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"links or rechts" in den Verfassungsschutz Trends
  • Main nahm die FAU zusammen mit anderen Gruppierungen des linksextremistischen Spektrums, u.a. Autonomen, an Protestaktionen gegen die Sitzung
  • Organisationsformen Als Autonome werden organisationskritische, undogmatische und gewaltorientierte Linksextremisten bezeichnet. Trotz unterschiedlicher ideologischer bzw. inhaltlicher Positionen eint sie das Bestreben
  • Netzwerke. Persönliche Kontakte erhalten den Informationsfluss und die Mobilisierungsfähigkeit. LINKSEXTREMISMUS
Die FAU versteht sich als "anarchistische Gewerkschaft", die durch "direkte Aktionen" wie "Streiks, Boykotte und Besetzungen" eine selbstverwaltete Wirtschaft und eine "libertäre", d.h. im Sinne des Anarchismus "herrschaftsfreie", Gesellschaft erreichen will. Im Berichtszeitraum agierte die FAU schwerpunktmäßig im Themenfeld "Antikapitalismus / Sozialabbau". So organisierte sie am 18. November einen bundesweiten Bundesweiter Aktionstag Aktionstag gegen "Lohndumping und Outsourcing" in Offenbach am Main. Ferner in Offenbach am Main nahm die FAU zusammen mit anderen Gruppierungen des linksextremistischen Spektrums, u.a. Autonomen, an Protestaktionen gegen die Sitzung der IMK am 22. Juni in Frankfurt am Main teil. Die aus verschiedenen Aktionsgruppen bestehende Graswurzelbewegung will durch den Aufbau einer "Gegenmacht von unten" die bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse zerstören. In ihrem Konzept des "zivilen Ungehorsams" propagiert sie u.a. den "massenhaften Bruch von Gesetzen" oder Sabotage als Aktionsformen. Entsprechende Aktivitäten der dieser Bewegung zuzurechnenden Anarchisten der Projektwerkstatt in Reiskirchen-Saasen (Landkreis Gießen) richteten sich schwerpunktmäßig gegen den Einsatz der Gentechnik. Hier unternahmen sie vor allem sogenannte Feldbefreiungen, bei denen sie Anpflanzungen gentechnisch veränderter Pflanzen zerstörten. Autonome Aktivisten: In Hessen 340, bundesweit 6.200 Regionale Frankfurt am Main, Darmstadt, Marburg, Gießen Schwerpunkte: Swing - Autonomes Rhein / Main-Info Medien (Auswahl): (Erscheinungsweise zweimonatlich), Interim (Erscheinungsweise vierzehntägig), Internetpräsenz Ideologie und Organisationsformen Als Autonome werden organisationskritische, undogmatische und gewaltorientierte Linksextremisten bezeichnet. Trotz unterschiedlicher ideologischer bzw. inhaltlicher Positionen eint sie das Bestreben, die freiheitliche demokratische Grundordnung, d.h. das "kapitalistische System", zu zerschlagen und stattdessen eine "herrschaftsfreie Gesellschaft" zu errichten. Autonome lehnen starre Organisationsstrukturen ab und beharren auf ihrer Selbstbestimmtheit. Sie organisieren sich lediglich in losen Gruppen, die oft nur kurze Zeit bestehen, wobei Neuformierungen möglich sind. Etablierte, über lange Zeit aktive Gruppierungen - etwa die autonome antifa [f] in Frankfurt am Main, die in Hessen eine zentrale Position einnimmt - bilden die Ausnahme. Oftmals nur aktionsund anlassbezogen sind einzelne autonome Gruppen Teile lockerer Netzwerke. Persönliche Kontakte erhalten den Informationsfluss und die Mobilisierungsfähigkeit. LINKSEXTREMISMUS 103
  • folgende Referate gliedert: * Verwaltung, Rechtsund Grundsatzfragen, Datenschutz * Nachrichtenbeschaffung * Auswertung Rechtsund Linksextremismus, Öffentlichkeitsarbeit * Auswertung Ausländerextremismus, Spionageabwehr, Geheimund Sabotageschutz Der Personalbestand
Schleswig-Holsteinischer Landtag - 16. Wahlperiode Drucksache 16/2620 Personen den Umgang mit Verschlusssachen erlauben, oder auf Zuverlässigkeitsüberprüfungen. Ende 2008 waren etwa 9.500 Personen durch die schleswigholsteinische Verfassungsschutzbehörde im NADIS erfasst; davon rund 6.600 aufgrund einer Sicherheitsoder Zuverlässigkeitsüberprüfung. 3 Organisation, Personal, Haushalt Der Verfassungsschutz in Schleswig-Holstein ist als eine Abteilung des Innenministeriums organisiert, die sich in folgende Referate gliedert: * Verwaltung, Rechtsund Grundsatzfragen, Datenschutz * Nachrichtenbeschaffung * Auswertung Rechtsund Linksextremismus, Öffentlichkeitsarbeit * Auswertung Ausländerextremismus, Spionageabwehr, Geheimund Sabotageschutz Der Personalbestand der Verfassungsschutzabteilung lag bei 93 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für Sachmittel und Investitionen des Verfassungsschutzes standen im Jahr 2008 insgesamt 842.000 Euro an Haushaltsmitteln zur Verfügung. Die Mittel beinhalten keine Personalkosten. Diese werden bei den entsprechenden Personalkostentiteln des Ministeriums ausgewiesen. 4 Mitwirkungsaufgaben der Verfassungsschutzbehörde bei Aufenthaltsund Einbürgerungsverfahren Das Aufenthaltsrecht soll den Zuzug von Ausländern steuern und Zuwanderung unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien gestalten. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Aufnahmeund Integrationsfähigkeit sowie auf wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland gelegt werden. Darüber hinaus enthält es auch sicherheitsrelevante Vorschriften. So hat die Verfassungsschutzbehörde Mitwirkungsaufgaben bei der Erteilung von Aufenthaltstiteln wahrzunehmen. Danach können die Ausländerbehörden Daten von Personen, die einen Aufenthaltstitel beantragen, an die Sicherheitsbehörden übermit- 7
  • Rechtsextremismus richtszeitraum eine ähnliche Entwicklung wie zuvor schon für die "Brigade Halle/Saale" dargestellt, erkennen ließ. Die Gruppierung ist erstmals
  • Gruppierung auf die Teilnahme von Einzelpersonen an Versammlungen der rechtsextremistischen Szene, die jedoch eine geschlossene Gruppenstruktur nicht erkennen ließen. Eine
  • Fallzahlen für die verübten Straftaten der politisch motivierten Kriminalität - rechts - im Landkreis Jerichower Land im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken
  • sind, muss unverändert eine Konzentration von rechtsextremistischen Aktivitäten in Burg festgestellt werden. An Relevanz für die Beschreibung und Einordnung
Rechtsextremismus richtszeitraum eine ähnliche Entwicklung wie zuvor schon für die "Brigade Halle/Saale" dargestellt, erkennen ließ. Die Gruppierung ist erstmals im Jahr 2016 in Erscheinung getreten und schien sich bei ihrer Gründung und Ausrichtung an der damals bereits bestehenden "Brigade" aus Halle (Saale) orientiert zu haben. Das Personenpotenzial der "Brigade Magdeburg" lag zu jeder Zeit aber deutlich unter dem der "Brigade Halle/Saale" und bewegte sich feststellbar durchweg eher im einstelligen Bereich. Im Berichtszeitraum beschränkten sich die Aktivitäten der Gruppierung auf die Teilnahme von Einzelpersonen an Versammlungen der rechtsextremistischen Szene, die jedoch eine geschlossene Gruppenstruktur nicht erkennen ließen. Eine eigene Versammlung wie im Vorjahr führte die Gruppierung nicht mehr durch, der für den 16. Januar geplante "Trauermarsch" fand nicht statt2. Abgesehen davon tritt die "Brigade Magdeburg" überwiegend im virtuellen Raum in Erscheinung. Die Verlautbarungen wiesen zuletzt verstärkt neonazistische Bezüge auf. So wurden im Berichtszeitraum auf der Facebook-Seite der Gruppierung etwa Berichte mit Bezug zu der Holocaustleugnerin Ursula HAVERBECK-WETZEL und Rudolf Heß geteilt und kommentiert. Das Profilbild der Gruppierung zeigt überdies den Reichsadler mit dem Schriftzug "BM" im Eichenlaub anstelle des Hakenkreuzes. Weitere regionale Schwerpunkte Weiterer Schwerpunkt ist der Bereich der Stadt Burg (Jerichower Land). Obgleich die Fallzahlen für die verübten Straftaten der politisch motivierten Kriminalität - rechts - im Landkreis Jerichower Land im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken sind, muss unverändert eine Konzentration von rechtsextremistischen Aktivitäten in Burg festgestellt werden. An Relevanz für die Beschreibung und Einordnung des Phänomens hatte das konzentrierte Auftreten im Jahr 2016 mit den wechselseitigen Auseinanderset- 2 siehe Seite Seite 35 Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2017 55
  • Rechtsextremisten vorgeworfen wird, beispielsweise Gaststättenund Immobilienbesitzer. Daneben thematisierte die Szene anlassbezogen das Gipfeltreffen der G 8-Staaten, das Anfang Juni
  • Heiligendamm stattfand. Auch sächsische Linksextremisten waren nach Mecklenburg-Vorpommern gereist; eine nennenswerte Beteiligung an Störaktionen war jedoch nicht feststellbar
  • insbesondere in beiden Städten betriebenen Kampagne gegen so genannte "rechte Szeneläden". Sie richtet sich schwerpunktmäßig gegen ortsansässige Ladengeschäfte, in denen
  • Kleidung einer in der rechtsextremistischen Szene beliebten Marke angeboten wird. Vor diesem Hintergrund kam es im Berichtsjahr in Dresden zunächst
Personenpotenzial der sächsischen autonomen Szene 400 280 300 270 300 250 250 200 100 0 2003 2004 2005 2006 2007 von Rechtsextremisten vorgeworfen wird, beispielsweise Gaststättenund Immobilienbesitzer. Daneben thematisierte die Szene anlassbezogen das Gipfeltreffen der G 8-Staaten, das Anfang Juni in Heiligendamm stattfand. Auch sächsische Linksextremisten waren nach Mecklenburg-Vorpommern gereist; eine nennenswerte Beteiligung an Störaktionen war jedoch nicht feststellbar. Die Zentren autonomer Bestrebungen liegen weiterhin in Leipzig und Dresden. Sowohl das Personenpotenzial als auch das Mobilisierungspotenzial der Szenen blieb im Berichtsjahr in beiden Städten in etwa konstant. Jedoch war in Leipzig eine deutliche Zunahme des Aktionsniveaus festzustellen, wohingegen dieses in Dresden etwa gleich blieb. Zudem trat in Leipzig das Gewaltpotenzial der autonomen Szene stärker in den Vordergrund. Beide Aspekte stehen im Zusammenhang mit einer gegenwärtig insbesondere in beiden Städten betriebenen Kampagne gegen so genannte "rechte Szeneläden". Sie richtet sich schwerpunktmäßig gegen ortsansässige Ladengeschäfte, in denen Kleidung einer in der rechtsextremistischen Szene beliebten Marke angeboten wird. Vor diesem Hintergrund kam es im Berichtsjahr in Dresden zunächst zu zwei kleineren Sachbeschädigungen. Nach einer friedlichen Kundgebung einer von Autonomen unterstützten Kampagne "Ladenschluss jetzt - (...) dichtmachen" am 15. Dezember zerstörten Unbekannte in der Nacht zum 23. Dezember eine Schaufensterscheibe des Ladengeschäftes in Dresden mit einem Betonteil. Im Vergleich dazu gingen von der Leipziger Szene wesentlich massivere und gewalttätigere Proteste aus. Nachdem das Ladengeschäft in Leipzig im September eröffnete, richteten sich hiergegen wiederholt Aktionen, mehrmals auch in Form von teils massiven Sachbeschädigungen am oder im Objekt 30
  • Partei zu vermeintlich Dieses Empfinden brachte der bundesweit be'rechtsterroristischen' Strukturen herbeizukannte Rechtsextremist Axel REITZ mit einem fantasieren." 120 auch
  • sächsischen rechtsextremistischen Internetseite NETZWERKMITTE veröffentlichten "Der Unterschied zwischen WIESE und HOFFBeitrag auf den Punkt. MANN auf der einen und (...) SCHEFFLER
nes ihrer Aktivisten mit der NPD nicht die Fra"Warum wurde über Wiese und Hoffmann ge seiner kriminellen Vergangenheit, sondern ein parteiamtliches Redeverbot verhängt? dessen Bereitschaft entscheidend sei, sich der (...) WIESE und HOFFMANN wurden für die Parteiräson zu beugen. So wurden Absagen von NPD-Führung zu unbequem, da ihre VerVortragsveranstaltungen als Redeverbote für die gangenheit in den Systemmedien hätte betreffenden Referenten gewertet. dazu genutzt werden können eine angebliche Verbindung der Partei zu vermeintlich Dieses Empfinden brachte der bundesweit be'rechtsterroristischen' Strukturen herbeizukannte Rechtsextremist Axel REITZ mit einem fantasieren." 120 auch auf der sächsischen rechtsextremistischen Internetseite NETZWERKMITTE veröffentlichten "Der Unterschied zwischen WIESE und HOFFBeitrag auf den Punkt. MANN auf der einen und (...) SCHEFFLER auf der anderen besteht darin, dass die Einen ei"Und weil Holger APFEL um die gravierenden genständig und für Holger APFEL nicht konSchwächen seiner eigentlich nur im mitteltrollierbar agieren, während die Anderen sich deutschen Raum wirklich handlungsfähigen von ihm haben vereinnahmen lassen." 121 Partei bestens Bescheid weiß, versucht er den parteifreien Widerstand auseinander zu "Die NPD braucht den freien Widerstand dividieren. Er möchte schließlich nicht, dass mehr als es umgekehrt der Fall ist!" 122 die außerparlamentarischen Aktivisten mehr als nur den 'vorpolitischen Raum' für sich Auch wurde Kritik am ideologischen Kurs der beanspruchen. Die 'richtige' Politik möchte NPD laut: die hohen Herren der NPD am liebsten alleine und ohne lästige Einmischungen von un"Während man unter Udo VOIGT und seibequemen Freien betreiben. Also nehmen nem Propagandisten Uwe MEENEN noch APFEL und Co. Einteilungen vor." 118 Kreuzworträtsel mit dem Lösungswort 'Adolf' ausfüllen durfte und der Parteichef "Für die Vergabe der Prädikate wird dabei höchstselbst in Lederkluft und Motorrad nicht etwa der Grad an 'Seriosität bzw. Ra'Gas geben!' als politischen Wegweiser ausdikalität' ausschlaggebend sein, sondern gab, darf man unter Holger APFEL nun von primär der Umstand, ob man der NPD den Bemühungen einer prodeutschen Bedienstbar ist und den Herrschaftsanspruch wegung lesen. Die Radikalen sollen gehen der Partei anerkennt oder ob man dieser der Rest darf kommen. Während nachts die kritisch oder womöglich sogar ablehnend Unsterblichen durch die Städte und die gegenübersteht." 119 LKA-Beamten Wochen darauf durch die 118 Internetseite NETZWERKMITTE, Beitrag: "Frischer Wind in der NPD" - Ein Kommentar von Axel REITZ. Fehler im Original. 119 Ebenda. 120 Ebenda. 121 Ebenda. 122 Ebenda. 82 | II Informationen zu extremistischen und sicherheitsgefährdenden Bestrebungen im Einzelnen
  • erste Aktion von Rechtsextremisten, die im "Zunächst einmal sind die uNsterblicheN keiFreistaat Sachsen im Rahmen der uNsterblicheNne Gruppe oder
  • Weil gute Propaganda auch statt. Etwa 300 schwarz gekleidete Rechtsexintern anziehend und überzeugend wirkt, tremisten aus Sachsen und Brandenburg zogen
  • tragend mit einem Transparent durch die Innenstadt und riefen rechtsextremistische Es gibt niemanden, der zentral über die PlaParolen
Die erste Aktion von Rechtsextremisten, die im "Zunächst einmal sind die uNsterblicheN keiFreistaat Sachsen im Rahmen der uNsterblicheNne Gruppe oder gar Bewegung, sondern Kampagne stattfand, war ein nicht angemeldeter eine Form der Propaganda, ein politisches Fackelzug in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai Werkzeug. Spontandemos und spontane 2011 in Bautzen. Fackelzüge in der Nacht gab es ja auch vorher schon. Bei den uNsterblicheN-Aktionen In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktowerden gezielt Schwächen im System ausber 2011 fand erneut eine größere unangemelgenutzt, um erfolgreiche propagandistische dete Demonstration der uNsterblicheN in Stolpen Effekte zu erzielen. Und zwar nach außen (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) wie nach innen. Weil gute Propaganda auch statt. Etwa 300 schwarz gekleidete Rechtsexintern anziehend und überzeugend wirkt, tremisten aus Sachsen und Brandenburg zogen kann man so auch die Inhalte der völkimit weißen Masken vermummt und brennende schen Bewegung insgesamt beeinflussen.111 Fackeln tragend mit einem Transparent durch die Innenstadt und riefen rechtsextremistische Es gibt niemanden, der zentral über die PlaParolen. Am 12. Januar 2012 durchsuchte die nung und Durchführung wacht. Nach BautPolizei diesbezüglich 44 Objekte in Brandenburg, zen (1. Mai 2011) war das quasi ein 'SelbstSachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Hinterläufer'. Jeder Aktivist kann solche Aktionen grund war ein Ermittlungsverfahren der Staatsin Gang setzen und sollte sich natürlich im anwaltschaft Dresden wegen des Verdachts des Vorfeld detailliert Gedanken darüber maVerstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die chen, wie die Aktion die erwünschte WirBeschuldigten stehen im Verdacht, an der nicht kung entfalten kann. In der Nacht, in höchsangemeldeten Demonstration am 30. September tens 30 Minuten und in irgendeiner 2011 in Stolpen teilgenommen zu haben. Kleinstadt (ohne einsatzbereite Polizeihundertschaft in der Nähe) wird man unmittelDa die mittlerweile bundesweit durchgeführten bar nicht allzu viele Menschen erreichen. Mit Aktionen der uNsterblicheN zu einer erheblichen einem gut gemachten Video erreicht man inmedialen Resonanz und zu Spekulationen der nerhalb weniger Tage Zehntausende.112 Öffentlichkeit über deren Hintergründe geführt hatten, sah sich die Szene veranlasst, hierzu Er'Dein kurzes Leben mach unsterblich!' (...) klärungen zu liefern: man kann biologisch oder zeitgeschichtlich etwas 'hinterlassen' und sollte dies auch "(...) obwohl die uNsterblicheN selbsterkläunbedingt tun, wenn einem am Fortberend nur jene Deutsche sind, die in ihren stand des eigenen Volkes gelegen ist.113 Kindern und Kindeskindern fortleben wollen, um das Erbe unseres Volkes für künftiDie nächtlichen Fackelzüge sprechen - im ge Generationen zu erhalten." 110 positiven Sinne - vermutlich eher junge 110 Internetseite AKTIONSBuENDNIS-LEIPZIG, Beitrag "Das Norwegen-Attentat und die Kriminalisierung des deutschen Widerstands". 111 ZuERST!, Ausgabe März 2012, Beitrag "Propaganda ist alles", Gespräch mit Robert S., einem der Initiatoren von "Werde unsterblich!". Veröffentlicht auf der Internetseite SPREELICHTER. 112 Ebenda. 113 Ebenda. 78 | II Informationen zu extremistischen und sicherheitsgefährdenden Bestrebungen im Einzelnen
  • Rechtsextremistisch motivierte Strafund Gewalttaten Straftaten mit extremistischem Hintergrund aus dem Bereich "Politisch motivierte Kriminalität - rechts" 2011 2012 2013 Tötungsdelikte (auch
  • Gewalttaten Im Jahr 2013 wurden in Bayern 66 rechtsextremistisch motivierte Gewaltdelikte registriert (2012: 65). Dabei handelt es sich überwiegend
  • drei am wenigsten belasteten Bundesländern. 82 Verfassungsschutzbericht Bayern 2013 Rechtsextremismus
2.3 Rechtsextremistisch motivierte Strafund Gewalttaten Straftaten mit extremistischem Hintergrund aus dem Bereich "Politisch motivierte Kriminalität - rechts" 2011 2012 2013 Tötungsdelikte (auch Versuch) 0 0 1 Körperverletzungen 50 62 62 Brandund Sprengstoffdelikte 2 Landfriedensbruch 1 Erpressung sonstige Gewalttaten 4 2 gesamt 57 65 66 Terrorismus Kriminelle/Terroristische 0 1 1 Vereinigung gesamt 0 1 1 sonstige Straftaten Sachbeschädigungen 93 115 80 Propagandadelikte 1.125 1.214 1.212 sonstige Straftaten 80 127 110 Nötigung/Bedrohung 15 20 16 Volksverhetzung 196 217 192 gesamt 1.509 1.693 1.610 Straftaten insgesamt 1.566 1.759 1.677 Gewalttaten Im Jahr 2013 wurden in Bayern 66 rechtsextremistisch motivierte Gewaltdelikte registriert (2012: 65). Dabei handelt es sich überwiegend um Körperverletzungsdelikte. Bayern gehört beim Vergleich der Häufigkeitszahlen der vergangenen Jahre -- bezogenauf jeweils 100.000 Einwohner - stets zu den drei am wenigsten belasteten Bundesländern. 82 Verfassungsschutzbericht Bayern 2013 Rechtsextremismus
  • Linksextremismus Bezirksvorsitzende als Anmelder einer Demonstration des von der DKP und der von ihr beeinflussten "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund
  • Antifaschisten" (VVN/BdA) dominierten "Hamburger Bündnisses gegen Rechts" (HBgR) am 08.05.06 unter dem Motto "Dem rechten Lifestyle entgegentreten!". Auch eine weitere
  • wegen der eigenen Schwäche Bündnispartner sowohl unter Linksextremisten als auch bei nichtextremistischen Gruppierungen. Dabei ist ihre organisatorisch gefestigte, zum Teil
  • mäßigen Erfolg. Im Stadtteil Dulsberg bildete sich eine "linke Stadtteilgruppe", die u.a. aus der DKP und der "Linkspartei.PDS" besteht
Linksextremismus Bezirksvorsitzende als Anmelder einer Demonstration des von der DKP und der von ihr beeinflussten "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten" (VVN/BdA) dominierten "Hamburger Bündnisses gegen Rechts" (HBgR) am 08.05.06 unter dem Motto "Dem rechten Lifestyle entgegentreten!". Auch eine weitere Demonstration des HBgR vom 14.10.06 ( IV.,5.3.1) war für die DKP Anlass, um ihren "antifaschistisch" verbrämten, langfristig angelegten Kampf für ihre sozialistisch/kommunistischen Ziele agitatorisch zu nutzen. Bei ihren "antifaschistischen" Aktivitäten kooperiert die DKP eng mit der VVN-BdA. In Hamburg wird diese Organisation auf der Funktionärsebene von Personen mit DKP-Hintergrund dominiert. Im Zusammenhang mit der vorstehend genannten Demonstration ging ein Vorstandsmitglied der Hamburger VVN-BdA auf das von der Antifa-Bewegung praktizierte Konzept ein, das einzig auf Gegenmobilisierung basiere. Es müsse hinterfragt werden, ob man sich damit "um die entscheidende Frage, wie dem rasant verlaufenden Organisationsprozess des organisierten Neofaschismus faktisch Einhalt geboten werden kann - wer also letztlich, plakativ gesprochen, die NPD 'auflöst und zerschlägt', vornehm herummogelt" ("Lokalberichte Hamburg" Nr. 20 v. 28.09.06). Für ihre Aktivitäten zum Thema "Antifaschismus" sucht die DKP wegen der eigenen Schwäche Bündnispartner sowohl unter Linksextremisten als auch bei nichtextremistischen Gruppierungen. Dabei ist ihre organisatorisch gefestigte, zum Teil im Hintergrund wirkende Vorgehensweise häufig nicht für jedermann erkennbar. Besonderes Augenmerk richtet die DKP bei ihren bündnispolitischen Bestrebungen weiterhin auf die Betriebsarbeit und damit auf gewerkschaftliche Aktivitäten, insbesondere auf ihre hierin einbezogenen Funktionäre. Bislang hatte dieser bündnispolitische Ansatz allerdings nur mäßigen Erfolg. Im Stadtteil Dulsberg bildete sich eine "linke Stadtteilgruppe", die u.a. aus der DKP und der "Linkspartei.PDS" besteht und lokalpolitische Wahlkampf-Themen sucht. Während der 14-täglichen Treffen sollen Informationen, Diskussionen und Ratschläge zu verschiedenen sozialen Problemen gegeben werden. Dieser Bündnisansatz zielt für die DKP darauf ab, "soziale Kompetenz" im Stadtteil zu erwerben, um bei den 2008 in Hamburg anstehenden Wahlen erfolgreich abzuschneiden. In 167
  • Rechtsextremismus < Schlechte Wahlergebnisse für die Bayern-NPD bei Bundestagsund Landtagswahlen >" Neue Rechtsextremistische Partei "Der Dritte Weg" < Bürgerinitiativen als rechtsextremistische Tarnorganisationen
Rechtsextremismus < Schlechte Wahlergebnisse für die Bayern-NPD bei Bundestagsund Landtagswahlen >" Neue Rechtsextremistische Partei "Der Dritte Weg" < Bürgerinitiativen als rechtsextremistische Tarnorganisationen < Vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren gegen das Freie Netz Süd
  • Linksextremismus Gorleben Höhepunkt der Anti-AKW-Proteste. Die weit überwiegende Mehrheit der Kernkraftgegner nutzte diesen Anlass und die Aufmerksamkeit
  • ortsansässigen Bevölkerung getragen. In Hamburg beteiligten sich maßgeblich die linksextremistische Gruppe SAND ("Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke") und die linksextremistisch beeinflusste
Linksextremismus Gorleben Höhepunkt der Anti-AKW-Proteste. Die weit überwiegende Mehrheit der Kernkraftgegner nutzte diesen Anlass und die Aufmerksamkeit der Medien zu friedlichen Demonstrationen und Kundgebungen. Wie sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet hatte, nehmen Ausmaß und Intensität der Proteste kontinuierlich ab. Die Aktivitäten im Wendland und in den angrenzenden Städten wurden vor allem von der nichtextremistischen ortsansässigen Bevölkerung getragen. In Hamburg beteiligten sich maßgeblich die linksextremistische Gruppe SAND ("Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke") und die linksextremistisch beeinflusste Gruppe "x-tausendmal quer" an der Vorbereitung von Protestaktionen. Die Gruppe SAND führte zahlreiche Informationsveranstaltungen in Hamburg - u.a. in der "Roten Flora" - und im Wendland durch. Die Gruppe "x-tausendmal quer" ist nach eigenen Angaben bereits vor zehn Jahren als Kampagne innerhalb der Anti-Atom-Bewegung entstanden, um massenhafte gewaltfreie Sitzblockaden bei Castor-Transporten zu organisieren. Inzwischen sei daraus ein "breites Netzwerk von Anti-AtomaktivistInnen" entstanden. In Hamburg existiert lediglich eine Kontaktanschrift. Wie in den Vorjahren kam es lange vor dem Castor-Transport zu Störaktionen militanter Atomkraftgegner. Bereits am 21.05.06 wurde am Bahndamm der Strecke Lüneburg-Dannenberg eine Manipulation durch eine sogenannte Wasserlanze entdeckt. Diese war mit einer Hauswasserleitung verbunden und geeignet, den Bahndamm zu unterspülen. Am 10.09.06 wurde in der Fahrbahndecke der Landstrasse bei Grippel/Niedersachsen ein Loch festgestellt, in das ein mit einer Zementmischung fixiertes Rohr eingebracht worden war. Die Bauart des Rohres deutete auf die Vorbereitung einer Ankett-Aktion hin. Am 03.10.06 lösten unbekannte Täter die Befestigungsschrauben eines ausschließlich von der Polizei und Rettungsdiensten im Zusammenhang mit Castor-Transporten genutzten Funkmastes, wodurch dieser umstürzte. Am 17.10.06 bekannte sich eine bislang unbekannte "Aktion Gegendruck" in einer im Internet veröffentlichten Selbstbezichtigung zu drei Hakenkrallen-Anschlägen im Oktober auf Oberlei155
  • angestrebte neue scientologische ZiviEingeschränkte lisation u.a. als Rechtsordnung beschrieben, in der die Existenz Geltung der des Einzelnen vom willkürlichen Ermessen
  • dorthin befinden. Die SO lehnt das demokratische Rechtssystem ab und will langScientologisches fristig ihren - vermeintlich - "überlegenen Gesetzeskodex" an "Ethik
  • dessen Stelle setzen. Rechtssystem 161 "IMPACT", Ausgabe
"SCIENTOLOGY-ORGANISATION" (SO) Schlusskapitel - die politische Zielrichtung der Ideologie Hubbards sowie seiner Idee einer scientologischen Zweiklassengesellschaft: "Eine ideale Gesellschaft wäre eine Gesellschaft nichtaberrierter Menschen, Clears, die ihr Leben in einer nichtaberrierten Kultur führen: (...) Vielleicht werden in ferner Zukunft nur dem Nichtaberrierten die Bürgerrechte vor dem Gesetz verliehen. Vielleicht ist das Ziel irgendwann in der Zukunft erreicht, wenn nur der Nichtaberrierte die Staatsbürgerschaft erlangen und davon profitieren kann. Dies sind erstrebenswerte Ziele, (...)." (L. Ron Hubbard: Dianetik - Der Leitfaden für den menschlichen Verstand, Neuausgabe 2007, S. 482 f.) Hubbards Schriften enthalten Passagen, in denen die Demokratie verunglimpft und die Abschaffung von Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zugunsten des Aufbaus einer neuen Zivilisation (so genannte "OT-Zivilisation"161, d.h. eine aus "operierenden Thetanen" bestehende Gesellschaft) gefordert wird. Hubbard hat die von ihm angestrebte neue scientologische ZiviEingeschränkte lisation u.a. als Rechtsordnung beschrieben, in der die Existenz Geltung der des Einzelnen vom willkürlichen Ermessen der SO abhängt. Grundrechte und Grundrechte stehen demzufolge nur den Personen zu, die aus keine Gleichheit Sicht der Organisation erst nach einer Auslese im "Auditing"vor dem Gesetz Verfahren zu den "Ehrlichen" gehören. Damit sind diejenigen gemeint, die entweder bereits "Clear" sind oder sich auf dem Weg dorthin befinden. Die SO lehnt das demokratische Rechtssystem ab und will langScientologisches fristig ihren - vermeintlich - "überlegenen Gesetzeskodex" an "Ethik"und dessen Stelle setzen. Rechtssystem 161 "IMPACT", Ausgabe 111, 2005, S. 4. 319
  • Rechtsextremismus aus dem europäischen Ausland (Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Ungarn, Slowakei, Tschechien). An der Demonstration beteiligten sich ebenfalls Personen
  • gesamten rechtsextremistischen Spektrum (beispielsweise Partei "Die RECHTE", Partei "Der III. Weg", "Bündnis Deutscher Hools" / "Hooligans gegen Salafisten"). Im Vorfeld
  • Ordnern ausgeschlossen" werden. Eine klare Grenzziehung zu den traditionellen Rechtsextremisten erfolgte tatsächlich jedoch nicht. In den sozialen Netzwerken wird diese
Rechtsextremismus aus dem europäischen Ausland (Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Ungarn, Slowakei, Tschechien). An der Demonstration beteiligten sich ebenfalls Personen aus dem gesamten rechtsextremistischen Spektrum (beispielsweise Partei "Die RECHTE", Partei "Der III. Weg", "Bündnis Deutscher Hools" / "Hooligans gegen Salafisten"). Im Vorfeld der Demonstration erschienen auf der Facebook-Seite der IBD Demonstrationsregeln, die es unter anderem "Personen, die dem extremistischen politischen Spektrum zuzuordnen sind" verboten, an der Veranstaltung teilzunehmen. Diese sollten "von den Ordnern ausgeschlossen" werden. Eine klare Grenzziehung zu den traditionellen Rechtsextremisten erfolgte tatsächlich jedoch nicht. In den sozialen Netzwerken wird diese Teilnahme mit Aussagen wie "Applaus von der falschen Seite lässt sich nie ganz vermeiden" abgetan. Am 4. November startete die IBD in Berlin ihre neue Kampagne "Kein Opfer ist vergessen" und entrollte an zwei zentralen Orten - Breitscheidplatz4 und Alexanderplatz5 - parallel große Transparente mit der Aufschrift: "Damit die Erinnerung nicht stirbt. Opfer von Multikulti. www.kein-opfer-ist-vergessen.de". An den von der IBD organisierten Aktivitäten waren auch Mitglieder aus Sachsen-Anhalt beteiligt. "Kontrakultur Halle" Unter dem Namen "Variete Identitaire" veröffentlichten zwei Mitglieder der "Kontrakultur Halle" einen Chanson unter dem Titel: "A jamais Idealiste - Ein Gruß an den Verfassungsschutz". Laut "Kontrakultur Halle" ist das "Variete Identitaire" ein patriotischer Kabarettvlog6: "Mit Retrocharme werden hier aktuelle Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft auf die Bühne gebracht: Immer nonchalant, manchmal heiter, manchmal ernst, aber nie politisch korrekt". Der Vlog wird anlassbezogen fortgeführt. Mit dem Hausprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße 16 (AKS16) in Halle (Saale) verfügt die "Kontrakultur Halle" seit Juli über eine zentrale Anlaufstelle. Das AKS16 wird von den Nutzern und Bewohnern als "Identitäres Zentrum" bezeichnet. 4 Ort des Anschlages auf den dortigen Weihnachtsmarkt 2016 5 Gilt bei der IBD als Schwerpunkt der "Migrantenkriminalität" 6 Vlog=Video-Blog 48 Verfassungsschutzbericht des Landes Sachsen-Anhalt 2017
  • verfügt aufgrund der räumlichen Nähe über gute Kontakte zu Rechtsextremisten in Tschechien. So finden in unregelmäßigen Abständen gegenseitige Besuche statt
  • Kameradschaft ist Daniel Weigl, der bis November Inhaber des rechtsextremistischen Online-Versandhandels Final Resistance war. Infolge der vereinsrechtlichen Maßnahme gegen
  • Daniel Weigl seine Aktivitäten stark reduziert. Verfassungsschutzbericht Bayern 2013 Rechtsextremismus
Widerstand Regensburg-Cham Cham Weitere Urd & Skult, Aktionsbündnis N Bezeichnungen Cham, Freie Nationalisten Cham, AG Cham Aktivisten und 10 Personen Sympathisanten Gründung bzw. Jahreswechsel 2007/2008 erstmalige Aktivität Aktionsraum Raum Regensburg/Cham Maßgeblicher Aktivist Robin Siener Die Kameradschaft verfügt aufgrund der räumlichen Nähe über gute Kontakte zu Rechtsextremisten in Tschechien. So finden in unregelmäßigen Abständen gegenseitige Besuche statt. Angehörige der Kameradschaft beteiligten sich am 16. Februar an einer Demonstration in Ostrava, der Partnerstadt Dresdens. Unter dem Motto "Ein Licht für Dresden" sollte in geschichtsrevisionistischer Absicht an die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg erinnert werden. Widerstand Schwandorf Aktivisten und etwa 10 Personen Sympathisanten Gründung bzw. 2009 erstmalige Aktivität Aktionsraum Raum Schwandorf Maßgeblicher Aktivist Daniel Weigl Informeller Anführer der Kameradschaft ist Daniel Weigl, der bis November Inhaber des rechtsextremistischen Online-Versandhandels Final Resistance war. Infolge der vereinsrechtlichen Maßnahme gegen das FNS am 10. Juli hat Daniel Weigl seine Aktivitäten stark reduziert. Verfassungsschutzbericht Bayern 2013 Rechtsextremismus
  • hessischen Landesverband der Partei DIE LINKE. formell als Landesarbeitsgemeinschaft anerkannt. Ebenfalls als offen extremistisch ist die Strömung AKL einzustufen
  • Einführung des Sozialismus. In ihrer Gründungserklärung heißt es, DIE LINKE. müsse die "gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus wieder in die öffentliche
  • betont die AKL und schließt darin ausdrücklich auch die linksextremistische DKP8 ein, um breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen die "herrschenden Verhältnisse
  • erzeugen. DIE LINKE. dürfe sich nicht dadurch schwächen, dass sie sich gegenüber kommunistischen Parteien wie der DKP abgrenze. Der hessische
  • Landesverband der Partei DIE LINKE. erkennt die AKL formell als Landesarbeitsgemeinschaft an. Die führende Aktivistin der AKL Hessen ist zudem
  • Original). Von 25 Landesvorstandsmitgliedern der Partei DIE LINKE. Hessen gehörten sechs der SL an. Ebenfalls gehörten der SL Trotzkisten
  • Sozialismus besteht aus ehemaligen Mitgliedern der aufgelösten trotzkistischen Gruppe Linksruck. In der Partei DIE LINKE. wollen die Mitglieder des Netzwerks
  • Gesellschaftsordnung legt." 8 Siehe S. 99 bis 101. 96 LINKSEXTREMISMUS
Gedankenguts ist wesentliches Anliegen der Kommunistischen Plattform" (Schreibweise wie im Original). In Hessen ist die KPF vom hessischen Landesverband der Partei DIE LINKE. formell als Landesarbeitsgemeinschaft anerkannt. Ebenfalls als offen extremistisch ist die Strömung AKL einzustufen. Die programmatischen Aussagen der AKL zeichnen sich durch vier Aspekte aus: 1. Sie fordert die Überwindung der bestehenden Gesellschaftsordnung und die Einführung des Sozialismus. In ihrer Gründungserklärung heißt es, DIE LINKE. müsse die "gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus wieder in die öffentliche Debatte [...] bringen". Dabei sei eine "Orientierung auf eine sozialistische Perspektive" nötig. 2. Die AKL verharmlost die Diktatur in der DDR. In einer Erklärung der AKL zu einer Konferenz im März 2007 stand, sozialistische "Errungenschaften" müssten gewürdigt werden. Aus der Geschichte der DDR sei zu lernen und deren "fortschrittliche Entwicklungen" zu würdigen. 3. Die AKL interpretiert den "antifaschistischen" Kampf als Kampf gegen das Ganze, d.h. gegen die bestehende Gesellschaftsordnung, die nach ihrer Auffassung für das Entstehen "faschistischer" Tendenzen verantwortlich sei. 4. Die Bedeutung einer Bündnispolitik betont die AKL und schließt darin ausdrücklich auch die linksextremistische DKP8 ein, um breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen die "herrschenden Verhältnisse" zu erzeugen. DIE LINKE. dürfe sich nicht dadurch schwächen, dass sie sich gegenüber kommunistischen Parteien wie der DKP abgrenze. Der hessische Landesverband der Partei DIE LINKE. erkennt die AKL formell als Landesarbeitsgemeinschaft an. Die führende Aktivistin der AKL Hessen ist zudem Mitglied des hessischen Landesvorstands der Partei. Die SL ist ein weiterer offen extremistischer Zusammenschluss innerhalb der Partei und vom hessischen Landesverband formell als Landesarbeitsgemeinschaft anerkannt. Die SL hatte im Berichtszeitraum nach eigenen dem Internet zu entnehmenden Angaben "77 Unterstützer/innen in 21 der 26 hessischen Kreisverbände[n]" (Schreibweise wie im Original). Von 25 Landesvorstandsmitgliedern der Partei DIE LINKE. Hessen gehörten sechs der SL an. Ebenfalls gehörten der SL Trotzkisten des 2007 in Frankfurt am Main gegründeten Netzwerks marx21 an. Dieses Netzwerk im Umfeld der Publikation marx21 - Magazin für internationalen Sozialismus besteht aus ehemaligen Mitgliedern der aufgelösten trotzkistischen Gruppe Linksruck. In der Partei DIE LINKE. wollen die Mitglieder des Netzwerks - so die bis heute gültige Erklärung führender Aktivisten in der ersten Ausgabe des Magazins marx21 (Juni 2007) - in der SL für eine "neue Partei des Klassenkampfes und eines Sozialismus von unten kämpfen". Ziel ist die Überwindung der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung durch eine Revolution. So heißt es in derselben Ausgabe der Publikation: "Massenbewegungen in Rätestrukturen [können] eine demokratische Selbstverwaltung entwickeln, welche in einer Revolution den bestehenden Staatsapparat entmachtet, das Großkapital enteignet und die Grundlage für eine neue Gesellschaftsordnung legt." 8 Siehe S. 99 bis 101. 96 LINKSEXTREMISMUS
  • Linksextremismus Bevölkerungsteile und steigende Mieten. Linksextremisten - insbesondere die im Schanzenviertel konzentrierte autonome Szene - stellten das Bauvorhaben darüber hinaus in einen
  • Sachbeschädigungen vorgeworfen wurde. Er gehört dem nicht ausschließlich von Linksextremisten gebildeten "Freien Netzwerk zum Erhalt des Schanzenparks" an und wurde
Linksextremismus Bevölkerungsteile und steigende Mieten. Linksextremisten - insbesondere die im Schanzenviertel konzentrierte autonome Szene - stellten das Bauvorhaben darüber hinaus in einen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Senatskonzept der "Wachsenden Stadt", das sie als umfassenden "Angriff auf öffentliche Räume" im Zuge einer fortschreitenden Kommerzialisierung und Vertreibung von Andersdenkenden und Minderheiten betrachten. Der von Autonomen propagierte Widerstand gegen das Hotelprojekt - hochstilisiert zu einem über Hamburg hinausreichenden Protest mit Symbolcharakter - war eingebettet in die grundsätzliche Auflehnung gegen staatliche Umstrukturierungsmaßnahmen und den Kampf gegen das "kapitalistische Herrschaftssystem". Dieses sei verantwortlich für die "ganze Misere", zu der auch staatliche Repression wie Platzverweise gegen Drogendealer, Videoüberwachung und Unterbindung jeglicher Kreativität bei Demonstrationen gehörten und müsse "abgeschafft werden". Während nichtextremistische Hotelgegner in den Jahren 2004 und 2005 ihren Protest gegen den Wasserturm-Umbau auf Demonstrationen und Veranstaltungen friedlich artikulierten, nutzten Autonome solche Demonstrationen zu gewalttätigen Ausschreitungen und begingen zahlreiche Sachbeschädigungen an der Baustelle und gegen Firmen, Behörden und an Wohnsitzen von Personen, die in den Hotelbau involviert sind. Bei einem Anschlag am 25.11.05 gegen eine beteiligte Baufirma entstand durch das Zerstechen von 50 Lkw-Reifen ein Sachschaden von ca. 12.000 EUR. Ermittlungen des LKA führten zu einem Tatverdächtigen, dem auch eine Beteiligung an vorausgegangenen Sachbeschädigungen vorgeworfen wurde. Er gehört dem nicht ausschließlich von Linksextremisten gebildeten "Freien Netzwerk zum Erhalt des Schanzenparks" an und wurde am 25.11.06 vorläufig festgenommen. Bei Durchsuchungsmaßnahmen in seiner Wohnung und an seinem Arbeitsplatz wurde eine handgeschriebene Version der nach der Tat per E-Mail versandten Bekennung gefunden. Gegen eine weitere Tatverdächtige wurde ebenfalls ermittelt. Vermutlich als Folge dieser strafprozessualen Maßnahmen gingen die Proteste und Gewalttaten im Jahre 2006 deutlich zurück. Eine 152
  • eine Nachfolgeorganisation Anhand rassistischer Äußerungen wird der fremder verbotenen rechtsextremistischen heimatdenfeindliche Charakter der Organisation deuttreueN deutscheN JugeNd (HDJ) handelt, wurden
  • Zielsetzung Innerhalb der "nationalen Bewegung" streben Die JN sind rechtsextremistisch ausgerichtet. Sie die JN eine politische Dominanz an und wollen
  • Ziel gesetzt, welche mit ihre Organisation in der rechtsextremistischen der freiheitlich demokratischen Grundordnung Szene sowie in der Öffentlichkeit wecken
nen Angaben zufolge soll die JN Nordsachsen Wohl der Volksgemeinschaft gleichgültig der mitgliederstärkste Jugendverband der NPD ist, dann muß ihm seine Handlungsfreiheit in Sachsen sein.90 genommen werden, weil seine Handlungsweise gegen Volk und Art, sowie gegen die Innerhalb des Bundesverbands existiert die iNteStärke und Kraft seines Volkes gerichtet resseNgemeiNschaft fahrt & lager (ig fahrt uNd laist." ger) als Unterorganisation der JN. Deren primäre Aufgabe besteht in der bundesweiten Ausrich"Jedem wird solange auf die Hacken getretung von Lagern, Ausflügen und Wanderungen. ten, bis auch er sich im Gleichschritt in die Hierzu zählen auch die so genannten "PfingstReihen der Gemeinschaft eingeordnet hat und Jahreswechsellager", deren Ziel es ist, die und dem Freiheitskampf unseres Volkes ein Teilnehmer ideologisch zu schulen und sie als treuer und verlässlicher Diener wird. Wir Elite der angestrebten deutschen Volksgemeinwollen nichts für uns, aber alles für das schaft auszubilden. deutsche Volk. 91 Aufgrund des Verdachts, dass es sich bei der "IG Fahrt und Lager" um eine Nachfolgeorganisation Anhand rassistischer Äußerungen wird der fremder verbotenen rechtsextremistischen heimatdenfeindliche Charakter der Organisation deuttreueN deutscheN JugeNd (HDJ) handelt, wurden belich. reits im Jahr 2010 in Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz "Blut, das ist das Erbe unserer Ahnen. Heumehrere Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern te wird es oft gedankenlos mit fremdem der JN durchgeführt. vermengt und immer weniger in die Zukunft getragen. Dem müssen wir nach Möglichkeit Einhalt gebieten." 92 Ideologie / Politische Zielsetzung Innerhalb der "nationalen Bewegung" streben Die JN sind rechtsextremistisch ausgerichtet. Sie die JN eine politische Dominanz an und wollen haben sich die Errichtung einer nationalistischen durch ihre elitäre Selbstdarstellung Interesse für Volksgemeinschaft zum Ziel gesetzt, welche mit ihre Organisation in der rechtsextremistischen der freiheitlich demokratischen Grundordnung Szene sowie in der Öffentlichkeit wecken. In in Widerspruch steht. ihrer Außendarstellung propagieren die JN das Bedürfnis der Mitglieder, sich innerhalb ihrer eiDabei sollen die grundgesetzlich verankerten genen Organisation der bereits gelebten "VolksFreiheitsund Gleichheitsrechte außer Kraft gegemeinschaft" unterzuordnen. setzt werden und der Einzelne sich der Verwirklichung dieses Ziels unterordnen. "Unser Leben muß sich ganzheitlich nach unseren Werten, Tugenden und unserer "Zeigt ein Volksgenosse durch sein HanIdee ausrichten. Wir müssen Stärke entwideln, daß er kein Gewissen hat, daß ihm das ckeln, damit sich andere von uns angezo90 Internetseite der NPD-Nordsachsen. 91 Internetseite des aKtionsbündnisses leipzig. 92 Internetseite des JN-Bundesvorstands. 66 | II Informationen zu extremistischen und sicherheitsgefährdenden Bestrebungen im Einzelnen
  • Linksextremismus sation einer Anfahrt der Hamburger Antifa-Szene zu einer Demonstration gegen einen rechtsextremistischen Aufmarsch in Rostock. AVANTI veröffentlichte
  • unabhängig und versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung für die gesamte linksextremistische Szene. Der Verein hat bundesweit mehrere tausend Mitglieder (Bund: etwa
Linksextremismus sation einer Anfahrt der Hamburger Antifa-Szene zu einer Demonstration gegen einen rechtsextremistischen Aufmarsch in Rostock. AVANTI veröffentlichte in unregelmäßigen Abständen die Publikation "AVANTI Positionen", in der zu Grundsatzthemen oder aktuellen Ereignissen Stellung genommen wird. "Rote Hilfe e. V." Die "Rote Hilfe e.V." geht auf eine gleichnamige Organisation der "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD) in der Weimarer Republik zurück. Um Gesinnungsgenossen in "politischen" Prozessen finanzielle Hilfe leisten zu können, insbesondere für Anwaltsund Gerichtskosten, erhebt die "Rote Hilfe" Mitgliedsbeiträge und sammelt Spenden. Sie ist unabhängig und versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung für die gesamte linksextremistische Szene. Der Verein hat bundesweit mehrere tausend Mitglieder (Bund: etwa 4.400, Hamburg: etwa 400), von denen nur die wenigsten aktiv sind. Wie schon 2005 befasste sich die Hamburger Ortsgruppe mit der Novellierung des Hamburger Polizeigesetzes sowie der nach ihrer Meinung zunehmenden staatlichen Repression. Hierzu organisierte sie im Frühjahr 2006 eine Podiumsveranstaltung in der "Hafenvokü", einer "Volksküche" in der St.Pauli-Hafenstraße 116. Weitere, im gleichen Zeitraum durchgeführte Veranstaltungen hatten den Tenor "Solidarität ist eine Waffe!" und bezogen sich auf den jährlichen "bundesweiten Aktionstag für die Freiheit der politischen Gefangenen und gegen staatliche Repression" im März. In einer Publikation veröffentlichte die "Antirepressionsgruppe Wasserturm" ( IV., 5.3.3) einen Artikel zum Sachstand der laufenden SS 129 StGB-Verfahren in Hamburg wegen eines Brandanschlages und dreier Sachbeschädigungen am 04.03.05 im Zusammenhang mit dem Umbau des Wasserturms im Schanzenpark. Die "Rote Hilfe" verwies in dem Artikel auf ein von ihr eingerichtetes Spendenkonto für die Prozesskosten. 141
  • Schritte zur Änderung der Haftbedingungen angekündigt hatte. Einige türkische linksextremistische Organisationen bekannten sich auch wieder zu terroristischen Aktivitäten
  • auch ethnisch-kulturell die höchste Priorität. Interessen und Rechte anderer Völker werden missachtet. Für Nationalisten bemisst sich der Wert eines
SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN UND VERDACHTSFÄLLE ten. Die ideologischen Wurzeln dieser - in der Mehrzahl türkischen - Gruppierungen finden sich zumeist im Bereich des Marxismus-Leninismus und des Maoismus. Türkische linksextremistische Organisationen richteten ihre AgiTürkische linkstation vor allem gegen die Türkei, zum Teil aber auch gegen die extremistische deutsche Ausländerund Sozialpolitik. Die in Deutschland verOrganisationen botene "Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front" (DHKP-C) beendete im Januar 2007 vorläufig ihre seit einigen Jahren anhaltende Kampagne gegen die Verlegung "politischer Gefangener" aus Großraumgefängnissen in Einzelzellen türkischer Haftanstalten, nachdem das türkische Justizministerium konkrete Schritte zur Änderung der Haftbedingungen angekündigt hatte. Einige türkische linksextremistische Organisationen bekannten sich auch wieder zu terroristischen Aktivitäten in der Türkei. Für nationalistische oder nationalistisch geprägte AusländerorNationalistische ganisationen - hier sind in erster Linie türkische Gruppierungen Positionen zu nennen - hat die Kategorie der "Nation" sowohl politisch-territorial als auch ethnisch-kulturell die höchste Priorität. Interessen und Rechte anderer Völker werden missachtet. Für Nationalisten bemisst sich der Wert eines Menschen nach seiner Zugehörigkeit zu einer Nation oder Rasse. Eine solche Ideologie ist unvereinbar mit den fundamentalen Menschenrechten und verstößt gegen den Gedanken der Völkerverständigung. Die Anhänger extremistischer iranischer Oppositionsgruppen Iranische wenden sich weiterhin gegen die Herrschaftsverhältnisse in der OppositionsIslamischen Republik Iran. Die "Volksmodjahedin Iran-Organigruppen sation" (MEK) und ihr in Europa agierender politischer Arm "Nationaler Widerstandsrat Iran" (NWRI) setzten sich mit intensiver Propaganda erneut dafür ein, dass die MEK von der europäischen und US-amerikanischen Liste terroristischer Organisationen gestrichen wird. Nachdem das Europäische Gericht in 1. Instanz im Dezember 2006 der Klage der Organisation gegen die Aufnahme in die EU-Liste zunächst stattgegeben hatte, bestätigte der EU-Rat die Listung. Asiatische separatistische Organisationen, wie z.B. die "LiberaAsiatische tion Tigers of Tamil Eelam" (LTTE), die in Sri Lanka einen eigenen Separatisten tamilischen Staat fordern, und Organisationen der Sikhs, die für einen unabhängigen Staat "Khalistan" auf dem Gebiet Indiens 247
  • RECHTSEXTREMISMUS
  • Bürgerinitiative Nr. 9). Am 31. August führte das Bündnis Rechts (Schleswig-Holstein) in Rostock eine Solidaritätsdemonstration für Roeder unter
  • sich auch der Neonazi Worch, der - zusammen mit einem Rechtsextredes Deutschen misten aus Hessen - auf die politische Verfolgung Roeders hinwies
  • etwa 40 bis 80 Personen, kamen aus dem gesamten rechtsextremistischen Spektrum. In den von ihm verfassten Publikationen Deutsche Bürgerinitiative
  • zügellose Überfremdung zu fördern. Natürlich fürchten sie uns zu recht [...]. Wir bereiten die Kader
RECHTSEXTREMISMUS H E S S I S C H E R V E R F A S S U N G S S C H U T Z B E R I C H T 2 0 0 2 zum "Regierungswechsel ohne Wahlen" eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten ausgesprochen. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch im März auf, weil die Richter in Rostock den Aspekt der Meinungsfreiheit nicht hinreichend berücksichtigt hatten. Für Neonazis charakteristisch, witterte Roeder hinter dem Richterspruch vom Juli eine Verschwörung. Er behauptete: "Dem Urteil wird immer das Odium anhängen, es sei auf Wunsch oder mindestens zur Freude des Zentralrats der Juden ergangen". Roeder drohte: "Das werden wir den Richtern, die uns verurteilen, nie vergessen und vergeben, dass sie uns Patrioten, die wir für die Freiheit unseres Volkes kämpfen, wie kriminellen Auswurf behandeln und mit Hohn und Dreck bewerfen! Sie werden dafür büßen" (Deutsche Bürgerinitiative Nr. 9). Am 31. August führte das Bündnis Rechts (Schleswig-Holstein) in Rostock eine Solidaritätsdemonstration für Roeder unter dem Motto "Gegen politische Verfolgung - Schulungen zur Freiheit für Manfred Roeder - Meinungsfreiheit für alle" durch. Unter den rund 80 TeilWiedererrichtung nehmern befand sich auch der Neonazi Worch, der - zusammen mit einem Rechtsextredes Deutschen misten aus Hessen - auf die politische Verfolgung Roeders hinwies und dessen Inhaftierung Reiches als Unrecht anprangerte. Bis zu seiner Verurteilung führte Roeder so genannte "Heimabende" auf seinem Grundstück in Schwarzenborn (Schwalm-Eder-Kreis) durch. Mit diesen Schulungen beabsichtigte er, den Grundstein für die Wiedererrichtung des Deutschen Reiches zu legen: "Hier lernt die Jugend deutsche Zucht, deutschen Geist, deutsche Lieder" (Deutsche Bürgerinitiative Nr. 9). Die zumeist jüngeren Besucher, in der Regel etwa 40 bis 80 Personen, kamen aus dem gesamten rechtsextremistischen Spektrum. In den von ihm verfassten Publikationen Deutsche Bürgerinitiative und Deutscher Jahrweiser hetzte Roeder weiterhin gegen das parlamentarische System der Bundesrepublik Deutschland. Dabei gestand er indirekt ein, dass die Neonazis hinsichtlich einer Machtübernahme auf für sie günstige äußere Umstände angewiesen seien: "Bundestag und Gerichte sind zu den gefährlichsten Feinden unseres Volkes geworden. Für königliche Gehälter auf Lebenszeit, [sic] sehen sie es als wichtigste Aufgabe an, jede nationale Regung im Keim zu ersticken und die zügellose Überfremdung zu fördern. Natürlich fürchten sie uns zu recht [...]. Wir bereiten die Kader vor, 79
  • anbieten wolle. Ziel dieser Initiative sei es, "die antifaschistische Linke weiter zu stärken und feste Treffpunkte zu etablieren". Hierbei handelte
  • Vorjahr ein Schwerpunkt der öffentlichen Agitation Hamburger Rechtsextremisten und deshalb Schauplatz häufiger, teilweise gewalttätiger Konflikte zwischen Anhängern beider Lager. Höhepunkt
  • sich auf das "Outen" von Harburger Protagonisten des rechtsextremistischen Spektrums konzentrierte
Linksextremismus nen sich als "Zusammenschluss von Personen verschiedener Hamburger Gruppen und Projekte der radikalen Linken", der zur "Stärkung lokaler Antifa-Strukturen beitragen" will. Über seine Homepage werden Informationen über Termine und Veranstaltungen der Antifa-Szene sowie über aktuelle relevante Entwicklungen verbreitet. Daneben entfaltet der "Antifa Info Pool Hamburg" auch eigene Aktivitäten. Ein Schwerpunkt ist, wie ein Gruppenvertreter in einem Interview mit dem "AntiBerliner" im Januar 2006 bestätigte, die "Jugend-Antifaarbeit". Im März 2005 hatte er auf seiner Internetseite Jugendliche unter 18 Jahren mit Interesse an antifaschistischer Arbeit aufgefordert, sich bei ihm zu melden. Dass die Initiative erfolgreich war, kann aus dem Auftreten einer neuen Jugend-Antifagruppe mit autonomer Ausrichtung Mitte 2005 geschlossen werden. Anfang Juli 2005 luden die "Autonome Jugendantifa Hamburg" (AUJAH) und der "Antifa Info Pool Hamburg" "antifaschistische Jugendliche aus Hamburg und dem Umland" zu einem Antirepressions-Wochenendseminar ein, denn "antifaschistischer Widerstand" sei "mehr als diskutieren und demonstrieren". Seit September 2006 bietet die neue Jugend-Antifagruppe wöchentlich einen "Jugendantifa-Tag" mit "Tipps und Infos" an. Zu den Anliegen des "Antifa Info Pools" zählte auch eine Belebung der Szene. Ende Mai 2006 teilte er unter der Überschrift "Zusammen kämpfen, zusammen feiern" mit, dass sich "aus Teilen der aktiven antifaschistischen Szene in Hamburg" ein Zusammenhang gebildet hätte, welcher ein Mal monatlich ein "antifa-cafe" anbieten wolle. Ziel dieser Initiative sei es, "die antifaschistische Linke weiter zu stärken und feste Treffpunkte zu etablieren". Hierbei handelte es sich um den ersten übergreifenden Vernetzungsansatz der autonomen AntifaSzene seit Jahren. Die "autonome harburger antifa" (aha) führte die Mehrzahl ihrer Aktionen im Bezirk Harburg aus. Dieser Stadtteil war im Vorjahr ein Schwerpunkt der öffentlichen Agitation Hamburger Rechtsextremisten und deshalb Schauplatz häufiger, teilweise gewalttätiger Konflikte zwischen Anhängern beider Lager. Höhepunkt der Kontroverse war die Antifa-Kampagne "Stadt.Land.Fluss - Kein Raum den Nazis" der Harburger Antifa-Szene, die sich auf das "Outen" von Harburger Protagonisten des rechtsextremistischen Spektrums konzentrierte. 145

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