Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 200 5 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Erreichbarkeit des Brandenburgischen Verfassungsschutzes Postanschrift Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, Abteilung Verfassungsschutz Henning-von-Tresckow-Straße 9 - 13 14467 Potsdam Intemet www verfassungsschutz brandenburg de Telefon 0331866 2500 Fax 0331 - 866 2055 E-Mail nfo@verfassungsschutz-brandenburg de Herausgeber Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Referat V/2 2 Auflage 1.000 Herstellung Landesvermessung und Geobassnformaton Brandenburg Den Text finden Se m Internet unter www verfassungsschutz brandenburg de Jul 2006 Vorwort LebeBugennnen, IbeBünger 15 Met da Die Brmdekugemen und Brlrbungr a vrasungeu dach Zwar Reitsetremtmusnchturschnu (en, zer (c) ad a Entmehingen In Br erkargehmen immer mehr Jule ect tremtsche Ansten ah Dise Eiyansse, Smeraktulen Ste len ale Buyemnnanund Bugez demenen demchabschen Rechts Iebenucle, mi Genuguung ur Korrin genommen Diese 180 ab hmende Zushmmung zu Fremdenfamichka und oremstsch mob (ter Geuat ur Jugendichen za das as mit anderen Infzhuen ern langnge Konzept Vefassungescht ua laut Undalmahleh Frchetig.Alen an unseren Schulen gng de Zahldr VofalemAre:Hedhemshschem Hilary gegenuber dam Warum bar @0 Prozerkzunak Das basis, dass esmeshn mi dgugpen(netter Praerin ehseremitsche Spnahe und Hastnalan zu ern Die zuneimendelemung skherFarden ha genilihen ut desnab 50 hau wa gandesieabon Hu ne zworucn wchtsesbens schen Shrlagen ns User gerammn werden Daks onereren sh de (Weber an den aresen Hrandhs ner Muk dei BepasteFungsahgatund Vohlsuche walen se zn demchhefundhe ine. open Do de Reihung 1t mc augegangen, und Jugendiche bs Sen auchichtmtkasenes uaen CDs kaden VaischePirasn. yokstrie Dadschekormen ct abge, das he Auorn kan Verankerung er Wake an Hole See vn lksoktund Yalsgemeinhe'hden kaneLesungenfurkonplee Hemistndeun Sen an, we se ga vonjungen Menschen zu meiam and Res tem men der Me dr Oeseschaftangekmmen. 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Derelmohrahschen Geslsuet san sch auch Lnsesbremsten at gesen Anschage af Bahralagen, af Fimenodarauf As sl ken Auges u mussen dem Gesetz ersqrchen gend waren echten zuende mt Sn, das sche Gew vn pen ie deine underectseemstschen Szenen Peyne, men "de sk vrrelensnd, gsanseig afschäukek Auch hert der Va (assungssint gende, ua ahlarung uml um ae der zutand 1 Stan ar beirtchenErtncklng rtgegnzununken Der Istmsmus ht uns m Brndanunghisher hantsachlch vera be dot Wr ussen ct, war sch de tamassche Beohungsige n Deutschland zuptzt De shab mussen n Branderkun han ren. pen, wem taste he mit Werenderruheichen meiahshen (Srurontung nicht zu erenbarenden Parokn verein In desen Zu 'Sammenlang hate ch snegenerrsan Art Tara uon Polza und Nachnchnderetn fur nohvodeg Die gta Eihnungen, de ur mi (dem 2005 n Bart zugelauen Genansaren Terersmusshuchret m yon Nachrendensen und Polen Bund und Landem gemacht Ten, zagen, dass scmakr Austausch und unfassende Anal vn. Irfmätonen ce Taransmuspaterhon maßgeblch uteshizen. Adutaken 'org chnkohm ter des Inne des Landes Brmderbung Posen, m Ma 2006 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Inhaltsverzeichnis Seite Verfassungsschutz in Brandenburg Wehrhafte Demokratie 10 Wasst Auftrag des Verfassungsschutzes? 11 Wie arbetet der Verfassungsschutz 13 Kontrolle des Verfassungsschutzes 14 Struktur der Verfassungsschutzbehorde Brandenburg 15 Verfassungsschutz durch Aufklarung 16 Extremistische Gewalt - en Jugendphanomen? 18 Personenpotenziale 23 Rechtsextremismus 27 Überblick n Zahlen 29 Aktuelle Tendenzen 31 Parteien und deren Nebenorgansationen 34 Deutsche Volksunon 34 Nationaldemokratische Parte Deutschlands 39 Vereine und Gesprachskreise 50 Neonazs 52 Subkulturell gepragte, gewaltbereite Rechtsextremisten 69 Linksextremismus 81 Organsationen 84 Deutsche Kommunistische Parte 84 Kommunistische Parte Deutschlands 86 Manxistisch-Leninistische Parte Deutschlands 88 Trotzksten 89 Rote Hilfe e V 9 Anarchsten 2 Gewaltbereite Linksextremisten 3 Teilnahme von Linksextremisten an gesellschaftspolitischen Aktonen und Debatten 9 Islamismus 107 Jihadstische Islamisten 110 Legalistische Islamisten 116 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Extremistische Bestrebungen von Ausländern 119 Volkskongress Kurdistans 121 Turkische Linksextremisten 1235 Spionage und andere Sicherheitsrisiken 129 Spionageabwehr 130 Geheimschutz 133 Anhang 137 Gesetzestexte 138 Begnffserläuterungen 164 Sachund Personenregister 182 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Verfassungsschutz in Brandenburg Rechtsextremismus Linksextremismus Islamismus Extremistische Bestrebungen von Ausländern Spionage und andere Sicherheitsrisiken Anhang Verfassungsschutz in Brandenburg Verfassungsschutz in Brandenburg Verfassungsschutz n Brandenburg Wehrhafte Demokratie Demokrabe haut und 9 Frahstsrche wadas afimelemngau Berung si Vesannungshhet odrauf he pollisch ers. Sie gear as Rech dr Düne, de Ragerung zu walen under nwwahen Diese Rechte shamen mandhen sletweskch dech Meandes mut Vemehrit iD emo miher Geschektemmer weder angegran und va worden, mi aatrepeen Folgen fr (4 Menschen, ie hc aa em sahshesämmiesSchncsl oR hre Fritsche Leben GewalndlWkuersceteteren Isken Eitremshsihe Besrelungen wellen die fahatiche demckrahsche Srendrönungchr an uf und wndkmorasches Raymeerszert. Resebemitn sraben anenrassehschen Saar, Listen Veflgen das Zul dnes"Umuufes dar Velibusse" shmisen wol nen Octessaä Al vafassunsfendichen Beshehungen den dr ab, em Gradgesez gran Freheisreite aufzuheben An Rekisesbemisten genen, dass a sch duch das ur ale gelende Rei und Gese nuhthnlenbesenwolen Umfurie BirgerFrohe, RiundaieAhuah| Hark der eganng zuschen it de Bundes jeplk Deuschland als wantete Demchehe, vefast Es sees der besonderen Memale (erkunesihutchenVerfssungsonung, dass ne sch nahen de Gunakzen der Sa, Bundes une Rechtsstaat such af de White. Demokrat tät Nohgrtls m ann dh Eingrle in de Frohatrehte Iner | GRUNDGESErZ Gage de rehatich demchahsch, rss nd sonustziche Ordnung vstadt wen Der free emokrahsche Rechtsstaat st SaanturFreetsrctg Fe akar uch de Men der Hand dese Re gegebenen it Gem anzushriken Verfassungsschutz in Brandenburg Zu den Mitteln der wehrhaften Demokratie gehort die Moglichkeit, extremistische Bestrebungen m Vorfeld durch den Verfassungsschutz beobachten zulassen Wenn Straftaten begangen werden, wird polzeilich eingeschritten. Das n Deutschland geltende Trennungsgebot regelt die Aufgabenteilung und die Zusammenarbeit zwischen Verfassungsschutz und Polzei bei der Bekampfung des Extremismus Eine poltisch geleitete Polizei we die Gestapo m Dritten Reich oder de Staatsscherheit n der DDR hat n der durch das Grundgesetz verfassten Demokratie keinen Platz. Der Verfassungsschutz in der Bundesrepublik Deutschland st, me die Polizei, Ländersache; de Zusammenarbeit des Bundes und der Lander m Verfassungsschutz regelt der Bund Jedes Bundesland und der Bund verfugen uber einen eigenen Verfassungsschutz, VERFASSUNG |der entweder als eigenes Amt strukturiert DES LANDES oder -- wie n Brandenburg - dem InnenmiBRANDENBURG nsterium als Abteilung organsatorisch eingegliedert st. Das Bundesamt fur Verfassungsschutz n Koln nmmt koordinierende und landerubergreifende Aufgaben wahr Seine Tatgkeit some die Zusammenarbeit zwischen Bundesamt und Landesverfassungsschutzbehörden snd im Bundesverfassungsschutzgesetz geregelt, die Landesbehorden arbeiten auf der Grundlage der jeweiligen Landesverfassungsschutzgesetze Wasist Auftrag des Verfassungsschutzes? Der Auftrag des Verfassungsschutzes st es, "die Landesregierung und andere zustandige Stellen uber Gefahren fur de freiheitiche demokratische Grundordnung, den Bestand und die Scherheit des Bundes und der Länder" zu unterrichten ($ 1 Abs 1 Brandenburgisches Verfassungsschutzgesetz). Umdiesen Auftrag erfullen zu können, st der Verfassungsschutz verpflichtet, Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung - den ncht zur Disposition stehenden Kern der demokratischen Grundwerte - zu beobachten sowie Spionagetatigkeiten abzuwehren. Bei den Grundwerten der Verfassung handelt es sich um folgende' 11 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 1 die Menschenrechte, 2 das Recht des Volkes, de Volksvertretung n allgemeiner, unmttelbarer,freier, gleicher und geheimer Wahl zu wahlen, 3 die Bindung an Gesetz und Recht, 4 das Recht auf die Bildung und Ausubung ener parlamentarschen Opposition, 5 die Ablosbarkeit der Regierung, 6 die Unabhanggkeit der Gerichte und T. der Ausschluss jeder Gewaltund Willkurherrschaft. Wenn tatsachlche Anhaltspunkte dafur vorliegen, dass eine Organsaton oder Gruppierung darauf hnwrkt, diese Grundwerte zu beseitigen, st es Aufgabe der Verfassungsschutzbehorde, Informationen uber diese Bestrebung zu sammeln Ihre Tatgkeit setzt m Vorfeld konkreter Gefahren und Straftaten an Der Verfassungsschutz stein auswertungsorientierter Nachrichtendienst Nachrichten werden gesammelt, analysiert und schließlich n Form von Berichten an zustandige Stellen weitergegeben Behordliche "Abnehmer" der Informationen snd m Wesentlichen die Polizeidienststellen, aber es kann auch geboten sein, z B de Vereinsverbotsbehorde oder Kommunen uber Erkenntnisse zu unterrichten Die Voraussetzungen, unter denen ene Informationsweitergabe stattfindet, snd m Wesentlichen m Brandenburgischen Verfassungsschutzgesetz geregalt Die Dienstleistung des Verfassungsschutzeslegt schwerpunktmaßg darn, Erkenntnisse aus seiner wertenden Betrachtung zahlreicher Einzelinformationen zusammengefasst bereit zu stellen Die Verfassungsschutzbehorde unterrichtet auch die Offentlichkeit ($ 5 Brandenburgisches Verfassungsschutzgesetz), sie nformert uber hre Erkenntnisse zu Bestrebungen gegen die freiheilliche demokratische Grundordnung Diese Erkenntnisse liegen - korrespondierend mt dem Auftrag des Verfassungsschutzes - m Vorfeld strafrechtlich relevanter Verdachtsmomente Auch muss de Verfassungsfeindlichkeit eines Personenzusammenschlusses ncht nachgewiesen sein - sonst ware es bereits Sache der Vereinsverbotsbehorde, tatg zu werden (Art 9 Abs 2 GG) Durch die Unterrichtung der Offentlichkeit wird jedem Burger de Moglchkeit eroffnet, sch selbst en Bild von sch abzeichnenden Gefahren fur die 12 Verfassungsschutz in Brandenburg freiheitiche demokratische Grundordnung zu machen undsene Teilhabe am politischen und gesellschaftichen Leben daran auszurichten Diesist ein wichtiger Teil der Extremismusprävention Begibt sch eine Organsation mit Flugblättern, Broschuren oderpolitischen Verlautbarungen n die Offentlichkeit, muss se sich auch einer gesellschaftlichen Diskussion über Ihre Vorhaben und Zde stellen Die Verfassungsschutzbehörde Brandenburgs fuhrt n hren Publikationen ncht alle ihre Beobachtungsobjekte auf Erwahnt werden insbesondere diejenigen Strukturen und Organsatonen, die aus Scht der Verfassungsschutzbehorde von besonderer Bedeutung fur den offentlichen Diskurs snd Werden einzelne extremistische Organsationen dagegen ncht erwahnt, st dies kein Hnweis darauf, dass se der Beobachtung ncht unterliegen Wie arbeitet der Verfassungsschutz? Der Verfassungsschutz beschafft sch zur Erfüllung seines Auftrages Informationen Zu einem Großteil werden die notwendigen Informationen aus offenen Quellen, etwa Zeitungen, Zeitschriften oder dem Internet gewonnen Diesist allerdngs nicht immer moglich. Gerade die zur Analyse erforderlichen Informationen aus Fuhrungskreisen, die besonders sensibel, aber auch wichtig snd, um die tatsachlichen Absichten einer Organsaton zu erfahren, konnen haufig ncht aus offenen Quellen entnommen werden. Der Verfassungsschutz kann deshalb ncht auf den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel verzichten. Dazu zahlen der Einsatz von Vertrauensleuten oder geheimen Informanten, - Observatonen, - der Einsatz von Tarnmtteln, = die Überwachung des Bnef-, Postund Fernmeldeverkehrs Sie kommenerst dann zum Einsatz, wenn die benotigten Erkenntnisse auf andere Weise ncht beschafft werden konnen Die Voraussetzungen Ihres Einsatzes snd gesetzlich geregalt Dass se zur heimlichen Informatonsbeschaffung eingesetzt werden durfen, ist en Ausdruck der wehrhaften Demokratie - der demokratische Rechtsstaat soll denjenigen, von denen Gefahrdungen fur de Grundwerte der Demokratie ausgehen und die hre 13 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Ziele verdunkeln, um eine 'legalistische' Systemanderung zu erreichen, rechtzeitig auf Augenhohe begegnen konnen Kontrolle des Verfassungsschutzes Der Verfassungsschutz unterliegt einer vielfältigen und engmaschigen Kontrolle Dies ergbt sch bereits aus der Landesverfassung Brandenburgs, die n Art 11 Abs 3 fur den Verfassungsschutz eine besondere parlamentarsche Kontrolle vorsieht Diese wrd von der durch das Brandenburgische Verfassungsschutzgesetz nstitutionalisierten Parlamentarschen Kontrollkommisson des Landtages Brandenburg ausgeubt Die Landesregierung hat das Gremium uber die allgemeine Tatgkeit der Verfassungsschutzbehorde, uber Lagebilder und \organge von besonderer Bedeutung zu unterrichten sowie - auf Verlangen der Kommission - über Einzelfälle zu berichten Die Kommission kann dazu beispielsweise von der Landesregierung de fur hre Kontrollaufgaben erforderlichen Auskunfte verlangen Be Eingriffen n das Postund Fernmeldegeheimnis nach Art 10 GG entscheidet die G 10-Kommisson uber deren Zulassgkeit und Notwendigkeit Se, deren Bezeichnung sch ableitet von dem Gesetz zu Artkel 10 Grundgesetz (G 10-Gesetz), mt dem die Voraussetzungen und Grenzen der Telekommunikations-, Briefund Postuberwachungen normert werden, st en gesetzlich vorgeschriebenes Gremium und besteht aus drei Personen, die vom Parlament bestimmt werden Diese Kommission uberwacht sowohl de Datenerhebung als auch de Verarbeitung von Informationen, die aus solchen Uberwachungsmaßnahmen stammen Die Landesbeauftragte fur den Datenschutz und fur das Recht auf Akteneinsicht hat Zugang zu Unterlagen der Verfassungsschutzbehorde, die personenbezogene Daten enthalten Se kann so die Rechtmaßigkeit der Datenerhebung und -verarbeitung uberprufen Jeder Burger hat auch ndvduall die Moglichkeit, gemaß & 12 des Brandenburgischen Verfassungsschutzgesetzes Auskunft uber zu seiner Person gespeicherte Daten - sowie ggf auch Akteneinsicht - zu erhalten Wird eine Auskunft versagt, so unterliegt diese Entscheidung der verwaltungsgerichtichen Kontrolle 14 Verfassungsschutz in Brandenburg Struktur der Verfassungsschutzbehörde Brandenburg Die Verfassungsschutzbehorde des Landes Brandenburgst das Ministerium desInnern. Dessen Abteilung V erfullt die Aufgaben des Verfassungsschutzes Die Abteilung V glederte sch am Jahresende 2005 nacheiner erneuten organsatorschen Straffung in folgende sechs Referate Recht, G 10, Datenschutz, Referat V/1 Geschäftsprozesse, Technik, operative Sicherheit Referat V/2 Verfassungsschutz durch Aufklärung Referat /3 Observation Referat V/4 Beschaffung politischer Extremismus Referat V/5 'Auswertung politischer Extremismus Referat V/6 Spionageabwehr, Geheimschutz Am 31 Dezember 2005 waren von 133 vorgesehenen Planstellen 127 besetzt Insgesamtsnd herfur Personalkosten n Hohe von 6 222 000 Euro entstanden. An Sachmtteln standen nsgesamt 1.411 000 Euro zur Verfügung, hierson wurden 1 410.999,86 Euro ausgegeben. 15 Verfassungsschutz durch Auflarung Die Oele des Vrassungeschzes Tebeig und tens Dazu chat 209, Snpe mens vearetaten Den Auakthnlkete m Dezember inPstam a Fachtagung zum Thema uskund Mus, Hass" Der Veassungsschlz sucladabei weralem (denKontakt zu Mupikoren der Jugenlaet, de Hass" ash een, wahe Gefahren m Mu vers Sewafaraen geade urjunge Nenschen dat Ten Die Veareähung fand regen Zuseuch und ie zuch m denMeen em iatss Ea ee ssenshefiche nd hemengelumire Symposen wurden vrereet I A 2005 ung 6 um "Oral Hr" @rachu 'Eohommusn Inemat" Die Symposien berschem den Dialog den der Vrassungsschta st Jahren ni reiten Buyemmen indBugen pleg Sane Rdn. an werden zu Vorbägen oerHinkegnandgesrcheneingeasknundste Ihn a nfamabnseanden so am taten Brandenkun Tag -als Arsprihpanarhere Aragen kommen zus allenSalben der Bendkenng her 205 Bldingsennctunge und Jendzarbn, Kommurabehonden un Va er, ven Az ul Bundeswehr Eis besonlers welige Zelgngne nd ende Inmer weder sehen Fefereken des Versucht Verfassungsschutz in Brandenburg zes vor Schulklassen oderhalten hre Vortrage m Rahmen der schulnternen Lehrerfortbildung some auf Schulkonferenzen Die Zusammenarbeit mt der Brandenburger Polzei wurde auf dem Gebiet der Prävention ntensiviert Neben dem Unterricht, den Verfassungsschuützer seit Jahren an der Fachhochschule der Pdize n Basdorf halten, gbt es jetzt auch gemeinsameAuftntte mt Polizeibeamten, so auf einer ganztäggen Informatonsveranstaltung m Oktober in einem Polzeischutzbereich Gerade im Bereich pdltisch-motivierter Straftaten gbt es zahlreiche Berührungspunkte von Polizei und Verfassungsschutz Neben dem personlichen Gespräch bietet der Verfassungsschutz seine Informationen auf der Internetseite www verfassungsschutz brandenburg de sowie m jahrlch erscheinenden Verfassungsschutzbericht an. Im vergangenen Jahr erschienen die ersten ver Faltblätter einer Reihe "Feinde der Demokratie", um vor allem junge Menschen kurz und knapp uber Extremsten zu informieren a I PER TSLAHTSTEN 17 Extremistische Gewalt - en dugendphanomen? Die Kraul n dan Hochsedungen vr den Toren wear anzcs cher Sam Hat 200 haben de Dikusnun um de palschenDi merionen vn Jugenigeal erlach. Est kanesungs so dass sch Paisch moiete Geuat len au Jusondlche bschrankt Alense Tuzkn he Teen dr gene Prokänen beson n don ick Parker Ofen. " Keratea Aue ä Kaplamasabnten ame era pn Asse aur Gnagegen den Sata DieDiskussen, bplsch mahnte Jugendhaus herauf ugndichen Ubemit oder aufpeltsche Eneslungen zuckuhuren sis chau Im engen Jhtundat wurden yendiche Auer ak Ho be zen Iktlewele1d de Bag Hodganumus" auf an geuasanes Gesche Ihul um Fuß beschankt Den Hacks get es eng und ein um de Gewat Paische Spmbak oder sogen nahmen senur Solngefur sch mAnsuch wese die Gealzulagmiren samen. Verfassungsschutz in Brandenburg Das Beispiel des Hoolgansmus zeigt allerdings auch, dass Jugendgewalt sch zu legitimieren sucht Politische Ideologien kommen als vermeintliche Sinnstifter fur Gewaltaktionen in Frage, wenn se en Freund-Feind-Schema anbieten, das unversohnliche Frontlinien vorgibt Seien es rassstisch motivierte Unterscheidungen zwischen "Herrenrasse" und 'minderwertigen Rassen", sei es eine bei Autonomen haufig vorkommende Unterscheidung zwischen "Menschen" und "Faschisten", sei es die Unterscheidung zwischen "Gläubigen" und "Unglaubigen", die den Begriff des "Ungläubigen" im Ubrigen gern auf Mitglieder der eigenen Relgon anwendet - stets stzu beobachten, dass weniger die Inhalte als die vorgegebenen Konfliktlinien von jugendichen Gewalttatern zitiert werden Nicht selten werden auch Pdizsten, Lehrer und Vertreter von Behorden Opfer von Gewalt Einige extremistische Bestrebungen snd auf Gewalt als Ersatz fur Organsationsstrukturen und politische Programmatik geradezu angewmesen Das gilt gleichermaßen fur autonome Gruppierungen im Linksextremismus wie für den subkulturell geprägten, gewaltbereiten Rechtsextremismus Sie setzen diese Gewalt haufig gegeneinander en Das fuhrte im Jahr 2005 zu enem Aufschaukeln rechtsund linksextremistisch motivierter Gewalt n Potsdam Ausloserfür ene ganze Reihe vonStraftaten war ein Anschlag von Rechtsextremisten auf das Potsdamerlinksalternative Wohnprojekt "Chamäleon" in der Slvesternacht 2002 Die Hauptverhandlung gegen zweirechtsextremistische Brandstifter fand vom 1. bis 13 Jun 2005 vor dem Amtsgercht Potsdam statt Zu den drei Prozesstagen erschienen jeweils bis zu 50 Rechtsbzw. Linksextremisten, die sch gegenseitig einzuschuchtern versuchten. Darunter waren auch ehemalige Mitglieder der verbotenen Berliner Kameradschaften "Berliner Alternative Sud-Ost' (BASO) und 'Kameradschaft Tor" Am Ende des ersten Prozesstages verprugelten etwa 15 Linksextremisten auf dem Berliner Ostbahnhof funf Rechtsextremisten. Am 19 Jun 2005 kam es zu einem weiteren Racheakt, als mehrere jugendiche Linksextremisten einen 17-Jahrgen Rechtsextremisten jagten und auf den schon am Boden Liegenden einschlugen Das Opfer war eine Stunde zuvor noch selbst an einem Angriff beteiligt, bei dem eine Gruppe von 25 bis 30 Personen n einer Straßenbahn auf zwei Angehonge der lnksextremistischen Szene einschlug Es wurden af Tatverdachtige bekannt 19 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Regionale Darstellung {nach Polizeiwachenbereichen) der poltsch motivierten Gewaltstraftaten m Jahre 2005 m Land Brandenburg Quelle LKA Brandenburg 20 Verfassungsschutz in Brandenburg En Hohepunkt der gewalttatigen Konfrontationen ereignete sich am 3 Juli 2005, als etwa 15 Rechtsextremisten zwe Personen uberfielen, die se der linksextremistischen Szene fur zugehorig hdten Die Staatsanwaltschaft wrft den aus Potsdam und Berlin stammenden Rechtsextremisten vor, den Tod hrer Opfer billgend n Kauf genommen zu haben, als se den wehrlos am Boden Liegenden gezielt gegen Kopf und Korpertraten Aus der Gruppe heraus wurde dabei "Scheiß Zecke, ch mach dch alle, ch mach dich platt' gerufen Neben den Fußtntten wurden einem der Geschädigten mndestens zwei derart kraftige, mit Bierflaschen gefuhrte Schlage ins Gesicht versetzt, dass de Flaschen dabei zerbrachen Die Vernetzung mt Berliner Extremisten sowohl auf rechtsme auf lnksextremistischer Seite, aber auch Antfaund Ant-Antifa-Aktvtaten haben Zerschlagt die ANTI-Antife! u N Seit Jahren en Thema' Rechts gegen Links gegen Rechts be der Zuspitzung des Konflikts eine wesentliche Rolle gespielt Seit etwa eineinhalb Jahren gbt es enge Kontakte zwischen der Potsdamer AntAntfa-Szene und dem "Märkischen Heimatschutz" (MHS) some dennzwischen verbotenen Berliner Kameradschaften "Berliner Alternative SudOst' (BASO) und "Kameradschaft Tor' Man unterstutzt sch gegenseitig be der Ant-Antfa-Arbeit, reist zu Gerichtsverhandungen an und trifft sch bei Demonstrationen 'Aberncht nur die Gewalt gegen den so bezeichneten poltischen "Feind", sondern auch gegen Menschen, die nicht n das eigene Weltbild passen, st typisch fur politisch motivierte Gewalt Jugendicher Am Abend des 29 März 2005 wurde z B der Doner-Imbiss eines Kurden n Rheinsberg (Landkreis Ostprignitz-Ruppn) durch einen Brand vollig zerstort Es war der vierte Brandanschlag nnerhalb von zwei Jahren auf diesen Verkaufsstand En rechtsextremistischer Hntergrund der Tat st wahrscheinlich 21 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Am 11 Dezember 2005 kam es zu einem weiteren Übergriff Unbekannte Tater beschadigten den Schaukasten des gerade wiedernstandgesetzten Imbsses Wer sch den Gewalt auslosenden Weltbildern entziehen und en friediches Leben fuhren mochte, wrd n den Augen extremistischer Gewalttater zum "Verrater', dem man mt Gewalt begegnen zu durfen glaubt En 34jahrger Rechtsextremist grffz B am 16 Jul 2005 auf einem Parkplatz n Rathenow einen Szeneaussteigeran Erschlug hn mehrfach mt der Faust und beschimpfte hn als Verrater und Aussteigerschwen Es lasst sch alsofeststellen, dass enge Jugendliche Gewalttaten begehen, weil se den "Kck" suchen, andere, weil se politische Ansichten zeigen und durchsetzen wollen Beidesfließt mitunter - von außen kaum zu unterscheiden - nenander uber Die Zahl extremistisch motivierter Gewaltdelikte stn Brandenburg m Vergleich zu 2004 lecht gesunken Eine von der Brandenburger Polizei erstellte Statstik beschreibt den Ruckgang von 131 extremistisch motivierten Gewaltstraftaten m Jahre 2004 auf 116 m Jahre 2005 Rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten nahmen von 105 m Jahr 2004 auf 97 m Jahr 2005 lecht ab, stellen aber nach we vor eindeutig das großte Problem m Bereich extremistisch motivierter Gewalt n Brandenburg dar Auch die Gewalttaten m Bereich Linksextremismus nahmen von 22 m Jahr 2004 auf 17 m Jahr 2005 ab Trotz des Ruckgangs be den Gewaltdelikten st allerdings die politisch motivierte Kriminaltat nsgesamt von 1605 (2004) auf 1662 m Jahr 2005 gestiegen Beachllch st dabei die Zunahme der rechtsextremistisch motierten Propagandadelkte von 658 m Jahr 2004 auf 917 m Jahr 2005 Der Anstieg m Bereich Propagandadelkte st ncht zuletzt auch auf en erhohtes Meldeaufkommen aus der Bevolkerung zuruckzufuhren Die Einschatzung eines Logos oder Zeichensals strafbar kann sch durchaus andern So wurde die Zahl der Propagandadalkte fur das Jahr 2004 von der Polzei angepasst, nachdem das Oberlandesgericht Brandenburg am 12 September 2005 ene Strafbarket des Logos der Kleiderfirma 'Thor Steinar" gemaß $ 86 a StGB verneint hatte, von der man bisher ausgegangen war 22 Verfassungsschutz in Brandenburg Personenpotenziale Mitgliederzahlen rechtsextremistischer Gruppierungen (z. T. geschätzt) Bundesrepublik Deutschland Land Brandenburg 2004 2005 2004 2005 subkulturell geprägte gewaltbereite Rechtsextremisten * 10.000 10.400 580 570 organisierte und unorganisierte Neonazis 3.800 4.100 300 350 NPD * 5.300 6.000 130deg 1% DVU 11.000 9.000 230 300 sonstige rechtsextremistische Organisationen 11.800 10.500 100 55 gesamt 41.900 40.000 1.340 1.465 Mehrfachmitgliedschaften 1.200 1.000 50 80 tatsächliches Personenpotenzial 40.700 39.000 1.290 1.385 * Die Zahl der subkulturell geprägten, gewaltbereiten Rechtsextremisten, darunter Sknheads, wird unter Berücksichtigung von Dunkelzffern und möglchen Doppelzahlungen ausfolgenden Telgroßen errechnet a) namentlich bekannte extremistisch motivierte Gewalttater, de m Berichtsjahr straffallig geworden snd, b)bezifferbare Gruppen extremistisch motivierter, namentlich nicht bekannter Gewvalttater, die im betrachteten Jahrstraffallg geworden snd, c) namentlich bekannte extremistisch motivierte Gewralttater, die n vergangenen Jahren straffallg geworden und bei denen konkrete Anhaltspunkte für eine fortdauernde Gewaltbereitschaft gegeben snd; d)extremistisch orientierte Personen, denen keine einschlagigen Gewalttaten nachzuweisen snd, die aber auf Grund konkreter Einzelerkenntnisse {mutmaßliche Beteiligung an Gewalttaten, Verhalten, Äußerungen usw) als gewaltbereit gelten mussen. * Die Mitgliederzahl der NPD wrd unter Berucksichtigung der Unterorgansation "Junge Nationaldemokraten" (JN) und "Deutsche Akademie" (DAK) angegeben 23 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Mitgliederzahlen linksextremistischer Gruppierungen (z. T. geschätzt) Bundesrepublik Deutschland Land Brandenburg 2004 2005 2004 2005 'Autonome * 5.000 5.000 330 310 Anarchisten 500 500 pelehen 20 DKP 4.500 4.500 130 90 KPD 200 200 15 15 MLPD 2.000 2.300 25 25 Rote Hilfe 4.600 4.300 130 160 sonstige linksextremistische Organisationen 14.400 11.500 75 75 gesamt * 31.200 28.300 710 69 Mehrfachmitgliedschaften 400 300 50 65 tatsächliches Personenpotenzial 30.800 28.000 660 630 * Die Zahl der Ängehorigen autonomer Gruppen wird unter Berücksichtigung von Dunkelziffern und moglichen Doppelzahlungen ausfolgenden Teilgroßen errechnet. namentlich bekannte extremistisch motivierte Gewalttater, de m Berchtsjahr straffallig geworden sind; bezifferbare Gruppen extremistisch motivierter, namentlich nicht bekannter Gewalttäter, die m betrachteten Jahrstraffallig geworden snd, namentlich bekannte extremistisch motivierte Gewalttater, die n vergangenen Jahren straffällg geworden und be denen konkrete Anhaltspunkte fur eine fortdauernde Gewaltbereitschaft gegeben sind, extremistisch orientierte Personen, denen keine einschlagigen Gewalttaten nachzuweisen snd, de aber auf Grund konkreter Einzelerkenntnisse {mutmaßliche Beteiligung an Gewalttaten, Verhalten, Außerungen usw) als gewaltbereit gelten müssen * Mitglieder linksextremistisch beeinflusster Organisationen snd ncht mitgezahlt. 24 Verfassungsschutz in Brandenburg Mitgliederzahlen ausländerextremistischer und islamistischer Gruppierungen (z. T. geschätzt) Bundesrepublik Deutschland Land Brandenburg 2004 2005 2004 2005 Islamisten 31.800 32.100 50 50 davon IGMG 26.500 26.500 EinzelEinzelpersonen personen Linksextremisten 17.290 17.830 110 120 davon PKK/KONGRA-GEL* 11.500 11.500 0 100 Nationalistische Extremisten 8.430 9,500 30 30 gesamt 57.520 59.430 190 200 * Her werden auch mt Verbot belegte Gruppen mtgezahlt 25 Rechtsextremismus Rechtsextremismus 27 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Rechtsextremismus Rechtsextremisten sind Feinde der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Sie vertreten eine völkische Staatsund Rechtsidee("Ideologie der Volksgemeinschaft'), die gegen die Menschenund Bürgerrechte verstößt, und verachten die Grundwerte der Demokratie. Zwarist der Rechtsextremismus in Deutschland nicht homogen, aber die folgenden Grundüberzeugungen sind allen Rechtsextremisten gemein: - AufGrundihres Rassismus und Nationalismus lehnen Rechtsextremisten die für die freiheitliche demokratische Grundordnung fundamentale Gleichheit aller Menschen ab und wollen den auf dem Prinzip gleicher Rechte beruhenden Verfassungsstaat abschaffen. Rechtsextremisten sind von der Vorstellung geprägt, dass die ethnische Zugehörigkeit zu einer Nation oder Rasse die größte Bedeutung für das Individuum besitzt. Ihr sind alle anderen Interessen und Werte untergeordnet. - Viele Rechtsextremisten glauben an die antisemitische Verschwörungstheorie von der vermeintlichen Weltherrschaft der Juden. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit führen bei viden Rechtsextremisten zu Verstößen gegen $ 130 StGB (Volksverhetzung), aber auch zu schweren Gewaltstraftaten gegen Minderheiten. Rechtsextremisten wollen Juden und Ausländer aus Deutschland vertreiben, weil sie ihrer Meinung nach wedernational noch kulturell zum deutschen Volk gehören. - Rechtsextremisten lehnen die Gewaltenteilung, Parteienpluralismus, politischen Meinungsstreit zwischen Regierung und Opposition sowie demokratische Mehrheitsentscheidungen ab. Stattdessen wollen sie eine autoritäre oder diktatorische staatliche Ordnung einführen, die nach hierarchischen Prinzipien aufgebaut ist ("Führer und Gefolgschaft'). - Rechtsextremisten betonen die angeblichen Leistungen und Errungenschaften des "Dritten Reiches" und wollen die Folgen des Zweiten Weltkrieges rückgängig machen (Revisionismus). Völkerfreundschaft als Wert lehnen sie ab. Sie verschweigen, leugnen oder verharmlosen stattdessen die Verbrechen, die unter nationalsozialistischer Herr28 Rechtsextremismus schaft verubt worden sind Solche revisionistischen Ansichten sind ein starkes Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Strömungen des Rechtsextremismus Die rechtsextremistischen Szenen sind kein homogenes Gebilde, sondern ein Sammelbecken unterschiedicher Gruppen, die sich in Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus und einer Verherrlichung von Elementen des Nationalsozialismus einig sind Im Wesentlichen können vier unterschiedlich stark organisierte Personengruppen im rechtsextremistischen Spektrum voneinander unterschieden werden: - Mitglieder rechtsextremistischer Parteien und Vereinigungen, - Mitglieder rechtsextremistischer \Weltanschauungsgemeinschaften und intellektuelle Zirkel, Inhaber und Betreiber rechtsextremistischer Verlage (einige Autoren und Behörden sprechen in diesem Zusammenhang von der so genannten "Neuen Rechten') (siehe Glossar), - Neonationalsozialisten, auch Neonazis genannt, - subkulturell geprägte, gewaltbereite Rechtsextremisten. Die subkulturell geprägten Formen des Rechtsextremismus richten sich an Jugendliche, die z. B. durch Konzerte oder die Teilnahme an Demonstrationen für rechtsextremistisches Gedankengut gewonnen werdensollen. Daher verdient der subkulturell geprägte, gewaltbereite Rechtsextremismus besondere Aufmerksamkeit. Überblick in Zahlen Die Anzahl der Rechtsextremisten stieg n Brandenburg von 1290 auf 1385 an. Der Anstieg geht n erster Linie auf den Bereich der rechtsextremistischen Parteien zuruck, dem etwa 500 Personen angehoren Im Vorjahr waren es etwa 400 Personen Die Deutsche Volksunon (DVU) und die Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD) hatten Zuwächse von 230 auf 300 bzw von 130 auf 190 Mitglieder zu verzeichnen Hier machten sch die Wahlerfolge der beiden Parteien im Herbst 2004 n Sachsen {NPD 9,2 Prozent) und Brandenburg (DVU 6,1 Prozent) bemerkbar 29 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Mitgliederzahlen rechtsextremistischer Parteien in Brandenburg Mitgliederzahlen der NPD 225 200 208 10 480 >" NM 1995 1995 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Mitgliederzahlen der DVU 400 300 300 270 230 230 230 200 40 40 40 EEE 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 30 Rechtsextremismus Die Neonaz-Szene hatte weter Zulauf, vor allem Kameradschaften m Südosten Brandenburgs. In Brandenburg werden rund 350 Neonazis beobachtet (2004 300), die ehemaligen Mitgleder der m Marz 2005 verbotenen Kameradschaften "Hauptvolk"/,Sturm 27" und "ANSDAPO* eingerechnet Die Zahl der subkulturell gepragten, gewaltbereiten Rechtsextremisten hingegen nahm zwischen den Jahren 2004 und 2005 von 580 auf 570 lecht ab Aktuelle Tendenzen Das Gefuge rechtsextremistischer Organsatonen st in den letzten Jahren n Bewegung geraten, indem sch Teile der Neonazi-Szene der NPD angenähert haben Diese Annaherung wurde m Jahr 2004 durch de DVYU noch erganzt, deren Beruhrungsängste gegenuber der Neonaz-Szene seither abgenommen haben Bundesweit hat sch bereits m Vorjahr eine so genannte "Nationale Volksfront' aus DVU, NPD und Neonazis gebildet, die nach wie vor von der NPD dominiert wrd. Eine wachsende Kooperation zwischen der NPD, der DVU und den Neonazis st auch n Brandenburg zu beobachten So fanden gleich mehrfach Musikveranstaltungen mt enschlägig bekannten Bands auf dem Grundstück eines DVU-Aktivisten statt Am 16 Januar 2005 helt der DVU-Landesvorsitzende, Sigmar-Peter Schuldt, auf der "Reichsgrundungsfeier" der NPD n Bernau (Landkreis Barnm) eine Rede und am 22 Januar 2005 beteiligte sch der DVYU-Funktionar Klaus Mann aus Werneuchen (Landkreis Barnm) an einer Demonstration des "Natonalen Bundhisses Preußen" (NBP) n Bernau Das ursprungliche Ziel, durch gegenseitige Kooperation zwischen NPD und DVU einander bei den Landtagswahlen n Brandenburg und Sachsen m Herbst 2004 ncht m Wege zu stehen, wurde Ende des gleichen Jahres ausgeweitet Die Parteifuhrungen einigten sch auf eine Regelung, der zufolge bis zu den Wahlen zum Europaischen Parlament 2009 de beiden Parteien abwechselnd zu den bs dahn anstehenden Wahlen mt gemisch31 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 ten Listen antreten Die NPD trat also zu den Bundestagswahlen 2005 mt einer Liste an, auf der auch fuhrende DV U-Politiker zu finden waren, so der Parteivorsitzende Dr Gerhard Frey und das Mitglied des Brandenburger Landtages, Sgmar-Peter Schuldt Der so genannte "Deutschland-Pakt' hat aber ncht das gewünschte Ergebnis gebracht, kam die NPD doch weder n Nordrhein-Westfalen noch auf Bundesebene uber die Funf-Prozent-Hurde. Die NPD kam be der Bundestagswahl bundesweit auf enen Stimmenantell von 1,6 Prozent Das reichte der Parte, die 1965 noch gegendie staatlche Finanzierung der von hr so genannten "Systemparteien" zu Felde gezogen war, staatlche Wahlkampfkostenerstattung für sch zu beantragen Lunar Fu Windertarineng die Br ar an ara dkesar Pragramu: a user Frogramn Br desire -- Kellarernclirad weine a acer -----NPD. Eu WarschatteZukonmet n t --_NPD. __ Mn, En Hand et ee chmmerermst übern Anshgaen die ERW) in Zumareerumarkmueh eröt dee MFC Dies Abandlarei Hart nike smrargehen Bars eereinnen An na an daran Leiemmebage hark Ihr grüöfüinäglan her para Mur de EIWUL Even Beserüz und iv Anomnerrent. ler de De Garni feer ihr atmen fon Bar bare m dan Mr ar EU has den Prneharn ler Bann. Harn ie oh HD 2 FD ID BANN Parirenmemahen viralen. Mit solchen Slogans gingen rechtsextremistische Parteien auf Stimmenund Mitgliederfang 32 Rechtsextremismus Es lässt sch allerdings n Brandenburg beobachten, dass die NPD m Land ihre Strukturen wieder ausbaut Daran lasst sich erkennen, dass se von einer nur bedingten Haltbarket der Allianz mt der DVU ausgeht Ob das Bündhis uberhaupt noch bis zu den Europawahlen halt, bleibt angesichts anhaltender Erfolglosgkeit abzuwarten Die Eingungsbemuhungen von NPD und DVU haben auch Auswirkungen auf diejenigen rechtsextremistischen Parteien gehabt, die dem Bundhis ferngeblieben snd So haben die "Republikaner" bundesweit und auch in Brandenburg weiter rapide an Bedeutung verloren Auch de NPDselbst hat mittlerweile Schaden genommen Drei Mitglieder der NPD-Fraktion des sachsschen Landtagestraten m Herbst 2005 aus der Partei aus undlosten eine Debatte uber Ziele und Überzeugungender Parte aus, die auch nnerhalb der NPD hohe Wellen schlug Deutschland-Pakt zwischen DVU und NPD am 15. Januar Die Bundes vorsitzenden Dr. Frey der EU und Dipi.sc.gol, Like Vokgt der NPO unterzeichnen am Sarnslag, 15. Aare im Rah" men des: DWU-Bundesparteitage den Deutschland-Pakt beider Parteien zur Rettung unseres deufschen Kaherkrces und shall Auch unter den Neonazs st die NPD nach we vor umstritten Viele Neonazs kritisieren die NPD als "Systempartei" Sie meinen, wer Sitz und Stimme n Landtagen anstrebe, trage letztch zur Stabilisierung der parlamentarschen Demokratie be und helfe so, das verhasste "System" am Leben zu erhalten. Andere versprechen sch vom Zusammengehen mt der NPD ene Starkung des gesamten rechtsextremistischen Lagers Verbote von rechtsextremistischen Kameradschaften in Berlin und Brandenburg m Jahre 2005 haben allerdings diese Diskussion zeitweilig verstummenlassen Es hattesch gezeigt, dass die Organsationsform der Kameradschaft ncht unangreifbarst Die Orientierungsphase nnerhalb der Neonaz-Szene st nach den Verboten bislang noch ncht abgeschlossen Die Gesamtlage des Rechtsextremismus n Brandenburg gbt keinen Anlass zur Entwarnung we die Zunahme unter den Neonazs deutlich zeigt Es st auch davon auszugehen, dass die NPD hre Strukturen n Brandenburg weter ausbauen wrd Das konnte fur den "Deutschland-Pakt" bedeuten, dass er zunehmend unter den ohnehin schonstarken Einfluss der NPD und hrer neonazstischen Wegbegleiter gerat 33 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Parteien und deren Nebenorganisationen Deutsche Volksunion (DVU) Gründungsjahr: 1987 "Du re 9727 Sitz' München in Brandenburgaktiv seit: 1991 Mitglieder bundesweit: 9.000 Brandenburg: 300 für Brandenburgrelevante überregionale Publikation: National Zeitung (NZ) Internetadresse: www.dvu.de Die Deutsche Volksunion (DVU) wurde im Januar 1987 von dem Münchner Verleger Dr. Gerhard Frey als Auffangbecken für ehemalige NPDMitglieder gegründet, die ihrer damals zerfasernden Partei den Rücken kehrten. Im gleichen Jahr gelang der DVU der Einzug in die BremerBürgerschaft, wo sie nach wie vor einen Abgeordneten stellt. Bundesweit war die DVYU im Jahr 2005 in zwei Landtagen vertreten, in Bremen undin Brandenburg Nach der Wende gründete Frey 1991 den DVU-Landesverband Berlin, der sich bald auf Brandenburg ausdehnte. Nach mehrmaliger Spaltung und Wiedervereinigung ist der Landesverband Brandenburg derzeit eigenständig. Im Jahr 1999 zog die DVU mit funf Mandaten in den Brandenburger Landtag ein, bei den Landtagswahlen im Jahr 2004 errang sie sechs Mandate. Die DVU verfügt weder über eine stabile Stammwählerschaft noch über eine regionale Verwurzelung. Ihre Wählerschaft ist dementsprechend starken Änderungen unterworfen. Frey, derbislang einzige Vorsitzende, zähltzu den finanzstärksten Rechtsextremisten in der Bundesrepublik. Er betreibt ein Geflecht von Verlagsund Vertriebsunternehmen, die u. a. kriegsverherrlichende Literatur, Tonträger, Fahnen und Gedenkmedaillen anbieten. Dahinter stehen in der Regel Verlage, die Frey selbst gehören. Sein Vermögen ermöglicht es 34 Rechtsextremismus Frey, die seit der Europawahl 1989 hoch verschuldete Partei weitgehend zu finanzieren. Zuwendungen des Vorsitzenden von etwa 500.000 Euro pro Jahr an die Parteikasse verstärken die Abhängigkeit der DVYU von der zentralistischen und autoritären Münchener Führung. Die anfallenden Zinsen für Freys Zuwendungen fließen u. a. aus Wahlkampfrückerstattungskosten oder durch Mitgliedsbeiträge an den Spender zurück. Frey sieht sich als Chefstratege und -Idedloge der DU. Er istHerausgeber der auflagenstärksten rechtsextremistischen Publikation, der 'National Zeitung' (NZ), deren wöchentliche Auflage auf 41.000 Exemplare geschätzt wird. Sie gilt als Parteiorgan der DVU. Überdie NZ bestimmt Frey die pditischen Inhalte und Aktivitäten der Partei. Im Mittelpunkt stehen dabei ausländerfeindliche und antisemitische Behauptungen und Unterstellungen. Innerparteiliche Demokratie fehlt in der DVU; Frey allein trifft die Entscheidungen, selbst in den Landesverbänden. Hinzu kommt, dass die Partei auf ein regionales Engagement wederpersonell noch strukturell eingestellt und daran auch nicht interessiert ist. An allzu viel Popularität ihrer Kandidaten ist dem Parteivorsitzenden ebenfalls nicht gelegen, denn das könnte seine Vormachtstellung schwächen. Frey missbraucht de DVU, um seine Geschaftsinteressen zu verfolgen. Seine verschiedenen Publikationen ermoglichen hm eine ntensive Werbung für seine Produkte. In seiner Zeitung wrd für T-Shirts, Medaillen oder Kalender aus seinen Verlagen geworben, n seinen Buchern die NZ angepriesen Am Ende vieler Artikel wrd auf "weiterfuhrende"Literatur aus enem der Frey-Verlage vermesen Titel aus Freys Verlagsimperium 35 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Die enge Verflechtung von Kommerz und Poltik unterscheidet die DVYU von jeder anderen deutschen Parte Die DVU hat sch n Brandenburg zwar auf etwa 300 Mitglieder vergroßert, dennoch kann man auf lokaler Ebene kaum Aktvitaten beobachten Seit 2003 verfugt die DVU uber acht Stze n sechs Kreistagen (Marksch-Oderland, Elbe-Elster, Oberspreewald, Lausitz, Oder-Spree, Taltow-Flaming), einen Stz n der Stadtverordnetenversammlung der kreisfreien Stadt Potsdam und drei Stze n Gemeindevertretungen (Rudersdorf, Schauen, Muncheberg) Dennoch st die DYU n der Kommunalpdltk ncht verankert Die so genannten Stammtische der DVU, die auf hrer Homepage angekundigt werden, snd bedeutungslos Nennenswerte Aktvtaten des DVU-Landesverbandes snd dem auf seiner Homepage veroffentichten Jahresplan ncht zu entnehmen Offentlichkeitswirksame Veranstaltungen der DVU snd selten Selbst die Kranznederlegung von Vertretern der DYU am 13. November 2005 auf dem Soldatenfredhof n Halbe wurde kaum von der Offentlichkeit wahrgenommen Die ursprunglich am Volkstrauertag, dem 11 November 2005, geplante Kranzniederlegung war ncht genehmigt worden Laut m Internet veroffentlichtem Terminplan beabsichtigt die DVU eine ahnlche Akton auch m Jahr 2006 Durch massve Werbung vor Landtagswahlen schaffte es die brandenburgische DVU, auf sch aufmerksam zu machen und gezielt Protestwahler anzusprechen Die Wahlkampfe 1999 und 2004 wurden durch den DVUBundesvorsitzenden Dr Gerhard Frey finanziert Die DYU st 2004 en Wahlbundnis mt der erklartermaßen systemoppositionellen NPD eingegangen, de wiederum Neonazs zu hren Mitgliedern zahlt und auch sonst mt Neonazs zusammenarbetet Besonders m Hnblick auf den Bundestagswahlkampf habenbeide Parteien m so genannten "Bundhis für Deutschland" miteinander kooperiert So hat die DVU zugunsten der NPD darauf verzichtet, mt eigenen Listen bei der Bundestagswahl anzutreten Dafur waren DVU-Mitgleder auf den Listen der NPD vertreten Be der kommenden Europawahl 2009 sowie be den bis dahn anstehenden Landtagswahlen n Bremen, Hamburg, Thurngen und Brandenburg will die DVU kandidieren, m Marz 2006trat se bereits n Sachsen-Anhalt an NPD-Mitgleder sollen dann auf den DYU-Listen vertreten sein Dem Beispiel der NPD folgend setzt auch die DVU auf eine Musik-CD, we se m Wahlkampf n Sachsen-Anhalt verteilt wurde Se steht unter dem Titel 36 Rechtsextremismus "Stolz und Frei" In enem Begleitschreiben wünscht der DVU-Kanddat Ingmar Knop den Hörern 'viel Spaß am Arger antideutscher Spießer" Mit dieser Formulierung wird der NPD als Ideengeber Reverenz erwiesen, die im Bundeswahlkampf 2005 ene CD mit dem Titel "Hier kommtder Schreckenaller Inken Spießer und Pauker!"verteilte. Der DVU-Landesvorsitzende, Sgmar-Peter Schuldt, der zugleich parlamentarscher Geschaftsfuhrer der DVU m Brandenburgischen Landtag ist, fuhrte die Landesliste der NPD zur Bundestagswahl 2005 an. An gemeinsamen Wahlkampfständen von NPD und DVU wurde u a n Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) Wahlkampf betrieben Uber die Zusammenarbeit mt der NPD, die hrerseits offen mit Neonazs kooperiert, öffnet sich auch die DVU neonazistischen Kreisen So wurden auf dem Privatgelande eines DVU-Aktvisten n Seefeld (Landkreis Barnm) Konzerte mit rechtsextremistischen Bands und Liedermachern durchgefuhrt. Auch Neonazis fanden sch her ein Auf einem dieser Konzerte kam es n Folge übermäßigen Alkoholkonsums zu körperlichen Auseinandersetzungen von Rechtsextremisten untereinander Nicht alle Parteimitgleder der DVU tragen den Kurs einer "Deutschen Volksfront' mt, zumal er die Kooperation mt neonazstischen Strukturen vorsieht Bereits m November 2004 hatte sch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der brandenburgischen DVU, Michael Claus, ablehnend zu der geplanten Zusammenarbeit mit der NPD geaußert Auch der Brandenburger DVU-Aktvst Markus Nonninger, der zugleich Mitgliedes Landtags st, teilte gegenüber der Presse am 7 Februar 2008 offentlich Bedenken an der Zusammenarbeit mt der NPD mt Ihm mssfiel deren Kooperation mit Neonazs zudem würden Teile der NPD "eher Leute erschrecken als überzeugen" Auf dem Landesparteitag der DVYU am 13. Februar 2005 n Rehfelde (Landkreis Markisch-Oderland), an dem auch der DVU-Bundesvorsitzende Dr Frey telnahm, sprach sch dennoch die DYUn Brandenburg - ihrem Chefideologen folgend - "ausdrücklich für das Wahlbundnis zwischen der Deutschen Volksunion und der Nationaldemokratischen Parte Deutschlands aus" {ww dvu-brandenburg de). Es zeigt sich auch an diesem Beispiel, we weitreichend der Einfluss des Parteivorsitzenden st En weiteres Beispiel fur die Zusammenarbeit der DVU mit Neonazis zeigt sich n der halbherzigen Reakton der Parte auf das Verbot einer neo37 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 nazstischen Kameradschaft m Sommer 2005 Die DVU distanzierte sch offiziell von den Neonazs Doch berichteten de Medien, dass der Sohn einer DVU-Landtagsabgeordneten Mitglied der am 4 Jul 2005 verbotenen neonazstischen Kameradschaft ANSDAPO war ts c h la nd z u m A rm enha us? Wir d D e u s Volk abzocken wie Politiker da NationaZl:eit srael? WirdD a ----Ber lie en ge fü dische M assengjn ,rare, National+Zeitum ung Übe nendn Res9t einsamindenBu estag: DYU/NPD:GemRettung Deutschlands National" Zeitung Tore auf für kriminelle Joschka Fis chers Tods Ausländer ünden zu ionalZeitung z nn DeutscheArbee itsplä zueerstfürDeutsche WiedieRechtendiee e beseitigenwie Dresden: Inmuermarucn 52' n der Anstänigen Be. Titelseiten der "National Zeitung" 38 Rechtsextremismus "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) Gründungsjahr: 1964 sitz: Berlin NPD in Brandenburg aktiv seit: 1990 Die Katiomaten Mitglieder bundesweit: 6000 Brandenburg: 1% für Brandenburg relevante überregionale und regionale Publikationen: "Deutsche Stimme', "Zundstoff - Deutsche Stimme für Berlin-Brandenburg" Intemetadresse: www.npd.de Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) wurde 1964 von ehemaligen Aktivisten der 1952 verbotenen Sozialistischen Reichspartei {SRP) gegründet. In der Begründung des SRP-Verbots hatte das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Partei "wesentliche Menschenrechte' missachte. Insbesondere wurde bei dem Verbot auf die Wesensverwandtschaft der SRP mit der NSDAP abgehoben. Die NPD bemühte sich zwar, die Traditionslinien zwischen NSDAP, SRP undsich selbst zu verwischen, doch spricht schon allein das von ihr stets propagierte Ziel eines "nationalen Sozialismus" eine deutliche Sprache. Bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung nahm die NPD an Landtagswahlen teil und errang Mandate in mehreren Landesparlamenten Bei der Bundestagswahl 1969 scheiterte die NPD allerdings an der Fünf-ProzentHürde. Als einen der Gründe für dieses Scheitern machten Parteistrategen ein mangelndes Bekenntnis der Partei zur Demokratie aus. Die NPD beschloss deswegen auf ihrem 4. Parteitag im Februar 1970 das "Wertheimer Manifest", in dem sich die Partei offiziell zur freiheiliich-demokratischen Grundordnung bekannte. Die Mitgliederzahl, die 1969 mit 28.000 ihren Höhepunkt erreicht hatte, fiel in den Folgejahren stetig. Erst seit Mitte der neunziger Jahre konnte wieder ein Mitgliederzuwachs verzeichnet werden. Der aktuelle Vorsitzende Udo 39 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Voigt ubernahm 1996 sein Amt bei einer Mitgliederzahl von knapp 3 500 Se stieg seitdem auf etwa 6 000 Unter Udo Voigt verfolgte die NPD zunachst eine "Dreisaulenstrategie" Unter dem Motto "Kampf um de Kopfe - Kampf um de Parlamente - Kampf um de Straße" will die Partei das politische System der Bundesrepublik von nnen und außen angreifen Seit diesem Zeitpunkt propagert die NPD den "nationalen Sozalsmus" Die "Dreisaulenstrategie" wrd seit 2004 um eine vierte Saule erganzt, den "Kampf um den organserten Willen", womt das gemeinsame Antreten von NPD, DVU und Neonazs zu Wahlen gemeint ist "Kampf um die Köpfe, die Parlamente, die Straße und den organisierten Willen" Der "Kampf um de Kopfe" hat nach Angaben der NPD dasZiel, das "Denken unserer Feinde" (gemeint st die freiheitiiche demokratische Grundordnung) aus den Kopfen der NPD-Anhanger zu verdrangen Im Jahr 2005 nahm die Parte insbesondere den 60 Jahrestag des Kriegsendes zum Anlass, um diese Strategie anzuwenden Das Ziel einer revisionistischen Kampagne unter dem Motto "Wir befreien uns von den 'Befreiern'!" war es, das Dritte Reich als unschuldges Opfer der demokratischen Staaten USA und Großbritannien darzustellen Die Bombardierung Dresdens durch Flegerverbandedieser Lander m Februar 1945 wurde von der NPD mehrfach mt dem systematischen Massenmord anMillionen von Menschenn den Konzentrationslagern des Dritten Reiches gleichgesetzt Die NPD sprach bewusst provokant von enem "Bomben-Holocaust' Die Verschworungstheorie ging noch weter Die Propagandsten der NPD behaupteten, nach dem Krieg se den Deutschen dervon Hitler begonnene Angnffskrieg angelastet worden, um se mttels enes schlechten Gewissens zu bandeln In der Sprache der NPD heißt das dann "Schuldkult" Diese totale Umkehr historischer Tatsachen durch de NPD fand hren Hohepunkt n der Großdemonstration am 8 Ma 2005 n Berln, de unter dem Motto "60 Jahre Befreiungsluge - Schluss mt dem Schuldkult!" angemeldet wurde Auch n Brandenburg beteiligten sch NPD-Vertreter offentich an dem Versuch, m Rahmen des "Kampf um de Kopfe" zu behaupten, die Htler-Diktatur se unschuldig an Ausbruch und Verlauf des Zweiten Weltkrieges Der NPDKreistagsabgeordnete Maro Popigla meldete sch mit diesem Anlegen am 22 Februar 2005 n ener Stzung des Kreistages Oberhavel zu Wort Am 40 Rechtsextremismus 26. Aprl 2005stellte auch m Kreistag Oder-Spree Klaus Beier die Kregsschuld Deutschlands n Abrede. Beierst Fraktionsvorsitzender, Landesvorsitzender und Bundessprecher der NPD in Personalunon Der 'Kampf um de Straße" st eine Umschreibung dafur, dass de NPD uber Demonstrationsveranstaltungen versucht, mit Rechtsextremisten n Kontakt zu kommen, die sich in parteiliche Strukturen nicht einbinden lassen Dabe zdt die NPD nsbesondere auf die Zusammenarbeit mt Neonazs und neonazstischen Kameradschaften. Im Jahr 2005 stand dieser "Kampf um die Straße" ganz im Zeichen der revisionistischen Kampagne gegen de so genannte "Befreiungsluge", die auch Kernbestand des | Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 "Kampfes um de Kopfe" der NPD war Die großte Veranstaltung m Rahmen dieses Kampfes um de Straße war die bereits erwahnte Großdemonstration am 8 Ma 2005 n Berln, die unter dem Motto "60 Jahre Befreiungsluge -- Schluss mt dem Schuldkult!" stand Mehrere tausend Gegendemonstranten hielten allerdngs den Demonstrationszug auf und verhinderten sein Fortkommen Die Demonstration wurde daraufhn von der Veranstaltungsleitung der NPD abgebrochen, was viele anwesende Neonazs der Parte als Schwache auslegten Das Verhaltnis zwischen NPD und Neonazs wurde dadurch empfindlich und anhaltend gestort Auch n Brandenburg wurde de NPD akty und versuchte, den 60 Jahrestag des Kriegsendes als negatives Datum umzuinterpretieren Offentlich wurde n Rathenow der Bombardierung der Stadt durch allrerte Truppen gedacht und das Ende des Dritten Reiches beklagt Der 'Kampf um de Parlamente", also um Stz und Stimme n Parlamenten, stand 2005 unter den Pramissen des "Kampfes um den organisierten Willen" Ende 2004 hatten sch die rechtsextremistische Deutsche Valksunon {DVU), de NPD und fuhrende Neonazs auf en so genanntes "Bundnis fur Deutschland" verstandigt Das Bundnis war unter dem Eindruck der Wahlergebnisse bei den Landtagswahlen 2004 n Sachsen und Brandenburg zustande gekommen Damals war die NPD ohne Konkurrenz der DVU n Sachsen, die DVU ohne Konkurrenz der NPD n Brandenburg angetreten Beide Parteien waren n de Landtage gewahlt worden Das "Bundhis fur Deutschland' bedeutet vor dem Hntergrund dieser Erfahrung den abwechselnden Verzicht auf die Kanddatur bei unterschiedichen Wahlen DVU und NPD haben sch darauf geeinigt, einander ncht m Wege zu stehen So hat die DVYU zugunsten der NPD darauf verzichtet, 2005 mt eigenen Listen bei der Landtagswahl n Nordrhein-Westfalen, Schlesmg-Holstein und be der Bundestagswahl anzutreten Dafur waren DVU-Mitgleder auf den Listen der NPD vertreten Be der Europawahl 2009, sowiebe den bis dahn anstehenden Landtagswahlen n Bremen, Hamburg, Thurngen und Brandenburg, wil die DYU kandderen NPD-Mitglieder sollen dann auf den DVU-Listen vertreten sein Der Einzug der NPD n den sachsschen Landtag hatte bundespolitische Ambitionen geweckt Der Weg n den Bundestagsollte uber de Landtagswahlen n Schlesmg-Holstein und Nordrhein-Westfalen fuhren Spatestens nach den Landtagswahlen m Januar und Ma 2005 n Schlesmg-Holstein und Nordrhein-Westfalen verfluchtigten sch die Hoffnungender Parte auf 42 Rechtsextremismus einen Erfolg auf Bundesebene In Nordrhein-Westfalen verfehlte die NPD mt 0,9 Prozent der Stimmen sogar hr Mnimalzel der Wahlkampfkostenerstattung Ihre Reputation im rechtsextremistischen Spektrum warnicht nur durch die Wahlnederlagen stark beschädigt Im Ma verlor die NPD hre Glaubwürdigkeit auch gegenuber hren Anhangern, als bekannt wurde, dass se die "Deutsche Stimme", hre Parteipublikation, n einer polnischen Druckerei herstellen Ieß Die NPD versuchte, sch als Opfer darzustellen. Se habe n Deutschland keine Druckerei gefunden, die ihre Aufträge angenommen hätte Nicht enmal de eigenen Anhanger mochten der NPD diese Argumentation abnehmen Die meisten sahen darn den Versuch, die Druckkosten zu senken Dass die "Deutsche Stimme"nzmschen n Vilnius gedruckt wrd, verstarkt diesen Eindruck Trotzdem versuchte die NPD, sch umgehend für den Bundestagswahlkampfzu positionieren. Peter Marx sollte als Bundeswahlkampfleiter die Aktivitäten der Partei koordinieren, de ihr Wahlziel zuruckschraubte Nunmehr wollte se nur noch mt drei Direktmandaten, die n Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gewonnen werdensollten, in den Bundestag einziehen Hauptstrategien m Wahlkampf waren zum einen die Abgrenzung zur "Linkspartei", die als größter Konkurrent um das umworbene Wahlerklentel gesehen wurde, zum anderen de gezielte Ansprache von Jungund Erstwahlern Das anfanglch n enem Anflug von Selbstuberschatzung gesteckte Ziel, das "Linksbundnis" zu unterwandern, wurde bald weder fallengelassen Die Jungwahler wollte man, mie schon zuvor be Landtagswahlkampfen, mt einer so genannten "Schulhof-CD" umwerben Die CD mt dem Titel "Hier kommtder Schrecken aller linken Spießer und Pauker!" wurde in e- ner Auflage von 200 000 Stuck gezielt an Erstund Jungwahler verteilt Se st eindeutig rechtsextremistisch, aber weder strafrechtlich relevant noch von der Bundesprüfstelle fur Jugendgefahrdende Medien (BPIM) ndzert Der Bundestagswahlkampf der Brandenburger NPD deckte die strukturdlen Schwächen des Landesverbandes auf Zwar konnte die NPD erstmalig landesweit mit Direktkanddaten antreten, aber die Wahlkampfaktvitäten 43 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 waren insgesamt eher verhalten In den meisten Regionen begannen se erst Ende August 2005 Der Kreisverband Oderland betrieb den auffallgsten Wahlkampf Ab Mitte August wurden wochentich Infostande aufgestellt, vor allem in Furstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree), über die auf der Internetseite der NPD berichtet wurde Auch n Rheinsberg (Landkreis Ostprignitz-Ruppn) und Rauen (Landkreis Oder-Spree) wurden CDs unter de Schuler gebracht In Internetund Presseveroffentiichungen berichtete der NPD-Landesverbandvon weiteren Verteilaktionen an Schulen, z B in Furstenwalde/Spree, Hennigsdorf und Oranienburg {beide Landkreis Oberhavel) Im Bereich des Kreisverbandes Spreewald wurde nur en Infostand bekannt Das "Aktionsprogramm der NPD zur Wahl" und die "Wahlkampfzeitung der NPD zur Bundestagswahl" wurden regional an Haushalte verteilt Themenschwerpunkte waren "Sozialabbau", "Uberfremdung" und die ablehnende Haltung der NPD zur EU. Selbst der Sonderparteitag der Brandenburger NPD zur Bundestagswahl am 24 Juli 2005 in Ranzg BB Die WattonatenI (Landkreis Oder-Spree)blieb ohneAußenwirkung Die Öffentlichkeit erfuhr per Internet uber die Landesliste der Parte Lediglich mt der Verteilung der so genannten "Schulhof-CD" konnte der Landesverband die öffentliche Aufmerksamkeit auf sch lenken. Unter den Augen der Medien verteilte der Landesvorsitzende Klaus Beier am 2 September vor dem Oberstufenzentrum in Fürstenwalde/Spree (Landkreis Oder-Spree) rund 200 CDs In zahlreichen Internetund Presseveroffentichungen berichtete der Landesverband von Verteilaktionen an Schulen, so auch n Hennigsdorf, Oranenburg {beide Landkreis Oberhavel), Rheinsberg {Landkreis Ostprignitz-Ruppin) und Rauen (Landkreis Oder-Spree) Am 8. September erklarte der Landespressesprecher, der NPD-Landesverband Brandenburg habe bereits 10 000 CDs verteilt Es wurden weitere Aktionen folgen, 20.000 Stuck seien schon nachbestellt Diese Angaben durften Übertreibungen sein, denn letzlch wurden nur wenige Verteilaktonen an Schulen und nur etwa en Dutzend Infostände m Land bekannt 44 Rechtsextremismus Die NPD kam be der Bundestagswahl bundesweit auf einen Stimmenantel von 1,6 Prozent In Brandenburg erzielte se mt 3,2 Prozent bzw 50 278 Zweitstimmen ein Ergebnis uber dem Bundesdurchschnitt Die Direktkandidaten kamen auf 3,3 Prozent bzw 51 387 Erststimmen Ihr höchstes Wahlergebnis konnte die NPD im Wahlkreis 65 (Elbe-Elster, Wahlergebnisse der NPD nach Territorialkreisen 161 d Foudam 14% FREI I: 29% a5 Framdkurt [Teiche]: 2,096, Pt ZA Brandenburg a dH: 28% Colbun 26% OPR: 27% PFE 27% Tr N HA ZU 14:19% BAR: 11% LOS 12% MOL: 10%, OHM DA U 1 ur LOS: 10%, SPht 4,1% LOS A066, EEABS 45 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Oberspreewald-Laustz II) erzielen Se kam auf funf Prozent der Zweitstimmen, was gegenuber 2002 enen Zugewinn von 3,3 Prozent bedeutete Ihre schlechtesten Ergebnisse hatte de Parte n den Wahlkreisen 56 (Prignitz, Ostprignitz-Ruppn, Havelland Il) und 61 (Potsdam, Potsdam-Mittelmark II, Teltow-Flamng Il) Dortblieb se mt 2,7 Prozent und 1,8 Prozent der Zweitstimmen bei Zuwachsen von 1,1 und 0,7 Prozent deutlich unter dem Landesdurchschnitt (s Karte Seite 45) Die NPD hat zwar m Suden des Landes uberdurchschnittich zulegen konnen, de DVU-Wahlerschaft fur sch zu gemnnen gelang hr aber nur sehr begrenzt Die DVUerreichte bei den Landtagswahlen 2004 n dieser Regon teilweise zweistellige Ergebnisse Die Resultate bei den Wahlen m Jahr 2005 erreichten be wetem ncht die Erwartungen, die man n das "Bundnis" gesteckt hatte Sogar den Einzug n den Bundestag hatte man fur moglich gehalten Mit unter einem Prozent erreichte die NPD n NRW nochncht einmal die Schwelle zur Wahlkampfkostenerstattung Auch be der Bundestagswahl kam de Parte auf kein nennenswertes Ergebnis Im Kampf um die Parlamente st die NPD gemessen an hren eigenen Erwartungen gescheitert Entwicklungen in der Bundespartei Ende Dezember 2005 musste die NPD einen empfindichen Imageschaden hinnehmen, ds drei Abgeordnete der Dresdner Landtagsfraktion die Parte verließen Die Aussteiger, die den Flugel des kommunalverankerten sachsschen Landesverbandes reprasentiert hatten, begrundetenhren Austntt mt der Dominanz der aus Westdeutschland mportierten Funktionare n- nerhalb der Fraktion Einer der Aussteiger reklamerte, dass de NPD sch entgegenhren fruheren Wahlversprechen ncht fur de Interessen der Burger einsetzen wurde Se vertrete keine demokratischen Grundsatze und propagere den nationalen Sozalsmus, womit se de Terrorherrschaft des Dritten Reiches zum Vorbild nehme Um von hren nternen Problemen n der Fraktion abzulenken, versuchte sch de NPD als Opfer einer staatlchen Verschworung zu stilsieren Sie nutzte den Umstand, dass einer der drei Abgeordneten sch an das sachssche Innenministerium gewandt hatte, weil er n das Aussteigerprogramm des Landes Sachsen aufgenommen werden wollte, und behauptete, er se fur seinen Ausstieg bezahlt worden 46 Rechtsextremismus Sollte der NPD bei den Landtagswahlen 2006 n Mecklenburg-Vorpommern erneut der Erfolg versagt bleiben, durfte hre Führungsund Scharnierfunktion in der "Volksfront" ernsthaft n Frage gestellt sen Ob das "Bundhis für Deutschland' dann überhaupt noch bs zu den Europawahlen 2009 halt, blebt abzuwarten ESreicht! #P2 tg ut] NPD-Sonderausgabe zur Bundestagswahl 2005 NPDin Brandenburg Der 1990 gegrundete Brandenburger Landesverband gehort nach we vor zu den schwachsten der NPD n Ostdeutschland Bereits 1991 fusionierte er aus diesem Grund mit dem Berliner Landesverband 1997 wurde meder ein eigener Bezirksverband Brandenburg, 2003 ein eigenständiger Landesverbandes Brandenburg gegründet Die NPD rekrutierte Ende der 1990er Jahre Neumitglieder nsbesondere aus der unorganserten rechtsextremistischen Szene. Im Jahr 2000 hatte die NPD n Brandenburg mit 225 Mitgliedern hre bislang hochste Mitglederzahl Danach schreckte das 2001 beantragte Verbotsverfahren viele Mitglieder und potenzielle Interessenten ab Nicht wenige Anhanger waren aber auch enttäuscht von der Partei, die nach hrem Geschmack zu viel Parteidisziplin einforderte und zu wenig Gemeinschaftsgefuhl und Spielraum fur Aktionen bot So loste sch bereits 2000 der Kreisverband Barnm-Uckermark auf Der Abwartstrend setzte sch m ganzen Landfort und fuhrte Anfang 2004 zur Spaltung des Landesverbandes Der bis dahn aktvste Kreisverband Prignitz-Ruppin unter Fuhrung des damalgen Landesvorsitzenden trat geschlossen aus der NPD aus und grundete die 47 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 "Bewegung Neue Ordnung" (BNO) Er mochte sch ncht damt abfnden, dass ein geburtiger Bosnier für die NPD zur Europawahl kandderte. Die Brandenburger NPD verlor massiv an Mitgliedern und war m Vorfeld der Landtagswahlen 2004 in Brandenburg politisch handungsunfahig Das "Angebot" an die DVU, ncht gegen sie bei der Landtagswahl anzutreten, st aus dieser Not heraus entstanden Der NPD ware eine eigene Kanddatur zu diesem Zetpunkt n Brandenburg gar ncht möglch gewesen DuEimiGKETMmACHSTARNNPD NPD Ausder Notheraus entstandenWahlbundns zwischen DVU und NPD Nach dem Einzug der NPD n den sachsschen und der DVUn den Brandenburger Landtag wurde de Geste der eigentlichen Schwache in das "Bundhis fur Deutschland' umgedeutet Ende 2004, beflugelt durch das Wahlergebnis in Sachsen, hatte de Brandenburger NPDhre Krise allerdings schon wieder uberwunden Knappvier Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl m Saarland und 9,2 Prozent n Sachsen machten die NPD zur bedeutendsten Kraft m rechtsextremistischen Spektrum Erstmalig seit Jahrzehnten kam sie n nennenswertem Umfang n den Genuss staalcher Wahlkampfkostenerstattung Bestätigt durch die erfolgreiche Wahlabsprache mt der Deutschen Valksunon {DVU) strebte die NPD unter dem Schlagwort "Volksfront' die Einigung des rechtsextremistischen Lagers unter ihrer Führung an In Brandenburg st es der NPD allerdings bislang ncht gelungen, die neonazstischen 'freien Krafte' fur sich zu mobilisieren. Allenfalls gab es anlassbezogene Kontakte, aber weder einen Zulauf von Kameradschaftsmitgliedern, noch eine regelmaßige inhaltlich-strategische Zusammenarbet oder gar enen dauerhaften Schulterschluss Die Fuhrungsfigur des neonazstischen "Markschen Heimatschutzes" {MHS), Gordon Renholz, Kandierte zwar auf der Landesliste der Berliner NPD zur Bundestagswahl 2005 und engagierte sch m Berliner Wahlkampf, aber das Verhältnis zmschen NPD und MHSn Brandenburg bleb davon unberührt 48 Rechtsextremismus Die Mitgliederzahl der NPD n Brandenburg stieg dennoch m Jahre 2005 von 130 auf 190 Personen Aktuell unterhält die NPD vier Kreisverbände Oberhavel, Oderland, Spreewald und Havel-Nuthe Letzterer steht unter der Verwaltung des Kreisverbandes Oberhavel Die Publikation "Zundstoff', das Parteiorgan der NPD-Landesverbande Berlin und Brandenburg, gab n hrer ersten Ausgabe 2005 bekannt, dass mt den Vorstandswahlen am 4 Marz de Reorgansaton des Kreisverbandes Spreewald abgeschlossen se. In der zweiten Ausgabe verkundete die NPD de Grundung des Stadtverbandes Rathenow m April. Schon im Februar waren erstmals Aktivitaten der NPD m Westhavelland offentlich bekannt geworden Zu den Grundungsmitgliedern gehörten auch enzdne Personen aus dem Umfeld der am 6 April verbotenen Kameradschaft "Sturm 27". Der Stadtverband Strausberg machte seine Grundung m Marz 2005 aufeiner eigenen Internetseite öffentlich Auch m Kreisverband Oberhavel entstand ein neuer Ortsverband Laut Angaben der NPD soll sich der Ortsverband Gransee/Zehdenick am 2 Juni 2005 gegrundet haben Auch anderenorts zeigte die NPD Aktvtaten "Zundstoff' berichtete uber Informatonsveranstaltungen m Landkreis Teltow-Flaming undn Potsdam {Ma 2005) some n Prenzlau (Jun 2005) Auf diesen Veranstaltungen traten auch Berliner NPD-Funktionare als Referenten auf Die NPD meldete m Oktober 2005 de Berufung eines Kreisbeauftragten für den n Gründung befindlichen NPD-Kreisverband Barnim Der Wiederaufbau der Parteistrukturen n Brandenburg verlief dezentral und m Stillen Er wurde von der medialen Öffentlichkeit wenig beachtet Der Landesverband selbst st kaum wahrnehmbar. Die Parteiaktivitaten hangenvon der Intiative regionaler Funktionare ab. Diese bestimmen auch die unterschiedliche Ausrichtung der Kreisverbände. So legt der Kreisverband Oderland eher auf der Linie des derzeitigen Bundesvorstands Er hat uberwiegendjungereMitglieder und st stärker bereit, sich gegenuber neonazstischen Strukturen zu öffnen Im Kreisverband Oberhavel st der Anteil alterer Mitglieder weitaus großer Her gibt es wenig Kontakte zu "freien Kraften', wie sch Neonazis außerhalb der NPD selber bezeichnen. Poltikansatze, die sch mt der Losung regionaler Problemebefassen und eine kommunale Verankerung der NPD vergleichbar der n Sachsen bewirken könnten, snd fur die Brandenburger zur Zeit ncht erkennbar 49 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Vereine und Gesprächskreise Der "Verein zur Rehabiltierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten" (VRBHV) wurde am 9 November 2003 n Votho (NRW) gegrundet und hat seinen Stz n Berlin Intert hat hn der ehemalige NPD-Anwalt und Antsemit Horst Mahler, der n Brandenburg lebt Das vordergrundige Ziel des Vereins st die moralische undfinanzielle Unterstutzung von Holocaust-Leugnern Daruber hnaus will man gezielt Gerichtsverfahren zum Thema Holocaust und seiner Leugnung provozieren Damt soll die offentliche Aufmerksamkeit auf die Belange des Vereins gelenkt und die Arbeit der Justiz erschwert werden An der Grundung waren weitere bekannte Holocaust-Leugnerbeteiligt Vereinsvorsitzenderst der Schweizer Bernhard Schaub Seine Stellvertreterin, Ursula Haverbeck-Wetzel, steht dem n Vlotho ansassgen Verein "Collegium Humanum - Akademie fur Umwelt und Lebensschutz e V* (CH) vor Se st, wie auch Horst Mahler, als Holocaust-Leugnerin wegen Volksverhetzung verurteilt worden Im Fruhjahr 2005 trennte sch Mahler vom "Deutschen Kolleg" (DK), das fur mehrere Jahre sein Sprachrohr war und wo er n Schulungen seine Weltsicht n den fur hn charaktenstischen verastelten Gedankengangen verbreitet hatte Jetzt bilden der VRBHV unddie gleichfalls von hm nterte 'Reichsburgerbewegung" das Zentrum seiner Aktvitaten Mahlerfuhrt, we zuvor fur das DK, nunmehrfur de weitgehend identischen Anhanger von VRBHV, CH und "Reichsburgerbewegung" n Mosbach (Thuringen) Schulungen durch Im Oktober sprachen Mahler, Schaub und Haverbeck dort uber das Thema "Warum wurde das von Adaff Htler gefuhrte Deutsche Rech von den Westmachten zusammengeschlagen?" DerTitel verrat, dass man, ahnlch we de NPD, den 60 Jahrestag des Kriegsendes zum Anlass nahm, die antdemokratischen Gedankengange des Vereins vorzufuhren In dieser Themenstallung snd die Versatzstucke prasent, mt denen Mahler standg operiert erstens die Hervorhebung Hitlers, n dem Mahler de Verkorperung eines gotfichen Willens n der Geschichte sehen will, zweitens das Deutsche Reich Drittens stehe Deutschland unter der Fremdherrschaft der "Westmachte', womit die Demokratien n Großbritannien und den USA gemeint snd Die Bundesrepublik sei eine "Organsationsform einer Modaltat der Fremdherrschaft' (OMF), n deren Hintergrund Juden de politischen Faden n der Hand hdten Die Bundesrepublik Deutschland wird als llegtm bezeichnet Die Beteiligung der stalnstischen Sowetunion am Zweiten Weltkrieg und die Besetzung 50 Rechtsextremismus Deutschlands wird von Mahler bewusst ncht thematisiert, weil es hm n seiner Polemik darum geht, Demokratie und demokratische Staaten zu dffameren Die kommunistische Diktatur hingegen spart er bewusst aus Für den antsemitischen Verschworungstheoretiker Mahler snd Juden an allen nur erdenklichen Problemenschuld. Se trugen sogar die Schuld daran, dass seit 1945 n Deutschland der Vernichtung von Millionen Juden in Konzentrationslagern wahrend des Dritten Reiches gedacht werde Den Holocaust bezeichnet Mahler als "Große Luge", die Juden n die Welt gesetzt hatten, um Deutschland moralisch gangeln zu konnen Im Jahr 2005 begannen Mahler und der hn umgebende Personenkreis mt einer Offensve gegendiese so genannte "Große Lüge" Im Oktoberveröffentlichte er auf der Homepage des australischen revisionistischen "Adelaide Institute unter der Überschrift "Die wegen 'Leugnung des Holocausts' Verfolgten werden jetzt zu Verfolgern Sie jagen de Große Luge, deren Tage gezählt snd" eine Darstellung seiner Position und Vorgehensweise Darn versteigt er sch zu Formulierungen we "die Verauschmtzung des Deutschen Vodkes" kommenun, da der Verein sch engagere, zu einem Ende. Der Plan war, gleichzeitig mehrere Gerichtsverfahren wegen der Leugnung des Holocaust vom Zaun zu brechen Den Angeklagten sollte eine "Schutzschrift' zur Verfugung gestellt werden, de mit Anlagenfast 1.000 Seiten umfasst Es sollten be allen entsprechenden Prozessen die gleichen Antrage gestellt werden Die Schriftsatze dazu wurden m Wesentlichen von Horst Mahler sabst erstallt, zumindest wesentlich mtbestimmt Die Akton, Gerchtsverfahren zum Anlass zu nehmen, den Holocaust offentich zu leugnen, Ist in der rechtsextremistischen Szene sehr umstntten Ende 2005 wurde auf der Internetseite des "Adelaide Insttute" von fuhrenden Holocaust-Leugnern eine Diskussion uber eine moglicherweise n Teheran stattfindende internationale Revisionismus-Konferenz gefuhrt Die antsemitischen Außerungen des ranschen Staatsprasdenten Ahmednejad seien vorteilhaft für die Situation des Revisionismus; Ahmedinejad werde zweifellos Unterstutzung gewahren, sollte um Hilfe zur Durchfuhrung einer Internationalen Revisionismus-Konferenz nachgesucht werden. In einem Schreiben vom 30 Dezember 2005 außerte Mahler, dass de Konferenz aufjedenFall stattfinden solle Da eine moglche Teilnahme Mahlers an einer solchen Konferenz außenpolitische Belange der Bundesrepublik Deutschland erheblich gefahrden wurde, wurde fur Mahler am 26 Januar 2006 fur zunachst sechs Monate die Resefreiheit beschränkt. 51 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Neonazis Neonazismus unterscheidet sich von anderen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus durch das offene Bekenntnis zum Nationalsozialismus des vorigen Jahrhunderts. Viele Neonazis beziehen sich nsbesondere auf das 25-Punkte-Programm der NSDAP von 1920 und auf Hitlers "Mein Kampf". Sie sehensich als Opfer des bestehenden "Systems', dessen Vertreter sie 'nach der Machtergreifung" vernichten wollen. Einstweilen halten sie sich aber mit offener Gewaltausübung zurück. In Einzelfällen kommt es allerdings immer wieder zu Gewaltstraftaten von Neonazis gegenüber Juden, Ausländern oder Deutschen, die für Ausländer gehalten werden. Neonazis betrachten sich als elitäre Avantgarde,als politische Kämpferfür die Errichtung eines "Vierten Reiches". In der "Neuen Ordnung" der Neonazis soll die Gesellschaft nach rassistischen Prinzipien geordnet werden Neonazis sind von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhassgeprägt. An der Spitze des neuen Reiches wollen sie einen Willkürherrscher und eine alle Bereiche des Lebens regelndeEinheitspartei sehen, die sich keiner Opposition und keinem öffentlichen Meinungskampfzu stellen hat. Mit ihrem Lippenbekenntnis zu "Recht und Ordnung" geben sich Neonazis gern den Anschein, besonders gesetzestreu zu sein und Autoritäten zu achten. Dieser Eindruck täuschtjedoch, denn in Wahrheitlehnen Neonazis den demokratischen Rechtsstaat und alle seine Grundprinzipien, die unter dem Begriff freiheitiche demokratische Grundordnung zusammengefasst werden, in Gänze ab. Oberstes Wertprinzip derfreiheitlichen demokratischen Grundordnungst die Achtung vor den im Grundgesetz garantierten Menschenrechten. Neonazis lassen nicht nur für Ausländer und Juden keine Menschenrechte gelten, sie verwerfen überhaupt die Idee, dass der Einzelne gegenüber dem Staat unveräußerliche Rechte besitzt. Für NeoNationalsozialisten ist die "Volksgemeinschaft' der oberste Wert, dem sich das Individuum bedingungslos und rechtlos unterwerfen muss. An die Stelle der Volkssouveränität wollen Neonazis die Allmacht eines Führers setzen, die Gewaltenteilung durch den völkischen Einheitsstaat ersetzen Das Mehrparteienprinzip, das verfassungsmäßige Recht auf die Ausübung von Opposition und der Minderheitenschutz sollen zugunsten einer Einparteienherrschaft abgeschafft werden. Ein Rechtsschutz durch unabhängige Gerichte ist ausgeschlossen. 52 Rechtsextremismus Charakteristisch fur das Weltbild der Neonazs snd Verschworungstheoren Neonazis sehen sch m permanenten Kampf gegen das angeblich -- G -- Ö e -- r " STOoD DERZOG! Schmiererei n der KZ-Gedenkstatte Ravensbruck übermachtige "Weltiudentum', auch "USrael" oder "20OG" genannt Die Kurzformel "ZOG", als Erkennungszeichen gegenuber Außenstehenden benutzt, steht fur "Zionist Occupied Government' (englisch fur "zionistisch beherrschte Regierung') Neben Israel snd die USA Hauptffeindbild der Neonazis, denn de Vereinigten Staaten gelten hnen als Verkorperung der von hnen gehassten multiethnischen Gesellschaft En antsemitisch eingefärbter Antiamerikansmus st typsch für wete Teile der Neonazis. Eine haufige Form der Organsaton m Bereich des Neonazsmus snd die so genannten "Kameradschaften" Mannlche Mitglieder bestimmen herbis zu 90 Prozent das Erscheinungsbild der Szene, Aktvistinnen spielen nur eine untergeordnete, oft "dienende" Rolle Die wengen Versuche, Kameradschaften fur Frauen zu gründen, blieben ohne großere Resonanz Dies lasst sch mit den frauenfeindlichen Rollenklischees der Neonazs erklaren, die auch n dieser Hnsicht dem Vorbild des National sozialsmus folgen Neonazis unterscheiden sich ncht nur idedlogisch, sondern auch durch einen ausgepragten Drang zum Aktionismus und eine hohe Demonstrationsbereitschaft von den übrgen Erscheinungsformen des Rechtsextremsmus Neonazs geht es n hrem politischen Engagement darum, ene "Volksbewegung" gegen die demokratische Ordnung in Gang zu setzen Deswegen spidlen Propaganda und Demonstrationen n hrem politischen Kampfeine zentrale Rolle Im Feiertagskalender der Neonazs snd insbesondere folgende Daten für Demonstrationen vorgemerkt. der Gedenktag an die Luftangriffe auf Dresden am 13 Februar, der Todestag von Horst Wessel am 23 Februar, das Ende des Zweiten Weltkregs am 8 Ma, der Todestag von Rudolf Heß am 17 August und der "Heldengedenktag' Mitte November Neonazs nutzen insbesondere zu diesen Terminen de Gelegenheit, um an diesen Tagen n der Öffentlichkeit Prasenz zu zeigen, der NS-Großen zu gedenken und Geschichtsfalschung zu betreiben 53 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Neonazistische Kameradschaften Die Verfassungsschutzbehorden sprechen dann won einer neonazstischen Kameradschaft, wenn de jeweilige Gruppierung folgende Merkmale aufweist en abgegrenzter Aktvistenstamm mt beabsichtigter geringer Fluktuaton, - eine lediglich lokale oder maxmal regionale Ausdehnung, - eine zumindest rudmentare Struktur und - die Bereitschaft zu gemeinsamerpoltischer Arbeit auf der Bass einer rechtsextremistischen, insbesondere neonazistischen Grundorientierung Derharte Kern bestehtoft nur aus wenigen Aktvsten, der restliche Mitglederbestandst zumeist ener Fluktuaton unterworfen In der Regel steht Ihnen en "Kameradschaftsfuhrer" vor, der die Gruppe autortar leitet Die Kameradschaften setzen sch nzwmschen ncht mehr ausschließlich aus Neonazs zusammen Zunehmend werden auch rechtsextremistische Sknheads eingebunden, de auf Grund hrer politischen Aktvtaten den Bereich der losen Szenen oder Clquen verlassen haben Neonazistische Kameradschaften snd n Brandenburg unter anderem n Nauen, Rathenow (beide Landkreis Havelland), Guben, Spremberg (beide Landkreis Spree-Neiße), Lubben (Landkreis Dahme-Spreewald), Strausberg (Landkreis Markisch-Oderland), Lubbenau (Landkreis Oberspreewald-Laustz), Cottbus und Potsdam bekannt Verbot der Kameradschaft "Hauptvolk"/, Sturm 27" Am 6 Aprl 2005 verfugte der Minister des Innern des Landes Brandenburg de Auflosung der Kameradschaft "Hauptvolk" und hrer Untergliederung "Sturm 27deg, weil se sch gegen de verfassungsmaßige Ordnung und den Gedanken der Volkerverstandigung richteten Zudem lefen Tatgkeit und Zweck der Kameradschaft "Hauptvolk"/,Sturm 27deg Straigesetzen zuwider Die Bildung von Ersatzorgansationen oder die Fortfuhrung einer bestehenden Organsaton als Ersatzorgansation wurde verboten, de Beschlagnahme und Einziehung des Vereinsvermogens verfugt Das Verbot st rechtskraftig 54 Rechtsextremismus Im Zusammenhang mt dem Verbot der Kameradschaft "Hauptvolk"/,Sturm 27deg hatten Polizeibeamte am 12 April 2005 auch n Brandenburg Objekte von Rechtsextremisten durchsucht und dabe zahlreiche strafrechtlich relevante Asservate sichergestellt. 55 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Uber 300 Polizeibeamte hatten am 12 Aprl 2005 n Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen nsgesamt 41 Objekte von 39 Rechtsextremisten durchsucht und dabe etwa 5 500 Asservate schergestellt Darunter waren auch strafrechtlich relevante Dinge Stichwaffen, Waffenund Munitionsteile, Propagandamatenalen, ndizierte Tontrager DasVerbot hat en deutliches Sgnal m Kampf gegen den Rechtsextremismusgesetzt Es hat die rechtsextremistische Szene der Regon Rathenow wet uber den direkt betroffenen Personenkreis hinaus nachhaltig beeindruckt Zahlreiche Sympathisanten und Mitlaufer haben sch durch das Verbot verunsichern und abschrecken lassen En Sdlidarisierungseffekt stausgeblieben Das Verbothat de offentlichen rechtsextremistischen Aktiwtaten der ehemaligen Mitglieder weitgehend zum Erliegen gebracht Die Kameradschaft "Hauptvolk" war die mtgliederstarkste und aktvste Kameradschaft Brandenburgs Ihr Mitglederkern bestand aus etwa 35 Personen Se entstand m Jahre 2001 aus einem Zusammenschluss langjahrger Fuhrungspersonen und Aktivisten der rechtsextremistischen Szene n Rathenow und Premnitz Als außeres Zeichen hrer Zusammengehorigkeit ließen sch hre Mitglieder einheitliche Kleidungsstucke (T-Shirts, Pullover, Mutzen) mt dem Aufdruck "Hauptvolk"fertigen, mt denen se n der Offentichkeit auftraten Einige Mitglieder bekannten sch mt entsprechenden Tatowmerungen zu hrer Kameradschaft In unregelmaßgen Abstanden wurden Publikationen zum nternen Gebrauch herausgegeben Zuletzt lag die Gesamtmitgliederzahl bei etwa 60 Personen Die Kameradschaft "Hauptvolk" war zu einer wesentlichen rechtsextremistischen Gruppierung m Havelland geworden Ihr Auftreten n der Offentlichkeit, Ihre Publikationen und de Außerungen hrer Aktivsten machten hre Wesensverwandtschaft zum Natonalsozialsmus zunehmend deuficher En Teil hrer Mitgleder war durch Propagandadelkte, mehrere waren durch rechtsextremistische Gewaltdelikte auffallg geworden Die Gruppierung "Sturm 27deg gng 2003 aus rechtsextremistischen Jugendclquen der Regon Rathenow hervor Ihr Name wurde n Anlehnung an die wahrend des Natonalsozialsmus n der Region Rathenow aktve SA-Brgade 27 gewahlt Bald nach hrer Grundung ordnete sch die Gruppierung "Sturm 27" der Kameradschaft "Hauptvolk" unter Ihr wurden etwa 25 Mit56 Rechtsextremismus glieder zugerechnet, die junger, aggressiver und noch aktonsonentierter als die Mitglieder des "Hauptvolks" waren. Verbot der "ANSDAPO" Am 4 Juli 2005 erfolgte das Verbot der "ANSDAPO", einer ca. 20 Personen umfassenden neonazistischen Kameradschaft aus Strausberg Der Namesteht offiziell fur "Alternative Nationale Strausberger Dart, Piercing und Tattoo Offensive", doch st offensichtlich, dass mt dem Namen der NSDAPAdolf Htler gehuldigt werden soll Die ANSDAPOist seit 1998 bekannt und hat set ihrem Bestehen rechtsextremistische Veranstaltungen selbst durchgefuhrt oder daran teilgenommen Das Verbot wurde am 14 Juli 2005 bekannt Bei 24 Wohnungsdurchsuchungen be '"ANSDAPO*-Mitgledern stellte die Polzei 463 Asservate s- cher, darunter 121 Waffen, Munition sowie verbotsrelevante Dokumente. Das Vereinszeichen der Kameradschaft war eine "Schwarze Sonne"mt dem Schriftzug "ANSDAPO* daruber Die Mitglieder trugen es auf T-Shirts, Pullovern und Westen Die "Schwarze Sonne'verweist auf die Wesensverwandtschaft mit dem Natonalsozialismus Se dient der rechtsextremistischen Szene als Ersatzkennzeichen fur die verbotene Doppelsig-Rune, dem Emblem der natonalsozialstischen Schutzstaffeln (SS) Das Symbol der "schwarzen Sonne" steht insbesondere fur das Selbstverständnis der SS als Elte des Dritten Reches Se war unter anderem auf der Wewelsburg, die m Dritten Reich als eine Art SS-Ordensburg bekannt war, n den Boden des dortigen Obergruppenfuhrersaales als Mosaik eingelassen Noch heute dient die Burg Neonazis als Wallfahrtsstatte Eine Bestandskraft des Verbotes st noch ncht eingetreten, da de Verbotsverfugung angefochten worden st Unabhängg von dem Stand des Gerichtsverfahrens st jedoch festzustellen, dass die orlche Szene nachhaltg von dem entschlossenen Vorgehen der Landesregierung getroffen wurde. Weder Nachfolgeaktvitaten des Vereins noch einschlägige Straftaten der Mitglieder sind bislang bekannt geworden 57 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Nachfolgebestrebungen der "Bewegung Neue Ordnung" (BNO) Die "Bewegung Neue Ordnung" (BNO) hatte sch Anfang 2004 von der NPD abgespalten, wel sie hr ncht 'rassistisch genug" gewesen war Ihr Programm lehnte sch stark an das 25-Punkte-Programm der NSDAP an Seit Beginn des Jahres 2005 snd jedoch keine BNO-Aktivitaten mehr zu verzeichnen Allerdings wurden zwei n Brandenburg aktve Nachfolgeorgansationen bekannt der 'Schutzbund Deutschland', der hauptsachlich n den Regonen Pnonitz, Ostpngnitz-Ruppin und Potsdam/Potsdam-Mittelmark akty istsowie die "Gesinnungsgemeinschaft Sud-Ost Brandenburg', die m Raum Lubben-Lubbenau-Cottbus agert Der "Schutzbund Deutschland" konzentnert seine Aktvitaten auf das Verteilen von Postwurfsendungen sowie auf seine Interneiprasenz (www schutzbund-deutschland de) Set Beginn des Jahres 2005 werdenn unregelmaßgen Abstanden Flugblatter des "Schutzbundes'verteilt Verteilaktionen haben u a n Wittstock, Neustadt/Dosse, Neuruppin (alle Landkreis Ostprignitz-Ruppn), Pritzwalk, Perleberg (beide Landkreis Prignitz), Lehnn (Landkreis Potsdam-Mittelmark) und Potsdam stattgefunden Die Flugblatter refen zum Wahlboykott auf, beschworen die "Ausplunderung unseres Volkes durch das raffende Kaptal" und den Ausverkauf des Landes durch "Spekulanten und Zinshaie", die aus der Jugend "umherziehende Arbeitsnomaden" machten, "die mt Negern, Polen usw um die Arbet streiten mussen" Das Design der Flugblatter erinnert, wohl mt Absicht, an natonalsozalstische Veroffentichungen der 1920er und 1930er Jahre Auf der Homepage der "Gesinnungsgemeinschaft Sud-Ost Brandenburg' {www ggsobbtk) wrd haufig uber Aktionen von Rechtsextremisten berichtet So st auf der Internetseite der "Gesinnungsgemeinschaft' en Bericht veroffentlicht worden, wonach am 6 Februar 2005 wahrend des Karnevals n Cottbus eine "Gruppe Widerstandskampfer" n Kostumen "Schulhof'CDs an Jugendliche verteilt habe Fuhrende Personen der 'Gesinnungsgemeinschaft' waren auch maßgeblich an einem Überfall auf den Jugendclub "Fragezeichen e V" am 14 Ma 2008 n Cottbus beteiligt In der rechtsextremistischen, uberregionalen Schulerzeitung "Invers", die n Dresden herausgegeben wrd, st unter der Rubrik "Adressen n deiner Nahe" en Hnweis auf die "Gesinnungsgemeinschaft" und deren Homepage aufgefuhrt 58 Plakate vom "Schutzbund Deutschland" Neormzntnchs Netzrche, EiemLan Bralrbung ers sr angerem ekemhire Tender st Aasnhm Ja 2009 ft Necmats aan ur ne apnsnsche nd rkchrle Aumchtung lager sur das Mol der Kamertschaf, Sonden sd era bestrebt, ch muberagoralen eermtunar Segarbndenbeigtonden Neue zusanneh Auer dem 'Häkchen Hamalshu" [HH nd am "äbondenBund 1 Pruent(NBP) gb es st 2009 mE dem 'Laute Akiorsums". [LAB) on usteres draniges Nazusk In das LAB snd neben mens. itschen Kameasheten und recsechm schen Klangruypen is Sachsen su Stuten zus dem Sudcten Biandenkuge angeln in Ongensatnsches Zi sherStuktaen sche Bundehngpemandleyin Vier ndiagetscer af enzeher reger? es nenzusammen schuss, me dere Schlgkraft dar ccsenbemiischen Szene holt erben ol nsesondereaber wel sch Nena moglchs fetich. ketsurksam als vemantlch geschossen Bauagng orten Narhchor Himalschute" Der Jarscher Hematshz" (HS) wurde am 24 Nenembar 201m Krk (Uckemirk)ab ka merschifsvund gegundet Dez unfast erflgende Sctonen Argemune, Barm Bar in, Mash ea), Obhand, Prenzlau 27 SeucheDe san Bndabun cn 77 50 mat yanlich Meer Vestzenier des MH st or Rente, an Neornmus Eers ag dar den Veran aueartuht In nem Konzepteerheschre sh er MS al "gs nahen 1 Organ" ie den vermahchen Val nano Tugenden und Ile stoppen und den en aynas Korea elgegensdzen neue DerMHS eier san dar Welsh der NSDAP So halt es In rem Aka dar vom MHS herusgegeheren 'lheschen Ju Serizetung"(W12), der,arenalondsonastche la (Jhe) heine Rechtsextremismus funktioniert und se fur die "nternationalistischen Strategen gleich ob balschewstisch oder demokratisch zur großen Gefahr" geworden So me die NPD und der "Verein zur Rehabiltierung der wegen Bestraitens des Holocaust Verfolgten" (VRBHV) behauptet auch der MHS, der NS-Staat se nicht an sich selbst zerbrochen, seinen Unzulanglichkeiten und Verbrechen, sondern andere trugen an seinem Ende Schuld Als Nationalsten wolle man das "deutsche Volk im biologischen Snne" bewahren und de "Freiheit und Selbstbestimmung des deutschen Volkes" n diesem Snn durchsetzen Damit st gemeint, dass de Menschen nach angeborenen Kriterien n Hierarchien eingeteilt werden sollen und die Freiheit, einen eigenen Weg zu gehen, nicht mehr galten soll. Der MHS propagiert eine poltische und wrtschaftiche Ordnung, in der die Freiheiten des Einzelnen we der Gemeinschaft zu Gunsten einer Zwangsund Willkurherrschaft abgeschafft werden sollen Der MHS nahm 2005 bundesweit an mehreren Demonstrationen gegen de Hartz IV-Gesetze teil, um sein 'neues System" zu propageren Flachendeckend wurden m Land Brandenburg Flugblätter und Flyer unter dem Motto "Keine Agenda 2010! - Ein neues System bietet neue Möglichkeiten!" verteilt, n denen die Sozialreformen der Bundesregierung als "letzter Rettungsversuch vor dem endgultigen sozialen und wrtschafliichen Untergang" der freiheillichen demokratischen Grundordnung bezeichnet werden. Einzige Moglichkeit fur eine gesicherte Zukunft sei en 'neues System", das die Iberale Marktwirtschaft durch en volkssozialistisches System und Demokratie durch Willkürherrschaft ersetzt Darüber hinaus wrd betont, dass man uber weitere Losungsvorschlage verfuge, die mt dem derzeitigen "BRD-System" aber ncht vereinbar seien Vorher musse eine "grundsatzliche Wende"eintreten Der MHS greift auch tagespoltische Themen auf Auf Demonstrationen und in den Publikationen "Mitteldeutsche Jugendzeitung" und "Märkischer Bote', die vom MHSverbreitet werden, wurde z B der Wegfall der Lernmttelfreiheit in Brandenburg thematisiert Doch salche Themen dienen dem MHSletztlich nur als Vehikel zur Verbreitung seinernatonalsozalistischen undrassistischen Propaganda So stn einem Beitrag der Ausgabe neun der MJZ von "Bimbophilie', "eurasisch-negroidefr) Zukunftsrasse" und "abartge[m) Negerkult mit affenartgem Rumgehupfe"die Rede 61 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Von der MJZ erschien 2005 erstmals eine so genannte Schulausgabe, die Mitgleder des MHS am 9 Jun 2005 und 8 August 2005 n Berlin bzw Rudersdorf an Schulen verteilten Auch dort finden sich fremdenfeindliche und dsknminierende Textpassagen So wrdn einer Rubrik "Ihrfragt Wir antworten!" daruber diskutiert, ob von afrkanschen Elefanten abstammende und n Deutschland geborene Elefanten "deutsche Elefanten" seien. Mit solchen durchschaubaren rhetorschen Manovern versucht der MHS, seine rassstischen Anschten Jugendlichen zu vermitteln Die Aktionen des MHS waren auch 2005 eindeutig rechtsextremistisch gepragt Im Feiertagskalender der Neonazs snd insbesondere folgende Daten fur Demonstrationen vorgemerkt der Gedenktag an die Luftangriffe auf Dresden am 13 Februar, der Todestag Horst Wessdls am 23 Februar, das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Ma, der Todestag von Rudolf Heß am 17 August und der "Heldengedenktag"Mitte November. Der MHSleß keine Gelegenheit aus, um an diesen Tagen in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen, der NS-Großen zu gedenken und Geschichtsfalschung zu betreiben 2 Die opfer im He : 'NHerzenf Die Zukunfg ipBiiah? JUNGE LANDSMANNSCHAFT OSTPREUSSEN Am 13 Februar 2005 beteiligte sch der MHS an dem "Trauermarsch" der rechtsextremistischen "Jungen Landsmannschaft Ostpreußen" (JLO) n Dresden zur Ennnerung an die Bombennacht m Jahre 1945 Unter den 5.000 Teilnehmern befanden sich mehr als 100 Mitglieder und Sympathsanten des MHS Mitglieder der MHS-Sektion Strausberg storten am 16 Aprl 2005 in Seelow das offizielle Gedenken an den 60 Jahrestag der Schlacht um die & Rechtsextremismus Seelower Hohen Bereits am 15 April 2005 warfen se Handzettel n die Briefkasten der Einwohner von Seelow Unter der Überschrift "8. Ma, der Krieg war vorbei - das Morden gng weter!" wurden Amerikaner, Englander und Russen als "Morder" bezeichnet Diese Handzettel wurden auch am Randeder offiziellen Gedenkveranstaltung am 16 Aprl 2005 von funf Mitgliedern der genannten MHS-Sektion verteilt Am 8. Ma 2005 nahmen MHS-Mitglieder an einer Kundgebung der NPDJugendorgansation "Junge Nationaldemokraten" (JN) n Berln teil In den Reden wurde der 8. Ma als en "Symbol der Gefangenschaft' bezeichnet. Das deutsche Volk werde bs heute unterdruckt und befinde sch n einer "Schuldknechtschaft'. Die deutsche Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde geleugnet, de Bundesrepublik Deutschland als 'Canossa'und "Lügenrepublik" bezeichnet, der man nur abgrundtiefe Abscheu entgegenbringen könne Anlasslch des Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß klebten Mitglieder des MHS n mehreren Stadten Brandenburgs Rudolf-Heß-Plakate In Schwedt wurde en SPD-Wahlplakat mit den Aufschriften "Markscher Hematschutz" und "NSDAP* some der Parde 'Rudolf Heß, ermordet am 17 August n Berlin-Spandau" beschmiert In unmittelbarer Nahe erkannte die Polizei fuhrende MHS-Mitglieder. In deren Fahrzeug befanden sch mehrere Bettlaken, auf denen unter anderem die Schriftzüge "Gerechtigkeit für Rudolf Heß" und "Rudolf Heß -- Gebt die Akten frei!" zu lesen waren Der MHS hatte beabsichtigt, am 20. August 2005 am "Rudalf-Heß-Gedenkmarsch" n Wunsiedel teilzunehmen Angemeldet waren drei Busse. Der geplante Marsch wurde jedoch abgesagt Das Bundesverfassungsgericht hatte en Verbot des Landratsamtes Wunsiedel bestätigt Das Verbot bezog sch auf die seit dem 1 Aprl 2005 geltende Strafvorschrift des 8130 Abs 4 StGB, wonach sich strafbar macht, wer offentlich odern einer Versammlung den öffentlichen Frieden n einer de Würde der Opfer des Nationalsozialsmus verletzenden Weise dadurch stort, dass er die natonalsozialistische Gewaltund Willkurherrschaft billigt, verherlicht oder rechtfertigt Der MHS nahm daraufhin an einer Ersatzveranstaltung n Berlin teil, auf der gegen das Verbot des Marsches in Wunsiedel protestiert wurde. Der 63 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 MHSreiste mt enem Bus an An dem Aufzug beteiligten sch insgesamt rund 600 Rechtsextremisten Am 5 November 2005 kamen de MHS-Mitgleder erneut ncht zum Zuge Knapp 300 Rechtsextremisten mussten auf eine vom Hamburger Neonaz Christian Worch n Potsdam geplante Demonstration verzichten, weil der Weg von Gegendemonstranten versperrt wurde Die Polzei erteilte Worch die Auflage, ausschließlich eine ortsfeste Versammlung durchzufuhren, da sonst die Scherheit der Teilnehmer ncht gewahrleistet werden konne Am 12 November 2005 fuhr der MHS nach Halbe, wo der Hamburger Neonaz Lars Jacobs eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto 'Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten und den europaischen Freimlligen" durchfuhren wollte Doch der geplante Aufzug zum Waldfriedhof, der großten deutschen Graberstatte des Zweiten Weltkrieges auf dem mehrere tausend zumeist zivile Opfer der letzten großen Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges begraben legen, bleb den 1 700 Rechtsextremisten verwehrt Teilnehmer einer Gegenversammlung blockerten die Wegstrecke, und de Polzei lehnte eine Raumung der Strecke aus Grunden der Verhaltnsmaßgkeit ab Mehrere Kleingruppen von Rechtsextremisten, die aus dem gesamten Bundesgebiet some teilweise aus dem naheren europaschen Audand (Niederlande, Italen) angereist waren, versuchten, die Absperrungen an verschiedenen Stellen zu durchbrechen Vereinzelt kam es auch zu Flaschenund Steinwurfen Durch konsequentes Einschreiten der Polzeikrafte konnte eine Eskalation der Lage vermieden werden Die Versammlung wurde von Lars Jacobs und Christian Worch am fruhen Abendvorzeitig aufgelost Der MHS hat erkannt, dass die Vision einer "Volksfront von Rechts," also eines landesweit expandierenden Verbunds parteiungebundener Neonazs, ncht umsetzbarst Ebenso snd auch dem politischen Einfluss eines landerubergreifenden Neonaz-Netzwerkes me dem "Nationalen und Sozalen Aktionsbundhis Mitteldeutschland' (NSAM) Grenzen gesetzt Der MHSst n das NSAM, ene Allanz von Rechtsextremisten und Neonazs aus den Landern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thurngen maßgeblich eingebunden Ziel dieses Netzwerkes stes, die Aktvitaten der parteiungebundenen Neonaz64 Rechtsextremismus Szene n Ostdeutschland zu koordinieren und aufeinander abzustimmen Wahrend das NSAM noch m Jahr 2004 durch eine landerübergreifende Demonstrationskampagne gegen de "Agenda 2010* Offentlichkeitswirkung erzielte, blieben solche Aktionsformen 2005 aus Umsein langfristiges Ziel, die freiheitliiche demokratische Grundordnung durch en "neues System" abzulosen, dennoch zu erreichen, will der MHS zwar weiterhin eine parteiunabhangige Struktur bleiben, aber die Moglichkeiten nutzen, de die NPD als Parte bietet Die NPD wird mittlerweile vom MHS als unverzichtbarer Bestandteil des nationalen Widerstandes und als Sprachrohr aller außerhalb der Parte organserten "Nationalisten" anerkannt und be Wahlkampfen, so Anfang 2005 in Schlesmg-Hasten, unterstutzt. Zur Bundestagswahlließ sich Gordon Renholz, der Leiter des MHS, dann sogarauf der Landesliste der Berliner NPD aufstellen Er war Direktkanddat m Berliner Wahlkreis Mitte-Tiergarten und stand auf Listenplatz sechs. Während des Wahlkampfesbeteiligte sch der MHSn Berln an NPD-Infostanden und klebte Wahlplakate. Innerhalb des MHS st aber die NPD nach wie vor umstntten Die Mehrheit der MHS-Mitgleder lehnt eine Zusammenarbeit mt der NPD ab, da sie an parteipolitischen Posten ken Interesse hat. Fuhrende Mitglieder hingegen forcieren den Anschluss an de 'Volksfront'-Strategie, da se die Gelegenheit wittern, hren Einfluss und hren Populartätsgrad m rechtsextremistischen Spektrum zu steigern undihre politischen Vorstellungen und Ziele auf einer breiteren Plattform effektiver propagieren und realisieren zu konnen Offen bleibt, we lange die NPD hre Attraktvität und Zugkraft fur die "Freien Krafte" bewahren kann Kntiker der '"Volksfront' we Worch weisen darauf hn, dass die NPD vor einem "problematischen Spagat" zmschen DVU und Neonazis stehe Sebrauche einerseits die "Manpower" und 'operative Kraft' der Neonazs, andererseits aber auch de Absprachen mt der DVU bei Wahlkampfen Die Diskussionen um die "Volksfront von Rechts" zeigen, dass dieses Bundnis ncht so gefestigt st, me deren Protagonisten es n der Öffentlichkeit darstellen. Die Zusammenarbeit der n die "Volksfront' engebundenen Krafte ist stark von taktischen Motiven gepragt und be ausbleibenden Wahlerfolgen der Parteien sehr nstabil 65 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Nationales Bündnis Preußen (NBP) Beim "Nationalen Bundnis Preußen" handelt es sich um en set 2000 bestehendes neonazstisches Bundnis, das die Bundelung lokal agerender Kameradschaften und ahnlcher Personenzusammenschlusse n den Brandenburger Landkreisen Barnm und Uckermark anstrebt Die Organsation verfugt uber die so genannten Ortsgruppen Barnm und Schwedt und zahlt etwa 20 Mitglieder Das NBP fuhrt Mitglederversammlungen und Kameradschaftsabende durch, nmmt an rechtsextremistischen Demonstrationen m Bundesgebiet teil und verteilt einschlagges Propagandamateral Es greift verstarkt sozalund gesellschaftspolitische Themen auf, um damt rechtsextremistische Inhalte zu verknupfen und zu transportieren So wird auf Transparenten gegen den Sozalabbau nach "US-amerikanschem Vorbild" agtert oder die Abschaffung der Hartz IV-Gesetze gefordert und zur Wahl der "Natonalen Opposition NPD" aufgerufen Das NBP hat m Jahr 2005 zwei Demonstrationen m Land Brandenburg durchgefuhrt Am 22 Januar demonstrierten 45 Rechtsextremisten "gegen die Neufinanzierung des Jugendelubs Dosto", 140 Rechtsextremisten forderten am 27 Aprl "die Abschiebung von Auslandern, die Straftaten begehen" Die Öffentlichkeitswirkung beider Aufzuge war sehr gering Das NBP unterhalt enge Kontakte zur Brandenburger DVU und den NPDLandesverbanden Berlin und Brandenburg So unterstutzte man de NPD m Bundestagswahlkampf, ndem man beispielsweise Ordner zur Abscherung von Infostanden zur Verfugungstellte Das NBP nahm auch 2005 am Sommerfest der DVU-Landtagsfraktion am 18 Juni tell Daruber hinaus bestehen Verbindungen zu Berliner Rechtsextremisten aus dem Umfeld Horst Mahlers Das NBPverfugt ncht uber die logistischen, finanziellen und personellen Ressourcen, um Einfluss nnerhalb des rechtsextremistischen Spektrums zu gewinnen Ihm gelingt es ncht, Rechtsextremisten dauerhaft an sch zu binden Eine Zusammenarbeit mt dem MHSfindet auf Grund personlicher Differenzen zmschen den Fuhrungskadern ncht statt Umso mehr Hoffnung setzt das NBP auf die personlichen Kontakte zu Brandenburger und Berliner DVUund NPD-Aktivisten 66 Rechtsextremismus Lausitzer Aktionsbündnis (LAB) Auch das m Jahr 2005 gegrundete "Lausitzer Aktionsbundnis" (LAB) strebt eine Vernetzung unorganserter Rechtsextremisten und neonazstischer Kameradschaften der Region an In das LAB snd mehrere neonazistische Kameradschaften aus dem Suden Brandenburgs eingebunden, u a die "Gesinnungsgemeinschaft Sud-Ost Brandenburg' (GGSOBB), die "Laustzer Aktonsfront Guben" und der "Sturm Cottbus" Leiter der Organsation st Sebastian Rchter, en Neonaz aus Hoyerswerda (Sachsen) Insgesamt gehoren dem LAB etwa 30 Rechtsextremisten an, zum Teil Vertreter neonazistischer Kameradschaften, zum Teil einfache Mitglieder. Das LAB kann jedoch bis zu 150 Rechtsextremisten fur eigene Veranstaltungen mobilseren Sein Aktonsradius erstreckt sich auf de gesamte Lausitz und den sudlichen Spreewald Zu den LAB-Aktvitäten gehorten eine Demonstraton gegen de "Agenda 2010deg am 2 Juli 2005 n Weißwasser some Rechtsschulungen und Arbeitstreffen Außerdem klebte das LAB Plakate anlasslch des 8. Ma Mehr als 100 Rechtsextremisten beteiligten sch am 5 November 2005 in Cottbus an einer Saalveranstaltung des LAB, die der Einstimmung auf den Gedenkmarsch am 12 November 2005 n Halbe dienen sollte. Am 10 Dezember 2005 demonstnerte das LAB n Senftenberg unter dem aus Hifers "Mein Kampf' entiehnten Motto "Menschenrecht bricht Staatsrecht - Gegen staatlche Repressionen und kaptalistische Normaltaten vorgehen!" An dem Aufzug beteiligten sch 250 Rechtsextremisten Der Protest rchtete sch einerseits gegen vermeintliche "Gesinnungsjustiz n der BRD, gegen staatliche Repressionen und"pdizeiliches Willkurverhalten" Das LAB gibt.die Publikation "Blickpunkt Lausitz" heraus, von der 2005 vier Ausgaben erschienen Obwohl das LAB sen rechtsextremistisches Weltbild zu tarnen versucht, kommt es sowohl m "Blickpunkt Lausitz" als auch auf der Internetseite (wwwlaustztk netzspeicher24 de) der Organsaton eindeutig zum Ausdruck Hier finden sch Werbebannerfur die NPD, die "Mitteldeutsche Jugend Zeitung' des neonazstischen "Markschen Heimatschutzes" (MHS) oder die von rechtsextremistischen Muskverlegern herausgegebene "Schulhof-CD" Auf der Internetseite wrd uber Szeneveranstaltungen berichtet und einschlagiges rechtsextremistisches Propagandamaterial angeboten 67 Hiforgannatn fr ratorae po Iiiohe Gefargers und deren AnSehorueev (HNG) Die Hilsongnsahonürrsbrelapollisch Odangene und dern Angsonge eV. HNG) und sch der Bareung Fechseshemischer Halnge n Dadschand Die 1919 geyrunate HNG istmiten MO Magen sat wen ah Ten de goßlenemaznsche Ogansahen n Deiscland 1m Brndenlung werden hr 95 Persnan zugeeche. Di HNO beschran sh wetschesauf de Ulestüzung echsenre Imsticher ige und at ach heras au den Ausanandesebungen zuschenverschielanen Gruppierungen mahab desRechsesbemsmis. (nd Neorazmus Deshab vermag "5 de HNO. urtrInem Dach ane Via on vershisenenRechsestremtnund Nee zuvranan, en ehr etanahan Persaen bis zu rctsehemishschen She Das sagen uch de Tarehmer de pchen Migedenesammlung er Am 16 Ay 2005 van sch cn 150P sonen zur Jalreshan verammng n Grenscr(Bpe), m Vorphr waren noch ea 300. Der Voand, andassen Spree sa 1991 di sntlangerZeneoanisch tn Usula ler aus Manz tat, wrdefur de Jahre ergeht. Di Bebauung der nhaheten rchserremwhschen Salto der dem Zwei. such wahre dar Hat de Verdi deser Gesmmngsge Fssen mt dem rc.Hsedremstschen Mu aueh zu eahen Dazu (deren Gefangenenbesuch, Brekortakle un! Geschenksenlungen zu besten Arsen Dam bs ING etdgrch, Resetrmtn Kehren mt Aa rer Hat mes üre rceediemitschen Kamen toten undSzemn zunnk, Das manaich rshsnendeVeramsoanNchchten derHNG" eat Immereie huresuahe ste von 70 Sraefangeren, de ehon Sktuunschen, date sndjeuals anrahemdzchnaus Brandarhug In re Ausgabe snd auch Bde vo Sgefngenanan de HNG wider. gegeben, m denen ne mastzu er Hattahen Stalngneimen und (en Bekanntns zu rer rfsesfemshschen Gesnmng ahgehen. Darüberhuzus etäeheZetschif Grstalungenwcn Rectshagen und Utelen Die Dfamerngdes duschen Reutsspstens a, Sesmnungs us" mt Menscherehtserkfzungen ze sch duchale Het. Rechtsextremismus Subkulturell geprägte, gewaltbereite Rechtsextremisten Die Gefahr, die vom subkulturell geprägten Rechtsextremismus ausgeht, st besonders groß, weil hier junge Menschen schrittweise an demokratiefendches, menschenverachtendes und gewaltverherrlichendes Gedankengut herangefuhrt werden, ohne sch dessen bewusst zu sein Junge Menschen geraten haufig n einem Alter unter den Einfluss von Rechtsextremsten, in dem se weder uberdie Verbrechen des Nationalsozalsmus ausreichend Bescheid wissen noch n hrer Persönlichkeit und politischen Einstellung gefestigt sind Von älteren Gesinnungsgenossen ubernehmen die Jugendichen ene abschatzge, die Werte der Demokratie verunglimpfende Haltung gegenuber der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Wenn man von subkulturell gepragtem, gewaltbereitem Rechtsextremismusspricht, handelt es sich um Jugendiche und junge Erwachsene, die sich in rechtsextremistischen Clquen zusammenfinden Die Cliquen sind informell strukturiert und oft nur von geringer Dauer Man trifft sch zu bestimmten Zeiten, mest abends oder am Wochenende an bestimmten Treffpunkten, vor allem auf offentlichen Plätzen, an Tankoder Haltestellen oder n Jugendelubs, um gemeinsam 'abzuhangen" Die Zugehorigkeit wrd durch Codes und Symbole ausgedruckt Daher spielen Marken, Moden und Musikgeschmack ene große Rolle n der Szene Der Faktor Mode erfuhr m Jahr 2005 m Zusammenhang mit der Kleiderfirma 'Thor Steinar" aus Königs-Wusterhausen eine weiterhin hohe Aufmerksamkeit DasFirmenlogo st aus ener Tyrund einer Sg-Rune zusammengestellt Nach der Feststellung des Landgerichts Neuruppin vom November 2004 seht dieses Logo 'nationalsozalistischen Symbolen zum Verwechseln ahnlch" und erfullt damt den Verbotsstraftatbestand gemaß & 86a StGB Das Oberlandesgericht Brandenburg a. d H widersprach dieser Einschätzung am 12. September 2005 Allerdings stellte das Gericht auch fest, dass die Textilien der Marke "durch hre farbliche Gestaltung und verwendete Aufschrift gerade Personen der rechtsextremen Szene ansprechen 'In der Tat st das Thor-Steinar-Logo bereits mt poltischem Bekenntnischarakter als Wandschmiererei aufgetreten Marken, Moden und Musik dienen der Abgrenzung nach außen und dem Zusammenhalt nach nnen Der Einstieg n die Szene geschieht häufig uber rechtsextremistische Musik 69 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Der Bezug zum Nationalsozialismus st vor allem anfangs oft nur oberflachlich und bruchstuckhaft Die Jugendlichen bedienen sch nationalsozialistischer Symbole wie Hakenkreuze oder Runen, ohne dass dahinter n jedem Falle eine durchdachte rechtsextremistische Einstellung stunde Vielen geht es eher um einen Stil, der sch n Kleidung, Schmuck, Hobbys, aber auch n Parolen und Schlagworten nederschlagt Alkohol, Gewalt und Musik spielen n diesen losen Zusammenschlussen eine verbindende Rolle Dazu bilden diffuse nationalstische, fremdenfeindiche, rassstische oder sozaldanmnstische Anschten einen lockeren deologischen Zusammenhalt Die Unreflektertheit rechtsextremistischer Einstellungsmuster unter den Jugendlichen st kein Grund, den subkulturell gepragten Rechtsextremismuszu verharmlosen Im Gegenteil, gerade aus diesen Kreisen gehen n Brandenburg set Jahren schwere Gewaltstraftaten hervor Wenn rechtsextremistische Jugendcliguen gewalttätig werden, snd se kaum bemuht, hre Tat zu verheimlichen Nicht selten schlagen se auf offentchen Straßen und Platzen unter den Augen von Passantenzu Dastun sie allerdings nur, wenn se sch zahlenund kraftemäßg n der Übermacht glauben, denn m Widerspruch zuhrer Verherrlichung von Kraft und Starke st das Verhalten rechtsextremistischer Jugendlicher durch Unfairness und Feigheitgepragt Die Tater wohnenoft n der unmittelbaren Umgebung des Tatortes Viele rechtsextremistisch bzw fremdenfeindich motivierte Straftater snd Wiederholungstater Das demonstrative Revierverhalten 'rechter" Jugendcliquen auf manchenoffentlichen Platzen zu bestimmten Zeiten verangstigt Burgerinnen und Burger, insbesondere wenn die Jugendichen auf Grund hres außeren Erscheinungsbildes dem Klischee rechtsextremistischer bzw fremdenfeindlicher Jugendeliquen entsprechen Bei einigen Jugendichen bleiben Rechtsextremismus und Gewaltbereitschaft eine Episoden hrer Biographie, die mit dem Eintritt ns burgerliche Leben, mt der Übernahme von Verantwortung n Beruf und Familie endet Be anderen hngegen kommtes zu einer Verfestigung der rechtsextremistischen Überzeugung und einem dauerhaften Verbleib n rechtsextremistischen Organsationen Subkulturell gepragte rechtsextremistische Jugendcliquen gbt es n vielen Stadten und Gemeinden des Landes Brandenburg, so auch in Angermun70 Rechtsextremismus de, Prenzlau, Schwedt, Templn {alle Landkreis Uckermark), Belzig (Landkreis Potsdam-Mittelmark), Bernau, Eberswalde (beide Landkreis Barnm), Konigs Wusterhausen, Lubben (beide Landkreis Dahme-Spreewald), Region Oranienburg (Landkreis Oberhavel), Perleberg, Pritzwalk (beide Landkreis Prignitz), Rathenow (Landkreis Havelland), Wittstock, Rheinsberg (beide Landkreis Ostprignitz-Ruppn), Cottbus und Potsdam Diese Liste st nicht abschließend Auch n anderen Stadten undlandichen Regonen des Landes gibt es zumindest Ansätze solcher Clquenbildungen Ähnlch me bei den Autonomen m Bereich des Linksextremismus hat Gewalt n solchen extrem lose organisierten Cliquen den Effekt, kurzlebge Gruppenstrukturen herzustellen Die Gewalt nchtet sch gegenalles "Fremdartige, seien es Auslander, dunkelhautige Deutsche oder "Zecken", einn derrechtsextremistischen Szene alltaglcher Begniff zur Beschreibung von "linken" Jugendlichen Nur wenige Gewaltstraftaten snd geplant, vdlmehr werden se in uber zwe Dritteln der Fälle spontan ausder Stuation heraus begangen Im Rahmen der Links-Rechts-Auseinandersetzungen im Sommer 2005 n Potsdam allerdings zeigte sch auch en anderesBild, als Rechtsextremisten planmaßg Vertreter der ortlichen Antfa uberfielen Die rechtsextremistische Musikszene im Land Brandenburg 2005 Auf Grund hrer besonderen emotionalen Wirkung hat Musik set jeher n der politischen Propaganda ene herausragende Bedeutung. Musik st an sich unpditisch, aberpolitisch flexbel einsetzbar Man denkean die sozalstschen Arbeiterlieder, die der Natonalsozalsmus nur leicht umtextete, um sie für seine Veranstaltungen nutzbar zu machen Auch gbt es keine pdiitischen Musikstile Es gbt also keine rechtsextremistische Musik an sch Dennoch lasst sch beobachten, dass Musik bei der Rekrutierung von Rechtsextremisten und n der Verbreitung rechtsextremistischer Anschauungen n denletzten Jahren an Bedeutung gewonnenhat. Rechtsextremistische Skinhead-Musik mit ihren harten, aggressiven Rhythmen st vor allem fur Jugendliche attraktiv Auf ältere Rechtsextremisten durften se und die dazugehorigen, von Alkohol, Lautstarke und aggressivem "Pogo" gepragten Sknhead-Konzerte eher verstörend bis abstoßend wirken Auch mancher überzeugte Nationalsozialist hegt an sich gegenuber einer Muskform, die im "Dritten Reich" mit Scherheit als "undeutsch" und "entartet" verboten worden ware, deutliche dedlogische r Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Vorbehalte, die nur deshalb relaty selten offen ausgesprochen werden, weil die Neonaz-Szene auf die Sknhead-Szene als Mobiliserungsund Rekrutierungspotential ncht verzichten will Sknhead-Musik ist also nicht für jeden Rechtsextremisten attraktv Unter den anderen Stien, die unter Rechtsextremisten Anerkennung finden, stehen Stücke von Liedermachern ganzvorn. Die rechtsextremistische Sknhead-Musik hat sch mittlerweile zum michtigsten Integrationsfaktor rechtsextremistischer Subkulturen entwickait Konzerte dienen der Skinhead-Szene generell als Kontakt-, Informatonsund Tauschborsen Dasst an sich keine Besonderheit, auch andere Muskszenen sehenn den jeweiligen Events (Raves, Konzerte etc ) wichtige Umschlagplatze fur Ideen und Devotionalien Das Besondere m Fall der rechtsextremistischen Sknhead-Szene st, dass se Musikveranstaltungen nutzt, um extremistische Propagandazu betreiben. Die Sknhead-Szene hat hre Ursprunge n Großbritannien, wo se Ende der 1960erJahre entstand - zunachst als unpolitische Jugendkultur. Diese Subkultur hatsch m Lauf der Jahre n verschiedene politische Richtungen aufgespalten, u a entwekelte sch in Deutschland Anfang der achtziger Jahre eine rechtsextremistische Richtung und Musikszene Der durchschnittiche Betrachter st kaum n der Lage, Sknheads verschiedener pdlitischer Ausrichtungen anhand hres Außeren (z B Stahlkappenstiefel, Hosentrager, Glatze) zu unterscheiden. Nur an hren Außerungen, n Wort und Tat, kann er se erkennen Zahl der Skinhead-Konzerte in Deutschland non 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 72 Rechtsextremismus Sknhead-Konzerte lassen sch vergleichsweise einfach organisieren Man braucht lediglich eine gesicherte Stromzufuhr fur die Instrumente Besondere Anspruche seitens des Publikums hinsichtlich der "Location" snd ncht zu erwarten, sogar weite Anfahrtswege werden in Kauf genommen Sknhead-Konzerte ziehen nsbesondere junge Manneran, die sch fur Mannlchkaitsrituale nteressieren und deswegen schon anfallg snd fur das marttalische Bild des "germanischen Helden", das Rechtsextremisten gerne von sch zeichnen Einige Musikgruppen sind n Netzwerke verschiedener Sknhead-Gruppierungen eingebunden, z. B bei den Hammerskns und der n Deutschland verbotenen "Blood & Honour"-Bewegung Die '"Hammerskns" wurden 1986 in den USA gegrundetund snd seit 1991 n Deutschland vertreten Sie bekennen sch zu Rasssmus und streben die weltweite Vereinigung aller weißen Sknheads n einer "Hammerskn-Naton" an Se verstehen sch als weße Arbeiter-Elite Neumitglieder werden nur auf Empfehlung aufgenommen ET Auch "Blood & Honour" (B&H) propagiert U lood vr bonaur die rassistische "White-Power"-Ideologie, der zufolge de "weiße Herrenrasse" durch "Multikultur' und 'Rassenmischung" bedroht sei. B&H wurde 1987 n England ns Leben gerufen, dehnte sch 1994 nach Deutschland aus und wurde samt seiner Jugendorganisation "White Youth" (WY) am 14 September 2000 bundesweit verboten In Brandenburg existierten die Sektionen "Brandenburg" und "Brandenburg-Süd' Bestrebungen, B&H n Deutschland durch Umbenennungen, Neugrundungen oder Anschluss an andere Skinhead-Netzwerke wiederzubgleben, war kein nachhaltiger Erfolg beschieden Einige der ehemaligen Aktivisten blieben der Szene jedoch auch nach dem Verbot verbunden und organseren weiterhin Konzerte mt rechtsextremistischen Bands, stellen Tontrager her und verbreiten se Der Zahlencode"28deg - die beiden Ziffern stehen für den zweiten und achten Buchstaben m Alphabet, also B und H - dient den ehemaligen Mitgledern und Anhängern von B&Hals Erkennungszeichen und hat Bekenntnischarakter 73 Verfassungsschufzbencht Land Brandenburg 2008. Die Texte reoktsextremishischer Sknhead Musikthermatiseren das Selbst verstandnis und das Lebensgefuhl der Shnhead Szenen. weisen aber auch verfassungsfeindiche Inhalte auf So wrd oft gegen szenetypische Feindhlder wie Auslarder Juden Isteel die USA, Homsexuelle Ob dachlose gegen die Presse some Staats und Verfassungsschutz ge hetzt. Dabei wird immer wieder auch zur Gewaltanwendung aufgerufen Nicht immer - und wenn, dann aus taktschen Grunden -- rd versucht Verstoße gegen strafrechtliche Bestimmungen we Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidnger Organsahonen zu unterlassen. Im Ausland praduziette Tontrager jedoch lassen haufig diese Vorsicht nicht erkennen wel ie dortigen Produzenten glauben sch nicht an deutsche Gesetze halten zurmussen Die Musik reoftsextremishscher Skriheads ni ihren menschenfendlichen Texten hat emen pragenden Einfluss auf die poltische und gesellschaft Iiche Onentierung hrer Horer Mt hren frermdenfeindlichen antsemti schen Gewalt und den Nationalsozilismus verherrlichenden Testen haut diese Misk Femdkilder auf und stdabe wie leichter verstandlich als jedes. Programm von rechtsextrenstischen Vereiren und Parteien Dashaben auch die rechtsextrershschen Patteien erkannt Die Sorrmer feste der NPD Zertung "Deutsche Stirrme" zogen immer mehr Besucher an 2002 1500 2003 2500 2004 7 000) seit Liedenmacher (2 B Frank Rennicke. Jorg Hahne)) und Bands & B Aackahl Kraftschlag Young land) m reoftsextremishschen Texten dat gpieiten Die Veranstaltung el 2005 wegen der vorgezogenen Bundestagsuahlaus Dennoch veraohtete die NPD auch 2005 nich darauf Musik als Pubikumsrragnet zu nutzen Mt Konzerten n Micha (Sachsen) und Pßrtz (Thurngen) versuchten sie und die"Jungen Nahonallerm raten" mehrfach inebesondere Jungere Menschen zu Parterveranstaltungen zu looken Rechtsextremismus Besonders hervorzuheben ist das "Lunikoff-Abschiedskonzert' am 2 Aprl 2005 m Schutzenhaus von Pößneck (Thuringen) Das Konzert fand im Anschluss an enen Landesparteitag der Thuringer NPDstatt, 1 000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet nahmendaran tel "Lunikoff" st. der Spitzname des Sangers der rechtsextremistischen Band "Landser", deren Mitglieder am 22. Dezember 2003 vom Berliner Kammergericht wegen Bildung einer knminellen Vereinigung verurteilt wurden. Er tratm Anschluss an das Konzert seine Haftstrafe an. Inzwischen veranstaltet auch die DVU Konzerte und Liederabende. Auf dem Privatgelände eines Kreisvorsitzenden der DVU n Seefeld (Barnm) fanden 2005 nsgesamt zwei Konzerte und drei Liederabendestatt Diese Konzerte werfen fur die Veranstalter n der Regel enen Gewinn ab Die Bands erhalten nur einen Tel der Erlose als Gage, so dass se allen von den Auftritten hren Lebensunterhalt ncht bestreiten konnen. Die rechtsextremistischen Vertriebe und Szeneladen erzielen daruber hinaus Gewinne durch den Verkauf von Tontragern und Merchandisingprodukten (T-Shirts, Aufnahern usw) Das Land Brandenburg hat ene aktve rechtsextremistische Musikszene 13 rechtsextremistische Sknhead-Bands snd bekannt. "Bloodshed' (fruher "Proissenheads") und "Burn Down" aus Potsdam/Chemnitz, "Confident of Victory" (früher "Sturm und Drang') aus Senftenberg, "Frontalkraft' aus Cottbus, "Hope for the Weak" (HFTW) aus Senftenberg/Lauchhammer/ Dresden, "Kontra" aus Eisenhuttenstadt, "Ouflaw" aus Ortrand/Lauchhammer/Dresden, "Resonanz" aus Eisenhuttenstadt, "Sawdust' aus Senftenberg, "schwarzgraue Wäfe' aus Nauen, "Silence' aus Rathenow, "Volkstroi* aus Furstenwalde/Beeskow und 'Wolfskraft" aus Beeskow 75 Diet beserBande stm Jahr 209eimals m Erschemageren Der Are deralten Bars um Te ze ce pers undiogs Asche Uestrzung dr 'dabletn"Band zuuckzuuren Die rke Peso und stuktacie Nermlzung unronanie glachtat zum een Praekten den Weg nderectsetiemsh sche Huskszene Au de veschelnen 'SchlhetProjdte geben den redsedemiischen Ban neuen An Die brandenlurgschen Schahesichonden sn bes, rechtsere Imissche SnhenKanzetezuutenden oderalnuosen Mk nen Heise aseder Vassungsschz har anan tigen Bang Dr. Veinsater velgen Im Kenzate und Lederband in de Naha von Landergergenodersewanchenn andereBundasnder eu mshuland is Um dan pofschan CeraktararKoee zu versteem arken ectsehemhsch Konz sransahr als m Verden anderer Sub (Rocker. Hocyn Gate undBack MellSzere] zusam men OR amensn solch Konzate as pmae Faxen Die Brandenunger Bands gehen m Jar 200 act Konzatem Binden"bug sau warm ungen Bundesnhetudm Aula Der Schueput er ostsee Koeetatutten It zur Ze n Sachsen Ba den nuisedremtschen Konzeten m Land rasen ig de Besucheahlauischen Dun 20 Parsnen Basen fen derran(enkuger Barls aueh von Brmerbu war das Inaresee oßer Dot sen de Bas or 100bs DO Fans Am 9 Ay 2005 al 'Resorere"in Brensdaf Landis OdesSpres) oretun WOPerscnenaundan 23 Alu a 'Forhde ofünkayn een f z Rechtsextremismus Großraschen (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) vor 150 Zuhorern Wahrend dieser Konzerte kam es zu strafbaren Handlungen Auch m Ma und Juli fanden jeweils zwei Konzerte statt, am 5 Ma n Seefeld (Landkreis Barnm) auf dem Gelande eines DVU-Kreisvorsitzenden und am 21 Mai n Lauchhammer, wo u a. "Ouflaw' und "Sawdust' vor 100 bs 200 Personen auftraten Wieder war Strafrechtsbezug gegeben Am 23 Juli spielten dann u a "Frontalkraft' und "Confident of Victory" in Calau vor 150 Personen, letztgenannte Band erneut am 31 Juli in Grunewald (alle drei Orte Landkreis Oberspreewald-Lausitz) vor nur 50 Zuhorern. Die Band "Kontra" hatte am 23 September in Tauche (Landkreis OderSpree) einen Auftritt vor etwa 200 Personen Auch während dieses Konzertes kam es zu strafbaren Handlungen Schließlich fand am 5 November en Konzert statt, mederum auf dem bereits genannten Gelande n Seefeld. Etwa 50 Besucherfolgten der Einladung Wahrend des Konzertes wurden Propagandadelkte begangen. Die Band "Confident of Victory" trat beim Hammerskin-Festival n den USA auf, das vom 1 bs 2 Oktober 2005 in Alanta stattfand Auch rechtsextremistische Liederabendefinden Anklang in der Szene Im Jahre 2005 fanden n Brandenburg ver Liederabendestatt. Am 16. Januar trat der Liedermacher Jorg Hahnel m Rahmen der Reichsgrundungsfeier der NPD n Bernau {Landkreis Barnm) vor 30 Zuhörern auf, am 18 Jun und am 17. und 24 September 2005 fanden Liederabende, u a mit der Liedermachenn Annett, vor jeweils 50 bs 200 Teilnehmernstatt Bei allen 13 Brandenburger Bands handelt es sch um rechtsextremistische Sknhead-Bands, die sch be hren Auftritten zum Natonalsozalsmus bekennen. In hren rechtsextremistischen Liedtexten verbreiten se antsemitische, fremdenfeindliche und frauenfeindiche Traden und rufen zur Gewalt auf Es werden Grußformeln we "Sieg Heil" und "Heil Hitler" gebrüllt und mitunter Hakenkreuzfahnen geschwenkt Das Publikum, Neonazs, Anhanger der NPD, der JN, Personen aus der Rockerszene, gewaltbereite Sknheads und Hodigans, dankt es den Bands mt ausgestreckten rechten Armen und "Seg Hel'-Gebrull Bei der Produktioneigener Tontrager waren die rechtsextremistischen Skinhead-Bands Brandenburgs 2005 sehr aktv Es wurden funf Tontrager mt 77 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 zum Teil antsemitischen, fremdenfeindiichen und Gewalt verherrlichenden Inhalten veröffentlicht, so z B. Tonträger der rechtsextremistischen Bands "Silence' und "Schwarzgraue Wolfe' 'Silence' z B singt 'Ich bn Michel Friedman / ich habe n der Nacht / 20 Millionen Juden umgebracht / Seg Heill Totet, ermordet, stürzt Euren Staatl Wir haben Millionen von Juden umgebracht / Sie fallen me Fliegen von der Wand " Auch m Internet snd die Brandenburger Bands prasent, mit Musikforen, Bandvorstellungen, Konzertund CD-Ankundigungen, Konzertberichten, Angeboten von CDs, Merchandisng-Produkten, kostenlosen Downloads und Verlinkungen Manche Anbieter haben sch auf Versteigerungen rechtsextremistischer Tontrager, Bucher, Textilien und Videos spezialisiert und bilden damt eine Kommunikationsplattform, die speziell Jugendliche anzeht. Wie nah sch Kommerz und Poltk m Rechtsextremismus snd, zeigen die unterschiedichen "Schulhof'-Projekte, die seit 2004 bekannt wurden. Inzwischen gibt es vier verschiedene CDs, die unter der Bezeichnung "Projekt Schulhof' bzw "Schulhof-CD*gratis m Angebot snd - die CD mit dem Titel "Anpassung st Feigheit - Lieder aus dem Untergrund', herausgegeben von verschiedenen Kameradschaften, Fanznes, Internetanbietern, - die CD der NPD zu den Landtagswahlen 2004für das Land Sachsen mt dem Titel "Schnauze voll? - Wahltag ist Zahltag! *, - die CD der NPD zu den Landtagswahlen 2005 n Schlesmg-Hdistein, ebenfalls mit dem Titel "Schnauze voll? - Wahltag st Zahltag!", - die CD der NPD zur Bundestagswahl 2005 mt dem Titel "Hier kommt der Schrecken aller Inken Spießer und Pauker!" Rechtsextremismus Gegen de CD "Anpassung st Feigheit - Lieder aus dem Untergrund' wurde im August 2004 en allgemeiner Beschlagnahmebeschluss durch das Amtsgericht Halle erlassen Be einer PKW-Kontrolle am 9 August 2005 konnten Polizeibeamte des Schutzbereiches Marksch Oderland mehrere Pakete mit insgesamt 748 Exemplaren der CD beschlagnahmen En Neonaz-Kader vom "Markschen Heimatschutz"fuhrte sie mt sch Die "Schulhof'-CDs der NPD haben zwarkeine strafrechtliche Relevanz; sie sind ndessen eindeutig rechtsextremistisch Die CD "Her kommt der Schrecken aller linken Spießer und Pauker! Schulhof-CD" wurde m Rahmender Akton "Schulhof-CD - NPDrockt in den Reichstag' gratis an die jugendiche Zielgruppe verteilt, so am 2 September 2005 vor dem Oberstufenzentrum n Furstenwalde (Landkreis Marksch Oderland) Fur die Verteilakton war der NPD-Funktionar Klaus Beier verantwortlich Die DVU verteilte m Wahlkampf zur Landtagswahl am 26. Marz 2006 n SachsenAnhalt ebenfalls eine CD an Schulen, die nach dem Vorbild der NPD-CD gestaltet war Im Kampf gegen die rechtsextremistische Musikszene arbeiten die brandenburgischen Sicherheitsbehorden auch der Bundesprufstelle für jugendgefahrdende Meden (BPIM) zu. Die Indizierung rechtsextremistischer Tonträgerbetet der Polizei spezielle Handlungsmöglichkeiten, denn solche Tonträger dürfen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ncht zugänglich gemacht werden. Kein Bundesland reicht bei der BPIM so vide Indizierungsanregungen en, we das Land Brandenburg Im Jahre 2005 hat das Landeskriminalamt (LKA) Brandenburg die Indizierung von 66 extremistischen und gewaltverherrlichenden Medien angeregt, darunter 50 Tontrager, elf Videos, vier DVDs und en Buch. Der Brandenburgische Verfassungsschutz macht seinerseits dem LKA regelmäßig Vorschläge, Indizierungen be der BPjM anzuregen 79 Linksextremismus Linksextremismus 8 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Linksextremismus Linksextremisten sehen im freiheitlichen Rechtsstaat ein 'imperialistisches, rassistisches und faschistisches System', das es zu beseitigen gilt. Linksextremisten streben die revolutionäre Umwälzung der deutschen Geseallschaftsordnung an. Je nach ideologisch-pditischer Orientierung - revdlutionär-marxistisch oder anarchistisch - wollen sie ein sozialstisches/kommunistisches System oder eine "herrschaftsfreie Gesellschaft' (Anarchie) etablieren. Kernstuck eines sozialistischen/kommunistischen Systemsist die "Diktatur des Proletariats". Diese Diktatur verstößt gegen Grundprinzipien der freiheitichen demokratischen Grundordnung wie Gewaltenteilung, Parteienpluralismus, Mehrheitsentscheidungen, Recht auf Opposition und Meinungsfreiheit. Das anarchistische Ideal der "Herrschaftsfreiheitverletzt die freiheitiche demokratische Grundordnung, wenn es durch Gewaltanwendung gegen Andersdenkende durchgesetzt werden soll. Im linksextremistischen Spektrum lassen sich im Wesentlichen zwei Personengruppen ausmachen: - Mitglieder linksextremistischer Parteien und Vereinigungen, - gewaltbereite Linksextremisten (unorganisierte Autonome undStrukturen mit terroristischen Ansätzen). Diese Unterscheidung wird gelegentlich dadurch verwischt, dass Autonome - im Widerspruch zu ihrem Selbstverständnis -- Organisationen bilden und auf kommunistische oder anarchistische Theorie-Elemente und Symbde zurückgreifen. Linksextremisten verstehen es, sich als Vertreter einer aufklärerischen, radikaldemokratischen Bewegung darzustellen. Im Vordergrund steht der so genannte "antifaschistische Kampf' gegen tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten. Im Verständnis von Linksextremisten bedeutet "Antifaschismus"nicht nur, gegen rechtsextremistische Personen, Institutionen und Tendenzen vorzugehen. Der Begriff "Antifaschismus" beinhaltet auch, 32 Linksextremismus die vermeintlichen Ursachen des 'Faschismus" in der freiheillichen, auf Berufsfreiheit und Eigentumsgarantie gegründeten Wirtschaftsordnung und in den staatlichen Institutionen der 'bürgerlichen' Demokratie zu bekämpfen und schließlich zu beseitigen. Linksextremisten vertreten einen stark ausgeweiteten Faschismusbegriff. "Antifaschismus" imlinksextremistischen Sinne soll auch den Kampf gegen die freiheiliiche demokratische Grundordnunglegitimieren. Neben den Aktionen gegen "Rechts" kämpfen Linksextremisten auch gegen vermeintlich rassistische Denkund Verhaltensmuster in Staat und Gesellschaft, gegen soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit, gegen die Globalisierung, die friedliche Nutzung der Atomenergie unddie praktische Anwendung der Gentechnik. Dabei handelt es sich um Anliegen, die auch von demokralischen Protestbewegungen geteilt werden. Linksextremisten machen sich diese berechtigten Anliegen zu eigen, um damit letztlich die Abschaffung derfreiheitiichen demokratischen Grundordnung zu betreiben. Dabei schrecken sie vor Gewaltanwendung nicht zurück. Bei Sabotageakten auf den Bahnverkehr, bei tätliichen Angriffen auf "Rechte", bei Angriffen auf die Polizei werden schwere Körperverletzungen und Todesfälle billigend in Kauf genommen. Die Aktionen der extremistischen Linken verraten, dass sie nichts von Demokratie und Freiheitsrechten halten. Die Anzahl der Personen, die n BrandenburgInksextremistischen Bestrebungen zugerechnet werden, st mt 695 m Jahr 2005 gegenüber 710 m Vorjahr weiter gesunken Die Zahl der Autonomen ist von 330 auf 310 zuruckgegangen, de der organserten Linksextremisten sank ebenfalls Der Mitgliederzuwachs, den de DKP noch im vergangenen Jahr verzeichnen konnte, hat sich n einen Mitgliederschwund verkehrt Lediglich die Gefangenenhilfsorgansaton "Rote Hilfe' (RH) konnte Mitglieder hinzugemnnen Dies st jedoch nur en weiterer Beleg fur die zunehmende Bedeutungslosigkeit an Programmen orentierter Inksextremistischer Bestrebungen in Brandenburg, denn die RH widmetsch n erster Linie der Verteidigung so genannter 'politischer Haftlinge' Darunter versteht sie Personen, de wegenlnksextremistisch motvierter Straftaten belangt werden 83 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Organisationen "Deutsche Kommunistische Partei" (DKP) Gründungsjahr: 1968 DKP Sitz: Essen in Brandenburgaktiv seit: 1990 Jugendorganisation: "Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend' (SDAJ) Studentenorganisation: "Assoziation Marxistischer StudentInnen" (AMS) Mitglieder bundesweit: 4.500 Brandenburg; 90 für Brandenburg relevante überregionale und regionale Publikationen: "UnsereZeit' (UZ), "Roter Brandenburger" {DKP-Bezirkszeitung Brandenburg), "Trotz alledem!" (Zeitung der DKP Potsdam-Umland), "Rote Kalenderblätter" Intemetadressen: www.dkp.de, ww.dkpbrandenburg.de, www.potsdam.dkpbrandenburg.de, www.uckermark.dkpbrandenburg.de Die "Deutsche Kommunistische Parte" (DKP) vertritt die "traditionskommunistische' Richtung des Linksextremismus. Im Jahr 1968 von Funktionaren der 1956 verbotenen "Kommunistischen Partei Deutschlands" {KPD) gegrundet, war de DKP bis zum Fall der Mauer 1989 en Instrument der SED-Poltik m Westen Als danach die Unterstützung durch die DDR wegfiel, brach die DKP finanzell, organsatorsch und personell en, nsbesondere junge und aktve Mitglieder verließen die Parte. Davon hat sich die DKP bis heute ncht erholt Zusatzlich leidet die Partei an enem Glaubwurdigkeitsdefizit wegenihrer ehemalgen engen Anbindung an die SED Die DKP beruft sch auf die "mssenschafliche' Weltanschauung von Marx, Engels und Lenin Se versteht sch als 'systemoppositionelle Partei", die auf einen "revolutionaren Bruch" mt dem Kaptalsmus hnarbeitet 84 Linksextremismus Nach der Wende hat die DKP nur an wenigen Orten in den neuen Bundesländern Fuß fassen konnen, z B. n Frankfurt (Oder), Potsdam, Bernau {Landkreis Barnim) und Cottbus Insgesamt ist die DKP in Brandenburg mit etwa zehn Ortsgruppen (so genannten Grundorgansationen) auf Iokaler Ebene verankert. Ihre Mitglieder snd politisch recht aktv, ndem se haufig mt ortsansassgen Antfa-Gruppen zusammenarbeiten Aberauch her hat die Parte mt dem grundsätzlichen Problem der Überalterung zu kampfen An Kulturveranstaltungen oder Themenabenden nehmen zwar auch Jungere Leute teil, doch gelingt es der DKP kaum, sie fur eine dauerhafte Mitarbeit zu gewinnen. Das Überalterungsproblem - das Durchschnittsalter legt n der DKP be uber 60 Jahren - bedroht mehr und mehr die Exstenz der Parte 1.SoniemaberAntikriegsiag Nein zu einer EU der Bosse & Generale Die dogmatischen Auseinandersetzungen um den kunftigen Kurs haben die DKP bundesweit geschwacht Auf en neues Parteiprogramm konnte mansch bislang ncht einigen 85 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Belege fur die verfassungsfeindliche Ausrichtung der DKPfinden sch u a m Abschnitt III der Diskussionsgrundage des mmer noch ncht beschlossenen neuen Programms, n der die Forderung nach einer Diktatur des Proletarats weiterhin aufrecht erhalten wrd "Die sozialistische Gesellschaftsordnung setzt die Errngung derpolitischen Macht durch de Arbeiterklasse m Bundnis mt den anderen Werktatigen voraus " Der Brandenburger Landesverband der DKP zeigt wenig Bedenken gegen Allianzen mt der stalnstischen "Kommunistischen Parte Deutschlands" {KPD) und der maostischen "Manxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands" (MLPD) oder auch der Kommunistischen Plattform der "Partei des demokratischen Sozialismus" (PDS), die vom Bundesvorstand grundsatzIch abgelehnt werden An der Bundestagswahl 2005 nahm de DKPncht teil Statt dessenref sie aufregionaler Ebene zur Unterstutzung des Wahlbundnisses PDS/WASG auf "Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) Gründungsjahr: 1990 | a KPD Sitz: Berlin in Brandenburgaktiv seit: 1990 Jugendorganisation: "Kommunistischer Jugendverband Deutschlands' (KJVD) Mitglieder bundesweit. 200 Brandenburg. 15 für Brandenburg relevante überregionale Publikationen' "Die Rote Fahne", "Trotz alledem" Intemetadresse: www.K-p-d-online.de 86 Linksextremismus Die 'Kommunistische Parte Deutschlands" (KPD) wurde m Januar 1990 von ehemaligen SED-Mitgliedern in Berlin neu gegründet Se wrd auch als KPD/Ost bezeichnet, damt unterscheidet man se von der ebenfalls als KPD auftretenden Kleinstgruppe n Westdeutschland, die aus der ehemalgen 'Kommunistischen Parte Deutschlands (Marxsten-Leninisten)" hervorgegangenst. Die KPD bekennt sch ohne Einschrankungen zu den Lehren von Marx, Engels und Lenin Bald nach hrer Grundunghatte die KPD annähernd 5 000 Personenvereint Seither st der Mitgliederbestand auf einen Bruchteil davon zusammengeschrumpft Organsatorisch st die KPD derzeit mit der "Landesorgansation Brandenburg" n Frankfurt (Oder), der 'Regionalorgansation Barnm/MarkischOderland" mt Stz n Werneuchen (Landkreis Barnm) und der 'Regonalorgansaton Frankfurt/Oder" vertreten Mit Werner Schleese (Vorsitzender) und Wolfgang Fttinger (stellv. Vorsitzender) stehen zwei Brandenburger an der Spitze der Parte Die KPD glorifiziert die Lebensverhaltnisse und das politische System der ehemaligen DDR Se st bestrebt, gute Kontakte insbesondere zur DKP, aber auch zur "Kommunistischen Plattform" (KPF) der PDS zu pflegen Eine uber punktuelle Gemeinsamkeiten hinausgehende Zusammenarbeit scheitert jedoch an dedlogischen Differenzen. Vor allem wrd der KPD ihr unkritischer Umgang mt dem Stalnsmus vorgeworfen Staln wrd n der KPD trotz seiner Verbrechen als Held des Sozalsmus verehrt. Der 'Kommunistische Jugendverband Deutschlands" (KJVD) ist in Brandenburg ncht präsent Neben dem monatlich erscheinenden Zentralorgan "Der Jungkommunst' wird set Anfang Februar 2005 en so genanntes "Online-Joumal" als Jugendzeitung des KJVD m Internet angeboten An den Landtagswahlen n Brandenburg 2004 und den Bundestagswahlen 2005 hat sch die KPD ncht beteiligt 87 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 "Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" (MLPD) Gründungsjahr: 1982 Be Sitz: Gelsenkirchen inBrandenburgaktivseit: 1990 JA Jugendorganisation: "Rebell" Kinderorganisation: "Rotfüchse" Frauenorganisation: "Courage" Mitglieder bundesweit: 2.300 Brandenburg 25 für Brandenburg relevante überregionale Publikation' "Rote Fahne', 'Revolutionärer Weg" Intemetadresse: www.mipd.de Die "Marxistisch-Leninistische Parte Deutschlands" (MLPD)st 1982 aus dem 1972 gegründeten 'Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands" {KABD) hervorgegangen. Se bekennt sch zu den Lehren von Marx, Enges, Lenin, Stalin und Mao Zedong Die MLPD will mt einem revdlutionären Bruch die "Diktatur des Monopolkaptals' durch de "Diktatur des Proletarats" ersetzen. Wegen ihrer maostischen Positionen ist de MLPD innerhalb des Inksextremistischen Spektrums weitestgehend solert und entwickelt sich hin zu einer "Sekte," in der das Zentralkomitee totale Macht fur sch n Anspruch nmmt Bundhisfahig wrd die MLPD nur, wenn se uber Tarnund Nebenorgansationen auftritt En Landesverband Brandenburg der MLPD existiert ncht Im Internetst lediglich eine Kontaktadresse n Eisenhüttenstadt veröffentlicht Die wengen Mitglieder der Unterorgansationen "Rebell", "Rotfuchse' und "Courage" treten offentlich ncht n Erscheinung In Brandenburg war de Partei bs vor kurzem kaum wahrnehmbar Das hat sch geandert durch die aktve Teilnahme der MLPD an den Ant-Hartz-Montagsdemonstrationen. Die MLPD war zum Teil Mitinitiator der Kundgebungen. Ihr starkes Engagement brachte hr einen geringen Mitglederzuwachs An den Bundestagswahlen 2005 beteiligte sich die MLPD mit einer eigenen Landesliste, von den funf Kanddaten wohnten zwe in Brandenburg 88 Linksextremismus Die MLPD warb mt Slogans we "Marx, Lenin? Aktueller denn je!" oder "Proletaner aller Lander, vereinigt Euch!" Obwohl die MLPD ohne Konkurrenz anderer linksextremistischer Parteien antrat, kam sie landesweit nur auf 3512 Stimmen (0,2 %) Trotzkisten Trotzksten berufen sch auf den russischen Revolutionar Leo Trotzki Fur sie ist der Kommunismus n der Sowjetunion daran gescheitert, dass Trotzks Konzept der "permanenten Revd ution" zugunsten der Idee Stalns vom "Sozialismus n einem Lande" verworfen wurde Die trotzkstischen Gruppen undParteien stehen abseits von den ubrgen kommunistischen Parteien. Diese Schwache versucht der Trotzksmus durch die Methode des Entnsmus auszugleichen Damit wrd der Versuch bezeichnet, linksextremistische, aber auch demokratische Organsationen oder Bewegungen heimlich zu unterwandern und von innen heraus Einfluss auf deren politische Entscheidungen zu nehmen Im trotzkstischen Spektrum st "Linksruck" (LR, wwwlnksruck de) die Gruppierung mit der höchsten Aktionsund Mobilsierungskraft Die Organsaton entstand m Jahr 1994, se bezeichnetsich selbst als Netzwerk und verfugt bundesweit über 350 bs 400 Mitglieder, n Brandenburg snd es Einzelpersonen "Linksruck" hat seinen Stz n Berlin und vertreibt die Zeitung "Linksruck" sowie die Zeitschrift "argumente" Die Organsaton setzt nicht nur auf Aktionen, sondern engagert sch auch ntensiv n breit angelegten Kampagnen und Demonstrationen "Linksruck" st n zehn deutschen Großstädten vertreten und gehort als deutsche Sektion dem internationalen Dachverband "International Socalist Tendency" (IST) n London an Diealljahrlich stattfindenden "Rosa-Luxemburg-Tage" wurden vom 13 bis zum 16 Ma 2005 n Berlin durchgefuhrt und von "Linksruck" organsiert Be dem Kongress wurde erneut deutlich, dass "Linksruck" sch bemuht, die linksorentierte '"Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit' (WASG) durch Entrismus zu nfltrieren 89 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Mit Fiyern, nsbesondere zum Thema Sozialgesetzgebung und Kntk an der Bundesregierung ("Schröder stürzen" oder "Schröder muss weg'), machte "Linksruck" auf sch und seine Zeitungen und Kampagnen aufmerksam und versuchte - allerdings mt bescheidenem Erfolg - Mitglieder und Sympathisanten zu rekrutieren Di sr " Ber [8 d a N ü =. - Wen ati EST Orundnn. Dan Srmuem den Erg Ausgabe "Linksruck" vom Februar 2005 Die zweite trotzkstische Gruppierung, die n Brandenburg vorkommt, st der "Revolutionar-Sozialistische Bund - IV Internationale" (RSB, www. rsb4 de), der nach eigenen Angaben n über 50 Landern aktv st Der RSB st der Auffassung, Probleme der Welt we Krieg, Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit, Verarmung und Hunger waren auf demokratischem Weg und m Rahmen einer freiheitlichen Gesellschaftsund Wirtschaftsordnung unlosbar. Die Trotzkisten des RSB streben eine Form der "Diktatur des Proletarats" an, de sie "selbstverwaltete Demokratie" nennen Die vom RSB vertnebene Zeitung "Avant" erscheint monatlich. Die Namensverwandtschaft mt der von Benito Mussolni 1912-1914 geleiteten Zeitung st bemerkenswert, denn se zeigt - wenn auch unfreimllig --me ahnlch rechtsund lnksextremistische Haltungen sch n der Ablehnung der Demokratie snd. Bundesweit gehören dem RSB etwa 90 Mitglieder bzw Anhänger an In Brandenburg gibt es eine Ortsgruppe mt Kontaktadresse in Potsdam, die sch auch bundesweit engagert 90 Linksextremismus Rote Hilfe e. V. (RH) Gründungsjahr: 1975 Sitz: Göttingen in Brandenburgaktiv seit: 1993 Mitglieder bundesweit. 4.300 Brandenburg: 160 für Brandenburg relevante überregionale und regionale Publikationen: "Die rote Hilfe", "newsletter" Intemetadressen: www.rote-hilfe.de, wwwrote-hilfe-brandenburg.de.vu Die 'Rote Hilfe" (RH) versteht sich als "eine parteiunabhangge, stromungsubergreifende Schutzund Soldartatsorgansation" Se "geht dabei von dem Gedankenaus, dass es für die Linke m Kampf gegen de staatlche Repression notwendig st, uberalle Parteiund Organisatonsgrenzen und uber ideologische Differenzen hnweg, sch zu solidansieren und zu organsieren" Deshalb hilft die 'Rote Hilfe" Inksextremistischen Straftatern bei der Auswahl und Finanzierung von Anwalten some be der Prozessvorbereitung und beteiligt sch an den Prozesskosten Die Organsaton zahlt sogar einen Teil der Strafe, wenn en Mitglied der Szene zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Die personliche Betreuung setzt sch nach dem Prozess in der Haft fort. Die Schaffung von Öffentlichkeit für den ndviduellen Fall und die moralsche Unterstützung m Kreis Gleichgesinnter vermag Inhafterte n der Auffassung zu bestarken, dass se Opfer einerpolitischen Justiz geworden seien Auf diese Weise tragt die Organsaton zum Verbleib der von Ihnen betreuten Haflnge in der Szene be, Haft und Resozialsaton sind dagegen oft wirkungslos Die "Rote Hilfe" finanziert sich uber Mitgledsbeitrage, de Zeitung "Rote Hilfe", Broschüren und Bucher some Spenden, die zum Teil auf Solidantatsveranstaltungen eingesammelt werden In hrer Quartalszeitschnft berichtet se uber einschlägige Prozesse. Beitrage der RH erscheinen 9 Tegeläfg uch im "Angehongen ri ner Morlschf, ie von An engen leerer RAFTemansa haasgegehen und Wahrend ln fen ihren von Angehangen cas ahndosenkonmenishschen Speluns dommirt wur, a se schnunauchm aufnemen li veanket In Binderbug hast de 'Re Hi ubeunegend sus Bnomen Ortsguepen gt &s m Peksm, Saucen (Lane Matsch Ode: Ta) und se ua 2005 uch Frankfurt Ode, ur Raben (Lad Kras Hasland ehe une Kortaairesse Besonders at st de Orsyuppe Pam. de sch auch an indas Weten Alboren der AH bes Regelmaßg worden Versammlungen geraten Uber ce Akten des Vrens heat en peraisch SchanendarMigbederPundnst Der Ans der Meat von 430 im Napa ad ID m ar 2005 Taste de zahleichen Sohantasbkundangenfur ee Unsere mis zuuckturen, de wagen des Ubetls zuonen Rahsexhensten man vom 20 Jah zum 24 November 2005 n Untersuchungs Faftwar Auch polzalche Haßramn gegen Angehonge derzuonnmen Szene Fink (Od) Thn dr Act He" Zu geecht Anarchisten Pnarhshsch zusgenchtee Grup eningen Alan n Branderbus em Suhtendssan Diesem Spak rum werden aa 20Persoren u reine. Die free Abit men Unon Inamlicnde AbeteinenAsscenhon" (FALHAA), de sah as arrchstsche Gewaksihaft zen, gundesim len Jar ans Plsdamer Otsguppe, a aber n Branderbun Fur wenge Migleder Eine waere Krtaktiesse best n Won ba Gransee FA RAONSGUpe und GNLLFA) Landuntschet Bin. Brdrbung) Linksextremismus Gewaltbereite Linksextremisten Autonome Idedlogisch stehen die Autonomen den Anarchisten näher als den revolutionären Marxisten. Das Feindbild der Anarchisten ist der Staat, sie streben größere Freiheit des Einzelnen an. Die Autonomenstellen eine deutsche Besonderheit dar. Sie unterscheiden sich von den europäischen Anarchisten vor allem durch höhere Gewaltbereitschaft und eine ausgeprägte Abneigung gegen Organisationen. Sie bedienen sich bei Bedarf aus dem Fundus anarchistischer Ideen. Autonome meinen, frei und unmittelbar - eben "autonom" - politische Praxis zu betreiben. Durch das Bekenntnis zur Gewalt unterscheiden sich Autonome von allen anderen Gruppierungen, die "Herrschaftsfreiheit' anstreben und "alternative Lebensformen" verschiedener Art praktizieren. Gewalt gilt ihnen als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Zu den militanten Aktionsformen gehören Brandund Sprengstoffanschläge, gewalttätige Anti-AKW-Aktionen und Demonstrationen, bei denen Steine und andere Wurfgeschosseeingesetzt werden. Autonome nehmen bei Demonstrationen bewusst in Kauf, dass Polizisten, friedliche Demonstranten oder Passanten verletzt werden. Eine ahnliche Geichgültigkeit kennzeichnet den Einsatz von "Hakenkrallen" gegen Oberleitungen der Deutschen Bahn AG als Protest gegen Atommülltransporte. Manche autonomen Kleingruppen agieren an der Schwelle zum Terrorismus. Mit dem pditischen Anspruch, gegen das "System" und für eine "herrschaftsfreie' Gesellschaft einzutreten, grenzen sich Autonome ab von unpdlitischen gewaltbereiten oderrein erlebnisorientierten Jugendlichen, die mitunter die "politische Praxis" der Autonomen randalierend begleiten. Die Grenze zwischen den Autonomen und ihren unpolitischen randalierenden Mitläufern ist fließend. Autonome versuchen, junge Leute, die sich in Bürgerinitiativen und nicht extremistischen Vereinen gegen Rechtsextremismus engagieren wollen, für ihre linksextremistische Antifa-Arbeit zu gewinnen. Auf diese Weise missbrauchen Linksextremisten das Engagement von Jugendlichen gegen Rechtsextremismus und Gewalt. 93 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Bündhisse mit bürgerlichen Gruppierungen, die z. B. im Vorfeld von Demonstrationen geschlossen werden, halten Autonomenicht von Gewalttaten ab. Absprachen zufriedichem Verhalten ignorieren sie, sobald dies zweckmäßig erscheint. Neben Kurzlebigen Bündnissen erstreben manche Autonome auchdie dauerhafte Mitwirkung in nicht extremistischen Organisationen, die in ihrer politischen Strategie beeinflussbar scheinen. Autonome formieren sich zu losen und oftmals kurzlebigen Kleingruppen auf örtlicher Ebene. Die Ausbildung fest gefügter Organisationen und Hierarchien scheitert nicht nur an der hohen personellen Fluktuation bei den Autonomen, sondern auch an ihrem Unwillen, Autoritäten anzuerkennen. So führen interne Meinungsverschiedenheiten oft zur Spaltung von autonomen Gruppierungen. Autonomebetreiben Szene-Lokale, besetzen Häuser oder gründen Wohnprojekte. Die Hochburgen der Autonomen liegen in städtischen Ballungszentren. In Brandenburg hat das Personenpotential der Autonomen m Jahr 2005 auf 310 Personen abgenommen, m Jahr 2004 waren noch 330 Personen dem autonomen Spektrum zugerechnet worden Dieser Ruckgang lasst sch mt der Strafverfolgung erklaren, die auf die zahlreichen gewalttatigen Auseinandersetzungen zwischen der rechtsund derIinksextremistischen Szene n Potsdam zwischen Mai und August 2005folgte. Die autonome Szene hat außerdem anAttraktivität verloren Hinzu kommen nterne Probleme mt den "Antdeutschen" Autonome Personenzusammenschlusse snd n den Regionen Potsdam, Bernau {Landkreis Barnm), Frankfurt (Oder), Königs Wusterhausen/ Zeuthen (Landkreis Dahme-Spreewald) und neuerdings auch n Ansatzen in Cottbus auszumachen In den beiden Universitatsstadten Potsdam und Frankfurt (Oder) befinden sch de "AK Antfa Potsdam", die "Antfaschistische Aktion Potsdam" (AAPO) und de "AutonomeAntfa Frankfurt (Oder)" {aaffo). Alle drei Strukturen snd dem "antideutsch" ausgerichteten autonomen Spektrum zuzurechnen Seit Anfang der 1990er Jahre spalten die "Antdeutschen" das autonome Spektrum So nahmen Angehonge der 'Autonomen Jugendantfa Bernau' (AJAB) am 27 Januar 2005 an ener burgerlichen Veranstaltung anlasslich des 60. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz teil. Ste fuhrten ein Transparent "Gegen jeden Antisemitismus - Save Israel" mit sch, prangerten den vermeintlich weltweit erstarkenden Antsemitismus an und drück94 Linksextremismus ten hre Soldartat mt Israel aus In ihrem m Internet eingestellten Bericht heißt es. "Die einzige Antwort, die für uns junge AntifaschistiInnen in Frage kommen kann, ist nicht nur Antisemitismus, sondern auch die deutschen Zustände zu bekämpfen FIGHT ANTISEMITISM! DELETE GERMANY!" Die Zeitschrift "Jungle World"gilt neben der "Bahamas" und "Phase 2deg als eine der wichtigsten "antdeutschen" Publikationen. In hrer Ausgabe vom 16. November 2005 benennt se die Spannungsfelder nnerhalb des Linksextremismus, n denen die "antmpenalistische' Hauptstromung und die "antideutsche' Gegenströmungrivalisieren "Anfangs lag der Schwerpunkt antideutscherKritik beim Nationalismus und Antisemitismus nnerhalb der deutschen Linken und verschob sch nach dem 11 September [2001] hn zu einer Kritik am Inken Antiamerikanismus und am islamistischen Terror, schließlich, ... , am Islam an sich und am antirassistischem Kulturrelativismus Die unbedingte Solidartät mit Israel und die Abgrenzung gegenüber einem querfronttauglichen Antiimperialismus war durchgängig ein Erkennungsmerkmal antideutscher Politik." (Jungle World 46 vom 16 11 05) Mit permanenten Provokatonen zwingen die "Antdeutschen" die linksextremistische Szene, sich mt den antsemitischen Bestandteilen hrer Kapitalsmuskntik und Imperialsmustheorien auseinanderzusetzen "Antideutsche" Gruppierungen tragen bei Demonstrationen haufig Fahnen der Alliierten des Zweiten Weltkriegs (USA, Großbritannien, Frankreich, UdSSR) oder Israels sowie Banner mt Parolen wie "Bomber Harrs do it agan", "Deutsche Tater snd keine Opfer" oder 'Wer Deutschland mag, muss Scheiße sein, wr schlagen alles kurz und klein" Eine linke Poltk in Deutschland musse, so eine 'antdeutsche' Stellungnahme, "die Shoah mitdenken, ein Kommunismus nach Auschwitz muss den Antisemitismus wie den Nationalsozalismus bekämpfen ' Diese Politik "st nur aus einer Minderheitenposition heraus denkbar und muss deutschlandkrtisch sein. Die Absage an einen 'Massenansatz', derdie historische Niederlage der Linken in Deutschland vor 1933 verdrängt, Ist eine zwingende Voraussetzung für linksradikale, emanzipatorische Poltik in diesem Land." (Jungle World 47 vom 23 11 08) 95 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Anlasslich des Tages der Deutschen Einheit gab es n Potsdam eine Demonstration, die "antdeutsch" ausgerichtet war Die Teilnehmerriefen Parolen wie 'Nie wieder Deutschland" oder "Polen muss bis Frankreich reichen, Deutschland von der Karte streichen" und trugen Bannermit der Aufschnft "Deutschland entsorgen." . : hie ">Leösg 1,Oktober'05 Bl 7 I 2 HET Hkiaren "Wer Deutschland lebt, den konnen wr nur hassen" Derfriedliche Verlauf vieler Demonstrationen darf ncht daruber hnwegtäuschen, dass de Autonomen daran festhalten, den Staat und tatsachlche oder vermeintiche Rechtsextremisten zu bekampfen In Eberswalde schlug am 28. Aprl 2005 en 22-Jahriger einem 18-Jahrgen mehrmals ns Gesicht Daruberhnaus rss der Ältere enen "Böhse Onkelz'-Aufnaher und das Logo "Alfa" von der Jacke des Jungeren undfragte hn, was er denn mt dem Deutschlandzeichen auf seinem Rucksack wolle Beim Rathenower Stadtfest versuchten ca 60 Linksextremisten am 11 September 2005, einige Angehonge der rechtsextremistischen Gegenszene zu verfolgen, de Polizei konnte se aber daran hindern Daraufhn warfen Autonome Flaschen auf die Polzsten und bauten ene Bamkade Die Polizei nahm einen 19-Jahrgen fest, weitere 21 Jugendliche und Heranwachsende nahm die Polzei wegen Landfnedensbruchs n Gewahrsam Schon dese wengen Beispiele zeigen, dass das Bewusstsein als "Antifaschst' gegen de "Faschisten" auf der richtigen Seite zu stehen, Immer wieder in Gewalttaten mündet 96 Linksextremismus Bis Mitte 2005 waren es n Potsdam nahezu ausschließlich Rechtsextremisten, die Gewalt gegen tatsachliche oder vermeintliche "Linke" einsetzten. Linksextremisten griffen nur im Zusammenhang mt rechtsextremistischen Demonstrationen zur Gewalt Mitte Ma 2005 erschien dann die vom "Antifaschistischen AutorInnenkollektiv" erstellte Broschure "Nazaktvtaten n Potsdam 20045" m Internet. Diese enthalt neben Namen "Steckbrief", von Rechtsextremisten einen Abschnitt uber die n der Breiten Straße Kontakte von Potsdamer Rechtsextremisten zum n Potsdam geklebt "Markschen Heimatschutz," zu den verbotenen Berliner Kameradschaften BASO und Tor sowie zur Kameradschaft Oder-Spree Im Jun 2005 eskalerte der Potsdamer Rechts-Links-Konflikt schließlich: Mehrmals verprugelten Rechtsund Linksextremisten einander Neben den "Antfa-" und "Anti-Antfa"-Aktvitäten durfte auch die Unterstützung durch Berliner Extremisten auf beiden Seiten wesentlich zur Zuspitzung des Konflikts beigetragen haben. Strukturen mit terroristischen Ansätzen Eine Gruppierung, die sich schon seit Jahren mt zahlreichen Anschlagen gegen den angeblichen Sozalabbau wendet, ist die "militante gruppe" {mg) Seit 2001 agiert die mg unter diesem Kampfnamen Die mg bringt sich mmer wieder n de so genannte "Miltanzdebatte' en, die in den lnksextremistischen Publikationen "Interim" und 'radikal abgebildet mrd Die "Miltanzdebatte" dreht sich um "Miltanz und bewaffnete Poltik", also die Frage, nmefern Gewalt und Anschlage legitime Kampfmittel snd Die mg verubte bisherinsgesamt mehrals ein DutzendAnschlage Zumeist lagen die Anschlagszele n Berlin, dreimal jedoch auch n Brandenburg In den frühen Morgenstunden des 29. Aprl 2005 verubte die mg n Potsdam enen Brandanschlag auf drei Dienst-Kfz des Brandenburger Umweltund Verbraucherschutzministerums. Die Wagen waren auf enem mt der Arbeitsagentur und dem Arbeitsministerum gemeinsam genutzten Parkplatz abgestellt Bei den Anschlagen entstand ein geschatzter Sachschaden von 100 000 Euro Auf Grund der Hitzeeinwirkung wurden auch Teile der Fassade und mehrere Fensterscheiben des Ministerrumsgebaudes beschä97 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 digt Im Anschluss an diese Tat setzte die mg n Berlin-Reinickendorf den Privat-Pkw eines Polizeibeamten in Brand In einer am 1 Mai der Berliner Morgenpost zugegangenen "Anschlagserklarung" fuhrte die mg einleitend aus, mt diesen gewalttatigen Angriffen werde de Kampagne gegen den "sozialtechnokratischen Klassenangrff von oben"fortgesetzt Gerade n Brandenburg - so heißt es unter der Zmschenuberschnft 'Kampf der Sozaltechnokratie" - bedeute die Einfuhrung von Hartz IV en Abdrangen weiter Teile der Gesellschaft n Armut und soziales Abseits. In alter preußischer Manier wurden de Auswirkungen deser Regelungen in enem Zusammenspiel von "Toleranz und Prugelstrafe" schongeredetund offen unterdruckt. "Die zahlreichen militanten Aktionen gegen Arbetsund Sozialämter snd rchtige und notwendige Bausteine des Widerstandes gegen den umfangreichen Angriff auf die letzten sozialen Grundrechte gesellschaftiicher Unterklassen. Neben den ausführenden Institutionen müssen wir aber auch dazu kommen, verantwortliche Machtstrukturen aus kapitalistischer Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Visier unseres Widerstandes zu nehmen." Es war das erste Mal, dass de mg zeitgleich Anschlage n Potsdam und Berlin durchfuhrte Erstmalig war auch der Fuhrpark bzw das Gebaudeenes Ministeriums Ziel eines Brandanschlags der mg; damt sollten - nachahmenswertes Beispiel für andere miltante Zusammenhange - "verantwortliiche Machtstrukturen" aus derPolitik getroffen werden Zu Begnn des Jahres 2006 setzte die mg ihre Anschlagtatigkeit unvermindert fort So wurden n der Nacht zum 17 Februar 2005 zwe Kleintransporter einer Renault-Niederlassung n Berlin-Reinickendorf n Brand gesetzt, um damt den "Miltarisch-Industrellen Komplex Frankreichs" zu treffen und "ein kleines Signal unserer Soldaritat gegenuber unseren gefangenen GenossInnen auszusenden, die set beinahe zwei Jahrzehnten vom franzosschen Staat einer Vernichtungshaft ausgesetzt snd" Den am 20 Marz 2006 auf mehrere Dienstfahrzeuge des Ordnungsamtes Treptow-Köpenick verubten Brandanschlag wdmete die mg einer am 1 März 2006 nach langer Haft n Frankreich verstorbenen Angehörigen der "Action Directe" 98 Linksextremismus Teilnahme von Linksextremisten an gesellschaftspolitischen Aktionen und Debatten Linksextremisten versuchen, sch an gesellschaftspolitischen Aktonen und Debatten zu beteiligen, die von nicht extremistischen Burgerinnen und Burgern getragen werden Dabe geht das Bestreben der Linksextremisten dahin, moglichst großen Einfluss auf diese Aktionen und Debatten zu gewinnen undhnen en Inksextremistisches Geprage zu geben Das n dieser Hinsicht michtigste Aktonsfeld st fur Linksextremisten nach me vor der "Antfaschismus" "Antifaschismus" Das Aktonsfed "Antfaschsmus" sorgt Widerstand fur den organsatorschen wie ideolobraucht gischen Zusammenhalt zwischen den Phantasie unterschiedlichen Strömungen im autonomen Spektrum Autonome und andere Ye linksextremistische "Antfaschisten" be- F "| greifen den Rechtsextremismus als Teil | ds "= des kapitalistischen Wirtschaftssystems. - Ihnengilt der freiheitliche demokratische Rechtsstaat als Garant dieses Systems, und se unterstellen eine heimliche AlIlanz zwischen Staat und Rechtsextremisten Ihrer Logik zufdlge lasst sch - der Rechtsextremismus nurbekampfen, is MIT = indem der Kaptalismus und der Staat, " die ihn schutzen, samt der freiheitlich demokratischen Grundordnung abgeschafft werden, notfalls mt Gewalt Es st diese Ideologie, die linksextremistischen "Antifaschsmus' von dem zivilgesellschaftlich gefuhrten Kampf gegen Rechtsextremismus unterscheidet Mit dem zvilgesellschaftlichen 'Aufstand der Anstandigen" st den Autonomen Ihre vermeinfiche Kernkompetenz ab99 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 handen gekommen Ihnenst insbesondere bei Demonstrationen, etwa am 5 November 2005 n Potsdam oder am 12 November 2005 n Halbe, ene Konkurrenz erwachsen, de hnen das Feld streitig macht Be vergleichbaren Demonstrationen suchen Autonome mitunter die Zusammenarbet mt ncht autonomen gesellschaftichen Gruppen So veranstaltete de "AG Antrasssmus" n Potsdam anlasslch des Tages der Deutschen Enheitzusammen mit anderen Gruppen eine Demonstration Trotz der Beteiligung Anderer waren "antdeutsche" Parolen we "Nie weder Deutschland" oder "Polen mussbs Frankreich reichen, Deutschland von derKarte streichen" und Banner mt der Aufschnft "Deutschland entsorgen" dominant Ebenfalls zum Tag der Deutschen Einheit organserte unter anderem die AK Antfa Potsdam einen dreitagigen Kongress unter dem Motto "Null Grund zum Feiern" Unterstutzt wurde der Kongress von der Zeitschrift "Jungle World' Am Veranstaltungsort, der "Fabrik" n Potsdam, war en Transparent mt der Aufschrift "Deutschland abschießen" angebracht Im Rahmen dieser Veranstaltung fand auch ene Demonstration mt ca 300 Teilnehmern unter dem Motto 'NO LOVE FOR THIS NATION" statt "Antirassismus" Wie auch beim "Antfaschismus" st zmschen erwunschtem zvilgesallschaftlchem Engagement gegen Rasssmus, Fremdenfeindichkeit und Antisemitismus einerseits und einem deologsch verbramten "Antrassismus" andererseits zu unterscheiden Letzterer seht m Rasssmus en Herrschaftsinstrument des kapitalistischen Systems, das der Unterdruckung dient Dieser Logik zufolge mussen wrtschaftiche und staatlche Strukturen als Ganzes bekampft werden, damt ene Gesellschaft ohne Rasssmus moglich wrd Damt richtet sch der lnksextremistische "Antrasssmus" klar gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung Abgesehen vonder antfaschistischen Demonstration am 17 September 2005 n Hennigsdorf spielte das Kampagnethema"Antrasssmus" n Brandenburg kaum noch eine Rolle Im Rahmen der Kampagne "We will rock you", die sich n erster Linie gegen 'rechte Kleidung" und 'rechten Lifestyle" rchtet, versammelten sch (nach Eigenangaben) 500 Menschen n Henngsdorf, um "gegen die rassstische Asylpoltik der Bundesrepublik und den Neonaziladen 'On the streets' zu protestieren Die Teilnehmer kamen 100 Linksextremismus m Wesentlichen aus den Antifa-Spektren Berlins und Brandenburgs, es waren aber auch Nichtextremisten unter den Demonstranten Anti-Castor-Aktionen Viele von bürgerlichen Kraften getragene Ant-Atom-Intiativen haben Mobiliserungsprobleme, da hr Thema an Anzehungskraft verloren hat Dennoch sehen autonome Gruppen m Kampf gegen die friedche Nutzung der Kernenergie ein Vehikd fur hren fundamental-oppositionellen Kampf gegen das'kaptalstische System" An Protestaktionen gegen den CastorTransport vom 19 bis zum 22 November 2005 von La Hague (Frankreich) nach Gorleben (Niedersachsen) beteiligten sch rund 3500 Personen (2004 bis zu | #" 5.000), darunter etwa 200 Linksextremisten, davon wem Vorjahr ca 100 Autonome Begleitetwurden die Protestaktionen von vereinzelten Gewalttatigkeiten Einem m Vergleich zum Vorjahrleichten Rückgang miltanter Aktionen wahrend der Transportphase steht eine Zunahme von "Hakenkrallen"und Brandanschlagen durch mutmaßlch lnksextremistische Gewalttater m Vorfeld des Transports gegenüber So ubernahm ene Personengruppe mt der Bezeichnung 'ero.c.het" die Verantwortung fur "Hakenkrallen'-Anschläge am 2. November 2005 n Nordrhein-Westfalen und n SchleswigHolstein Unter der Überschrift "Der Atomlobby die Krallen zeigen" betonen de Verfasser, se wurden mt dieser Akton des franzosschen Aktivisten Sebastien Briat gedenken, der am 7 November 2004 bei einem Unfall mt dem Castorzug ums Leben kam Sebastens Tod habe se daran erinnert, dass die Vertreter und Profiteure dieser lebensfeindichen Herrschaftstechnologie über Leichen gingen Die Taterklarung endet mt den Parclen 'Wut und Trauer n Widerstand! Für de sofortige Abschaltung aller Atomanlagen und der herrschenden Klasse!" 101 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Die Deutsche Bahn AG genet n der Nacht zum 15 November 2005 auch n Brandenburg erneut ns Visier mutmaßlcher Inksextremistischer Tater Gegen 01 31 Uhr wurde en Nachtzug beschadigt durch Enhangen von "Hakenkrallen' auf der Fernbahnstrecke Berlin-Hannover, Streckenabschntt Wustermark-Groß Behnitz Im Gegengleis, welches durch Bauarbeiten gesperrt war, fanden Bahnbedienstete ebenfalls eine "Hakenkralle" Um 03 38 Uhr wurde an der Fernbahnstrecke Berlin-Hamburg, Streckenabschnitt Paulnenaue-Friesack, zunachst der Stromabnehmer eines ICE beschadigt und danach en Guterzug n gleicher Ortslage auf dem Gegengleis Im Tatortbereich Friesack wurden zwe Blatt Papier mt CASTOR-Bezug aufgefunden 'STOPP CASTOR, STOPP ATOMSTAAT, STOPP POLIZEISTAAT" Kampagnen gegen Gentechnik In der Ant-Genmanpulations-Bewegung organsieren sch wet ubenwiegend ncht extremistische Gentechnikgegner n Burgennitiativen Se stellen hre Bedenken auf Informationsveranstaltungen vor und außern hren Protest mittels friedcher demonstrativer Aktionen Dabe deklaneren se "Gentechnikfreie Zonen", ntleren Kampagnen gegen Gentechnik n Lebensmitteln und beschreiten schließlich auch den Rechtsweg, um Freisetzungsversuche mt gentechnisch veranderten Organsmen zu verhindern Auch Linksextremisten engagieren sch mt wechselnder Intenstat auf diesem Aktonsfeld Im Gegensatz zu der von ncht extremistischen Burgerinitativen formulierten Krtk an der Biound Gentechnclogie streben Linksextremisten mt hrer Agtaton und mt hren Aktionen letztlch mmer auch die Abschaffung derfreiheitlichen demokratischen Grundordnung an Der Protest gegen Freisetzungsversuche mt gentechnisch modifizierten Organsmen (sog GMO)stellt hierbei lediglich einen austauschbaren Anknupfungspunkt fur Inksextremistische Aktionendar. DasIinksextremistisch beeinflusste "Barnmer Aktionsbundhis gegen Gentechnik" (BAgG) zahlt seit mehreren Jahren zu den aktvsten deutschen Ant-Gentech-Gruppen Dem Bundhis st es jedoch bisher weder mt Aktonen noch durch Postionspapiere gelungen, andere Burgerfur hre Ziele zu nstrumentaliseren Am 12 Juni 2005 veranstaltete das BAgG n Brandenburg eine Busfahrt zu Feldern, die mit gentechnisch veranderten Pflanzen bestucktwaren Daran nahmen 32 Personen tel Vom 21 bs 25 Jul 2005 102 Linksextremismus wurde ene vom BAgG organserte Radtour zu Versuchsfeldern n Brandenburg durchgefuhrt Anti-Globalisierungbewegung In der heterogenen Ant-Globalisierungsbewegung sahen Linksextremisten n den vergangenen Jahren eine Chance, offentich starker wahrgenommen zu werden Der eigentliche Motor der meisten globalsierungskritischen Bewegungen st ncht extremistisch Der Mnmalkonsens 'Kampf gegen Globalisierung und Neolberalismus" diente Linksextremisten aber als Anknüpfungspunkt -- gemeint war n hrem Fall der Kampf gegen die "kaptalistische Weltordnung" Zum "Hauptknstallisationspunkt des Widerstandes in 2005deg erklärten globalsierungskritische Aktivisten -- darunter auch Brandenburger Linksextremisten - die Proteste gegen das G 8-Treffen vom 6 - 8. Juli 2005 m Gleneagles Hotel (Perthshire, Schottland). Insbesondere miltant orentierte Linksextremisten hatten wiederholt geäußert, hr Engagement gegen den Gipfel n Gleneagles als "Probelauf' fur de Proteste zum G8Treffen 2007 n Heiligendamm (Mecklenburg-Vorpommern) nutzen zu wollen Trotz solcher Ankündigungen verlief die Mobilisierung n Rchtung Schottland eher schleppend Eine Mobilisierung gegen den G 8-Gipfel n St. Petersburg 2006 wurde gar ncht erstangefangen Stattdessen snd die Mobilserungsbemuhungen der Inksextremistischen Globalisierungsgegner voll auf den G 8-Gipfel 2007 n Heiligendamm ausgerichtet Linksextremistische Gruppierungen bieten bereits an, die Koordinierung globalserungskritischer Veranstaltungen n die Hand zu nehmen, so wollen se die Demonstrationen unter hre Kontrolle bekommen. Andere Gruppierungen greifen sogar zu gewalttatigen Mitteln, um die öffentche Aufmerksamkeit auf das Thema der Globalisierung zulenken So waren 2005 bereits zwei Anschlage mt direktem G 8-Bezug zu verzeichnen Unbekannte verübten am 28 Juli 2005 enen Brandanschlag auf das Dienstfahrzeug des Vorstandsvorsitzenden der Norddeutschen Affnerie AG vor dessen Privathausn Hollenstedt (Niedersachsen) Unter der Überschrift "Sch jetzt auf den Weg machen zum Gipfel 2007 n Heilgendamm/ Rostock" skizzierten die anonymen Autoren des Bekennerschreibens das eigentiche Zd ihres Anschlags "Mit unserer Akton gegen NA Vorstandschef verbinden wr den Vorschlag für eine breite, auch mlitante Kampag103 nezum 6 8C1ll 20T Halendarn be och, dejdat rektnach Gienagesande Plate za" A daram TO 2005 vente Ansahag auf um m Umbis be Andiches Diertgehaude des Ausuargen Amtes (A) m Ben sandm Zusammerking mi dm für 2007 gap 6 8a n Dashland Di autom guppeniart pop (plane schzu des Anschlag Unter der Übaschf 66 8200 die Vetainsse un Tanzen Tone!" de Vefaser des Bkenmeschrabens gegen de eu (idee Auenpotk, sync Großmacfepalik m okanamschen und mikanschen Sun" Antmitarmma" Kork Krk an Sachen, dee Bun deswohrbaefen, werden von Lnkseremsten Imker gewel,arbmlianssche Aldor" (et Der in Eraenhun schon hanger dere Set um de Nun anger Te 16 dar Kna Rupie Hola ab Lösen. 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Am 20 Mare 2005 wurde Frarkut(0de) m Sch undSauss (denstössihätleih beschadit Naben den Gesihätlagen et tfoendem Wett JMN DEINE MILITÄRISCHE NAZISCHERE AUS DEM PROGRAMN' Pofzeihe Emlungen erahe, das sch Im Laternen is zum TallgFeuerzeigen darAuskgehdanden, een Schlaten und ch Asch Jandseracehncht Waren Diese Feugzeugestektn zuem nachmararPiatkios de de Fom ones Aisenenkrizetaie Am 5 a2 bacten'Anhmilkanserf uf Ochwegpktenn Co "us ie Poren JE WIEDER KRIEG NIE WIEDER DEUTSCHLAND" Linksextremismus "KEIN MILIZ IN COTTBUS', "DAS HEER ANGREIFEN!* und "UNSER HEER ANGREIFEN" sowie das Antfa-Zeichen an Zum Tatzetpunkt fand n Cottbus de Ausstellung der Bundeswehr "Unser Heer"statt Das Hauptdenkmal der Gedenkstatte fur de gefallenen Soldaten der Kesselschlacht von Halbe wurde am 23/24 Oktober 2005 mit den Parolen "Deutsche Tater snd keine Opfer" und "Kein Denkmal für Faschisten" angespruht An der Glockenskulptur, die sch n unmittelbarer Nähe der Gedenkhalle befindet, wurde der Schriftzug "Hier liegen nur Morder" angebracht Kampagnen gegen "Sozialabbau" Die Inksextremistische Szene hat vergeblich versucht, die vielerorts von sehr unterschiedichen -- uberwiegend ncht extremistischen - Intiativen organsierten "Montagsdemos" gegen die Hartz IV-Gesetze zu nutzen, um zum Widerstand gegen den "Sozialabbau" zu mobilisieren Dennoch setzen insbesonderedie aktionstisch ausgerichteten Linksextremisten weiterhn auf dieses vermeintlich zukunftstrachtige Thema Sosuchten am 20 Oktober 2005 etwa 20 Personen, darunter Autonome unter der Bezeichnung "Die Überflussigen", den Vorsitzenden der AWO Berln an seinem Wohnort n Falkensee auf,verteilten Flugblätter in der Nachbarschaft und skandierten über das Megafon "Hier wohnt der Landesvorsitzende der AWO, der Billglohnkrafte ausbeutet" Anlass des morgendlichen Besuches war de Weigerung des AWOLandesversitzenden, bei einer vorangegangenen Begegnung mt den "Überflüssigen" zu diskutieren. Nach Eigendarstellung setzt sch das Bündnis "Die Überflussigen", welches nzwischen bundesweit Nachahmer gefunden hat, u a aus den Inksextremistischen Gruppierungen "Antfaschistische Linke Berlin" (ALB), "Krtk & Praxis Berlin" (KP) und "Für einelnke Strömung"(Fe S ) zusammen Am 28 Februar 2005 kam es n Frankfurt (Oder) zu einer Sachbeschadigung Unbekannte beschmierten das Gebaude der Bundesagentur für Arbeit n Frankfurt (Oder) mt zwei Anarchiezeichen some den Parolen 'Segen Markt und Staat', 'Kapitalsmus ficken', "Arbeitsamt sucks" 105 Islamsmus Islamismus 107 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Islamismus Islamismus muss gegenüber Islam-aber auch gegenüber Terrorismus -- scharf abgegrenzt werden. DerIslam ist eine im 7. Jh. entstandene, dem Christentum und dem Judentum eng verwandte Weltreligion, der über eine Milliarde Gäubige anhängen. Islamismus ist dagegen eine totalitäre Ideologie unserer Zeit, in der die Religion als "Waffe" im politischen Kampf instrumentalisiert wird. Islamisten geben vor, für die "Wiederherstellung" einesislamischen Staates nach dem Vorbild der von Mohammed geführten Urgemeindein Medina zu kämpfen, in dem Recht (Scharia) und Ordnung auf dem Koran und der mündlichen Überlieferung des Propheten {Hadithen) beruhen. Dieser Staat soll kein Nationalstaat, sondern ein alle Muslime der Welt (Umma)vereinigender Universalstaat sein Islamisten sind keine Demokraten. Die angeblich gottgewalte Ordnung, die in Wirklichkeit die von den Islamisten gewollte Ordnung ist, sieht weder Mehrheitsentscheidungen noch Meinungsstreit noch Parteienpluralismus vor. Auch kennt ein solcher Staat keine Geichberechtigung von Muslimen und Nichtmuslimen, Frauen und Männern. Islamisten dürfen nicht schlechthin mit Terroristen gleichgesetzt werden. Die große Mehrheit der in Deutschland lebenden Islamisten suchtihre Ziele auffriedichem Wege und unter Beachtung der Gesetze zu erreichen (legalistische Islamisten). Bei ihnen handelt es sich vorwiegend um Türken, die auf die Abschaffung der weltlichen Staatsordnung (Laizismus) in der Türkei hinwirken. Jihadistische Islamisten dagegen glauben sich legitimiert, eine 'islamische Ordnung" mit Gewalt durchzusetzen. Mit dem Terroranschlag auf das World 108 Islamsmus Trade Center in New York am 11 September 2001 ist weltweit deutlich geworden, dass gewaltbereite Islamisten überall auf der Welt die stärkste Bedrohung der inneren Sicherheit darstellen. Die zum bewaffneten Kampf entschlossenen Islamisten, die sich als Mujahedin ('Glaubenskämpfer') verstehen, deuten die im Koran enthaltene Aufforderung zum Jihad als Verpflichtung zum bewaffneten Kampf gegenalle, die nach ihrem rigiden Verständnis des Islam "Ungläubige" sind. Das betrifft nicht nur Christen und Juden, sondern auch Muslime, die keinen Gegensatz zwischen dem Islam und den allgemeinen Menschenrechten sehen. Das Wort Jihad hat die Grundbedeutung "Anstrengung' oder 'Kampf'. Einer Überlieferung des Propheten Mohammed zufolge soll zwischen dem großen und kleinen Jihad unterschieden werden. Der große Jihad ist der Kampf gegen böse Gedanken im eigenen Herzen und das angestrengte Bemühen um eine tugendhafte Lebensführung. Erist allen Gläubigen jeden Tag aufgegeben. Für den kleinen Jihad, dasist die kriegerische Ausbreitung des Islam, sind wiederum Schutzvorschriften einzuhalten, die der Eindämmung der Gewalt dienen. So sind Frauen, Kinder, Alte und Kranke grundsätzlich zu verschonen, und die Angehörigen der Schriftreligionen {Juden und Christen) dürfen nicht zum Übertritt zum Islam gezwungen werden. Diese muslimischen Traditionen haben die Islamisten über Bord geworfen. Ihren Bombenattentaten fallen unterschiedslos Nichtmuslime und Muslime, Männer, Frauen und Kinder, Kämpfer wie Unbeteiligte zum Opfer. Jihadistische Islamisten rechtfertigen "Selbstmordattentate", verleihen den Tätern den Ehrentitel "Märtyrer" ('Glaubenszeuge') und verheißen ihnen nach ihrem Tod densofortigen Eingang ins Paradies. Von den mehrals drei Millionen in Deutschland lebenden Muslimen sympathisieren nur ein Prozent mit der verfassungsfeindichen Ideologie der Islamisten, unter diesen sind wiederum nur sehr wenige als Jihad-Kampfer einzustufen. In Deutschland lebende Mitgliederjihadistischer Organisationen wie HAMAS, FIS, 'Hizb Allah" und andere nutzen Deutschland nur zur logistischen undfinanziellen Unterstützung des bewaffneten Kampfes in ihren Heimatländern. Dennoch gibt es keinen Anlass zur Entwarnung. Denn von sehr kleinen Gruppen odersogar Einzelpersonen, diekonspirativ 'Aktionen - möglicherweise auch Anschlage in Deutschland - vorbereiten, können erhebliche Gefahren ausgehen. Insbesondere dasInternet spielt bei der Rekrutierung undteilweise auch Selbstrekrutierung von Islamisten eine wachsende Bedeutung, wie der Anschlag von London zeigte. 109 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Jihadistische Islamisten Selbstständige Terrorzellen scheinbar integrierter Muslime in Europa Die bekannteste jhadstische Organsaton st zweifelsohne al-Qada ("Die Bass") Al-Qaida scheint allerdngs selbst ncht mehr n der Lage zu sen, terroristische Anschlage von großerer Dimension zu planen und durchzufuhren Dies st auf die ntensiven Verfolgungsmaßnahmen nach dem 11 September 2001 zuruckzufuhren, nsbesondere auf die Beseitigung der al-Qada-Operationsbass n Afghanstan Infolge der Operationsunfahigkeit hat Qaida enen Strategiewechsel vollzogen Se liefert nun ncht mehr vordringlich Bomben, Logistik und Planung, wie noch bei den Anschlagen vonIstanbul, sondern n erster Linie Ihre slamstische Ideologie, vor allem durch Propaganda uber das Internet und uber V/ideobotschaften Uber solche Botschaften versucht al-Qada, Einfluss auf Muslime weltweit zu nehmen und neue Jhadkampfer zu rekrutieren Außerdem bieten al-Qaida-Anhanger auf einschlagigen Websites alle Kenntnisse an, die zur Vorbereitung eines Terroranschlags notwendig snd So muss ken Islamst mehr den beschwerlichen Weg nach Afghanstan oder Pakstan auf sch nehmen, um en Jhadkampfer zu werden Junge Islamisten konnen sch heute dem al-Qaida-inspirierten Terrorismus anschließen, ohne jemals Kontakt zu ener Mujahedhn-Zelle gehabt zu haben Sie mussen nur noch m Geiste der Terrororgansaton handeln Die neue Generation der Jhadsten besteht aus kleinen Gruppen von Altentatern, diein dem Land aufgewachsensnd, das sie attackeren Se orentieren sch an Internetbotschaften some an einem selbst gezimmerten Patchwork-Islam, und se agieren weitgehend selbstandg Daher spricht man be dieser neuen Art von Jihadsten von '"Homegrown-Netzwerken" Welche Gefahren von solchen "Homegrown-Netzwerken" ausgehen konnen, haben die Anschlage von Madrd (11 Marz 2004) und London (7 und 21 Jul 2005) gezeigt In den beiden Metropolen schlugen Attentater zu, die n den Gesellschaften aufgewachsen waren, die se attackerten, beide Terrorzellen hatten keine gefestigte organsatorsche Verbindung zu al-Qada Die Attentater von Madrd waren nordafnkanscher Herkunft, 110 Islamsmus se waren aber n Spanien groß geworden und hatten zum Teil spanische Pässe. Scheinbar waren se n die spanische Gesellschaft integriert, und bis zum Zeitpunkt der Anschlage warensie nie als Islamisten aufgefallen Allerdings hatten se einen kleinkriminallen Hntergrund und waren den Sicherheitsbehorden daher bekannt Radkalsiert wurden se n einer slamistisch gepragten Moschee und uberprivate Kontakte Ahnlch verhielt es sch bei den Attentatern von London Drei waren brtsche Staatsburger pakstanscher Herkunft, der vierte war ein gebürtiger Jamaikaner, der de brtische Staatsbürgerschaft erhalten hatte Auch dese Attentater schienen n die Gesellschaft ntegriert, n der selebten Ihre Familien lebten in Großbritannien, sie hatten englische Schulen besucht, Berufe erlernt und sch sogar sozial engagert An der Radkalserung der ver Attentäter war keine Organsaton oder Moschee maßgeblich beteiligt, sondern n einem gruppendynamischen Prozess derSelbstradikalisierung indoktrinierten sie sch gegenseitig Die Anschläge von Madrid und London weisen noch wetere Unterschiede zu den Qaida-Anschlägen auf Die Zet zwischen Radikalisierung, Planung und Ausfuhrung der Anschläge war wesentlich kurzer Hatte al-Qada hre Anschlage noch jahrelang vorbereitet, so brauchten die Attentater von Madrid und London nur noch wenige Monate fur hre Planungen. Auch die Fnanzerung gestaltete sch einfacher, denn de Anschläge verschlangen nicht mehr vielstellige Summen we de der Qaida. Sie wurden mt einfachen und billigen Mitteln durchgefuhrt und selbst finanziert Daruber hnaus suchten sch die Attentater von Madrid und London fürhre Anschläge "weiche" Ziele aus, die eine besonders hohe Zahl menschlicher Opfer garanterten. Bahnen des offentichen Personenverkehrs. Al-Qada hatte es dagegen stets auf besonders symboltrachtige Orte abgesehen me das World Trade Center oder das Pentagon Die wachsende Bedeutung von Konvertiten nnerhalb des miltanten Islamsmus st eine weitere neue Entwicklung, die Anlass zur Sorge bietet So kam en junger Konvertit aus dem Raum Ulm als Jihadkampfer n Tschetschenien ums Leben En Deutscher aus dem Ruhrgebiet, der zum Islam übergetreten war, soll ncht nur engste Verbindungen zur al-Qaida-Fuhrung gepflegt, sondern der Qaida auch als Spezialist fur Informatk und Telefontechnik zugearbeitet haben 11 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Die meisten slamistischen Websites, die Junge Islamisten auch n Europa konsumieren, sind sehr aufwandg gestaltet und mt Tondokumenten, zahlreichen Links oder Kurzfimen ausgestattet Se bieten ene Einfuhrung n die jeweiligen dedlogischen Grundlagen, oftmals n Gewalt verherrlichender Weise. En zentrales Anlegen vder slamistischer Websites st die Verbreitung von Angst und das Schuren von Gewalt Moglchst brutale und grausame Darstellungen aus verschiedenen Kriegsgebieten sollen dabe Sympathie fur de Opfer und deren Kampf erregen und gleichzeitig Hass auf die Gegner entfachen So forderte der Qada-Vize Aman al-Sawahr m Marz 2006 n einer uber das Internet verbreiteten Videobotschaft die Muslimen aller Welt zu Anschlagen gegen Lander des Westens auf Vorbilder konnten die Angrffe der vergangenen Jahre von New York, London und Madrd sein Die Selbstradikalisierung uber das Internet und die selbst intierte Rekrutierung fur den gewaltsamen Jhad stellen die Scherheitsbehorden vor neue Herausforderungen Terrorzellen, die ohne Anbindung an bekannte Strukturen ageren, snd besonders schwer auszumachen Die Zirkel snd sehr klein, se agieren autonom und hochkonspiratv, die Mitglieder begeben sch nicht nur n einschlagige Moscheen oder Orte, wo sch radkale Muslme aufhalten, und die Zeit zmschen Radkalsierung und Anschlagst kurz Nur durch stetiges und besonders aufmerksames Beobachten der Entwicklungen m Internet und potentieller Konsumenten slamistischer Websites st es moglich, soche Rekrutierungen rechtzeitig aufzudecken und Anschlage zu verhindern Jihadistische Gruppierungen in Deutschland und in Brandenburg Deutschland dient jhadstischen Gruppen ncht langer nur als Ruheraum, sondern st nzwischen eine der Operationsbasen fur Terroristen n Europa geworden Von unterschiedichen Gruppen werden Gelder beschafft, Dokumentegefalscht, Anschlage geplant, Personen aus dem Ausland ns Inland geschleust und neue Kampferfur den Irak oder andere Schauplatze des Terrors rekrutiert Auf Grund der konspirativen Vorgehensweise der Betreffendenst es jedoch n vielen Fallen außert schwierig und aufwandig, Verdachtige dieser Taten oder der Zugehorigkeit zu einer bestimmten Gruppe zu uberfuhren 112 Islamsmus In enem Prozess, der bereits am 4. Aprl 2004 begonnen hatte, wurde der Tuneser Ihsan Garnaou am 6 Aprl 2005 n Berlin zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt Er wurde beschuldigt, wahrend eines Afghanstanaufenthaltes ene Ausbildung fur den gewaltsamen Jihad durchlaufen und zu Beginn des Irakkreges n Deutschland einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben Beide Taten konnten jedoch ncht ausreichend bewiesen werden, so dass Garnaou nur wegen Steuerhinterziehung, Verstößen gegen das Waffengesetz und das Ausländergesetz sowe Urkundenfalschung verurteilt wurde Das Ermittlungsverfahren gegen ihn warbereits m Marz 2003 eingeleitet worden Am 9 Jun 2005 wurde der Freispruch m Strafverfahren gegen den n Hamburg studierenden Marokkaner Abdelghan Mzoud rechtskraftig. Mzoud war verdachtigt worden, die Attentater vom 11 September 2001 unterstutzt zu haben, wurde jedoch vom Hanseatschen Oberlandesgencht n Hamburg freigesprochen - aus Mangel an Beweisen Der Bundesgerchtshof bestatigte dieses Urteil am 9. Juni 2005 Nach der Urteilsverkundung kam Mzoud einer Abschiebung zuvor und gng freimllig n sein Heimatland zuruck Im al-Tawhd-Prozess wurden am 26 Oktober 2005 n Dusseldorf hohe Freiheitsstrafen gegen vier Angehorige eines deutschen Zweigs desnternatonal agierenden slamstischen Terrornetzwerkes al-Tawhd verkundet Diese Bilder gingen um de Welt verurteilte Mitglieder der al-Tawhd-Gruppe 113 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Die Palastnenser Ismail Shalab, Ashraf al-Dagma und Mohammad Abu Dhess sowie der geburtige Algerer Djamel Mustafa wurden u a wegen der Mitgliedschaft n einer terrorstischen Vereinigung n Tatenheit mt bandenmaßger Falschung von amtlchen Ausweisen zu Freiheitsstrafen zwischen funf und acht Jahren verurteilt Das Gericht stellte fest, dass se 2001/2002 auf Anweisung des international gesuchten Terroristen Abu Mussab al-Zargaw, Kopf des al-Tawhd-Netzwerkes, n Deutschland Anschlage auf Judisch-israelische Ziele vorbereitet und Kampfgenossen m Ausland mt Falschpaperen versorgt hatten In einem ersten al-TawhdProzess war bereits m Herbst 2003 das Urteil - ene Freiheitsstrafe von vier Jahren - gegen den weitgehend gestandigen Palastnenser Shad Abdallah ergangen, der allerdings mittlerweile weder auf freien Fuß gesetzt wurde Wegen eines fur Dezember wahrend eines Deutschlandbesuchs geplanten Anschlags auf den damalgen rakschen Ministerprasidenten Alaw wurde am 10 November 2005 n Stuttgart Anklage erhoben Vor Gericht standen drei mutmaßliche Mitglieder der slamstisch-terronistischen Gruppierung "Ansaral-Islam" (AAl) Die drei Angeklagten, Ata Aboulazz Rashid, Mazen Al Hussein und Rakfk Mohamed Yousef, werden beschuldigt, vornehmlich n den Bereichen Finanzierung und Rekrutierung fur die kurdisch-slamstische Gruppierung akty gewesen zu sein Ziel der AAl st die Ernchtung eines Gottesstaates m Irak nach dem Vorbild des ehemaligen Talbanstaates n Afghanstan Umdie slamistische Szene n Deutschland an der Bildung von scherheitsgefahrdenden oder verfassungsfeindichen Strukturen zu hindern, werden auch weterhn Vereine verboten So wurde am 28 Dezember 2005 dem Verein "Multi-Kultur-Haus Ulm e V" (MKH) jede weitere Tatgkeit untersagt Als Verbotsgrunde wurden u a angefuhrt, der Verein rchte sch gegen de verfassungsmaßige Ordnung und gegen den Gedanken der Volkerverstandigung, er befurworte Gewaltanwendung zur Durchsetzung pditischer und relgoser Belange, und die Tatgkeit des MKH gefahrde das fnedliche Zusammenleben von Deutschen und Auslandern Das MKH soll auch Bestrebungen außerhalb des Bundesgebietes gefordert haben, deren Ziele und Mittel mt den Grundwerten ener de Wurde des Menschen achtendenstaatlchen Ordnung unvereinbar snd Im Klartext snd damit ua Aufrufe zur Teilnahme am Jhad gegen "Unglaubige" gemeint, die teilweise auf fruchtbaren Boden fielen und zumindest den Tod zweier 114 Islamsmus aus der Regon stammender Extremisten n Tschetschenien nach sch zogen Unter den rekrutierten Tschetschenienkämpfern war auch der bereits erwahnte, zum Islam konvertierte Deutsche Brandenburg hat m bundesweiten Vergleich ein relaty geringes slamstisches Personenpotentral Strukturen slamistischer Netzwerke snd zur Zeit ncht festzustellen In Brandenburg leben lediglich Einzelpersonen, die unterschiediichen Organsationen zuzuordnen snd. Um "Gesinnungsgenossen" zu finden, suchen se jedoch zumeist Kontakt zu Strukturen n Berlin Zwar gibt es einige Moscheen in Brandenburg, doch waren 2005 keine deutlichen slamstischen Aktvtaten zu verzeichnen - im Gegensatz zu 2002, als ene kleine slamistische Zelle n Cottbus m Verdacht von Anschlagsplanungen stand, und zu 2004, als muslimische Geistliche gegen "Ungläubige" und nsbesondere Juden gepredigt hatten Allerdings fehlt es Brandenburger Muslimen weiterhin an einer deutlichen Distanzierung vom Terrorismus, wie sie viele muslimische Gemeindenn Deutschland und Europa bereits erklärt haben Daruber hnaus gibt es be Muslimen n Brandenburg Ansätze, den Holocaust an den Juden zu leugnen oder die Verbrechen der Nationalsozialsten an den Juden zu reatvieren Auch verkunden se, Muslime hatten Vorrang vor Nichtmuslimen, und de Scharia habe Vorrang vor der weltlichen Ordnung des Grundgesetzes Bislang snd keine Personen aus Brandenburg bekannt geworden, die sich für den Jihad im Irak oder anderswo rekrutieren ließen oder gar von dort nach Brandenburg zuruckgekehrt waren Dies Kann jedoch für die Zukunft ncht ausgeschlossen werden. Das Land Brandenburg will vermeiden, Islamisten enzubürgern oderhnen einen verfestigten Aufenthaltsstatus zu gewahren. Deshalb wrd der Verfassungsschutz bei der Enburgerung von Auslandern und bei der Erteilung von Aufenthaltstiteln beteiligt Seit dem Jahr 2004 können die Auslanderbehorden eine Anfrage zu einer betroffenen Personen beim Verfassungsschutz stellen, um Scherheitsbedenken vor der Erteilung des Aufenthaltstitels auszuraumen Be der Einburgerung --also der Verleihung der deutschen Staatsangehongkeit - muss die Einburgerungsbehorde {in Brandenburg das Ministerium des Innern) diese Anfrage regelmaßig stellen 115 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Legalistische Islamisten Die meisten der n Deutschland lebenden Islamisten snd legalstisch ausgerichtet, d h sebewegensich m Rahmen der deutschen Rechtsordnung, die sie gleichwohl ablehnen Unter dem Deckmantel der Religion erheben sie einen unversalen Herrschaftsanspruch und versuchen - z B uber Schulungen - weitere Anhanger zu gewinnen und so hre Enflussmoglichkeiten zu erweitern Neue Sympathsanten suchen die slamstischen Anwerbern Moscheen, auf kulturellen Veranstaltungen und uberall, wo sch Muslime treffen Diese Veranstaltungen mussen nicht slamstisch ausgerichtet sein, bieten aber durch de große Anzahl der muslimischen Zuhorer einen Idealen Nahrbodenfur Anwerbebemuhungen vonIslamisten Dabe wrrd eine Ideologie verbreitet, die die Vereinbarkeit von Islam undfreiheitIcher demokratischer Grundordnung verneint Es wrd vermittelt, dass die westliche Lebensweise verderbt sei und sch zum Ziel gesetzt habe, den Islam zu vernichten, und dass der Westen nur deshalb wirtschaftlich uberlegen se, weil er keine Moral besaße So konstruieren de Islamisten bei sch selbst und moglichen neuen Anhangern en moralisches Überlegenheitsgefuhl, das jede Moglichkeit zur Integration und Kommunkaton verbaut Die Selbstisolation n Parallelgesellschaften st haufges Resultat legalstischer Propaganda Vide Jihadisten waren zunachst n legalstischen Gruppierungenaktv Mithn bieten die legalstischen Islamisten den gewaltbereiten Islamisten einen Pool an potenziellen Rekruten "Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e. V." (IGMG) Die IGMG st die großte Vereinigung legalstisch ausgerichteter Islamsten n Deutschland Zur Zeit verfugt se uber knapp 26 500 Mitglieder und fast 300 Moscheen Se st aus zwei Vorlauferorgansationen, der 1976 gegrundeten "Turkschen Union Europa e V* und der 1985 gegrundeten "Vereinigung der neuen Weltsicht n Europa e V*, hervorgegangen Set 1995 tragt der Verein den Namen "Mill Gorus" (Nationale Perspektive), der auf den Titel enes 1973 erstmals erschienenen Buches von Necmettin Erbakan - zum damalgen Zeitpunkt Vorsitzender der "Nationalen Heilsparte" (MSP) n der Turkei, spater turkscher Ministerprasident - zuruckzufuhren st Die IGMGsteht n der Tradition der "Mill Gorus" genannten paiitisch-religiosen Bewegung n der Turke Die dedlogischen Grundagen dieser Bewegung wurden maßgeblich ebenfalls von Necmettin Erbakan entwickelt Dessen Idedloge der "Adl Duzen" ('Gerechte Ordnung') for116 Islamsmus dert ene umfassende relgose Bestimmung der Staatsordnung Nach me vor genießt Necmettin Erbakan bei den Fuhrungsfunktionären der IGMG hohes Ansehen ungeachtet seiner nationalistischen, antidemokratischen und antisemitischen Einstellungen Seine Populartat, vor allem be langjahrgen deutschen IGMG-Anhängern, st ungebrochen Die IGMG bemüht sch in Deutschland um die Verbesserung Ihres Images Während se sch n den 1980er Jahren klar antsemitisch außerte und gegen die Deutschen und den deutschen Staat Position bezog, bemuht se sich heute um ein moderates und ntegrationsorientiertes Erscheinungsbild Besonders aktiv st die IGMG m Bereich kultureller undrreligioserBildung fur n Deutschland lebendeturkschstammige Jugendliche. Se bietet Ihnen en breites Spektrum von Freizeitaktvtaten an, z B Ferienlager, Jugendwettbewerbe, Computerlehrgange oder Training n Sportvereinen Dadurch versucht die IGMG,die Jugendlichen an sch und die eigene slamistische Ideologie zu binden. Mit Klagen versucht de IGMG, sch gegen ihre Darstellung n Verfassungsschutzberichten odern der Presse zur Wehr zu setzen Das Verwaltungsgericht Stuttgart entschied am 9 Jul 2004, dass die von "Mill Görus" beanstandeten Aussagen m Jahresbericht Baden-Wurttemberg 2001 der Wahrheit entsprechen In dem Bericht wrd "Milli Gorus" vorgeworfen, dass seine pditischen Ziele ncht auf die Integration der hier lebenden Turken, sondern auf die Bekampfung der demokratischen sakularen Gesellschaft in der Türke und n Deutschland gerichtet snd In Brandenburg hat de IGMG bisher keinen Zweig gegründet Die Brandenburger IGMG-Anhanger orientieren sch eher nach Berln, als eigene Aktivitaten anzustoßen. 117 Extremistische Bestrebungen von Auslandern Extremistische Bestrebungen von Ausländern 119 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Extremistische Bestrebungen von Ausländern Nach ihrer politischen Ausrichtung lassen sich Gruppierungen ausländischer Extremisten in linksextremistische und nationalistische einteilen. Linksextremisten ausländischer Herkunft streben eine revolutionäre Umwälzung der Gesellschaftsordnungen in ihren Heimatländern an, um ein sozialistisches bzw. kommunistisches System als "Diktatur des Proletariats" zu errichten, das die Grundprinzipien derfreiheiliichen demokratischen Grundordnung wie Gewaltenteilung, Parteienpluralismus, Mehrheitsentscheidungen, Recht auf Opposition und Meinungsfreiheit negiert. Die nationalistischen Gruppierungen vertreten rassistische Standpunkte und lehnen die Menschenrechte ab. Vor allem de gewaltsamen bzw.auf) Gewalt ausgerichteten Bestrebungen ausländischer Extremisten gefährden die innere Sicherheit und die auswartigen Belange der Bundesrepublik Deutschland, weswegen der Verfassungsschutz sie beobachtet. Manche Formen des Extremismus lassen sich mit Konflikten in Krisenregionen erklären. So nutzen einige militante oppositionelle Organisationen Deutschland als Rückzugsund Ruheraum, andere unterstützen von hier! aus denpolitischen odermilitärischen Widerstand in der Heimat mit Propagandaaktionen und mit der Sammlung von Spendengeldern, häufig unter Anwendung vonerpresserischen Mitteln. Um von den Medien wahrgenommen zu werden, entwickeln sie mitunter einen ausgeprägten Aktionismus. Treffen ausländische Extremisten in Deutschland auf Landsleute, die sie als politische Gegner ansehen, können sich Spannungen in Gewalttaten entladen. Auch eigene Gesinnungsgenossen werden angegriffen, wenn sie als Abweichler oder Abtrünnige angesehen werden. Hinter der vorgehängten demokratischen Fassade regiert mitunter eine autoritäre Führerpersönlichkeit nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam. In Brandenburg sind nur Extremisten türkischer Staatsbürgerschaft bedeutsam. Eine besondere Rolle spielen die Kurden, eine ethnische Minderheit in der Türkei. Mit dem "Volkskongress Kurdistans" kämpfen sie für einen von der Türkei unabhängigen, sozialistischen kurdischen Staat. Türkische Linksextremisten treten in Brandenburg nur als Einzelmitglieder auf, türkische Nationalisten sind in Brandenburgnicht aktiv. 120 Extremistische Bestrebungen von Auslandern "Volkskongress Kurdistans" Gründungsjahr (als PKK);: 1978 (in der Türkei) Sitz: Nord-Irak | imLandBrandenburgaktivseit.1993 a Anhänger bundesweit: 11.500 Brandenburg: 100 Publikationen: "sertwebun" ('Unabhängigkeit'), "Özgür Politika' ('Freie Politik") bis September 2005, fortgesetzt als 'Yeni Özgür Politika(r) ('Neue Freie Politik") ab Januar 2006 Intemetadresse: www.kongra-gdl.org intemationale Teilorganisation: "Koordination der kurdisch-demokratischen Gesellschaft in Europa" (CDK), bis Juni 2004 "Kurdische Demokratische Volksunion" (YDK), bis Januar 2000 "Nationale Befreiungsfront Kurdistans" (ERNK) Betätigungsverbot für die PKK und die ERNK in Deutschland durch den Bundesminister des Innern am 26. 11. 1993 Der "Volkskongress Kurdistans" ('Kongra Gel Kurdistan", abgekurzt KONGRA-GEL), der mitgliederstärkste Iinksextremistische Zusammenschluss von Ausländern n Deutschland, st nach Umbenennungen de zweite Nachfolgeorgansation der "Arbeiterpartei Kurdstans' (PKK) Es handelt sich um ene Vereinigung, de terrorstische Mittel einsetzt und nach innen undemokratisch organsert st. Sie verwehrt hren Mitgliedern das Recht auf freie Meinungsaußerung und bedroht Abweichler von der Parteilne mt einem nternen Strafsystem. Der Rat der Europaischen Union setzte die PKK am 2 Ma 2002 auf die Liste der Terrororgansationen. Am 2 April 2004 beschloss der EU-Rat, sowohl den KONGRA-GEL als auch dessen Vorgängervereinigung "Freiheitsund Demokratiekongress Kurdistans" {KADEK)als Alas-Organsationen der 'Arbeiterpartei Kurdstans" (PKK)n die EU-Liste terroristischer Organsationen aufzunehmen. Das gegen die 121 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 PKKverhangte vereinsrechtliche Betatigungsverbot wurde am 30 Jul 2004 vom Bundesminister des Innern auf den KONGRA-GEL ausgedehnt Die PKK wurde 1978 von Abdullah Ocalan gegrundet, der se bis zu seiner Verhaftung m Februar 1999 autontar fuhrte Ocalan wurde inzwischen n der Turke zum Tode verurteilt, die Strafe wurde spatern lebenslange Haft umgewandelt Die PKK war von Anfang an eine nach marxstisch4eninistischem Muster straff durchorganserte Kaderparte Ziel der PKK war bis 2003 die Schaffung eines "unabhanggen und demokratischen Kurdenstaates' Ab 1984 führte die "Volksbefreiungsarmee Kurdstans" (ARGK) m Südosten der Turke einen Guenllakreg gegen das turksche Miltar Bs heute machen de Verbande des KONGRA-GEL, die 'Volksbefreiungskrafte" (HPG), durch miltarsche Operationen und terrorstische Anschlage n der Turke von sch reden Als die PKK 1993 ene zweite Frontn Europa zu eroffnen versuchte, wurde hr vom Bundesinnenminister verboten, sch n Deutschland zu betatgen Nachdem en offenes Ageren damt unmoglich geworden war, arbeitete die PKK m Untergrund weter Am 4 April 2002 wurde de PKK n "Freiheitsund Demokratie-Kongress Kurdstans" (KADEK) umbenannt, am 11 November 2003 gab der KADEK seine Auflosung und ver Tage spater de Grundung des "Volkskongresses Kurdistans" (KONGRA-GEL) bekannt Tatsachlch blieb die Parte n Aufbau, Zielen, Aktvtaten und Personalbesetzung weitgehend unverandert Berichten der "Ozgur Poltika' zufolge wurde m Anschluss an einen Kongress zum Wiederaufbau der PKK vom 28 Marz bs 4 April 2005 n den "Bergen Kurdistans" die Grundung der 'neuen' PKK verkundet Eine von den Delegierten unterzeichnete Erklarung besage, dass die "neue" PKK eine Schlusselrdlle n der Demokratisierung des Nahen Ostens spielen solle Im Sommer 2005 berichteten de turkschen Medien sehr haufig von m- Itarschen Zusammenstoßen zwschen turkschen Scherheitskraften und KONGRA-GEL-Guenllaenheiten m Sudosten des Landes Terroristische 122 Extremistische Bestrebungen von Auslandern Anschlage gegen zvile Ziele komplzerten die angespannte Scherheitslage zusatzlich Im Jun 2005 kam esn einer Reihe turkscher Städte zu Bombenanschlagen Die KONGRA-GEL-Guerillaeinheiten erklarten, dass sie auch tounsstische Zentren zu hren Angrffszielen machen wurden, wenn die türksche Regierung ncht sofort von ihrer Paltik der "Unterdruckung" gegenuber dem kurdischen Volk ablasse, und warnten auslandsche Toursten davor, n die Turkei zu reisen 20 Personen wurden be einer Bombenexplosion am 10. Jul im westtürkschen Ferienort Cesmeverletzt, n dem ebenfalls an der türkischen Agas gelegenen Kusadasi gab es am 16 Juli funf Todesopfer Trotz aller internen Probleme und Ruckschlage unternimmt der n Deutschland mt Telund Nebenorgansationen wet verzweigte KONGRA-GEL große Anstrengungen, ungebrochenen Kampfgeist zu demonstneren, Mitglieder und Anhanger bei der Stange zu halten bzw. neu zu gewinnen und n der Öffentlichkeit mt den eigenen Anliegen präsent zu bleiben Dabe ubersteigt das Mobilisierungspotential bei Veranstaltungen mitunter bei weitem die Mitgliederzahl Das Kurdistanfestival m September n Koln, eine alljahrlch stattfindende Massenveranstaltung, hatte rund 40.000 Besucher Zur schnellen und umfassenden Verbreitung pdltischer Botschaften steht dem KONGRA-GEL en Fernsehsender zur Verfügung Nach Vorgängereinrichtungen, denen de Sendelizenz entzogen worden war(zuletzt 'MEDYATV"m Februar 2004), st dies nunmehr der Sender "'ROJ TV", der am 1 März 2004 seinen Sendebetrieb aufgenommen hat Daneben glt seit Jahren die von KONGRA-GEL-Anhangern gelesene Tageszeitung "Ozgur Poltika", seit 16 Januar 2006 "Yen Özgur Politika(r) {Neue Freie Poltik), als Sprachrohr der Organsaton, in der regelmäßg Partefunktionare mt politischen Stellungnahmen zu Wort kommen 123 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Aktivitäten in Brandenburg Auch 2005 gab es n Brandenburg keine eigenstandigen Aktvitaten des KONGRA-GEL, und solche snd n nachster Zukunft auch ncht zu erwarten Diesliegtzum einen an derrelatv geringen Anzahl von Mitgliedern und Sympathsanten der KONGRA-GEL n Brandenburg, zum anderen an den Verbindungen der vorhandenen Anhanger zu den gefestigten Strukturen n den benachbarten Bundeslandern Berln, Sachsen-Anhalt und Sachsen Die n Brandenburg ansassgen KONGRA-GEL-Anhanger beteiligen sch rege an bundesweiten und uberregionalen Aktionen, die hren Ausgangspunkt n anderen Bundeslandern haben Eigenstandige Strukturen mt Zentrum auf dem Gebiet Brandenburgs snd dagegen bislang ncht vorhanden Einen Beitrag zur Deckung des großen Finanzbedarfs des KONGRA-GEL lesten die n Brandenburg ansassgen Anhanger gleichwohl Alljahrlich finden Spendenkampagnen statt, an denen sch ncht nur Mitglieder und Sympathsanten des KONGRA-GEL beteiligen, sondern auch Kurden, die der Organsaton ncht nahe stehen - manche mehr, manche weniger freiwilg Im Klartext heißt das Es kommt zu Spendengelderpressungen Privatpersonen mussen ungefahr 30 bs 50 Euro m Monat "spenden," Geschaftsleute werden entsprechend hoher zur Kasse gebeten Der KONGRA-GEL verkauft auch Eintrittskarten fur Neujahrsfeste zu hohen Preisen - und zwar teilweise an Kurden, die uberhaupt ncht die Abscht haben, diese Feste zu besuchen Wer ncht "freiwillig" zahlt, dessen Eigentum oder Gesundheit geraten n Gefahr -- eingeschlagene Fensterscheiben snd da noch en relatv mildes Mittel der Disziplinierung Die vor Brandenburger Gerichten verhandelten Falle der illegalen Fnanzmttelbeschaflung zeigen die typschen Merkmale Die Vorgehensweise erstreckt sichvom einfachen Verlangen der Zahlung uber die Aufforderung mt Gewaltandrohung bs zur offenen Gewaltanwendung Seit dem Jahr 2000 wurden n Brandenburg elf solcher Verfahren abgeschlossen 124 Extremistische Bestrebungen von Auslandern Türkische Linksextremisten Die turkschen lnksextremistischen Parteien DHKP-C, TKP/ML Partzan, MKP und MLKP haben Enzelmitglieder n Brandenburg, die jedoch kaum durch Aktionen m Lande auffallen Gemeinsam st hnen das politische Ziel, den türkschen Staat n einem revolutionären Umsturz gewaltsam zu zerschlagen und ene kommunistische Gesellschaft auf der Grundlage des Marxsmus-Leninismus oder des Maosmus zu errichten Die wichtigste Partei aus demlinksextremistischen Spektrum st de 'RevoIutionare Volksbefreiungspartei-Front' (DHKP-C) Se wurde im Marz 1994 nach Spaltung der 1983 n Deutschland verbotenen "Devrimc Sol" ('RevoIutionare Linke') gegrundet und besteht aus zwei Armen, einem politischen {DHKP "Revolutionare Volksbefreiungsparte") und einem miltärschen {DHKC "Revolutionare Volksbefreiungsfront") Eine zweiter, wenger bedeutender Teil der "Revolutionaren Linken" sammelte sch n der "Türkischen Volksbefreiungspartei-Front Revolutionäre Linke" (THKP-C-Devrimc Sc). In den folgenden Jahren wurden Rivaltaten zwischen beiden linksextremistischen Organsationen auch gewaltsam ausgetragen. Da die Tätigkeit der DHKP-Cdie nnere Sicherheit und die außenpolitischen Belange der Bundesrepublik Deutschland gefahrdet, wurde se 1998 nach $ 8 Abs 1 Vereinsgesetz vom Bundesminister des Innern verboten. Auch die THKP-C-Devnmc Sol wurde mt enem Betatgungsverbot in Deutschland belegt Mt Beschluss vom 2 Ma 2002 hat der Rat der Europäischen Union die DHKP-Cn de Liste der Organsationen aufgenommen, die als terrorstisch eingestuft werden. Zwar hat de DHKP-C set dem Verbot 1998 auf Gewaltaktonen - einschließlich bewaffneter Auseinandersetzungen mit der THKP-C - n Deutschland verzichtet, aber n der Turkei kampft se weiterhin mt terrorstischen Mitteln fur die Errichtung einer "klassenlosen" Gesellschaft m Sinne der marxstisch-eninistischen Lehre Seit Anfang 2003 snd vermehrt terroristische Anschlage in der Türke festzustellen Der noch anhaltende Hungerstreik derIinksextremistischen "politischen Gefangenen" n turkschen Gefängnissen und deren "Todesfasten", das bisher rund 120 Opfer forderte, bietet der DHKP-C hr michtigstes Themafur politische Agtaton und Propaganda Ein Schwerpunkt der Parteiaktivitaten n Deutschland liegt auf Spendensammlungen - auch zur Finanzierung des Terrors in der 125 YÜRÜYORUM KARLI YOLDA ee eg IILLIUH KR LT Tree MEER] ERSER SER ac fe TIPAMLANH m Dach eransatngenzum Genen an men Gruner ram Kaypakaya un Extremistische Bestrebungen von Auslandern Türke Die DHKP-C hatn Deutschland etwa 650 Mitglieder, darunter vereinzelte Anhänger auch n Brandenburg Die 1972 gegrundete "Turkische Kommunistische Parte/Marxisten-Leninsten" (TKP/ML) spaltete sch m Jahre 1994 in zwei konkurrierende Flugel den "Partzan'-Flugel und das so genannte "Ostanatolische Gebietskomitee' (DABK) Das DABKhat sch Ende 2002 umbenannt n "Maostsche Kommunistische Parte" (MKP) Damit verbunden war auch die Neubenennung seines militärischen Armes in "Volksbefreiungsarmee" {HKO) Die Guerilla-Gruppe des "Partizan'-Flugels heißt "Turksche Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee(TIKKO) Beide Splitterparteien verfugen uber Bassorgansationen Bei 'Partizan'st dies die Duisburger "Föderation der Arbeiter aus der Türkei n Deutschland e V"(ATIF) Die der MKP nahestehende Bassorgansaton heißt dagegen "Foderation fur demokratische Rechte n Deutschland e.V." (ADHF) Ideologische Unterschiede zmschen den beiden Flügeln snd ncht erkennbar Die TKP/ML Partzan hat n Deutschland etwa 800, die MKP 500 Mitglieder Beide Flugel veranstalten getrennt jährliche Gedenkveranstaltungen für den TKP/ML-Grunder Ibrahm Kaypakkaya Anhanger der MKP, der "Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei" (MLKP) und anderer Iinksextremistischer turkscher Gruppen veranstalteten m Juni 2005 n verschiedenen deutschen Stadten Demonstrationen und Kundgebungen, um gegen die Totung von MKP-Anhangern durch die turksche Armee m Sudosten des Landes zu protestieren Pressemeldungen zufolge waren am 18 Juni m Rahmen einer massven Armeeoperation n der Provinz Tuncdli 17 Anhanger der MKP ums Leben gekommen En Aufruf zur Demonstration am 24 Juni n Berlin sprach von enem "Vernichtungseinsatz desfaschistischen Staatsapparates der Turkei gegen de MKP" Die Manastisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP) wurde 1994 in der Turkei gegrundet Schon m Folgejahr spaltete sch die "Kommunstische Partei-Aufbauorgansation' (KP-IO) aus dedoogischen Grunden ab Bassorgansaton der MLKP n Deutschland st de "Foderation der Arbeitsimmigranten aus der Turkei n Deutschland e V* (AGIF) Der MLKP gehoren n Deutschland etwa 600 Mitglieder an, sie st hierzulande set langerem nicht mehr mit Gewaltaktionen n Erscheinung getreten Dafur begehtse Terrorakte n der Turke In Brandenburg leben nur einzelne Mitglieder der MLKP 127 Spionage und andere Sicherheitsrisken Spionage und andere Sicherheitsrisiken 129 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Spionage und andere Sicherheitsrisiken Spionageabwehr Die meisten Staaten dieser Welt verfugen uber Nachrchtendienste Fremde, d h auslandsche Nachrichtendienste snd n Deutschland und ncht zuletzt auch n Brandenburg aktv Das Ende des Kalten Krieges bedeutet keinesfalls das Ende der Spionage Trotz der grundlegend veranderten weltpolitischen Lage sehen viele Staaten keinen Widerspruch darn, mt Deutschland einerseits politisch und wirtschaftlich eng zusammenzuarbeiten und es andererseits mt Hilfe der Nachrichtendienste auszuforschen. Fremde Nachnchtendienste widmensch der 'klassischen Spionage', also der Gewinnung vonInformationen und Erkenntnissen uberpoltische Entscheidungsprozesse und uber miltarsche Geheimnisse sowie der Wirtschaftsspionage m Wege des illegalen Wissenstransfers Se bemuhen schz B umden Erwerb von Gutern, die sch n der Herstellung von Waffen einsetzen lassen und/oder bemuhen sch um Know-how n ahnlchen Bereichen In Brandenburg, wo u a Medizintechnik, Eisenverarbeitung und Mdekularforschung beheimatet snd, st deswegen die Spionageabwehr en bedeutender Teil der Arbeit des Verfassungsschutzes Manche auslandsche Nachrichtendienste stehen n hren Heimallandern unter einem enormen Leistungsdruck, se konkurneren miteinander um Geld undPrestige, ncht zuletzt auch deswegen, weil es dort oft mehrere Dienste mt uberlappenden Arbeitsbereichen gbt Dass einige Auslandsnachrichtendeenste de Wirtschaftsspionage zu hren wesentlichen Aufgaben zahlen, darf keinesfalls vernachlassigt werden Zudemlasst sch ncht selten eine Vernetzung von wtschaftichen, politischen und auch krmindlen Interessen be auslandschen Nachrichtendiensten beobachten In der nachrichtendienstlichen Arbeit werden sowohl offene, jedermann zuganglche Informationsquellen, als auch verdeckte Wege zur Informatonsbeschaffung genutzt Mitarbeiterlegendieren sichz B als Diplomaten, Geschaftsleute oder Journalisten Die verbreitete Praxis, z B Stipendien zu vergeben, die en Studium n Deutschland ermoglichen, um erst Jahre spater die Stipendiaten zu nachrchtendienstlichen Tätgkeiten zu verpflichten, zeigt, we langfrstig Spionage anderenorts gedacht wrd und welch ene umfassende Aufgabe die Spionageabwehr st, die sich den vielfaltigen Bemuhungen fremder Nachrichtendienste entgegenstellt 130 Spionage und andere Sicherheitsrisken Sind wir ALLEIN? ns Plakat des Bundesamtes fur Verfassungsschutz 131 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Dies zeigt folgendes Beispiel aus dem Jahr 2005, das n Medien veroffentIcht worden st Der am Hamburger Generalkonsulat beschaftigte Alexander Kuzmn soll zmischen 2000 und 2004fur den russischen Geheimdienst gearbeitet haben Erhatte eine ntensive, geheimdienstiche Verbindung zu enem Bundeswehrangehorigen aufgebaut und war hauptsachlich an vertraulichen Informationen uber deutsche Waffensysteme sowie moderner Fernmeldetechnik nteressiert Einige der rund 20 Treffen, be denen auch Geld fur geheime Dokumente ubergeben wordenst, wurden der Spionageabwehr bekannt Alexander Kuzmn halt sch ncht mehr n Deutschland auf En weterer Arbeitsbereich der Spionageabwehr st die Proliferation Proliferation Als Proliferation bezeichnet man die Illegale Verbreitung atomarer, biologischer und chemischer Waffen (ABC-Waffen) sowie der zu hrem Einsatz erforderlichen Mittel und Trager-Technologien Darunterfallt auch die Bereitstellung von wssenschaflichem und technischem Know-how Vor allem so genannte Krisenlander bemuhen sch darum, uber Proliferation n den Bestz von Massenvernichtungswaffen zukommen Be einigen dieser Landerstzu befurchten, dass - wie m Iran-Irak-Kreg (1980 -1988) durch Saddam Hussein angeordnet - A-, B- oder C-Waffen n einem bewaffneten Konflikt eingesetzt werden oder deren Einsatz zur Durchsetzung poltscher Ziele angedroht wmrd Problematisch snd Erzeugnisse und Technologien, die sowohl zvil als auch miltarsch genutzt werden konnen ("Dual-Use"), we abgereichertes Uran oder auch Produkte, z B Sendeeinrichtungen, die sch aber mt eingem Know-How umfunktionieren und n der Waffentechnologie einsetzenlassen Auf der Website der Zollbehorde (www zoll de) sind Listen mt "Dual-Use*-Gutern einsichtlich Neben anderen Institutionen - z B dem Bundesamt fur Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und den Zolldienststellen - hat auch der Verfassungsschutz den gesetzlichen Auftrag, Proliferation fruhzeitig zu erkennen und aufzuklaren und so Illegale Ausfuhren zu verhindern. 132 Spionage und andere Sicherheitsrisken Woran erkennt man Proliferation? Nach Erfahrungen der Verfassungsschutzbehorden gbt es Anhaltspunkte, die aufillegale Beschaffungsaktivitaten aus Krisenlandern schließen lassen Dertatsachliche Endverbleib der Güter st unklar oder der beabsichtigte Verwendungszweck weicht erheblich von der vom Hersteller vorgegebenen Produktbestimmung ab oder der Kunde kann erst gar ncht erklären, wofur das Produkt gebraucht wird. Der Kunde handelt normalerweise mt miltarschen Gutern Der Kaufer verfugt nicht uber das erforderliche Fachwissen Ohne erkennbaren Grund werden Zwischenhänder eingeschaltet Der Kunde wunscht eine außergewohnliche Etkettierung oder Kennzeichnung der Ware Der Kundebietet an den Marktund Branchengepflogenheiten gemessen atypsche Zahlungsbedingungen an (Barzahlung, hohe Vorauszahlungen, ungewöhnliche Provisionen) Der Käufer verzichtet, entgegen ublcher Handhabung, auf Einweisung in die Handhabung der Ware, auf Servicdleistung oder auf Garantie Firmenangehörige des Käufers werden, um n der Bedienung geschult zu werden, zur Herstellerfiima nach Deutschland geschickt, obwohl eine Einweisung vor Ort praktischer und snnvoller ware Weitere Geschaftskontakte n Deutschland unterliegen einer ungewöhnlichen Verschwiegenheit Geheimschutz Aufgaben des Verfassungsschutzes Der brandenburgische Verfassungsschutz wirkt bei der Sicherung von Informationen, Tatsachen, Gegenständen oder Erkenntnissen mit, die im offentlichen Interesse geheimgehalten werden mussen und daher mt einer Geheimhaltungsstufe versehen snd Bei diesen so genannten Verschluss133 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 sachen kann es sch um Papere, Fotos, Dateien, Tonund Bildtrager oder auch das gesprochene Wort n einer Konferenz oder am Telefon handeln Ebenso konnen detaillierte Bauplane von scherheitsrelevanten Einrichtungen oder Gebauden darunterfallen, wenn se als solche eingestuft snd Dadurch wrd schergestellt, dass Unbefugte keine Kenntnis von Sachverhalten erlangen, die se zum Nachteil Brandenburgs und seiner Burgerinnen und Burger einsetzen konnten Überprüfung von Personen Beschaftigte m offentlichen Dienst, die mt solchen Verschlusssachen zu tun haben, mussen sch daher vor einer entsprechenden Tatgkeit auf der Grundlage des Brandenburgischen Scherheitsuberprufungsgesetzes uberprufen lassen, ob zu hnen Erkenntnisse vorliegen, die eine scherheitsempfindiche Tatgkeit ausschließen Fur das Uberprufungsverfahren gbt es n der Regel n den offentlichen Verwaltungen Brandenburgs enen Geheimschutzbeauftragten, der unter Mitwirkung der Verfassungsschutzbehorde undhrer fachlichen Kompetenz und Erfahrung, das Verfahren durchfuhrt Er hat auch den ordnungsgemaßen Umgang mt Verschlusssachen und deren scherer Aufbewahrung scherzustellen Aber auch Personen, die z B auf Verkehrsflughafen oder n kerntechnischen Anlagentatg snd, mussen auf hre Zuverlassigkeit gepruft werden, z B zur Verhinderung von terronstischen Anschlagen oder Sabotageakten Hierbei wrkt die Verfassungsschutzbehorde mt Geheimschutz in der Wirtschaft Nicht nur n Behorden gbt es Verschlusssachen, sondern auch n der Prvatwrtschaft, die m Auftrag staatlcher Stellen tatg wrd So kann z B die Herstellung und Lagerung von Impfpraparaten im staatlchen Auftrag stattfinden, aber durch Privatfinmen durchgefuhrt werden Fur den korrekten Umgang mt Verschlusssachen hat das Bundesministerum fur Wirtschaft und Arbeit en Handbuch herausgegeben, das den Geheimschutz n der Wirtschaft reguliert (wwwbmwm bundde) Die Bestimmungen dieses Handbuches mussen von einer Frma, die einen Ver134 Spionage und andere Sicherheitsrisken schlusssachen-Auftrag erhalten mochte, vertraglich anerkannt werden Das Geheimschutzverfahren des Bundes wrd vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit unter Mitwirkung des Bundesamtesfur Verfassungsschutz durchgefuhrt Der Verfassungsschutz Brandenburg st der kompetente Ansprechpartner für Brandenburger Frmen, de Beratung m Bereich des Geheimschutzes suchen. Seien es Verschlusssachen, Scherheitsüberprüfungen oder Fragen zu "Dual-Use"-Gutern, der Verfassungsschutz steht jederzeit zur Verfügung Zur Starkung der brandenburgischen Wirtschaft bietet der Verfassungsschutz des Landes auch solchen Frmen Unterstutzung an, die sch nchtin einer staatchen Geheimschutz-Betreuung befinden Damt soll der Abzug von Ideen und Know-how aus dem Land verhindert werden 135 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Sachund Personenregister Seite 'Abdallah, Shad 114 Abu Dhess, Mohammad 114 AK Antfa Potsdam 94, 100 al-Dagma, Ashraf 114 A-Qada 110 ff A-Tawhd 113f al-Zargam, Abu Mussab 114 Ansaral-Islam (AAI} 114 ANSDAPO 31, 38,57 Antfaschistische Akton Potsdam (AAPO) 94 Antfaschistische Linke Bern ({ALB) 105 Arbeiterpartei Kurdstans (PKK) 25, 121f Assozaton Marxstischer Studentinnen (AMS) 84 AutonomeAntfa Frankfurt (Oder) (aaffo) 94 autonome gruppen/militant people (mp) 104 Autonome Jugendantfa Bernau (AJAB) 94 Beer, Klaus 41,44, 79 Berliner Alternative Sud-Ost (BASO) 19, 21,97 Bewegung Neue Ordnung (BNO) 48, 58 Blood & Honour (B&H) 73 Claus, Michad 37 Collegium Humanum (CH) 50 Deutsche Akademie (DAK) 23 Deutsche Kommunistische Parte (DKP) 24, 83, 84 ff Deutsches Kolleg (DK) 50 Deutsche Valksunion (DVU) 23,29 ff,34ff, 42, 46, 48, 66, 75, 77,79 Foderaton der Arbeiter aus der Turke n Deutschland eV (ATIF) 127 Foderaton der Arbeitsimmigranten aus der Turke n Deutschland e V (AGIF) 127 Foderaton fur demokratische Rechte n Deutschland e V (ADHF) 127 182 Anhang Freie ArbeiterInnen-Union - Internationale ArbeiterInnenAssozaton (FAU-IAA) 2 Freiheitsund Demokratiekongress Kurdstans (KADEK) 121 f. Gesinnungsgemeinschaft Sud-Ost Brandenburg (GGSOBB) 67 Frey, Dr. Gerhard 32, 34 ff. Für eine Inke Stromung (FelS) 105 Garnaou, Ihsan 113 Hahnel, Jörg 74,77 HAMAS(Islamische Widerstandsbewegung) 109 Hauptvolk/Sturm 27 31,54 ff Haverbeck -Wetzel, Ursula 50 Hilfsorgansaton fur nationale poltische Gefangene und deren Angehöngee V (HNG) 68 Hzb Allah (Parte Gottes) 109 International Socalst Tendency (IST) 89 Islamische Gemeinschaft Mill Görus e V (IGMG) 2, 116 Islamische Heilsfront (FIS) 109 Jacobs, Lars 64 Junge Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) 62 Junge Nationaldemokraten (JN) 23,63, 74, 77 Kameradschaft Oder-Spree 9 Kameradschaft Tor 19, 21,97 Knop,Ingmar 37 Kommunistische Partei - Aufbauorgansation (KP-IÖ) 127 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 24, 86f Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands (KABD) 88 Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD) 86. Koordination der kurdsch-demokratischen Gesellschaft n Europa (CDK) 121 Krtk & Praxs Berlin (KP) 105 Kurdische Demokratische Volksunon (YDK) 121 Lausitzer Aktionsbundhis (LAB) 60,67 Lausitzer Aktionsfront Guben 67 Linksruck {LR) 8gf 183 Verfassungsschutzbericht Land Brandenburg 2005 Markscher Heimatschutz (MHS) 21,48, 60 ff, 67, 79, 97 Mahler, Horst 507,66 Mann, Klaus 31 Maostische Kommunistische Parte (MKP) 125, 127 Manxstisch-Leninistische Kommunistische Parte (MLKP) 125, 127 Manxstisch-Leninistische Parte Deutschlands (MLPD) 24, 86, 88 miltante gruppe (mg) g7f Mustafa, Djamel 114 Mzoud, Abdelghan 113 Natonaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 23,29 ff ,36f, 39 ff , 61, 63, 65, 66, Tat, 77 ft Natonale Befreiungsfront Kurdstans (ERNK) 121 Nationales Bundnis Preußen (NBP) 31, 60, 66 Nationales und Soziales Aktionsbundnis Mitteldeutschland (NSAM) BAf Nonninger, Markus 3 Ocalan, Abdullah 122 Ostanatolisches Gebietskomitee (DABK) 127 Partzan (Partzan-Flugel der TKP/ML) 125, 127 Popela, Maro 40 Renhdlz, Gordon 48, 60 Rennicke, Frank 74 Revdutionare Volksbefreiungsfront (DHKC) 125 Revdlutionare Volksbefreiungspartei (DHKP) 125 Revdutionare Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) 125, 127 Revdutionar-Sozalistischer Bund-IV Internationale (RSB) 0 Rchter, Sebastan 67 Rote Hlfee V {RH) 24,83, 91f Schaub, Bernhard 50 Schuldt, Sgmar-Peter 31,37 Schutzbund Deutschland 58f 184 Anhang Shalab, Ismail 114 Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) 84 Sozialistische Reichsparte (SRP) 39 Sturm 27 31, 49, 54 ff Sturm Cottbus 67 Turksche Kommunistische Partei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) 125 ff Turksche Arbeiterund Bauernbefreiungsarmee (TIKKO) 127 Turksche Volksbefreiungspartei-Front Revdlutionare Linke (THKP-C-Devrimc Sol) 125 Verein zur Rehablitierung der wegen Bestreitens des Holocausts Verfolgten (VRBHV) 50, 61 Volksbefreiungsarmee des DABK (HKO) 127 Volksbefreiungsarmee Kurdstans (ARGK) 122 Volkskongress Kurdstans (KONGRA-GEL) 25, 121 ff Voigt, Udo 39f White Youth (WY) 73 Worch, Christian 64f 185 Anhang Fotonachwes dpa (Titel, S. 55 (2 Fotos)), Ministerum des Innern des Landes Brandenburg (S 16) Diese Druckschrift wrd m Rahmen der Offentlichkeitsarbeit der Landesregierung Brandenburg unentgeltlich herausgegeben Se st ncht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während enes Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Das glt fur Landtags-, Bundestagsund Kommunalwahlen sowie für de Wahl der Mitglieder des europäischen Parlaments Missbrauchlich st insbesondere de Verteilung auf \Wahlveranstaltungen, an Informatonsstanden der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipoltischer Informationen oder Werbemittel. Untersagtst gleichfalls de Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und n welcher Anzahl diese Schrift dem Empfanger zugegangen st, darf se auch ohne zeitlichen Bezug zu ener bevorstehenden Wahl ncht n ener Weise verwendet werden de auf Partenahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte 187