Bereich der moskauorientierten Kommunisten; die Zentralorgane der beiden kommunistischenParteien DKP und SEW erscheinen als Tageszeitungen mit zusammen mehr
DKPoder SEW-Nebenorganisation an; weitere 94 sind in einer kommunistisch beeinflußten Organisation* aktiv. 393 sind Mitglieder von Gruppen der "Neuen
moskauorientierte) Kommunisten 1. Politische und organisatorische Entwicklung 1.1 "Deutsche KommunistischePartei" (DKP) 1.1.1 Ideologisch-politischer Standort Die DKP vertritt
Bundesrepublik Deutschland den orthodoxen, d.h. von der KommunistischenPartei der Sowjetunion beDKP sieht sich stimmten Kommunismus. Dabei sieht sie sich
Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig verboverbotenen KPD tenen "KommunistischenPartei Deutschlands" (KPD)1 Grundsätzlich sieht die DKP in den Ländern des "realen
Merkmal übersehen oder mißachten, das uns von allen anderen Parteien unterscheidet, nämlich in der Tagespolitik das sozialistische Ziel nicht preiszugeben
Ziele verfassungskonform erscheinen zu lassen. Das Bundesverfassungsgericht nannte diese - kommunistische - Taktik im KPD-Verbotsurteil eine "Perversion"10. In ständiger Rechtsprechung
freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht zu vereinbaren ist. 1.1.2 Parteikrise DKP erlebt innerDie DKP ist 1987 in ihre bisher größte innerparteiliche
Linksextremistische Bestrebungen MIGAZIN 1.1.5 Parteipresse Die DKP-Presse, an der Spitze das täglich erscheinende Zentralorgan "Unsere Zeit" (UZ), zeigte
hundert bis zu hunderttausend Exemplaren.* Besondere Bedeutung für die kommunistische Pressearbeit behielt die "Progress Presse Agentur" (PPA) unter ihrem Chefredakteur
einer unzureichenden InforVIII. Parteitag mationspolitik wurde auf dem VIII. Parteitag (15. bis 17. Mai) der SEW laut. Der SEW-Vorsitzende
seiner Wiederwahl mit mehr als 6% für orthodox-kommunistischeParteien ungewöhnlich viele Gegenstimmen hinnehmen (1984: 1 Gegenstimme). Mittelpunkt der politischen
Liebknecht), deren Vorsitzender Ralf DERWENSKUS dem "Büro" des SEW-Parteivorstandes angehört, organisierte wieder Ferienreisen in die DDR. Im Juli entsandte
verflochten sind. Die wichtigsten dieser Organisationen sind die drei kommunistischen Jugendverbände. Sie unterhalten vielfältige Verbindungen zu ausländischen "Bruderverbänden" und enge
Mitglied des DKP-Parteivorstandes und gehört - wie seine Stellvertreterin - dem geschäftsführenden SDAJ-Bundesvorstand an. 1.4 Kommunistisch beeinflußte Organisationen Seit jeher
Diese Organisationen treten meist für Forderungen ein, die mit kommunistischen Nahzielen übereinstimmen, isoliert betrachtet jedoch nicht als extremistisch erscheinen
Kommunisten. Der Generalsekretär Kurt ERLEBACH ist Mitglied des DKP-Parteivorstandes; auch die anderen hauptamtlichen Funktionäre des Sekretariats gehören - mit einer
zustande gekommen. 2.6 "Antifaschismus"-Kampagne Ein wesentliches Ziel der kommunistischen "AntifaschismusKampagne" ist es, das antitotalitäre, gleichermaßen gegen rechtswie linksextremistische Bestrebungen
auch Gruppen der "Neuen Linken" mit Vertretern demokratischer Parteien und Gewerkschaften zusammenarbeiteten. Kommunisten befürworteten oder rechtfertigten dabei auch gewaltsame Vorgehensweisen
Redakteure - darunter der Chefredakteur und seine Stellvertreterin - sind Mitglieder kommunistischer Kernoder NebenorganisatioDKP stellt größeren nen. Auch
HandBilanz ihrer Bündnispolitik: Der politische Handlungsspielraum lungsspielraum fest der Partei sei größer geworden, ihr moralisches Ansehen gewachsen32; das positive Image
haben. 2.1 Bemühungen um "Aktionseinheit" mit Sozialdemokraten Vorrangiges Ziel kommunistischer "Aktionseinheitspolitik" ist die Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten. Grundlage dafür sieht
seien derzeit nicht spektakuläre Kontakte auf der Ebene der Parteiführungen ("Aktionseinheit von oben"), sondern die Fortsetzung der alltäglichen Zusammenarbeit ("Aktionseinheit
auch Repräsentanten der SPD als Redner auftreten. Die kommunistische Presse, vor allem das DKP-Zentralorgan "Unsere Zeit" (vgl. Ziff
Mitglieder in beträchtlichem Umfange kommunistische Gewerkschaftsarbeit: Etwa drei Viertel der Parteimitglieder sind in DGB-Gewerkschaften organisiert. In obersten Gewerkschaftsgremien sind
einem Bundesgremium der GEW, dominieren wie bisher ehemalige Mitglieder kommunistischer Jugendund Studentenverbände. In ihrer Agitation hob die DKP besonders hervor
junge Generation bildete auch 1987 einen Schwerpunkt kommunistischer Aktivitäten. Dabei versuchte die DKP, sich als interessanter, zuverlässiger Partner der Jugend
Kommunisten und auf "fortschrittliche" Positionen gestoßen sein56. Die Parteigliederungen wurden mehrfach angehalten, SDAJ und MSB sowie "Junge Pioniere" zu unterstützen
umfangreichen Büchersortiment aus der UdSSR, der DDR und anderen kommunistischen Staaten; Zweigstellen des Verlages sind die etwa 20 "collectiv"-Buchhandlungen
ihrer "Kulturarbeit" konnte sich die DKP auch weiterhin auf parteinahe Verlage und Firmen stützen, deren Ausstrahlung weit über die Anhängerschaft
Songund Agitationsgruppen sowie Mitglieder des Verbandes "Arbeiterfotografie" zurückgreifen. Höhepunkte kommunistischer "Kulturarbeit" waren 1987 die kulturellen Rahmenprogramme von Veranstaltungen
Kandidaten der "Friedensliste" ihre Erststimme. Ende Januar leitete der Parteivorstand (PV) die partei-öffentliche Diskussion über Diskussion "Wie weiter nach
einzelnen revolutionär-marxistischen Gruppen, insbesondere bei kommunistischen Bünden und Partei-Aufbauorganisationen (KGruppen). Dagegen wuchs die Anhängerschaft der anarchistiZahl der Anhänger
Organisationen und Gruppierungen 2.1 Revolutionär-marxistische Gruppen Die kommunistischen Bünde, Parteien und Partei-Aufbauorganisationen der "Neuen Linken" (K-Gruppen) sowie