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"links or rechts" in den Verfassungsschutz Trends
  • angestrebte neue scientologische ZiviliEingeschränkte sation unter anderem als Rechtsordnung beschrieben, in der die Geltung der Existenz des Einzelnen vom willkürlichen
  • Hubbards - daher nur diesen in einer scientologischen Gesellschaft staatsbürgerliche Rechte zustehen sollten. Die SO lehnt das demokratische Rechtssystem
  • überlegenen Gesetzeskodex" an "Ethik"und dessen Stelle setzen. 262 Rechtssystem So hat die SO-Teilorganisation "World Institute of Scientology "World
  • sechs "Charter Enterprises" Committees" installiert, die nach dem scientologischen Rechts(WISE) mit eigenen system als "Gerichte" fungieren sollen. "Gerichten
"SCIENTOLOGY-ORGANISATION" Hubbards Schriften enthalten Passagen, in denen die Demokratie verunglimpft wird und nach denen die Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zugunsten des Aufbaus einer neuen Zivilisation (sogenannte OT-Zivilisation 260) abgeschafft werden sollen. Hubbard hat die von ihm angestrebte neue scientologische ZiviliEingeschränkte sation unter anderem als Rechtsordnung beschrieben, in der die Geltung der Existenz des Einzelnen vom willkürlichen Ermessen der SO abGrundrechte, hängt. Grundrechte stehen demzufolge nur den Personen zu, die keine Gleichheit aus Sicht der Organisation erst nach einer Auslese im "Auditing"vor dem Gesetz Verfahren zu den "Ehrlichen" gehören. Auch das VG Köln stellt in seinem Urteil261 fest, dass aus SO-Sicht nur Scientologen "ehrliche" Menschen sein können und - nach der Auffassung Hubbards - daher nur diesen in einer scientologischen Gesellschaft staatsbürgerliche Rechte zustehen sollten. Die SO lehnt das demokratische Rechtssystem ab und will langScientologisches fristig ihren - vermeintlich - "überlegenen Gesetzeskodex" an "Ethik"und dessen Stelle setzen. 262 Rechtssystem So hat die SO-Teilorganisation "World Institute of Scientology "World Institute Enterprises" (WISE) - ein Zusammenschluss unternehmerisch of Scientology aktiver Scientologen - in Deutschland bereits sechs "Charter Enterprises" Committees" installiert, die nach dem scientologischen Rechts(WISE) mit eigenen system als "Gerichte" fungieren sollen. "Gerichten" In einem vom WISE "Charter Committee" Hamburg herausgegebenen Newsletter wird dazu ein Richtlinienbrief von Hubbard zitiert: 260 Vgl. zum Begriff "OT-Zivilisation": "IMPACT", Ausgabe 111, 2005, S. 4. 261 Siehe Fn. 257. 262 Siehe hierzu auch das Urteil des VG Köln, Fn. 257. 333
  • Linksextremismus sen uns auch von reudigen Zivilbullen nicht am Feiern und der ein oder anderen Pyroshow hindern [...]". Die Internetseite
  • sich die "Perspektive Kommunismus", um "der Zersplitterung der revolutionären Linken in der BRD entgegen zu wirken". PRP schloss sich dieser
  • bundesweiten Organisation, in der linksextremistische Gruppen aus dem aktionsund gewaltorientierten Spektrum mitarbeiten, an. Das verbindende Ziel dieser Gruppen
  • politischen Kämpfen im Inund Ausland Informationsveranstaltungen zu Themen der linksextremistischen Hamburger Szene. PRP mobilisierte auf seiner Homepage zu "anstehenden Großevents
Linksextremismus sen uns auch von reudigen Zivilbullen nicht am Feiern und der ein oder anderen Pyroshow hindern [...]". Die Internetseite der Gruppe "Projekt Revolutionäre Perspektive" (PRP) Zu den antiimperialistischen Gruppen in Hamburg zählt auch das Anfang 2009 gegründete "Projekt Revolutionäre Perspektive" (PRP). In ihrem Selbstverständnis bezeichnet die Gruppe den Kapitalismus als "unerträglichen Zustand, der nicht naturwüchsig, sondern ein von Menschen gemachtes System" sei, das auch von Menschen wieder abgeschafft werden könne. Im Rahmen von "praktischen Aktionen" will PRP gesellschaftliche Widersprüche aufgreifen, "für eine revolutionäre Perspektive eintreten und Alternativen zum gegenwärtigen kapitalistischen System" aufzeigen. Die Gruppe will "den Kampf für eine kommunistische Gesellschaft in die Bewegungen und Konflikte tragen". Im April 2014 gründete sich die "Perspektive Kommunismus", um "der Zersplitterung der revolutionären Linken in der BRD entgegen zu wirken". PRP schloss sich dieser bundesweiten Organisation, in der linksextremistische Gruppen aus dem aktionsund gewaltorientierten Spektrum mitarbeiten, an. Das verbindende Ziel dieser Gruppen ist "der Aufbau des Sozialismus hin zu einer befreiten, einer kommunistischen klassenlosen Gesellschaft". Die PRP veranstaltet monatlich einen "Roten Abend". Dieser beinhaltet neben Vorträgen zu sozialen und politischen Kämpfen im Inund Ausland Informationsveranstaltungen zu Themen der linksextremistischen Hamburger Szene. PRP mobilisierte auf seiner Homepage zu "anstehenden Großevents" im Frühjahr und Sommer 2015 um "radikale Gesellschaftskritik sichtbar zu machen, Kämpfe zusammenzuführen und neue Verbindungen zwi115
  • Landtag - 15. Wahlperiode zugunsten des Betätigungsfeldes "Anti-Globalisierung". Dogmatische Linksextremisten, insbesondere Trotzkisten, sind bereits seit Ende der Neunzigerjahre nicht ohne
  • näheren Zukunft ebenfalls fortsetzen. 2 Organisationen und Gruppierungen des linksextremistischen Spektrums 2.1 Autonom-anarchistische Szene 2.1.1 Potenzial und örtliche Schwerpunkte
  • bereits seit Jahren - den weitaus größten Teil der gewaltbereiten Linksextremisten. Ihr sind unverändert bundesweit rund 6.000 - landesweit rund 360 - Personen
Drucksache 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode zugunsten des Betätigungsfeldes "Anti-Globalisierung". Dogmatische Linksextremisten, insbesondere Trotzkisten, sind bereits seit Ende der Neunzigerjahre nicht ohne Erfolg bemüht, in der international vernetzten Protestbewegung gegen die zunehmende Verflechtung der Weltwirtschaft und die Liberalisierung des Kapitalverkehrs Fuß zu fassen. Auch in der autonomen Szene werden die Möglichkeiten, die sich aus einer breiten Protestbewegung für die eigenen verfassungsfeindlichen Ziele ergeben, in zunehmendem Maße wahrgenommen. Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit mit noch vor wenigen Monaten verächtlich als "reformistisch" bezeichneten globalisierungskritischen Organisationen treten - auch angesichts der beschränkten eigenen Möglichkeiten - zunehmend in den Hintergrund. Die gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des EUGipfels im Juni in Göteborg (Schweden) sowie die bürgerkriegsähnlichen Gewaltexzesse anlässlich des G-8-Gipfels im Juli in Genua (Italien) dürften maßgeblich auf eine starke Beteiligung von Autonomen auch aus der Bundesrepublik Deutschland, darunter auch Teilnehmer aus Schleswig-Holstein, zurückzuführen sein. Die Anschläge vom 11. September und die hieraus resultierenden militärischen Reaktionen und Maßnahmen zur Verbesserung der inneren Sicherheit haben auch zu einer Intensivierung der "Anti-Militarisierungs"und "Anti-Repressions-Arbeit" geführt. Dieser Trend dürfte sich in der näheren Zukunft ebenfalls fortsetzen. 2 Organisationen und Gruppierungen des linksextremistischen Spektrums 2.1 Autonom-anarchistische Szene 2.1.1 Potenzial und örtliche Schwerpunkte Die militante autonome Szene stellt - wie bereits seit Jahren - den weitaus größten Teil der gewaltbereiten Linksextremisten. Ihr sind unverändert bundesweit rund 6.000 - landesweit rund 360 - Personen zuzurechnen. Abgänge können offensichtlich laufend durch protestorientierte jüngere Menschen ausgeglichen werden, die Gewalt als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele bejahen. 40
  • 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode 5 Mitgliederentwicklung der rechtsextremistischen Organisationen und Gruppierungen in Schleswig-Holstein und Gesamtentwicklung im Bundesgebiet
  • Republikaner" 120 100 100 Sonstige * nicht neo-nationalsozialistische Rechtsextremisten 120 50 50 * überwiegend neo-nationalsozialistisch orientierte Rechtsextremisten
Drucksache 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode 5 Mitgliederentwicklung der rechtsextremistischen Organisationen und Gruppierungen in Schleswig-Holstein und Gesamtentwicklung im Bundesgebiet 1999 bis 2001 * 1999 2000 2001 NPD/JN 200 220 150 DVU 700 700 600 "Die Republikaner" 120 100 100 Sonstige * nicht neo-nationalsozialistische Rechtsextremisten 120 50 50 * überwiegend neo-nationalsozialistisch orientierte Rechtsextremisten 40 20 80 Gewaltbereite, insbesondere Skinheads 300 360 470 Gesamt Land 1.480 1.450 1.450 Gesamt Bund 51.400 50.900 49.700 * Nach Abzug so genannter Doppelmitgliedschaften 38
  • Linksextremismus schen verschiedenen Akteuren der Linken herzustellen." Dabei ging es um die bundesweit organisierten Proteste gegen die Eröffnung der Europäischen
  • Demonstration" am Tag vor den geplanten Protesten gegen einen rechtsextremistischen Aufzug mit dem Tenor "Fasizme karsi omuz omuza! Schulter
  • etwa. 500 Kurden sowie circa 300 Angehörige aus dem linksextremistischen und autonomen Lager. Auf ihrem Weg wurde die Demonstration
Linksextremismus schen verschiedenen Akteuren der Linken herzustellen." Dabei ging es um die bundesweit organisierten Proteste gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main am 18.03.2015, das Treffen der Außenminister der G7-Staaten in Lübeck am 14. und 15.04.2015, den G7-Gipfel am 06. und 07.06.2015 in Elmau/Bayern sowie die "Aktionen rund um den 1. Mai in Hamburg". Auch 2015 engagierte sich PRP für die "Kurdistan-Solidaritätsarbeit". Unter anderem mobilisierte die Gruppe für eine "internationale Demonstration" am Tag vor den geplanten Protesten gegen einen rechtsextremistischen Aufzug mit dem Tenor "Fasizme karsi omuz omuza! Schulter an Schulter gegen Faschismus! Freiheit für Mehmet Demir! Freiheit für Öcalan!". Die Demonstration sollte nach Auffassung von PRP "eine Brücke zwischen dem Widerstand gegen Faschismus und reaktionäre Bewegungen hier und in der Türkei und Kurdistan schlagen und an den Angriff des Islamischen Staates auf Kobane vor einem Jahr erinnern". Daran nahmen rund 2.000 Personen teil, darunter etwa. 500 Kurden sowie circa 300 Angehörige aus dem linksextremistischen und autonomen Lager. Auf ihrem Weg wurde die Demonstration vom Dach der "Roten Flora" mit Pyrotechnik und einer großen PKK-Fahne gegrüßt. 5.1.5 Anarchisten Anarchisten streben eine herrschaftsfreie Gesellschaft an, um dem Individuum ein Höchstmaß an Selbstentfaltung zu ermöglichen. Diese Grundüberzeugung, die auch für die ideologische und aktionistische Nähe zu Autonomen verantwortlich ist, ist das verbindende Element innerhalb der zersplitterten anarchistischen Szene in Hamburg. Ihr gehörten 2015 rund 40 Personen an (2015: etwa 50). Die beständigste anarchistische Gruppe in Hamburg ist die Ortsgruppe der "Freien ArbeiterInnen Union" (FAU), die sich im Libertären Kommunikationsund Aktionszentrum "Schwarze Katze" (LKA)" an der Fettstraße in Eimsbüttel trifft. Die Gruppe war zuletzt öffentlich kaum aktiv. Weitere Nutzer der "Schwarzen Katze" sind kleinere libertäre und anarchistische Gruppen, Projekte sowie Einzelpersonen. Zudem gibt es das selbstverwaltete "Libertäre Zentrum" (LIZ) als Treffpunkt traditioneller Anarchisten im Karolinenviertel. Es wird aktuell 116
  • Einigung die Partei einen Wandel von einer trades zersplitterten rechtsextremistischen ditionellen rechtsextremistischen Lagers nach dem SRP-Verbot. In ideoWahlpartei
  • Neonazis und und Schleswig-Holstein). 1969 verfehlte anderen rechtsextremistischen Organisie mit 4,3 % der Stimmen nur knapp sationen
Ziel der Neugründung war die Einigung die Partei einen Wandel von einer trades zersplitterten rechtsextremistischen ditionellen rechtsextremistischen Lagers nach dem SRP-Verbot. In ideoWahlpartei zu einer Partei, die sich als logischer Hinsicht und personell wies Spitze einer nationalistischen Protestdie NPD Kontinuitäten sowohl zur SRP bewegung versteht. Die NPD wählte als auch zur NSDAP auf. Erster Vorsitdafür die Bezeichnung Nationale zender der neu gegründeten NPD war Außerparlamentarische Opposition Fritz THIELEN aus Bremen, stellvertre(NAPO). Ursächlich für die Radikalisietender Vorsitzender wurde Adolf von rung war u. a. die bewusste EinbinTHADDEN aus Niedersachsen. Die NPD dung von Neonazis und Skinheads, die erhielt bei der Bundestagswahl 1965 nach zahlreichen Verboten neonazistibereits 2,0 % der Stimmen. Zwischen scher Organisationen in den Jahren 1966 und 1969 erzielte die NPD größere 1992 bis 1996 eine neue politische Wahlerfolge, mit Ergebnissen zwischen Heimat in der NPD fanden. Der 1969 5,8 % und 9,8 % zog sie in sieben von gegründeten Jugendorganisation der damals elf Landesparlamenten ein NPD, den Jungen Nationaldemokraten (Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, (JN), kam dabei die Rolle eines BindeHessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz gliedes zwischen NPD, Neonazis und und Schleswig-Holstein). 1969 verfehlte anderen rechtsextremistischen Organisie mit 4,3 % der Stimmen nur knapp sationen zu, die sie in abgeschwächter den Einzug in den Bundestag. Form bis zum heutigen Tag ausfüllen. Wahlergebnisse von einem Prozent der Stimmen sowie eine negative Mitgliederentwicklung von 28.000 im Jahr Organisationsstruktur und politische 1969 auf 8.500 im Jahr 1978 waren chaEntwicklung der NPD rakteristisch für den Niedergang der NPD in den 70er-Jahren. Bei der Derzeit verfügt die NPD bundesweit Bundestagswahl 1980 erzielte die NPD über 15 Landesverbände, die in ca. 200 mit 0,2 % das schlechteste Ergebnis seit Unterorganisationen (Bezirksoder ihrer Gründung. Diese Wahlniederlage Kreisverbände) gegliedert sind. Die führte zu einer anhaltenden Krise der Mitgliederzahl blieb bundesweit mit Partei, die einen Mitgliederrückgang 6.500 Mitgliedern auf dem Niveau des auf 5.900 Personen im Jahr 1982 nach Vorjahres. Der frühere NPD-Bundesgesich zog. Erst durch die aggressive Theschäftsführer und heutige Vorsitzende matisierung der Ausländerfeindlichkeit der niedersächsischen NPD, Ulrich zu Lasten vergangenheitsbezogener EIGENFELD, wurde auf einer ParteivorThemenfelder seit Anfang der 90erstandssitzung am 27./28. Januar in Bad Jahre rückte die NPD wieder in den Harzburg zum NPD-Generalsekretär Blickpunkt des Interesses. Parteiinterne ernannt. In seine neue Zuständigkeit Auseinandersetzungen, insbesondere fällt die Verbesserung von Strukturen um den 1991 zum Bundesvorsitzenden und Abläufen in den Landesverbänden. gewählten Günther DECKERT brachten Als sein Nachfolger im Amt des Bundesdie NPD in eine existenzbedrohende geschäftsführers wurde der Neonazi Lage. So sank die Zahl der Mitglieder Frank SCHWERDT bestimmt. auf den Tiefstand von 2.800 im Jahr Die im Jahr 1999 vollzogenen Abspal1995. Mit der Wahl des bayerischen tungen von der NPD in MecklenburgNPD-Landesvorsitzenden Udo VOIGT Vorpommern und Thüringen, die Sozum Bundesvorsitzenden 1996 vollzog ziale Volkspartei (SVP) und der Bund 34
  • RECHTSEXTREMISMUS über dem Vorjahr (elf) leicht angestiegen. Anders bei den Liederabenden, deren Anzahl von sechs im Jahr
  • Grundstücken stattfanden, die sich im (Privat-) Besitz von Rechtsextremisten oder rechtsextremistischen Gruppierungen befinden. Durch geeignete Abschottungsmaßnahmen werden Außenwirkungen nahezu verhindert
RECHTSEXTREMISMUS über dem Vorjahr (elf) leicht angestiegen. Anders bei den Liederabenden, deren Anzahl von sechs im Jahr 2015 auf 15 im Berichtsjahr signifikant zunahm. Die Gründe für das Ansteigen der Veranstaltungszahlen liegen hauptsächlich darin, dass die Veranstaltungen in der Mehrzahl auf Grundstücken stattfanden, die sich im (Privat-) Besitz von Rechtsextremisten oder rechtsextremistischen Gruppierungen befinden. Durch geeignete Abschottungsmaßnahmen werden Außenwirkungen nahezu verhindert. Darüber hinaus werden auch zunehmend Konzerte mit sehr kleinen Teilnehmerzahlen organisiert, die im Vorfeld nicht beworben, aber anschließend szeneintern oder über soziale Medien ausgewertet werden. Regional betrachtet heben sich hier insbesondere der Landkreis Mansfeld-Südharz, der Burgenlandkreis sowie der Raum Dessau-Roßlau heraus. Offiziell angemeldete Konzerte, wie sie in den Vorjahren beispielsweise im Schwanebecker Ortsteil Nienhagen unter behördlichen Auflagen durchgeführt wurden, waren in Sachsen-Anhalt im Jahr 2016 nicht zu verzeichnen. Die Szene weicht für derartige Veranstaltungen nach Thüringen, Sachsen oder ins Ausland aus. Die Teilnehmerzahlen bewegten sich auch 2016 zumeist im zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich, was jedoch nicht zu dem Trugschluss führen darf, dass seitens der Musikszene kein Mobilisierungspotenzial mehr vorhanden ist: das Beispiel des am 15. Oktober in der Schweiz professionell durchgeführten Konzerts mit etwa 5.000 Teilnehmern beweist das Gegenteil. Keine Veränderungen waren bei den Musikgruppen aus Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Hier wurden 2016 - wie schon im Vorjahr - zwölf Bands bekannt, jedoch waren davon fünf (2015: drei) inaktiv. Darüber hinaus waren zwei Liedermacher aus Sachsen-Anhalt im Jahr 2016 aktiv. Verfassungsschutzbericht des Landes SachsenAnhalt 2016 80
  • entwickeln, waren auch im Jahr 2001 wieder offen rechtsextremistische Äußerungen von Funktionären einzelner Landesverbände wahrzunehmen. Der schleswig-holsteinische Landesverband blieb
  • unauffällig. 3.6 "Bündnis Rechts" (BR) Das Lübecker "Bündnis Rechts", ursprünglich als Wahlbündnis rechtsextremistischer Kräfte ins Leben gerufen, ist heute
  • Homepage. Der erklärte Anspruch Kerns für das "Bündnis", das rechtsextremistische Lager zusammenführen zu wollen, hat sich insgesamt als unrealistisch erwiesen
Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode Drucksache 15/ 1792 3.5 "Die Republikaner" Die Entwicklung der "Republikaner" war weiter rückläufig. Die Mitgliederzahl ging zurück auf nunmehr rund 11.500 auf Bundesebene und rund 100 in Schleswig-Holstein. Die derzeit mangelnde Anziehungskraft der Partei wird insbesondere an zahlreichen Wahlniederlagen deutlich, vor allem am Stimmenrückgang von 9,1 % auf 4,4 % in ihrem Stammland Baden-Württemberg bei der Landtagswahl am 25. März. Die Partei bietet ein unverändert uneinheitliches Bild. Neben dem Bemühen der Parteiführung, ein betont nationales Profil innerhalb des Verfassungsbogens zu entwickeln, waren auch im Jahr 2001 wieder offen rechtsextremistische Äußerungen von Funktionären einzelner Landesverbände wahrzunehmen. Der schleswig-holsteinische Landesverband blieb unauffällig. 3.6 "Bündnis Rechts" (BR) Das Lübecker "Bündnis Rechts", ursprünglich als Wahlbündnis rechtsextremistischer Kräfte ins Leben gerufen, ist heute nur noch als Informations-Projekt des Dieter Kern für die neo-nationalsozialistische Szene innerhalb und außerhalb der NPD aktiv. Kern publiziert mit wenigen Unterstützern in geringer Auflage die Broschüre "Lübscher Aufklärer", unterhält ein "Info-Telefon" und eine Internet-Homepage. Der erklärte Anspruch Kerns für das "Bündnis", das rechtsextremistische Lager zusammenführen zu wollen, hat sich insgesamt als unrealistisch erwiesen. Eine gewisse Resonanz finden Kerns Bemühungen allein im ohnehin existierenden Zweckbündnis von NPD und "Freien neo-nationalsozialistischen Kräften". Seinem Aufruf zu einer Anti-Castor-Demonstration am 9. Juni in Lübeck folgten etwa 90 Personen. Ein am 20. Oktober als Gegenveranstaltung zu einer antifaschistischen Protestveranstaltung angemeldeter Aufzug verzeichnete trotz Beteiligung der führenden "Freien Nationalisten" Christian Worch und Peter Borchert lediglich 40 Teilnehmer. Die so genannte Großdemonstration des Nationalen Widerstandes am 3. Oktober in Berlin sah Kern als Mitveranstalter neben der NPD. Er trat zusammen mit Worch und 35
  • gebildeter Zusammenschluss der linksextremistischen Hamburger Gruppen ATES.H, "Interventionistische Linke Hamburg" und PRP. Es versteht sich als Bündnis, das sich für
  • Nachmittagsstunden des selben Tages stattfindende Parade des Bündnisses "Recht auf Stadt - Never mind the papers" hin. In dem im September
Linksextremismus sonen versammelten sich in Kajaks auf der Süderelbe vor dem Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg und protestierten mit einer symbolischen Blockade gegen die Kohleenergie. Organisiert wurde diese Aktion durch "Gegenstrom Hamburg", einem Bündnis, dem neben nichtextremistischen Gruppen und Organisationen auch Personen der linksextremistischen Gruppierungen SAND und IL Hamburg angehören. Die Mitarbeit im Rise-Up-Bündnis setzte die IL Hamburg in 2015 fort. Das Bündnis ist ein 2013 gebildeter Zusammenschluss der linksextremistischen Hamburger Gruppen ATES.H, "Interventionistische Linke Hamburg" und PRP. Es versteht sich als Bündnis, das sich für klassenkämpferische antikapitalistische Positionen einsetzt und in seinem Selbstverständnis betont: "Der Kapitalismus kann nicht durch Reformen überwunden werden, sondern durch den Bruch mit den bestehenden Herrschaftsund Eigentumsverhältnissen." Zum dritten Mal in Folge rief Rise-Up! mit dem Motto "Etwas mehr ist nicht genug - grenzenlos solidarisch für eine klassenlose Gesellschaft" auf, sich dem klassenkämpferischen / antikapitalistischen Block auf der DGB-Demonstration am 01.05.2015 in Hamburg anzuschließen, "um Basiskämpfe sichtbar zu machen und zu verbinden". Dabei sollten kämpferische Positionen gegen Standortnationalismus, Sozialpartnerschaft und Kapitalismus gestärkt werden. Mit dem Aufruf wies Rise-Up! auch auf die in den Nachmittagsstunden des selben Tages stattfindende Parade des Bündnisses "Recht auf Stadt - Never mind the papers" hin. In dem im September 2015 auf der Internetseite der IL erschienenen Artikel "Olympia Wahnsinn Stoppen!" positionierte sich die IL Hamburg zudem als Gegner von Olympischen Spielen 2024 in Hamburg und unterstützte die nichtextremistische Kampagne "NOlympia". 5.1.3 ATES.H Die seit Februar 2012 bestehende, gewaltorientierte Hamburger Gruppe ATES.H formuliert in ihrem Grundsatzpapier das Ziel, "durch alltägliche 107
  • Aussageverweigerung bei Polizei und Staatsanwaltschaft."124 Die Unterstützung linker Militanz und Gewalt wird eingefordert, wie aus dem Slogan "Solidaritätsverein für
  • alle Linke" zu deuten ist. Innerhalb der Kampagne "Ende Gelände" findet die RH einen zunehmenden Unterstützerkreis.125 Folglich verwundert
  • dass einige Ortsgruppen der Roten Hilfe Verbindungen zu dogmatischen Linksextremisten unterhalten und offen verteidigen. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens
  • Ortsgruppe Hannover veröffentlichte die RH Jubiläumsglückwünsche linksextremistischer Parteien und Organisationen wie der DKP und der MLPD.126 Auch der linksextremistische "Kommunistische
Wie der Verein selbst in seiner Zeitung "Die Rote Hilfe" regelmäßig darstellt, sind nur jene Straftäter einer Unterstützung würdig, die von ihren Straftaten - gleich welcher Schwere - überzeugt sind und keine Reue zeigen. Sobald ein Aktivist eine Überreaktion einräumt oder sich gar für eine begangene Beleidigung oder Körperverletzung entschuldigt, kann er nicht mehr mit der Solidarität der RH rechnen. Wie die RH in einer ihrer Publikationen ausführte: "In dem Brief an die Staatsanwaltschaft bedauerte er sein Handeln. Eine solche Distanzierung delegitimiert seine politische Aktion und die anderer. Zusätzlich führte sie dazu, dass wir seinen Antrag auf Unterstützung ablehnen mussten."120 Selbst eine Verständnisäußerung gegenüber Staatsorganen führt dazu, dass die RH ihre Unterstützung einstellt. In einem Fall hatte eine Demonstrantin Verständnis für überlastete Polizisten geäußert, woraufhin die RH ihre finanzielle Unterstützung deutlich minderte.121 Darüber hinaus fördert der Verein aktiv die Entmenschlichung von und die Enthemmung gegenüber Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen. Sowohl juristisch als auch finanziell unterstützte die RH im Jahr 2019 zum Beispiel einen Demonstrationsteilnehmer der Fotos von Polizisten gemacht und diese mit dem Titel "So sehen Bullenschweine aus" im Internet veröffentlicht hatte.122 Mit dieser Terminologie befördert die RH bewusst die Dehumanisierung von Staatsbediensteten. Demokratische Institutionen und Behördenvertreter werden als "Repressionsorgane" und "Staatliche Schergen" verunglimpft. Die "Antirepressionsarbeit" steht auch für die brandenburgischen RH-Ortsgruppen im Fokus. Dies geht aus einer Stellungnahme der RH Potsdam hervor: "Auch in Potsdam spüren wir die Repression des Staates und werden Genoss*innen inhaftiert oder mit Ermittlungsverfahren überzogen, weil sie gegen Nazis und den staatlichen Rassismus kämpfen oder soziale Forderungen stellen. Erinnert sei hier an die vielfältigen Proteste gegen die AfD oder Pogida, aber auch an die städtischen und sozialen Kämpfe für den Erhalt der FH oder die Besetzung der Gutenbergstraße 67 im letzten Jahr. Hinzu kommt ein immer weiterer ausgebauter Repressionsund Überwachungsapparat, der mit der Verabschiedung des neuen Polizeigesetzes seine Befugnisse ausbaut. (...) Deshalb, seid solidarisch, engagiert und achtsam! Keine Zusammenarbeit mit staatlichen Repressionsorganen!"123 Der hohe Mitgliederzuwachs ist teilweise mit der im Herbst 2019 groß angelegten öffentlichkeitswirksamen Kampagne unter dem Slogan "Solidarität verbindet" zu erklären. Damit verfolgt die RH das Ziel, die Mitgliederwerbung breitenwirksamer zu gestalten und eine stärkere Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu erlangen. Die RH wirbt in der Kampagne offensiv gegen jegliche Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden: "Eines der langfristig wirksamsten Mittel gegen die Repression ist unsere Aufforderung zur Aussageverweigerung bei Polizei und Staatsanwaltschaft."124 Die Unterstützung linker Militanz und Gewalt wird eingefordert, wie aus dem Slogan "Solidaritätsverein für alle Linke" zu deuten ist. Innerhalb der Kampagne "Ende Gelände" findet die RH einen zunehmenden Unterstützerkreis.125 Folglich verwundert es nicht, dass einige Ortsgruppen der Roten Hilfe Verbindungen zu dogmatischen Linksextremisten unterhalten und offen verteidigen. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Ortsgruppe Hannover veröffentlichte die RH Jubiläumsglückwünsche linksextremistischer Parteien und Organisationen wie der DKP und der MLPD.126 Auch der linksextremistische "Kommunistische Aufbau", der unter anderem in Cottbus sehr aktiv ist, erklärte sich solidarisch mit der Roten Hilfe. 120 "Die Rote Hilfe", 2/2019, S. 6. 121 Ebd. 122 "Die Rote Hilfe", 3/2019, S. 7. 123 Homepage Rote Hilfe Potsdam: "18. März - Tag der politischen Gefangenen", 18.03.2019, (letzter Zugriff am 28.01.2020). 124 Homepage der RH-Kampagne "Solidarität verbindet", ohne Datum (letzter Zugriff am 07.07.2020). 125 Twitter Ende Gelände: "Kein #WirSindSystemwandel ohne #WirSindRoteHilfe", 06.12.2019, (letzter Zugriff am 27.07.2020). 126 Homepage Rote Hilfe Bundesverband: "DKP und SDAJ Hannover: Grußwort zum 20jährigen Jubiläum", 14.10.2019, (letzter Zugriff am 07.07.2020). 96
  • Vorwort Im November 2011 ist die rechtsterroristische Gruppe bekannt geworden, die sich selbst "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) nannte. Zwischen September
  • Menschen ermordet sowie weitere Verbrechen begangen. Die Dimension dieser rechtsterroristischen Gewalttaten ist unvorstellbar. Eine vorbehaltlose und transparente Aufklärung dieser Ereignisse
  • Grundordnung ist daher notwendig und wird nach den erforderlichen rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Prüfungen durchgeführt werden. Die ersten Maßnahmen
  • worden. Weitere Schritte werden folgen. Neben der Aufklärung der rechtsterroristischen Straftaten der "NSU" sowie des Verhaltens der Sicherheitsbehörden in diesem
Vorwort Im November 2011 ist die rechtsterroristische Gruppe bekannt geworden, die sich selbst "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) nannte. Zwischen September 2000 und April 2007 hat diese Gruppierung 10 Menschen ermordet sowie weitere Verbrechen begangen. Die Dimension dieser rechtsterroristischen Gewalttaten ist unvorstellbar. Eine vorbehaltlose und transparente Aufklärung dieser Ereignisse um das "Zwickauer Trio" notwendig. Die hierzu berufenen, parlamentarischen Gremien werden durch die Landesregierung umfassend unterstützt, indem rückhaltlos alle für die Aufklärung erforderlichen Dokumente und Informationen zur Verfügung gestellt und übermittelt werden. Auch intern wurden und werden Konsequenzen gezogen. So benennt bereits der Bericht der vom Innenministerium eingesetzten Kommission unter dem Vorsitz von Dr. Gerhard Schäfer erhebliche handwerkliche und strukturelle Defizite der Thüringer Sicherheitsbehörden, insbesondere in den 90er Jahren. Es mangelte damals nicht nur an der notwendigen Abstimmung und Kommunikation zwischen Sicherheitsbehörden und Justiz, sondern Auswertung, Informationsweitergabe, Dokumentation sowie Kontrollen waren unzureichend. Zwar ist ein Großteil der durch die Kommission von Dr. Schäfer festgestellten Schwachstellen bereits beseitigt worden. Gleichwohl besteht das Erfordernis, erlangte Informationen noch professioneller und in bestmöglicher Qualität auszuwerten, um künftig auch hochkonspirativ agierende Gruppierungen erkennen und bekämpfen zu können. Der Umbau des Verfassungsschutzes in Thüringen als Teil des Verfassungsschutzverbundes zwischen allen Ländern und dem Bund zu einem effektiven Frühwarnsystem zur Abwehr von Gefahren für die freiheitliche demokratische Grundordnung ist daher notwendig und wird nach den erforderlichen rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Prüfungen durchgeführt werden. Die ersten Maßnahmen zur Optimierung der bundesweiten Sicherheitsarchitektur sind durch den Bund und die Länder bereits in die Vorwort Wege geleitet worden. Weitere Schritte werden folgen. Neben der Aufklärung der rechtsterroristischen Straftaten der "NSU" sowie des Verhaltens der Sicherheitsbehörden in diesem Zusammenhang darf aber nicht aus dem Blick geraten, dass es auch aktuelle extremistische und sicherheitsgefährdende Bestrebungen der verschiedenen Phänomenbereiche gibt. Der vorliegende Verfassungsschutzbericht 2011 informiert die Öffentlichkeit über diese Bestrebungen in Thüringen. 3
  • Ziele und Aktionsschwerpunkte einzelner Gruppierungen 1. Türken 1.1 Linksextremisten Türkische linksextremistische Organisationen haben aufgrund ihrer ideologischen Wurzeln im Marxismus-Leninismus
  • Teil auch der bewaffnete Kampf. Daher unterhalten einige linksextremistische Gruppierungen in der Türkei bewaffnete Einheiten, die immer wieder terroristische Aktionen
SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSL ÄNDERN UND VERDACHTSFÄLLE Araber 2 2006 4 150 4 150 2005 4 150 4 150 2004 4 150 4 150 Iraner 2006 2 1.150 2 1.150 2005 2 1.150 2 1.150 2004 2 1.150 2 1.150 sonstige 2006 2 920 5 880 7 1.800 2005 2 940 5 930 7 1.870 2004 2 890 5 930 7 1.820 Summe 2006 39 16.870 6 8.380 45 25.250 2005 39 16.890 6 8.430 45 25.320 2004 41 17.290 6 8.430 47 25.720 1 Die Zahlenangaben beziehen sich auf Deutschland und sind zum Teil geschätzt und gerundet. 2 Hier werden auch mit Verbot belegte Gruppen gezählt. II. Ziele und Aktionsschwerpunkte einzelner Gruppierungen 1. Türken 1.1 Linksextremisten Türkische linksextremistische Organisationen haben aufgrund ihrer ideologischen Wurzeln im Marxismus-Leninismus beziehungsweise Maoismus annähernd gleiche Zielvorstellungen. Sie propagieren einen revolutionären Umsturz in der Türkei und wollen dort eine kommunistische Staatsund Gesellschaftsordnung einführen. Zu ihrem Konzept gehört zum Teil auch der bewaffnete Kampf. Daher unterhalten einige linksextremistische Gruppierungen in der Türkei bewaffnete Einheiten, die immer wieder terroristische Aktionen durchführen. Die Agitation 267
  • Personen (2005: 25.320) geringfügig verringert. Das Potenzial der linksextremistischen oder linksextremistisch geprägten Ausländergruppierungen ging leicht auf 16.870 (2005: 16.890) zurück
  • Mitgliederpotenzial extremistischer Ausländerorganisationen 1 (ohne Islamismus) Staatsangehörigkeit Linksextremisten extreme gesamt bzw. Nationalisten Volkszugehörigkeit Gruppen Personen Gruppen Personen Gruppen Personen Kurden
(LTTE) und der Regierung Sri Lankas wurde in der zweiten Jahreshälfte durch ein Wiederaufflammen des Bürgerkrieges faktisch beendet. 2. Organisationen und Personenpotenzial Bei den nicht islamistischen sicherheitsgefährdenden beziehungsweise extremistischen Ausländerorganisationen hat sich das Mitgliederund Anhängerpotenzial der 45 Organisationen (2005: 45) mit 25.250 Personen (2005: 25.320) geringfügig verringert. Das Potenzial der linksextremistischen oder linksextremistisch geprägten Ausländergruppierungen ging leicht auf 16.870 (2005: 16.890) zurück. Die Mitgliederund Anhängerzahl der nationalistischen Ausländergruppierungen verringerte sich auf 8.380 (2005: 8.430). Mitgliederpotenzial extremistischer Ausländerorganisationen 1 (ohne Islamismus) Staatsangehörigkeit Linksextremisten extreme gesamt bzw. Nationalisten Volkszugehörigkeit Gruppen Personen Gruppen Personen Gruppen Personen Kurden 2 2006 19 11.500 19 11.500 2005 19 11.500 19 11.500 2004 21 11.950 21 11.950 Türken 2 2006 12 3.150 1 7.500 13 10.650 2005 12 3.150 1 7.500 13 10.650 2004 12 3.150 1 7.500 13 10.650 266
  • Linksextremismus sie, insbesondere im Zusammenhang mit Demonstrationen, als Selbstverteidigung verklären. Noch weniger Selbstbeschränkungen gibt es im Umgang mit Rechtsextremisten, gegen
  • Hamburg. Die autonome Szene ist Teil des gewaltbereiten linksextremistischen Spektrums
Linksextremismus sie, insbesondere im Zusammenhang mit Demonstrationen, als Selbstverteidigung verklären. Noch weniger Selbstbeschränkungen gibt es im Umgang mit Rechtsextremisten, gegen die auch schwerwiegende Gewalttaten in weiten Teilen der Szene hingenommen werden. Rote Flora Die "Rote Flora" ist seit 1989 der bedeutendste politische Treffund Veranstaltungsort der autonomen Szene in Hamburg. Sie feierte 2014 ihr 25-jähriges Bestehen. Ende Oktober 2014 erwarb eine im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg arbeitende Stiftung die "Rote Flora" für 820.000 Euro als Treuhänderin zurück. In einer Presseerklärung vom 05.11.2014 bezog das Plenum der "Roten Flora" hierzu Stellung. Sie betonten, dass "die Flora damit nicht befriedet" sei und es ihnen egal sei, "wer meint, Besitzer der Roten Flora zu sein." Die "Rote Flora", aufgenommen Ende Mai 2016: Seit mehr als 25 Jahren ist das Gebäude am Schulterblatt das Zentrum der autonomen Szene in Hamburg. Die autonome Szene ist Teil des gewaltbereiten linksextremistischen Spektrums. 102
  • nach SS 110 des Telekommunikationsgesetzes und der dazu erlassenen RechtsverordSS 1 Gegenstand des Gesetzes nung. (1) Es sind
  • Anbieter von Postund einer Landesbehörde gilt dies nicht, soweit RechtsvorTelekommunikationsdiensten schriften des Landes vergleichbare Bestimmungen (1) Wer geschäftsmäßig Postdienste erbringt
  • oder an enthalten; in diesem Fall sind die Rechtsvorschriften der Erbringung solcher Dienste mitwirkt, hat der bedes Landes entsprechend anzuwenden
  • Zuständig ist rechtigten Stelle auf Anordnung Auskunft über die näbei Beschränkungsmaßnahmen von Bundesbehörden heren Umstände des Postverkehrs zu erteilen
Gesetz zur Beschränkung des Brief-, Postund Fernmeldegeheimnisses (Artikel 10-Gesetz - G 10) Vom 26. Juni 2001 (BGBl. I S. 1254, 2298), kation zu erteilen, Sendungen, die ihm zur Übermittzuletzt geändert Art. 11 Nr. 5 des Gesetzes vom lung auf dem Telekommunikationsweg anvertraut sind, 30.07.2004 (BGBL. I S. 1950) auszuhändigen sowie die Überwachung und Aufzeichnung der Telekommunikation zu ermöglichen. Ob und in welchem Umfang der nach Satz 3 Verpflichtete VorABSCHNITT 1 kehrungen für die technische und organisatorische Umsetzung der Überwachungsmaßnahme zu treffen Allgemeine Bestimmungen hat, bestimmt sich nach SS 110 des Telekommunikationsgesetzes und der dazu erlassenen RechtsverordSS 1 Gegenstand des Gesetzes nung. (1) Es sind 1. die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und (2) Der nach Absatz 1 Satz 1 oder 3 Verpflichtete hat der Länder, der Militärische Abschirmdienst und vor Durchführung einer beabsichtigten Beschränder Bundesnachrichtendienst zur Abwehr von drokungsmaßnahme die Personen, die mit der Durchfühhenden Gefahren für die freiheitliche demokratirung der Maßnahme betraut werden sollen, sche Grundordnung oder den Bestand oder die Si1. einer einfachen Sicherheitsüberprüfung unterziecherheit des Bundes oder eines Landes einhen zu lassen und schließlich der Sicherheit der in der Bundesrepu2. über Mitteilungsverbote nach SS 17 sowie die Strafblik Deutschland stationierten Truppen der barkeit eines Verstoßes nach SS 18 zu belehren; die nichtdeutschen Vertragsstaaten des NordatlantikBelehrung ist aktenkundig zu machen. vertrages, 2. der Bundesnachrichtendienst im Rahmen seiner Mit der Durchführung einer BeschränkungsmaßAufgaben nach SS 1 Abs. 2 des BND-Gesetzes auch nahme dürfen nur Personen betraut werden, die zu den in SS 5 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 bis 6 und SS 8 Abs. 1 nach Maßgabe des Satzes 1 überprüft und belehrt Satz 1 bestimmten Zwecken berechtigt, die Teleworden sind. Der nach Absatz 1 Satz 1 oder 3 Verkommunikation zu überwachen und aufzuzeichnen, pflichtete hat sicherzustellen, dass die Geheimin den Fällen der Nummer 1 auch die dem Briefschutzmaßnahmen nach den Abschnitten 1.1 bis 1.4, oder Postgeheimnis unterliegenden Sendungen zu 1.6, 2.1 und 2.3 bis 2.5 der Anlage 7 zur Allgemeinen öffnen und einzusehen. Verwaltungsvorschrift zum materiellen und organi(2) Soweit Maßnahmen nach Absatz 1 von Behörden satorischen Schutz von Verschlusssachen vom des Bundes durchgeführt werden, unterliegen sie der 29. April 1994 (GMBl S. 674) getroffen werden. Kontrolle durch das Parlamentarische Kontrollgremium und durch eine besondere Kommission (3) Die Sicherheitsüberprüfung nach Absatz 2 Satz 1 (G 10-Kommission). Nr. 1 ist entsprechend dem Sicherheitsüberprüfungsgesetz durchzuführen. Für Beschränkungsmaßnahmen SS 2 Pflichten der Anbieter von Postund einer Landesbehörde gilt dies nicht, soweit RechtsvorTelekommunikationsdiensten schriften des Landes vergleichbare Bestimmungen (1) Wer geschäftsmäßig Postdienste erbringt oder an enthalten; in diesem Fall sind die Rechtsvorschriften der Erbringung solcher Dienste mitwirkt, hat der bedes Landes entsprechend anzuwenden. Zuständig ist rechtigten Stelle auf Anordnung Auskunft über die näbei Beschränkungsmaßnahmen von Bundesbehörden heren Umstände des Postverkehrs zu erteilen und Sendas Bundesministerium des Innern; im Übrigen sind Gesetze dungen, die ihm zum Einsammeln, Weiterleiten oder die nach Landesrecht bestimmten Behörden zustänAusliefern anvertraut sind, auszuhändigen. Der nach dig. Soll mit der Durchführung einer BeschränkungsSatz 1 Verpflichtete hat der berechtigten Stelle auf maßnahme eine Person betraut werden, für die innerVerlangen die zur Vorbereitung einer Anordnung erforhalb der letzten fünf Jahre bereits eine gleichoder höderlichen Auskünfte zu Postfächern zu erteilen, ohne herwertige Sicherheitsüberprüfung nach Bundesoder dass es hierzu einer gesonderten Anordnung bedarf. Landesrecht durchgeführt worden ist, soll von einer erWer geschäftsmäßig Telekommunikationsdienste erneuten Sicherheitsüberprüfung abgesehen werden. bringt oder an der Erbringung solcher Dienste mitwirkt, hat der berechtigten Stelle auf Anordnung Auskunft über die näheren Umstände der nach Wirksamwerden der Anordnung durchgeführten Telekommuni155
  • Linksextremismus Alle zwei Monate erscheint die von Autonomen aus dem Umfeld der "Roten Flora" herausgegebene Szenezeitschrift "Zeck". Die Zeitschrift dient
  • gewinnen. Gleichzeitig ist festzustellen, dass sich ein Unterstützerumfeld der linksextremistischen - insbesondere autonomen Szene - gebildet hat, das kaum Anbindung an Szenestrukturen
  • mobilisieren lässt. Diese Personen engagieren sich aus einer diffusen linkspolitischen Motivlage heraus. Geeint wird diese Klientel durch Ablehnung
Linksextremismus Alle zwei Monate erscheint die von Autonomen aus dem Umfeld der "Roten Flora" herausgegebene Szenezeitschrift "Zeck". Die Zeitschrift dient Szeneangehörigen als öffentliche Diskussionsplattform und zur Veröffentlichung von Terminen und Demonstrationsaufrufen. Darüber hinaus werden Selbstbezichtigungsschreiben zu Brandstiftungen und Sachbeschädigungen dokumentiert. Bereits Mitte 2014 wurden Überlegungen angestellt, das Gebäude im selbstorganisierten Umbau zu renovieren. Diese Absichten wurden 2015 umgesetzt. Die Finanzierung der "Sommerbaustelle" erfolgte unter anderem durch Einzelspenden, Solipartys, Verkauf von "Solishirts" und anderen Artikeln sowie Konzerten und Spendenaktionen. Politisch wird der Umbau damit begründet, die Flora "baulich als Störfaktor gegen Aufwertung und Vertreibung zu erhalten." Mit ausschlaggebend für die umfangreichen Maßnahmen war offenbar der Umstand, dass eine mögliche Räumung des Objektes obsolet geworden war und selbst aus Sicht der Flora-Betreiber eine akzeptable Planungssicherheit geschaffen wurde. Weiteres Ziel des Umbaus war zudem ein neues Nutzungskonzept, um beispielsweise vorhandene Räume im Obergeschoss, die bislang nicht genutzt wurden beziehungsweise nicht genutzt werden konnten, so zu gestalten, dass diese für politische Gruppen attraktiv sind. Zukünftig soll die Flora einem breiteren Kreis geöffnet werden, wobei der politische Anspruch im Vordergrund stehen müsse. Da der überwiegende Teil der politischen Arbeit weiterhin in den Händen alteingesessener Flora-Aktivisten liegt, soll die bauliche Öffnung der Flora auch ein Mittel sein, jüngere Personen anzusprechen. Auch wenn Jugendliche und junge Erwachsene die Flora häufig frequentieren und ein gewaltorientierter Teil dieses Milieus Demonstrationen nutzt, um Gewalt auszuleben, gelingt es der autonomen Szene bisher selten, junge Aktivisten für ein dauerhaftes politisches und organisatorisches Engagement in der "Roten Flora" zu gewinnen. Gleichzeitig ist festzustellen, dass sich ein Unterstützerumfeld der linksextremistischen - insbesondere autonomen Szene - gebildet hat, das kaum Anbindung an Szenestrukturen besitzt, sich aber für Versammlungen mobilisieren lässt. Diese Personen engagieren sich aus einer diffusen linkspolitischen Motivlage heraus. Geeint wird diese Klientel durch Ablehnung 103
  • konstituierenden Prinzipen der Demokratie, wie der Volkssouveränität und der Rechtsstaatlichkeit. Islamische Extremisten argumentieren auf Grundlage einer ihnen eigenen Interpretation
  • gesamte Ordnung des Zusammenlebens strikt extremistisch ausgelegten islamischen Rechtsnormen unterworfen werden soll. Sie greifen in der Normenfindung verstärkt auf religiöse
  • islamisch-extremistischer Diskurse. So werden in einigen Ländern, deren Rechtssysteme an islamischen Quellentexten ausgerichtet sind, beispielweise als Unzucht (Zina) verstandene
6. Islamischer Extremismus / Islamismus Islamischer Extremismus oder Islamismus als ein religiös motivierter Extremismus ist deutlich abzugrenzen vom Islam als Weltreligion. Die Ausübung des Islam fällt in den Bereich der Religionsfreiheit und ist durch Artikel 4 des Grundgesetzes garantiert. Dagegen gleicht der islamische Extremismus einer politisch-religiösen Ideologie. Deren Anhänger wollen Staat und Gesellschaft gemäß ihres Islamverständnisses in einen totalitären Gottesstaat umformen. Somit zielen sie auf die Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ab und sind daher verfassungsfeindlich. Ziel islamisch-extremistischer Bestrebungen ist die Schaffung einer aus ihrer Sicht unveränderlichen, gottgewollten Ordnung. Diese sei jeder von Menschen geschaffenen Ordnung überlegen. Bei der Umsetzung dieser Ordnung zielen islamisch-extremistische Akteure darauf ab, alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens ihrer Islaminterpretation zu unterwerfen. Sie streben ein totalitäres, antipluralistisches System an. Ihre Gesellschaftskonzepte stehen im Widerspruch zu den konstituierenden Prinzipen der Demokratie, wie der Volkssouveränität und der Rechtsstaatlichkeit. Islamische Extremisten argumentieren auf Grundlage einer ihnen eigenen Interpretation des theologischen Konzepts vom Glauben an die Einheit und Einzigartigkeit Gottes (Tauhid). Sie vertreten die Auffassung, dass Gott der einzige legitime Herrscher, Souverän, Richter und Gesetzgeber sei. Daraus leiten sie die Einheit von Staat und Religion (arab.: al-Islam din wa daula) ab, in welcher eine Gewaltenteilung nicht mehr existiert. Dementsprechend lehnen islamische Extremisten von Menschen geschaffene Werte und Gesetze als vermeintlich unislamisch ab, da die gesamte Ordnung des Zusammenlebens strikt extremistisch ausgelegten islamischen Rechtsnormen unterworfen werden soll. Sie greifen in der Normenfindung verstärkt auf religiöse Quellentexte wie Koran und Sunna zurück. Während sich ein Großteil der im Koran enthaltenen Inhalte auf das Verhältnis zwischen Gott und Mensch (z.B. gottesdienstliche Handlungen) beziehen, enthalten die historischen Texte auch Aussagen über die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen. Dazu gehören das Erbrecht, der Umgang mit anderen Religionsgemeinschaften oder Vorgaben, die im weitesten Sinne als strafrechtliche Normen bezeichnet werden können. Zu Letzteren zählen Strafen für Handlungen, die als Verfehlung gegen die islamische "gottgewollte" Ordnung wahrgenommen werden. Wie und in welchem Umfang die sogenannten "Hadd"Strafen angewandt werden sollten, ist daher ein zentraler Bestandteil islamisch-extremistischer Diskurse. So werden in einigen Ländern, deren Rechtssysteme an islamischen Quellentexten ausgerichtet sind, beispielweise als Unzucht (Zina) verstandene Handlungen, wie außerehelicher oder homosexueller Geschlechtsverkehr, aber auch das Austreten aus der islamischen Glaubensgemeinschaft (Apostasie, arab.: Ridda) mit dem Tod bestraft. Diebstahlsdelikte werden etwa mit Abtrennen von Gliedmaßen geahndet. Auch kritische Äußerungen zum Islam oder bereits eine kritische Auseinandersetzung mit ihm bewerteten islamische Extremisten in der Vergangenheit als blasphemische Äußerungen, die zu bestrafen seien. All dies ist unvereinbar mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. 99
  • Skinhead-Cliquen als fremdenfeindliche Gewalt beginnt, wird in rechtsextremistisch verfestigten Gruppen als "Kampf der weißen Rasse" fortgeführt
  • gehoben. Diese Entwicklungslinie lässt sich in der Musik der rechtsextremistischen Szene verfolgen. Immer wieder wird auch mit dem Gedanken
  • Zellen". Die "Turner-Tagebücher", ein Roman des US-amerikanischen Rechtsextremisten und Hitler-Verehrers William Pierce, sind in der Szene weit
Drucksache 15/1792 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode verkündet, in dem die "konsequente Rückführung aller auf deutschem Boden lebenden Bürger außereuropäischer Herkunft in ihre Heimatländer innerhalb der nächsten 100 Tage", auch mit Hilfe der Bundeswehr, gefordert wurde. Der Skinhead-Szene, in deren Denken die Fremdenfeindlichkeit im Mittelpunkt steht, konnten derartige, als widersprüchlich empfundene Äußerungen nicht verständlich gemacht werden. Die von den "Freien Nationalisten" propagierten anti-amerikanischen Aktionen fanden keine nennenswerte Resonanz. Die vereinzelt geforderte politische Unterstützung des "arabischen Befreiungskampfes" wurde bisher nicht erkennbar umgesetzt. 2.3 Gewaltbereitschaft Gewaltbereitschaft durchzieht die gesamte Skinhead-, Neonaziund NPD-Szene im Lande. Was in Skinhead-Cliquen als fremdenfeindliche Gewalt beginnt, wird in rechtsextremistisch verfestigten Gruppen als "Kampf der weißen Rasse" fortgeführt und in neo-nationalsozialistischen "Kameradschaften" und in der NPD dann auf die Ebene des "politischen Kampfes um Deutschland" gehoben. Diese Entwicklungslinie lässt sich in der Musik der rechtsextremistischen Szene verfolgen. Immer wieder wird auch mit dem Gedanken des Terrorismus gespielt, Untergrund-Strukturen lassen sich bisher jedoch nicht erkennen. Das Kürzel "C 18" etwa, das in der Pinneberger Szene gebräuchlich ist, soll auch die von der britischen Neonazi-Gruppierung "Combat 18" in einem Strategiepapier propagierten "direkten Aktionen" anklingen lassen, auszuführen entweder in der "Lone-wolf"-Taktik oder durch konspirative "aktive Zellen". Die "Turner-Tagebücher", ein Roman des US-amerikanischen Rechtsextremisten und Hitler-Verehrers William Pierce, sind in der Szene weit verbreitet. In dem Roman kämpft die fiktive Hauptperson Earl Turner, Mitglied einer extrem militanten und rassistischen Gruppierung, mit Mord und Terroranschlägen gegen Farbige, Juden und das gesamte politische System der USA. Pierce lässt einen Kamikaze-Flieger mit einem Flugzeug in 20
  • besteht die Gefahr, dass sich das Aggressionspotenzial von Rechtsextremisten, die in körperlicher Auseinandersetzung geschult sind, zunehmend erhöht. "Kämpfe ohne Regeln
  • können zu einer Enthemmung der Gewalt führen. Zudem nutzen Rechtsextremisten den Kampfsport als Rekrutierungsfeld für Jugendliche. Darüber hinaus haben sich
  • Gewaltpotenzial haben zu einer dominanten Stellung im nicht parteigebundenen rechtsextremistischen Spektrum Südbrandenburgs geführt
Bewertung / Ausblick Es besteht die Gefahr, dass sich das Aggressionspotenzial von Rechtsextremisten, die in körperlicher Auseinandersetzung geschult sind, zunehmend erhöht. "Kämpfe ohne Regeln" können zu einer Enthemmung der Gewalt führen. Zudem nutzen Rechtsextremisten den Kampfsport als Rekrutierungsfeld für Jugendliche. Darüber hinaus haben sich Kampfsportveranstaltungen zu Großevents der Szene entwickelt. Ein Teil der Erlöse wird für Szeneveranstaltungen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise entsteht ein szeneinterner Geldkreislauf, welchen es weiterhin zu beobachten gilt. Größe und Gewaltpotenzial haben zu einer dominanten Stellung im nicht parteigebundenen rechtsextremistischen Spektrum Südbrandenburgs geführt. 65
  • Linksextremismus 4.2 Rote Hilfe e. V. (RH) "Rote Hilfe e.V." (RH) Gründungsjahr: 1975 Sitz: Göttingen in Brandenburg aktiv seit
  • Rote Hilfe e.V." (RH) ist zentraler Bestandteil der linksextremistischen Szene. Ihr Schwerpunktthema ist die "Antirepression". Mit ihrer Arbeit
  • organisationsübergreifender Förderer von Straftätern aus den unterschiedlichsten Bereichen des Linksextremismus. Selber agiert sie nicht gewalttätig, unterstützt aber Straftäter mit juristischer
Linksextremismus 4.2 Rote Hilfe e. V. (RH) "Rote Hilfe e.V." (RH) Gründungsjahr: 1975 Sitz: Göttingen in Brandenburg aktiv seit: 1993 Mitglieder in Brandenburg: 225 für Brandenburg relevante überregionale Publikationen: "Die Rote Hilfe" Internetadressen: www.rote-hilfe.de Mitglieder "Rote Hilfe e.V." in Brandenburg 1997 - 2017 250 225 210 215 200 200 175 180 170 150 160 160 150 150 130 100 100 80 50 60 40 0 1997 1999 2000 2001 2003 2005 2006 2007 2009 2010 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Bei der Erstellung des Diagramms wurde auf die Darstellung von Jahreszahlen, die keine bzw. unwesentliche Veränderungen zum Vorjahr aufweisen zu Gunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet. Die "Rote Hilfe e.V." (RH) ist zentraler Bestandteil der linksextremistischen Szene. Ihr Schwerpunktthema ist die "Antirepression". Mit ihrer Arbeit ist die RH ein organisationsübergreifender Förderer von Straftätern aus den unterschiedlichsten Bereichen des Linksextremismus. Selber agiert sie nicht gewalttätig, unterstützt aber Straftäter mit juristischer Beratung und bindet verurteilte Straftäter mit verschiedenen Aktionen, etwa 167

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