auto 48) nomen Antifa (M)" aus Göttingen . Die SDAJ beteiligt sich maßgeblich
Linksextremistische Bestrebungen - 62 - aufgrund der gemeinsamen Weltanschauung, des gemeinsamen Zieles und der gemeinsamen Geschichte einen besonderen Platz ein. Gleichwohl - so behauptete GÖTZE - sei die SDAJ ein selbständiger und unabhängiger Jugendverband und keine Parteijugendorga nisation. Zum traditionellen Pfingstcamp der SDAJ vom 24. bis 27. Mai in Bott rop kamen etwa 300 Teilnehmer, u. a. Mitglieder des "Kurdischen E xilparlaments", Vertreter der kubanischen Botschaft und der "Auto 48) nomen Antifa (M)" aus Göttingen . Die SDAJ beteiligt sich maßgeblich an der bundesweiten und inter nationalen Vorbereitung der kommunistisch dominierten 14. Welt festspiele der Jugend und Studenten vom 28. Juli bis 6. August 1997 in Kuba. Sie hat - wie in vergangenen Jahren - Geld und Materialien für das kommunistische Kuba gesammelt und Projekte der DKP in der Provinz Matanzas unterstützt. (Parole: "Für antiimperialistische Soli darität, Frieden und Freundschaft"). 2.3 "Marx-Engels-Stiftung e. V." (MES) Die "Marx-Engels-Stiftung e. V." (MES) blieb weiter aktiv. Sie konnte die Zahl der Mitglieder ihrer "Förderergesellschaft" - zumeist Wissen schaftskader aus DKP und PDS - auf nahezu 500 erhöhen. Als Platt form für Anhänger beider Parteien bot sie wieder Konferenzen und Tagungen zu historischen und philosophischen Fragen an. Gemeinsam mit der Geschichtskommission der DKP und mit dem "Marxistischen Arbeitskreis zur Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung bei der Historischen Kommission der PDS" setzte sie ihre Bemühungen fort, Geschichte im kommunistischen Sinne aufzuar beiten. Dazu veranstaltete sie Konferenzen u. a. zu den Themen "Volksentscheide in Sachsen und in Hessen 1946 und die weitere Auseinandersetzung um die Überführung von Schlüsselindustrien und Gemeineigentum" (16./17. März) und "Volksfrontpolitik und Sozi alisten in Regierungen" (14./15. September). In bezug auf die marxistisch-leninistische Theorie wurden Themen behandelt wie "Fragen zum schwierigen Verhältnis von Sozialismus und Demokratie" (1./2. Juni), "Die Dialektik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen" (13./14. April) oder "80 Jahre nach Lenins
  • Informationen zu Einzelpersonen werden meist in Steckbriefen Flyer der "Antifa" zusammengefasst und im Rahmen so genannter "Outing-Aktionen
Gewaltsame Übergriffe von Linksextremisten gegenüber Rechtsextremisten In den vergangenen Jahren verübten gewaltorientierte Linksextremisten mehrere "militante Aktionen" auf (vermeintliche) Rechtsextremisten in Bremen, so wurden beispielsweise im Januar 2018 zwei Fahrzeuge von Rechtsextremisten durch Brandstiftung und Sachbeschädigung beschädigt. Im Jahr 2016 hatten Angehörige der gewaltorientierten linksextremistischen Szene Bremens einzelne Rechtsextremisten 57 gezielt körperlich angegriffen. Mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und Rechtsextremisten ist in Bremen regelmäßig insbesondere im Zuge von Fußballspielen zu rechnen, wo sich eine rechtsextremistisch beeinflusste Hooligan-Szene und "linke" Fußballfans der Ultra-Szene sowie gewaltorientierte Linksextremisten gegenüberstehen. Linksextremistische "Recherchearbeit" Die "Aufklärungsoder Recherchearbeit" gehört zu den zentralen Aktivitäten der autonomen Szene in Auseinandersetzung mit der rechtsextremistischen Szene. In diesem Zusammenhang werden Beobachtungen und Informationen über Einzelpersonen, Gruppierungen und Strukturen der "rechten" Szene wie etwa Szeneläden gesammelt. Die Informationen zu Einzelpersonen werden meist in Steckbriefen Flyer der "Antifa" zusammengefasst und im Rahmen so genannter "Outing-Aktionen" in der Nachbarschaft der Betroffenen und im Internet veröffentlicht. In den Steckbriefen werden neben persönlichen Daten, wie z.B. Anschrift, Geburtsdatum oder Beruf, auch weitere Einzelheiten aus dem Privatleben der Betroffenen bekanntgemacht. Ziel dieser Aktionen ist es, vermeintliche Rechtsextremisten aus der Anonymität zu holen und ihre politischen Aktivitäten öffentlich zu machen, wobei dies eine Gefahr für die Betroffenen darstellt und insbesondere ihre Persönlichkeitsrechte verletzt. Solche "Outing-Aktionen" richteten sich Ende 2017/Anfang 2018 gegen (vermeintliche) Aktivisten der "Identitären Bewegung Bremen". 5.3.2 "Klimaproteste" - Kampagne "Ende Gelände" Ein Schwerpunktthema der linksextremistischen Szene in Deutschland im Jahr 2018 war der Klimaschutz. In der politischen Diskussion geht es seit mehreren Jahren um die globalen Auswirkungen des Klimawandels, eine Energiewende und die inzwiENDE Gelande! HAMBI BLEIBT! ONE STRUGGLE - ONE FIGHT! schen beschlossene Stilllegung von Kohlekraftwerken. Zum Symbol des Klimaschutzes sind im Verlaufe des Jahres 2018 die Proteste gegen die Rodung des Hambacher Forsts in Nordrhein-Westfalen durch den Energieversorger RWE geworden. Das Unternehmen will den Wald für den weiteren Abbau von Braunkohle roden. Linksextremisten brachten sich in die politische Diskussion mit dem Ziel ein, sowohl ihre extremistische Weltanschauung und ihre politischen Ziele zu verbreiten als auch ihre gesellschaftliche Akzeptanz zu vergrößern. Sie erreichten die Zusammenführung von 25.-29.10.2018 linksextremistischen und nichtextremistischen Aktivisten in Bündnissen, Initiativen Am Hambacher forst bei Köln und Kampagnen, wie in der Kampagne "Ende Gelände" (EG). At the Hambach Forest near cologne Kohle Stoppen. Klima Schützen Die 2014 initiierte linksextremistisch beeinflusste Kampagne organisiert Protestakwww.ende-gelaende.org tionen gegen den Braunkohleabbau. Die Kampagne wird sowohl von Gruppierungen Aufruf zu Protesten und Einzelpersonen des demokratischen Spektrums als auch des linksextremistiim Hambacher Forst im schen Spektrums unterstützt. Die bundesweit agierende linksextremistische GruppieOktober 2018 rung "Interventionistische Linke" (IL) ist maßgeblich in die Aktivitäten involviert.
  • Modelabel) 1, 3, 6, 77, 84 ff, 90, Antifaschismus 110 Antigentrifizierung 3, 86 f, 94 Antikapitalistisches Kollektiv 23 Antirepression
Register A Almadinah Islamischer Kulturverein e. V. 67 al-Qaida 68, 119 al-Shabaab-Miliz 71 f Amok (rechtsextremistische Band) 45 Ansgar Aryan (rechtsextremistisches 34 Modelabel) 1, 3, 6, 77, 84 ff, 90, Antifaschismus 110 Antigentrifizierung 3, 86 f, 94 Antikapitalistisches Kollektiv 23 Antirepression 3, 86 f, 100 Arbeiterpartei Kurdistans (PKK - Partiya 6, 75 ff, 113 Karkeren Kurdistan) Armstroff, Klaus 50 1, 3, 6, 42, 82 ff, 93 ff, Autonome 109, 113 f, 121, 125 Autonome Nationalisten 42, 114, 125 B Biczysko, Enrico 48 Blutzeugen 29 f C Collegium Humanum (CH) 51 D Dahl, Sebastian 29 Demokratisches Gesellschaftszentrum der 78 KurdInnen in Deutschland e. V. (NAV-DEM) 128 Anhang
  • heterogenen autonomen Bewegung ist geprägt von AntiEinstellungen ("antikapitalistisch", "antifaschistisch", "antipatriarchal"). Diffuse anarchistische und kommunistische Ideologiefragmente ("Klassenkampf", "Revolution" oder "Imperialismus") bilden
Entsprechend ihrer politischen Ausrichtung handelt es sich dabei zum Beispiel um linksextremistische Organisationen, soweit sie in ihren Heimatländern ein sozialistisches bzw. kommunistisches Herrschaftssystem anstreben oder um nationalistische Organisationen, die ein überhöhtes Selbstverständnis von der eigenen Nation haben und die Rechte anderer Völker missachten. Daneben gibt es separatistische Organisationen, die eine Loslösung ihres Herkunftsgebietes aus einem bereits bestehenden Staatsgebilde und die Schaffung eines eigenen Staates verfolgen. Die größte von den Verfassungsschutzbehörden beobachtete ausländerextremistische Organisation in Deutschland ist nach wie vor die unter der Bezeichnung PKK bekannte "Arbeiterpartei Kurdistans". Derartige Organisationen unterliegen der Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden, wenn: * sie sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland richten, indem sie hier z. B. versuchen, eine ihren Grundsätzen entsprechende Parallelgesellschaft zu errichten, * sie ihre politischen Auseinandersetzungen mit Gewalt auf deutschem Boden austragen und dadurch die Sicherheit des Bundes oder eines Landes gefährden, * sie vom Bundesgebiet aus Gewaltaktionen in anderen Staaten durchführen oder unterstützen und dadurch auswärtige Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu diesen Staaten gefährden, * sich ihre Aktivitäten gegen den Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere das friedliche Zusammenleben der Völker, richten. Autonome Kennzeichnend für die Bewegung der Autonomen, die über kein einheitliches ideologisches Konzept verfügt, ist die Ablehnung staatlicher und gesellschaftlicher Normen und Zwänge, die Suche nach einem freien, selbstbestimmten Leben in herrschaftsfreien Räumen und der Widerstand gegen den demokratischen Staat und seine Institutionen, wobei Gewalt von Autonomen grundsätzlich als Aktionsmittel ("militante Politik") akzeptiert ist. Autonome bilden den weitaus größten Anteil des gewaltbereiten linksextremistischen Personenpotenzials. Das Selbstverständnis der heterogenen autonomen Bewegung ist geprägt von AntiEinstellungen ("antikapitalistisch", "antifaschistisch", "antipatriarchal"). Diffuse anarchistische und kommunistische Ideologiefragmente ("Klassenkampf", "Revolution" oder "Imperialismus") bilden den Rahmen ihrer oftmals spontanen Aktivitäten. Eine klassische Form autonomer Gewalt ist die so genannte Massenmilitanz. Das sind Straßenkrawalle, die sich im Rahmen von Demonstrationen oder im Anschluss daran entwickeln. Hierbei kommt es regelmäßig auch zu Gewaltexzessen. Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2017 113
  • oder der Staatsmacht!". Der Abriss endet mit: "#Danke Antifa #No AfD #Keinen Meter der AfD".55 Im Zusammenhang mit Protesten
Aktivitäten von gewaltorientierten Linksextremisten in Thüringen Wiederholt kam es thüringenweit zu politisch-motivierten Sachbeschädigungen insbesondere an Wahlplakaten. Betroffen waren insbesondere Plakate der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), die seit längerer Zeit aufgrund ihrer Positionierung zur Flüchtlingsthematik und ihrer aus linksextremistischer Sicht rassistischen und faschistischen Ausrichtung im Fokus linksextremistischer Agitation steht, aber auch der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD). In einzelnen Fällen kam es zu thematisch einschlägigen Schmierereien in der Öffentlichkeit, z. B. an Bänken, Brückenpfeilern und Hauswänden. Auch entsprechende Flyer wurden festgestellt. Schwerpunkt der Aktivitäten von gewaltorientierten Linksextremisten in Thüringen anlässlich der Bundestagswahl war Jena. Hier kam es z. B. am 20. Mai und 27. Juni zu Übergriffen auf Infostände der AfD. Tatbeteiligte waren z. T. vermummt. Zudem wurden Akteure der AfD mit sog. Wasserbomben beworfen. An den Übergriffen waren jeweils 20 bis 35 Personen beteiligt. Im Zusammenhang mit den Störungen kam es zu Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Diebstahl, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie gefährlicher Körperverletzung. Anlässlich des Vorfalls am 20. Mai gab es zudem verschiedene Szeneverlautbarungen. So äußerte PEKARI: "Samstagvormittag in Jena: Die AfD versucht mit Infostand ihre Scheiße in die Welt zu tragen. Aktivist*innen sagen "NÖ!". Zudem wurde in einem Beitrag unter der Überschrift "AFD SABOTAGE STARTERKIT" aufgezählt bzw. dargestellt, welche Hilfsmittel zur Sabotage eines AfD-Infostandes benötigt werden - was einer Aufforderung zu weiteren Aktionen dieser Art gleichkommt. In einem früheren Beitrag werden "Von Repression Betroffene" auf die "Rote Hilfe Jena" verwiesen. Hinsichtlich des Bundestagswahlkampfs wird zudem gefordert, "der AfD ordentlich die Suppe [zu] versalzen! Keinen Fussbreit den Faschisten! Wir lassen uns nicht einschüchtern: Nicht durch gewaltbereite Nazis, der AfD oder der Staatsmacht!". Der Abriss endet mit: "#Danke Antifa #No AfD #Keinen Meter der AfD".55 Im Zusammenhang mit Protesten gegen eine Veranstaltung der AfD am 12. September in Jena, die von demokratisch geprägten Kräften initiiert worden waren, kam es zu verschiedenen versammlungstypischen Straftaten, darunter Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, insbesondere durch Vermummung. Zu den von polizeilichen Maßnahmen (25 Platzverweise, fünf Identitätsfeststellung) Betroffenen zählten auch einschlägig bekannte Personen. Bereits im Vorfeld war es am 5./6. September zu Sachbeschädigungen an Privatfahrzeugen von AfD-Politikern bzw. deren Familienangehörigen gekommen. Die Schadenssummen waren erheblich. 55 "Pekari" auf Facebook, Beitrag vom 20. Mai 2017. 102 Linksextremismus
  • Baltik Korps 57 Basisdemokratische Linke, Göttingen 165 Basisgruppe Antifaschismus (BA), Bremen 167 Better World Appeal e.V. 202, 327 Bewegung
REGISTERANHANG Gruppierungen Seitenzahl ATIB - Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa 251 f., 267 e.V. (ATIB - Avrupa Türk Islam Kültür Dernekleri Birligi) Atomwaffen Division (AWD) 71 Atomwaffen Division Deutschland (AWDD) 71 Avrupa Ezilen Göcmenler Konfederasyonu (AvEG-Kon - 265 Konföderation der unterdrückten Migranten in Europa) Avrupa Göcmen Emekciler Birligi 264 (AGEB - Verband der Werktätigen MigrantInnen in Europa) Avrupa Kürt Kadin Hareketi (AKKH/Tevgera Jinen Kurd li 236 f. Ewropa, TJK-E - Kurdische Frauenbewegung in Europa) Avrupa Nizam-i Alem Federasyonu 252 ff., 268 (ANF - Föderation der Weltordnung in Europa) Avrupa Türk Islam Kültür Dernekleri Birligi (ATIB - Union der 251 f., 267 Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V.) Avrupa Türkiyeli Isciler Konfederasyonu (ATIK - Konföderation 263 der ArbeiterInnen aus der Türkei in Europa) AZADI Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in 242 f. Deutschland e.V. (AZADI e.V.) B Babbar Khalsa Germany (BKG) 270 Babbar Khalsa International (BKI) 270 Baltik Korps 57 Basisdemokratische Linke, Göttingen 165 Basisgruppe Antifaschismus (BA), Bremen 167 Better World Appeal e.V. 202, 327 Bewegung der Mujahidin-Jugend 181, 203, 211 (al-Shabab - Harakat al-Shabab al-Mujahidin) Bewegung der revolutionären Jugend 237, 258 (TCS - Tevgera Ciwanen Soresger) Bismarcks Erben 103, 105, 110 Blood & Honour Division Deutschland (B&H) 56, 321 Bulgarischer Nationalbund (BNS) 86 C COMPACT-Magazin GmbH 52, 62, 63, 75 ff., 82, 98 COMPACTTV 63, 75, 98, 118 CRIMINON 318 Critique'n'act, Dresden 167 352
  • Auch das "Autonome antifaschistische Komitee Nordhausen" (AAKNdh) hat auf seiner Website zur "Solidarität mit Linksunten" aufgerufen. "So profiliert man sich
Auch das "Autonome antifaschistische Komitee Nordhausen" (AAKNdh) hat auf seiner Website zur "Solidarität mit Linksunten" aufgerufen. "So profiliert man sich wohl im Wahlkampf als Garant von law and order; es scheint als seien der Innenminister und die Behörden nicht so recht ausgelastet [...] Dies ist, so meinen wir, ein Vorgeschmack auf Angriffe gegen all jene, die Widerstand leisten, die die kapitalistische Ordnung tatsächlich bezweifeln. Ein Vorgeschmack auf die Repression der kommenden Jahre. Ein Vorgeschmack für alle, die im Juli gegen den G20 demonstriert haben - kurzum es ist ein Angriff auf alle Linke. Wir stehen solidarisch mit den Betroffenen in Freiburg!" Auf Facebook hat "PEKARI - linke Basisgruppe in Jena" (PEKARI) gepostet: "Schaffen wir ein, zwei, viele linksuntens!" Das Verbot sei eine "kleinliche Racheaktion für die G20-Proteste in Hamburg". Ein Flyer mit dem Symbol von "linksunten.indymedia" wird verwendet. Gegen die Exekutivmaßnahmen und das Verbot sind von den Betroffenen rechtliche Schritte eingeleitet worden. PEKARI rekrutiert "Nachwuchs für die radikale Linke in Jena". Die Gruppe ist im linksextremistischen Spektrum auch über Thüringen hinaus gut vernetzt. Sie wird der linksextremistischen (post)autonomen Szene zugerechnet. Gewalt als Aktionsmittel Autonomer Gewalt ist ein selbstverständliches Aktionsmittel der Autonomen. Aus ihrer kruden Selbstsicht heraus nehmen sie Handlungen anderer, z. B. des Staats, von Unternehmen oder des politischen Gegners, als Gewalt gegen sich wahr und versuchen damit ihre Aktionsformen als Selbstschutz zu legitimieren. Angriffe auf Personen meint man regelmäßig damit rechtfertigen zu können, dass es sich bei den Opfern um "Nazis" gehandelt habe. Diese Bezeichnung wird dabei zum Teil willkürlich verwendet, ohne dass es tatsächliche Anhaltspunkte für eine Zugehörigkeit zum rechtsextremistischen Spektrum gegeben haben muss. Letztlich dient sie nur als Staffage, um das eigene Handeln möglichst positiv darzustellen. Die Verfolgung der eigenen Straftaten wird wiederum als angebliche Kriminalisierung und Ausdruck eines repressiven Staats wahrgenommen. Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2017 93
  • kommunistische Ideologiefragmente, durchwe g geprägt von diversen Anti-Einstellungen ("antifaschistisch", "antikapitalistisch", "antipatriarchal"). Dabei zielen Autonome wie alle Linksextremiste
Linksextremistische Bestrebungen 123 Ende 2002 waren der autonomen Szene bundesweit bis zu Autonome: 5.000 Personen zuzurechnen. 2 Fast alle Gewalttaten mit linksgrößtes Potenzial extremistischem Hintergrund ginge n a u f d a s Konto militanter gewaltbereiter LinksAutonomer, darunter Körperverletzungen, gefährliche Eingriffe extremisten i n d e n Straßenund Schienenverkehr sowie Brandanschläge. Als Konglomerat mehr oder weniger eigenständiger Zusammenhänge verfügt die autonome Bewegung über kein einheitliches ideologisches Konzept; sie kennt keine Anführer oder hierarchisch e Strukturen. Autonome propagieren den Widerstand gege n Autoritäten und die Missachtung vo n Normen. Den Rahmen ihrer oftmals spontanen Aktivitäten bilden diffuse anarchistisch e u n d kommunistische Ideologiefragmente, durchwe g geprägt von diversen Anti-Einstellungen ("antifaschistisch", "antikapitalistisch", "antipatriarchal"). Dabei zielen Autonome wie alle Linksextremiste n i m Kern auf die Überwindung des "herrschenden Systems" und sind sich einig, dazu Gewalt im Sinne angeblich notwendiger Gegengewalt gegen die "strukturelle Gewalt" eines "Systems von Zwang, Ausbeutung und Unterdrückung" einzusetzen. In einem Diskussionsbeitrag beschrieb eine im Raum MagEinig in der deburg aktive autonome Gruppe die Motive, selbst militant zu Bereitschaft zur agieren: Gewaltanwendung "unsere gruppe entstand einerseits aus dem subjektiven beduerfnis heraus, dass wir uns wehre n woll(t)en gegen diese verhaeltnisse, in denen wir gezwungen sind zu leben, gegen all die schweine, die uns das leben schwer machen. andererseits wissen wir auch, dass sich herrschaft (in welcher form auch immer) nicht von allein aufloest, sondern von uns menschen zerschlagen werden muss. aus diesem grund erkennen wir die notwendigkeit kämpfender strukturen. und da diese erkenntnis nichts neues ist, sondern vielmehr schon immer bestandteil revolutionaerer politik war & ist, bleibt es unsere aufgabe, die geschichte & e rfahrungen vo n gruppen wie raf, 2. juni, rz ... usw. aufzuarbeiten, weiterzuentwickeln & für eine zukuenftige praxis nutzbar zu machen." ("INTERIM" Nr. 5 4 2 vom 24. Januar 2002, S. 27 ff. [S. 27]) Ihrem Selbstverständnis entsprechend prinzipiell hierarchieVersuche zur Neuorganisierung feindlich lehnen Autonome eine gegliederte Selbstorganisation gescheitert mit verbindlichen Entscheidungsinstanzen und AnordnungsbeBericht 2002