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"scientology" in den Verfassungsschutz Trends
  • genannten Scientology-Vereine am 31. März beim Verwaltungsgericht Köln Klage gegen das BfV mit dem Antrag, dem BfV die Beobachtung
genannten Scientology-Vereine am 31. März beim Verwaltungsgericht Köln Klage gegen das BfV mit dem Antrag, dem BfV die Beobachtung der SO zu untersagen. In seiner Klageerwiderung vom 15. August gab der Prozessbevollmächtigte des BfV eine ausführliche Darstellung der vorliegenden tatsächlichen Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche und teilweise sogar aggressiv-kämpferische Bestrebungen der SO gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung und darüber hinaus für Straftaten wie Betrug und Nötigung. Hierzu einige Zitate aus der Klageerwiderung: "Scientology sieht sich in einem Kampf auf Leben oder Tod mit dem Rest der Welt, und hieraus wird erklärlich, weshalb dieser Kampf nach Auffassung von Scientology ohne Rücksicht, ohne Grenzen und mit allen Mitteln geführt werden muß und geführt werden darf." "Es ist offensichtlich, dass eine Gruppierung mit diesem Verständnis, sollte sie je bestimmenden oder gar beherrschenden Einfluß in einem Staat erringen, eine Schreckensund Terrorherrschaft errichten würde, die auf die Unterdrückung, wenn nicht gar vollständige Vernichtung aller ihrer Gegner gerichtet wäre." "Scientology ist stets, überall und jederzeit, bemüht, alles in Erfahrung zu bringen, was sich in irgendeiner Weise gegen seine Kritiker verwenden ließe. Dies wird eingesetzt, um Kritiker mit der Drohung der Veröffentlichung einzuschüchtern. Dabei handelt es sich um systematische strafbare Nötigung im Sinn des SS 240 StGB, weil die zur öffentlichen Diskreditierung der Kritiker eingesetzten Informationen nichts mit der Kritik an Scientology zu tun haben." "Scientology diffamiert sämtliche ihre Gegner als "unterdrückerische Personen", die mit aller Macht zu bekämpfen seien. In einer scientologisch beherrschten Gesellschaft hätten die Gegner von Scientology keine Rechte und müssten mit rechtsstaatswidrigen Verfolgungsmaßnahmen rechnen. Scientology achtet weder die freiheitliche Demokratie einschließlich dem Recht auf Bildung und Ausübung einer Opposition noch wären in einer scientologischen Gesellschaft die Bürgerund Menschenrechte gewährleistet." Die Klageerwiderung des BfV belegt damit ebenso wie das bereits unter Nummer 2.5 dieses Abschnitts dargestellte wissenschaftliche Gutachten über die SO das Vorliegen von Anhaltspunkten für die Erwägung eines Vereinsverbots nach dem Vereinsgesetz.
  • Gegendemonstranten mit einer Handkamera aufgenommen wurden.384 Bei einer Tagung von Scientology-Kritikern in Hamburg im April 2007 waren SOAngehörige
6. Kampagnen und Aktionen gegen Kritiker Das "Office of Special Affairs" (OSA) wird nach außen lediglich als Büro für Öffentlichkeitsarbeit dargestellt. Tatsächlich handelt es sich um ein Netzwerk innerhalb der SO, das auch geheimdienstliche Funktionen wahrnimmt und weitgehend abgeschottet tätig ist. Aufgabe des OSA, dessen Deutschlandzentrale sich in München befindet, ist die Abklärung von Kritikern, um OSA-Logo anschließend gegen sie vorgehen zu können. Im Extremfall müssen Betroffene mit Diffamierungen, Belästigungen, gerichtlichen Klagen oder Verfolgungen rechnen. Exemplarische "Bestrafungen" sollen vermutlich allen Aussteigern als Warnung dienen, die offen gegen die SO auftreten wollen. Scientology umschreibt dies mit dem Begriff "Einen Kopf auf den Spieß stecken" 383. Ein Ausstieg erfolgt daher oft im Stillen. Nicht wenige ehemalige Scientologen offenbaren große Angst vor der SO, weswegen sie sich nicht öffentlich äußern wollen. Auch wenn die Befürchtungen teilweise übersteigert sein mögen, halten sich diese Menschen oftmals für ohnmächtig gegenüber einer Organisation, die klagefreudig ist und über viel Geld verfügt. Sie sind sich auch bewusst, dass sie während ihrer Mitgliedschaft intimste Details aus ihrem Leben offenbart haben, die von der SO dokumentiert wurden. Bei der Eröffnung der neuen Berliner SO-Niederlassung am 13. Januar 2007 ergaben sich Anhaltspunkte für operatives Tätigwerden des OSA. Medien berichteten, dass aus Anlass der Eröffnungsfeier die Umgebung aus dem Gebäude gefilmt und einzelne Gegendemonstranten mit einer Handkamera aufgenommen wurden.384 Bei einer Tagung von Scientology-Kritikern in Hamburg im April 2007 waren SOAngehörige vor Ort, die Tagungsteilnehmer unter dem Vorwand einer Gesprächsaufnahme filmten. Ein britischer Reporter der BBC, der für eine Dokumentation385 über Scientology in den USA sowohl Scientologen als auch Kritiker interviewte, stand während seines einwöchigen USA-Aufenthalts unter Beobachtung der Organisation. Scientology hatte ein Kamerateam auf den Journalisten angesetzt. Er wurde immer wieder in verbale Konfrontationen verwickelt, die offenkundig der Zermürbung dienten. Über ähnliche Erfahrungen mit der SO in den USA wurde mehrfach berichtet. 383 L. Ron HUBBARD, "Einführung in die Ethik der Scientology", Kopenhagen, 2007, S. 229. 384 "Ich habe meinen Sohn an Scientology verloren", Berliner Zeitung, 15. Januar 2007. "Scientology filmt und kaum einer wehrt sich", Berliner Zeitung, 16. Januar 2007. 385 BBC Panorama, Reportage "Scientology and me", 2007. 232
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) Gründung: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970, erste Niederlassung in Baden-Württemberg 1972 Gründer
  • Ansätze einer Reaktivierung. In Freiburg/Breisgau wurde eine neu initiierte "Scientology-Gemeinde" bekannt, die jedoch bislang vor allem als Briefkastenadresse für
F. SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) Gründung: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970, erste Niederlassung in Baden-Württemberg 1972 Gründer: Lafayette Ronald HUBBARD (1911-1986) Sitz: Los Angeles ("Church of Scientology International") Mitglieder: ca. 1.200 Baden-Württemberg (2001: ca. 1.200) 5.000 - 6.000 Bund (2001: ca. 5.000 - 6.000) ca. 100.000 - 120.000 weltweit (2001: ca. 100.000 - 120.000) Publikationen: "Dianetik-Post", "Fakten aktuell", "Freiheit", "Impact", "International Scientology News" u.a. 1. Organisationsstruktur in Baden-Württemberg "Die Missionen sind der Vorkämpfer von Scientology in die Gesellschaft hinein. (...) Schiebt jegliches ,vernünftige' Denken beiseite, mit dem ihr es zu tun bekommt. (...) Ihr könnt Eure Bevölkerung klären!"255 Eine "Class V Org"256 in Stuttgart und vier aktive "Missionen" in den Städten Ulm, Karlsruhe, Göppingen und Heilbronn zeigen, wie fest sich die SO in BadenWürttemberg etabliert hat. Mit etwa 1.200 Anhängern verfügt sie hierzulande über einen relativ stabilen Mitgliederstamm. Die "Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte" (KVPM), eine Hilfsund Tarnorganisation der SO, betreibt Vereine in Stuttgart und Karlsruhe. Bei dem KVPM-Verein in Freiburg/Breisgau und der "Mission" in Reutlingen gibt es Ansätze einer Reaktivierung. In Freiburg/Breisgau wurde eine neu initiierte "Scientology-Gemeinde" bekannt, die jedoch bislang vor allem als Briefkastenadresse für Werbeaktivitäten diente. Eine "Feldauditorengruppe"257 ist in Kirchheim/Teck aktiv. In Göppingen befindet sich als "Justiz"-Stelle für WISE 258Mitglieder ein "WISE Charter Committee" (WCC). 255 L. Ron HUBBARD, zitiert in: "Theta News. Neuigkeiten aus der Scientology Mission Ulm e.V.", Ausgabe 1, Februar/März 2002, Übernahme wie im Original. 256 Die einer "Mission", d.h. SO-Basisorganisation, übergeordnete Einheit mit breiterem Dienstleistungsangebot. 257 Feldauditoren: Personen, die scientologische Verfahren zur Persönlichkeitsveränderung ("Auditing") außerhalb der "Org" anwenden. 258 "World Institute of Scientology Enterprises", der SO-Wirtschaftsverband, vgl. Kap. 4 und 5. 206
  • Scientology-Organisation VI. Scientology-Organisation (SO) 1. Zielsetzungen Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren des Bundes und der Länder
  • stellte im Juni 1997 fest, dass hinsichtlich der ScientologyOrganisation (SO) tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorliegen
Scientology-Organisation VI. Scientology-Organisation (SO) 1. Zielsetzungen Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren des Bundes und der Länder (IMK) stellte im Juni 1997 fest, dass hinsichtlich der ScientologyOrganisation (SO) tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorliegen und deshalb die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gegeben sind. Nach einer Klage der "Scientology Kirche Deutschland e.V." und der "Scientology Kirche Berlin e.V." gegen die Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz bestätigte das Verwaltungsgericht Köln im November 2004 die Rechtmäßigkeit der Beobachtung. Auch im zweiten Versuch scheiterten die Kläger in einer Berufungsverhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Münster am 12.02.08. Das Gericht wies die Klage zurück und ließ keine Revision zu. Somit wurde die Beobachtung durch den Verfassungsschutz für rechtens erklärt. In der Urteilsverkündung hieß es, Scientology strebe eine Gesellschaftsordnung an, mit der "zentrale Verfassungswerte wie die Menschenwürde und das Recht auf Gleichbehandlung außer Kraft gesetzt oder eingeschränkt" werden sollen. Dies ergebe sich aus teilweise nicht öffentlichen Schriften, aber auch aus Aktivitäten von Scientology. Die SO lehnt weiterhin die parlamentarische Demokratie ab. Expansionsbestrebungen der SO verfolgen das Ziel, die verfassungsmäßige Ordnung zu untergraben. In einem von der SO beeinflussten politischen System wären im Grundgesetz konkretisierte Menschenrechte und das Recht des Volkes auf allgemeine und gleiche Wahlen außer Kraft gesetzt oder zumindest eingeschränkt. An der Zielsetzung, eine scientologische Zivilisation durch Expansion in politische und gesellschaftliche Bereiche umzusetzen, hielt die Organisation auch im Jahr 2007 fest. David MISCAVIGE, der Vorsitzende des Vorstands des "Religious Technology Center" (RTC) bekräftigte auf einem Gipfeltreffen von Scientologen in Clearwater / USA 2007 die Absicht, den "Planeten zu klären" und "alle und jeden auf die Brücke" zu bringen. Mit der "Brücke zur völligen Freiheit" verbindet die 218
  • Scientology-Organisation (SO) 1. Gesetzliche Grundlagen zur Beobachtung der Scientology-Organisation Die SO in Deutschland wird seit 1997 durch
V. Scientology-Organisation (SO) 1. Gesetzliche Grundlagen zur Beobachtung der Scientology-Organisation Die SO in Deutschland wird seit 1997 durch die Verfassungsschutz-behörden des Bundes und der Mehrheit der Länder beobachtet. Der Beobachtungsbeschluss fußt auf der Feststellung der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) vom 5./6. Juni 1997, der zufolge in Bezug auf die SO tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung bestehen und somit die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gegeben sind. Die SO mit ihren Unterorganisationen ist ähnlich einem Wirtschaftskonzern organisiert. Das Managementzentrum, die oberste Leitungsebene, die strategische Planungsebene und das ideologische Hauptquartier des Imperiums befinden sich in Clearwater (Florida/USA). Die Europazentrale befindet sich in Kopenhagen (Dänemark); die "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD) ist in München ansässig. Daneben existieren in einzelnen Bundesländern so genannte "Kirchen", "Missionen", "Dianetik-Zentren" oder "Celebrity Centres". Der Absolutheitsanspruch, den die SO erhebt, die totalitäre Ausrichtung der Organisation sowie die von ihr angestrebte Gesellschaftsordnung stehen unverändert fest; sie sind mit den Grundsätzen einer parlamentarischen Demokratie unvereinbar. Das Menschenund Gesellschaftsbild der weltweit operierenden SO widerspricht elementaren Prinzipien des Grundgesetzes. Um sich der Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden zu entziehen, ist die SO seit Jahren bestrebt, sich als Glaubensgemeinschaft darzustellen, die sich auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung bewegt. Hierzu werden von der Organisation - mit unterschiedlichem Erfolg - auch fortwährend die Gerichte bemüht. Zuletzt scheiterte die SO mit ihrer Klage gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit dem Ziel, die Beobachtung mit offenen und nachrichtendienstlichen Mitteln zu untersagen. Das Verwaltungsgericht (VG) Köln hat am 11. November 2004 die im März 2003 eingereichte Klage der "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD), sowie der "Scientology Kirche Berlin e.V." (SKB) in vollem Umfang abgewiesen. Das Gericht traf die Feststellung, dass tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen der SO vorliegen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind, und somit die weitere Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gerechtfertigt ist. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung wurde die Berufung beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster zugelassen. 2. Scientology in Thüringen SO-Niederlassungen ("Kirchen", "Missionen", "Dianetik-Zentren") existieren im Freistaat weiterhin nicht. Aktivitäten der SO beschränkten sich darauf, über ihre Zentrale in München gelegentlich "Werbematerial" wie Zeitschriften, Magazine und Bücher sowohl an Einzelpersonen als auch an öffentliche Einrichtungen, Polizeibehörden etc. zu versenden. 117
  • Grafische Darstellungen cklung Rechtsextremisten itgliederLinksextremisten Ausländische Extremisten n extremisMitglieder Scientology-Organisation Deutschland r Organi80.000 en in schland
  • hatte 2003 insgesamt 70.000 Mitglieder, davon 1.500 in der KPF. ** Scientology-Organisation 1998 erstmals konkret erfasst; Angaben für die Vorjahre
  • geschätzt. cklung Rechtsextremisten itgliederLinksextremisten Ausländische Extremisten n extremisMitglieder Scientology-Organisation r Organi12.000
  • Scientology-Organisation 1998 erstmals konkret erfasst; Angaben für die Vorjahre geschätzt
zusetzen. Sie führt weiterhin Veranstaltungen wie Info-Stände, Ausstellungen und andere propagandistische Aktionen durch, um die Öffentlichkeit über ihre wahren verfassungsfeindlichen Absichten zu täuschen und um neue Mitglieder zu werben. 5. Grafische Darstellungen cklung Rechtsextremisten itgliederLinksextremisten Ausländische Extremisten n extremisMitglieder Scientology-Organisation Deutschland r Organi80.000 en in schland 60.000 56.600 57.300 40.000 47.050 41.500 33.700 31.300* 20.000 Deutschland 10.000 5.500** 0 1994 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 * Die Kurve beruht auf den Zahlen des Bundesamts für Verfassungsschutz, das von den Mitgliedern der PDS nur die der Kommunistischen Plattform (KPF) erfasst. Die PDS hatte 2003 insgesamt 70.000 Mitglieder, davon 1.500 in der KPF. ** Scientology-Organisation 1998 erstmals konkret erfasst; Angaben für die Vorjahre geschätzt. cklung Rechtsextremisten itgliederLinksextremisten Ausländische Extremisten n extremisMitglieder Scientology-Organisation r Organi12.000 en in 10.000 9.550 10.240 rn 8.000 9.510 6.350 6.000 4.000 3.640 3.860 3.000 2.600* 2.000 Bayern 0 1994 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 * Scientology-Organisation 1998 erstmals konkret erfasst; Angaben für die Vorjahre geschätzt.
  • Fachwortsammlung, S. 27 250 Vgl. zum Begriff "Auditing": HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen 1994, S. XX 251 Vgl. zum Begriff
304 Erläuterungen und Dokumentation 241 Die Zahl beruht auf den Feststellungen der Verfassungsschutzbehörden. Nach eigenen Angaben besitzt die SO in Deutschland weniger "Missionen". 242 Vgl. "ADVANCE!", Ausgabe 140, 2000, S. 9; "THE AUDITOR", Ausgabe 290, 2001, S. 15 243 Nach einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts vom 23. März 1995 (Neue Juristische Wochenschrift 1996, S. 143 ff.) handelt es sich bei der SO in Deutschland nicht um eine Religionsoder Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes. Ihre religiösen oder weltanschaulichen Lehren dienten vielmehr nur als Vorwand für die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele. 244 Vgl. SS 3 der Mustersatzung einer SO-Mission 245 Vgl. zum Begriff "Thetan": HUBBARD, Fachwortsammlung für Dianetics und Scientology, 4. Auflage, Kopenhagen 1985 (zitiert: HUBBARD, Fachwortsammlung) S. 98; HUBBARD, Scientology - Die Grundlagen des Denkens, 2. Auflage, Kopenhagen 1973, S. 37 246 Vgl. zum Begriff "Operierender Thetan": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 67 247 Vgl. zum Begriff "Clear": HUBBARD, Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit, 8. Auflage, Kopenhagen 1984 (zitiert: HUBBARD, Dianetik), S. 215 248 Vgl. zum Begriff "Aberration": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 1 249 Vgl. zum Begriff "Engramm": HUBBARD, Fachwortsammlung, S. 27 250 Vgl. zum Begriff "Auditing": HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen 1994, S. XX 251 Vgl. zum Begriff "Auditor": Was ist Scientology?, Kopenhagen 1998, S. 164 ff. 252 Vgl. zum Begriff "Preclear": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 164 253 Vgl. zum Ablauf des "Auditing": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 164 f. 254 Vgl. zum Begriff "E-Meter": Was ist Scientology?, a. a. O., S. 165 ff.
  • Scientology-Organisation Organisationen der SO in Bayern Hof Aschaffenburg Würzburg KVPM - Schlüsselfeld Nürnberg Scientology Mission Nürnberg Regensburg Scientology Mission Ingolstadt
204 Scientology-Organisation Organisationen der SO in Bayern Hof Aschaffenburg Würzburg KVPM - Schlüsselfeld Nürnberg Scientology Mission Nürnberg Regensburg Scientology Mission Ingolstadt Augsburg Passau Augsburg Scientology Mission München München Celebrity Center München Lindau WISE Scientology Scientology KVPM - Starnberg Kirche Kirche Bundesleitung Deutschland e.V. Bayern e.V. Department of Department of KVPM Special Affairs Special Affairs München GER MUC Düsseldorf und Hamburg sowie jeweils eine Org in Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main und Hannover. Außerdem gibt es in Deutschland insgesamt 14 "Missionen", davon neun in Baden-Württemberg, je eine in Bremen und Hessen sowie drei in Bayern, nämlich in München, Nürnberg und Augsburg. Daneben sind noch einige so genannte Feldauditorengruppen aktiv. Die genannten Einrichtungen der SO sind in Deutschland überwiegend als eingetragene Vereine organisiert. Als Dachverband fungiert die "Scientology Kirche Deutschland e.V." (SKD). Diese Vereine sind jedoch Scheinselbstännur scheinbar selbständig; sie haben im weltweiten, aus den USA gedige Teilorganisteuerten System kaum eigenständige Funktionen. Faktisch werden die sationen SO-Einrichtungen nicht durch die jeweiligen Vereinsvorstände geleitet, sondern durch die Executive Directors und die sonstigen Funktionsinhaber Verfassungsschutzbericht Bayern 2006
  • Scientology-Organisation (SO) Sitz: Los Angeles, Kalifornien / USA Präsident: Heber JENTZSCH "Chairman": David MISCAVIGE (Leiter der obersten Scientology-Verwaltung / Religious
Scientology-Organisation (SO) Sitz: Los Angeles, Kalifornien / USA Präsident: Heber JENTZSCH "Chairman": David MISCAVIGE (Leiter der obersten Scientology-Verwaltung / Religious Technology Center / RTC) Mitglieder: 1997 1998 Bund: unter 10.000 5.-6.000 Niedersachsen: 150 40059 Publikationen: Freiheit (erscheint mehrfach im Jahr) und diverse weitere Publikationen. Von der "Kirche" Hannover wird unregelmäßig die Broschüre DIMENSIONEN verbreitet. Kirchen /Gemeinden: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg (2), Hannover (als Teil der Hamburger Kirche), München (2), Stuttgart Scientology entstand 1954 auf der "Durchschnittsmenschen" von den Grundlage der von dem Amerikaner SO-"Führern von morgen" mit Lafayette Ron HUBBARD (1911-1986) einer "überlegenen Technologie" 1950 publizierten Dianetik60, die "eine "gemanagt" werden. Technologie zur Befreiung des geisti- - Die SO will eigene "Verwaltungs-, gen Wesens" beschreibt und von ihm Technologieund Gerechtigkeitszur Lehre und Praxis von Scientology verfahren" auf die sie umgebende weiterentwickelt wurde. Gesellschaft anwenden, also ein Scientology behauptet, den einzig eigenes, für alle verbindliches möglichen Weg zur Errettung einer Rechtssystem mit SO-eigenen Norzum Untergang verurteilten Welt men etablieren, ohne Rechtsweganzubieten. Dieser liege im scientologarantie, ohne Gewährleistung des gischen "Training" und "Auditing" rechtlichen Gehörs, ohne Anspruch und im Überleben der Scientology als auf einen gesetzlichen und unabOrganisation sowie ihrer Herrschaft hängigen Richter und ohne eine über den ganzen Planeten. gesetzmäßige Verwaltung. Anlass und Ansatzpunkt für die - Die SO propagiert die NotwendigBeobachtung durch die Verfassungskeit der Lenkung der Regierungen schutzbehörden waren die scientologidurch SO und arbeitet gezielt daschen Schriften sowie die Bewertung rauf hin. der Aussagen von Aussteigern, denen im wesentlichen folgender Sachverhalt zugrunde liegt: 59 Die Angaben beziehen sich auf die bisher fest- - Die SO will eine scientologische gestellten Mitgliederzahlen und stellen keine Zunahme in der Mitgliederentwicklung dar. Gesellschaft etablieren, in der die 60 Buchtitel: "Dianetik - Die Wissenschaft von der nicht im SO-Sinne geklärten geistigen Gesundheit". 175
  • Scientology-Organisation 147 Offenbar war die Auswertung der gestohlenen Dokumente so brisant, daß im Auftrag von "Guardian" Jane Kemper
  • Materialien zur Fertigung von Ausweisen lagen. Zwei Scientology-Agenten stellten sich selbst offizielle Beglaubigungsschreiben der Finanzbehörde aus. Immer neue Akten
  • Juli 1977 führten daraufhin 134 FBI-"Detectives" in den Scientology-Büros in San Francisco und Los Angeles Hausdurchsuchungen durch. Dabei
Scientology-Organisation 147 Offenbar war die Auswertung der gestohlenen Dokumente so brisant, daß im Auftrag von "Guardian" Jane Kemper im Dezember 1975 ein Frühwarnsystem installiert wurde, "welches dazu bestimmt war, die persönliche Sicherheit des Gründers der Scientology, L. Ron Hubbard, zu gewährleisten". Der Auftrag verlangte eine Unterwanderung von Regierungsstellen, welche die Befugnis hatten, Hubbard unter Strafandrohung vorzuladen oder Gerichtsverfahren gegen ihn einzuleiten. Im Februar 1976 war es den Scientologen gelungen, eine Angestellte Unterwanderung als Sekretärin in das Justizministerium der USA einzuschleusen, von US-RegieMitte März 1976 brachen die Guardian-Office-Scientologen in den rungsstellen Raum der Finanzbehörde ein, in dem die Materialien zur Fertigung von Ausweisen lagen. Zwei Scientology-Agenten stellten sich selbst offizielle Beglaubigungsschreiben der Finanzbehörde aus. Immer neue Akten wanderten in den nachfolgenden Monaten in die Hände der SO. Der unablässige Schwund von Akten machte schließlich die Behörden aufmerksam. Am 11. Juni 1976 wurden zwei der Top-Agenten auf frischer Tat ertappt. Am 8. Juli 1977 führten daraufhin 134 FBI-"Detectives" in den Scientology-Büros in San Francisco und Los Angeles Hausdurchsuchungen durch. Dabei stellten sie umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter die gestohlenen Akten aus den US-Behörden. Am 26. Oktober 1979 wurden neun hohe Funktionäre der "ScientoVerurteilungen logy-Kirche" von einem amerikanischen Bundesgericht wegen Diebwegen Verschwöstahls und Verschwörung gegen die Regierung verurteilt. Hauptangerungen gegen die klagte war die Ehefrau Hubbards, Mary Sue Hubbard. Das BeweisUS-Regierung material zur Überführung Hubbards reichte damals nicht aus. In der Folge kam es zu einem internen Machtkampf. Die geplante Machtübernahme einiger junger Scientologen nahm nunmehr konkrete Züge an. Hubbard war gesundheitlich schwer angeschlagen und mußte sich vor den Behörden verstecken. Am 24. Januar 1986 wurde L. Ron Hubbard von der neuen FührungsHubbards Ende spitze der Scientology für tot erklärt. Die näheren Umstände von Hubbards Ableben sind ungeklärt. Auch nach dem Tode Hubbards dauerte der Machtkampf um die künftige Führung der SO an. An dessen Ende setzte sich David Miscavige durch. Er führt heute die SO.
  • Scientology-Organisation" (SO) 4.1 Beobachtungsauftrag Die Innenministerkonferenz (IMK) hatte am 6. Juni 1997 beschlossen, die SO durch die Verfassungsschutzbehörden beobachten
  • ihrem Abschlußbericht vom 29. Mai 1998 die Beobachtung der ScientologyOrganisation durch die Verfassungsschutzbehörden für erforderlich27. 4.2 Entstehung und Ziele
  • Herausgeber: Deutscher Bundestag - Referat "Öffentlichkeitsarbeit, Bonn 1998. 28 Mustersatzung einer Scientology-Mission
- 60 - 4. "Scientology-Organisation" (SO) 4.1 Beobachtungsauftrag Die Innenministerkonferenz (IMK) hatte am 6. Juni 1997 beschlossen, die SO durch die Verfassungsschutzbehörden beobachten zu lassen. Die Verfassungsschutzbehörden haben der IMK am 19./20. November 1998 einen ersten umfassenden Bericht über die bisherigen Beobachtungsergebnisse26 vorgelegt. Aufgrund dieses Berichts wird die Beobachtung der SO fortgeführt, so auch in Rheinland-Pfalz. Auch die am 9. Mai 1996 vom Deutschen Bundestag eingesetzte Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" hält in ihrem Abschlußbericht vom 29. Mai 1998 die Beobachtung der ScientologyOrganisation durch die Verfassungsschutzbehörden für erforderlich27. 4.2 Entstehung und Ziele Die SO bezeichnet sich selbst als eine "Erlösungsreligion" in der "Tradition ostasiatischer Religionen, insbesondere des Buddhismus", die "dem Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln und ihn von seinen Banden im physischen Universum"28 befreien will. Nach der Lehre von Scientology ist die Welt zum Untergang verurteilt. Den einzig möglichen Weg zur Rettung zeige Scientology auf. Die SO beruft sich auf die Werke des amerikanischen Science-FictionSchriftstellers Lafayette Ron HUBBARD (1911 - 1986). In dem von ihm im 26 Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Scientology der Verfassungschutzbehörden vom 12. Oktober 1998 gemäß Beschluß der Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder vom 05./06.06.1997 (abrufbar im INTERNET unter: http://www.verfassungsschutz.nrw.de) 27 Endbericht der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen", Herausgeber: Deutscher Bundestag - Referat "Öffentlichkeitsarbeit, Bonn 1998. 28 Mustersatzung einer Scientology-Mission (1992).
  • SCIENTOLOGY-ORGANISATION G. SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) GRÜNDUNG: 1954 in den USA, 1970 erste Niederlassung in Deutschland, 1972 erste Niederlassung
  • Dianetik-Post" (Erscheinungsort Stuttgart, Auflage ca. 1.000) Die international aktive "Scientology-Organisation" (SO) strebt ein totalitäres gesellschaftliches System ("Neue Zivilisation
SCIENTOLOGY-ORGANISATION G. SCIENTOLOGY-ORGANISATION (SO) GRÜNDUNG: 1954 in den USA, 1970 erste Niederlassung in Deutschland, 1972 erste Niederlassung in Baden-Württemberg GRÜNDER: Lafayette Ronald Hubbard (1911-1986) NACHFOLGER: David MISCAVIGE (Vorstandsvorsitzender "Religious Technology Center", RTC) SITZ: Los Angeles/USA ("Church of Scientology International", CSI) MITGLIEDER: ca. 750-800 Baden-Württemberg (2017: ca. 750-800) (Deutschland 2017: ca. 3.500) ca. 70.000-80.000 weltweit (2017: 70.000-80.000) PUBLIKATIONEN: u. a. "Dianetik-Post" (Erscheinungsort Stuttgart, Auflage ca. 1.000) Die international aktive "Scientology-Organisation" (SO) strebt ein totalitäres gesellschaftliches System ("Neue Zivilisation" und "Clear Planet") an. In diesem System wären elementare Grundrechte wie die Menschenwürde, die Meinungsund Pressefreiheit sowie das Demokratieund das Rechtsstaatsprinzip massiv eingeschränkt oder außer Kraft gesetzt. Folglich ist ihr Programm mit der Werteordnung des Grundgesetzes unvereinbar. Die Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern beobachten die SO seit 1997. Scientology ist aber nicht nur eine Organisation, sondern auch ein auf Gewinnstreben ausgerichteter Wirtschaftskonzern. Die SO verfügt über eine hohe finanzielle Schlagkraft und will ihr totalitäres Herrschaftssystem durch langfristige Expansion auf die Gesellschaft ausdehnen. Sie verschleiert ihre Ziele und tritt teilweise verdeckt unter anderen Bezeichnungen auf, etwa mit der Tarnorganisation "Jugend für Menschenrechte". 244
  • Scientology-Organisation (SO) "Scientology-Organisation" (SO) gegründet: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970 Sitz: Los Angeles (**Church
  • Elementen fernöstlicher Religionen und der ScienceFiction-Weit die Scientology1 35l. Danach ist die "Person" bzw. die nldentität" des Menschen
184 Scientology-Organisation (SO) "Scientology-Organisation" (SO) gegründet: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970 Sitz: Los Angeles (**Church of Scientology International", CSI) Mitglieder: ln Deutschland geschätzt: deutlich unter 1O.OOO'l Publikationen : u.a. ** Freiheit " 130) Unterorganisationen : in Deutschland acht "Kirchen" und zehn "Missionen,."') Die SO gibt regelmäßig höhere Zahlen (30.000) an . ..) Die SO gab Ende 1997 sieben Kirchen und zwölf Missionen an (vgl. *Freiheit*, 1997 m1t dem Titelblatt: *ZEIT ZU ENTSCHEIDEN .. *, S. 58). 1. Grundlagen Scientology bezeichnet sich selbst als eine ** Erlösungsreligion" 13 1l in der Tradition ostasiatischer Religionen, insbesondere des Buddhismus, die angeblich **dem Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln und ihn von seinen Banden im physischen Universum" befreien will 132l. Grundlage: Ihre Lehre beruht auf den für Seientelogen unabänderlichen 133l WerWerke des ken des amerikanischen Science-Fiction-Autors Lafayette Ronald amerikanischen HUBBARD (1911 - 1986). Im Jahr 1950 veröffentlichte dieser das Science-FictionAutors Hubbard Buch **Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit" 134l. Darin will er eine Methode erarbeitet haben, mit der sich der Benutzer selbst von psychischen und physischen Belastungen befreien könne . Auf der Grundlage der Dianetik entwickelte er unter Einbeziehung von Elementen fernöstlicher Religionen und der ScienceFiction-Weit die Scientology1 35l. Danach ist die "Person" bzw. die nldentität" des Menschen zum Beispiel nicht sein Körper oder Name, sondern der "Thetan"; er hat " ** * keine Masse, keine Wellenlänge ... also nichts Gegenständliches ... " 136l. Er ist im Idealzustand als "Operierender Thetan" " ** *völlig Ursache über Materie, Energie, Raum, Zeit und Denken ***" und " *** nicht in einem Körper ... " 137l . Um diesen Zustand zu erreichen, ist Ziel der Scientology zunächst der "Ciear", d. h. der Mensch, der ..... als Ergebnis der dianetischen Therapie weder aktiv noch potentiell vorhandene psychosomatische Krankheiten oder Aberrationen hat ***" 138l. Letzteres bedeutet für
  • Scientology-Organisation (SO) 1. Scientology - ein Fall für den Verfassungsschutz Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder
  • Juni 1997 fest, dass in Hinsicht auf die Scientology-Organisation (SO) tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung
V. Scientology-Organisation (SO) 1. Scientology - ein Fall für den Verfassungsschutz Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) stellte mit Beschluss vom 5./6. Juni 1997 fest, dass in Hinsicht auf die Scientology-Organisation (SO) tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung bestehen und somit die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gegeben sind. Das Menschenund Gesellschaftsbild der weltweit operierenden SO widerspricht demnach elementaren Prinzipien des Grundgesetzes. Der von der SO erhobene Absolutheitsanspruch, die totalitäre Ausrichtung der Organisation sowie die von ihr angestrebte Gesellschaftsordnung sind mit den Mechanismen einer parlamentarischen Demokratie unvereinbar. Die Auffassung, wonach nur den nach SO-Methoden "geklärten" und damit "perfekten" Menschen Grundrechte zustehen, widerspricht sowohl den in Artikel 1 Grundgesetz (GG) festgeschriebenen Menschenrechten als auch dem Gleichheitsgrundsatz (Artikel 3 GG). Das strikte Untersagen jeglicher Kritik an der SO gefährdet die in Artikel 5 GG verbriefte Meinungsfreiheit. Gegenüber so genannten Gegnern angewandte Verfolgungspraktiken stehen im Widerspruch zu dem Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Artikel 2 GG). 2. Hintergrund und Methoden Die erste "Church of Scientology"62 wurde 1954 von dem Science-Fiction Autor Lafayette Ronald HUBBARD (1911-1986) in den USA gegründet. Als Fundament der scientologischen Ideologie gilt das von HUBBARD bereits 1950 publizierte Buch "Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit". Diese ständig "weiterentwickelte" Lehre wird seither in eigens dazu eingerichteten so genannten DianetikZentren verbreitet. Dabei bedient man sich auch spezieller, von HUBBARD entwickelter Verfahren zur Persönlichkeitsveränderung. Dazu gehört u. a. die "Oxford-Persönlichkeitsanalyse", ein 200 Fragen umfassender Persönlichkeitstest, der oft den Einstieg in das Kurssystem von Scientology bedeutet. Weitere, darauf aufbauende Trainings sollen zunächst den Eindruck erwecken, die SO wolle helfen, die persönliche Situation des Einzelnen zu verbessern. Sie strebt jedoch vielmehr an, einen nach scientologischer Ideologie "perfekten Menschen" zu formen, einen Menschen der "clear" ist im Sinne ihrer Lehre und der sich auf der "Brücke zur völligen Freiheit" befindet. Dieser "ClearZustand", in dem der Mensch frei sei von "allen körperlichen Schmerzen und schmerzlichen Emotionen", soll mit einem nach festen Regeln durchgeführten Verfahren, dem Auditing, erreicht werden. Durch diese Fragetechnik - eine Mischung aus Verhör, Beichte und Therapie - sollen Scientologen angeblich die geistige Selbstbefreiung erfahren und sich zu Verfehlungen bekennen. Sofern dabei schmerzhafte Erinnerungen/Erlebnisse bekannt werden, nutzt sie die Organisation, um auf den jeweiligen SO-Anhänger gezielt Druck auszuüben bzw. ihn nach Belieben zu manipulieren. Diese Selbstoffenbarungen während einer Auditing-Sitzung werden von einem so genannten Auditor protokolliert. Mit derartigen, für die Teilnehmer sehr kostspieligen "Verfahren zur Persönlichkeitsveränderung" bindet die SO ihre Mitglieder strategisch an sich und beutet sie darüber hinaus finanziell aus. Letzten Endes 62 Der Begriff "Scientology" setzt sich aus den Worten "sciere" (lateinisch: wissen) und "logos" (griechisch: Lehre, Studium) zusammen. Er bedeutet demnach soviel wie "Studium der Weisheit". 98
  • Begriff **Auditing **: HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen, 1994,S.XX. 142 l Vgl. zum Begriff "Auditor*<: Was ist Scientology
198 Erläuterungen und Dokumentation 138l Vgl. zum Begriff "Ciear": HUBBARD, Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit, 8. Auflage, Kopenhagen, 1984 (zitiert: HUBBARD, Dianetik), S. 215. 139 l Vgl. zum Begriff "Aberration ** : HUBBARD, Fachwortsammlung , S. 1. 140 l Vgl. zum Begriff "Engramm **: HUBBARD, Fachwortsammlung , S. 27. 141 l Vgl. zum Begriff **Auditing **: HUBBARD, Das Scientology-Handbuch, Kopenhagen, 1994,S.XX. 142 l Vgl. zum Begriff "Auditor*<: Was ist Scientology?, New Era Publications Internationals ApS, Kopenhagen , 1993, S. 156. 143 ) Vgl. zum Begriff "Preclear": Was Ist Scientology?, a.a.O. , S. 156. 144 l Vgl. zum Ablauf des "Auditing **: Was ist Scientology?, a.a.O., S. 156 f. ~ 145 I l Vgl. zum Begriff "E-Meter*<: Was ist Scientology?, a.a.O., S. 157 ff. I 146 l Vgl. Was ist Scientology?, a.a.O ., S. 157 ff. I 147 l Vgl. HUBBARD, Dianetik, S. 20, 195. 148 ) Auf der Cassette lauten die Passagen: "... andin the central organization - just looking a little bit further in ahead than that - there 'II be a political officer. You wanna know what happens when you clear everybody in that neighbourhood? The only thing our centre can become used for is a political centre. Now by the time you 've done all this you are the government. You 'II be never able to refuse it ... ". 149 l Vgl. HUBBARD, Das Handbuch für den Ehrenamtlichen Geistlichen , New Era Publications ApS, 2. Auflage , Kopenhagen, 1983 (zitiert : HUBBARD, Handbuch), S. 699 f. 150 l Vgl. Scientology Today, Frühjahr/ Sommer-Ausgabe 1995, S. 8. 151 l Vgl. HUBBARD, Handbuch , S. 639. 152l Vgl. "HUBBARD Communication Office Policy Letter" (HCOPL) vom 13. Februar 1965/ 7, Oktober 1985. Im Original: " .. . true democracy ... " . 15 3) Vgl. HCOPL vom 13. Februar 1965/ 7, Oktober 1985. Im Original: " ... when we have freed each individual of the more vicious reactive impulses ... ". 154 l Vgl. HUBBARD, Dianetik, S. 487; vgl. auch (zum Recht auf Eheschließung und Fortpflanzung): a.a.O., S. 378. 155l Vgl. "Freiheit", 1997 mit dem Titelblatt: "zEIT ZU ENTSCHEI - DEN ... ", S. 57.
  • Scientology-Organisation Stärker als in den Vereinigten Staaten wird in Europa über die Bestrebungen von Scientology aufgeklärt. Der Hamburger Verfassungsschutz
  • Mitgliedern zugenommen, einige trauen sich nicht mehr in ihre Scientology-Zentrale. Die Umsätze in der Hamburger Org sind rückläufig. Abtrünnige
Scientology-Organisation Stärker als in den Vereinigten Staaten wird in Europa über die Bestrebungen von Scientology aufgeklärt. Der Hamburger Verfassungsschutz informierte frühzeitig über den sogenannten scientologischen Geheimdienst "Office of Special Affairs" (OSA) zuerst in einer Broschüre und später kontinuierlich in seinen Jahresberichten. Nach rund zweijähriger journalistischer Recherche folgte 2012 eine vielbeachtete umfassende OSA - Dokumentation in verschiedenen europäischen TV-Sendern. www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation - Publikationen "Der Geheimdienst der Scientology - Organisation" Auch Angehörige des internationalen Netzwerks Anonymous (Anons) hielten europaweit ihre Aktivitäten gegen Scientology im Internet und auf den Straßen aufrecht. Hamburger Scientologen verhüllten verschreckt Fenster ihrer Zentrale, als es zu kreativen Protesten von Anons auf dem Domplatz kam. Ein inszenierter Höhepunkt war es für Hamburger Scientologen, als im Januar 2012 die renovierte Hamburger Org zur "Idealen Org" erklärt werden konnte. www.hamburg.de/innenbehoerde/scientology-organisation "Eröffnungsfeier am Domplatz" Doch in Hamburg hat sich die Zahl der Scientologen seit der Beobachtung ab 1997 durch den Verfassungsschutz ständig verringert. 2012 musste die umsatzschwache "Eppendorfer Org" ihre Pforten schließen. Seither gibt es in Hamburg nur noch eine aktive SO-Zentrale: Die "Scientology Kirche Hamburg e.V." (Hamburger Org am Domplatz). Weil die SO in der Krise steckt, hat der Kontroll-, Verkaufsund Spendendruck gegenüber den Mitgliedern zugenommen, einige trauen sich nicht mehr in ihre Scientology-Zentrale. Die Umsätze in der Hamburger Org sind rückläufig. Abtrünnige Scientologen nennen sie bereits "Ideale Leere Org". Ob das folgende Jahr zur Konsolidierung führt, wie SO-Funktionäre hoffen, oder sich Abwanderungen abtrünniger Scientologen und ausbleibender Expansionserfolg fortsetzen, ist noch offen. Noch ist die SO jedenfalls in der Lage, in vielen gesellschaftlichen Bereichen für Verunsicherung zu sor187
  • Scientology-Organisation VI. Scientology-Organisation (SO) 1. Entwicklungen und Schwerpunkte im Überblick Nach einem entsprechenden Beschluss der Innenminister und -senatoren
  • wird die "Scientology-Organisation" (SO) seit 1997 von den Verfassungsschutzbehörden beobachtet. Das OVG Münster bestätigte im Februar 2008 die Rechtmäßigkeit
  • Welt mit der Technologie und dem Bestreben, Kreuz der ScientologySituationen ins Reine zu bringen (...) wie zum Beispiel Organisation (...) die Verwirrung
Scientology-Organisation VI. Scientology-Organisation (SO) 1. Entwicklungen und Schwerpunkte im Überblick Nach einem entsprechenden Beschluss der Innenminister und -senatoren wird die "Scientology-Organisation" (SO) seit 1997 von den Verfassungsschutzbehörden beobachtet. Das OVG Münster bestätigte im Februar 2008 die Rechtmäßigkeit der Beobachtung. Die SO beteiligt sich nicht direkt am politischen Wettbewerb. Sie beabsichtigt vielmehr durch "Expansion" und Eroberung von "Schlüsselpositionen" eine Führungsrolle in der Gesellschaft einzunehmen: "Wir sind die einzigen Menschen und die einzigen Organisationen der Welt mit der Technologie und dem Bestreben, Kreuz der ScientologySituationen ins Reine zu bringen (...) wie zum Beispiel Organisation (...) die Verwirrung von zentralen Regierungen." (L. Ron Hubbard, Impact 126/2011) In der angestrebten scientologischen Ordnung wären zentrale demokratische Grundwerte außer Kraft gesetzt oder nur noch eingeschränkt vorhanden. Intern existiert bereits ein rigides Kontrollsystem, welches die Scientologen zu "gläsernen" Menschen macht. Mit psycho-sozialer Beeinflussung werden Abhängigkeit und Gefügigkeit unter den Mitgliedern erzeugt. Paramilitärisch organisierte Eliten sorgen für die Aufrechterhaltung der Strukturen und ein organisationseigener Geheimdienst soll die äußeren Widerstände aus dem Weg räumen. "Das Endprodukt ist nicht nur eine Ideale Org, sondern eine neue Zivilisation, die bereits am Entstehen ist." (Scientology News Ausgabe 50/2011) Die "neue Zivilisation" ist Ausdruck einer politischen Programmatik der SO. Das Vorhaben, in Deutschland (nach Berlin 2007) weitere Niederlassungen zu sogenannten "Idealen Orgs" (renoviert, erfolgreich und als Bausteine der scientologischen Zivilisation) zu eröffnen, scheiterte auch im Jahr 2011, obwohl dafür unter Scientologen seit langem eine intensive Werbung um feste Mitarbeiter (Staffs) stattfand und unnachgiebig zu 192
  • Stimme des Artglaubens..............190 Schwarzer Block...........................155 Stresstest....................................202 Scientology-Beratung...........199, 206 Sunna.......................................54, 67 Scientology Kirche Hamburg
  • Systemoppositionelle Atomkraft Nein Scientology-Kirchen.....................201 Danke....................................s. SAND Scientology-Organisation...........s. SO Scientology Kirche Deutschland e.V. T ...200 Tablighi
Anhang / Stichwortverzeichnis SAND.............................134, 135, 259 'solid......97, 114, 135, 136, 137, 142, 143 SARRAZIN,Thilo....................159, 160 Sozialismus............99, 109, 113, 135, Sauerlandgruppe......................38, 44 137, 141, 142, 155 SAV.......................................143, 259 Sozialistische Alternative..........s. SAV Schall und Rauch...........................167 Sozialistische Deutsche ArbeiterjuSchanzenviertel.............106, 107, 113, gend .......................................s. SDAJ 118, 123, 131 Sozialistische Linke...................s. SoL Schanzenviertelfest......103, 106, 107, SP.......................................65, 70, 259 119, 126, 130 Spendensammlungen..............85, 93 Scharia.............36, 39, 49, 53, 54, 55, Spionageabwehr......208, 210, 211, 217 64, 71, 73 SprengG...............................220, 259 Schengener Visumverfahren..........20 Sprengstoffgesetz................220, 259 Schiiten...........................25, 56, 60, 62 Sri Lanka.........................................41 SCHNEIDER, Daniel.......................38 staatliche Parteienfinanzierung........4 Schulhof-CD.................................166 STEHR, Heinz...............................138 SCHUNK, Axel..............................190 Stellenplan des LfV.........................19 Schusswaffenanschlag..................24 Stimme des Artglaubens..............190 Schwarzer Block...........................155 Stresstest....................................202 Scientology-Beratung...........199, 206 Sunna.......................................54, 67 Scientology Kirche Hamburg e.V...203 Systemoppositionelle Atomkraft Nein Scientology-Kirchen.....................201 Danke....................................s. SAND Scientology-Organisation...........s. SO Scientology Kirche Deutschland e.V. T ...200 Tablighi Jama'at............................s.TJ SDAJ..........114, 137, 140, 141, 142, 259 Tag der offenen Moscheen.............71 Sea Organization..........................202 Tag des politischen Gefangen........111 Selbstmordanschläge.......33, 35, 38, Tag der deutschen Zukunft............160 42, 46, 83 Taiba-Moschee........3, 25, 29, 30, 46, SHAZAD, Faisal.........................42, 45 47, 48, 53 Sicherheitsüberprüfung..........19, 20, Taifatul Mansura.............................38 218, 219, 238, 240 Taifija.............................................56 Sicherheitsüberprüfungsgesetz..218, TAK.........................................83, 259 226, 256 Taleban..............24, 28, 29, 36, 45, 255 Skinheads.........147, 149, 163, 165, 166 Tamil Coordination Comitee...........77 SO........198, 199, 200, 201, 202, 204, TCC...............................................77 205, 206, 259 Tehrek-eTaliban-e Pakistan..37, 42, 259 SoL...............106, 107, 112, 113, 114, Terrorismusbekämpfungsgesetz...17 127, 137, 259 Terrorismus, islamistischer.......17, 24, Soldaten, Anschläge auf......3, 24, 25, 42, 43 29, 34, 36, 44, 57 TH.................................25, 71, 72, 259 270
  • Scientology-Organisation 199 6. Abschnitt Scientology-Organisation (SO) International Deutschland Bayern Mitglieder: ca. 125 bis 150.000* 5.000 bis 6.000 etwa
Scientology-Organisation 199 6. Abschnitt Scientology-Organisation (SO) International Deutschland Bayern Mitglieder: ca. 125 bis 150.000* 5.000 bis 6.000 etwa 2.600 Vorsitzender: David Miscavige Helmuth Blöbaum Gerhard Böhm Gründung: Los Angeles 1952 München 1972 Nürnberg 1982 Church of Scientology Scientology Kirche Scientology Kirche International (CSI) Deutschland e.V. Bayern e.V. Sitz: Los Angeles, USA München München/Nürnberg (in Deutschland unselbständige Teilorganisationen) Publikationen: Freiheit, Impact, Ursprung, Source u.a. * geschätzte bzw. hochgerechnete Zahlenangaben, die auf Mitgliederbzw. Aussteigerinformationen basieren 1. Zur Geschichte der SO Im Jahre 1950 veröffentlichte der amerikanische Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard (1911 bis 1986) in den USA das Buch "Dianetik - Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit". Darin stellte er seine "Technologie" zur "Heilung psychosomatischer Krankheiten und geistiger Störungen" vor. In den folgenden Jahren kam es zur Gründung so genannter "Dianetik-Zentren" und schließlich zum Aufbau der SO. Hubbard erklärte sein von ihm entwickeltes Verfahren der Psychomanipulation, das er zusammen mit einer totalitären Organisationslehre und -technik in Form eines Kommandosystems ("Admintech") entwickelt hat, zwei Jahre später zur Religion und gründete die erste "Kirche". Er hoffte, damit seine Organisation gegen staatliche Eingriffe abzusichern. Anfang der 80er Jahre verschwand Hubbard aus der Öffentlichkeit, weil er krank war und sich vor den Behörden verstecken musste, die ihm vorwarfen, unter anderem an einer Verschwörung gegen die Regierung beteiligt zu sein. In der Folge kam es innerhalb der Organisation zu intriganten Machtkämpfen. Am 24. Januar 1986 wurde L. Ron Hubbard von der neuen Führungsspitze der Scientology für tot erklärt. Die näheren Umstände von Hubbards Ableben sind ungeklärt. Auch nach dem Tode Hubbards dauerte der Machtkampf um die
  • Scientology-Organisation "Scientology-Organisation" (SO) gegründet: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970 Sitz: Los Angeles ("Church
  • Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Bundesverwaltungsamt herausgegebene Broschüre "Die Scientology-Organisation - Gefahren, Ziele und Praktiken" (Stand: November 1998) legt
252 Scientology-Organisation "Scientology-Organisation" (SO) gegründet: 1954 in den USA, erste Niederlassung in Deutschland 1970 Sitz: Los Angeles ("Church of Scientology International", CSI) Mitglieder: in Deutschland (geschätzt): 5.000 bis 6.000 (1999: 5.000 bis 6.000) *) Publikationen: u. a. "FREIHEIT", "IMPACT", "SOURCE", "INTERNATIONAL SCIENTOLOGY NEWS"214 Teilorganisationen: in Deutschland zehn "Kirchen" (Auswahl) und elf "Missionen"215 *) Die SO behauptet höhere Zahlen (30.000). 1. Vorbemerkung Die Feststellung der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) vom 5./6. Juni 1997, dass hinsichtlich der SO tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorliegen und dementsprechend die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gegeben sind, hat nach wie vor Gültigkeit. Die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Bundesverwaltungsamt herausgegebene Broschüre "Die Scientology-Organisation - Gefahren, Ziele und Praktiken" (Stand: November 1998) legt die Einschätzung der SO durch die Bundesregierung in Bezug auf die Gefährdung für den Einzelnen ausführlich dar. Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort vom 8. November 2000 (BT-Drs. 14/4541) auf eine Kleine Anfrage zum Thema "Psychogruppen mit hohem Gefährdungspotenzial - Tätigkeiten, Auswirkungen, Gegenmaßnahmen" (BT-Drs. 14/4358) auf diese Broschüre nochmals ausdrücklich hingewiesen. 2. Grundlagen Die SO sieht sich als eine "Erlösungsreligion"216 in der Tradition ostasiatischer Religionen, insbesondere des Buddhismus, die angeblich dem Menschen den Zustand vollständiger geistiger Freiheit von dem endlosen Kreislauf von Geburt und Tod vermitteln und ihn von seinen Banden im physischen Universum befreien will.217

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