Verfassungs­schutz Suche

Alle Berichte sind durchsuchbar. Mehr über die Suche erfahren.

Treffer auf 78596 Seiten
"links or rechts" in den Verfassungsschutz Trends
  • Personen (NRW: ca. 1.400) und ist somit die stärkste linksextremistische Studentenorganisation in der Bundesrepublik Deutschland. Der MSB setzte seine Arbeit
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 aus Stadtteil-, Betriebsgruppen und Mitgliedern von Kreisvorständen. Sie umfaßten in der Regel nicht mehr als ca. 15 Personen. Die Reisen fanden auf Einladung der SED-Bezirksleitungen Halle, Leipzig und Karl-Marx-Stadt statt. Der Aufenthalt in der DDR diente der Werbung für den "realen Sozialismus". 2.3 DKP-orientierte Jugendund Studentenorganisationen 2.3.1 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Die SDAJ ist mit ihren ca. 15.000 Mitgliedern (NRW: ca. 4.600) mit der DKP ideologisch und personell eng verbunden. Sie bekennt sich zu den Ideen von Marx, Engels und Lenin und kämpft für eine "sozialistische" Bundesrepublik Deutschland. In ihren politischen Aussagen bezieht sie in stetem Einklang mit der DKP einseitig die Position der UdSSR. Die Landesverbände Ruhr-Westfalen und Rheinland-Westfalen der SDAJ führten am 21./22. März 1987 in Herten bzw. am 28./29. März 1987 in Köln ihre Landesdelegiertenkonferenzen durch. Der 9. Bundeskongreß am 2./3. Mai 1987 in Frankfurt/Main unter Beteiligung von 757 Delegierten und Abordnungen von über 40 "Bruderorganisationen" stand unter dem Motto "Abrüsten jetzt! Für eine bessere Zukunft! Leben - Kämpfen - Verändern, auf uns kommt es an". Höhepunkt war die Ansprache des DKP-Vorsitzenden Herbert MIES. Schwerpunkte des Berichts der wiedergewählten SDAJ-Bundesvorsitzenden aus Bochum waren u. a. Schülerund Lehrlingsprobleme, die Friedenspolitik der Sowjetunion sowie der Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration der Friedensbewegung am 13. Juni 1987 in Bonn. 2.3.2 Marxistischer Studentinnenund Studentenbund Spartakus (MSB) Der orthodox-kommunistische MSB ist - obwohl formal selbständig - der Studentenverband der DKP. Er stützt sich bundesweit auf eine Mitgliederzahl von etwa 5.000 Personen (NRW: ca. 1.400) und ist somit die stärkste linksextremistische Studentenorganisation in der Bundesrepublik Deutschland. Der MSB setzte seine Arbeit in den Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) fort. Mit seinem ständigen Bündnispartner, dem Sozialistischen Hochschulbund (SHB), gehört er dem im April 1987 neu gewählten Vorstand der VDS wieder an. 2.3.3 Junge Pioniere - Sozialistische Kinderorganisation (J P) Die JP haben das Ziel, die 6 - 14jährigen Kinder organisatorisch zu erfassen und unter Anwendung altersentsprechender Methoden im Sinne der orthodoxkommunistischen Ideologie zu indoktrinieren. Die Jugendlichen sollen von den JP über die SDAJ und ggf. den MSB der DKP selbst "zugeführt" werden. Wie bei der SDAJ und dem MSB bestehen seit jeher enge personelle Verflechtungen zwischen JP und der DKP. Die Zahl der Mitglieder ist 1987 im wesentlichen gleichgeblieben und liegt weiterhin in Nordrhein-Westfalen bei 1.500 (Bund 4.000). 27
  • allgemeinen auf die Teilnahme an Veranstaltungen und Aktionen des linksextremistischen Spektrums. 2.5 "Neue Linke" 2.5.1 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 2.4.1 Die Friedensliste Die "Friedensliste", getragen u. a. durch die DKP, erhielt bei der Bundestagswahl am 25. Januar 1987 insgesamt 51.917 Stimmen = 0,5 % (Landtagswahl 1985: 61.818 Stimmen = 0,7 %). Die Wahlkampfarbeit für die "Friedensliste" wurde fast ausschließlich von der DKP organisiert, die zugunsten der "Friedensliste" auf eine eigene Kandidatur verzichtet hatte. Dem auf der 8. Bundesversammlung am 18. November 1987 in Leverkusen neu gewählten 45 Personen umfassenden Bundesvorstand gehören zahlreiche Mitglieder der DKP und beeinflußter Organisationen an. Eine endgültige Entscheidung über die Beteiligung an der Wahl zum Europaparlament im Jahre 1989 wurde nicht getroffen. 2.4.2 Deutsche Friedens-Union (DFU) Die DFU mit ihren bundesweit 1.000 (NRW: ca. 400) Mitgliedern war auch 1987 wesentlicher Bestandteil der orthodox-kommunistischen "Volksfront"-Politik. Mit ihrem leistungsfähigen "Apparat" war sie maßgeblich an der Organisation des kommunistischen "Friedenskampfes" - in enger Abstimmung mit der DKP - beteiligt. Eine ihrer wesentlichen Aufgaben ist die Vermittlung kommunistischer Ziele in bürgerlichen, insbesondere in christlichen Bevölkerungsgruppen. 2.4.3 Demokratische Fraueninitiative (DFI) Die DFI wurde mit Unterstützung der DKP gegründet. Sie versucht, die Aktivitäten "fortschrittlicher" Frauengruppen zu koordinieren und im Sinne der DKP zu lenken. Mit einem "Frauenfest" am 4. Juli 1987 in Oberhausen beging die DFI ihr zehnjähriges Bestehen; daran beteiligten sich etwa 600 Frauen. Es wurde eine positive Bilanz ihres Wirkens gezogen. Hervorgehoben wurden u. a. Protestaktionen gegen die Einbeziehung von Frauen in die Bundeswehr, der "Kampf gegen den SS 218" und die Teilnahme an der "Aktion Muttertag". 2.4.4 Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG - VK) Die Mitgliederzahlen der DFG - VK haben sich bundesweit auf etwa 11.000 (NRW: ca. 4.300) stabilisiert. Ihre politischen Aktivitäten beschränkten sich 1987 im allgemeinen auf die Teilnahme an Veranstaltungen und Aktionen des linksextremistischen Spektrums. 2.5 "Neue Linke" 2.5.1 Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) Die MLPD, die 1982 aus dem Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands (KABD) hervorgegangen ist, bekennt sich weiterhin unverändert zum MarxismusLeninismus. Ihr programmatisch erklärtes Ziel bleibt der revolutionäre Sturz der "Diktatur der Monopolkapitalisten" und die "Errichtung der Diktatur des Proletariats", wobei sie Gewaltanwendung nicht ausschließt. 29
  • revolutionären Lagers" zu bleiben, die "Einheit der revolutionären Linken" zu fördern und sich insbesondere "mehr nach ,links' zu den Autonomen
  • sich zu einer der mitgliederstärksten Organisationen der "Neuen Linken" entwickelt. Ihr organisatorischer Schwerpunkt liegt in Bayern. In Nordrhein-Westfalen bestehen
  • Publikationen der MG verbreiteten programmatischen Aussagen belegen deren linksextreme Zielsetzung. Unverhüllt propagieren sie als ihren eigentlichen Zweck "den Staat
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 Sie entstand im Oktober 1986 aus dem Zusammenschluß der Kommunistischen Partei Deutschlands (Marxisten-Leninisten) (KPD) mit der trotzkistischen Gruppe Internationale Marxisten - Deutsche Sektion der IV. Internationale (GIM) und hat bundesweit ca. 500 Mitglieder. Der Sitz der Vereinigung befindet sich in Köln. - Die VSP veranstaltete vom 8. bis 12. Mai 1987 in Dortmund mit ca. 200 Teilnehmern einen sogenannten "Diskussionskongreß". Bei der Festlegung der künftigen Politik der VSP wurde festgestellt, daß auch weiterhin die Aufgabe besteht, "Teil des revolutionären Lagers" zu bleiben, die "Einheit der revolutionären Linken" zu fördern und sich insbesondere "mehr nach ,links' zu den Autonomen und Anarchisten" zu öffnen. - Vom 27. bis 29. November 1987 führte sie mit ca. 120 Delegierten in Wuppertal ihre 1. Zentrale Delegiertenkonferenz durch. Dem neu gewählten Zentralkomitee gehören 32 Personen an. Über die vom Zentralkomitee der VSP angestrebte Fusion mit dem Bund Westdeutscher Kommunisten (BWK) und über die Konzeption der Vereinigung als Mittel des Parteiaufbaus wird die innerparteiliche Diskussion fortgeführt. 2.5.3 Marxistische Gruppe (MG) Die MG, die 1977 aus den "Roten Zellen" hervorgegangen ist, hat sich zu einer der mitgliederstärksten Organisationen der "Neuen Linken" entwickelt. Ihr organisatorischer Schwerpunkt liegt in Bayern. In Nordrhein-Westfalen bestehen Gruppen in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg und im Köln/Bonner Bereich mit insgesamt ca. 250 Mitgliedern (Bund: ca. 1.800). Die in den Publikationen der MG verbreiteten programmatischen Aussagen belegen deren linksextreme Zielsetzung. Unverhüllt propagieren sie als ihren eigentlichen Zweck "den Staat zu zerschlagen". Da dies auf parlamentarischem Wege nicht zu verwirklichen sei, müßten "die Massen" von der Notwendigkeit überzeugt werden, ihn "funktionsunfähig" zu machen. Zur politischen Festigung sind die Anhänger der MG zu intensiver Schulungsarbeit verpflichtet. So werden in Räumen der Ruhr-Universität Bochum wöchentlich sogenannte "Sympathisanten"und "Kandidatenplenen" als Schulungsveranstaltungen der MG durchgeführt. Daneben wurden auch 1987 verschiedene öffentliche Diskussionsund Vortragsveranstaltungen zu aktuellen tagespolitischen Themen - wie Honeckerbesuch oder Veränderungen in der UdSSR ("Glasnost" etc.) - abgehalten. 2.6 Anarchismus In Nordrhein-Westfalen bestehen einige örtliche anarchistische Kleingruppen, die in ihrer Gesamtheit als unbedeutend eingeschätzt werden. Überregionale Zusammenschlüsse bilden die Freie Arbeiter-Union (FAU) und die Föderation gewaltfreier Aktionsgruppen (FoGA), letztere u. a. als Koordinationsstelle von Gruppen der "Graswurzelbewequng". Beide Organisationen können sich lediglich auf eine geringfügige Mitglieder-/Anhängerzahl stützen. Für die anarchosyndikalistische FAU ist die Arbeit in den Gewerkschaften und Betrieben Grundla31
  • einfach voneinander [unterscheiden, Anm. der Red.] und erheblich widersprechen. REchtsExtREmismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 "NEIN Ihr gehört nicht dazu! [...] Auch die Feststellung, daß der Islam nicht zu Deutschland gehört, ist eine Binsenweisheit erster Güte. Nur Verblendete oder Bösartige können das Jahr 1683, als türkische Kulturbereicherer zum letzten Mal vor Wien standen und die Messer wetzten, für den Beginn einer wunderbaren Freundschaft halten. [...] Belassen wir es also dabei, wie es immer war: zwei Völker. zwei Wege, zwei Welten. So fällt das Abschiednehmen leichter, wenn es demnächst so weit ist." (DS 04/2011, Seite 1/Leitartikel). Kurz vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2012 wurde von der NPD aus taktischen Erwägungen im Hinblick auf die Demonstrationen von 'pro NRW' und die massiven Gegenreaktionen durch Salafisten die Anti-Islamkampagne von der NPD erneut aufgegriffen und verstärkt vorangetrieben. Sie verband dabei Islamfeindschaft mit völkischem Nationalismus. So forderte sie in einem Flugblatt: "Salafistische Gefahr stoppen - Deutschland uns Deutschen". Die NPD ist antisemitisch und revisionistisch Obwohl die NPD soziale Themen und den "Islam" in den Vordergrund rückt, weicht sie nicht von ihren "traditionellen" antisemitischen und revisionistischen Positionen ab. In diversen Beiträgen und Interviews verschafft die 'Deutsche Stimme' bekannten Revisionisten eine Plattform zur Verbreitung ihrer Thesen. Es werden nicht nur plumpe antisemitische Äußerungen wiedergegeben, sondern auch der Holocaust bezweifelt (im Grundsatz auch die Zahl der jüdischen Opfer des Völkermordes) und die Schuld Deutschlands am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges geleugnet. Daneben finden sich zudem Ansätze einer Verschwörungstheorie, nach der "jüdische Interessenvertreter" zusammen mit dem "Großkapital der amerikanischen Ostküste" nach Weltherrschaft streben. Beispielhaft für eine Vielzahl einschlägiger Artikel stehen folgende Auszüge: "2004 hatte der Historiker Werner Maser den Mut, festzustellen, dass die bislang vorgelegten 'Beweise' fragwürdig seien. Er erklärte, dass die 'Zeugenberichte über die Anzahl der Öfen, das Fassungsvermögen der Gaskammern und Krematorien, die Anzahl der jeweiligen Vergasungsopfer, die Gassubstanzen, die Dauer der Vergasungen, die Herausnahme der vergasten Opfer und die Verbrennungsvorgänge usw.' sich einfach voneinander [unterscheiden, Anm. der Red.] und erheblich widersprechen. REchtsExtREmismus 35
  • alle Menschen sind gleich geboren und sollten die gleichen Rechte haben, aber sie sind nicht gleich. Sie sind
  • dieser Veranstaltung redeten auch Funktionäre der 32 REchtsExtREmismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 aus der Publikation von Hans F. K. Günther abgedruckt. Aus dessen rassistischen Überlegungen, die bereits den Nationalsozialisten als ideologische Grundlage für ihre menschenverachtende Politik dienten, zieht die NPD den Schluss, dass es auch keine Gleichheit (im Sinne des Grundgesetzes) geben könne. In der 'Deutschen Stimme' heißt es hierzu: "Es gibt keine Gleichheit der Menschheit. [...] Wer die Gesetze des Lebens ignoriert, betreibt seinen eigenen Untergang." (DS 08/2009, Seite 3). Weiter fragt die NPD: "Was bleibt von der Rasse? [...] Doch kann es im biologischen oder auch im philosophischen Sinne nie eine allgemeine Gleichheit geben." (DS 04/2009, Seite 18). Aus Anlass der Kommunalwahl 2009 interviewten vermeintlich Schüler im Rahmen der Erstwählerkampagne "Du hast die Wahl!" den Spitzenkandidaten der NPD in Wuppertal. Neben grundsätzlichen Äußerungen wider die freiheitliche demokratische Grundordnung vertrat dieser eine rigoros rassistische Grundhaltung, die auf einem "lebensrichtigen Menschenbild" aufsattelt, welches in einer biologischen Ungleichheit aller Menschen gipfelt. Gleichermaßen in Frage gestellt wird die historisch-politische Existenzberechtigung der Bundesrepublik als Staat sowie das Grundgesetz als Verfassung. "Meine Partei ist geprägt insbesondere von zwei Grundgedanken. Der eine ist das lebensrichtige Menschenbild. [...] Das lebensrichtige Menschenbild unserer Partei unterscheidet sich elementar vom Menschenbild aller andern [...]. Wir sagen, alle Menschen sind gleich geboren und sollten die gleichen Rechte haben, aber sie sind nicht gleich. Sie sind per se nicht gleich. [...] Man darf nicht den Fehler machen, zu sagen, dass diese Werte [...] in diesem Land uneingeschränkt für alle Personengruppen, insbesondere für artfremde Völker gelten. Wir vertreten die Auffassung, erstens, dass das Grundgesetz [...] nur eine momentane von den Siegermächten diktierte Art der Verfassung ist." Neonazis luden am 14. Oktober 2011 zu einer Veranstaltung unter dem Titel "Das Rheinland im Angriff!" ein. Bei dieser Veranstaltung redeten auch Funktionäre der 32 REchtsExtREmismus
  • Angriffe waren im März 1987 ferner Anhänger der linksextremistischen Kurdenorganisationen KAWA und Föderation der demokratischen Arbeitervereine Kurdistans e.V. (KKDK
  • Ausland (OIDA) Die OIDA, Sammelbecken der persischen Neuen Linken, hat Ende Oktober eine "Dokumentation über die bedrohte Lage der iranischen
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 Anhänger im März 1987 Brandanschläge auf KOMKAR-Büros in Köln und Duisburg. Sonstige Kurdenvereinigungen Ziele mutmaßlicher PKK-Angriffe waren im März 1987 ferner Anhänger der linksextremistischen Kurdenorganisationen KAWA und Föderation der demokratischen Arbeitervereine Kurdistans e.V. (KKDK) in Bielefeld und Bochum. 4.4 Iraner Union der Islamischen Studentenvereine in Europa (U.I.S.A.) In der U.I.S.A., Sitz Aachen, sammeln sich die islamisch-extremistischen Anhänger des iranischen Regimes. Sie demonstrierten Anfang 1987 in Bonn gegen den Giftgaseinsatz des Iraks im Golfkrieg. Die U.I.S.A. befindet sich im Widerstreit zu den im Iran verbotenen Khomeini-feindlichen Persergruppen. Iranische Moslemische Studenten-Vereinigung e.V. (MSV) "Gegen das Khomeini-Regime, für Frieden und Freiheit" protestierten etwa 3.500 Anhänger der MSV Anfang Februar 1987 in Bonn. Eine weitere MSVDemonstration zu Ehren des "Tages der Märtyrer und politischen Gefangenen im Iran" fand mit rund 5.000 Anhängern im Juni 1987 ebenfalls in Bonn statt. Die MSV, Sitz Köln, vereinigt die islamisch-marxistischen Volksmodjahedin, die international gegen das Heimatregime operieren. Organisation der Volksfedayin Iran (Mehrheit) Eine Gruppe in Köln lebender Perser trat am 22. Juli 1987 in einen mehrtägigen Hungerstreik, um gegen die Haftbedingungen politischer Gefangener im Iran zu protestieren. Die Streikaktion wurde publizistisch im wesentlichen von der vorbezeichneten, orthodox-komnunistisch ausgerichteten Organisation getragen, die im März 1987 den 16. Jahrestag ihrer Gründung feierte. TUDEH-Partei Iran Die orthodox-kommunistische TUDEH-Partei richtet in ihrem deutschsprachigen Informationsblatt "TUDEH-Bulletin" vom September 1987 scharfe Angriffe gegen die Präsenz der USA in der Golfregion sowie gegen die deutsche Regierung. Durch die militärische Einmischung des "US-lmperialismus und seiner Helfershelfer" eskaliere der sinnlose Iran-lrak-Krieg. Die TUDEH-Partei verurteilt "die Komplizenschaft" der Bundesregierung mit den USA. Organisation Iranischer Demokraten im Ausland (OIDA) Die OIDA, Sammelbecken der persischen Neuen Linken, hat Ende Oktober eine "Dokumentation über die bedrohte Lage der iranischen Flüchtlinge in der BRD im Jahre 1987" in deutscher Sprache herausgegeben. Darin polemisiert sie gegen die Ablehnung von Asylanträgen persischer Flüchtlinge. Die Ablehnungen erklärten sich aus den guten wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Bonn und Teheran. Für ihre "Milliardengewinne im Iran" und die "zusätzlich am Iran-lrakKrieg verdienten astronomischen Summen" müsse die Bundesrepublik Deutsch49
  • für den dort zitierten "nordischen Menschen" wird ein Bild REchtsExtREmismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 angelegten staatlichen Rückführungsprogramm. Es geht eben nichts über das Original." (DS 10/2010, Titelseite/Leitartikel). In dieselbe Kerbe schlägt der Autor des Artikels "Multikulti implodiert", wenn er die Frage stellt: "Überfremdungsfolgen: Wann brennen bei uns die Städte? Auch bei uns schaut der Staat meist tatenlos zu, wie Einwanderer einen Straßenzug nach dem anderen erobern und 'Parallelgesellschaften' um sich greifen, in der Deutsche nicht mehr geduldet werden." (DS 09/2011, Seite 2). Im Verlauf des Wahlkampfes der NPD zur Landtagswahl 2012 in NRW hatte die NPD die Einrichtung einer "Online-Meldestelle gegen Illegale und kriminelle Ausländer" geplant. Diese Diffamierung von Migranten hat sie nach Angaben ihres Landesvorsitzenden Claus Cremer auf der Webseite der NPD-LV NRW am 11. April 2012 vom belgischen 'Vlaams Belang' kopiert (Quelle: Homepage des NPD-LV NRW). Die NPD ist rassistisch Die Ablehnung von Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund begründet die NPD "biologisch", das heißt, sie lehnt die Gleichheit aller Menschen als allgemeines Menschenrecht nach Art. 3 des Grundgesetzes ab und teilt diese demgegenüber in "Rassen" ein. Was darunter zu verstehen ist, wird unter dem entsprechenden Schlagwort auf der Homepage der NPD unter "A-Z" erläutert. Zum Stichwort "Rasse" erklärt die NPD dort: "Die Menschheit wird in drei Groß-Rassen eingeteilt [...]. Die europäische Großrasse wird im Allgemeinen in folgende Unterrassen gegliedert [...]. Rassen entstehen durch Mutation, Isolation und Auslese." Hier zeigt sich einmal mehr die ideologische Nähe der NPD zum Nationalsozialismus. Der als "bedeutender Anthropologe" zitierte Autor Hans F. K. Günther war nicht irgendein Wissenschaftler, sondern der "Rasse"-Ideologe des NS-Regimes - Spitzname "Rassepapst". Auf diesen beruft sich auch ein ehemaliges NPD-Bundesvorstandsmitglied in einem Artikel in der DS 01/2011, Seite 20 mit der Überschrift "Angst und Rasse". Als Beispiel für den dort zitierten "nordischen Menschen" wird ein Bild REchtsExtREmismus 31
  • Jahr 1987 7 Anhang 7.1 Übersicht über erwähnenswerte rechtsextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren Presseerzeugnisse Organisation Mitglieder Presse (einschließlich
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 7 Anhang 7.1 Übersicht über erwähnenswerte rechtsextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren Presseerzeugnisse Organisation Mitglieder Presse (einschließlich (einschließlich Sitz) Erscheinungsweise und Auflage) 1987 (1986) Deutsche Volksunion (DVU) 12.500 (12.000) "Deutscher Anzeiger" 8000 München (wöchentlich) NRW 2.500 (2.500) Einschließlich Aktion Deutsche Einheit AKON e.V. 8000 München Aktion Deutsches Radio und Fernsehen (ARF) 8000 München Initiative für Ausländerbegrenzung (I.f.A.) 8000 München Volksbewegung für Generalamnestie (VOGA) 8000 München Ehrenbund Rudel (ER) Deutscher Schutzbund für Volk und Kultur Deutsche Volksunion - Liste D 2.500 (-) (DVU-Liste D) NRW 400 (-) "Die Bewegung" (500) (-) "Die neue Front" NRW 150 (-) (monatlich) 57
  • extremistisch zu beurteilen ist. 7.2 Übersicht über erwähnenswerte linksextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1987 Freiheitliche Deutsche Arbeiterpar520 (430) "FAP-Intern" tei (FAP) (monatlich) NRW 180 (170) Hilfsorganisation für nationale poli220 (200) Nachrichten der HNG tische Gefangene und deren Angehörige (HNG) 4800 Bielefeld NRW 40 (40) Junge Nationaldemokraten (JN) 750 (600) "Junge Deutsche Stimme" 5000 Köln (unregelmäßig) Landesverband NRW 120 (120) "Junge Stimme" 4630 Bochum-Wattenscheid (unregelmäßig) Nationaldemokratische Partei 6.200 (6.100) "Deutsche Stimme" Deutschlands (NPD) (monatlich) 7000 Stuttgart "Neuer Politischer Dienst" (unregelmäßig) Landesverband NRW 1.000 (1.000) "NPD-Landesspiegel Nord4630 Bochum-Wattenscheid rhein-Westfalen" (monatlich) NRW: 54 Kreisverbände "NPD-Organisationsspiegel Nordrhein-Westfalen" (monatlich) NSDAP-Auslandsund Aufbauor100 (100) "NS-Kampfruf" ganisation (NSDAP-A0) (unregelmäßig) Lincoln/USA Nationalistische Front (NF) 80 (-) 4800 Bielefeld NRW 40-50 (-) Wiking-Jugend (WJ) 380 (380) "Wikinger" 5190 Stolberg (vierteljährlich) NRW 100 (90-100) Anmerkung: Die Aufnahme von extremistisch beeinflußten Organisationen in die vorstehende Übersicht bedeutet nicht, daß die eigene Zielsetzung einer solchen Organisation als extremistisch zu beurteilen ist. 7.2 Übersicht über erwähnenswerte linksextremistische Parteien, nebenund beeinflußte Organisationen sowie deren 58
  • Papier, sondern auch faktisch herunterzufahren - mit einem breit 30 REchtsExtREmismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 und den Arbeitsmarkt werden thematisiert. Unter der Überschrift "Ein milliardenschweres Minus" wird gehetzt: "77,62 Milliarden Euro ist die Summe, welche die Migration die bundesdeutschen Steuerzahler jährlich kostet. [...] Dafür erhält der Steuerzahler im Gegenzug überproportional viele Kriminelle und integrationsunwillige Menschen [...], die sich zudem rapide vermehren." (DS 2/2009, Seite 18). Aufkleber aus dem Angebot der NPD Im Zuge der Debatte um die Veröffentlichung des Buches "Deutschland schafft sich ab" von Thilo Sarrazin legte die NPD mit einer eigenen Kampagne nach: Unter der Überschrift "Millionen Fremde kosten uns Milliarden!" erklärt die NPD: "Sarrazins Thesen vertritt die NPD schon lange - und konsequenter", denn "nur die NPD denkt konsequent zu Ende, wo Sarrazin offenbar Schluckbeschwerden bekommt. Mit noch so vielen Zahlen und richtigen Analysen ist es nämlich nicht getan. Um das Ausländerproblem in Deutschland wirklich in den Griff zu bekommen, werden wir früher oder später nicht darum herum kommen, die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer nicht nur auf dem Papier, sondern auch faktisch herunterzufahren - mit einem breit 30 REchtsExtREmismus
  • allem angebliche Belastungen für die deutschen Sozialsysteme REchtsExtREmismus
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 Das Positionspapier endet mit einem durch den NPD-Landesvorsitzenden Claus Cremer veröffentlichten Zitat des ehemaligen NPD-Parteivorsitzenden Udo Voigt: "Das Reich ist unser Ziel, die NPD unser Weg." Damit ist in den Augen der NPD zweifellos das Dritte Reich gemeint. Im Rahmen des Wahlkampfes zur Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen 2009 gab die NPD im Rhein-Erft-Kreis einen Flyer heraus, in dem sie äußert: "Das herrschende System hat seine Unfähigkeit, die Probleme unserer Zeit zu lösen, zur Genüge bewiesen. Nun ist es an der Zeit für neue Wege, denn das System ist nicht reformierbar!" Der NPD-Kreisverband Düsseldorf berichtet am 18. März 2012 über eine Protestkundgebung am Dortmunder Hauptbahnhof anlässlich der Exekutivmaßnahmen gegen das 'Aktionsbüro Mittelrhein'. In diesem Bericht drückt die NPD ihre Verachtung gegenüber dem demokratischen System aus und spricht sich für einen völkischen Nationalismus aus: "Damit stellt der nationale Widerstand eine Gefahr für das System dar, zumal er fordert, daß ein Ende der Spirale von weiter krisenhaft um sich greifenden Fehlentwicklungen nur mit der Beseitigung des bestehenden pseudodemokratisch-kapitalistischen und oligarchischen Parteiensystems einhergehen kann. An seine Stelle muß ein nationaler Volksstaat treten." (Quelle: Homepage des NPD-KV Düsseldorf/Mettmann). Die NPD ist fremdenfeindlich Um ihre Ziele zu verdeutlichen, greift die NPD auf bestimmte Schwerpunktthemen zurück. Neben sozialen Fragestellungen ist die Ausländerpolitik ein zentrales Thema für die NPD. Der NPD-Landesverband Nordrhein-Westfalen hatte eigens hierzu im August 2008 eine Initiative "Ausländerstopp-NRW" ins Leben gerufen. Dabei werden Ausländer pauschal als kriminell und gewaltbereit diskriminiert und einseitig für die hohe Arbeitslosigkeit und Probleme in den Sozialsystemen verantwortlich gemacht. Die Parteizeitung 'Deutsche Stimme' ist durchsetzt mit Belegen für die Fremdenfeindlichkeit der NPD. Vor allem angebliche Belastungen für die deutschen Sozialsysteme REchtsExtREmismus 29
  • Zusammensetzung der Parteiführung aus ehemaligen Nationalsozialisten und alten Rechtsextremisten zu. Bekanntlich ist die NPD 1964 im Wesentlichen
Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landesbehörden 1969 3 der Bundesregierung vorliegenden Gutachten und dem dazugehörigen Beweismittelband verwertet worden. 1.1.3 NPD-Ideologie Ein wesentlicher Teil des Vorwurfs der Verfassungsfeindlichkeit liegt in der NPDIdeologie begründet, die in einem friedensgefährdenden Nationalismus in allen seinen Erscheinungsformen wurzelt - Wiederbelebung des "Mythos vom Reich", Proklamierung einer kompromisslosen Machtpolitik, nationalistische Hasspropaganda gegen andere Völker, Rassismus, Antisemitismus usw. -. Die Relativierung der Menschenrechte aus nationalem Kollektivismus führt zu einer politischen Intoleranz bezüglich demokratischer Freiheiten. Oberstes Gebot jeden Handelns ist nach der Anschauung der NPD das Interesse der Nation. Die Partei räumt diesem Nationalismus, den sie autoritär und intolerant vertritt, Vorrang vor den Menschenrechten ein. Aus dieser Grundhaltung resultiert der Kampf der NPD gegen die bestehende Ordnung als Ganzes. Die Folgen sind laufende Angriffe gegen das Staatswertbewusstsein, Eintreten für die Ablösung der bestehenden Ordnung durch eine im Grunde genommen antiparlamentarische "Nationaldemokratie" mit einem autoritär geführten Staat als Zielvorstellung, der - wie sie weiß - nur durch einen Kampf gegen die bestehende Ordnung verwirklicht werden kann. In diese Richtung bewegte sich in erster Linie auch die Urkundenbeweismittelsammlung der Verfassungsschutzbehörden. Das demokratische Zweckund Scheinverhalten der NPD soll u.a. hierdurch belegt werden. 1.1.4 Zusammensetzung der Parteiführung Eine untergeordnete, aber immerhin bezeichnende Bedeutung kommt daneben der Zusammensetzung der Parteiführung aus ehemaligen Nationalsozialisten und alten Rechtsextremisten zu. Bekanntlich ist die NPD 1964 im Wesentlichen aus der bis dahin erfolglos agitierenden "Deutschen Reichspartei" (DRP) hervorgegangen, deren Führungskader unter Leitung des Herrn Adolf von Thadden zu einem großen Teil aus Alten Kämpfern und Propagandisten des Dritten Reiches bestand. Die NPD hat diese Führungskader weitgehend übernommen. 1.1.5 Parteiorgan "Deutsche Nachrichten" Das gilt besonders hinsichtlich des Propagandaapparates. Von den 14 Gesellschaftern des Parteiorgans "Deutsche Nachrichten", die als der "ideologische Kopf" der NPD angesehen werden müssen, gehörten 12 dem DRPBundesvorstand und 11 bereits der ehemaligen NSDAP vor 1933 an bzw. betätigten sich als Aktivisten im damaligen Presseund Propagandawesen. Dieser Propagandaapparat wird auch heute noch ergänzt durch eine Reihe weiterer NSIdeologen als ständige oder freie Mitarbeiter. Entscheidend hierbei ist, dass dieser Personenkreis offensichtlich seine in der NS-Ideologie wurzelnde Gesinnung nicht grundsätzlich und glaubwürdig geändert hat. Der propagandistisch so gesteuerte Aufbau der Parteiorganisation war auch in Nordrhein-Westfalen nur möglich, weil Adolf von Thadden auf viele seiner alten DRP-Getreuen zurückgreifen konnte. Inzwischen weisen die Führungsgremien im Lande nicht mehr so viele NSDAPund DRP-Funktionäre auf wie in der Zeit der Gründung. Auch der Landesrednerdienst, der anfänglich 11 Alt-Pgs auf seiner Liste führte, hat sich inzwischen stark verjüngt. Gleichwohl sind die Aussagen dieser
  • Partei steht in Nordrhein-Westfalen unter der Führung eines Rechtsanwalts aus Bielefeld und eines 15köpfigen Landesvorstandes. Bisher
Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landesbehörden 1969 4 zum Teil schon durch die DRP geprägten Rednergeneration oftmals nicht weniger aggressiv. Viele gemäßigt eingestellte Funktionäre, die guten Glaubens und aus Idealismus der NPD beigetreten waren, haben mit ihr gebrochen, weil sie sich gegenüber den radikalen Flügeln nicht durchzusetzen vermochten oder zu besserer Einsicht kamen. Das gilt nicht nur für die Bundesvorstandsebene, sondern auch in Nordrhein-Westfalen für alle Bereiche. Erst im vergangenen Monat trat der Kreisvorsitzende von Kempen-Krefeld zurück, und auch der ehemalige Kreisvorsitzende von Recklinghausen trat mit der Begründung aus, er habe das Vertrauen zu seiner Partei verloren. 1.1.6 NPD in Nordrhein-Westfalen Die Partei steht in Nordrhein-Westfalen unter der Führung eines Rechtsanwalts aus Bielefeld und eines 15köpfigen Landesvorstandes. Bisher ist die NPD hier im Lande nach eigenen Eingeständnissen offensichtlich das schwächste Glied in der Kette. Man bemüht sich daher, die organisatorischen Voraussetzungen zu verbessern. Das fiel in der Vergangenheit deshalb schwer, weil sie unter vielerlei internen Streitigkeiten auf allen Ebenen litt. Diese dauerten auch bis in die jüngste Zeit an. Die Schwierigkeiten erwachsen der NPD in Nordrhein-Westfalen auch aus einer starken Mitgliederfluktuation. Schätzungsweise haben in NRW 40% der Mitglieder die Partei nach mehr oder weniger kurzer Zugehörigkeit und näherem Kennenlernen wieder verlassen. Die NPD verfügt zur Zeit über etwa 4 500 bis 5 000 beitragszahlende Mitglieder in diesem Lande. Im ganzen Bundesgebiet sind es noch 27 000 bis 28 000; man rechnet hier mit einem Mitgliederschwund von 16 000 bis 17 000 seit ihrer Gründung. Vermutlich werden der NPD durch ihre Aktivität bei den Wahlkämpfen in gewissem Umfang wieder neue Mitglieder zugeführt werden. Die NPD verfügt in Nordrhein-Westfalen über 80 bis 90 Kreisverbände, die auf der mittleren Ebene in 16 Bezirken zusammengefasst sind. Sie ist mit diesem Apparat praktisch in der Lage, alle Wahlkreise zu besetzen. Teilweise beschränken sich die Kreisverbände auf die jeweiligen Vorstände: der größte Teil verfügt jedoch ü- ber 20 bis 80 Mitglieder. Die besonders starken Kreisverbände, die teilweise in Ortsverbände untergliedert wurden, zählen 100 bis 300 Mitglieder. Sie liegen mit wenigen Ausnahmen außerhalb des Ruhrgebiets. In den großen Städten des Ruhrreviers ist es der NPD trotz vielerlei Anstrengungen und unter Ausnutzung der Kohlenkrise bisher nicht gelungen, Anklang bei der Bevölkerung zu finden. Diesem Gebiet gilt daher die erhöhte Aufmerksamkeit. In einem Rundschreiben vom 16.1.1969 wird hierzu ausgeführt: ... Nordrhein-Westfalen ist - es ist allgemein bekannt - das mit Abstand wählerstärkste Bundesland. Innerhalb dieses Bundeslandes ist wiederum das Ballungszentrum Ruhrgebiet von herausragender Bedeutung. Die Führung des Wahlkampfes hat dem Rechnung zu tragen. Neben vielen anderen zweckdienlichen Maßnahmen muss vor allem die Organisation dieses berücksichtigen. ... Es folgen dann noch nähere Anweisungen über die verantwortliche "Bearbeitung" dieses Raumes.
  • Vorsitzenden der 'pro NRW' sowie weitere Funktionäre der rechtsextremistischen Bewegung geplant zu haben. Das angeblich "islamfeindliche Klima" in Deutschland beschäftigte
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 schnitten. Vor allem die Forderung, Muslime sollten sich gegen den in Deutschland und der Welt stattfindenden "Krieg gegen den Islam" mit Gewalt zur Wehr setzen, zog sich wie ein roter Faden durch die Drohvideos der Jihadisten. Sie versuchten auf diese Weise, der Propaganda einen religiösen Anstrich zu verleihen und in ihrem Publikum den "Kampfgeist" zu wecken. Charakteristisch für die jihadistischen Drohund Propaganda-Videos des Jahres 2012 war, dass ihre gefährlichen Botschaften anhand einer jugendgerechten Sprache, mit aufwühlenden Bildern, einpeitschenden Reden und häufig unterlegt mit Maschinengewehrsalven und Kampfhymnen (Nashids) zum Ausdruck gebracht wurden. Junge Muslime sollten auf diese Weise gezielt radikalisiert und zur Verübung von Anschlägen motiviert werden. Mitunter wurde auch offen für eine Ausreise in sogenannte "Jihad-Gebiete" geworben. Die deutschlandfeindliche Internet-Propaganda der jihad-salafistischen Szene steigert sich von Aufrufen zum Jihad im Inund Ausland bis hin zur Aufrufen, "ungläubige" Deutsche zu töten. Insbesondere die Ankündigung von 'pro NRW', im Rahmen des Landtagswahlkampfes öffentlich Muhammad-Karikaturen zeigen zu wollen, aber auch andere, von der salafistischen Szene als Zeichen des deutschen "Islamhasses" und der "Islamhetze" gedeuteten Ereignisse, führten zu einer regelrechten jihadistischen Propaganda-Offensive im Internet. Auch die angekündigte Veröffentlichung des vielkritisierten anti-islamischen Schmähfilms "Innocence of Muslims" erregte im Internet die Gemüter. Es wurden Drohbotschaften gegen Deutschland veröffentlicht und in einem Fall sogar in martialischer Sprache zur gezielten Tötung bestimmter Personengruppen in Deutschland aufgerufen. Die Aufforderung zur Ermordung von Anhängern der 'pro NRW' wurde im Mai über das Internet verbreitet und wäre von fanatisierten Salafisten beinahe umgesetzt worden. Im März 2013 deckten die Sicherheitsbehörden in NRW eine mit Waffen und Sprengstoff ausgerüstete Terrorzelle auf, die im Verdacht steht, einen Mordanschlag auf den Vorsitzenden der 'pro NRW' sowie weitere Funktionäre der rechtsextremistischen Bewegung geplant zu haben. Das angeblich "islamfeindliche Klima" in Deutschland beschäftigte in bisher ungekanntem Ausmaß auch ausländische Internet-Propagandisten. Neben der Usbekischen Terrororganisation 'Islamische Bewegung Usbekistan' IBU, deren Sprecher wie gewohnt in deutscher Sprache den Jihad in Deutschland und in den Kampfgebieten predigten, nahmen sich eine Reihe weiterer ausländischer Prediger und Einzelakteure teils in arabischer Sprache dem vermeintlichen "Islamhass" in Deutschland an. Sie riefen im Internet dazu auf, sich gegen Beleidigungen des Propheten und des Islam insgesamt mit Gewalt zur Wehr zu setzen. Die Reaktionen ausländischer Jihadisten kamen nicht überraschend. Im Zuge der gewaltsamen Ausschreitungen von SalafisEntwicklungstEndEnzEn 23
  • zahlreichen anti-islamischen und provokativen Kundgebungen durch die rechtsextremistische Partei 'pro NRW' vor Moscheen, bei denen Mohammed-Karikaturen des Kurt
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 PKK Weiterhin dominieren die Forderung nach erweiterter kultureller und politischer Eigenständigkeit für die kurdische Minderheit in der Türkei sowie die Forderung nach Freilassung bzw. einer Verbesserung der Haftbedingungen von Abdullah Öcalan die Aktivitäten der 'Arbeiterpartei Kurdistans' (PKK) in Deutschland. Aktuelle Geschehnisse in der Türkei und in den kurdischen Siedlungsgebieten sind dabei Auslöser für Aktionen und Aktivitäten in Deutschland. Die von der PKK propagierte Doppelstrategie, die einerseits aus bewaffneten Auseinandersetzungen in der Türkei bzw. im türkisch-irakischen Grenzgebiet und andererseits aus einem moderaten, d. h. weitgehend auf Gewalt verzichtenden Vorgehen in Europa besteht, wird zumindest offiziell weiterverfolgt. Allerdings waren im Jahr 2012 offenkundig europaweit koordinierte, veränderte, teils militante Aktionsformen erkennbar. Hierzu gehörten insbesondere die auf mediale Aufmerksamkeit ausgerichteten Besetzungsaktionen von Gebäuden sowie Solidaritätskundgebungen und Hungerstreiks. 1.4 Islamismus5 Salafismus Die bei weitem aktivsten und radikalsten Bestrebungen innerhalb des islamistischen Spektrums sind jene mit salafistischer Ausrichtung. In Nordrhein-Westfalen bildete sich 2012 mit der Vereinigung 'Millatu Ibrahim' eine jihadistisch orientierte Plattform, die in sogenannten "Islamseminaren" und im Internet für ihre extremistische und zugleich aggressiv-kämpferische Ideologie warb. Im Zuge des Wahlkampfes zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen kam es zu zahlreichen anti-islamischen und provokativen Kundgebungen durch die rechtsextremistische Partei 'pro NRW' vor Moscheen, bei denen Mohammed-Karikaturen des Kurt Westergaard gezeigt wurden. Bei den meisten dieser Kundgebungen ließ sich niemand provozieren, doch unweit der Moschee der Vereinigung 'Millatu Ibrahim' in Solingen kam es am 1. Mai 2012 zu den ersten tätlichen Angriffen von Salafisten während einer Demonstration unter freiem Himmel. Wenige Tage darauf, am 5. Mai 2012, führte eine Demonstration von Salafisten gegen die Kundgebung einiger 'pro NRW'-Anhänger nahe der König-Fahd-Akademie in Bonn zu überaus heftigen Gewaltausbrüchen durch salafistische Demonstranten. Einer von ihnen verletzte dabei 5 Siehe hierzu Fußnote 2. EntwicklungstEndEnzEn 21
  • überall festzustellende Beteiligung von Angehörigen des SDS und anderer linksradikaler Studentenund Schülervereinigungen. Dagegen ist die Arbeiterschaft verhältnismäßig wenig vertreten. Organisatorische
Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landesbehörden 1969 13 gen und vor allem auf gezieltes Ansprechen von Arbeitern, Studenten und Schülern. Ferner will man in die Wahlversammlungen der bestehenden Parteien geschlossene Gruppen schicken, welche die vorgesehenen Reden verhindern und Diskussionen erzwingen sollen. Anfang März soll eine Wahlillustrierte mit einer vorläufigen Auflage von 1,2 Millionen erscheinen. Außerdem soll bis zur Wahl monatlich ein Extrablatt in Zeitungsformat herauskommen. Nordrhein-Westfalen wird jeweils 500.000 Exemplare erhalten. Weiter sind im Rahmen des Wahlkampfes Kandidatenbriefe, Flugblattund Plakataktionen und Zeitungsinserate vorgesehen. Seit dem 1.1.1969 verfügt die ADF über ein Büro in Bonn, Bornheimer Straße 230. Dieses Büro gibt dreimal monatlich ein Mitteilungsblatt für die engeren Mitarbeiter und Vertrauensleute heraus. 1.2.9 Republikanische Clubs Bevor ich mich der sogenannten Protestbewegung in der Jugend zuwende, seien mir noch einige Worte über die "Republikanischen Clubs" gestattet. Nach dem Muster des im Mai 1967 entstandenen "Republikanischen Clubs Berlin" wurden im Laufe des Jahres 1968 im ganzen Bundesgebiet in fast allen größeren Städten, aber auch in kleineren, insbesondere Universitätsstädten, "Republikanische Clubs" gegründet. Zur Zeit sind insgesamt 54 derartige Clubs, davon 24 in Nordrhein-Westfalen, bekannt. Die wesentlichen Ziele des Berliner Clubs wurden von den übrigen Clubs im allgemeinen übernommen, wobei jeweils örtlich bedingte Themen hinzugenommen wurden. Insbesondere haben sich folgende Schwerpunkte herauskristallisiert: 1. Aktionen zur Durchsetzung des Programms der "kritischen Universität" 2. Aktionen zur Aufklärung über die Rolle des Springer-Konzerns in der Gesellschaft 3. Kampagne für die Anerkennung der "DDR" als Voraussetzung für eine europäische Friedenslösung 4. Aktionen gegen den "US-Krieg in Vietnam" 5. Kampagne gegen die Notstandsgesetze. Bemerkenswert ist die fast überall festzustellende Beteiligung von Angehörigen des SDS und anderer linksradikaler Studentenund Schülervereinigungen. Dagegen ist die Arbeiterschaft verhältnismäßig wenig vertreten. Organisatorische Verbindungen zwischen den einzelnen Clubs sind selten festzustellen, eher schon persönliche Kontakte unter Mitgliedern verschiedener Clubs. Es liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass die Gründung der "Republikanischen Clubs" auf kommunistische Initiative zurückzuführen ist. Andererseits stellen die Clubs naturgemäß ein willkommenes Objekt kommunistischer Infiltrationsversuche dar. Erfolge sind jedoch verhältnismäßig gering. Die Ereignisse in der CSSR im August vorigen Jahres haben in zahlreichen Clubs zu Krisen geführt, die
  • sowie f die Verfolgung von Straftaten, die sich dem Rechtsstaatsprinzip . Dazu gehören: gegen den Bestand des Staates, seine verVe
  • für alle politischen demokratische Grundordnung, den Parteien und das Recht auf verfassungsBestand oder die Sicherheit des Bundes mäßige Bildung
1. Auftrag und Verpflichtung f die Pflicht der Angehörigen des Öffentlichen Dienstes zur Verfassungstreue (ArtiDie Arbeit des Verfassungsschutzes dient dem kel 5 Absatz 3 und Artikel 33 Absatz 5 GG Schutz und dem Erhalt der im Grundgesetz festin Verbindung mit den beamtenrechtlichen 14 geschriebenen freiheitlichen demokratischen Vorschriften), Grundordnung, im Einzelnen der Garantie der Menschenwürde, dem Demokratieprinzip sowie f die Verfolgung von Straftaten, die sich dem Rechtsstaatsprinzip . Dazu gehören: gegen den Bestand des Staates, seine verVe r fa ssu n g ssc h u t z i n H a m b u rg fassungsmäßigen Einrichtungen, das Funk- f die Achtung vor den im Grundgesetz kontionieren des Staatsapparates und andere kretisierten Menschenrechten, lebenswichtige Staatsinteressen richten (Staatsschutzdelikte) . f die Volkssouveränität, f die Gewaltenteilung, 2. Aufgaben f die Verantwortlichkeit der Regierung, Sammlung und Auswertung von Informationen f die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung, Aufgabe des LfV Hamburg ist nach dem Hamburgischen Verfassungsschutzgesetz, SS 4 Absatz 1 f die Unabhängigkeit der Gerichte, Satz 1 die Sammlung und Auswertung von Informationen über: f das Mehrparteienprinzip, f Bestrebungen, die gegen die freiheitliche f die Chancengleichheit für alle politischen demokratische Grundordnung, den Parteien und das Recht auf verfassungsBestand oder die Sicherheit des Bundes mäßige Bildung und Ausübung einer oder eines Landes gerichtet sind oder eine Opposition . ungesetzliche Beeinträchtigung der Amtsführung der Verfassungsorgane des BunAuftrag und Verpflichtung des Verfassungsdes oder eines Landes oder ihrer Mitglieschutzes ist es, diese Systemund Werteentder zum Ziele haben, scheidungen zu schützen . Zu den weiteren im Grundgesetz (GG) festgeschriebenen Schutzme- f sicherheitsgefährdende oder geheimchanismen gehören im Wesentlichen: dienstliche Tätigkeiten für eine fremde Macht in der Bundesrepublik Deutschland, f die Unabänderlichkeit der in den Artikeln 1 und 20 GG niedergelegten elementaren f Bestrebungen in der Bundesrepublik Verfassungsgrundsätze (Ewigkeitsklausel), Deutschland, die durch Anwendung von Gewalt oder darauf gerichtete Vorberei- f das Verbot von Parteien und sonstigen tungshandlungen auswärtige Belange der Vereinigungen wegen verfassungswidriger Bundesrepublik Deutschland gefährden, Aktivitäten (Artikel 21 Absatz 2 GG und Artikel 9 Absatz 2 GG), f Bestrebungen in der Bundesrepublik Deutschland, die gegen den Gedanken der f Ausschluss von der Parteienfinanzierung Völkerverständigung (Artikel 9 Absatz 2 (Artikel 21 Absatz 3 GG), GG), insbesondere gegen das friedliche Zusammenleben der Völker (Artikel 26 f die Verwirkung von Grundrechten, wenn Absatz 1 GG) gerichtet sind . diese zum Kampf gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht werden (Artikel 18 GG),
  • allerdings die erkennbare Tendenz einer seit den Osterunruhen fortschreitenden Linksradikalisierung des Gesamtverbandes, wobei das offene Bekenntnis zur Gewalt sich auch
Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landesbehörden 1969 16 1.2.13 Praktische Aktivität radikaler Studentengruppen Über die praktische Aktivität radikaler Studentengruppen, insbesondere des SDS, ist folgendes zu sagen: Die Situation in Nordrhein-Westfalen war bis zum Wintersemester 1968/69 relativ ruhig, wenn man einmal von der Beteiligung von Studenten an den Osterunruhen 1968 nach dem Attentat auf Dutschke und vereinzelten damit zusammenhängenden späteren Protestdemonstrationen absieht. Der sehr umfangreiche Bericht des "Spiegel" Nr. 7 vom 10.Februar 1969 unter dem Titel "Gewalt gegen Gewalt" erwähnt denn auch weder Äußerungen noch Aktionen von SDS oder anderen radikalen Studentenfunktionären aus Nordrhein-Westfalen. Hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist allerdings die erkennbare Tendenz einer seit den Osterunruhen fortschreitenden Linksradikalisierung des Gesamtverbandes, wobei das offene Bekenntnis zur Gewalt sich auch nicht mehr auf Gewalt gegen Sachen beschränkt. In Berlin gingen SDS-Mitglieder so weit zu erklären, Angriffe auf Ordnungshüter wie Polizistenund, im Notstandsfalle, Soldaten - seien gar nicht Agegen Personen", sondern Agegen Sachen" gerichtet und daher zu billigen, denn: "Polizisten sind zu Knüppeln gewordene Menschen". Im Verlauf des Wintersemesters 1968/69 ist die Politisierungsund Radikalisierungswelle auch an den nordrhein-westfälischen Universitäten nicht vorübergegangen. Dies beweisen außer den Berichten der jeweils betroffenen Polizeibehörden auch Informationen, die dem Kultusministerium von den Universitätsverwaltungen zugegangen sind. Diese zeigen auch, wie zahlenmäßig klein die von den Radikalen bestimmte politisch aktive Gruppe unter den Studenten ist. So beteiligten sich zum Beispiel an der Sprengung einer Senatssitzung der Universität Bochum durch ein Ago in" am 2.12.1968 50 von rund 8.000 in Bochum immatrikulierten Studenten; an der Abstimmung, die dieser Aktion vorausging, nahmen 78 Studenten teil. Im Wintersemester 1968/69 kam es bisher an den nordrheinwestfälischen Universitäten und Hochschulen insgesamt zu sieben studentischen Aktionen, bei denen die Polizei aktiv einschritt. 1.2.14 Aktionszentrum unabhängiger und sozialistischer Schüler (AUSS) Im Zusammenhang mit dem SDS ist noch das Aktionszentrum unabhängiger und sozialistischer Schüler (AUSS) zu erwähnen. Das 1967 unter erheblichem Einfluss des SDS gegründete "Aktionszentrum ..." soll als Dachverband örtlicher Schülergruppen die Ideen des SDS im schulischen Bereich verbreiten helfen. 1.2.15 Unabhängige Schülergemeinschaft Nordrhein-Westfalen (USG) Im Oktober 1967 bildete sich in unserem Lande eine Unabhängige Schülergemeinschaft Nordrhein-Westfalen (USG), die sich dem AUSS als bisher einziger Landesverband anschloss. Dem dreiköpfigen Landesvorstand gehören zwei Mitglieder der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) an.
  • Landtag oder Landesbehörden 1969 18 Von den zahlreichen örtlichen linksextremen Jungendclubs in unserem Lande haben einige mit der Gründung
Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landesbehörden 1969 18 Von den zahlreichen örtlichen linksextremen Jungendclubs in unserem Lande haben einige mit der Gründung von entsprechenden SDAJ-Gruppen ihre Tätigkeit eingestellt, jedoch sind sie - noch - nicht restlos und auch nicht ohne Schwierigkeiten in der SDAJ aufgegangen.
  • Deutschlands' (NPD) Die 'Nationaldemokratische Partei Deutschlands' (NPD) setzt ihre rechtsextremistische Politik fort, die geprägt ist durch Demokratiefeindschaft, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus
  • internen Streitigkeiten. Durch die Gründung der Partei 'Die Rechte' dürfte der NPD ein zusätzlicher Konkurrent bei Wahlen erwachsen. Zudem wird
Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2012 'Nationaldemokratische Partei Deutschlands' (NPD) Die 'Nationaldemokratische Partei Deutschlands' (NPD) setzt ihre rechtsextremistische Politik fort, die geprägt ist durch Demokratiefeindschaft, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Verharmlosung des Nationalsozialismus. In NRW setzt sie zudem stark auf eine islamfeindliche Kampagne, mit der sie Muslime diffamiert und herabsetzt. Insbesondere im Landtagswahlkampf 2012 schürte sie Ängste vor dem Islam. Weiterhin setzte die NPD im Landtagswahlkampf darauf, Zerrbilder von und Ressentiments gegenüber Migranten zu verbreiten. Mit ihren Kampagnen erzielte die NPD lediglich eine geringe Aufmerksamkeit. So erhielt sie bei der Landtagswahl am 13. Mai 2012 mit 0,5 Prozent eines ihrer schlechtesten Ergebnisse bundesweit. Zudem verfehlte sie damit die Teilhabe an der staatlichen Parteienfinanzierung. Auf dem Landesparteitag am 24. September 2012 wurde der Landesvorsitzende Claus Cremer wiedergewählt. Bemerkenswert ist die personelle Stärkung des Parteiflügels im Landesvorstand, der sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Neonaziszene ausspricht. Trotz der vom NPD-Bundesvorsitzenden Holger Apfel propagierten "seriösen Radikalität" bleibt die Partei in NRW aufgrund eigener struktureller Schwächen auf die Unterstützung der gewaltbereiten Neonaziszene angewiesen. Die NPD führt in NRW weiterhin ein Nischendasein. Dies liegt an der stagnierenden Mitgliederentwicklung auf niedrigem Niveau, finanziellen Schwierigkeiten, dürftigen Wahlergebnissen und internen Streitigkeiten. Durch die Gründung der Partei 'Die Rechte' dürfte der NPD ein zusätzlicher Konkurrent bei Wahlen erwachsen. Zudem wird die NPD vermutlich weniger Unterstützung durch die Neonaziszene erhalten. Am 14. Dezember 2012 hat der Bundesrat beschlossen, beim Bundesverfassungsgericht ein Verbot der NPD zu beantragen. 'Pro Köln e. V.' und 'pro NRW' Bei 'pro Köln e.V.' und 'pro NRW' steht weiterhin die pauschale Herabsetzung und Diffamierung von Minderheiten im Mittelpunkt ihrer Politik. Dies zielt vor allem auf Muslime, die als unerwünschte, nicht integrierbare Menschen zweiter Klasse dargestellt werden. Insbesondere mit Kampagnen gegen Moscheebauten schüren 'pro Köln e.V.' und 'pro NRW' Ressentiments und Ängste. Um der politischen Stigmatisierung zu entgehen, versuchten die pro-Gruppierungen in 2012 das Image einer "Kümmererpar14

📬 Newsletter abonnieren

Maximal einmal pro Monat informieren wir über Neuigkeiten bei Verfassungsschutzberichte.de, wie neue Analysen oder neue Berichte.

Kein Spam. Jederzeit abbestellbar.