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"kommunistische partei" in den Verfassungsschutz Trends
  • Kampf für den Sozialismus zu gewinnen, unterhält die Partei die 1992 aus den Vorläuferorganisationen Arbeiterjugendverband/MarxistenLeninisten und Marxistisch-Leninistischer Schülerund Studentenverband
  • durch die Nationalsozialisten wurde die RHD von der linksextremistischen Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten 1975 wieder gegründet. 4.12.1 Struktur
Linksextremismus 217 Lediglich ihre seit 2003 stattfindenden Montagsdemonstrationen setzte sie fort. Zudem unterstützt die MLPD die Betriebsund Gewerkschaftsarbeit und nimmt an Streikaktionen in Betrieben teil. Um auch die "Jugend der Arbeiterklasse" für den Kampf für den Sozialismus zu gewinnen, unterhält die Partei die 1992 aus den Vorläuferorganisationen Arbeiterjugendverband/MarxistenLeninisten und Marxistisch-Leninistischer Schülerund Studentenverband hervorgegangene Jugendorganisation REBELL. Ihr angegliedert ist die Kinderorganisation ROTFÜCHSE. Mit dem Frauenverband COURAGE und der auf Internationalismusarbeit ausgerichteten Solidarität International verfügt die MLPD über weitere Vorfeldorganisationen. Am 16. Oktober wurde zur "Bündelung des Kampfes gegen die Imperialisten" die ICOR (International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations) gegründet. Hauptkoordinator ist Stefan ENGEL, Vorsitzender der MLPD. 4.12 Rote Hilfe e. V. (RH) Bundesgeschäftsstelle: Göttingen Mitglieder 2009 2010 Bund: 5.300 5.460 Niedersachsen: 600 600 Publikation: Die Rote Hilfe (vierteljährlich, Auflage 5.000) Der Ursprung der RH geht auf die in der Weimarer Republik gegründete und von der KPD dominierte Rote Hilfe Deutschland (RHD) zurück, der bis zu einer Million Mitglieder angehörten. Nach der Zerschlagung der Organisation durch die Nationalsozialisten wurde die RHD von der linksextremistischen Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten 1975 wieder gegründet. 4.12.1 Struktur Die RH ist seit 1986 ein eingetragener Verein und verfügt über einen Bundesvorstand, selbstständige Ortsgruppen sowie Kontaktstellen. In Niedersachsen existieren in Braunschweig,
  • Tätigkeit vielfältige Kontakte zu niedersächsischen Insti141 Aus Sicht der Kommunistischen Partei Chinas fallen hierunter die Anhänger der Demokratiebewegung, die Befürworter
232 Spionageabwehr hen ("Fünf Gifte") und in der Regel in zahlreichen Vereinen 141 organisiert sind. Namentlich handelt es sich hauptsächlich um die in China seit 1999 verbotene buddhistisch-taoistische Falun-Gong-Bewegung sowie um die nach "Selbstbestimmung" strebenden islamischen Uiguren142, deren Heimat die ölreiche autonome Region Xinjiang im Nordwesten Chinas ist. Während die chinesischen Geheimdienste beim Sammeln von Erkenntnissen in den Bereichen Politik, Militär und Wirtschaft äußerst vorsichtig vorgehen, verhalten sie sich bei der Aufklärung und Bekämpfung der als "Fünf Gifte" bezeichneten Oppositionsbewegung deutlich agressiver. Ihre Aktivitäten gegen die "Fünf Gifte" in der Bundesrepublik Deutschland führten nach umfangreichen Vorermittlungen der Verfassungsschutzbehörden auch zu Ermittlungsverfahren des Generalbundesanwalts. Im November 2009 durchsuchte die Polizei in München die Wohnungen von vier gebürtigen Chinesen, von denen zwei die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Sie stehen im Verdacht, die uigurische Exilgemeinde nachrichtendienstlich ausgeforscht zu haben. Auftraggeber war ein im Chinesischen Generalkonsulat München angesiedelter Angehöriger des MSS, der daraufhin vorzeitig nach China zurückkehrte. Nach Vorermittlungen der Niedersächsischen Verfassungsschutzbehörde durchsuchte die Polizei im Mai 2010 die Wohnung eines Deutschen chinesischer Herkunft. Er steht im Verdacht, in der Bundesrepublik Deutschland hochrangige Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes getroffen und in der Folgezeit über mehrere Jahre hinweg Informationen über die Meditationsbewegung Falun Gong zugänglich gemacht zu haben. Die Bundesanwaltschaft hat am 17.01.2011 vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Celle gegen den Beschuldigten Anklage wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit (SS 99 Abs. 1 Nr. 1 StGB) erhoben. Vorgehensweise Die methodische Arbeitsweise der chinesischen Geheimchinesischer dienste besteht bevorzugt in der offenen Abschöpfung von Geheimdienste Kontaktpersonen in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Genutzt werden vorrangig eigene sprachlich ausgebildete Landsleute. Sie unterhalten im Rahmen ihrer offiziellen Tätigkeit vielfältige Kontakte zu niedersächsischen Insti141 Aus Sicht der Kommunistischen Partei Chinas fallen hierunter die Anhänger der Demokratiebewegung, die Befürworter einer Eigenstaatlichkeit Taiwans, die nach Erlangung tatsächlicher Autonomie strebenden und deshalb des Separatismus verdächtigten Angehörigen der tibetischen und uigurischen Minderheiten sowie die Mitglieder der Meditationsbewegung Falun Gong. Sie alle werden als "größte Gefahr" für den Bestand des politischen Systems der VR Chinas angesehen und als "Fünf Gifte" bezeichnet. Die zu den "Fünf Giften" zählenden Vereinigungen und Einzelpersonen werden in China unterdrückt und im Ausland sowohl mit diplomatischen als auch mit geheimdienstlichen Mitteln aufgeklärt und bekämpft. 142 Die Aktivitäten der Uiguren werden von China pauschal als terroristisch eingestuft.
  • verboten: 1952 die "Sozialistische Reichspartei" (SRP) und 1956 die "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD). Zuletzt wurde 2003 ein von Bundesregierung, Bundestag
Anhang 247 stellt ist, wird nach SS 3 Abs. 1 Vereinsgesetz der Verein als verboten (Art. 9 Abs. 2 GG) behandelt. Ein Vereinsverbot wird durch den Landesbzw. Bundesinnenminister erlassen. Nach Art. 21 Abs. 2 GG sind Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, verfassungswidrig. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht (Art. 21 Abs. 2 GG; SSSS 13 Nr. 2, 43 ff. BVerfG). Die Hürden für ein Parteiverbot sind hoch. In der Bundesrepublik wurden bisher zwei Parteien verboten: 1952 die "Sozialistische Reichspartei" (SRP) und 1956 die "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD). Zuletzt wurde 2003 ein von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat angestrengtes Verfahren zum Verbot der NPD eingestellt. Laut Bundesverfassungsgericht konnte zum Zeitpunkt der Einleitung des Verbotsverfahrens auf Grund der Beobachtung durch V-Leute der Verfassungsschutzbehörden, die als Mitglieder in Landesund Bundesvorständen der NPD fungieren, unmittelbar vor und während des Verbotsverfahrens nicht mehr von der Staatsfreiheit der NPD-Führung ausgegangen werden. Solange verfassungsfeindliche Parteien und sonstige Organisationen nicht verboten sind, dürfen sie sich im Rahmen der für alle geltenden Gesetze frei betätigen. WirtschaftsspioWirtschaftsspionage ist Teil der Spionage, der die staatlich nage/ gelenkte oder gestützte, von fremden Nachrichtendiensten Wirtschaftsausgehende Ausforschung von Wirtschaftsunternehmen und schutz Forschungseinrichtungen beinhaltet. Betreibt hingegen ein konkurrierendes Unternehmen eine private Ausforschung, handelt es sich um Konkurrenzausspähung, die häufig auch Industriespionage genannt wird. In den Zuständigkeitsbereich der Verfassungsschutzbehörden fällt ausschließlich die Wirtschaftsspionage. Wirtschaftsschutz ist der präventive Teil der Spionageabwehr und soll dazu dienen, Schäden durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung in der Wirtschaft zu reduzieren und der Wirtschaft als kompetenter Ansprechpartner für Sicherheitsfragen und -vorfälle zur Verfügung zu stehen.
  • Anstalt für Religion e.V. ANS/NA Autonome NationalsoziaDKP Deutsche Kommunistische listen/Nationale Aktivisten Partei AN-WFSZ Autonome Nationalisten DRP Deutsche Reichspartei Wolfenbüttel
278 Abkürzungsverzeichnis 8.4 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS [AAH] Antifaschistische Aktion CH Collegium Humanum - Hannover Akademie für Umwelt und ABLE Association for better LivLebensschutz e. V. ing and Education CIK Islamische Gemeinde AG Aktionsgruppe Kurdistans AKL Antikapitalistische Linke CSI Church of Scientology International A.L.F. Animal Liberation Front A.L.I. Antifaschistische Linke InDA Direkte Aktion (Zeitung der ternational FAU/IAA) AMAK Antimilitaristischer AktionsDev Sol Devrimci Sol kreis Hannover DHKP-C Revolutionäre VolksbefreiAMGT Vereinigung der Neuen ungspartei-Front (KARAWeltsicht e. V. TAS-Flügel) AMS Assoziation Marxistischer DIE LINKE.SDS DIE LINKE.SozialisStudentInnen tisch-Demokratischer StuAN Autonome Nationalisten dentenverband ANNW Autonome Nationalisten DITIB Türkisch-Islamische Union Nordwest der Anstalt für Religion e.V. ANS/NA Autonome NationalsoziaDKP Deutsche Kommunistische listen/Nationale Aktivisten Partei AN-WFSZ Autonome Nationalisten DRP Deutsche Reichspartei Wolfenbüttel/Salzgitter DSFI Deutsches SolidaritätskomiAZADI Rechtshilfefonds der RH tee für einen freien Iran und der Föderation der DTP (kurdische) Partei für eine Kurdischen Vereine in demokratische Gesellschaft Deutschland DVU Deutsche Volksunion BfV Bundesamt für VerfassungsEMUG Europäische Moscheebauschutz und UnterstützungsgeBfZ Bürgerinitiative für Zivilmeinschaft e. V. courage ETA Baskische Befreiungsaktion BPjM Bundesprüfstelle für juEU Europäische Union gendgefährdende Medien BVerwG Bundesverwaltungsgericht FAP Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei CCHR Citizens Commission on HuFAU/IAA Freie Arbeiterinnenund man Rights Arbeiter-Union / InternatioCDK Koordination der kurdischen nale ArbeiterInnen demokratischen Gesellschaft Assoziation in Europa ("Civata Demokratik Kurdistan") fdGO freiheitliche demokratische Grundordnung
  • KONGRA GEL Volkskongress Kurund deren Angehörige distans HPG VolksverteidigungseinKPD Kommunistische Partei heiten Deutschlands HuT Hizb ut-Tahrir al-Islami
  • Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. IAS International Association of KRM Koordinierungsrat der MusScientologist lime in Deutschland IBP Islamischer Bund
Abkürzungsverzeichnis 279 FSB Russischer InlandsnachIGMG Islamische Gemeinschaft richtendienst ("Federalnaja Milli Görüs e. V. Slushba Besopasnosti") IL Interventionistische Linke GFP Gesellschaft für Freie PubliIR Islamrat für die Bundesrezistik e. V. publik Deutschland GG Grundgesetz für die BunIZH Islamisches Zentrum Hamdesrepublik Deutschland burg GGB Gewerkschaft GesundheitsIZM Islamisches Zentrum Münberufe chen GIAZ Projekt "Gemeinsames j.a.I.L. Antifaschistische Initiative Informationsund AnalyseLüneburg zentrum Polizei und VerfasJ.A.G. Jugendantifa Göttingen sungsschutz Niedersachsen" JN Junge Nationaldemokraten GRU Russischer militärischer KADEK Freiheitsund DemokratieNachrichtendienst kongress Kurdistans ("Glawnoje RaswediwatelKCK Vereinigte Gemeinschaften noje Uprawlenije") Kurdistans GWS Genau wieder solche KJM Kommision für Jugendme- G 10 Artikel 10-Gesetz dienschutz HAMAS Islamische WiderstandsbeKKK Geimeinschaft der Kommuwegung nen Kurdistans HCOPL Hubbard Communication KNK Kurdischer NationalkonOffice Policy Letter gress HDJ Heimattreue Deutsche JuKON-KURD Konföderation der gend e. V. kurdischen Vereine in Europa HNG Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene KONGRA GEL Volkskongress Kurund deren Angehörige distans HPG VolksverteidigungseinKPD Kommunistische Partei heiten Deutschlands HuT Hizb ut-Tahrir al-Islami KPF Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. IAS International Association of KRM Koordinierungsrat der MusScientologist lime in Deutschland IBP Islamischer Bund Palästina KVPM Kommission für Verstöße ICOR International Coordination der Psychiatrie gegen Menof Revolutionary Parties schenrechte and Organizations LTTE Befreiungstiger von Tamil IGD Islamische Gemeinschaft in Eelam ("Liberation Tigers Deutschland e. V. of Tamil Eelam")
  • Republikaner MLPD Marxistisch-Leninistische RF Russische Föderation Partei Deutschlands RGID Revolutionary Guards InMÖS Ministerium für öffentliche telligence Departement Sicherheit, China
  • Tablighi Jama'at tology) TKP/ML Türkische Kommunistische OSA Office of Special Affairs Partei / Marxisten-LeniOVG Oberverwaltungsgericht nisten PDS Partei
280 Abkürzungsverzeichnis MB Muslimbruderschaft PJAK Partei für ein freies Leben MC Motorradclub in Kurdistan MF Marxistisches Forum PKK Arbeiterpartei Kurdistans mg militante gruppe PMK Politisch motivierte Kriminalität M.G.R.H. Militante Gruppe Region Hannover RAC Rock Against Communism MID Chinesischer militärischer RAK Rote Aktion Kornstraße Nachrichtendienst REP Die Republikaner MLPD Marxistisch-Leninistische RF Russische Föderation Partei Deutschlands RGID Revolutionary Guards InMÖS Ministerium für öffentliche telligence Departement Sicherheit, China (Geheimdienst der iraMOIS Ministry of Information nischen Revolutionsgarden) and Security (Ziviler Inund RH Rote Hilfe e. V. Auslandsgeheimdienst des Iran / in Farsi: VEVAK) RHD Rote Hilfe Deutschland MSB Marxistischer StudentenRNF Ring Nationaler Frauen bund Spartakus SAV Sozialistische Alternative MSS Ministerium für StaatsVoran sicherheit, China SDAJ Sozialistische Deutsche MSV Muslim-StudentenvereiniArbeiterjugend gung in Deutschland Sea Org Sea Organization NADIS Nachrichtendienstliches SL Sozialistische Linke Informationssystem SO Scientology-Organisation NBK Nationaler Bildungskreis SRP Sozialistische Reichspartei NEIS Niedersächsische ExtremisSWR Russischer Dienst für Ausmus-Informations-Stelle landsaufklärung ("Slushba NATO North Atlantic Treaty OrWneschnej Raswedkij") ganization (Nordatlantikvertrag) TBV Tamilische BildungsvereiniNPD Nationaldemokratische Pargung tei Deutschlands TCC Tamil Coordination ComNVerfSchG Niedersächsisches mittee Verfassungsschutzgesetz THKP-C Türkische Volksbefreiungspartei-Front - RevolutioOrg Organisation/Kirche (im näre Linke (YAGAN-Flügel) Zusammenhang mit ScienTJ Tablighi Jama'at tology) TKP/ML Türkische Kommunistische OSA Office of Special Affairs Partei / Marxisten-LeniOVG Oberverwaltungsgericht nisten PDS Partei des Demokratischen TRO Tamil Rehabilitation OrgaSozialismus nization
  • Nachrichten * 103 Der Versand * 112f. Deutsche Akademie * 159 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) * 167, 184, 194, 196, 198, 208-214 Deutsche
284 Personenund Stichwortverzeichnis Collegium Humanum - Akademie für Umwelt und Lebensschutz e. V. (CH) * 100, 277 Collet, Sascha * 199 COURAGE * 217 D DAMMANN, Adolf * 96f., 141, 150 Das Freie Forum * 158 Das Land ist der Nabel * 82 Das Zeughaus * 112f. DEHM, Dr. Diether * 169, 194, 201, 204, 206 Der Aktivist * 151f. Der Revolutionäre Weg * 216 Der Schlesier. Breslauer Nachrichten * 103 Der Versand * 112f. Deutsche Akademie * 159 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) * 167, 184, 194, 196, 198, 208-214 Deutsche Stimme * 119f., 141, 145f., 148 Deutsche Volksunion (DVU) * 94, 142, 148f., 154-158 Deutsche Wochen-Zeitung * siehe National-Zeitung Deutschland-Pakt * 142, 155 Devrimci Sol (Dev Sol) * 72 Die Aula * 134, 158 Die-in * 183, 185 DIE LINKE. * 81, 160, 167ff., 179, 183, 188, 194-201, 204-207 DIE LINKE.SDS * 203f. Die Linkspartei.PDS * siehe DIE LINKE. Die Rote Spindel * 208 Direkte Aktion * 220 DISPUT * 194 DITIB * 64 DITTRICH, Heidrun * 205f. Division Wiking * 113, 115 Dschihad/Dschihadismus * siehe Jihad Dual use * 228, 235 Düütsche Deerns * 135f.
  • Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM) * 225 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) * 15, 208, 217, 247 Kommunistische Plattform
288 Personenund Stichwortverzeichnis KOMALEN CIWAN * 75f., 204 Kommando Freisler * 113, 115f. Kommando Ost * 109 Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM) * 225 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) * 15, 208, 217, 247 Kommunistische Plattform der Partei DIE LINKE. (KPF) * 160, 169, 195, 200-202 Konföderation der kurdischen Vereine in Europa (KON-KURD) * 75, 81 Koordination der kurdisch-demokratischen Gesellschaft in Europa (CDK) * 74 Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) * 64f. KOSIEK, Holger * 158 KÜHNEN, Michael * 106 Kurdischer Nationalkongress (KNK) * 76, 78 Kurdistan-Festival * 75 Kurdistan Volkshaus e. V. Hannover * 79-81, 204 L LAFONTAINE, Oskar * 169, 194f., 199, 214 Landser * 112 Legion of Thor * 109 LEUCHTER, Fred A. * 99 Leuchter-Report * 99 Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) * 82-84 Linkes Forum * 194 Linksextremismus (Begriff) * 16, 26f., 160f., 166-168, 245 Linksjugend ['solid] * 179, 182, 184, 188, 202ff. LOBOCKI, Ingeborg * 157 LÖTZSCH, Gesine * 169, 194f., 198 M marx21 * 194 Marxismus * 166, 200 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) * 167, 216 Marxistische Blätter * 208 Marxistischer Studentenbund Spartakus (MBS) * 213 Marxistisches Forum (MF) * 201 Mauser, Johnny * 192 Max H8 * 112f.
  • Terroritorium * 113, 115 Thiazi Forum * 118 Tierrechtler * 173f. Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) * 72 Türkische Volksbefreiungspartei-Front, YAGAN-Flügel (THKP
292 Personenund Stichwortverzeichnis Skinhead-Konzerte * 117 Skinheads * 85, 103-108, 142, 276 Sleipnir * 109, 148 Snevern Jungs * 128, 132, 135 SOHN, Manfred * 169, 194, 198, 204ff. Sozialistische Alternative Voran * 196 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) * 212f. Sozialistische Linke (SL) * 196, 201 Sozialistische Reichspartei (SRP) * 15, 142, 146 Spreelichter * 126 SRIRAVINDRANATHAN, John Pillai * 82 Stahlgewitter * 112, 114, 119 STEHR, Heinz * 208, 211 Sterka Ciwan * 72, 77 Stimme des Reiches * 101f. STORR, Andreas * 150 Strafmass * 117 Streetwear Tostedt * 112f. Strongside * 117 Sturmtrupp * 109, 117 Sturmwehr * 117, 148 T TABULA RASA * 170 Tablighi Jama'at (TJ) * 60ff. Tag der deutschen Zukunft * 130, 137, 140, 179 Tamil Coordination Committee (TCC) * 83 Tamilische Bildungsvereinigung (TBV) * 83 Tamil Rehabilitation Organization (TRO) * 83 Tamil Student Organization (TSO) * 83 Tamil Youth Organization (TYO) * 83 Terrorismus * 22f., 37, 49, 51-55, 246 Terroritorium * 113, 115 Thiazi Forum * 118 Tierrechtler * 173f. Türkische Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) * 72 Türkische Volksbefreiungspartei-Front, YAGAN-Flügel (THKP-C) * 72, 243
  • Assoziation" (IAA) ....................................................... 80 5. Marxistisch-leninistische Parteien und sonstige Organisationen ......................... 80 5.1 "Kommunistische
  • Plattform" (KPF) der Partei "DIE LINKE."........................... 80 5.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) ......................................................... 82 5.3 "Kommunistische Partei Deutschlands
5.7 Rechtsextremistische Konzerte in Thüringen....................................................... 59 5.8 Produktionsund Vertriebsstrukturen .................................................................. 62 6. Sonstige Gruppierungen ........................................................................................... 63 7. Politisch motivierte Kriminalität - Rechts - im Überblick ................................... 65 III. Linksextremismus ......................................................................................................... 66 1. Überblick.................................................................................................................... 66 2. Ideologischer Hintergrund ....................................................................................... 66 3. Autonome ................................................................................................................... 67 3.1 Allgemeines.......................................................................................................... 67 3.2 Die autonome Szene in Thüringen ....................................................................... 69 3.3 Thüringer Autonome und ihr "Antifaschismus"-Verständnis.............................. 71 3.4 Autonomer "Häuserkampf".................................................................................. 77 4. Anarchisten ................................................................................................................ 79 4.1 Freie Arbeiterinnenund Arbeiterunion" (FAU) mit Anbindung an die "Internationale Arbeiter Assoziation" (IAA) ....................................................... 80 5. Marxistisch-leninistische Parteien und sonstige Organisationen ......................... 80 5.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der Partei "DIE LINKE."........................... 80 5.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) ......................................................... 82 5.3 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD)................................................... 84 5.4 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) ................................. 85 5.5 "Rote Hilfe e.V." (RH)......................................................................................... 87 6. Politisch motivierte Kriminalität - Links - im Überblick..................................... 88 7. Frühere, fortwirkende unbekannte Strukturen der Aufklärungsund Abwehrdienste der ehemaligen DDR ....................................................................... 88 IV. Ausländerextremismus ................................................................................................. 89 1. Überblick.................................................................................................................... 89 2. Islamismus.................................................................................................................. 89 2.1 Internationaler islamistischer Terrorismus ........................................................... 90 2.1.1 Jihad-Propaganda ................................................................................................. 91 2.1.2 Ausbildung in Terrorcamps der "al-Qaida" ......................................................... 92 2.1.3 Mitglieder der "Sauerland-Gruppe" vor Gericht.................................................. 92 2.2 Die Lage in Thüringen ......................................................................................... 93 2.2.1 Einflüsse des Salafismus (Verdachtsfall) ............................................................. 93 2.2.2 Islamistische Bestrebungen im Einzelnen............................................................ 94 2.2.2.1 "Muslimbruderschaft" (MB) ................................................................................ 94 2.2.2.2 Tablighi Jama'at (TJ - "Gemeinschaft der Verkündigung und Mission") .......... 95 2.2.2.3 "Tschetschenische Republik Itschkeria" (CRI)/"Tschetschenische Separatistenbewegung" (TSB) ......................................................................................... 96 3. "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK)........................................................................ 98 3.1 Überblick, allgemeine Lage ................................................................................. 98 3.2 Organisatorische Situation ................................................................................... 99 3.3 Finanzierung....................................................................................................... 100 3.4 Propaganda und Themenschwerpunkte.............................................................. 100 V. Scientology-Organisation (SO)................................................................................... 103 1. Gesetzliche Grundlagen für die Beobachtung ...................................................... 103 2. Organisationsstruktur ............................................................................................ 103 3. SO in Thüringen ...................................................................................................... 104 5
  • Orthodoxe Kommunisten und andere revolutionäre Marxisten 133 6.1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 133 * DKP Hamburg 134 6.2 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend
Inhaltsverzeichnis 5.1.5 Anarchisten 116 5.1.6 Rote Hilfe e.V. (RH) 117 5.2 Aktionsfelder 118 5.2.1 Antirepression 118 5.2.2 Antifaschismus 120 5.2.3 Antimilitarismus 124 5.2.4 Linksextremistische Einflussnahme auf Proteste gegen die Stadtentwicklungspolitik 125 5.2.5 Antirassismus 127 5.2.6 Linksextremistische Einflussnahme auf Protest gegen wirtschaftliche Globalisierung und Kapitalismus 129 6. Orthodoxe Kommunisten und andere revolutionäre Marxisten 133 6.1 Deutsche Kommunistische Partei (DKP) 133 * DKP Hamburg 134 6.2 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) 135 * SDAJ Hamburg 135 6.3 Marxistische Abendschulen (MASCH) in Hamburg 135 6.4 Extremistische Teilstrukturen in der Partei DIE LINKE. 136 6.4.1 Linksjugend ('solid) 136 6.5. Trotzkisten 137 V. Rechtsextremismus 1. Entwicklungen und Schwerpunkte im Überblick 140 2. Potenziale 143 3. Politisch motivierte Kriminalität (PMK) 147 4. Rechtsterrorismus 151 4.1 Der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) - Sachstand und Ergebnisse der Ermittlungen 151 4.2 Aktuelle Ansätze für rechtsterroristische Bestrebungen in Deutschland und Maßnahmen der Sicherheitsbehörden 154 5. Neonazismus 154 10
  • Bundestagswahl. Ebenso verhielt es sich bei der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP), die an der Wahl zum Europäischen Parlament teilnahm
III. Linksextremismus 1. Überblick Bundesweit umfasst das Potenzial der revolutionären Marxisten etwa 31.600 Anhänger. Hinzu kommen ca. 6.600 Personen, die die Verfassungsschutzbehörden der gewaltbereiten linksextremistischen Szene zurechnen. Ihr gehören auch etwa 6.100 Autonome an. Geschätzte Mitgliederbzw. Anhängerpotenziale Freistaat Thüringen Bund 2007 2008 2009 2009 Gewaltbereite Linksextremisten, 6.600 davon Autonome 130 130 130 6.100 Anarchisten: FAU-IAA 10 10 10 300 KPF der Partei DIE LINKE. 90 100 100 1.100 DKP 40 40 40 4.000 KPD wenige Mitgl. wenige Mitgl. wenige Mitgl. ohne Angabe MLPD 50 40 40 2.000 Rote Hilfe e.V. wenige Mitgl. 40 100 5.300 Die in Thüringen agierenden marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen vermochten es - trotz verstärkter Bemühungen im Vorfeld der Europa-, Landtagsund Bundestagswahlen - im Berichtszeitraum wiederum kaum, durch öffentlichkeitswirksame Aktivitäten wahrgenommen zu werden. Die "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) kandidierte erfolglos zur Bundestagswahl. Ebenso verhielt es sich bei der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP), die an der Wahl zum Europäischen Parlament teilnahm. Das Bestreben, eine "Aktionseinheit" marxistisch-leninistischer Parteien und Organisationen zu bilden, hielt dennoch an. Die maßgeblichen Gruppen des autonomen Spektrums und ihre regionalen Schwerpunkte blieben weitgehend bestehen. Bedingt durch die Räumung des "Besetzten Hauses" in Erfurt konzentrierten sich die Aktionen Autonomer in Thüringen insbesondere im ersten Halbjahr 2009 schwerpunktmäßig auf den "Häuserkampf". Gewohnt breiten Raum nahm das traditionell vorherrschende Betätigungsfeld "Antifaschismus" vor allem durch die Beteiligung Autonomer an von demokratischen Bündnissen organisierten Veranstaltungen gegen Strukturen bzw. Kundgebungen der rechtsextremistischen Szene ein. Dabei suchten Autonome nicht selten die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner und der Polizei. Trotz der Unterstützung von Bündnisveranstaltungen blieb die Abneigung gegen die Zivilgesellschaft, die ihrer Ansicht nach von einem "rechten" Konsens gekennzeichnet und daher ebenso zu bekämpfen sei wie der Rechtsextremismus, unvermindert bestehen. 2. Ideologischer Hintergrund Das in sich breit gefächerte linksextremistische Spektrum vertritt im Einzelnen ideologisch voneinander abweichende Positionen. Es schließt Anhänger der "wissenschaftlichen Sozialismusund Kommunismustheorien" ebenso ein wie Sozialrevolutionäre, Anarchisten und Autonome. Die Werke von MARX, ENGELS, LENIN, von STALIN, TROTZKI und MAO TSE-TUNG stellen die Grundlage der unterschiedlichen Anschauungen und theoretischen 66
  • Marxistisch-leninistische Parteien und sonstige Organisationen 5.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der Partei "DIE LINKE." Bund Thüringen Gründungsjahr 1989 1993 Sitz
onal organisierten "Freien Arbeiterinnenund Arbeiterunion" (FAU) mit Anbindung an die "Internationale Arbeiter Assoziation" (IAA). In Thüringen ist die FAU aktiv. Darüber hinaus finden immer wieder Veranstaltungen von Anhängern der "Graswurzelbewegung" statt, bei denen diese u. a. die "direkte Aktion" als typisch anarchistische Aktionsform thematisieren. 4.1 Freie Arbeiterinnenund Arbeiterunion" (FAU) mit Anbindung an die "Internationale Arbeiter Assoziation" (IAA)81 Bei der FAU handelt es sich um eine anarcho-syndikalistische Gruppierung.82 Ihr Anliegen ist die Schaffung einer herrschaftsfreien, direkt-demokratischen Gesellschaft, die sie durch "direkte Aktionen" wie Selbstorganisation, Besetzungen, Boykotts, Streiks, Sabotage zu erreichen glaubt. Die FAU sieht sich als Gewerkschaft und ist bestrebt, sich vorrangig in der Betriebsarbeit zu engagieren. In Thüringen ist die FAU nach Eigenangaben inzwischen mit Ortsgruppen in Altenburg, Ilmenau, Suhl und Erfurt sowie mit der in Meiningen ansässigen "FAU Südthüringen" (FAUST) vertreten. Während die Ortsgruppe Altenburg über die FAU Leipzig erreichbar ist, geben die Gruppen in Ilmenau, Suhl und Erfurt die FAUST als Kontakt an. Letztgenannte stellt ohnehin die aktivste der im Berichtszeitraum kaum öffentlichkeitswirksam agierenden Gruppen dar. 5. Marxistisch-leninistische Parteien und sonstige Organisationen 5.1 "Kommunistische Plattform" (KPF) der Partei "DIE LINKE." Bund Thüringen Gründungsjahr 1989 1993 Sitz Berlin - Mitglieder 2007 ca. 1.000 ca. 90 2008 ca. 960 ca. 100 2009 ca. 1.050 ca. 100 Publikationen "Mitteilungen der Kommunisti- - schen Plattform der Partei DIE LINKE" (monatlich) Internet eigene Internetpräsenz im Rahmen kein eigener Internetauftritt des Internetauftritts der Partei "DIE LINKE." Die KPF wurde am 30. Dezember 1989 in der damaligen SED-PDS gegründet und wirkt nunmehr in der Partei "DIE LINKE." 83 als "ein offen tätiger Zusammenschluss von Kommu81 Die offizielle Abkürzung lautet FAU-IAA, da jedoch in Veröffentlichungen der Gruppierung das Kürzel FAU gebräuchlicher ist, wird dieses in der Folge verwandt. 82 Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort anarcho (führerlos) und dem französischen Wort Syndikat (Vereinigung, Gewerkschaft) zusammen. Er bezeichnet anarchistische Organisationen mit gewerkschaftlichem Anspruch. 83 "DIE LINKE." ist kein Beobachtungsobjekt des Thüringer Landesamts für Verfassungsschutz. 80
  • politischen Alltag und in der bevorstehenden Programmdebatte der Partei "DIE LINKE." nach wie vor einem "Systemwechsel"84 verpflichtet zu sein
  • Kommunismus bekennende Organisation arbeitet eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und weiteren linksextremistischen Personenzusammenschlüssen zusammen. Ihrer Satzung zufolge
  • Anfang 2011 neu zu fassende Programm der Partei "DIE LINKE.". So müssten sich darin * eine Analyse des aktuellen Stadiums kapitalistischer
  • hier und heute kämpft, 84 "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE", Heft 8/2007, S. 2. 85 "Mitteilungen
  • Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE", Hefte 04/2009 bis 06/2009. 86 Gemeint ist hier ein klares Bekenntnis, anstelle der bestehenden
  • Staatsund Gesellschaftsordnung eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaft etablieren zu wollen
nistinnen und Kommunisten". Wesentliches Anliegen der KPF ist die Fortsetzung marxistisch-leninistischer Politik innerhalb der Partei "DIE LINKE.", worunter sie u. a. das Festhalten an der sozialistischen Zielstellung und damit der antikapitalistischen Grundausrichtung, aber auch die uneingeschränkte Ablehnung des Einsatzes militärischer Mittel zur Lösung internationaler Konflikte versteht. Die KPF bekannte sich im Berichtszeitraum dazu, im politischen Alltag und in der bevorstehenden Programmdebatte der Partei "DIE LINKE." nach wie vor einem "Systemwechsel"84 verpflichtet zu sein. Die sich deutlich zum Kommunismus bekennende Organisation arbeitet eng mit der "Deutschen Kommunistischen Partei" (DKP) und weiteren linksextremistischen Personenzusammenschlüssen zusammen. Ihrer Satzung zufolge ist sie "offen für alle, unabhängig von parteilicher und sonstiger politischer Bindung", sofern "Mehrheitsbeschlüsse der KPF" und das Parteistatut akzeptiert werden. Im Rahmen des von der Plattform angestrebten "breiten linken Bündnisses" ist deren vorrangiges Anliegen, "die Zusammenarbeit aller [...], die mit dem Ziel einer sozialistischen Alternative zum bestehenden kapitalistischen System aktiv in politischen, sozialen und anderen Auseinandersetzungen der Gegenwart stehen", herzustellen. Die KPF wird auf Bundesebene von einem Bundeskoordinierungsrat (BKR) geleitet und durch den Bundessprecherrat vertreten. Auf Landesebene sind adäquate Organe tätig. Höchstes Gremium ist die laut Satzung mindestens einmal jährlich einzuberufende Bundeskonferenz. Diese beschließt die politischen Leitlinien der KPF und wählt den Bundeskoordinierungsund Bundessprecherrat. In Thüringen konstituierte sich die KPF im März 1993. Bündnispartner sieht die KPF in "marxistisch orientierten Kräften innerhalb und außerhalb der Partei". Dazu zähle nicht zuletzt die DKP, aber auch "in der Friedensbewegung und im Rahmen sozialer und antirassistischer Aktivitäten und Aktionen" sowie "in antifaschistischen Bündnissen" wolle der Zusammenschluss mitwirken. Einem Bericht der organisationseigenen Publikation85 zufolge äußerte sich Sahra WAGENKNECHT im April auf der 3. Tagung der 14. KPF-Bundeskonferenz zu ihren wirtschaftspolitischen Ansichten. Demnach könne der Wirtschaftskrise nur durch eine Änderung der Eigentumsverhältnisse begegnet werden. Schlüsselbereiche der Wirtschaft gehörten in die öffentliche Hand. Neben einer grundlegenden Reorganisation des Finanzsektors führe auch an einer radikalen Umverteilung von Einkommen und Vermögen kein Weg vorbei. "Den Kapitalismus in Frage zu stellen, ist ein Gebot des Realismus und der Glaubwürdigkeit", "DIE LINKE." solle deshalb offen die Systemfrage86 aufwerfen, so WAGENKNECHT. Auf der am 22. November ausgerichteten 4. Tagung formulierte die KPF ihre Forderungen an das Anfang 2011 neu zu fassende Programm der Partei "DIE LINKE.". So müssten sich darin * eine Analyse des aktuellen Stadiums kapitalistischer Entwicklung, * die Darstellung der Strategien der Herrschenden und der Kräfteverhältnisse, * das Ziel einer sozialistischen Gesellschaftsordnung als eine Alternative zum bestehenden System der Profitmaximierung" und * Forderungen, für die man hier und heute kämpft, 84 "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE", Heft 8/2007, S. 2. 85 "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE", Hefte 04/2009 bis 06/2009. 86 Gemeint ist hier ein klares Bekenntnis, anstelle der bestehenden Staatsund Gesellschaftsordnung eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaft etablieren zu wollen. 81
  • nicht bloß als "Vision, Weg und Wertesystem" der Partei betrachteten, sondern als "strategisches Ziel, an dem auch die Schritte
  • blieb die KPF im Berichtszeitraum weitgehend inaktiv. 5.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) Bund Thüringen Gründungsjahr 1968 1996 Sitz Essen - Mitglieder
  • versteht sich als Nachfolgeorganisation der 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD). In ihrem aktuellen Parteiprogramm charakterisiert sie sich
wiederfinden. Den Sozialismus wolle man nicht bloß als "Vision, Weg und Wertesystem" der Partei betrachteten, sondern als "strategisches Ziel, an dem auch die Schritte der konkreten Politik zu messen sind." In Thüringen blieb die KPF im Berichtszeitraum weitgehend inaktiv. 5.2 "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) Bund Thüringen Gründungsjahr 1968 1996 Sitz Essen - Mitglieder 2007 ca. 4.200 ca. 40 2008 ca. 4.200 ca. 40 2009 ca. 4.200 ca. 40 Jugendorganisation "Sozialistische Deutsche Arbeiexistent; nur wenige Mitglieder terjugend" (SDAJ) Publikationen "Unsere Zeit" (UZ) "Thüringenreport" (wöchentlich) (meist zweimonatlich) Internet eigener Internetauftritt eigener Internetauftritt Die 1968 in Frankfurt/Main gegründete DKP versteht sich als Nachfolgeorganisation der 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen "Kommunistischen Partei Deutschlands" (KPD). In ihrem aktuellen Parteiprogramm charakterisiert sie sich als antifaschistische, revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, als Partei des proletarischen Internationalismus und des Widerstands gegen die sozialreaktionäre, antidemokratische und friedensgefährdende Politik der Herrschenden, die sich von den Zukunftsund Gesamtinteressen der Arbeiter und Angestellten als Klasse leiten lässt. Weltanschauung, Politik und Organisationsverständnis der DKP gründen dem Programm zufolge auf dem wissenschaftlichen Sozialismus, den Theorien von MARX, ENGELS und LENIN. Die Partei überträgt die Lehren des Marxismus auf die derzeitigen Bedingungen des Klassenkampfs, um so zu deren Weiterentwicklung beizutragen. Ihr Ziel sieht sie im Sozialismus/Kommunismus, wofür es die Arbeiterklasse und die Mehrheit der Werktätigen zu gewinnen gelte. Nur der revolutionäre Bruch mit den kapitalistischen Machtund Eigentumsverhältnissen beseitige letztendlich die Ursachen von Ausbeutung und Entfremdung, Krieg, Verelendung und Zerstörung der natürlichen Umwelt. Anlässlich des 60. Jahrestags der Gründung der DDR am 7. Oktober sowie des 20. Jahrestags des Mauerfalls am 9. November veröffentlichte die DKP in ihrer Wochenzeitschrift87 entsprechende Beiträge. Darin werden das Scheitern des Sozialismus in Europa und das Ende der DDR als "bittere Niederlagen" bezeichnet. Wirtschaftlicher Rückstand, mangelnde Produktivität der DDR-Volkswirtschaft und fehlende Reisefreiheit hätten zu dem Gesellschaftsumbruch beigetragen, heißt es. Alles Umstände, die es künftig zu berücksichtigen gelte. Öffentliche Verlautbarungen zum 60-jährigen Bestehen der Bundesrepublik und deren Darstellung als 87 UZ, Nr. 40/2009 vom 02. Oktober 2009. 82
  • stolz, dass es auch im Jahr 2009 eine Deutsche Kommunistische Partei geben wird, die ohne Wenn und Aber den revolutionären
"das beste und demokratischste Deutschland, das es je gegeben habe", werden kritisch und ablehnend reflektiert. So lautet das Fazit der Ausführungen: "[...] ohne eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse wird es keine Zukunftslösungen im Sinne der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung in unserem Land und international geben. Der Kapitalismus muss überwunden werden! Sozialismus ist notwendig!" Am 17. Oktober führte die DKP in Leipzig eine Tagung unter dem Motto " und der Zukunft zugewandt: 60 Jahre BRD - 60 Jahre DDR" durch. Neben dem DKP-Parteivorstand hatten die DKP Sachsen und die DKP-Gruppe Leipzig zu der Veranstaltung eingeladen. Auch Mitglieder der DKP Thüringen sollen unter den Gästen gewesen sein. Die formal selbstständige, jedoch mit der DKP eng verbundene Jugendorganisation SDAJ zählt bundesweit etwa 300 Mitglieder. Unter dem Motto "Rettet die Bildung - nicht die Banken und Konzerne" fand am 3./4. Oktober in Frankfurt am Main ein sog. Bildungsratschlag statt.88 Anlass seien bundesweit geplante Aktionen, u. a. der Bildungsstreik am 14. November, gewesen. Im Zentrum der Podiumsdiskussion habe die Frage gestanden, wie die Proteste von Schülern gegen den Bildungsabbau weitergeführt und ausgebaut werden könnten. Wesentlich dabei wäre "die Perspektive jenseits des kapitalistischen Schulsystems". Für einen langfristigen Bestand der Schülerbewegung sei "der Sozialismus als Orientierungspunkt notwendig - Bildungskämpfe sind Klassenkämpfe". Beteiligung an den Wahlen zum Europäischen Parlament Im Rahmen der im Januar abgehaltenen 2. Tagung des 18. Parteitags der DKP war die Beteiligung an den Europawahlen beschlossen und eine 31 Kandidaten umfassende Liste gewählt worden. Der Parteivorsitzende Heinz STEHR äußerte auf der Konferenz: "Wir sind stolz, dass es auch im Jahr 2009 eine Deutsche Kommunistische Partei geben wird, die ohne Wenn und Aber den revolutionären Bruch als Voraussetzung zur Gestaltung einer sozialistischkommunistischen Zukunft sieht und sich auf die Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt, das im Bündnis mit anderen werktätigen Schichten die politischen Veränderungen durchsetzen will, stützt. Ja, die DKP heute, das ist die größte Errungenschaft der revolutionären Arbeiterbewegung Deutschlands!" Die DKP trat nach 2004 zum zweiten Mal mit einer eigenen Liste zur Wahl des Europäischen Parlaments an. Zu ihrem Anliegen hieß es im "Thüringenreport"89, die Europäische Union als imperialistisches Konstrukt könne Probleme wie Krieg, die Finanzkrise, die fortschreitende Öffnung der Schere zwischen arm und reich und die Deregulierung der Arbeitsund Finanzmärkte nicht lösen. Wahlkampf und Parlamente sollten daher von der DKP als Tribüne genutzt werden, um ihre Vorstellungen von einer "neuen Gesellschaft" zu vertreten. Veränderungen könnten jedoch nur durch eine breite und starke außerparlamentarische Opposition erreicht werden. Im Ergebnis erzielte die DKP lediglich 25.615 Stimmen (0,1 %), was einem Verlust von 11.545 Stimmen gegenüber dem Abschneiden in 2004 entsprach. In Thüringen verlor sie 232 Stimmen und erreichte mit 1.515 Stimmen einen Anteil 0,2 %. Einzelne Wahlkampfveranstaltungen hatte sie in Erfurt, Suhl und Saalfeld durchgeführt. 88 UZ, Nr. 41/2009 vom 09. Oktober 2009, S. 3. 89 Ausgabe 2/2009. 83
  • außerparlamentarischen Opposition konzentrieren. Eine Zusammenarbeit mit anderen "linksgerichteten" Parteien, Organisationen und Gruppierungen soll unter deutlicher Wahrung der eigenen Identität erfolgen
  • politische Aufklärung des Zusammenhangs von Faschismus und Kapitalismus. 5.3 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) Bund Thüringen Gründungsjahr 1990 1993 Sitz Berlin
  • wenige Mitglieder Publikationen "Die Rote Fahne" (monatlich) - Jugendorganisation "Kommunistischer Jugendverexistent; nur wenige Mitglieder band Deutschlands" (KJVD) Internet eigener Internetauftritt kein
Die DKP in Thüringen Die im Januar 1996 gegründete DKP Thüringen umfasst nach eigenen Angaben sieben Regionalund Ortsgruppen.90 Führungsgremium ist ein von der Landesmitgliederversammlung gewählter Koordinierungsrat. Pressemeldungen nach organisierte die DKP Thüringen vom 28. Februar bis zum 1. März in Gera ein "DDR-Seminar".91 Gegenstand der Veranstaltung sei die "Geschichte der DDR von der Teilung bis zur Konterrevolution" gewesen. Unter dem Titel "DKP Thüringen. Wer wir sind. Was wir wollen. Wir brauchen Geld!" hieß es im "Thüringenreport"92, die hiesigen Gliederungen suchen "das Bündnis mit allen progressiven Kräften, die ebenso "der Überzeugung sind, dass der Kapitalismus mit seinen Kriegen und Krisen nicht das Ende der Geschichte ist". Einer Verlautbarung aus dem September zufolge wolle sich die DKP Thüringen auf den außerparlamentarischen Kampf und die Verstärkung der außerparlamentarischen Opposition konzentrieren. Eine Zusammenarbeit mit anderen "linksgerichteten" Parteien, Organisationen und Gruppierungen soll unter deutlicher Wahrung der eigenen Identität erfolgen. Weiteres Ziel sei die Gewinnung junger Mitglieder. Dabei wird auf Unterstützung durch die SDAJ Thüringen gehofft.93 Dem hier seit 1996 bestehenden SDAJ-Verband gehören lediglich einige wenige Mitglieder an. Einem Bericht des "Thüringenreport" vom September zufolge soll sich allerdings Mitte Juli eine SDAJ-Gruppe in Saalfeld gegründet haben. Gefragt nach den Zielen der Gliederung gab der Vorsitzende in einem Interview an, es ginge vorrangig um die politische Aufklärung des Zusammenhangs von Faschismus und Kapitalismus. 5.3 "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) Bund Thüringen Gründungsjahr 1990 1993 Sitz Berlin - Mitglieder 2007 ca. 200 wenige Mitglieder 2008 ca. 150 wenige Mitglieder 2009 ca. 150 wenige Mitglieder Publikationen "Die Rote Fahne" (monatlich) - Jugendorganisation "Kommunistischer Jugendverexistent; nur wenige Mitglieder band Deutschlands" (KJVD) Internet eigener Internetauftritt kein eigener Internetauftritt 90 "Thüringenreport", Nr. 2/2008. 91 "Der Jungkommunist" (Zeitschrift des "Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands"), "Die Rote Fahne", "Unsere Zeit", jeweils Ausgabe April 2009. 92 Ausgabe Nr. 02/2009. 93 "Thüringenreport", Nr. 04/09. 84
  • KDVR) und deren Führung. Ihren organisatorischen Schwerpunkt hat die Partei in den neuen Bundesländern. Seit April 1993 besteht
  • wieder gegründete "Kommunistische Jugendverband Deutschlands" (KJVD) auch in Thüringen organisatorisch vertreten. Auf dem 26. Parteitag der KPD am 12. Dezember
Die am 31. Januar 1990 im damaligen Ost-Berlin von ehemaligen SED-Mitgliedern "wiedergegründete" KPD bekennt sich zu den Lehren von MARX, ENGELS, LENIN und STALIN. In ihrem auf dem 25. Parteitag 2007 neu beschlossenen Statut definiert sie sich als "marxistisch-leninistische Partei", als "revolutionäre Partei der Arbeiterklasse und des ganzen werktätigen Volkes", die "fest in den Traditionen des 'Bundes der Kommunisten', des 'Spartakusbundes', der KPD und SED sowie ihrer hervorragenden Persönlichkeiten" steht. Zu denen zählt sie in erster Linie Ernst THÄLMANN, aber auch Karl LIEBKNECHT, Rosa LUXEMBURG, Wilhelm PIECK, Walter ULBRICHT und Erich HONECKER gelten als Vorbilder. Die Partei sieht sich als "Erbe und Bewahrer der Erfahrungen und Erkenntnisse des Klassenkampfes der revolutionären Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten in Deutschland" sowie "des Besten, was die deutsche Arbeiterklasse bisher erkämpfte, der sozialistischen Erfahrungen und Errungenschaften der DDR". Als weitere Aufgabe wurde bestimmt, "insbesondere die Arbeiterklasse und alle objektiv antiimperialistischen Kräfte für die Überzeugung zu gewinnen, dass die einzige Alternative zur gegenwärtigen imperialistisch geprägten Gesellschaft noch immer die Schaffung der sozialistischen Gesellschaftsordnung ist." Politischideologische Markenzeichen der KPD sind dogmatischer Stalinismus, DDR-Verherrlichung sowie permanente Huldigungen an die "Koreanische Demokratische Volksrepublik" (KDVR) und deren Führung. Ihren organisatorischen Schwerpunkt hat die Partei in den neuen Bundesländern. Seit April 1993 besteht die KPD-Landesorganisation Thüringen. Zudem ist der im April 2002 wieder gegründete "Kommunistische Jugendverband Deutschlands" (KJVD) auch in Thüringen organisatorisch vertreten. Auf dem 26. Parteitag der KPD am 12. Dezember in Berlin wurde Dieter ROLLE erneut zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Des Weiteren seien Änderungen und Ergänzungen des Parteistatuts beschlossen worden. An der "lebhaften Parteitagsdiskussion" sollen sich u. a. Mitglieder der Regionalorganisationen Erfurt und Bad Langensalza beteiligt haben.94 Im Jahr 2009 verringerte sich die öffentliche Wahrnehmung der innerlich zerrütteten KPD weiter. Nennenswerte Impulse und Aktivitäten gingen im Berichtszeitraum von der Partei nicht aus. Die angestrebte Teilnahme an den Wahlen zum Thüringer Landtag scheiterte bereits an der zu erbringenden Anzahl von Unterstützerunterschriften. 5.4 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Bund Thüringen Gründungsjahr 1982 - Sitz Gelsenkirchen zwei Kontaktadressen Mitglieder 2007 ca. 2.300 ca. 50 2008 ca. 2.300 ca. 40 2009 ca. 2.300 ca. 40 Publikationen "Rote Fahne" "Stimme von und für Elbe(wöchentlich) Saale" (unregelmäßig) 94 "Die Rote Fahne", Ausgabe Januar 2010. 85
  • Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft" angegeben. In ihrem 1999 auf dem "Gelsenkirchener Parteitag" beschlossenen Parteiprogramm führt sie ergänzend
Jugendorganisation "REBELL" - Internet eigener Internetauftritt kein eigener Internetauftritt Die MLPD wurde 1982 in Bochum gegründet und verfügt derzeit über sieben Landesverbände. In der Präambel ihrer "Organisationspolitischen Grundsätze" bezeichnet sie sich "als politische Vorhutorganisation der Arbeiterklasse in Deutschland". Als "grundlegendes Ziel" werden "der revolutionäre Sturz der Diktatur des Monopolkapitals und die Errichtung der Diktatur des Proletariats für den Aufbau des Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft" angegeben. In ihrem 1999 auf dem "Gelsenkirchener Parteitag" beschlossenen Parteiprogramm führt sie ergänzend aus: "Die Eroberung der politischen Macht ist das strategische Ziel des Klassenkampfes der Arbeiterklasse. Die MLPD hat die Aufgabe, die entscheidende Mehrheit der Arbeiterklasse für den Sozialismus zu gewinnen und ihre Kämpfe in einem umfassenden, gegen das Monopolkapital und seinen Staat als politisches Herrschaftsinstrument gerichteten Kampf höherzuentwickeln. [...] Der Kern der revolutionären Taktik der MLPD besteht darin, den wirtschaftlichen mit dem politischen Kampf zu verbinden bzw. den wirtschaftlichen in den politischen Kampf umzuwandeln und den Klassenkampf auf das sozialistische Ziel hin auszurichten." Im linksextremistischen Lager ist die MLPD auf Grund ihres sektiererischen Auftretens isoliert. Beteiligung an der Bundestagswahl Im Ergebnis der Bundestagswahl findet sich die MLPD weiterhin in der Bedeutungslosigkeit wieder. Bundesweit erhielt sie 17.512 (2005: 16.480) Erst(0,0 %) und 29.261 (2005: 45.238) Zweitstimmen (0,1 %). In Thüringen ergibt der Blick auf die absoluten Stimmen einen noch deutlicheren Einbruch. Hier verzeichnete die MLPD ganze 582 (2005: 1.595) Erst(0,0 %) bzw. 1.991 (2005: 5.668) Zweitstimmen (0,2 %). In der parteieigenen Wochenzeitung "Rote Fahne" (Nr. 40, 41. Jg.) äußerte sich der MLPDVorsitzende Stefan ENGEL im Rahmen eines Interviews zum Ausgang der Wahl. In dem mit "Achtungserfolg im Gegenwind" überschriebenen Beitrag hieß es, die große Koalition habe eine "schallende Ohrfeige" bekommen. Die neue Regierung aus CDU/CSU und FDP sei eine Wunschregierung der herrschenden Monopole. Sie werde nach einer gewissen Übergangsphase künftig einen verschärften Kurs gegen die Massen einleiten, der zweifellos die Entwicklung des Klassenkampfs nachhaltig beeinflusse. Die Verluste gegenüber der Wahl 2005 erklärte ENGEL mit einer veränderten Ausgangssituation. Die damalige politische Krise, verbunden mit Massenkämpfen und Streiks, habe die MLPD seinerzeit in die Schlagzeilen und dadurch Stimmen Tausender spontaner Protestwähler gebracht. Die MLPD in Thüringen Thüringen gehört neben den Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt dem im 1. Halbjahr 2008 gegründeten Landesverband "Elbe-Saale" mit Sitz in Leipzig an. Die organisatorischen Schwerpunkte der Partei befinden sich im Freistaat in Eisenach und Sonneberg. Während des Berichtsjahrs waren darüber hinaus verstärkte Aktivitäten der Partei in Erfurt festzustellen. Sie führte u. a. diverse Informationsstände durch und organisierte Treffen ihrer Wählerinitiative, um die zur Teilnahme an der Bundestagswahl notwendigen Unterstützerunterschriften zu sammeln. 86
  • revista" (Zeitschrift, halbjährlich) Der als Arbeitsgemeinschaft beim Parteivorstand der Partei DIE LINKE organisierte, offen extremistische Zusammenschluss Cuba Si tritt für
  • zahlreichen kubanischen Organisationen und Einrichtungen, unter anderem zur "Kommunistischen Partei Kubas" sowie zum "Kommunistischen Jugendverband Kubas". Der Ideologie des sozialistischen
LINKSEXTREMISMUS 11.3 "Arbeitsgemeinschaft Cuba Si" (Cuba Si) Gründung: 1991 Sitz: Berlin Leitung/Vorsitz: Koordinierungsrat Mitglieder/Anhänger 536 (2014: 536) in Deutschland: Publikationen/Medien: "Cuba Si revista" (Zeitschrift, halbjährlich) Der als Arbeitsgemeinschaft beim Parteivorstand der Partei DIE LINKE organisierte, offen extremistische Zusammenschluss Cuba Si tritt für eine uneingeschränkte politische und materielle Solidarität mit dem kubanischen Regime ein. Eine kritische Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverstößen der kubanischen Regierung findet in der Regel nicht statt. Cuba Si unterhält Kontakte zu zahlreichen kubanischen Organisationen und Einrichtungen, unter anderem zur "Kommunistischen Partei Kubas" sowie zum "Kommunistischen Jugendverband Kubas". Der Ideologie des sozialistischen Internationalismus folgend führt Cuba Si Solidaritätsaktionen - wie zum Beispiel die Spendenkampagne "Kuba muss überleben" - zugunsten des sozialistischen Staates durch. 142