Verfassungs­schutz Suche

Alle Berichte sind durchsuchbar. Mehr über die Suche erfahren.

Treffer auf 10577 Seiten
"kommunistische partei" in den Verfassungsschutz Trends
  • Marxisten-Leninisten und andere revolutionäre Marxisten 1.1 Kernorganisationen: Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 600 6.000 Unsere Zeit (UZ) 13 Bezirksorganisationen, aufgeteilt
  • nahe Zeitung - - neuer Name beschlossen werktäglich, 70.000 auf SED-Parteitag am DISPUT 16717.12.1989-, Berlin zweimal im Monat, 11.000 PDS-Pressedienst
  • UTOPIE-kreativ-Diskussion sozialistischer Alternativen monatlich, 600 Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der PDS monatlich, 17.000 PDS Landesverband Bayern 450 TITEL
  • Kommunistische der KPD (AB) Arbeiterzeitung (KAZ) 1973, München monatlich, 3.500 Marxistisch-Leninistische 140 2.700 Rote Fahne Partei Deutschlands (MLPD) wöchentlich
148 Linksextremismus 6. Übersicht über erwähnenswerte linksextremistische und linksextremistisch beeinflußte Organisationen sowie deren wesentliche Presseerzeugnisse Organisation (einschließlich Mitglieder Ende 1996 Publikationen (einschließlich Gründungsdatum und Sitz) Bayern Deutschland Erscheinungsweise u. Auflage) 1. Marxisten-Leninisten und andere revolutionäre Marxisten 1.1 Kernorganisationen: Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 600 6.000 Unsere Zeit (UZ) 13 Bezirksorganisationen, aufgeteilt wöchentlich, 10.000 in Kreisund Grundorganisationen Marxistische Blätter 26.09.1968, Essen zweimonatlich, 3.000 Partei des Demokratischen 107.000 Neues Deutschland (ND) Sozialismus (PDS) - PDS-nahe Zeitung - - neuer Name beschlossen werktäglich, 70.000 auf SED-Parteitag am DISPUT 16717.12.1989-, Berlin zweimal im Monat, 11.000 PDS-Pressedienst wöchentlich, 2.200 UTOPIE-kreativ-Diskussion sozialistischer Alternativen monatlich, 600 Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der PDS monatlich, 17.000 PDS Landesverband Bayern 450 TITEL (Informationsforum mit 7 Kreisverbänden und der PDS Bayern) 20 Basisorganisationen unregelmäßig, 500 11.09.1990, München Verein für Arbeiterbildung Nordbayern 50 Nordbayerischer Landbote 28.03.1993, Fürth unregelmäßig, 100 Arbeiterbund für den Wiederaufbau 100 200 Kommunistische der KPD (AB) Arbeiterzeitung (KAZ) 1973, München monatlich, 3.500 Marxistisch-Leninistische 140 2.700 Rote Fahne Partei Deutschlands (MLPD) wöchentlich, 7.500 10 Parteibezirke, über 100 lernen u. kämpfen (luk) Ortsgruppen und Stützpunkte monatlich, 1.000 17718.06.1982, Essen
  • ersetzbar sind. 3. Türkische Gruppen 3.1 Linksextremisten 3.1.1 Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) Die in Deutschland seit rund zwei Jahrzehnten aktive
166 Ausländerextremismus In Bayern führte das konsequente Vorgehen der Sicherheitsorgane zu einer erheblichen Verunsicherung der PKK-Anhängerschaft. Durch die Verbote örtlicher PKK-Vereine wurde der Organisation die Möglichkeit genommen, problemlos Funktionärstreffen durchzuführen und auf die hier lebende kurdische Bevölkerung einzuwirken. Insgesamt zeigte der starke Verfolgungsdruck durch die Strafverfolgungsbehörden deutlich präventive Wirkung und ließ die Bereitschaft kurdischer Volkszugehöriger, sich öffentlich für die PKK zu engagieren, erkennbar sinken. So ist es der PKK nicht gelungen, in Bayern neue legale Strukturen zu bilden. Die Beeinträchtigung der Basisarbeit durch Exekutivmaßnahmen wirkte sich u.a. auf die Spendeneinnahmen aus. Durch die Festnahme führender PKK-Funktionäre .verlor die PKK an Wirkung, da erfahrene und bewährte Kader nicht ohne weiteres ersetzbar sind. 3. Türkische Gruppen 3.1 Linksextremisten 3.1.1 Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) Die in Deutschland seit rund zwei Jahrzehnten aktive TKP/ML vertritt die Ideologie des Marxismus-Leninismus, ergänzt um die Ideen Mao Tse-tungs. Sie betont den bewaffneten Kampf als Grundform ihres Handelns und ist davon überzeugt, daß der einzige Weg zur "Befreiung" des türkischen Volks über den bewaffneten Volkskrieg mit anschließender Bildung einer "Volksregierung" führe. Ihr militärischer Zweig ist die Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee (TIKKO). In Deutschland sind die rund 2.000 Anhänger der TKP/ML in den revolutionär-marxistischen Dachverbänden Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland e.V. (ATIF) und der Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) organisiert, die sich als "demokratische" Massenorganisationen präsentieren und ihre Verbindungen zur TKP/ML weitgehend tarnen. In Bayern zählt die TKP/ML insgesamt rund 140 Mitglieder. Nach wie vor beeinträchtigt die Spaltung in zwei rivalisierende Flügel die öffentlichen Aktivitäten. An Gedenkveranstaltungen zu Ehren des TKP/ML-Gründers Ibrahim Kaypakkaya am 27. April und 18. Mai in
  • erschossen. Anhänger der Devrimci Sol und der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) demonstrierten am 3. und 4. Mai in mehreren
Ausländerextremismus 169 Bisher gab es keine regelmäßige Kooperation zwischen der DHKP-C und der PKK. Das Papier versucht nun offensichtlich, eine gemeinsame Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit zu definieren. Ob die Leiter beider Organisationen in der Praxis die erforderliche Kompromißfähigkeit aufbringen, ist derzeit nicht absehbar. 3.1.3 Aktionen türkischer Linksextremisten Bei der Niederschlagung einer Häftlingsrevolte in Istanbul kamen am 4. Januar drei mutmaßliche Anhänger der Devrimci Sol ums Leben. Am nächsten Tag griffen die Auseinandersetzungen zwischen inhaftierten Linksextremisten und türkischen Sicherheitskräften auch auf Haftanstalten in anderen Städten der Türkei über. Türkische Linksextremisten im Bundesgebiet nahmen die Vorfälle zum Anlaß zahlreicher Brandanschläge und sonstiger Protestaktionen. So besetzten am 9. Januar zehn Anhänger der DHKP-C eine türkische Bank in Stuttgart. Sie wurden durch weitere vor dem Gebäude befindliche Sympathisanten unterstützt. Die Polizei räumte die Bank und nahm rund 30 Personen vorübergehend fest. Schwere Ausschreitungen türkischer und kurdischer Linksextremisten begleiteten eine Kundgebung zum 1. Mai in Istanbul. Dabei wurden einige Teilnehmer erschossen. Anhänger der Devrimci Sol und der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) demonstrierten am 3. und 4. Mai in mehreren Städten des Bundesgebietes gegen das Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte. Aus Protest gegen eine Verschärfung des Strafvollzugs begannen rund 1.500 in türkischen Gefängnissen Inhaftierte im Mai einen Hungerstreik. Revolutionär-marxistische türkische Gruppen solidarisierten sich mit den Häftlingen in einer bundesweiten Unterstützungskampagne. Daran beteiligten sich insbesondere Anhänger der DHKP-C, derTKP/ML und der MLKP. Neben Brandanschlägen (vgl. auch 5. Abschnitt Nummer 2.3.1). kam es u.a. zur Besetzung türkischer und deutscher Einrichtungen, Hungerstreiks und sonstigen demonstrativen Aktivitäten, so auch in München und Nürnberg. Die Gewalttaten eskalierten, als der zum "Todesfasten" erklärte Hungerstreik am 21. Juli das erste von insgesamt zwölf Todesopfern forderte. Die Situation entspannte sich erst Ende Juli, nachdem die türkische Regierung in der Frage der Haftbedingungen zu Zugeständnissen bereit war und die Häftlinge daraufhin den Hungerstreik beendeten.
  • verbotenen Devrimci Sol, der TKP/ML und der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLPK). Neben 71 Brandanschlägen und einem Sprengstoffanschlag
194 Terror und sonstige politisch motivierte Gewalt Auslöser für die Gewalttaten waren in der Regel Konflikte in den Heimatländern, insbesondere in der Türkei. Bei der Niederschlagung einer Häftlingsrevolte in Istanbul kamen am 4. Januar drei mutmaßliche Anhänger der Devrimci Sol ums Leben. Am nächsten Tag griffen die Auseinandersetzungen zwischen inhaftierten Linksextremisten und türkischen Sicherheitskräften auch auf Haftanstalten in anderen Städten der Türkei über. Türkische Linksextremisten in Deutschland nahmen die Vorfälle zum Anlaß zahlreicher Brandanschläge und sonstiger Protestaktionen. So besetzten am 5. Januar Sympathisanten der Devrimci Sol, darunter auch vier Personen aus Bayern, das Büro des türkischen Arbeitsattaches in Mainz. Nach Abgabe einer Presseerklärung wurden die Beteiligten beim Verlassen des Gebäudes festgenommen. Signifikant war auch der Anstieg der Gewalttaten im Zusammenhang mit einer verbotenen Demonstration der PKK am 16. März in Dortmund und anderen verbotenen Newroz-Feierlichkeiten. Neben den massiven Ausschreitungen am 16. März in Dortmund richteten sich die Angriffe anschließend bundesweit zunächst gegen deutsche öffentliche Einrichtungen wie Polizeidienststellen, Einrichtungen der Post AG und Telekom sowie Geldinstitute. Nach diesen "Vergeltungsaktionen" griff die PKK wieder bevorzugt türkische Reisebüros und Geschäfte an. In Bayern wurden derartige Angriffe jedoch nicht registriert. Nach den deeskalierenden Äußerungen des PKK-Führers Öcalan ist bundesweit eine gewisse Zurückhaltung spürbar. Auch wenn die PKK derzeit in Deutschland keine Anschläge gegen türkische Einrichtungen verübt, ist ihre Gewaltbereitschaft ungebrochen. Auch in der Vergangenheit hatte die PKK, wenn es ihr opportun erschien, bereits mehrfach für bestimmte Zeit auf Gewalttaten verzichtet. Es bleibt abzuwarten, ob der Aufruf Öcalans an seine Anhänger zur Mäßigung lediglich eine kurzfristige taktische Maßnahme oder auf Dauer angelegt ist. Aus Protest gegen die Verschärfung des Strafvollzugs in der Türkei begannen rund 1.500 in türkischen Gefängnissen Inhaftierte im Mai einen Hungerstreik, der 69 Tage andauerte und an dessen Folgen zwölf Menschen starben. Revolutionär-marxistische türkische Gruppen solidarisierten sich mit den Häftlingen in einer bundesweiten Unterstützungskampagne. Daran beteiligten sich insbesondere Anhänger des Karatas-Flügels der verbotenen Devrimci Sol, der TKP/ML und der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLPK). Neben 71 Brandanschlägen und einem Sprengstoffanschlag
  • AMGT) 171 armee (TIKKO) 166 Vereinigung der patriotisch-revolutioTürkische Kommunistische Partei/Marnären Jugend Kurdistans (YCK) 179 xisten-Leninisten (TKP/ML
Sach wortreg ister 243 Süddeutsche Allgemeine - Zeitung der Verein der Künstler und Schriftsteller nationalen Erneuerung 51 des iranischen Widerstandes e.V. 176 Südostbayerisches Kurdistan-SolidaritätsVerein für Arbeiterbildung Nordbayern 148 komitee 158 Verein Iranischer Demokratischer Akademiker e.V. (VIDA) 176 Thule-Netz 72 Verein zur Eingliederung iranischer Flüchtlinge e.V. (VEIF) " 176 TITEL - Informationsforum der PDS Bayern 98 Vereinigte Linke 107 TKP/ML Bolsevik 180 Vereinigung der neuen Weltsicht Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsin Europa e.V. (AMGT) 171 armee (TIKKO) 166 Vereinigung der patriotisch-revolutioTürkische Kommunistische Partei/Marnären Jugend Kurdistans (YCK) 179 xisten-Leninisten (TKP/ML) 166 Vereinigung der Verfolgten des NazireTürkische VolksbefreiungsparteiAfront gimes - Bund der Antifaschisten (THKP-C Devrimci Sol) 167 (VVN-BdA) 117 Tuu Matsch Nazis 124 Vereinigung für Sozialistische Politik (VSP) 149 Verlag Hohe Warte - Franz von Bebenburg KG 76 Ukrainische Nationalversammlung (UNAAJNSO) 36 VGB Verlagsgesellschaft Berg mbH 76 Volksbefreiungsarmee Kurdistans (ARGK) 155 Union der Aleviten aus Kurdistan (KAB) 179 Volksbewegung gegen antideutsche Union der freien Frauen aus Kurdistan Propaganda (VOGA) 45 (YAJK) 179 Volksfront für die Befreiung Palästinas Union der Journalisten Kurdistans (PFLP) 178 (YRK) 179 Volksfront für die Befreiung Palästinas Union der patriotischen Arbeiter - Generalkommando - (PFLP-GC) 178 Kurdistans (YKWK) 179 Volksfront gegen Reaktion, Faschismus Union islamischer Studentenvereine und Krieg (VOLKSFRONT) 150 in Europa (U.I.S.A.) 178 Volksmodjahedin 175 Union zur Pflege der kurdischen Kultur Vorderste Front 75 und Kunst (YRWK) 179 Unsere Zeit (UZ) 148 Werwolf-Jagdund Sturmkommando 190 UTOPIE - kreativ - Diskussion sozialistiWiderstand BBS 72 scher Alternativen 148 wie weiter 131 Wiking-Jugend e.V. (WJ) 25 Verband der islamischen Vereine und Gemeinden e.V. (ICCB) Wohlfahrtspartei (RP) 171 173 Verband der Studentinnen aus Kurdistan (YXK) I79 zusammen kämpfen 127
  • Beteiligung an Wahlen.......................................................................8 1.3.6 Schwerpunkte der Parteiarbeit...........................................................8 1.3.7 Junge Nationaldemokraten (JN) ........................................................9 1.3.8 Bürgerinitiative Ausländerstopp
  • Linksextremismus.......................................................................... 20 2.1 Entwicklungstendenz ..................................................................................20 2.2 Deutsche Kommunistische Partei (DKP).....................................................21 2.2.1 Ziele.................................................................................................21 2.2.2 Parteiorganisation............................................................................22 2.2.3 Finanzierung
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 Vorwort ................................................................................................ 4 1 Rechtsextremismus ......................................................................... 5 1.1 Entwicklungstendenz ....................................................................................5 1.2 "National-Freiheitliche"*.................................................................................6 1.2.1 Deutsche Volksunion (DVU) ..............................................................6 1.2.2 Deutsche Volksunion - Liste D (DVU-Liste D)....................................6 1.3 "Nationaldemokratische" Organisationen ......................................................7 1.3.1 Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ..........................7 1.3.2 Parteiorganisation..............................................................................7 1.3.3 Finanzierung ......................................................................................7 1.3.4 Publikationen .....................................................................................8 1.3.5 Beteiligung an Wahlen.......................................................................8 1.3.6 Schwerpunkte der Parteiarbeit...........................................................8 1.3.7 Junge Nationaldemokraten (JN) ........................................................9 1.3.8 Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) ................................................9 1.4 Neonazistische Gruppen ...............................................................................9 1.4.1 "Die Bewegung".................................................................................9 1.4.2 "Gesinnungsgemeinschaft" um Jürgen MOSLER............................10 1.4.3 "Gesinnungsgemeinschaft" um Michael KÜHNEN ..........................10 1.4.4 Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP).....................................11 1.4.5 Komitee zur Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Adolf Hitlers (KAH)....................................................................................12 1.4.6 Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige (HNG) ....................................................................................12 1.4.7 Nationalistische Front (NF) ..............................................................13 1.5 Rechtsextremistische Jugendorganisationen ..............................................14 1.5.1 Wiking-Jugend (WJ) ........................................................................14 1.5.2 Bund Heimattreuer Jugend (BHJ)....................................................14 1.6 Rechtsextremistische Randgruppen ...........................................................14 1.7 Rechtsextremistisches Schrifttum aus dem Ausland...................................15 1.7.1 "Sieg-Aktuell-Jugendpressedienst"-Verlag, Lochau/Österreich .......15 1.7.2 NSDAP-Auslandsund Aufbauorganisation (NSDAP-AO), Lincoln/USA ..............................................................................................15 1.8 Sonstige rechtsextremistische Aktivitäten ...................................................15 1.9 Rechtsextremisten und öffentlicher Dienst ..................................................16 2 Linksextremismus.......................................................................... 20 2.1 Entwicklungstendenz ..................................................................................20 2.2 Deutsche Kommunistische Partei (DKP).....................................................21 2.2.1 Ziele.................................................................................................21 2.2.2 Parteiorganisation............................................................................22 2.2.3 Finanzierung ....................................................................................22 2.2.4 Publikationen ...................................................................................22 1
  • Sachwortregister 239 Sachwortregister Agitare bene
Sachwortregister 239 Sachwortregister Agitare bene 125 Arbeitsgemeinschaft PDS/Linke Liste Westliche Bundesländer Aktion deutsches Radio und Fernsehen (AG West) 95 (ARF) 45 Autonome 120 Aktion Oder-Neiße (AKON) 45 Autonome Antifa (M) 127 Aktionsbündnis gegen die nationalen Einheitsfeiern 140 Autonome Zelle "Erich Mühsam" 132 Aktionsbündnis gegen Rassismus 150 analyse & kritik (ak) 149 Barricada 131 Anti-Antifa-Bewegung 50 Bayern-Stimme 75 Antifa-Jugendinfo 123 Berlin-Brandenburger Zeitung (BBZ) 51 antifa-rundschau 118 Berxwedan-Verlag 156 Antifaschistische Aktion München (AA München) 127 Bewegung freier Frauen Kurdistans (TAJK) 179 Antifaschistische Aktion Passau (AA Passau) 127 Bolschewistische Partei Nordkurdistan/Türkei (BP-KK/T) 180 Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) 127 Bund Frankenland 75 Antifaschistische Jugendfront Passau (AJF) 124 Bund Westdeutscher Kommunisten Antifaschistisches Komitee - Stoppt (BWK) 149 die schwarzbraune Sammlungsbewegung (AKS) 150 Castel del Monte Verlag 76 Antiimperialistische Gruppe im Infobüro Nürnberg (AIG) 216 Courage 150 Antiimperialistische Widerstandszelle Nadia Shehadah (AIW) 214 Das Freie Forum 76 Antiimperialistische Zelle (AIZ) 214 DEM-Nachrichtenagentur 157 Antiimperialistischer Widerstand 214 Arbeiterbund für den Wiederaufbau Demokratie-Partei (DEP) 159 der KPD (AB) 119 Demokratische Front für die Befreiung Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) 155 Palästinas (DFLP) 178 Arbeitsgemeinschaft Antifaschismus und Denk mit! 76 Antirassismus 95 Denk mitl-Verlag 76 Arbeitsgemeinschaft Autonome Gruppen Der Aktivist 75 in und bei der PDS 95 Der Republikaner 75 Arbeitsgemeinschaft BWK in der PDS 95 Der Scheinwerfer 76 Arbeitsgemeinschaft Cuba si 95 Der Wurfanker 125 Arbeitsgemeinschaft Junge Genossinnen in und bei der PDS (AG Junge Genossinnen) 102 Deutsch-Philippinische Freunde 119
  • ADÜTDF) 170 Deutsche Geschichte 76 Föderation kurdischer Vereine Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 112 in Deutschland e.V. (YEK-KOM) 157 Deutsche
  • Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) 58 Französische Kommunistische Partei 107 Deutsche National-Zeitung (DNZ) 45 Frauen für Demokratie
  • Gruppe K 149 Die Republikaner (REP) 21 Gruppe Kommunistische Arbeiterzeitung 120 DISPUT 148 Gruppe Mehrheit 149 Druckschriftenund Zeitungsverlag GmbH
240 Sachwortregister Deutsche Alternative (DA) 51 Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Europa e.V. (ADÜTDF) 170 Deutsche Geschichte 76 Föderation kurdischer Vereine Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 112 in Deutschland e.V. (YEK-KOM) 157 Deutsche Kulturgemeinschaft (DKG) 61 Forum der Neuen Europäischen Linken 107 Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) 58 Französische Kommunistische Partei 107 Deutsche National-Zeitung (DNZ) 45 Frauen für Demokratie im Iran 176 Deutsche Nationalisten (DN) 51 Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP) 50 Deutsche Stimme 75 Freundeskreis Franz Schönhuber 26 Deutsche Türk-Föderation (ATF) 170 Freundeskreis Ulrich von Hutten 61 Deutsche Volksunion (DVU) 41 Fünf-Punkte-Papier der PDS 84 Deutsche Volksunion e.V. (DVU) 75 Deutsche Wochen-Zeitung (DWZ) 45 GEGENSTANDPUNKT 149 Deutscher Schutzbund für Volk und Kultur 45 "Germania"-Rundbrief 64 Deutsches Kolleg (DK) 61 Gesellschaft für Freie Publizistik (GFP) 60 Deutschland Report 65 Gesellschaft iranischer Flüchtlinge e.V. 176 Devrimci Sol 167 Gesellschaften für Nachrichtenerfassung Die Bauernschaft 70 und Nachrichtenverbreitung mbH (GNN) 111 Die Deutsche Freiheitsbewegung e.V. (DDF) 75 Gruppe K 149 Die Republikaner (REP) 21 Gruppe Kommunistische Arbeiterzeitung 120 DISPUT 148 Gruppe Mehrheit 149 Druckschriftenund Zeitungsverlag GmbH (DSZ-Verlag) 66 Haus der kurdischen Künstler e.V. 179 Hilfsorganisation für nationale politische Ehrenbund Rudel - Gemeinschaft zum Gefangene und deren Angehörige e.V. Schutz der Frontsoldaten 45 (HNG) 75 Einheit und Kampf 75 Hizb Allah 178 EinSatz 128 Huttenbriefe 61 Europäische Moscheenbauund Unterstützungsgemeinschaft (EMUG) 173 Info-Läden der Autonomen 129 Initiative für Ausländerbegrenzung (l.f.A.) 45 "Faustrecht" 55 Initiative neue Arbeiterinnen-Bewegung 133 Flüchtlingshilfe Iran e.V. 176 Institute for Historical Review (IHR) 65 Föderation der Arbeiter aus der Türkei in INTERIM 130 Deutschland e.V. (ATIF) 166 Iranische Flüchtlingskinderhilfe e.V. 176 Föderation der patriotischen Arbeiterund Kulturvereinigungen aus Kurdistan Iranische Moslemische Studentenin der Bundesrepublik Deutschland e.V. Vereinigung Bundesrepublik Deutsch(FEYKA-Kurdistan) 156 land e.V. (IMSV) 175
  • Leuchter-Bericht" 63 Kameradschaft Franken 75 Liberaldemokratische Partei Rußlands Kameradschaften 49 (LDPR) 46 KB-Gruppe Nürnberg 149 Libertäres Forum
  • Kommunistische Arbeiterzeitung (KAZ) 148 Marxistisch-Leninistische Kommunistische Kommunistische Partei - AufbauPartei (MLKP) 180 organisation (KP-IÖ) 195 Marxistisch-Leninistische Partei Kommunistische
  • Deutschlands (MLPD) 118 und Mährens 107 Marxistische Blätter 148 Kommunistische Partei der Russischen Föderation 107 Marxistische Gruppe (MG) 149 Kommunistische
  • Marxistisches Forum (MF) 104 (KPD/DDR) 99 MED-TV 159 Kommunistische Partei Österreichs 107 Media World 65 Kommunistische Plattform
Sachwortregister 241 Iranischer Kulturverein 176 Kurdisches Exilparlament 158 Islamische Bewegung Kurdistans (KIH) 179 Kurdisches Informations-Zentrum (KIZ) 157 Islamische Gemeinschaft Milli Görüs Kurdistan Haber Ajansi - News Agency (IGMG) 171 (KURD-HA) 156 Kurdistan Informationsbüro in Deutschland (KIB) 157 Janus BBS 72 Kurdistan-Komitee e.V., Köln 156 Journal of Historical Review 65 Kurdistan-Solidarität Nürnberg/Erlangen 158 Jugend gegen Rassismus in Europa (JRE) 150 Kurdistan-Solidaritätsgruppen 157 Junge Nationaldemokraten (JN) 39 Junges Franken 51 lernen und kämpfen (luk) 148 "Leuchter-Bericht" 63 Kameradschaft Franken 75 Liberaldemokratische Partei Rußlands Kameradschaften 49 (LDPR) 46 KB-Gruppe Nürnberg 149 Libertäres Forum bei der PDS 95 Knallrot e.V. 97 K.O.M.I.T.E.E. 130 Mailbox "Spinnennetz" 129 KOMKAR - Verband der Vereine aus Mailboxen 72 Kurdistan e.V. 179 Marx-Engels-Stiftung e.V. 110 Kommunistische Arbeiterzeitung (KAZ) 148 Marxistisch-Leninistische Kommunistische Kommunistische Partei - AufbauPartei (MLKP) 180 organisation (KP-IÖ) 195 Marxistisch-Leninistische Partei Kommunistische Partei Böhmens Deutschlands (MLPD) 118 und Mährens 107 Marxistische Blätter 148 Kommunistische Partei der Russischen Föderation 107 Marxistische Gruppe (MG) 149 Kommunistische Partei Deutschlands Marxistisches Forum (MF) 104 (KPD/DDR) 99 MED-TV 159 Kommunistische Partei Österreichs 107 Media World 65 Kommunistische Plattform (KPF) 99 Mensch und Maß 76 Kommunistischer Bund (KB) 149 Mitteilungen der Kommunistischen Konföderation der Arbeiter aus der Plattform der PDS 148 Türkei in Europa (ATIK) 166 Münchner Bündnis gegen Rassismus 139 Konföderation der Türkischen Münchner Kurdistan-Solidaritätskomitee 158 Idealistenvereine in Europa (AÜTDK) 171 Kraftwerk BBS 72 Nachrichten der HNG 75 Kurdisch-Deutsche Presseagentur (KURD-A) 157 Nation Europa Verlag GmbH 67 Kurdischer Elternverein e.V., München 204 Nation und Europa - Deutsche Monatshefte 67 Kurdischer Roter Halbmond (HSK) 179 Nation-Europa-Freunde e.V. 68
  • Vereinigte Sozialistische Partei (VSP) Die 1986 durch Zusammenschluß der Kommunistischen Partei Deutschlands (Marxisten-Leninisten) (KPD) und der trotzkistischen Gruppe Internationale
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 zieren. Hierbei stützt sie sich auch auf den Verkauf ihres Zentralorgans "Rote Fahne", welches wöchentlich in einer Auflagenhöhe von ca. 10.000 Exemplaren erscheint. Vom 17.-19. Juni 1988 führte die MLPD in Duisburg unter dem Motto "Mutig und selbstbewußt in die Offensive gehen" konspirativ ihren 3. Parteitag durch. Neben der Wahl der neuen Leitungsgremien beschloß der Parteitag einstimmig Resolutionen zu den Themen: - Zum Kampf um die Einheit der internationalen leninistischen Bewegung - Zur Beteiligung der MLPD an den Europaund Kommunalwahlen 1989 und - Zur Entwicklung des Marxistisch-Leninistischen Bundes Intellektueller zu einer Massenorganisation für die werktätige Intelligenz. Unter Beteiligung von etwa 1 800 Personen (nach eigenen Angaben) fand am 16. Juli 1988 in Köln eine Großveranstaltung der MLPD zu ihrem 3. Parteitag statt. Vertreter mehrerer ausländischer Organisationen überbrachten Grußadressen. Eine unter dem Motto "Stärkt die Arbeiterpresse" durchgeführte Spendenkampagne zum 3. Parteitag erbrachte - nach eigener Verlautbarung - bis Anfang September 1988 einen Spendenstand von 615.000 DM. Zu der Wahl des Europäischen Parlaments 1989 kandidiert die MLPD als "sozialistische Alternative". Die Delegierten aus den MLPD-Bezirken wählten auf einem außerordentlichen Parteitag am 1. Oktober 1988 10 Kandidaten und 2 Ersatzkandidaten. 2.5.2 Vereinigte Sozialistische Partei (VSP) Die 1986 durch Zusammenschluß der Kommunistischen Partei Deutschlands (Marxisten-Leninisten) (KPD) und der trotzkistischen Gruppe Internationale Marxisten (GIM) entstandene VSP blieb 1988 ohne besondere Ausstrahlung; die Zahl der Mitglieder ging weiter zurück. Bundesweit dürfte die Partei über ca. 450 Mitglieder (NRW: ca. 180) verfügen. Sie bezeichnet sich als "kleine sozialistische, revolutionäre Partei" mit dem Ziel einer "von tatsächlicher Arbeitermacht geprägten sozialistischen Demokratie". Es soll eine "revolutionäre sozialistische Massenpartei" geschaffen werden, die die Arbeiterbewegung zur erfolgreichen Führung des Klassenkampfes befähigen soll, um eine politische Revolution zum Sturz der kapitalistischen Herrschaft und eine Zerstörung des Staatsapparates "von Grund auf" zu erreichen. Die VSP ist nach wie vor bestrebt, einen Zusammenschluß mit anderen Gruppierungen der "Neuen Linken" herbeizuführen. Dies ergibt sich auch aus dem von der VSP auf ihrer 1. Zentralen Delegiertenkonferenz vom 26.-28. Februar 1988 in Düsseldorf gefaßten Beschluß, die Diskussionen über mögliche Fortschritte zur Einigung der revolutionär-sozialistischen Linken fortzuführen. Außerdem beschlossen die ca. 100 Delegierten eine Beteiligung der VSP an der Wahl des Europäischen Parlaments 1989. Am 28./29. Mai 1988 organisierte die VSP in Köln ein erstes zentrales Treffen ihrer Mitglieder aus dem Betriebsund Gewerkschaftsbereich. Ziel dieser künftig zweimal im Jahr geplanten Treffen soll es sein, der VSP in diesem "zentralen Politikbereich ein größeres Maß an Verbindlichkeiten und gemeinsamer Positionsbildung zu ermöglichen". 2.5.3 Marxistische Gruppe (MG) 31
  • revolutionäre Theorie vermitteln sollen. Sie bezeichnet sich selbst als kommunistische Organisation, die die Revolution anstrebt. Die Mitgliederzahl blieb
  • anarcho-syndikalistische FAU lehnt eine Organisierung in zentralistischen Parteien oder sonstigen Zusammenschlüssen ab. Statt dessen wird eine Selbstorganisation der Arbeitenden
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 Die MG wird zentral von dem organisatorischen Schwerpunkt München aus gelenkt. Ziel der MG ist die totale Zerschlagung des Kapitalismus, dazu bedarf es nach ihren Vorstellungen der Schulung von Intellektuellen, die dem Proletariat, das für den revolutionären Auftrag noch nicht reif ist, die revolutionäre Theorie vermitteln sollen. Sie bezeichnet sich selbst als kommunistische Organisation, die die Revolution anstrebt. Die Mitgliederzahl blieb 1988 in Nordrhein-Westfalen mit 250 konstant; sie stieg auf Bundesebene nach Schätzungen von 1.800 auf 3.000. Zur politischen Festigung der Anhänger werden intensive Schulungen für Sympathisanten und Kandidaten durchgeführt. Nach erfolgreich abgeschlossener Schulung erfolgt die Aufnahme als Mitglied. In Nordrhein-Westfalen konzentriert die MG ihre Aktivitäten in den Städten Bochum, Dortmund und Duisburg. Zentrale Publikationsorgane der MG sind die "MSZ Marxistische Streitund Zeitschrift - Gegen die Kosten der Freiheit" und die "Marxistische Arbeiterzeitung" (MAZ). Daneben erscheinen in Nordrhein-Westfalen u. a. die "Dortmunder Hochschulzeitung", "Bochumer Hochschulzeitung", "Marxistische Hochschulzeitung" und "Marxistische Schulzeitung". 2.6 Anarchismus Anarchistische Gruppen - das Spektrum reicht von der "Föderation Gewaltfreier Aktionsgruppen" (FÖGA) über die "Freie Arbeiter-Union" (FAU) und die örtlichen anarchistischen Kleingruppen bis hin zu "militanten Autonomen" - ordnen sich keiner zentralen Führung unter, sind jedoch zur Zusammenarbeit in Aktionsbündnissen bereit. Ihr gemeinsames Ziel ist die bestehende Staatsund Gesellschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland "revolutionär" zu beseitigen. Bei den örtlichen anarchistischen Kleingruppen in Nordrhein-Westfalen haben sich Mitgliederstand und Gefüge nicht verändert, in ihrer Gesamtheit sind sie bedeutungslos. Die FÖGA propagiert die "gewaltfreie Revolution" und strebt eine dezentrale Gesellschaftsordnung an, in der die "Herrschaft des Staates" durch die "Macht der Basis" ersetzt ist. Sie ist bundesweit "Anlauf-, Koordinierungsund Servicestelle" der anarchistischen Graswurzelbewegung. Die anarcho-syndikalistische FAU lehnt eine Organisierung in zentralistischen Parteien oder sonstigen Zusammenschlüssen ab. Statt dessen wird eine Selbstorganisation der Arbeitenden in autonomen Gruppen angestrebt. Ziel ist die herrschaftsfreie, auf Selbstverwaltung gegründete Gesellschaft, die es mittels "direkter Aktion", wie Streiks, Boykotts usw. herbeizuführen gilt. Besondere Bedeutung kommt den ebenfalls anarchistischen Grundvorstellungen anhängenden "militanten Autonomen" zu. Sie fühlen sich keiner einheitlichen Ideologie verpflichtet, verfügen auch nicht über feste organisatorische Gliederungen und sehen in der Anwendung von Gewalt ein legitimes Mittel zur Erreichung ihrer Ziele. Bei Kundgebungen und Demonstrationen fallen sie durch einheitliche schwarze Kleidung auf und rotten sich hierbei - oft vermummt - zu "schwarzen Blocks" zusammen. 32
  • innerhalb des türkischen Linksextremismus sind die Zusammenschlüsse der orthodox-kommunistischen Parteien sowie der von ihnen beeinflußten Arbeiterföderationen. Moskauorientierte Kommunisten, aber
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 4 Ausländerextremismus 4.1 Entwicklungstendenz Trotz der Zunahme des Ausländeranteils hat sich 1988 in Nordrhein-Westfalen das Potential ausländischer Extremisten insgesamt kaum verändert; es beträgt weiterhin schätzungsweise 44.000 Personen in annähernd 500 Organisationen. Diese Zahlen machen deutlich, daß auch 1988 die überwiegende Mehrheit der ausländischen Mitbürger - ca. 97 % - sich nicht an extremistischen Bestrebungen beteiligt hat. Unter den hier agierenden Extremisten traten schwerpunktmäßig wiederum Türken, Kurden, Iraner, Inder (Sikhs) und Srilanker (Tamilen), ferner Libanesen, Palästinenser, Jugoslawen und Iren in Erscheinung. Der türkische Extremismus mit rd. 17.000 Anhängern äußerte sich in Gewalttätigkeiten zwischen extremen Nationalisten und andersgesinnten Landsleuten. Den Schwerpunkt der Auseinandersetzungen bildete Duisburg. In Köln wurde das umstrittene Internat des islamisch-extremistischen KAPLAN-Verbandes endgültig geschlossen. Von Bedeutung innerhalb des türkischen Linksextremismus sind die Zusammenschlüsse der orthodox-kommunistischen Parteien sowie der von ihnen beeinflußten Arbeiterföderationen. Moskauorientierte Kommunisten, aber auch Anhänger der Türkischen "Neuen Linken", verhielten sich häufig gewalttätig. Ziele ihrer Angriffe. waren politisch andersgesinnte Landsleute und türkische Einrichtungen. Hervorzuheben sind ihre Reaktionen auf den Besuch des türkischen Staatspräsidenten Evren in der Bundesrepublik Deutschland sowie ein öffentliches "Tribunal" gegen das Heimatregime. Unter den kurdischen Extremisten treten die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und ihre Nebenorganisationen durch Kompromißlosigkeit und Gewaltanwendung besonders hervor. Trotz polizeilicher Exekutivmaßnahmen und Verhaftung mehrerer ihrer Führungsfunktionäre droht die PKK Abtrünnigen weiterhin mit Liquidierung. Für den Sturz des KHOMEINI-Regimes agierten weiterhin iranische Extremistengruppen; einerseits Monarchisten, zum anderen orthodoxe Kommunisten, "Neue Linke" und islamische Marxisten. Bemerkenswert ist die Zunahme monarchistischer Bestrebungen; Höhepunkt bildete im Dezember 1988 eine Großkundgebung in Köln. Der Schahsohn Reza II. wurde an der Teilnahme durch ein Einreiseverbot gehindert. Starkes Interesse fand der Düsseldorfer Strafprozeß gegen den HIZB ALLAHAnhänger Abbas Al HAMADI wegen der Entführung deutscher Staatsbürger im Libanon und wegen verbotener Sprengstoffeinfuhr ins Bundesgebiet. Aufgrund seiner Verurteilung zu langjähriger Haft sowie zwischenzeitlicher Prozeßeröffnung gegen seinen Bruder besteht die Gefahr von Vergeltungsanschlägen und weiterer Geiselnahmen durch schiitisch-moslemische Gesinnungsgenossen. Die harten militärischen Gegenmaßnahmen gegen den seit Dezember 1987 andauernden Aufstand ("Intifada") in den von Israel besetzten arabischen Gebieten riefen bei den extremistischen Palästinensergruppen Proteste und Widerstandsbe44
  • Anhänger verschiedener linksextremistischer Gruppen. - Anhänger der Türkischen Kommunistischen Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/M-L) verübten im Stadtgebiet Sachbeschädigungen und Farbschmierereien und führten Plakataktionen durch
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 reitschaft hervor. Herausragendes Ereignis war die Aufdeckung einer palästinensischen Terroreinheit, die über Waffenund Sprengstofflager verfügte. Organisierte Extremisten aus Indien (Sikhs), Sri Lanka (Tamilen) und Jugoslawien (namentlich Kosovo-Albaner), die mit Gewalt eigene Staatsgebilde in ihren Heimatländern anstreben, entfalteten in Nordrhein-Westfalen wieder zahlreiche Aktivitäten und begingen vereinzelt Gewalttaten. Kommandos der nordirischen Terrororganisation IRA verübten eine Reihe von Anschlägen gegen Angehörige und Kasernen der hier stationierten Britischen Rheinarmee. 4.2 Türken 4.2.1 Extreme Nationalisten Ihren diesjährigen Bundeskongreß hielt extrem nationalistische Föderation der türkisch-demokratischen Idealistenvereine in Europa e.V. (ADUTDF) - TürkFöderation - am 25./26. Juni 1988 in Iserlohn ab. Es waren rd. 2.200 Personen anwesend. Zum 1. Vorsitzenden wurde Türkmen ONUR aus Hessen gewählt. Alparslan TÜRKES, der "Führer der Grauen Wölfe", der am Föderationskongreß 1987 in Hamm teilgenommen hatte, erschien trotz Ankündigung nicht. Im Laufe des Jahres kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen mit türkischen Linksextremisten: - Rund 700 Personen besuchten Mitte Januar 1988 in Duisburg eine sogenannte Kulturveranstaltung, die vom örtlichen Mitgliedsverein der TürkFöderation ausgerichtet wurde. Vor Beginn hatten sich etwa 80 Anhänger linksextremistischer Gruppen der Türken und Kurden versammelt. Sie verwehrten Veranstaltungsteilnehmern den Zutritt. Dabei kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, so daß die Polizei einschreiten mußte. - Der Türkische Kulturverein Hückelhoven - Mitglied der Türk-Föderation - wollte Anfang März 1988 öffentlich gegen "Menschenrechtsverletzungen in der Türkei" protestieren. Ihm gingen Bombendrohungen in türkischer Sprache zu: "werden (wir) Sprengkörper in den Zug werfen! " "Wir werden das faschistische Blut auf die Straßen gießen!" Daraufhin sagte der Verein Umzug und Kundgebung ab und beschränkte sich auf eine Saalveranstaltung (200 Teilnehmer). Zu einer von der "Grünen Offenen Liste" an gemeldeten Gegendemonstration erschienen 50 Personen, davon 40 vermutlich linksextremistische Türken. Sie agierten mit Sprechchören, Flugblättern und Ansprachen gegen den Kulturverein und "rechtsradikale Tendenzen in der Türkei". - Am Abend des 22. Mai 1988 wurde in Duisburg ein Angehöriger des Idealistischen Jugendvereins ERGENEKON (Mitglied der Türk-Föderation) von Landsleuten zusammengeschlagen und durch einen Messerstich schwer verletzt. Anschließend versammelten sich im Bereich des Tatorts bis zu 350 Anhänger verschiedener linksextremistischer Gruppen. - Anhänger der Türkischen Kommunistischen Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/M-L) verübten im Stadtgebiet Sachbeschädigungen und Farbschmierereien und führten Plakataktionen durch. Die Auseinandersetzungen der verfeindeten Türkischen Gruppen gingen am nächsten Tag weiter. - Unbekannte zerstörten in der Nacht zum 23. August 1988 die Inneneinrichtung des Türkischen Vereins Duisburg e.V. 45
  • Jahren Haft. HAMADI gehört der HIZB ALLAH (Partei Gottes) an, einer - vom KHOMEINI-Regime beeinflußten - libanesischen Terrorgruppe schiitischer Moslems
  • Unter ihnen befanden sich Vertreter der DKP und anderer kommunistischer Parteien. Im Oktober 1988 hielt sich ein maßgeblicher Funktionär
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 gegen die Erstürmung des Goldenen Tempels von Amritsa (Sikh-Heiligtum) durch indische Soldaten; im Juni: 1988 wandten sie sich gegen den indischen Ministerpräsidenten Gandhi bei dessen Besuch der Bundesrepublik Deutschland. 4.6 Srilanker (Tamilen) Die tamilischen Extremistengruppen verfolgen das Ziel, im Norden Sri Lankas einen selbständigen Tamilenstaat zu errichten. Die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), die bedeutendste und gewalttätigste unter ihnen, führte im März 1988 gleichzeitig in 12 nordrhein-westfälischen Städten eintägige Hungerstreiks gegen die bürgerkriegsähnliche Situation im Heimatland durch. Gegen das Vorgehen indischer Truppen, die von der srilankischen Regierung (Singhalesen) gegen die Tamilen zu Hilfe gerufen wurden, veranstaltete die World Tamil Movement (WTM) - eine Tarnorganisation der LTTE - - im Februar 1988 einen bundesweiten Protestmarsch Zur indischen Botschaft in Bonn (ca. 1.800 Teilnehmer) - im Juni 1988 eine Kundgebung in Bonn anläßlich des Besuchs des indischen Ministerpräsidenten (ca. 150 Personen). 4.7 Libanesen Der seit Jahresbeginn anhängige Strafprozeß gegen den Libanesen Abbas Ali HAMADI vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf endete im April 1988 mit einer Verurteilung des Angeklagten zu 13 Jahren Haft. HAMADI gehört der HIZB ALLAH (Partei Gottes) an, einer - vom KHOMEINI-Regime beeinflußten - libanesischen Terrorgruppe schiitischer Moslems. Er wurde vom Gericht der gemeinschaftlichen Geiselnahme in zwei Fällen und des Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz für schuldig befunden. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig. Gegen den jüngeren Bruder des Verurteilten, Mohamed Ali HAMADI, wird seit Juli 1988 vor dem Landgericht Frankfurt verhandelt. Er ist angeklagt wegen Mordes sowie einer Flugzeugentführung im Juni 1985. 4.8 Palästinenser Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) reagierte auf das Vorgehen Israels gegen den seit Dezember 1987 andauernden Aufstand ("Intifada") in den besetzten arabischen Gebieten - Gaza-Streifen und Westjordanland - mit massiven Protesten. Ihre Informationsstelle Palästina (ISPA) organisierte Anfang Januar 1988 eine zentrale Protestkundgebung in Bonn mit etwa 1 300 Teilnehmern. Zum Abschluß verbrannten die Palästinenser eine israelische Flagge. Etwa 650 Personen versammelten sich Anfang März 1988 in Essen zu einem Protest gegen Israel, zu dem die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) aufgerufen hatte. Unter ihnen befanden sich Vertreter der DKP und anderer kommunistischer Parteien. Im Oktober 1988 hielt sich ein maßgeblicher Funktionär der marxistischleninistischen Volksfront für die Befreiung Palästinas Generalkommando (PFLPGC) unter Falschnamen bei einem befreundeten Palästinenser in Neuss auf. Von dort knüpfte er Kontakte zu anderen Angehörigen seiner Organisation im Bundesgebiet. Wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer Terroraktion wurden am 26. Oktober 1988 in sechs Bundesländern gleichzeitig 14 Wohnungen und andere Objekte durchsucht. Dabei nahm die Polizei 14 Personen4 davon in Neuss - fest. Neben schriftlichen Aufzeichnungen, Blankopässen und verfälschten Ausweisen 52
  • extremistisch zu beurteilen ist. 7.2 Übersicht über erwähnenswerte linksextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren Presseerzeugnisse Organisation Mitglieder Presse (einschließlich
  • Vereinigte Kriegsdienstgegner (unregelmäßig) (DFG-VK) NRW 3.700 (4.300) Deutsche Kommunistische Partei 35.000 (38.000) "Unsere Zeit" (UZ) (DKP) Tagesausgaben: 21.000 Parteivorstand
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1988 NRW 40-50 (40-50) "Nachrichten aus der Szene" (vierteljährlich) Wiking-Jugend (WJ) 400 (380) "Wikinger" 5190 Stolberg (vierteljährlich) NRW 100 (100) Anmerkung: Die Aufnahme von extremistisch beeinflußten Organisationen in die vorstehende Übersicht bedeutet nicht, daß die eigene Zielsetzung einer solchen Organisation als extremistisch zu beurteilen ist. 7.2 Übersicht über erwähnenswerte linksextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren Presseerzeugnisse Organisation Mitglieder Presse (einschließlich (einschließlich Sitz) Erscheinungsweise und Auflage) 1988 (1987) Deutsche Friedens-Union (DFU) 1.000 (1.000) "Pressedienst DFU" Landesverband NRW 400 (400) (unregelmäßig) 5000 Köln "DFU betr. Politik" (unregelmäßig) "Pressedienst DFU NRW (unregelmäßig) Deutsche Friedensgesellschaft - 11.000 (11.000) "nrw-postille" Vereinigte Kriegsdienstgegner (unregelmäßig) (DFG-VK) NRW 3.700 (4.300) Deutsche Kommunistische Partei 35.000 (38.000) "Unsere Zeit" (UZ) (DKP) Tagesausgaben: 21.000 Parteivorstand: Wochenendausgaben: Prinz-Georg-Str. 79 39.000 4000 Düsseldorf "DKP-Pressedienst" (täglich) "Marxistische Blätter" (monatlich) "Nachrichten" - für Gewerkschaftsfunktionäre (monatlich) Zentrale Einrichtungen "Institut für Marxistische Studien und Forschungen" 6000 Frankfurt/Main 64
  • immer noch unverhältnismäßig hoch aus. Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) und die "Sozialistische Einheitspartei Westberlins
  • Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU) geprägten - orthodoxen - Kommunismus vertreten, blieben mitgliederstärkste und aktivste Kraft im deutschen Linksextremismus. Beide Parteien
  • Kommunistischen Weltbewegung" von ausländischen "Bruderparteien", insbesondere von den regierenden kommunistischen Parteien in den Staaten des Warschauer Paktes, unterstützt
  • seit jeher die Bündnispolitik, d.h. die Zusammenarbeit mit nicht-kommunistischen Kräften, die den Kommunisten eine - wie sie es nennen - "Massenbasis
  • systematische Arbeit" in Initiativen und Protestbewegungen den "Masseneinfluß" der Partei zu "erweitern". Die DKP konnte im Mai 1986 auf ihrem
gierung sowie die Solidarität mit "revolutionären Bewegungen" in der Dritten Welt ein. Der Stimmenanteil für Linksextremisten bei Wahlen ist nach wie vor gering. Vor allem orthodoxe, d. h. moskauorientierte Kommunisten versuchen, ihre Chancen durch Wahlbündnisse zu verbessern. Bei den Wahlen zu den Studentenparlamenten ging der Anteil linksextremistischer und linksextremistisch orientierter Gruppen an den Sitzen gegenüber dem Vorjahr zwar um 3 % zurück, fiel aber mit 26,5 % immer noch unverhältnismäßig hoch aus. Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) und die "Sozialistische Einheitspartei Westberlins" (SEW), die den von der "Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU) geprägten - orthodoxen - Kommunismus vertreten, blieben mitgliederstärkste und aktivste Kraft im deutschen Linksextremismus. Beide Parteien, die auch 1986 die ideologische Linie und die politischen Vorgaben der KPdSU und der "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) befolgten, verfügen über ein breitgefächertes Netz von Nebenorganisationen und beeinflußten Gruppen. Die Mitgliederzahl von DKP und SEW sowie ihrer Nebenorganisationen ist - nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften - von ca. 54.400 im Vorjahr auf ca. 55.500 im Berichtsjahr geringfügig angestiegen. Dagegen ist die Mitgliederzahl der von DKP und SEW beeinflußten Organisationen - bereinigt um Mehrfachmitgliedschaften - von ca. 49.900 im Vorjahr auf ca. 48.000 im Jahre 1986 leicht zurückgegangen. DKP und SEW wurden als Teil der "Kommunistischen Weltbewegung" von ausländischen "Bruderparteien", insbesondere von den regierenden kommunistischen Parteien in den Staaten des Warschauer Paktes, unterstützt. Von der "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) der DDR wurden sie angeleitet und finanziell weitgehend versorgt. Zum Kern marxistisch-leninistischer Strategie und Taktik gehört seit jeher die Bündnispolitik, d.h. die Zusammenarbeit mit nicht-kommunistischen Kräften, die den Kommunisten eine - wie sie es nennen - "Massenbasis" verschaffen soll. Deshalb hielt die DKP auch 1986 ihre Mitglieder an, durch "systematische Arbeit" in Initiativen und Protestbewegungen den "Masseneinfluß" der Partei zu "erweitern". Die DKP konnte im Mai 1986 auf ihrem 8. Parteitag zu Recht erneut eine positive Bilanz ihrer Bündnispolitik ziehen und stellte fest, daß es ihr in beträchtlichem Ausmaß gelungen sei, die politische Isolierung zu durchbrechen und in den außerparlamentarischen Bewegungen eine initiierende, orientierende und organisierende Rolle zu spielen.
  • sogar militante Linksextremisten akzeptiert. 1. Moskauorientierte Kommunisten Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) und die "Sozialistische Einheitspartei Westberlins
  • moskauorientierten, von der "Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU
Linksextremistische Bestrebungen 1986 I. Allgemeine Erfahrungen Mitgliederstand und Gefüge des organisierten Linksextremismus haben sich im Jahre 1986 nur geringfügig verändert. Wieder nutzten Linksextremisten tagespolitische Themen als Ansatzpunkte für Agitation und Aktionen. Zum herausragenden Thema entwickelte sich der Protest gegen Bau und Nutzung von Kernenergieanlagen; der Kampf gegen das amerikanische SDI-Projekt und gegen die NATO und deren Verteidigungsstrategien blieb ein wichtiges Aktionsfeld. Auch 1986 gingen Linksextremisten gewalttätig vor, um ihren verfassungsfeindlichen Zielen näher zu kommen. Die Zahl der Gewalttaten stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 15 Prozent. Linksextremistische Terroristen verübten drei Morde. Ziel von Anschlägen wurden zunehmend Einrichtungen der Energieversorgung. Der Stimmenanteil für Linksextremisten bei Wahlen ist nach wie vor gering. Vor allem die moskauorientierten, sog. orthodoxen Kommunisten versuchten, ihre Chancen durch Wahlbündnisse zu verbessern. Die Bemühungen von Linksextremisten, "Aktionsbündnisse" mit demokratischen Gruppen und Organisationen einzugehen oder Veranstaltungen gemeinsam mit Funktionsträgern solcher Vereinigungen durchzuführen, trafen auf immer weniger Vorbehalte. In einigen Protestfeldern, insbesondere bei Aktionen der "Anti-Kernkraftbewegung", wurden sogar militante Linksextremisten akzeptiert. 1. Moskauorientierte Kommunisten Die "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) und die "Sozialistische Einheitspartei Westberlins" (SEW), die den moskauorientierten, von der "Kommunistischen Partei der Sowjetunion" (KPdSU)
  • schon seit Jahren - angeleitet und
schon seit Jahren - angeleitet und finanziell weitgehend versorgt. Zentrale Themen von DKP und SEW waren erneut die Bemühungen um Rückhalt in der "Arbeiterklasse" und der "Friedensbewegung". Dabei änderten sie die Schwerpunkte: Die Forderung nach "Atomteststopp" rückte, wie bei KPdSU und SED, noch vor den Widerstand gegen die Pläne für die strategische Verteidigungsinitiative (SDI) der USA. In ihrer "Bündnispolitik" verbuchten die moskauorientierten Kommunisten erneut Erfolge. An Hochschulen und bei einzelnen Kampagnen wirkten sie weit über den Kreis ihrer Anhänger hinaus. In den Betrieben blieb ihr Einfluß dagegen gering. 2. "Neue Linke" Die Gruppen der "Neuen Linken", d.h. derjenigen Linksextremisten, die nicht dem moskauorientierten Kommunismus zuzurechnen sind, blieben in unterschiedliche ideologische Richtungen geteilt. Bei den revolutionär-marxistischen Gruppen - dazu gehören u. a. die marxistisch-leninistischen Parteien und Bünde (K-Gruppen) und die Trotzkisten - gab es Verschiebungen durch den Zusammenschluß zweier Organisationen; die Bemühungen um die "Einheit aller revolutionärer Sozialisten" erhielten dadurch einen neuen Impuls. Unter den anarchistischen Gruppierungen konnten die "Autonomen" weitere Anhänger gewinnen. Sie nutzten wieder zahlreiche Demonstrationen für gewalttätige Angriffe auf Polizeibeamte, für Sachbeschädigungen und Brandstiftungen; ihre Bereitschaft zu terroristischen Anschlägen nahm zu. Auch die meisten anderen Gruppen der "Neuen Linken" befürworteten die Anwendung von Gewalt. 3. Terrorismus* Die Zahl linksextremistischer Terrorakte** stieg 1986 mit 318, gegenüber 221 im Jahre 1985, abermals deutlich an. Fast 90 % (1985: über 70 %) der Anschläge wurden von Angehörigen kleiner Gruppierungen der "Neuen Linken" begangen. * Terrorismus ist der nachhaltig geführte Kampf für politische Ziele, die mit Hilfe von Anschlägen auf Leib, Leben und Eigentum anderer Menschen durchgesetzt werden
  • Bereich der "Neuen Linken". Die beiden moskauorientierten kommunistischen Parteien verbreiten ihre Zentralorgane als Tageszeitungen mit zusammen mehr als 40.000 Exemplaren
  • täglich; zusätzlich erscheint an 5 Tagen der Woche ein kommunistischer Pressedienst. In den nachfolgenden Übersichten sind die zahlreichen
3. Periodische Publikationen Gesamtzahl linksGesamtzahl und Gesamtauflage der Zeitungen und Zeitschriften extremistischer Publi linksextremistischer und linksextremistisch-beeinflußter Organisatiokationen gleichbleinen haben sich nur unwesentlich verändert. Linksextremisten und bend hoch die von ihnen beeinflußten Organisationen gaben zusammen mehr als 1.600 verschiedene periodische Schriften mit einer Jahresauflage von mehr als 39 Millionen Exemplaren heraus; davon kamen mehr als 34 Millionen aus dem Bereich der moskauorientierten Kommunisten, die übrigen aus dem Bereich der "Neuen Linken". Die beiden moskauorientierten kommunistischen Parteien verbreiten ihre Zentralorgane als Tageszeitungen mit zusammen mehr als 40.000 Exemplaren täglich; zusätzlich erscheint an 5 Tagen der Woche ein kommunistischer Pressedienst. In den nachfolgenden Übersichten sind die zahlreichen, oft in hoher Stückzahl verbreiteten Sonderausgaben und Sonderdrucke linksextremistischer und linksextremistisch beeinflußter Organisationen nicht berücksichtigt. Die Angaben zur Auflagenhöhe beruhen z.T. auf Schätzungen, gestützt auf exemplarische Erhebungen, langjährige Erfahrungswerte und Eigenangaben der Herausgeber. 4. Linksextremisten im öffentlichen Dienst 4.1 Ende 1986 waren den Verfassungsschutzbehörden 2.218 (1985: 2.219) Linksextremisten im öffentlichen Dienst bekannt. Von einer Erhebliche Dunkelerheblichen Dunkelziffer ist auszugehen, denn linksextremistische ziffer bei LinksextreOrganisationen vermeiden oft, ihre im öffentlichen Dienst beschäfmisten im öffentlitigten Mitglieder für Aufgaben einzusetzen, bei denen diese ihre chen Dienst Mitgliedschaft nach außen offenlegen müßten. Es gibt Anhaltspunkte dafür, daß bisher nur etwa die Hälfte der im öffentlichen Dienst tätigen Linksextremisten erkannt worden ist.
  • Organisation 2003 auch in Berlin Protestkundgebungen durch. 4.4.5 "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten" (TKP/ML) Organisationsstruktur: konspirativ arbeitende Kaderorganisation Entstehung/Gründung
  • Isci Köylü Kurtulusu" ("Arbeiterund Bauernbefreiung"), erscheint zweimonatlich Die "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten" (TKP/ML) ist seit 1994 in zwei Flügel
  • Namen "Ostanatolisches Gebietskomitee" (DABK) aktiv - ist die "Maoistische Kommunistische Partei" (MKP), deren bewaffnete Einheiten heute als "Volksbefreiungsarmee" (HKO) agieren. Beide
  • staatlichen Ordnung in der Türkei an, um dort ein kommunistisches Gesellschaftssystem zu errichten. 373 Vgl. auch Verfassungsschutzberichte der letzten Jahre
Hintergrundinformationen - Ausländerextremismus 229 aus, dass es in einem vom "Imperialismus" abhängigen und vom "Faschismus" regierten Land wie der Türkei unmöglich sei, die Machtverhältnisse durch Wahlen zu verändern. Daher plädiert sie für einen radikalen Umsturz des dortigen politischen Systems in Form einer "Revolution" und des "bewaffneten Volkskampfes". Personen, deren Aktivitäten gegen die "Revolution" gerichtet seien, droht die DHKP-C eine "gnadenlose Bestrafung" an. Nachdem 2002 keine terroristischen Aktionen türkischer Linksextremisten zu verzeichnen waren, verübte die DHKC in der Türkei allein zwischen April und August 2003 sechs Bombenattentate. Diesbezügliche Selbstbezichtigungen der Organisation erscheinen jeweils zeitnah im Internet und sind sogar in deutscher Übersetzung verfügbar. In Deutschland engagiert sich die DHKP-C seit November 2000 in Form von öffentlichen Solidaritätskundgebungen für die Hungerstreikenden in den türkischen Gefängnissen.373 In diesem Zusammenhang führte die Organisation 2003 auch in Berlin Protestkundgebungen durch. 4.4.5 "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten" (TKP/ML) Organisationsstruktur: konspirativ arbeitende Kaderorganisation Entstehung/Gründung: 1972 in der Türkei, in Deutschland seit 1973/74 Mitgliederzahl: 1 500 bundesweit (2002: 1 500), 100 in Berlin (2002: 100) Publikationen: "Özgür Gelecek" ("Freie Zukunft"), erscheint zweiwöchentlich "Isci Köylü Kurtulusu" ("Arbeiterund Bauernbefreiung"), erscheint zweimonatlich Die "Türkische Kommunistische Partei / Marxisten-Leninisten" (TKP/ML) ist seit 1994 in zwei Flügel gespalten. Der "Partizan"-Flügel verfügt über bewaffnete Einheiten, die die Bezeichnung "Türkische Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee" (TIKKO) tragen. Der zweite Flügel - bis Dezember 2002 unter dem Namen "Ostanatolisches Gebietskomitee" (DABK) aktiv - ist die "Maoistische Kommunistische Partei" (MKP), deren bewaffnete Einheiten heute als "Volksbefreiungsarmee" (HKO) agieren. Beide Flügel sind marxistisch-leninistisch sowie maoistisch orientiert und streben die gewaltsame Beseitigung der staatlichen Ordnung in der Türkei an, um dort ein kommunistisches Gesellschaftssystem zu errichten. 373 Vgl. auch Verfassungsschutzberichte der letzten Jahre. Die DHKP-C ist die einzige türkische linksextremistische Organisation, deren Mitglieder weiterhin versuchen, ihre politischen Ziele durch Hungerstreikaktionen durchzusetzen.