Verfassungs­schutz Suche

Alle Berichte sind durchsuchbar. Mehr über die Suche erfahren.

Treffer auf 78596 Seiten
"links or rechts" in den Verfassungsschutz Trends
  • LINKSEXTREMISMUS
  • MarxistenLeninisten - > Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Solidarität International e.V. Trotzkisten - > Linksruck - > Partei für Soziale Gleichheit - > Sozialistische Alternative VORAN, - Widerstand international - Sonstige
LINKSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 Im Bericht erwähnte Gruppierungen in Hessen: Parteien und ihre Nebenorganisationen - > Partei des Demokratischen Sozialismus, ['solid] - die Sozialistische Jugend Hessen - > Deutsche Kommunistische Partei, Assoziation Marxistischer StudentInnen, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend - > Kommunistische Partei Deutschlands - MarxistenLeninisten - > Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Solidarität International e.V. Trotzkisten - > Linksruck - > Partei für Soziale Gleichheit - > Sozialistische Alternative VORAN, - Widerstand international - Sonstige Gruppierungen - > Bundesausschuss Friedensratschlag - > Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten Autonome - > Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main - > Antifa Bad Homburg - > autonome.antifa [f] - > Bunte Hilfe RTXESKNILLINKS 104
  • Verbotsgründe Verfahrensstand Verbotsverfügung "Kalifatsstaat" 8. Dezember 2001, * Bestrebungen rechtskräftige und Teilorganisau. a. gegen die Verbote tionen verfassungsmäßige (Urteil des Ordnung
  • Betätigungsverbot (HuT) am 10. Januar 2003 Gedanken der ist rechtskräftig Völkerverständi(Urteil des BVerwG gung (Negation des vom 25. Januar
ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCHTERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE IV. Übersicht über vereinsrechtliche Maßnahmen des BMI Organisation Datum der Verbotsgründe Verfahrensstand Verbotsverfügung "Kalifatsstaat" 8. Dezember 2001, * Bestrebungen rechtskräftige und Teilorganisau. a. gegen die Verbote tionen verfassungsmäßige (Urteil des Ordnung und BVerwG vom den Gedanken der 27. November Völkerverständigung 2002, u. a.). (Ablehnung demokratischer Regierungsformen, Ziel der Einführung einer islamischen Ordnung auf Grundlage der Scharia sowie Agitation gegen Israel, gegen Juden und gegen die Republik Türkei); * Propagierung von Gewalt als Mittel zur Durchsetzung von politischen Zielen "Hizb-ut Tahrir" Betätigungsverbot * Verstoß gegen den Betätigungsverbot (HuT) am 10. Januar 2003 Gedanken der ist rechtskräftig Völkerverständi(Urteil des BVerwG gung (Negation des vom 25. Januar Existenzrechts 2006). Israels); * Befürwortung von Gewalt zur Durchsetzung politischer Belange 259
  • RECHTSEXTREMISMUS
  • Rechtsextremistische Straftaten * Strafund Gewalttaten 2003 2002** 2001** Gewalttaten Tötung Hessen 0 0 0 Bund 0 0 0 Versuchte Tötung Hessen
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 Rechtsextremistische Straftaten * Strafund Gewalttaten 2003 2002** 2001** Gewalttaten Tötung Hessen 0 0 0 Bund 0 0 0 Versuchte Tötung Hessen 0 0 0 Bund 7 8 9 Körperverletzungen Hessen 25 21 30 Bund 637 646 626 Brandstiftungen/Sprengstoffdelikte Hessen 1 0 1 Bund 24 27 17 Landfriedensbruch Hessen 0 1 1 Bund 28 32 34 Widerstandsdelikte Hessen 3 2 1 Bund 45 36 10 Sonstige Straftaten Sachbeschädigungen' Verbreitung von Propagandamitteln und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen Hessen 347 318 517 Bund 7.776 7.472 6.587 Nötigung/Bedrohung Hessen 2 6 8 Bund 93 115 190 Andere Straftaten (bes. Volksverhetzung) Hessen 185 166 191 Bund 93 2.567 2.581 Summe Hessen 563 514 749 Bund 10.792 10.902 10.054 * Alle Angaben entstammen der Statistik Politisch motivierte Kriminalität (PMK) des Hessischen Landeskriminalamtes bzw. des Bundeskriminalamtes. Anzumerken ist, dass dort nicht jede politisch motivierte Straftat als extremistisch bewertet wird. ** Auf Grund von Nachmeldungen oder später erfolgter Zuordnungen kann es Abweichungen gegenüber früheren Angaben geben. 100
  • Juli 2002 u. a. Verbot ist rechtskräf- * Verstoß gegen den tig (Urteil des Gedanken der BVerwG vom Völkerverständigung * 3. Dezember
  • August 2005 * NachfolgeorganisaMit Ablauf der e. V." tion des rechtsKlagefrist am kräftig verbotenen 5. Oktober 2005 "Al-Aqsa
"Al-Aqsa e. V." 31. Juli 2002 u. a. Verbot ist rechtskräf- * Verstoß gegen den tig (Urteil des Gedanken der BVerwG vom Völkerverständigung * 3. Dezember 2004). Unterstützung einer Vereinigung außerhalb der Bundesrepublik Deutschland, die Anschläge gegen Personen ver anlasst, jeweils durch finanzielle Unterstützung von HAMAS-Sozialvereinen "Islamische WohlEinleitung eines * Verdacht des laufendes Ermittfahrtsorganisation" vereinsrechtlichen Verstoßes gegen lungsverfahren (IWO) Ermittlungsverden Gedanken der fahrens am Völkerverständigung 5. September 2005 wegen der Unterstützung der HAMAS "YATIM-Kinderhilfe 30. August 2005 * NachfolgeorganisaMit Ablauf der e. V." tion des rechtsKlagefrist am kräftig verbotenen 5. Oktober 2005 "Al-Aqsa e. V." wurde das Verbot bestandskräftig. "Bremer Hilfswerk Selbstauflösung mit Das BMI hatte am e. V." Wirkung vom 3. Dezember 2004 18. Januar 2005; ein vereinsrechtliches Löschung im Ermitt lungsverfahren Vereinsregister am mit dem Ziel eines 29. Juni 2005 Verbots gegen das "Bremer Hilfswerk e. V." eingeleitet. Der Verein ist dem Verbot durch Selbstauflösung zuvorgekommen. 260
  • Niedersächsischen Verfassungsschutzgesetzes (NVerfSchG) aufgezählt sind: f das Recht des Volkes, die Staatsgewalt in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe
  • Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung auszuüben und die Volksvertretung in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl
  • Ordnung und die Bindung der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung an Gesetz und Recht, f das Recht auf Bildung
Der Verfassungsschutz in Niedersachsen 1.1 Verfassungsschutz und Demokratie Im Grundgesetz (GG) der Bundesrepublik Deutschland wurde nach den Erfahrungen mit der Zerstörung der Weimarer Republik das Prinzip der wehrhaften Demokratie verankert. Das bedeutet, dass der demokratische Staat in der Lage sein soll, sich gegen seine Feinde zu wehren. Elemente der wehrhaften Demokratie sind z. B. die Unabänderlichkeit elementarer Verfassungsgrundsätze (Artikel 79 Abs. 3 GG) und die Möglichkeit, Parteien und sonstige Vereinigungen (Artikel 9 Abs. 2 und Artikel 21 Abs. 2 GG) zu verbieten. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinen Urteilen zum Verbot der Sozialistischen Reichspartei (SRP) von 1952 (BVerfGE 2,1) und zum Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) von 1956 (BVerfGE 6, 300) die Wesensmerkmale der freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes bestimmt, die in SS 4 Abs. 3 des Niedersächsischen Verfassungsschutzgesetzes (NVerfSchG) aufgezählt sind: f das Recht des Volkes, die Staatsgewalt in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung auszuüben und die Volksvertretung in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl zu wählen, f die Bindung der Gesetzgebung an die verfassungsmäßige Ordnung und die Bindung der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung an Gesetz und Recht, f das Recht auf Bildung und Ausübung einer parlamentarischen Opposition, f die Ablösbarkeit der Regierung und ihre Verantwortlichkeit gegenüber der Volksvertretung, f die Unabhängigkeit der Gerichte, f der Ausschluss jeder Gewaltund Willkürherrschaft und f die im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechte. Die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder bezeichnen seit 1974 einheitlich politische Bestrebungen als extremistisch, die sich gegen diese Wesensmerkmale oder gegen den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes richten. Ihre Beobachtung dient dem Schutz der Verfassung. 16
  • März 2014 in Dresden ten, darunter etwa 100 Linksextremisten, und zitierte dabei einen Redebeitrag, mit dem Auseinandersetzungen mit polizeilichen "rassistische
  • indem bereits das "Iragen Exemplarisch dafür standen Demonstrationen von rechter Szenekleidung' unter das Stichwort am 8. Februar und 14. März
  • Störung einer ausdrucksstark vermitteln" können. Gleichöffentlichen Veranstaltung der rechtsextrezeitig rechtfertigten sie sich für die nachmistischen NPD in Dresden
Daher lassen ihre Wortmeldungen ihr grund- I Für den 17. Juni 2014 hatte die URA Drespen sätzlich gewaltorientiertes "antifaschistisches" zum dritten Mal in Folge aufgerufen, gegen Selbstverständnis erkennen. So berichtete sie eine Kundgebung der NPD vorzugehen. über eine von Ihr ausgerichtete "AntifadeDabei lieferten sich die Gegendemonstranmonstration" am 14. März 2014 in Dresden ten, darunter etwa 100 Linksextremisten, und zitierte dabei einen Redebeitrag, mit dem Auseinandersetzungen mit polizeilichen "rassistische Übergriffe" und "neonazistische Einsatzkräften. Unter der Überschrift "Die Gewalttaten" in Dresden thematisiert worden (Neo-)Nazis laufen keinen Meter und müssind. Darin hieß es: sen trotzdem rennen!" lobte die URA DRESDEN anschließend eine "für Dresdner Verhältnisse "Wenn (Neo-)Naozis oder Rassist*innen Menpositive Dynamik". Die "(Neo-)Nazis" hätten schen bedrohen (...) muss es für couragierte "unter Schutz von massivem SchlagstockMenschen bedeuten, einen effektiven antifaund Pfeffersprayeinsatz seitens der Polizei schistischen Selbstschutz aufzubauen, sich Zu (...) zum Landtag flüchten" müssen. organisieren und präventiv gegen (Neo-)Nazis vorzugehen. ({...) Jede*r von uns hat die verUnangemeldete Aktionen dammte Pflicht die (Neo-)Nazis da zu bekämpfen, wo sie auftauchen. Überalll""" Die unangemeldeten Aktionen der Dresdner Szene wiesen einen weitgehend störungsarStrategisch besteht ihr Anliegen darin, die men Verlauf auf. Im Vergleich zu Leipzig war Eingreifschwelle für "Antifaschisten" bewusst auch das Teilnehmerpotenzial weitaus geringer. niedrig zu setzen, indem bereits das "Iragen Exemplarisch dafür standen Demonstrationen von rechter Szenekleidung' unter das Stichwort am 8. Februar und 14. März 2014. "rassistische und neonazistische Gewalttaten" subsumiert wird. Demgemäß kam es verschieSo beteiligten sich etwa 50 Personen an einer dentlich zu Störungen und Straftaten in VerSolidaritätsdemonstration der URA Dresden bindung mit weiteren Aktionen, zu denen die zum Thema "Solidarität mit Flüchtlingen in URA Drespen aufgerufen hatte. Exemplarisch Deutschland und Europa'. Die Initiatoren zeigte sich dies bei folgenden Veranstaltungen: zeigten sich mit der "Kraftvolle(n) Spontan- I Für den 28. März 2014 forderte die Gruppe demonstration" zufrieden. Man habe "den mit Parolen wie "ZERSCHLAGT DIE NPD" und Passantinnen unser Anliegen vielfältig und "ANTIFA HEIBT ANGRIFF" zur Störung einer ausdrucksstark vermitteln" können. Gleichöffentlichen Veranstaltung der rechtsextrezeitig rechtfertigten sie sich für die nachmistischen NPD in Dresden auf. Dem Aufruf trägliche Anmeldung. Andernfalls wäre ihnen folgten etwa 200 Personen, darunter auch die Demonstration nicht ermöglicht worden. Autonome. Dabei wurde eine Person aus einer Nach Darstellung der URA Dresopen forderten Gruppe von Gegendemonstranten heraus die Demonstranten u.a. "Bleiberecht überall!" geschlagen. und "Nazis vertreiben - Flüchtlinge bleiben!" stadt" (Stand: 17. März 2014) Il. Extremismus im Freistaat Sachsen | 215
  • LINKSEXTREMISMUS
  • Sicherheitsbehörden als potenzielle Störer angesehen wurden. Aus Sicht der Linksextremisten stellen solche Gefährderansprachen eine unnötige und unberechtigte Kriminalisierung von Menschen
LINKSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 2 und soziale Ausgrenzung" vor dem zentralen Aufnahmelager Jena-Forst an. Am 23. Juli leitete er eine Diskussionsveranstaltung. Insgesamt nahmen rund 25 Personen aus dem Rhein-Main-Gebiet am Grenzcamp teil. 50 Teilnehmer des Grenzcamps trafen am 19. Juli auf dem Weg von Jena nach Straßburg am Flughafen Frankfurt/Main ein. Das Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main hatte für diesen Tag eine Kundgebung in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft am Flughafen Frankfurt/Main unter dem Motto "Gegen Abschiebung und Internierungslager" angemeldet. An dieser Veranstaltung nahmen rund 130 Personen teil; sie verlief friedlich. Einige Kundgebungsteilnehmer reisten anschließend zum internationalen "NoborderGrenzcamp" nach Straßburg weiter. Etwa 1.500 Personen aus verschiedenen europäischen Ländern, hauptsächlich aus Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien, Ukraine, Polen, Griechenland, Litauen und Deutschland nahmen daran teil. Aus dem Rhein-Main-Gebiet waren 25 Personen vertreten. Wie schon beim 5. antirassistischen Grenzcamp war die AG3F aus Hanau (Main-Kinzig-Kreis) von Anfang an in die Planung und Durchführung eingebunden. Auch hier trat Kopp maßgeblich als Organisator in Erscheinung. Als Moderator leitete er am 23. Juli eine Diskussionsveranstaltung zum Thema: "Auswirkung von Osterweiterung der EU auf die Situation von Flüchtlingen in den Ex-Sowjetrepubliken, insbesondere Litauen und Ukraine, die als Transitländer für den Westen gelten." Weitere Aktionen zum Themenfeld "Antirassismus" wurden von der AG3F bzw. dem von ihr gesteuerten Aktionsbündnis gegen Abschiebung RheinMain organisiert. Am 8. April führte der Hauptaktivist der AG3F als verantwortlicher Leiter mit 20 Personen eine nicht angemeldete Versammlung zum Thema "Abschiebung" am Flughafen Frankfurt/Main durch. Im Internet und mit Flugblättern wurde zu einer Kundgebung und dem "1. Open-AirPort"-Konzert am 8. Juni am Flughafen Frankfurt/Main aufgerufen. Entgegen der ErwartunVeranstaltungen gen der Veranstalter wurden zum Zeitpunkt der Veranstaltung nur rund 200 Personen am Flughafen festgestellt. 20 Aktivisten, die in das Flughafenterminal gelangt waren, bevor das Gebäude Frankfurt nur noch von Fluggästen betreten werden durfte, wurden von der Polizei aus dem Terminal am Main begleitet. Die Kundgebung und die Konzertveranstaltung verliefen friedlich. Auf dem Veranstaltungsgelände stellten einige Teilnehmer eine Gedenktafel auf, die an Todesfälle im Zusammenhang mit Abschiebungen erinnern sollte. Autonome kritisierten die im Zusammenhang mit größeren Veranstaltungen durchgeführten Gespräche der Polizei mit Personen, die von den Sicherheitsbehörden als potenzielle Störer angesehen wurden. Aus Sicht der Linksextremisten stellen solche Gefährderansprachen eine unnötige und unberechtigte Kriminalisierung von Menschen dar. Dieses 112
  • Kräfte" unter Beweis gestellt werden soll. Außerhalb der klassischen rechtsextremistischen Politikbereiche, die insbesondere durch eine Glorifizierung des Nationalsozialismus, Diffamierung politischer
  • Rudolf-Heß-Gedenkveranstaltungen" im August beteiligt. Der Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger hatte den zentralen Gedenkmarsch in Wunsiedel (Bayern), dem Begräbnisort
Drucksache 15/ 1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode Mit diesem Instrumentarium werden Kampagnen unterstützt, mit denen die Politikfähigkeit der "Freien Kräfte" unter Beweis gestellt werden soll. Außerhalb der klassischen rechtsextremistischen Politikbereiche, die insbesondere durch eine Glorifizierung des Nationalsozialismus, Diffamierung politischer Gegner sowie Rassismus und Antisemitismus gekennzeichnet sind, werden auch allgemein-politische Themen aufgegriffen. So beteiligten sich schleswig-holsteinische Aktivisten in geringer Zahl an den Anti-CastorDemonstrationen. Das "Aktionsbüro" warb auf der "Widerstand"-Internet-Homepage - allerdings ohne große Resonanz - für eine Protestkampagne, die sich unter dem Motto "Kehrt Marsch!" gegen den Einsatz der Bundeswehr bei der Operation "Essential Harvest" in Mazedonien richtete. Die Begründung hatte antiimperialistische Grundtöne: Bei dem Einsatz in Mazedonien handele es sich nicht um eine Friedensmission, sondern es gehe hierbei um Macht und Profit. Die "One-World-Strategen", vertreten durch die Weltpolizei USA, wollten ihren globalen Machtanspruch auch mit militärischen Mitteln demonstrieren und durchsetzen. Auf der Homepage wurden ein Flugblatt und ein Plakat zu dem Thema zum Herunterladen angeboten, die möglichst öffentlichkeitswirksam verteilt werden sollten. Bereits 1999 hatten "Freie Nationalisten" um Thomas Wulff zu Protesten wegen der NATO-Intervention im Kosovo aufgerufen. Die Anti-Globalisierungs-Agitation wurde in der Reaktion auf die Anschläge vom 11. September in den USA weitergeführt. In Schleswig-Holstein wurden am 3. November Flugblätter des "Aktionsbüros" zum Thema "Freiheit der Völker" verteilt. Darin wurde der Stopp des "US-Bombenterrors" gegen Afghanistan gefordert: "Die Kriege der USA sind immer Kriege für die neue Weltordnung. Wir fordern: Freiheit den Völkern! Keine deutsche Beteiligung am One-WorldKrieg der USA!" Wie in jedem Jahr waren norddeutsche "Freie Nationalisten" wieder an den Vorbereitungen von "Rudolf-Heß-Gedenkveranstaltungen" im August beteiligt. Der Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger hatte den zentralen Gedenkmarsch in Wunsiedel (Bayern), dem Begräbnisort von Heß, angemeldet, der zur Verwunderung der Szene nicht verboten wurde. Als stellvertretende Versammungsleiterin fungierte eine Neo-Nationalsozialistin aus Norderstedt. Als Redner traten Rieger und Wulff auf. Bei der Vorberei24
  • RECHTSEXTREMISMUS
  • zeichne sich aber noch nicht ab: "Die Zersplitterung der ,Rechten' hat allen geschadet". In verschiedenen Vorträgen, die in Bayreuth gehalten
  • Zusammenhang mit dem Krieg im Irak wurden im rechtsextremistischen Lager - wie oben dargestellt - antiamerikanische und in deren Gefolge israelfeindliche
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 Jetzt wäre die Zeit für eine wirkliche Opposition, eine wirkungsträchtige parteipolitische Alternative zeichne sich aber noch nicht ab: "Die Zersplitterung der ,Rechten' hat allen geschadet". In verschiedenen Vorträgen, die in Bayreuth gehalten wurden, behaupte"Zersplitteten die Referenten, dass das "Auschwitz-Syndrom" jeden Freiheitsversuch verhindere und rung der eine Selbstbefreiung nicht möglich sei, weil den Deutschen das Geschichtsbewusstsein geRechten" nommen worden sei. Deutschland habe ein fremdes kulturelles Gedächtnis, das von den USA gemacht sei. Im Zusammenhang mit dem Krieg im Irak wurden im rechtsextremistischen Lager - wie oben dargestellt - antiamerikanische und in deren Gefolge israelfeindliche und antisemitische Äußerungen öfter und deutlicher artikuliert als in der Vergangenheit. In der Schrift Anti"Wählen ohne Wahl - Die Bundestagswahl 2002 und die Zukunft Deutschlands" behaupsemitismus tete Dr. Alfred Mechtersheimer, Sprecher des Friedenskomitees 2000: "Anti-Ameals Teil der rikanismus und Antisemitismus sind zwei Seiten derselben Medaille. [...] Der allseits Normalität? beklagte ,wachsende Antisemitismus' in Deutschland ist im Grunde ein Schritt zur Normalität". In allen politischen Lagern und Schichten wachse der "Unmut über die jüdische Lobby". Bundesweit verbreitete Wolfgang Juchem Flugblätter und Kleinbroschüren der Aktion Freies Deutschland. Verlagsund Druckort ist Hessisch-Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis). Ebenso hielt er Vorträge, wie z. B. im November in Dresden (Sachsen), wo er auf einer Veranstaltung des Nationalen Bündnisses Dresden vor 120 Besuchern u. a. über die "psychologische Kriegsführung gegen das deutsche Volk" sprach (Deutsche Stimme Nr. 11). In einem Flugblatt klagte Juchem über finanzielle Engpässe, da aufgrund von Todesfällen in der "Kriegsgeneration" der "Kreis opferbereiter Unterstützer immer kleiner wurde". Zur Fortführung seiner Aktivitäten bat er um Spenden, damit er weiterhin "aufklärend" wirken könne. In der Flugschriftenreihe Volkstreue Stimme benannte er die angeblichen Gründe für Deutschlands "tiefste und gefährlichste Existenzkrise": "Nach der Katastrophe von 1945 wurden alle preußisch-deutschen Tugenden, die unser Volk in der Vergangenheit zu weltweit bewunderten Höchstleistungen befähigten, als ,überholt', als ,ewig gestrig' oder gar als ,nationalistisch' geächtet und diffamiert. Wie ein endloser Krankheitserreger wirkend, haben die Erziehungsprogramme der ,Frankfurter Schule' über Bildungseinrichtungen und Massenmedien die Mentalität der Menschen und den Charakter unseres Volkes so nachhaltig verändert, daß wir hilflos und wehrlos den räuberischen Begierden internationaler Finanzstrategen ausgeliefert sind". Seinen Lesern empfahl Juchem, den "pflichtvergessenen Politikern in Berlin" unverzüglich ihr Mandat zu entziehen, bevor sie das "deutsche Volk endgültig im multikulturell"Anglophoner chaotischen Schuldensumpf versinken" ließen. Eine größere Leserschaft erreichte Juchem, Raubtierals er sich auf der Titelseite der Deutschen Stimme (Nr. 6), dem Parteiorgan der NPD, Kapitalismus" im Zusammenhang mit dem Krieg im Irak gegen die "Globalisierungs-Imperialisten" wandte: "In den beiden Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts hatte sich fast die ge95
  • Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode Diesner genießt in Teilen der rechtsextremistischen Szene, insbesondere bei den militanten Neonazis, Akzeptanz. In der Vergangenheit
  • Strategien auf dem Weg zur angestrebten Überwindung des freiheitlichen Rechtsstaates zu erkennen. Eine Strömung setzt auf die Unterwanderung bestehender Organisationen
Drucksache 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode Diesner genießt in Teilen der rechtsextremistischen Szene, insbesondere bei den militanten Neonazis, Akzeptanz. In der Vergangenheit äußerten diese wiederholt Verständnis für seine Vorgehensweise. Allerdings fühlten sich führende Mitglieder der "Freien Nationalisten" und der NPD in der Vergangenheit immer wieder veranlasst, auf die Sinnlosigkeit und Erfolglosigkeit terroristischer Konzepte hinzuweisen. 3 Organisationen und unstrukturierte Zusammenschlüsse im Einzelnen 3.1 Neo-Nationalsozialismus Die Zahl der Anhänger außerparteilicher neo-nationalsozialistischer Bestrebungen ist gegenüber 2000 bundesweit von rund 2.200 auf rund 2.800 gestiegen. In SchleswigHolstein werden diesem Kreis derzeit rund 80 Personen zugerechnet. Neo-nationalsozialistische Organisationen spielen mit Ausnahme der "Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e. V." derzeit keine Rolle. Seit Mitte der Neunzigerjahre hat sich anstelle der meist verbotenen Organisationen eine Fundamentalopposition mit dem Charakter einer "Bewegung" entwickelt. Die entscheidenden Impulse hierfür gingen von den früheren Spitzenaktivisten aus dem Bereich der verbotenen Organisationen aus. Unter dem ursprünglich von der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) geprägten Begriff "Nationaler Widerstand" formierte sich unter Anleitung dieses Personenkreises gemeinsam mit Angehörigen der sich allmählich politisierenden Subkultur-Szene und mit Unterstützung von Teilen der NPD eine völkisch-revolutionäre Einheitsfront, die sich selbst als "Freie Nationalisten" bezeichnet. Gegenwärtig sind bei den "Freien Nationalisten", die sich manchmal auch "Freie Kräfte" nennen, zwei unterschiedliche Strategien auf dem Weg zur angestrebten Überwindung des freiheitlichen Rechtsstaates zu erkennen. Eine Strömung setzt auf die Unterwanderung bestehender Organisationen. Für sie ist eine Kaderorganisation, wobei gelegent22
  • politischen Erdbeben, in dessen Folge die extreme Rechte und die extreme Linke nahezu ungebremsten Zulauf erhalten werden. Die sogenannten ,enttäuschten
  • befand sich weiterhin in Haft. Ein kleiner Kreis von Rechtsextremisten versuchte, die Aktivitäten Roeders auf dessen Anwesen in Schwarzenborn/Knüll
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 Zukunft!" (Der Gegenangriff Nr. 7) äußerte Brehl, dass es gegenwärtig sinnlos sei, eine "nationale Partei" zu wählen. Schuld daran seien "über 50 Jahre Umerziehung. Dagegen ist kein Kraut gewachsen": "Erst in Zeiten allgemeiner Not, staatlichen Zerfalls und anarchistischer Zustände, also wenn die Etablierten alles an Vertrauen verspielt haben werden, was sie sich unverdienterweise heute noch zurechnen lassen, wird fundamentaloppositionell gewählt werden. Dann kommt es zu jenem politischen Erdbeben, in dessen Folge die extreme Rechte und die extreme Linke nahezu ungebremsten Zulauf erhalten werden. Die sogenannten ,enttäuschten Massen' werden erst zur Rebellion, dann zur Revolution schreiten". Die wenigen "wahren nationalen Revolutionäre mit Mut und Tatkraft" vereinigten sich in Kaderbewegungen wie dem KDS, um am ",Tag X'" als "Speerspitze des Nationalen Widerstandes" Schlüsselpositionen der "dann heraufdreuenden Volksbewegung" einzunehmen. Jetzt eine Partei zu gründen sei dagegen sinnlos, die Parlamentsarbeit zermürbe deren Vertreter nur: "Die breite Masse schert sich den Teufel um Ideologie, 90% der Wähler sind dumm wie ein Brot, EXT schon deshalb kann Demokratie nicht funktionieren" (Der Gegenangriff Nr. 7). REM Die öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten des KDS erschöpften sich in der Teilnahme am Heß-"Gedenkmarsch" in Wunsiedel, einer Kranzniederlegung in Köln (Nordrhein-WestISM falen) zum Andenken an zwei SA-Männer, der Teilnahme an einer Demonstration des Nationalen Widerstandes in Marienfels (Rheinland-Pfalz) und dem Anbringen stand "Kampfbund Deutscher Sozialisten. Gläserzell bleibt deutsch!" US einer größeren Anzahl von Aufklebern in Fulda-Gläserzell (Landkreis Rotenburg). Auf diesen Der wegen Beleidigung und Volksverhetzung im Juli 2002 verurteilte hessische Neonazi Manfred Roeder befand sich weiterhin in Haft. Ein kleiner Kreis von Rechtsextremisten versuchte, die Aktivitäten Roeders auf dessen Anwesen in Schwarzenborn/Knüll (Schwalm-Eder-Kreis) fortzusetzen. Während die so genannten "Heimabende" auf mäßige Resonanz stießen, versammelten sich anlässlich der Sommersonnwende im Juni Kameradschaft rund 100 Personen auf Roeders Grundstück. Die Polizei überwachte die Veranstaltung. Süd In seiner Publikation Deutsche Bürgerinitiative (Nr. 5) rief Roeder zum Durchhalten und Weitermachen auf. Er bat um Spenden, damit die Arbeit in Schwarzenborn aufrecht erhalten werden könne. Unter der Überschrift "Durch ,politische Justiz' eingesperrte Wahrheitsverteidiger, die sich lediglich für das Wohl ihrer Völker einsetzten" nannte sich Roeder in einem Atemzug mit Mahatma Gandhi und schrieb: "Ich bin im Gefängnis, weil ich Deutschland von korrupten Nutznießern befreien will, eingesperrt, weil ich Gutes getan habe. Wo sind Männer und Frauen, die sich an meine Seite stellen und der verbrecherischen Meinungsunterdrückung die Stirn bieten? Schluß mit jeder ,politischen Justiz'!" 89
  • Beobachtung Die fundamentale Ablehnung des Staates und seiner gesamten Rechtsordnung beinhaltet die Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Darüber hinaus können
  • erste Gebietskörperschaft in "Deutschland als Ganzes", die die Rechtsfähigkeit wiedererlangt habe. Mit der Aussage "Deutschland als Ganzes" suggerieren Reichsbürger
  • keinerlei Verordnungen, Anweisungen und Empfehlungen der BRD-Verwaltungen gelten ... rechtliche Klagen, Klagedrohungen und Abmahnungen werden ausnahmslos als unangemessen zurückgewiesen." Laut
REICHSBÜRGERSZENE sie so genannte Kommissarische Reichsregierungen und eigene Verwaltungsstrukturen schaffen. Um dieses zu unterstreichen werden eigene Legitimationspapiere, Ämter u.ä. ins Leben gerufen. Grund der Beobachtung Die fundamentale Ablehnung des Staates und seiner gesamten Rechtsordnung beinhaltet die Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Darüber hinaus können Bestrebungen von Reichsregierungen, Reichsbürgern und Selbstverwaltern auch gegen den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes und soweit sie im Einzelfall mit gebietsrevisionistischen Forderungen verbunden sind, auch gegen den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet sein. Ereignisse und Entwicklungen im Berichtszeitraum Im Berichtsjahr war besonders die selbsternannte "Samtgemeinde Alte Marck" im Altmarkkreis Salzwedel und im Landkreis Stendal aktiv. Bei der "Samtgemeinde Alte Marck" handelt es sich um so genannte "Selbstverwalter". Die "Samtgemeinde" sieht sich als die erste Gebietskörperschaft in "Deutschland als Ganzes", die die Rechtsfähigkeit wiedererlangt habe. Mit der Aussage "Deutschland als Ganzes" suggerieren Reichsbürger den "Scheinstaat BRD". Es wird ausgeführt, dass "keinerlei Verordnungen, Anweisungen und Empfehlungen der BRD-Verwaltungen gelten ... rechtliche Klagen, Klagedrohungen und Abmahnungen werden ausnahmslos als unangemessen zurückgewiesen." Laut ihrer Selbstdarstellung im Internet handelt es sich bei der "Samtgemeinde Alte Marck" um einen "Gemeindeverband", welcher "autark und eigenverantwortlich agieren" und "vom Zusammenschluss auf wirtschaftlicher Basis profitieren" wolle. Den Kommunalbehörden der Landkreise wurde bekannt, dass sich die "Samtgemeinde Alte Marck" als eigenständige Verfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 93
  • einschlägigen Chats von Messengerdiensten (Threema, Telegram) zu Sympathiebekundungen von Rechtsexmisten und parallel zu Aufrufen, URSACHE bei seinem Vorhaben und "gegen
  • Für die Gewalt "der Firma Polizei" gebe es keine Rechtsgrundlage. Er hat sich zunehmend radikalisiert und mit einem missionarischen Eifer
REICHSBÜRGERSZENE Verwaltungsbehörde darstellt und von einigen Bürgern der Region auch als solche angenommen wird. Die "Gemeindevorsteherin" Ellen MARKTL bietet (Schein-)Hoheitsakte an, wie etwa Trauungsbescheide und Geburtsscheine. Gewerbetreibende aus Arendsee meldeten ihr Gewerbe ab und zahlten keine Gewerbesteuern mehr. In Burg und im Burgenlandkreis fanden so genannte "Stammtische" für "Reichsdeutsche" statt. Hier debattieren die Teilnehmer die Ziele der "Reichsdeutschen" und über die Gesetzeslage in Deutschland, die aus ihrer Sicht nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von einer Militärregierung und den Alliierten bestimmt worden seien. Der Gründer des Staates "Ur", Adrian URSACHE31 (Elsteraue OT Reuden, Burgenlandkreis) hatte im Vorfeld seiner geplanten Zwangsräumung am 24. August über Youtube ein Video veröffentlicht, in dem er unter anderem äußert, sein "Hab und Gut mit seinem Leben zu verteidigen". Es kam etwa ab dem 15. August in einschlägigen Chats von Messengerdiensten (Threema, Telegram) zu Sympathiebekundungen von Rechtsexmisten und parallel zu Aufrufen, URSACHE bei seinem Vorhaben und "gegen das Unrecht" zu unterstützen. Am geplanten Termin der Zwangsräumung (24. August) waren etwa 120 Unterstützer nach Reuden gekommen, woraufhin die Zwangsräumung verschoben wurde. In den Morgenstunden des 25. August erfolgte die Zwangsräumung des Hauses, des selbsternannten Gründers des Staates "Ur". Zur Vollstreckung wurden Spezialkräfte der Polizei hinzugezogen. Beim Betreten des Grundstückes sind diese sofort attackiert, mit Steinen beworfen und von dem Grundstücksbesitzer mit einer Waffe bedroht worden. 31 Adrian URSACHE nutzt eine besonders krude Mischung von Versatzstücken aus der Argumentation von "Selbstverwaltern" und "Reichsbürgern". Er erkennt die Gerichte nicht an und will "kein Sklave" sein. Im Rahmen mehrerer Interviews sprach er Drohun gen aus. Für die Gewalt "der Firma Polizei" gebe es keine Rechtsgrundlage. Er hat sich zunehmend radikalisiert und mit einem missionarischen Eifer Unterstützer gewonnen. Verfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 94
  • RECHTSEXTREMISMUS
  • Main kurzfristig abgesagt. Die Rücknahme der Anmeldungen bewertete die rechtsextremistische Szene als Erfolg und schwere Niederlage für die "Antifa
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 Neonazis Szeneangehörige: In Hessen 200, bundesweit 3.000 Hauptorganisationen: Kameradschaft Bergstraße' Schwarze Division Germania' Freie Nationalisten Rhein-Main' Aktionsbüro Rhein-Neckar' Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e. V. (HNG)' Deutsche Bürgerinitiative (DBI)' Kampfbund Deutscher Sozialisten (KDS) Der Trend der vergangenen zwei Jahre, weitgehend auf regionale Kleinveranstaltungen zu verzichten und sich statt dessen mehr auf einige wenige Großveranstaltungen zu konzentrieren, setzte sich in der Neonazi-Szene fort. Damit versuchten die Organisatoren, der um sich greifenden Demonstrationsmüdigkeit zu begegnen und einer Zersplitterung Zahl der Neodes Personenpotenzials bei Veranstaltungen vorzubeugen. Schwerpunkte bildeten insbesonnazis konstant dere die Veranstaltungen zum 1. Mai und zum Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß (17. August). Die Zahl der Neonazis blieb in Hessen mit etwa 200 Personen konstant, bundesweit erhöhte sie sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 400 auf etwa 3.000 Personen. Für den 1. Mai hatten Neonazis und NPD Veranstaltungen in Berlin, Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) und Frankfurt am Main angemeldet. Während sich die NPD früh auf Berlin festlegte, kristallisierte sich bei den Neonazis Halle an der Saale als zentraler Demonstrationsort heraus. Die beiden für Frankfurt am Main angemeldeten Demonstrationen von Steffen Hupka (Sachsen Anhalt) - und Hartmut Wostupatsch (Bayern) wurden trotz der Genehmigung der Stadt Frankfurt am Main kurzfristig abgesagt. Die Rücknahme der Anmeldungen bewertete die rechtsextremistische Szene als Erfolg und schwere Niederlage für die "Antifa". Die Nationale Kameradschaft Frankfurt, die der Skinhead-Szene zuzurechnen ist, schrieb im Internet: "Ha ha ha Antifa! Die Demonstration in Frankfurt am 1. Mai 2003 fällt definitiv aus. Es ist schon seit über 3 Monaten geplant, dass diese nicht stattfinden wird. 15 Minuten vor dem Beginn der Demonstration wird der Veranstalter die Anmeldung zurückziehen. Durch das Plakatieren von alten 1. Mai[-]Plakaten und das Propagieren im Internet ist die Antifa treu doof auf unseren Trick hereingefallen und hat ganz nach unserem Wunsch keine Kosten und Mühen gescheut[,] um die Bevölkerung vor uns ,bösen Nazis' zu warnen. Unser Ziel, dass die Antifa viel Geld und Zeit investiert, i[st] voll und ganz erreicht worden. Wir können uns weiterhin einen schönen 1. Mai machen, während sich die Antifa in Frankfurts Straßen die Beine in den Bauch steht und auf uns wartet" (www.freier-widerstand.net). 83
  • RECHTS-EXTREMISMUS wo auch im Februar gewählt worden war, kamen die REP auf 0,4% der Zweitstimmen. Bei der bayerischen
  • präsentierte der REP-Landesverband neben dem Kurzprogramm zur Landtagswahl Links zu den hessischen Kandidaten sowie zu den im Wahlkampf eingesetzten
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 RECHTS-EXTREMISMUS wo auch im Februar gewählt worden war, kamen die REP auf 0,4% der Zweitstimmen. Bei der bayerischen Landtagswahl im September erhielten die REP 2,2% der Zweitstimmen. Ihre besten Wahlergebnisse erreichten die REP (jeweils bezogen auf die Zweitstimmen) in den Wahlkreisen Main-Kinzig III mit 2,3% sowie in Groß-Gerau I und MainKinzig II mit jeweils 2,1%. Die schlechtesten Wahlergebnisse erhielten sie in den Wahlkreisen Kassel-Stadt I und Darmstadt-Stadt I mit jeweils 0,6% sowie in Frankfurt am Main V und Darmstadt II mit 0,7%. Deutliche Verluste musste die Partei in den Wahlkreisen Main-Kinzig II (minus 2,5 Prozentpunkte) sowie in Wiesbaden II und Odenwald (jeweils minus 2,4 Prozentpunkte) hinnehmen. Anders als in den Vorjahren unterstützten nur wenige Spitzenfunktionäre der Bundespartei den Wahlkampf. In Hessen führte die Partei einige wenige öffentliche Veranstaltungen durch, u. a. in Stadtallendorf (Kreis MarburgBiedenkopf), wo der Spitzenkandidat Haymo Hoch auftrat. Im Internet präsentierte der REP-Landesverband neben dem Kurzprogramm zur Landtagswahl Links zu den hessischen Kandidaten sowie zu den im Wahlkampf eingesetzten Plakaten "Wahltag ist Zahltag", "Keine Gnade für Kinderschänder", "Europa ohne Türkei" sowie "Krieg ohne uns". Das Wahlergebnis zeigt, dass die REP den Wahlverzicht von NPD und DVU nicht zu ihren Gunsten nutzen konnten. Die seit Jahren anhaltenden Wahlniederlagen, programmatische Indifferenz und personelle Krisen auf Bundesund Landesebene dürften dafür verantwortlich sein, dass die Partei in der Öffentlichkeit bei Wahlen kaum mehr wahrgenommen wurde. Im März veranstaltete der REP-Landesverband in Bad Homburg v. d. H. (Hochtaunuskreis) seinen Parteitag. Wichtigster Tagesordnungspunkt der Veranstaltung war die Wahl eines neuen Vorstandes. Der Landesvorsitzende Hoch wurde - bei einem Gegenkandidaten - mit nahezu 55% der Stimmen in seiner Funktion bestätigt. Dieses knappe Ergebnis spiegelte offenbar die Unzufriedenheit der Delegierten mit der anhaltenden Erfolglosigkeit der Partei auf Landesebene wider. Unter dem Motto "frei - stark - selbstbewußt" fand im November in Münster (Nordrhein-Westfalen) der Europaparteitag der REP statt. Im Mittelpunkt der BundesvertreterEuropaparteitag versammlung standen die Wahl der Kandidaten für die Europawahl 2004 und die Verabschiedung des Europawahlprogrammes. Als Spitzenkandidatin wählten die Delegierten die Landesvorsitzende der REP in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Dr. Schlierer. Der hessische Landesvorsitzende, der maßgeblich an der Erstellung des Wahlprogramms beteiligt war, wurde als einer der 15 Kandidaten nominiert. Das insgesamt aus fünf Punkten bestehende Wahlprogramm der Partei befasst sich u. a. mit der Rolle Deutschlands in Europa und der Ausländerund Asylpolitik. 71
  • mismusprävention zusammenlaufen, abgeHildesheim) konnte im März 2017 rechtsstimmt und strukturiert werden. kräftig abgeschlossen und damit ein Anlaufpunkt für radikale Salafisten
  • vergangenen Jahren mit seinem Aussteigerprogramm für den Bereich des Rechtsextremismus bereits erfolgreich nachBoris Pistorius gewiesen. Ende 2016 ist das AussteigerproNiedersächsischer
Vorworte Das Bundesverfassungsgericht hat unsere junge Leute davon abzuhalten, sich der salaAuffassung in seinem Urteil vom 17.01.2017 fistischen Ideologie anzuschließen, haben eindeutig bestätigt: Die NPD ist verfassungswir landesweit viele Präventionsprojekte mit feindlich und es besteht eine Wesensverangestoßen. Ein Beispiel ist die im Juli 2016 wandtschaft der NPD zum Nationalsoziabeschlossene und Anfang 2017 eingerichlismus. Verboten hat das Gericht die NPD tete Kompetenzstelle Islamismusprävention nur deshalb nicht, weil die Partei dafür zu Niedersachsen (KIP NI), um die in der Präbedeutungslos sei. Zwischenzeitlich hat der ventionspraxis entstandenen Netzwerke zu Bundesrat jedoch nun, ausgehend von einer stärken und zukunftsfest auszurichten. KIP niedersächsischen Initiative unseres Hauses, NI bündelt die vorhandenen konzeptionellen ein Gesetz zum Ausschluss verfassungsAnsätze des Innen-, Kultusund Sozialresfeindlicher Parteien von der staatlichen Parsorts sowie des Justizministeriums und des teienfinanzierung beschlossen. Landespräventionsrates Niedersachsen und ist damit die zentrale Stelle in NiedersachDas Verbotsverfahren gegen den Deutschsen, an der die vielfältigen Ansätze der Islasprachigen Islamkreis Hildesheim e. V. (DIK mismusprävention zusammenlaufen, abgeHildesheim) konnte im März 2017 rechtsstimmt und strukturiert werden. kräftig abgeschlossen und damit ein Anlaufpunkt für radikale Salafisten zerschlagen Die Geschäftsführung der Kompetenzstelle werden. Darüber hinaus ist es uns gelungen, wird gemeinsam und gleichberechtigt durch zwei islamistische Gefährder, erstmals nach den Niedersächsischen Verfassungsschutz SS 58a AufenthG, aus Deutschland abzuschieund das Landeskriminalamt Niedersachsen ben. Auch in Zukunft werden wir alle gewahrgenommen. Neben der Aufklärung, der setzlichen Möglichkeiten nutzen, Gefährder Analyse des extremistischen Spektrums und abzuschieben und extremistische Vereine zu dem repressiven Druck auf die terroristische verbieten, wenn die Voraussetzungen dafür Szene, kommt der Präventionsarbeit zukünferfüllt sind. tig eine noch wichtigere Rolle zu. Wir müssen alles dafür tun, gerade junge Menschen Auf der anderen Seite ist es ebenso notdavon abzuhalten, extremistischen Rattenwendig, Menschen, die aus der extremistifängern hinterherzulaufen. schen Szene aussteigen wollen, einen Weg aufzuzeigen. Der Verfassungsschutz hat dies in den vergangenen Jahren mit seinem Aussteigerprogramm für den Bereich des Rechtsextremismus bereits erfolgreich nachBoris Pistorius gewiesen. Ende 2016 ist das AussteigerproNiedersächsischer Minister gramm "Aktion Neustart" um den Bereich für Inneres und Sport Islamismus erweitert worden. Um gerade 3
  • Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2004 Linksextremistisch motivierte Straftaten in Brandenburg nachDeliktsqualität
  • Linksextremistisch motivierte Straftaten in Brandenburg im Jahresverlauf 2004 EB Straftaten =56 EO davon Gewalttaten
Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2004 Linksextremistisch motivierte Straftaten in Brandenburg nachDeliktsqualität DI 2003 E 2004 56 34 Su 22 25 u SS S E E FE & $ = F g $ e $ $ F 8 RI S S en ST Linksextremistisch motivierte Straftaten in Brandenburg im Jahresverlauf 2004 EB Straftaten =56 EO davon Gewalttaten =22 22
  • RECHTSEXTREMISMUS
  • habe. Aus diesen Gründen verließen die Verantwortlichen die Partei. RECHTSE Hatte der hessische Landesvorstand der NPD noch im Frühjahr
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 3 - > Die JN Hessen veröffentlichten eine neue Publikation namens Revolte. Der Rundbrief sollte den Zusammenhalt und den Informationsfluss zwischen den Mitgliedern in veranstaltungsfreien Zeiten stärken. Mit der ersten Ausgabe der Revolte, so Stefan Rochow (Gießen), sowohl hessischer JN-Landesals auch Bundesvorsitzender, halte man mehr als bedrucktes Papier in der Hand. Denn hinter diesem Informationsblatt stünden junge Menschen, welche die Zukunft gestalten wollten. Unter dem Titel "Jetzt reicht's - Jugend will eine Zukunft" führte Rochow, zugleich einer der Redakteure, aus, dass Bildungsmisere, Drogen, Gewalt, Arbeitslosenrekorde und Firmenpleiten keine Zufälle, sondern die Ergebnisse einer völlig aus den Fugen geratenen "liberal-kapitalistischen ,One-World-Ideologie'" seien. Durch Deutschland und Europa müsse endlich ein Ruck gehen: "Wir als die junge Generation müssen die Initialzündung dazu sein. Die Jungen Nationaldemokraten wollen der Motor der revoltierenden Jugend sein". Junge Menschen sollten wieder den Wert einer Gemeinschaft, die sich ihrer Aufgabe und Schöpfungskraft bewusst sei, begreifen lernen. Sie sollten lernen, dass "nationale Identität und nationale Solidarität" der Grundpfeiler eines erneuerten deutschen Volkes sein müssten. "Wir wollen nicht länger der Spielball internationalistischer, profitgieriger und damit völkerfeindlicher Politik sein, sondern die Vernunft über die Versklavung unseres Geistes siegen lassen". Vorstände Der Landesvorstand der JN trat - bis auf seinen Vorsitzenden Rochow - im Oktober in Hessen zurück. Zahlreiche interne Streitigkeiten über sachliche und personelle Fragen sowie die zurück"finanzielle Handlungsunfähigkeit" waren hierfür die Ursache. Darüber hinaus machte eine getreten im Internet veröffentlichte Pressemitteilung deutlich, dass die hessischen JN nicht mehr bereit waren, den neuen Vorgaben des NPD-/JN-Bundesvorstandes zu folgen: "Aber nicht nur diese Dinge sind es, die uns die Galle hochkommen lassen, sondern auch der nunmehr gänzlich reaktionäre Kurs des Parteivorstandes, in dem nun auf den Kampf um die Parlamente geblasen wird. Für uns steht aber schon immer fest, daß wir keinen Kampf um, sondern gegen die Parlamente führen. Auch solche Eigentümlichkeiten, daß man jetzt um die Gunst von Alt-Republikanern buhlt, [...] anstatt in die Zukunft unseres Volkes und damit in die Jugend zu investieren, läßt uns die Zornesröte ins Gesicht steigen". Weiterhin bemängelte der Landesvorstand, dass die anfänglich positiven Aktivitäten des JN-Bundesvorstandes nach dessen Neuwahl im Oktober 2002 nun gänzlich zum Erliegen gekommen seien, während man selbst verschiedene Aktivitäten an den Tag gelegt habe. Aus diesen Gründen verließen die Verantwortlichen die Partei. RECHTSE Hatte der hessische Landesvorstand der NPD noch im Frühjahr das "Projekt 2004 - Mit einer starken NPD gemeinsam für Hessen" beschlossen, trat auch er im Oktober XT komplett zurück. Offenbar gab es schon seit längerer Zeit interne Querelen, die auch zu einem Zerwürfnis mit dem Bundesvorstand führten. Kommissarisch übernahm der stellvertretende Parteivorsitzende Ulrich Eigenfeld aus Niedersachsen den Landesvorsitz. Ein neuer Landesvorstand konstituierte sich Anfang 2004. 68
  • Terroranschläge in den USA wurden in weiten Teilen der rechtsextremistischen Szene, insbesondere von neo-nationalsozialistisch orientierten Kräften, begrüßt. Ursächlich für
  • diese Reaktion ist der allen rechtsextremistischen Strömungen immanente Anti-Amerikanismus, der zugleich Antisemitismus ist und der seine Ursache im wahnhaften
Drucksache 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode tian Worch als Anmelder und Versammlungsleiter zur Verfügung gestellt hatte), konnten im weiteren Verlauf des Jahres ähnliche Teilnehmerzahlen nicht mehr mobilisiert werden. Im Juli unterstützte Worch erneut die "Kameradschaft". Als Antwort der Szene auf die Inhaftierung eines führenden Aktivisten nach dessen Angriff auf Polizeibeamte meldete er eine Demonstration unter dem Motto "Freiheit für alle verfolgten Nationalisten!" an. Sie wurde letztendlich verboten. Bei einem versuchten Ersatz-Marsch von Personen aus dem Umfeld der "Pinneberger Kameradschaft" wurden 21 Personen vorübergehend festgenommen. Das offene Bekenntnis zum historischen Nationalsozialismus wurde bei den Aktionen aus Anlass des Todestages von Rudolf Heß deutlich. Im Laufe des inzwischen traditionellen "Heß-Aktionsmonats" August wurden im Kreisgebiet zahlreiche Propagandaaktionen durch Anhänger der "Pinneberger Kameradschaft" durchgeführt (Transparente, Aufkleber und Flugblätter). Mitglieder der "Kameradschaft" waren auch an der zentralen "Heß-Kundgebung" in Wunsiedel (Bayern) am 18. August beteiligt. Am 9. November legte die Gruppe am Ehrenmal in Halstenbek (Kreis Pinneberg) einen Kranz nieder. Die Kranzschleife trug die Aufschrift: "Ehre den Märtyrern vom 9. Nebelung ... Nationale Sozialisten aus Pinneberg". 2.2 Reaktionen auf die Anschläge vom 11. September Die Terroranschläge in den USA wurden in weiten Teilen der rechtsextremistischen Szene, insbesondere von neo-nationalsozialistisch orientierten Kräften, begrüßt. Ursächlich für diese Reaktion ist der allen rechtsextremistischen Strömungen immanente Anti-Amerikanismus, der zugleich Antisemitismus ist und der seine Ursache im wahnhaften Glauben an eine überstaatliche jüdische Weltverschwörung hat, die insbesondere vom Kapital der US-amerikanischen Ostküste unterstützt werde. Die Regierungen der Länder der westlichen Welt werden als "zionistisch gesteuert" angesehen. Die neo18
  • müssen: Von der Spionageabwehr über den Rechtsund Gleichzeitig nehmen wir deutlich wahr, wie Linksextremismus bis hin zum Islamismus. wichtig
Vorworte Liebe Bürgerinnen und Bürger, die vergangenen Jahre waren von einer anhaltend hohen Gefahr terroristischer Anschläge geprägt. Der Terroranschlag vom Berliner Breitscheidplatz Ende 2016 hat diese Einschätzung auf schmerzliche und traurige Weise bestätigt. Die Welle der Anteilnahme und Unterstützung in Deutschland und Europa war dementsprechend groß. Der Anschlag hat uns einmal mehr gezeigt, dass wir gen von ganz entscheidender Bedeutung. aufgerufen sind, unsere Freiheit und unser Und hierbei sprechen wir über alle ExtreWertesystem zu verteidigen. Wir dürfen mismusbereiche. Der aktuelle Jahresbericht Terroristen, die unsere freiheitliche Art zu ledes Niedersächsischen Verfassungsschutzes ben zerstören wollen, nicht gewinnen lassen, zeigt deutlich, dass wir einen geschärften sondern müssen als Gesellschaft, auch durch Blick auf alle Aufgabenbereiche des Verstaatliches Handeln, klare Zeichen setzen. fassungsschutzes haben müssen: Von der Spionageabwehr über den Rechtsund Gleichzeitig nehmen wir deutlich wahr, wie Linksextremismus bis hin zum Islamismus. wichtig die Arbeit der Sicherheitsbehörden Einher geht dies mit einer ständigen Prüfung, für unser tägliches Leben ist. Wir überprüfen wie wir die Arbeit des Verfassungsschutzes, laufend unsere Sicherheitsarchitektur, auch aber auch die Zusammenarbeit mit allen anin der Abwägung von Freiheit und Sicherheit deren Sicherheitsbehörden verbessern und jedes Einzelnen. Im Kampf gegen den Terroweiterentwickeln können. Insbesondere bei rismus muss die Zusammenarbeit der Sicherder personellen, aber auch der technischen heitsbehörden auf regionaler, nationaler und Ausstattung des Verfassungsschutzes haben europaweiter Ebene weiter ausgebaut und wir in den letzten Jahren einiges bewegt. verbessert werden. Insbesondere im Kampf Dies ist ein ständiger, sich fortsetzender gegen den islamistischen Terrorismus ist ein Prozess. Insbesondere, was die technische schneller und konsequenter InformationsEntwicklung angeht, stehen alle Sicherheitsaustausch national und auch international behörden in den nächsten Jahren vor besonunabdingbar. Wir brauchen einen starken deren Herausforderungen. Verfassungsschutz, der frühzeitig erkennt, wo sich extremistische bzw. terroristische An die Extremisten müssen wir klare Signale Tendenzen entwickeln. Um Terrorakte zu senden. Auch mit dem Parteiverbotsverfahverhindern, ist diese Analyse und Aufklären gegen die Nationaldemokratische Partei rung im Vorfeld von möglichen AnschläDeutschlands (NPD) haben wir dies getan. 2

📬 Newsletter abonnieren

Maximal einmal pro Monat informieren wir über Neuigkeiten bei Verfassungsschutzberichte.de, wie neue Analysen oder neue Berichte.

Kein Spam. Jederzeit abbestellbar.